Autor: Dan Abnett
Buchformat: Taschenbuch (mittlerweile auch als Audio-Book)
Umfang: 444 Seiten + Einleitung aus "Battle of the Fang"
Sprache: Englisch
Preis: 8,99 US-Dollar
Verlag: Black Library
So, nun mache ich mich auch mal an meine erste Rezension! Sie wird vorraussichtlich ein wenig von meiner SW-Begeisterung gefärbt sein, aber ich hoffe, sie gefällt trotzdem.
Inhalt:
Der Conservator Kaspar Hawser (alias Ahmad Ibn Rustah) stürzt auf Fenris ab, versehentlich abgeschossen von dem Space Wolf Bear, obwohl er Landeerlaubnis hatte. Bear rettet ihn und zwei Fenrisier vor den Angehörigen anderer Stämme, die ihn für einen "Bad Star", also ein schlechtes Omen halten. In der Folge wird Hawser zum Skjald der "Tra"-Kompanie (3. Kompanie) und soll ihre Geschichten mündlich überliefern. Dabei wird auch enthüllt, wie und warum Hawser nach Fenris gekommen ist. Das Buch erzählt auch von den Ereignissen am Rande des Konzils auf Nikäa und gipfelt schlussendlich in der Schlacht um Prospero.
Negativ:
An diesem Punkt fallen die Wechsel in der Erzählperspektive auf. Hinzu kommen die immer wieder eingestreuten Rückblicke in die Vergangenheit Hawsers und die plötzlichen Wechsel zwischen den Schauplätzen. Auch der Schlussakt wirkt gehetzt und wirft reichlich wenig Licht auf die Space-Wolves-Seite der Schlacht um Prospero.
Positiv:
Besonders beeindruckt hat mich die gewaltige Menge an Fluff, die Abnett in diesem Buch untergebracht hat. Er enthüllt einiges über die Unification-Ära und die Erneuerung des Imperiums nach dem Weltenbrand, vor allem über die Situation in den ehemals großen Städten des 21. Jahrhunderts, wenn diese Hinweise auch gut versteckt sind. Gerade aber die Space Wolves profitieren von Abnetts Fantasie, sie bekommen zwei neue Sprachen, ein neues Getränk und einen Haufen anderer wichtiger Kleinigkeiten. Die Philosophie der Space Wolves wird beleuchtet und auch über die Runen- und Wolfspriester erfährt man einiges. Die Mächte, die im Hintergrund am Werk sind, werden angedeutet oder enthüllt, der Sinn und Zweck der Wolves an sich wird erklärt und am Schluss warten zwei Fluffleckerbissen auf den Leser!
Edit: Die Schlacht um Prospero selber wird nur vergleichsweise kurz erwähnt. Abnett gelingt es allerdings, diese so bildgewaltig darzustellen und in so einem Maße auszumalen, dass man sich perfekt in die Szene hineinversetzen kann. Wer den Endkampf zwischen Leman Russ und Magnus erleben will, sollte sich besser "A Thousand Sons" bzw. "Verlorene Söhne" besorgen. Wer aber die kleinen Details am Rande der Schlacht, vor allem den zeitlichen Zusammenhang, kennenlernen und einen kleinen Verweis auf die Wulfen und andere Wolfswesen im Arsenal der Space Wolves ergattern will, sollte sich dieses Buch durchlesen. Ach ja...Leman Russ: Wer etwas über seinen Charakter und sein Verhalten wissen möchte, BUCH BESORGEN!!! SCHNELL, LOS, MARSCH!
Fazit:
Ein wunderschönes Abnett-Buch mit viel Hintergrund und Details, die Rückschlüsse auf andere Bände der Reihe zulassen. Erstaunlich nachdenklich sogar und vielleicht ein wenig tragisch, wenn man bedenkt, um welche Legion es hier geht. Es hat mir sehr gut gefallen, und die Mängel sind gerade beim ersten durchlesen überhaupt nicht aufgefallen, da die Story und die Perspektive an sich sehr interessant gewählt sind. Ich kann es nur empfehlen!
Punkte: 9,0 von 10
Und nun, her mit der Kritik!
)
Sie hat also ihren Zweck erfüllt!