IA, CSM, DA - Der Gloria-Krieg

Rumpelnd kam die Chimäre zum stehen. Dumpf halte das Bellen des schweren Bolters, welcher im Turm montiert war, im Laderaum wieder. Zehn rundliche, orange-rote Lichter fuhren paarweise über ihre Ausrüstung und richteten sich gen Luke, welche sich auch in diesem Moment senkte und zu Boden krachte. Das Tageslicht füllte das Innere der Chimäre und gab die fünf Soldaten zu erkennen. Zügig eilten die grau und schwarz gerüsteten Männer die Rampe herab und über die zertrümmerte Straße hinüber zu einem Graben an der linken Straßenseite.

Oberst Grünwald warf kurz einen Blick zu seinem Trupp, ehe er über den Rand des Grabens spähte. " Die Straße ist eingestürzt, somit kommen unsere Transporter nicht mehr weiter. Unsere Aufgabe ist es, sämtliche Feindeinheiten jenseits der eingestürzten Straße zu vernichten.", während er seine Plasmapistole aus dem Holster zog, schaltete er die Frequenz am Helmkom um. "Grünwald an alle Truppführer. Überquerung der eingestürzten Straße auf Grün. Befehl lautet: Vernichtung aller Feindeinheiten bis zur nächsten Querstraße. Bestätigen." Rauschend kamen die Antworten der Truppführer, ehe er wieder auf die Frequenz seines Trupps wechselte und sich vom Grabenrand zurück zog. "Also dann Männer...versohlen wir diesen Ketzern den Arsch!" Einer der Soldaten griff in eine seiner Gürteltaschen und zog eine kleine Pistole, mit überaus breitem Lauf heraus, welche er gen Himmel richtete. Pfeifend flog die Granate hinauf, bevor sie in einer grünen Wolke verschwand und,eine grüne Spur nach sich ziehend, zu Boden fiehl.

Der Oberst hielt die Pistole zuerst aus dem Graben und schoss nach den Ketzern, ehe er zusammen mit seinem Trupp aus dem Graben kletterte und auf die Ruinen zurannte. Noch während er hinter den Resten einer Wand Deckung suchte drang das pfeifende Geräusch in seine Ohren, welches er nur allzugut kannte. "Mörserfeuer!", rauschte es in seinem Komgerät, als die ersten Granaten einschlugen und die Trümmer aufwirbelten. Er brach aus der Deckung und rannte auf das nächste Gebäude zu und sprang hinein. Erschrocken fuhr das Waffenteam des Feindes zusammen, als es die dunkle Gestalt in ihre Stellung springen sah. Und schon fiehl der erste durch einen gezielten Brustschuss mit einem rauchenden Loch zu Boden, ehe der zweite die Maschinenkanone in Grünwalds richtung drehte. Noch bevor er abdrücken konnte richtete Grünwald den Verräter mit einem Schuss in den Schädel und rannte an den Leichen vorbei. "Vorwärts, Soldaten Thrymheims, zum Sieg!"

Laut prasselnd viel der Regen auf die Ruinen herab, während sich die Gardisten unter Sergeant Schulz in den Überresten eines Fabrikschuppens sammelten. Leise bildeten die gräulichen Soldaten einen kleinen Kreis und hockten sich hinter eine der Maschinen.
"Herhören. Das Oberkommando verlangt von uns, einen Hinterhalt für die Versorgungslinien dies Feindes zu auszulegen. Wir werden deshalb die Straße zirka hundert Meter nördlich verminen und in den Häusern in Stellung gehen. Dazu teilen wir uns in drei Teile auf. Funke und ich", er deutete auf den Soldaten links von sich, welcher einen Melter trug zu.
"werden in die nördlichen Häuser gehen. Ulbrecht und der Neue", Schulz zeigte auf den Melterschützen und auf den HE-Gewehrschützen rechts von sich" in die südlichen. Schröder vermint die Straße in Abständen zu zehn Metern", diesmal zeigte er auf den Soldaten vor sich, welcher das HE-Gewehr geschultert und eine Umhängetasche trug.
"Jeder weiß was er zu tun hat. Macht keinen Lärm und sucht günstige Stellungen heraus. Los gehts!" Ohne weitere Worte zu verlieren eilte der Trupp durch den Rest der Fabrik. Schulz, Funke und Schröder liefen weiter, während Ulbrecht und "der Neue" nach links abbogen.
Zügig kamen die Beiden vorran, ehe sich Ulbrecht an einem Fester in Stellung brachte und hinaus auf die Straße spähte, welche von Schröder gerade mit Minen auslegte. Hartmann, den alle nur "den Neuen" nannten, betrachtete den Melterschützen und schaltete den Helmkom auf Ulbrechts frequenz. "Sag mal...könnt ihr Euch meinen Namen nicht merken
oder muss ich mich erst beweisen?" Stille...keine Bewegung ging vom Melterschützen aus. "He...ich rede mit dir du-", schon wurde er von einer stillen Geste zum schweigen gebracht und kam zum Fenster. Am Ende der Straße stand eine Chimäre im typischen dunklen Rot der Einheiten von Mandrad und bewegte sich keinen Meter.
Die Luke des Turms öffnete sich einen Spalt breit und schloss sich wieder. "Was soll denn das?", flüsterte er leise in den Helmkom, worauf Ulbrecht nur die Schultern zuckte und sich neben das Fenster stellte. Rumpelnd bewegte sich die Chimäre vorwärts durch den Regen und machte Platz für den Konvoi aus Tanklastern und Transport-LKWs, welche um die Ecke in die Straße einbogen.

Schlagartig wurde ihm bewusst, dass Schröder noch da draussen sein musste. Er spähte hinaus auf die Straße und konnte den Soldaten hinter dem Wrack eines Sentinels kauern sehen. Jedoch lenkte ihn ein greller Feuerball ab, denn die Chimäre war mitten in die Minen gefahren und versperrte brennend den Weg des Konvois. "Verdammt...wir sind zu weit weg...", fluchte er in den Helmkom.
Ulbrechte nickt und wandte sich um, um ebenso still weiter durch die Häuser vorzurücken. Irgendwann würde er ihm für sein ständiges Schweigen in den Arsch treten...das war ihm klar. Hinter ihm her rennend, folgte er dem Melterschützen und könnte die Schüsse und Explosionen auf der Straße hören.
Der Hinterhalt war im vollen Gang, als die Beiden eine günstige Position erreichten und von einer Lasersalve begrüßt wurden, denn die feindliche Infanterie suchte in den Häusern schutz. Rechtzeitigen sprangen die Gardisten in Deckung un erwiederten das Feuer. Schuss für Schuss jagte er über die Deckung hinweg, während Ulbrecht eine Handgranaten hinüber warf.
Laut detonierte die Granate und wühlte den Schutt und den Staub auf, durch welchen die Gardisten nun vordrangen. Nun waren keine Explosionen mehr zu hören, gelegentlich eine detonierende Handgranate und das ständige zischen der Lasergewehre drang sich durch den Regen, als sie zur nächsten Deckung eilten.
Ein kurzer Blick reichte aus, um die feindlichen Einheiten zu entdecken und ihnen erneut Lasersalven um die Ohren zu jagen. Jedoch musste er sich wieder in die Deckung werfen, denn eine Handgranate explodierte ziemlich Nahe. "Spinnst du?!", brüllte er in den Helmkom und sah Ulbrecht strafend an, welcher jedoch nur die Schultern zuckte und den Melter über die Deckung hielt.
Hellblaue Plasmageschösse flogen zum Fenster herein, ehe Sergeant Schulz mit gezogenem Schwert hindurch sprang, gefolgt von Funke und Schröder. Es war ein kurzes Feuergefecht. Die Truppen der Ketzer waren zerstreut und größtenteils beim Angriff auf den Konvoi umgekommen.
"Auf gehts...wir haben noch einige Straßen vor uns." Still machten sich die Soldaten durch den Regen auf zur nächsten Straße und jedem war bewusst, dies würde ein langer Tag sein.

Vorsichtig spähte der Sergeant durch das zerbrochene Fenster hinauf zum Himmel und gab seinem Trupp mit einer kurzen Geste den Befehl die Position zu halten. "Sergeant?", sprach sein Funker leise und trat näher, wobei der Schnee unter seinen Stiefeln leise knirschte.Mittlerweile war es Winter geworden und solche klaren Nächte wie diese waren seltener geworden. Dem Blick des Sergeants folgend erkannte er neben den funkelnden Sternen auch ein flackerndes Leuchten, welches einen Schweif hinter sich herzog.
Es war eher eine Lichtkugel als nur ein Leuchten und es fiel vom Himmel. "Sergeant...was ist das?", fragte der Soldat leise durch das Helmkom. "Keine Ah-", schon wurde die Antwort unterbrochen, als unweit ihrer Position das bellen und krachen der feindlichen Flugabwehr ertönte, welche eigentlich ihr Ziel für diese Nacht war. Er hatte es beim Pokern mit den anderen Unteroffizieren mitbekommen. Seit neuestem legte das Kommando großen Wert darauf die feindliche Flugabwehr aufs Korn zunehmen. Entweder versuchten sie die Lufthoheit zu erringen oder die langersehnte Hilfe war endlich zum greifen nah. Aber was auch immer dort vom Himmel fiel schien diesen Ketzerhunden nicht zu gefallen, denn die Leuchtspurgeschosse hagelten auf diese, sich langsam nähendere Lichtkugel ein.

Nun hatte sich schon der ganze Trupp an die Fenster der Ruine gedrängt und sah hinauf zu diesem Schauspiel. Aber irgendetwas stimmte daran gar nicht, denn diese Lichtkugel kam "näher", sie flog sogar geradezu ihnen entgegen. "Trupp, Rückzug! Raus hier!", brüllte Sergeant Bergmannin sein Helmkomm und schon rannte der Trupp aus der Ruine. Immerweiter liefen sie, hastige Blicke über die Schulter, blos weg vom Einschlagsort. Egal was es war...es würde kräftig in die Ruinen krachen. "Halt! Stellung halten!" Es kostete den Soldaten ersichtlich Mühe, die Stellung zu sichern und nicht hinauf zu schauen. In der Ferne schwiegen nun die Geschütze und da stürzte dieses Ding auch schon in ihrer vorherige Position. Trümmerteile, Schutt und jede Menge Asche und Staub erfüllte die Luft und legte sich auch bald wieder. "Funker, verbindung zum Kommandostab herstellen.
Brendt, schnappen sie sich zwei Mann und sehen sie sich das Teil man an. Ich will sofort Meldung erhalten wenn es kein Wrackteil aus dem Orbit ist!" Stumm nickend verschwanden drei der zehn Mann, während sich sein Funker räuspernd meldete. "Ähm...Sergeant...die Verbindung ist...tot..." Brummend drehte sich Bergmann zu seinem Funker und gab seinem Trupp das Zeichen zu folgen.

Als er über den Kraterrand kam staunte er nicht schlecht. Etwas großes, eher eiförmiges hatte sich schräg und ziemlich durchlöchert umgeben von brennenden Wrackteilen und den Häuserreste in den Boden gerammt. "Ich kann damit nichts anfangen, Sergeant. Keinen Schimmer was das sein soll." Sagte Soldat Brendt und deutete schulterzuckend auf dieses etwas. Mit der Rechten seine Taschenlampe zückend und mit der linken Hand sein Visier ausschaltend beschloss er sich dieses Etwas genauer anzusehen. Er schaltete die Lampe an und lies den Lichtkegel über das Objekt gleiten.
Abgesehen von den Einschüssen und den unzähligen Kratzern war dieses "Ei" grün. Dunkelgrün und dunkelrot. Nein...die rote Farbe rann aus einem Einschussloch. Doch da war noch eine Farbe. Schon richtete er die Lampe auf das weisse Simbol, welches ein geflügeltes Schwert darstellte. Es fiehl ihm wie Schuppen von den Augen und schon steckte er die Lampe wieder weg, bevor er sein Visier anschaltete. "Los Jungs. Packt mit an, wir machen es auf!" Eine kleine Öffnung, eher eine Luke hatte sich durch die Wucht des Aufpralls leicht geöffnet und ließ sich mit vereinter Kraft auch leicht öffnen. Sofort zückte er wieder seine Taschenlampe und erhellte die eher spärlich beleuchtete Kapsel. "Sind....sind das...Space Marines?!", sprach einer Soldaten verwundert. "Nein...dafür sind sie nicht dick genug gepanzert...vielleicht...Frischfleisch. Man hat's die zerfetzt. Hey Jungs, seht mal! Bolter! Für jeden ein-", wollte ein anderer Antworten und wurde auch schon
von seinem Sergeant unterbrochen. "Hast du den Arsch offen, Mayer?! Das sind angehende Space Marines vom Orden der Dark Angels also rede nicht so abfällig von Ihnen und wag es ja nicht eine ihrer Waffen in deine dreckigen Griffel zu nehmen, du catachanische Beutelratte!" "Jawohl, Sergeant, 'tschuldigung..." Er hasste es mit diesen Halbstarken Befehle auszuführen. Aber so war es halt. Die Tributrate war halt ausserordentlich hoch aber immerhin konnte er sich trösten, keine Frau in seinem Trupp zu haben. Ein krächzendes Geräusch riss ihn aus diesen Gedanken und er sah in die Kapsel hinein. Dort neben der Leiche links von ihm blinkte eine kleine Rune eines Funkkastens auf, desses Lautsprecher leise zu krächzen begannen. "Bitte wiederholen sie. Wir haben sie nicht verstanden. Geben sie erneut ihre Position durch.", kam es aus dem Lautsprechern.
Instinktiv hangelte Bergmann sich in die Kapsel und drückte auf die Rune. "Hier....hier spricht Sergeant Bergmann, 812. Thrymheim. Die...die...die Landungskapsel ihres Trupps ist beschossen worden und abgestürzt. Die Insassen, der Imperator sei mit Ihnen, sind verunglückt." Er schluckte leise und zum Glück verbarg die Gasmaske den Angstschweiß, welcher seine Stirn herabrann.
Eine gefühlte Ewigkeit verging als sich die Stimme erneut meldete: " Sergeant Bergmann, hier spricht die "Schwert der Sühne" des Ordens der Dark Angels. Nehmen sie unverzüglich Kontakt zu ihrem Kommando auf und halten sie die Position um jeden Preis." "D-das...geht nicht, Herr. Wir haben keine Verbindung mit dem Funkgerät..." Wieder vergang eine Weile. "Dann halten sie die Stellung und verteidigen sie Diese mit ihrem Leben, verstanden?" "Verstanden, Herr. Wir werden sie bis zum letzten Tropfen unseres Blutes verteidigen. Heil dem Imperator!" Nervös starrte er auf die Rune und wartete auf eine Antwort. Scheinbar sollte keine mehr kommen und er wendete sich an seinen Trupp.
"Ihr habt es verstanden, Männer. Stellung sichern und halten.", mühsam kroch er aus der Luke und zeigte auf seinen Funker vor sich. "Versuchen sie die Funkanlage der Kapsel anzuzapfen und nehmen sie verbindung mit dem Stab auf. An alle: Macht Euch Kampfbereit, wir bekommen gleich Besuch. Für Thrymheim. Für den Imperator!"