Geregor's
Chroniken
Geregor
und Cinal
Willkommen.
Willkommen im Warp.
Zwischen
den 4 Dämonenclans, Khorne, Tzeentch, Nurgle und Slaanesh herrscht
ausnahmsweise kein Krieg, dafür kämpfen wir jetzt gegen das
Imperium – Menschen. Ich frage mich, warum wir so viele von ihnen
abschlachten, wir könnten ohne sie gar nicht existieren, aber die
meisten unserer Schlachtanführer sind immer auf Blut aus. Sie sind
regelrecht verblendet und nur aufs Blutvergießen aus, als hätten
sie zu 100% ihren Verstand im Blut ertränkt. Bei unseren Schlachten
ist es ja eh immer egal, ob das Blut eines anderen Volks wie zum
Beispiel den Menschen, oder halt das der eigenen Clanmitglieder. In
meiner Einheit sind mehrere meiner Bruder, sie sagen immer ich bin
der Menschlichste von allen Molochen die je aus dem Warp krochen,
aber warum sollte mich sowas verletzten? Sollte ich doch lieber stolz
darüber sein, dass ich nicht einfach nur ein dämliches, taktloses
und verständnisloses Monster bin wie all die anderen. Beste
Beispiele sind dann eher sowas wie große Dämonen, vor allem
Nurgler, aber beschweren will man sich ja auch nicht. In manchen
Zeiten reichte es wenn sich einkleiner Zerfleischer über einen
anderen Clan aus kotzte um einen Krieg anzuzetteln. Aber zurück zum
eigentlichen Thema.
Ein
Zerfleischer trohnt auf meinem Rücken und treibt mich und meine
Brüder, die ebenfalls diese kleinen verblödeten Biester tragen nach
vorn. Angeführt von unserem Herold nähren wir uns dem wütenden
Krieg. Von weitem hört man Dämonenschreie und einschlagende Bomben
und Granaten. Die Laute des Krieges der vor uns liegt, wird von
unseren Hufen, den nach Blut trachtenden Schwertern und den
klappernden Rüstung übertönt, einige der Zerfleischer und Moloche
können sich auch die Schreie und das Gegrolle nicht ersparen. Ich
blieb stumm, was dem total aufgewühlten Zerfleischer auf meinem
Rücken wohl total gegen den Strich ging.
Ab
einem bestimmten Punkt konnte allerdings nicht mal mehr ich meine
Instinkte noch kontrollieren. Ja, ich muss gestehen, irgendwo bin ich
leider auch nur so ein Untier. Ich rieche Blut und meine Lust selbst
einen Menschen zu zerreißen steigert sich. Ein Blutdämonen fliegt
über uns hinweg und stürzt sich mit lautem Gebrüll und erhobener
Waffe in den Krieg, er war der dem wir folgen sollten und der uns
führte. Ich kannte diesen Blutdämon recht gut. Für seinen Stand
ein sehr vernünftiger Dämon. Wir wurden zum Spurten angetrieben, in
dem unser Herold seinen Moloch los stürmen lies und wir diesem
folgten.
Schnell
trafen wir auf den feindlichen Widerstand, doch die ersten Soldaten
hatten uns überhaupt nichts entgegen zu bringen und somit
überrannten wir diese einfach. Unser neuer Angriff galt einem
Panzer, bei dem sich einige meiner Brüder blutige Köpfe holten.
Nach einem glücklichen Trefferhagel, der dafür sorgen sollte, dass
dieser Panzer in Lebzeiten nicht mehr auf einen Dämonen schießt
rannten weiter und hinter hinterließen einen Fluss aus Menschenblut,
kann auch sein dass wir hin und wieder auch mal einen Dämon unter
unseren Hufen zerquetschten, aber was solle dass schon groß schlimm
sein. Ganz im Gegenteil man würde uns loben.
Im
stürmen sah ich wie auch Dämonen erschossen und zerbombt wurden und
auf eine eigenartige weise erfreute mich dieser Anblick, kein Wunder
bei dem ganzen Blut.
Weiter
vorne standen Nurgle-Dämonen, die mit ihren krankheitserregenden
Angriffen enorme Löcher in die feindliche Verteidigung schlugen,
diese ekelhaften Biester. Dämonetten und Jägerinnen folgten ihren
Oberhäuptern und schlossen weit gefächerte Kreise um diese und als
ich sie sah, fragte ich mich wie die Eldar so einen Kleingeist haben
können, dass sie auf etwas so nicht weibliches rein fallen konnten,
aber das bewies ja nur die Genialität der Slaanesh, oder auch das
Täuschen und Verführen genannt.
Wir
wurden langsamer und als ich mich dazu überreden konnte nach vorn zu
blicken und nicht mehr gedanklich über meine Mitdämonen zu lästern,
erblickte ich den Blutdämon, der sich jetzt in einer der eroberten
Deckungen befand. Anscheint hatte er ebenfalls eine Begegnung mit
einem Panzer, nur wenn ich nach seiner Wunde urteilen müsste, würde
ich sagen der war größer und hatte mehr Glück als der Dämon,
zumindest beim ersten Treffer, denn der Blutdämon hatte schwer
Schlagseite.
Unser
Herold überprüfte unsere Anzahl, erst da fiel mir auf, dass nur
noch einer meiner Brüder neben mir stand, die anderen muss es wohl
zerrießen haben. Nach einigen Sekunden und dem Erfrischen an einer
Blutlache sollte es weiter gehen. Ich fragte den Moloch unseres
Herolds was eigentlich das Missionsziel war, nach einem mehr als
blutdurstigem Blick sagte er mir „Wir sind auf dem Weg zum
Dämonenprinzen“. Er drehte sich weg „Sieh zu, dass du nicht
stirbst!“. Ich dachte mir eigentlich, dass Dämonen es egal sei wer
stirbt, solange hier jemand stirbt, aber mir blieb auch nicht die
Zeit lange darüber nach zu denken, denn wir mussten dem Blutdämon
den Weg frei räumen und den Prinzen erreichen, also stürmten wir
weiter.
Eine
Granate schlug direkt vor uns ein und der Herold, mein Bruder und ich
gingen zu Boden, es hatte unseren Herold erwischt und ich spürte
sofort, dass der Zerfleischer mich in den Rückzug ziehen wollte,
aber ich war ja nicht hergekommen um meine Art sterben zu sehen und
dann davon zu rennen. Eine Menschenschar stürmte auf uns und nutzte
unsere etwas hilflose Situation aus. Es war wie ein Startschuss, mein
Bruder und ich sprangen auf und griffen die Einheit an. Mein Bruder
stieß einen der Soldaten um und zertrat deren Kopf, worauf sich das
Hirn und die Knochenstücke des Schädels in alle Richtungen
verteilte, dabei einen Schwall Blut mit sich bringend. Ich lief so,
dass der Zerfleischer auf von meinem Rücken aus 2 Menschen
enthaupten konnte. Wieder ein Granatenhagel, dieses mal traf dieser
allerdings einen Großteil der eigenen Leute und das befreite uns vom
feindlichen Angriff, der Zerfleischer drängte mich jetzt wieder zum
umkehren und ich wollte mir das jetzt wirklich nicht mehr antun. Ich
warf ihn von meinem Rücken ab und lies es mir auch nicht nehmen, ihm
den gesamten Brustkorb aufzureißen, dann sah ich mich um und suchte
den Blutdämon. Ich sah ihn etwas weiter vorn einige Menschen die um
ihn rum standen mit einem Schlag zerreißen.
Als
ich mich dann in Bewegung setzten wollte, hatte ich damit allerdings
schon zu lange gewartet. Als wir- mein Bruder stand komischer weise
auch noch da- des orientiert mitten zwischen den Einheiten standen
wurden wir als einfachstes Ziel ausgemacht und stark beschossen und
schneller als ich gucken konnte, lag ich schwerst verletzt am Boden.
Meine schwach und verschwommene Sicht zeigte mir den Himmel. Es
dämmerte bereits.
Ich
versucht mich wieder auf zu rappeln, doch es glückte mir nicht.
Sofort kamen wieder Menschen auf mich zu gestürmt, aber das
schlimmste waren diese komisch aussehenden großen Nahkämpfer die
sie mitbrachten. Ich war ein Dämon. Es würde meinen Stolz kränken
wenn ich jetzt aufgeben würde, zum Glück kehrte der Blutdämon samt
Dämonenprinzen zurück.
Sie
beschäftigten die umstehenden Einheiten genügend, dass ich
aufstehen konnte. „Ein einsamer Moloch, was könnte er schon
ausrichten. Ohne uns Zerfleischer sind diese dummen Biester doch
immer aufgeschmissen!“. So sprachen die Zerfleischer des Nachts
über uns. Dummen Biester ?! Ohne Zerfleischer aufgeschmissen?!
„Leckt Mich doch!!“. Mit diesem Ausruf stürzte ich mich auf eine
mehr als rücksichtslose Art in den Kampf. Ich fühlte mich plötzlich
viel stärker und bekam den Glauben, dass meine Rüstung um einiges
härter geworden war. Mit diesem Gefühl kämpfte ich unerbittlich
weiter, bis die Nacht anbrach.
Bitte
keine Fragen dazu, wie viele Menschen ich in der Zeit getötet haben
muss ich weiß es nicht mehr. Es waren einfach zu viele. Ich hatte
das Gefühl das niemand sich mit mir messen könnte und nach einer
halben Ewigkeit und dem Anbruch des nächsten Morgens, standen wir
dort und stellten fest, dass wir gesiegt hatten, allerdings
überlebten nur die Wenigsten von uns hatten überlebt. Mit Stolz
konnte ich von mir behaupten, dass ich es auch ohne stinkenden
Zerfleischer geschafft hatte, aber viele andere waren tot. Leichen
von beiden Seiten lagen über den mit Blut gesättigten Kriegsboden
verstreut, kaputte Panzer standen überall.
Neben
mir stand ein kleiner Rosa Horror des Tzeentch. Er sah auf seine
eigene Art und Weise Stolz und verängstigt aus. Er war ebenfalls
stark verletzt und hatte genauso wie ich seine Brüder verloren. Als
er mein Interesse an ihm bemerkte blinkte er mich fragend an und
fragte spöttisch: „Was guckst du so, Moloch?“. Ich baute mich
vor ihm auf und schnaubte etwas erbost. „Du solltest Ruhe halten
kleiner Horror. Im Nahkampf mach ich dich genauso platt wie einen
erbärmlichen Menschen!“. Er verstand die Drohung und fragte in
einem netteren Tonfall, warum ich ihn ansah. Als ich ihm sagte, dass
wir in der selben Situation waren, blickte er sich um und musste
feststellen, dass weit und breit kein anderer Moloch zu sehen war.
An
sich waren wir bis auf ein paar kleine Nurgler die einzigen Dämonen.
„Wir sollten in den Warp zurückkehren“ meinte ich. „Na ich
weiß nicht. Unsere Einheiten sind tot, wenn bei uns jetzt Krieg
ausbricht, sind wir die ersten Toten.“. Nach einigen Momenten des
Nachdenkens musste ich ihm beipflichten, aber was sollten wir sonst
tun? „Wir sind aber nun mal Dämonen und Dämonen gehören in den
Warp.“. Dieses mal musste der Horror mir zustimmen. „Wir könnten
meinen Anführer suchen, er ist ein beachtlich toleranter Blutdämon.
Er würde auch bestimmt nichts gegen dich haben.“. Etwas zögernd
stimme er dann doch zu und ich bot ihm an auf meinen Rücken zu
steigen.
Er
sitzte auf und ich merkte, wie ungewohnt es für ihn war. Ich stürmte
los, auf der Suche nach unserem Herren. Ich hatte nicht ein mal nach
seinem wirklichen Namen gefragt, das sollte ich vielleicht mal an
denken und das tat ich auch. „Wie heißt du eigentlich kleiner
Horror?“ „Auf jeden Fall nicht kleiner Horror.“. Er wirkte
etwas genervt deswegen. „Ich heiße, Cinal“. Der Name klang gut
in meinen Ohren. „Ich bin Geregor“. „Ich grüße dich
Geregor!“. Ich muss zugeben, in dem Moment freute ich mich zum
ersten mal. Ein merkwürdig schönes Gefühl, von dem ich sonst nur
Legenden gehört hatte. „Und ich grüße dich Cinal!“. Und mit
diesen Worten in meinem wohl grad erwachten Herzen stürmte ich
schneller voran, sprang über die Leichenberge und Blutlachen, bis
wir wieder bei dem Blutdämon und Dämonenprinz angelangt waren.
Zugegeben,
wir ernteten merkwürdige Blicke, aber die Tzeentchdämonen sahen
belustigt aus und es wirkte so, als würde sich unser Herr schon
damit abfinden. Ich nährte mich dem Blutdämon und verneigte mich.
„Mein Herr“. „Geregor, beeindruckend, dass du jetzt wieder vor
mir stehst. Aber warum sitzt ein Horror auf deinem Rücken? Ich finde
zwar, dass die Kombination von euch beiden sehr interessant wird,
aber das ist ein Dämon des Tzeentch.“. „Ja, er ist ein
Tzeentcher, aber er ist in der selben Situation wie ich und ich fände
es auch gerecht und interessant, wenn wir unsere Kombination zusammen
lassen.“ Ich wartete darauf, dass er es zur genüge überdacht
hatte und etwas dazu sagen würde. „Ist ok. Mein Interesse ist zu
groß, als dass ich nein sagen könnte. Sollen wir in den Warp
zurück?“ „Danke mein Herr und ich denke schon. Zumindest fällt
mir nichts ein, was uns hier noch halten sollte.“ „Gut, dann
gehen wir“. Somit brachen wir wieder in den Warp auf. Endlich. Ich
bin nämlich wirklich erschöpft und muss meine Wunden lecken und wer
weiß, vielleicht auch die von Cinal.
Auf
diesen Gedanken musste ich mir das Lachen extrem verbeißen. Diese
ganzen merkwürdig Gefühle übermannten mich und ich war regelrecht
hilflos dagegen. Es war schrecklich aber auf seine eigene Art echt
wunderbar. Wer weiß, vielleicht lerne ich im Laufe der Zeit noch
mehr Gefühle kennen und somit die Menschen und anderen Seelenträger
verstehen.