Ein Projekt der 40K Fanworld- Die Entstehung der Nemean Lions, Imperator sei mein Schild!
Index:
Primarch: Roboute Guillimann
Name: Nemean Lions
Thema: Antikes Griechenland
Glauben:
Der Imperator ist der oberste Gott und seine Söhne die Primarchen sind die Götter die ihm Unterstehen. Die Ordensbrüder sehen, als Zwischenstufe zwischen den Göttern und den Menschen, sich selbst als Halbgötter an.
Heimatwelt:
Nemea, ein Planet der zu 90% mit Wasser bedeckt ist, und verfügt über einige größere und viele kleinere Inseln. Um den Planeten kreist eine Raumstation.
Organisation:
Treu dem Codex Astartes. Farben der Kompanien nach Codex, welche an den Knien dargestellt wird.
Kampftaktiken:
Die Krieger des Ordens greifen im Nahkampf häufig zu Schild und Speer. Dabei bilden sie antike Phallanxformationen. Die Häufigkeit dieser Waffen, unterscheidet sich jedoch von Kompanie zu Kompanie.
Schlachtruf:
Imperator sei mein Schild - Für Nemea! Für den Imperator!
Ressourcen:
3 LR von welchen einer dem Ordensmeister zusteht.
7 Predatoren
7 Vindicatoren
7 Whirlwinds
einiges an Rhinos und Razorbacks
Flotte:
1 Schlachtschiff
10 Angriffskreuzer
10 Eskort Kreuzer
Verhältnis zu den anderen Imperialen Institutionen:
Der Kirche gegenüber wohl gesonnen, aber dem AdMech gegenüber skeptisch, werden nur der Notwendigkeit halber akzeptiert.
Einstellung zu normalen Menschen:
Sie stehen den Menschen hilfsbereit gegenüber, sind jedoch stets bereit Opfer für höhere Ziele zu bringen.
Besonderheiten:
Wettstreit der Löwen:
Disziplinen:
- Speerwerfen
- Ringen
- Gewichtheben
- Faustkampf
- Schwertkampf
- Schwimmen
- Wettlaufen/Sprinten
- Präzisonsschießen (Bolter)
- Weitsprung
- Hochsprung
- Staffellauf
- Phallanxkampf 5 vs. 5
Ursprünge:
Nemea ist eine Welt mit einer großen Wasseroberfläche. Land gibt es nur in Form von acht Inselgruppen und einem größerem Landmassiv in deren Mitte. Jede davon ist ein eigenständiger Staat, oft in Konkurrenz und manchmal auch in Fehde zueinander, seit der Eingliederung des Systems in das Imperium während des großen Kreuzzuges, jedoch geeint durch den Glauben an den Imperator und das Wissen um den endlosen Kampf der Menschheit gegen die Schrecken des Warp und nicht-menschlichen Bedrohungen. Während dieser Zeit trafen die Bewohner Nemeas zum ersten Mal auf Astartes und erkannten in ihnen und dem Imperator sofort die Verkörperung ihres ursprünglichen Götter-Pantheons und begannen diese zu verehren. Die Kultur des Planeten ist hoch entwickelt, die Technologiestufe jedoch prä-feudal.
Eines der verbindenden Elemente zwischen den verschiedenen Inselstaaten sind die "Heiligen Spiele", welche alle 12 Jahre zu ehren des Imperators abgehalten werden und in denen die jeweiligen Inselstaaten in harten aber ehrenvollen athletischen Prüfungen darum kämpfen, bis zu den nächsten Spielen, die Leitung des Staatenbundes zu übernehmen.
Als in M.35 schließlich ein neu gegründeter Orden auf Nemea stationiert wurde, begrüßten die Bewohner dies als Zeichen dafür, dass sie vom Imperator geliebt werden und nahmen seine Söhne herzlich auf. Im Gegenzug nannte sich der noch junge Orden "Nemean Lions" und schwor, die Kultur und das Leben dieser treuen Diener des Imperators zu schützen und zu ehren. Jede der Kompanien wurde auf einem der größeren Inselstaaten stationiert und wurde dort gleichermaßen willkommengeheißen, wie die Kompanien sich den dortigen Gepflogenheiten und kulturellen Gewohnheiten anpassten.
Eine davon war unter anderem auch die Teilnahme an den Heiligen Spielen, zu Ehren des Imperators und die kameradschaftliche Konkurrenz zwischen den Inselgruppen und nun auch den Kompanien. Zunächst nahmen die Astartes gemeinsam mit den Bewohnern an den Spielen teil. Da das Kräftemessen zwischen Astartes und Menschen jedoch recht unausgeglichen war, die Astartes jedoch die weit spektakuläreren Veranstaltungen boten, wandelten sich die Heiligen Spiele recht bald in ein Kräftemessen der Astartes und die Wettbewerbe wurden ihrer übermenschlichen Konstitution und Stärke angepasst.
Zu Verstimmungen in der Bevölkerung führte dies nicht, denn die Nemean Lions rekrutieren sich aus den besten Athleten und Kämpfern des Planeten, so dass die Athleten in der großen Arena ebenso Söhne ihrer Welt wie Söhne des Imperators waren.
Argos, Ordensmeister der Nemean Lions.
Argos, Ordensmeister der Nemean Lions
Seit nun mehr als zweihundert Zyklen bekleidet Argos das Amt des Ordensmeisters der Nemean Lions. Während seiner Amtszeit gewann er mit
seiner taktischen Raffinesse und seiner straffen Organisation viele Schlachten. Jedoch verlor er mit fast jeder Schlacht einen weiteren
guten Freund und Bruder. Dies hat ihn zwar nicht in seiner Entschlossenheit gezügelt und den Glauben an den Imperator und die
gerechte Sache genommen, jedoch vermied er es seit geraumer Zeit sich zu sehr an die Seinigen zu binden. Auch sein Schicksal würde sich auf
einem der unzähligen Schlachtfelder der Galaxis besiegeln. Doch bis zu diesem Zeitpunkt schwor er sich selbst so viele Feinde wie nur irgend
möglich mit sich zu reißen, ohne dabei seinen verbliebenen Brüdern noch mehr Verluste beizubringen.
Dieser Entschluss treibt ihn auch bis heute noch an und ist die Ursache dafür, dass man Argos immer am schlimmsten Brandherd der Schlacht selbst
findet. Sein Schild schützt, dabei mehr seine Brüder als ihn selbst und sein Speer durchdringt jeden noch so mächtigen Feind. Unzählige Kreaturen
vielen der gleißenden Klinge schon zum Opfer und mit jeder Schlacht mehrt sich die Anzahl um ein Hundertfaches.
Ordensmeister Argos 190 Punkte
KG: 6
BF: 5
S: 4
W: 4
L: 3
I: 5
A: 3
MW: 10
Rü/Re: 2+/3+
Ausrüstung:
Meisterhafte Rüstung
Hephaistos Speer
Löwenschild
Fragment- und Sprenggranaten
Stählerner Stern
Sonderregeln:
UCM, Die keine Furcht kennen, Ordenstaktik (Phalanx), Bis zum Tod, Orbitales Bombardement, Ewiger Krieger
Erläuterungen:
Hephaistos Speer:
Dieser Speer gilt als Ehrenklinge.
Zudem kann Argos all seine Attacken gegen 2 mit doppelter Stärke und DS 1 tauschen.
Löwenschild:
Dies ist ein Sturmschild.
Der Spieler kann sich zu Beginn der Bewegungsphase (auch der des Gegners) das Kraftfeld des Schildes auszuweiten, was zwar den Schutz
reduziert jedoch auf seinen Trupp ausweitet. Wenn das Kraftfeld erweitert wird, erhält der Trupp dem sich Argos angeschlossen hat einen
5+ Rettungswurf. (Argos nutzt derweil den Schutz des Stählernen Sterns) Dieses Kraftfeld besteht bis zur nächsten Bewegungsphase, dann muss
erneut gewählt werden.
Phalanx:
Ersetzt bei allen Space Marine Einheiten der Nemean Lions die Sonderregel Kampftaktiken.
Die Phalanxtaktik kann sowohl zur Defensive, wie auch zur Offensive genutzt werden.
Zu Beginn deines Spielerzuges musst du dich für eine der Varianten entscheiden.
Offensiv: Jeder Bolter erhält einen weiteren Schuss wenn er in
Schnellfeuerreichweite genutzt wird. (gilt nicht für Spezialmunition)
Defensiv: Jeder Trupp mit Ordenstaktiken erhält die Sonderregel
Gegenschlag und synchronisiert das Abwehrfeuer der Bolter. (gilt nicht
für Spezialmunition)
Bis zum Tod:
Argos muss immer herausfordern und jede Herausforderung annehmen, wenn dies möglich ist. Es dürfen keine Achtung Sir Würfe für ihn getätigt werden. Er würde es nicht zulassen das ein Bruder sich für ihn opfert.
Fluffgeschichten:
Ares Untergang
Es geschah im Jahre 555.M39, dass die Nemean Lions auf einen ihrer schrecklichsten Feinde trafen und der Grundstock einer heiligen Fehde gelegt wurde.
In diesem Jahr kam es im Nebuc-System, unweit des Heimatsystems der Nemean Lions zu einem Aufstand der dort operierenden Chaosanbeter, welche mit Hilfe von Dämonenmagie einen Riss in die Grenze zwischen Realraum und Warp rissen und somit den Heeren der Dämonen Einlass auf die Welt Nebuc II, den einzigen bewohnbaren Planeten des Systems, gewährten.
Nebuc II war zwar eine der größeren Makropolwelten des Imperiums und verfügte somit auch über eine entsprechend große Anzahl von PVS, doch diese konnten den Horden der Dämonen nichts entgegen setzen. Innerhalb weniger Tage war der gesamte Planet überrannt und die letzte Nachricht des planetaren Astropathenchors, die von den Nemean Lions aufgefangen wurde, übermittelte ein Gefühl völliger Resignation und empfahl die Seelen aller Einwohner Nebucs dem Imperator der Menschheit.
Auch wenn sie wussten, dass der Planet nicht mehr zu retten war, so war den Nemean Lions doch auch klar, dass die Etablierung einer Dämonenwelt im Realraum unbedingt verhindert werden musste.
Da bereits alle Gefechtskompanien im Einsatz waren, sandte der Ordensmeister die 6. und 8. Kompanie um Nebuc von allem Dämonischen zu reinigen. Die Führung dieses Verbandes übergab er an Captain Ares, den damaligen Führer der Sturmtruppen der 8. Kompanie.
Sich der Bedeutung seiner Aufgabe bewusst, befahl Ares seinen Truppen die sofortige Abreise und schon nach wenigen Wochen, erreichte die Flotte der Nemean Lions das Nebuc-System.
Der Anblick, der sich ihnen bei ihrer Ankunft bot, trieb selbst die hartgesottenen Marines an den Rand des Erschreckens. Nebuc war nie eine paradiesische Welt gewesen. Doch das, was sich den Space Marines hier bot, musste ein Ausläufer des Hades sein, der mythischen Unterwelt aus den Legenden der Heimatwelt der Nemean Lions.
Flüsse aus Blut durchzogen schwarzes, verbranntes Land und wo vorher die stolzen Makropolen Nebucs standen, türmten sich nun Berge menschlicher Schädel.
Angesichts der Geschwindigkeit, in der die dunklen Mächte des Chaos die Welt veränderten, stand für Captain Ares unweigerlich fest, dass dieser Planet für immer verloren war und nur die göttliche Gnade des Imperators, in Form eines Exterminatus diese Welt reinigen konnte. Also gab er umgehend den Befehl an die Flotte weiter. Diese ging rings um den Planeten in Stellung, doch gerade als Ares den Befehl zur Auslöschung Nebucs geben wollte, erreichte die Flotte einen Funkspruch.
Anscheinend hatten im zentralen Gebirgsmassiv des Hauptkontinents von Nebuc tatsächlich einige Menschen überlebt und sich erfolgreich vor den Dämonen des Warp verbergen können. Dort in einem Tal gelegen, befand sich ein heiliger Schrein des Gottimperators, dessen Macht die Dämonen scheinbar bisher von dort ferngehalten hatte. Außerdem wurde in seinem inneren ein Mantel aufbewahrt, der einst von Imperator der Menschheit persönlich getragen wurde und somit einen Teil seiner göttlichen Macht in sich aufgenommen hatte.
Doch dem Funkspruch nach zu urteilen, bröckelte dieser heilige Schutz bereits unter der andauernden dämonischen Belastung.
Dies brachte Ares in einen inneren Konflikt. Als Space Marine des Imperators musste er diese Planeten schnellstmöglich vernichten. Doch als Captain der Nemean Lions sah er sich in der Pflicht die heiligen Artefakte dieses Ortes zu retten. Sollten sie dem Chaos in die Hände fallen, so sagten die Scriptoren, wären die Folgen nicht absehbar. Außerdem konnte man diese tapferen Seelen im Stich zu lassen? Und sollte man nicht wenigstens versuchen, sie noch von Nebuc zu retten?
Nach kurzem Überlegen, entschloss er sich, dass Wagnis einzugehen. Die Flotte hatte Nebuc umkreist und für die Dämonen bestand derzeit keine Möglichkeit die Welt zu verlassen. Ein paar Stunden mehr oder weniger würden da keinen Unterschied machen. Doch war nicht absehbar, ob die Zeit ausreichen würde den Planeten zu vernichten, bevor die Dämonen in Besitz des heiligen Mantels kamen.
Also fasste er einen Plan. Die Biketruppen der 6. Kompanie sollten die Dämonen auf den Ebenen nördlich der Bergmassives angreifen, sich jedoch nicht von ihnen in längere Kämpfe verwickeln lassen. Stattdessen sollten sie die Hauptkräfte des Feindes von den Bergen weg locken. Sobald dies geglückt wäre, sollten mehrere Thunderhawks die Sturmtruppen der 8. Kompanie im Gebirge absetzen und die dort verborgenen imperialen Bürger evakuieren, während die 8. Kompanie den Rückzug deckte.
Wie geplant, wurde die 6. Kompanie abgesetzt und verwickelte den Feind umgehend in mehrere Scheingefechte, nur um sich im letzten Moment von ihm zu lösen. Die Gegner denen sie sich gegenüber sahen, waren zumeist wilde blutrünstige Bestien, die ihnen in blinder Raserei immer weiter hinaus in die Ebenen und weg von den Bergen folgten, während sie immer wieder von verschiedenen Biketrupps aus verschiedenen Richtungen bedrängt von präzisen Boltersalven in ihrer Zahl dezimiert wurden.
Kurz darauf erschienen mehrere der blau-weißen Thunderhawkss der Nemean Lions im Himmel über den Bergen und näherten sich den Koordinaten, von denen der Funkspruch laut Schiffssystemen abgesendet wurde. Als sie diesen erreichten und noch bevor sie landeten, öffneten sich die Ausstiegsluken und die Sturmtruppen der 8. Kompanie stiegen auf feurigen Schwingen hinab.
Sie befanden sich in einem Tal, welches nur durch zwei enge Schluchten zu betreten war und noch bevor sie den Boden berührten, strömten einige tausend Menschen aus dem, an einer der Talwänden liegenden Tempel.
Ares machte ihnen umgehend klar, dass nicht viel Zeit blieb und sie sich schnellstmöglich, mit dem heiligen Relikt aus dem Tempel, zu den nun landenden Thunderhawks begeben sollten, welche sie zur im Orbit wartenden Flotte bringen sollten. Die Menschen taten wie ihnen geheißen, doch schnell war klar, dass es nicht genügend Platz gab, um alle Menschen und die Space Marines wieder zurück zu bringen.
Plötzlich durchbrach ein heller Schrei das sonst so ruhige Tal. Eine der Frauen hatte ihn ausgestoßen und zeigte mit vor Furcht verzerrtem Gesicht auf den nahen Taleingang.
Als Ares ihren Blicken folgte, sah er gerade noch, wie ein Dämon das Tal betrat. Es war ein gewaltiges Wesen. Doch nicht aufgrund seiner Körpergröße oder seines Körperbaus, sondern aufgrund der von ihm ausstrahlenden Macht. Der hohe, hagere, an einen Menschen erinnernde Körper, aus welchem zwei schillernde Flügelpaare sprießen und nicht zuletzt der einem Vogel ähnelnde Kopf machte Ares umgehend klar, um was es sich hier handelte.
Eine Stimme ertönte durch das Tal, doch nicht auf herkömmliche Weise, wie Ares feststellte, sondern sie schien sich in seinem Kopf und dem jedes anderen Wesens zu bilden: „Ich bin An'Fing'ram, Auserwählter Diener des Meisters des Warps und Herrscher über die dunklen Truppen dieser Welt. Ich habe euch erwartet.“
Chaos machte sich unter den Menschen breit und alle versuchten ohne Rücksicht auf andere an Bord der noch immer wartenden Thunderhawks zu gelangen.
Ares jedoch achtete nicht darauf. Sein Blick blieb starr auf den Dämonen gerichtet. Er hat uns erwartet? War das Ganze ein Falle? Im Moment waren das wohl zweitrangige Fragen.
Ares reagierte umgehend. Er befahl den Piloten der Thunderhawks sofort zu starten, sich die Menschen, aber vor allem der heilige Mantel des Imperators an Bord befanden, diese zur Flotte zu bringen und danach umgehend wieder zurück zu kehren und die 8. Kompanie zu holen. Diese würde solange hier aushalten. Gleichzeitig sandte er eine Nachricht an die Flotte, dass diese umgehend die 6. Kompanie abholen sollte.
Noch während Ares seine Befehle ausgab, erschienen immer mehr Dämonen durch den Taleingang. Auch wenn keiner von ihnen an die Ausstrahlung An'Fing'rams herankam, so bezweifelte er jedoch nicht, dass dies kein einfache Kampf werden würde.
In dem Moment, als sich das erste Thunderhawk erhob, meldete sich die Stimme des Captains der 6. Kompanie in seinem Helmkom: „Hier Orpheus, werden von schnellen Dämonentruppen hart bedrängt. Sie reiten auf schlangen ähnlichen Kreaturen und sind beinahe so schnell wie unsere Bikes. Wir müssen uns ihnen entweder stellen oder zurück ziehen. Wie lauten ihre Befehle?“
„Halten sie sich für Evakuierung bereit“, antwortete Ares. „Thunderhawks sind bereits auf dem Weg.“
Keine Antwort kam. „Orpheus, haben sie verstanden? Befehl bestätigen.“
War hier Dämonenmagie am Werke? Oder war Orpheus etwa gefallen? Ares hatte keine Gelegenheit mehr der Sache nachzugehen, denn in diesem Moment griffen die Dämonen am Taleingang an.
Captain Ares erkannte mit einem geübten Blick, dass das offene Tal auf Dauer keine guten Möglichkeiten bot, gegen die mittlerweile endlos erscheinende Dämonenhorde gehalten zu werden. Also befahl er seinen Truppen den Rückzug zum anderen Ende des Tales um dort den engen Durchgang in ein Nachbartal zu besetzen. Dieses war enger und erlaubte nur die Landung jeweils eines Thunderhawks, doch es gab keinen anderen Weg.
Kaum hatten die Marines der 6. Kompanie die enge Schlucht erreicht, begaben sie sich mit geübter Präzision in die Kampfformation der Phalanx. Die Schilde bildeten einen undurchdringlichen Wall und solange jeder Krieger seiner ihm zugewiesene Aufgabe nachkam, würde dieser Wall stehen. Ares reihte sich in die Reihe seiner Marines ein und schloss somit die letzte Lücke. In der linken Hand hielt er den hohen, mit Keramit verstärkten Schild und in der linken den langen energiegeladenen Speer, die Markenzeichen der Nemean Lions. „Imperator, sei mein Schild“, intonierte er und seine Schlachtenbrüder erwiderten wie aus einem Mund „Für Nemea! Für den Imperator“, und vollendeten somit den rituelle Schlachtruf des Ordens.
„Mut und Ehre, meine Brüder. Weicht keinen Schritt zurück. Hier wird der Feind brechen!“. Kaum hatte er diese Wort gesprochen, da erreichten auch schon die ersten der Dämonenwesen die Phalanx der Nemean Lions. Krachend prallten die Bestien auf die Schilde der Space Marines. Klauen schlugen, Krallen kratzen, vereinzelt trafen gar Strahlen dunkler Energie auf die Front der Phalanx. Doch kein Space Marine wich auch nur einen Fingerbreit zurück. Im Gegenzug stießen die Speere der Nemean Lions immer wieder über die Schild hinweg und mit jedem Schlag fiel eines der Wesen des Warp. Die Brüder in der zweiten Linie feuerten zusätzlich ihre Boltpistolen in die dicht gedrängten Reihen ihrer Feinde und jeder Schuss fand unweigerlich ein Opfer.
Doch für jeden getöteten Feind, welcher sich im Augenblick seines Todes auflöste und scheinbar zurück in den Warp gezogen wurde, nahmen zwei neue den Platz ein. Auch fiel Ares auf, dass die einzelnen Kreaturen immer größer und kräftiger wurden, als ihre jeweiligen Vorgänger. Fast hatte es den Anschein, als hätte ihr Feind zuerst die schwächeren seiner Artgenossen geopfert.
Schließlich hatten die Brüder der zweiten Reihe ihre Magazine leer geschossen. Das vereinbarte Signal dazu erschien auf Ares' Helmdisplay und dem jedes anderen Marines der Phalanx. Bei nächster sich bietender Gelegenheit duckten sich die Krieger der ersten Reihe weit genug, dass diejenigen aus der zweiten Reihe ihre Schilde über sie heben konnten. In perfektem Gleichklang wechselten daraufhin die beiden Reihen ihre Position, so dass sich Ares nun in zweiter Reihe befand. Er zog seine Boltpistole und gab seinerseits nun den Brüdern der vormals zweiten Reihe Feuerunterstützung, während diese den Kampf im ersten Glied mit Speer und Schild weiter führten.
Nachdem auch Ares alle seine Munition verschossen hatte, versuchte er erneut mit der 6. Kompanie Kontakt aufzunehmen. Es war nicht Nerus, der sich meldete. „Hier Sergeant Kylon. Captain Orpheus ist gefallen. Derzeit führe ich das Kommando. Wurden plötzlich von allen Seiten von Warpkreaturen angefallen. Wie sie es geschafft haben uns zu umgehen, kann ich nicht sagen. Captain Orpheus führte den Ausfallangriff. Etwa 40% Verluste. Thunderhawks landen gerade und wir ziehen uns zurück.“
„Verstanden“, sandte Ares zurück. Orpheus tot und etwa 40% Verluste. Wie hatte das nur geschehen können?
Doch Ares blieb keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Plötzlich schnitt ein tiefschwarze Strahl von der Breite eines Space Marine-Oberarmes durch die Luft und traf auf den Schild eines Bruders. Der Schild, der sonst selbst der Gewalt eines anderen Space Marines standhielt, wurde zerschlagen, als wäre er nur aus Papier. Der hinter ihm stehende Space Marine hielt der Energie nur einen Wimpernschlag länger stand. Mit ungeheurer Wucht wurde er in die Luft gehoben, prallte gegen seinen Hintermann und beide flogen noch etwas 5 Meter durch die Luft, ehe sie auf die Erde prallten. Der Hintermann erhob sich und hatte scheinbar keine Verletzungen davon getragen. Doch der Vordermann rührte sich nicht und wenn man das Loch in der Brustplatte der Servorüstung bedachte, konnte man wohl davon ausgehen, dass das auch so blieb. Die so entstandene Lücke in der Phalanx war die Gelegenheit, auf die die Dämonen gewartet hatten. Unverzüglich drängten sie in die Lücke und nur der schnellen Reaktion der nächsten Krieger aus der zweiten Reihe, welche sofort ebenfalls nach vorne drängten um die Lücke wieder zu schließen verhinderte einen Durchbruch. Allerdings verlangte dies ein weiteres Opfer unter den Adeptus Astartes.
Ares versuchte abzuschätzen, von wo dieser Strahl kam. Der nächste Angriff dieser Art würde womöglich schlimmere Folgen haben. Es dauerte nicht lange, da fand er die Quelle. An'Fing'ram stand auf einer kleinen Erhöhung etwa 50 Meter hinter der Frontlinie. Er hielt einen stark verzierten Arm in seinen Klauen und es war nicht zu übersehen, welch ungeheure Kraft sich um die Spitze dieses Stabes in Form von schwarzem Licht sammelte. Schon schoss der nächste Strahl hervor. Und genau wie der erste, durchschlug er mit Leichtigkeit den Schild eines Schlachtenbruders und tötete selbigen. Sofort stürzten die Kreaturen wieder in die Lücke. Und wieder warfen sich die Marines der zweiten Reihe ihnen entgegen. Doch diesmal waren sie nicht schnell genug. Einige der Dämonenkreaturen brachen durch die Reihen und griffen die Space Marines von hinten an. Schlussendlich konnten sie getötet werden, doch insgesamt verlor die 8. Kompanie vier weitere Brüder.
Ares hatte keine Wahl. Er musste diese Gefahr beseitigen, auch wenn es dafür nur einen Weg gab. Er musst den Herrscher des Wandels im Herzen seiner Horde selbst angreifen.
„Zweite Reihe, Sprungmodule bereit machen“, lautete sein knapper Befehl an die noch 44 Brüder des zweiten Gliedes. Und obwohl diese unweigerlich wussten, was Ares vorhatte, so kamen sie dem Befehl doch ohne Widerspruch nach. „Zweite Reihe Linie halten. Sobald das erste Thunderhawk Anflug meldet zieht ihr euch geordnet zurück.“
Daraufhin aktivierte er sein Sprungmodul und ohne sich umzusehen, wusste er, dass die Hälfte seiner Brüder ihm umgehend folgte. „Imperator sei mein Schild.“ „Für Nemea, für den Imperator“ erwiderten seine Brüder.
Mit flammenden Flügeln landeten die Space Marines einige Meter vor An'Fing'ram und zerquetschten noch bei der Landung mehrere der Dämonenkreaturen unter ihren Füßen. Sofort warfen sich die Dämonen ringsum auf sie. Mit kalter und in den Feuern der Schlacht trainierter Präzision hackten und stachen sich die Space Marines durch die Horde. Hunderte vielen bereits in den ersten Augenblicken des Ansturms und die Space Marines kämpften sich immer weiter vor. Doch auch die Adeptus Astartes, Halbgötter der Schlacht konnten einer solchen Horde an Feinden auf Dauer nicht widerstehen. Einer fiel, dann zwei und Ares musste zusehen, wie sein Sturmverband immer mehr schrumpfte, während er sich weiter und weiter dem Herrscher des Wandels näherte. Dieser hatte seine Aufmerksamkeit noch nicht ihm zugewandt, sondern sammelte weiterhin Energie in seinem Stab.
Nur wenige Schritte trennten Ares noch von An'fing'ram, als dieser plötzlich seine Augen öffnete und diese direkt auf Ares richtete. Ein Ausdruck huschte über das Vogelgesicht, welches man mit viel Fantasie wohl als Lächeln werten konnte. Und genau in dem Moment, als auf Ares Helmdisplay die Ankunft des ersten Thunderhawks ankündigte, richtete An'Fing'ram seinen Blick wieder in Richtung der Felsenschlucht.
Ares schrie: „NEIN!!!!!“, doch es war zu spät. Ein Strahl dunkler Energie verließ den Stab genau in dem Moment, als Ares den Herrscher des Wandels erreichte und ihm die Energielanze tief in den Leib bohrte. „Zu spät, Sterblicher“, krächzte An'Fing'ram und im selben Moment begann sein Leib sich scheinbar in Luft aufzulösen, während die Unreine Essenz dieser Kreatur zurück in den Warp gezogen wurde.
Ares musste hilflos mit ansehen, wie der Strahl einen weiteren seiner Brüder tötete und somit wiederum eine Lücke in der, mittlerweile auf dem Rückzug befindlichen, Phalanx öffnete. Doch diesmal war keine zweite Reihe da, die diese schließen konnte. Unter lautem Triumphgeheul stießen die Dämonen vor und brachen die Phalanx. Nun war jeder der Krieger auf sich allein gestellt und musste sich selbst zum Thunderhawk vorkämpfen. Nicht jeder würde es schaffen.
Auch von den Kriegern, die ihn in das Herz der Horde gefolgt waren, standen nur noch ein paar aufrecht und umgaben den Captain mit Kreis aus Schilden.
Wut überkam Ares. Wut ob der Sinnlosigkeit dieses Unternehmens. Wut über sich selbst, das er so dumm war dieses Wagnis einzugehen. Wut auf An'Fing'ram, der für den Tod so vieler seiner Brüder verantwortlich war. Wut auf alles Dämonische. Diese Wut war so stark, dass selbst der konditionierte Geist eines Space Marines ihr nicht mehr widerstehen konnte.
„Metzelt sie alle nieder, für Nemea, für unsere Brüder“, war das letzte, was er den Space Marines um sich herum sagte. Dann zündete er sein Sprungmodul und katapultierte sich mitten in das dickste Knäuel Dämonenkreaturen.
Einer der wenigen Brüder der 8. Kompanie erzählte später, er hätte gesehen, wie Ares und seine Gefährten in diesen letzten Momenten der Schlacht tausende von Dämonen getötet hätten, bevor sie unter ihrer Masse begraben wurden. Gerade einmal 20 der ursprünglich 100 Brüder der 8. Kompanie hatten die Schlacht auf Nebuc überlebt. Als sie schließlich an Bord der im Orbit wartenden Flotte eintrafen, hatte diese bereits mit der Bombardierung des Planeten und dem somit feststehendem Exterminatus begonnen.
Nebuc wurde ausgelöscht und mit ihm alles Leben auf ihm. Die Space Marines der 6. und 8. Kompanie der Nemean Lions hatten viel verloren auf Nebuc, doch sie hatten auch etwas gefunden. Den unbändigen Hass gegenüber allem Dämonischen, speziell jedoch gegen den Herrscher des Wandels namens An'Fing'ram. Sie leisteten einen Schwur, dass diese beiden Kompanien stets Wache halten und beim kleinsten Anzeichen einer Wiedergeburt dieses Wesens ihn sofort aufspüren und zurück in den Warp bannen würden.
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geschrieben von
Archaon