Hallöchen an alle Leser.
Hier könnt ihr Komentare abgeben:
So und hier die ersten beiden Teile:
Als erster Sohn der Shibata Familie, einer Samuraifamilie des Unterstandes, wurde Takezo Shibata schon früh in seinem Leben auf das Äußerste gedrillt, da die Shibatas von jeher die Leibwachen des Murumachi Clans stellten.
Die Murumachi hatten jedoch viele Feinde und Neider, da sie über reichhaltige Erzminen verfügten.
So kam es, dass in einer kalten mondlosen Winternacht das Haupthaus der Murumachis mit einer ohrenbetäubenden Explosion bis auf die Grundfesten nieder gerissen wurde und vermummte Krieger über die Mauern sprangen.
Takezo, zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt, war in dieser Nacht erstmalig zum Schutz eines Mitgliedes der Familie abgestellt. Er sollte Wache über den Schlaf des Erben des Hauses halten. Jedoch konnte er den Angreifer der plötzlich vor ihm stand nichts entgegensetzen.
Trotz seines wagemutigen Angriffs wurde er mit einem Schwerthieb an der Stirn verletzt und mit einem Tritt gegen den Brustkorb zu Boden geschleudert.
Der Angriff konnte nach mehreren Stunden zurückgeschlagen werden, jedoch zu einem schrecklichen Preis, denn der Erbe des Hauses war tot und die Familie der Shibata trugen durch Takezos Versagen die Schuld daran.
Am nächsten Tag wurden alle Leibwächter der Familie Shibata inklusive Takezo an den Pranger gestellt und ausgepeitscht. In der Nacht als die Kälte dem Wundbrand Takezos ein wenig Linderung brachte schnitt ihn Saya, eine der Zofen des verstorbenen Erben, aus Mitleid vom Pranger ab, da sie gesehen hat wie mutig Takezo gekämpft hatte und versteckte ihn im nahen Wald in einer Hütte. Vier Tage Fieberkrämpfe und Schüttelfrost später schlug Takezo die Augen auf und sah den traurigen Blick von Saya. Es stellte sich heraus, dass alle Shibatas am Tag nach seiner Befreiung hingerichtet wurden.
Merkwürdiger Weise verspürte er weder Zorn noch Rachegedanken gegenüber den Tätern, nur eine unglaubliche Wut über seine eigene Schwäche und seines Versagens.
Die nächsten Tage und Wochen vergingen und während Takezos Wunden langsam verheilten, wurden seine seelischen Wunden immer tiefer. Tagsüber saß er vor der Hütte und betrachtete die kahlen Bäume und die schweren Wolken am Himmel, die starke Schneefälle voraussagten. Saya kam ihn täglich besuchen um seine Wunden zu behandeln und brachte ihm Reste aus der Küche mit. Sie versuchte ihn in Gespräche zu verwickeln, die ihm seinen Lebensmut wieder zurückbringen sollten. Doch auch diese Vorhaben scheiterten, da Takezo selten reagierte und selbst dann nur einsilbig antwortete.
Nachts fiel er immer wieder in den selben Traum. Er musste wie ein Zuschauer mit ansehen, wie er versagte und der Erbe getötet wurde. Danach sah er die toten Gesichter seiner Familie, die ihn anklagend bei seinem Namen riefen.
Eines Nachts veränderte sich der Traum jedoch, denn er sah diesmal nicht als hilfloser Beobachter zu, sondern agierte selbst in seinem Körper. Der Angreifer kam auf ihn zu doch Takezo kannte die Art wie dieser zuschlug ganz genau, da er sich diese nun seit Wochen ansehen musste. Er kam dem Schlag zuvor und streckte den Gegner nieder. Im gleichen Moment als er zustach wurde es um ihn herum dunkel und im nächsten Augenblick stand er auf einer Straße, die auf der linken und rechten Seite mit Schwertern und anderen ihm unbekannten Waffen gesäumt war. So sehr er sich auch bemühte konnte er nichts außerhalb des Weges sehen, denn schwarze Rauchschwaden, dicht genug um sie zu zerschneiden, verschlangen alles Licht unweit des Pfades. Einzig ein unermesslich heller Schein am Ende des Weges trotze der zerdrückenden Dunkelheit und erleuchtete den Schwerterpfad. Dieses Licht zog ihn gerdazu magisch an, jedoch kam er nicht weiter als bis zu dem ersten Schwertpaaren, da ihn eine unsichtbare Wand davon abhielt weiter voranzuschreiten. Er betrachtete die Waffen links und rechts neben ihn und erkannte das Shibata – Wappen auf dem einen und das Wappen der Murumachi auf dem anderen.
Da Begriff er, dass sein Weg der Weg des Schwertes seien würde und dass er scheitern und verenden würde, wenn er weiterhin über die Vergangenheit brütete. Als er morgens aufwachte und ein Sonnenstrahl durch den bedeckten Winterhimmel stach, entschloss er sich, dass Takezo Shibata in dieser Nacht gestorben sei und er gab sich den Namen Musashi Mibu.
( Anmerkung: die Schriftzeichen für Takezo und Musashi sind gleich )
Nachdem er sich von seiner seelischen Belastung befreit hatte, erholte sich auch sein Körper sehr schnell von den Wunden. Er teilte Saya mit, dass er sich auf die Reise begeben wolle und wahrscheinlich nicht wiederkommen würde. Am Tag seiner Abreise hörte er plötzlich ein Donnergrollen, als wenn der Himmel und die Erde aufzubrechen drohten. Er rannte aus dem Wald um nicht von den herunterfallenden Ästen erschlagen zu werden. Als er auf freiem Feld stand sah er ein Dutzend Sterne direkt vor ihm vom Himmel fallen. Jeder aufschlagende Stern riss große Krater in die Felder und Staub, Dreck und Steine flogen umher und hüllten Musashi ein. Nachdem sich die Staubwolken aufgelöst hatten sah er, dass das was da vom Himmel viel keine Sterne waren, sondern große stahlgraue Gebilde die plötzlich mit ein metallischem Klirren aufgingen wie Blumen im Sonnenschein. Aus den Blumen stiegen unzählige Metallriesen und der größte von Ihnen ging direkt auf ihn zu. Musashi wusste, dass sollten diese Riesen in feindlicher Absicht gekommen sein, die ganze Welt verloren wäre. Als er das seltsamgeformte Schwert an der Hüfte des Riesen sah, griff er reflexartig zu seinem Schwert als der Riese die Hand nach ihm ausstreckte.
Völlig von der Geschwindigkeit des Kindes überrascht fing sich der Space Marine eine lange Scharte am rechten Armpanzer ein. Jedoch entwaffnete er den Jungen danach mit einem gezielten Griff am Handgelenk und zog ihn an den Armen hoch. Was ihn jedoch Tritte gegen den Brustpanzer einbrachte. Langsam gereizt durch die Wildheit des Jungen verpasste er ihm einen leichten Schlag in den Magen, der den Jungen eine weile ruhig stellte.
„Ordensmeister Thanatos wir haben hier einen interessanten Krieger gefunden, ich glaube den sollten Sie sich mal ansehen.“ schmunzelte Kommandant Targod von der 4. Kompanie bevor er den Kom schloss und sich seinem Vizekommandanten zuwandte.
„Wie geht es unserem Heißsporn Sec?“ Securo verstand warum sein Kommandant so gut aufgelegt war, denn sollte nur ein jeder 10te aus der Bevölkerung wie der Junge sein, dann hätten Sie nach mehr als 1.000 Jahren endlich eine Heimat gefunden in der die Aspiranten fähig genug waren um das mörderische Training eines Space Marines zu überstehen. Aber noch bevor er seinem Hauptmann antworten konnte, drang wütendes Geschrei und ein wüstes Gepolter von der anderen Campseite herüber. Securo schüttelte den Kopf und sagte: „Da haben Sie ihre Antwort Kommandant.“
Targod erhob sich von seinem Stuhl und ging gemächlich in Richtung des Lärms.
Musashi schlug die Augen auf und sah das er in einem Zelt auf einer Bank lag. Er wusste sofort dass er im Lager der Riesen war, wunderte sich aber warum niemand eine Wache abgestellt hatte oder ihn zumindest gefesselt hatte. Doch dann wurde ihm schlagartig bewusst, dass die Gegner ihn nicht ernst nahmen und seine innere Wut, die ihn schon mehr als einmal fasst den Kopf gekostet hatte, pochte wild in seinem Herzen. Er schaute sich um, konnte aber sein Schwert nicht finden. Zumindest schienen Sie nicht ganz so dumm zu sein, dachte er bei sich selbst. Als er anfing in den metallenen Kisten nach etwas Brauchbarem zu suchen, schlug plötzlich jemand den Verschlag des Zeltes auf und sprach ihn mit einer rauen Stimme direkt an. Musashi erschrak und wirbelte herum, jederzeit gefasst auf einen möglichen Angriff. Als er den Riesen genauer betrachtete bemerkte er, dass dieser überhaupt keinen metallenen Schädel hatte und stellte überrascht fest, dass diese Riesen lediglich eine Art Rüstung trugen.
Als er dann jedoch in das herausfordernde Grinsen des Mannes sah, stieg seine Wut so weit an, dass sie hervorbrach. Mit einem wüsten Angriffsschrei stürmte er auf den Mann zu.
Dieser war jedoch trotz seiner Körpermasse agil wie eine Katze und wich mit Leichtigkeit Musashis blindwütigem Angriff aus und beförderte ihn mit einem Klaps raus aus dem Zelt und mit dem Gesicht in den Dreck. Als Musashi sein Gesicht vom Schmutz befreite sah er, dass er von den Riesen umringt war und dass ein Kampf aussichtslos war. Also fasste er den Entschluss zu fliehen.
Als er gerade nach einer Lücke suchte sah er wie einige der Männer in einem kleinen Halbkreis sein Schwert betrachteten. Bei diesem Anblick konnte er nicht weiter an Flucht denken. Er stellte sich stramm hin und rief: „Hey ihr! Das ist mein Schwert nehmt die Hände davon und gebt es mir wieder.“
Die Männer blickten auf, sahen über Musashi hinweg zu dem Grinser und nach einem Nicken von ihm, warfen sie ihm das Schwert zu. Musashi versuchte es vorher abzufangen aber der Grinser war schneller und wesentlich größer als er.
Der Grinser betrachtete kurz die Klinge und hielt Sie Musashi hin, dann als Musashi sein Schwert wieder in den Händen hielt, zog er ein Kampfmesser dass ein klein wenig länger war als Musashis Schwert, aber in der Hand des Grinsers sah es wie ein gewöhnliches Jagdmesser aus. Diese offensichtliche Herausforderung konnte Musashi nicht ignorieren. Ihm war klar, dass der Grinser nur mit ihm spielte und er keine Aussichten auf einen Sieg hatte, aber eventuell vernachlässigte sein Gegenüber dadurch ja seine Deckung.
Nach ein paar kurzen, schnellen Angriffen von Musashi, die der Grinser jedoch mühelos parierte, nahm Musashi nun die Schwertscheide in die linke Hand und forderte den Grinser zu einem Angriff heraus. Musashi hatte seine gute Not die Angriffe abzuwehren, doch dann bot sich die erhoffte Chance. Bei einem vertikal von oben kommenden Schlag des Grinsers kreuzte Musashi Schwert und Schwertscheide um den Angriff leichter abzublocken.
Er nutzte die Kraft des Angreifers, ließ sich fallen und rutschte unter den Beinen des Grinsers hindurch und setzte seine Klinge zum Stoß auf Höhe der Nieren an.
Bevor er jedoch zustechen konnte krachte es und seine Klinge zerbarst in einem grellen Lichtschein. Einer der Klingensplitter schoss dabei knapp an Musashis Gesicht vorbei.
Völlig irritiert blickten Musashi und der Grinser, dem das Grinsen inzwischen vergangen zu sein schien, in die Gasse die sich zwischen den Männern gebildet hatte.