Control 5 - In dunklen Tunneln (Spielbereich)

  • CONTROL 5 - IN DUNKLEN TUNNELN


    PROLOG: UNGEBETENE GÄSTE


    Die sechs Soldaten saßen, wie jeden Abend den sie nicht mit Übungen oder Frauen verbrachten, um den stählernen Tisch ihres Stammlokals herum und spielten Karten. Es war eine bizarre Truppe, die hier das etwas an Blackjack erinnernde Kartenspiel spielte.
    Markus saß wie immer verkehrt herum auf seinem Stuhl. Hauptsächlich deshalb, da er sich mit seinem momentanen Promillewert nicht ohne Stütze auf dem Stuhl halten konnte. Er war die letzten drei Runden übersprungen worden, ohne es auch nur zu merken. Daneben saß Skrag. Der Grotsöldner saß auf einem ganzen Stapel Sitzkissen um mit seinen Kameraden auf Augenhöhe zu bleiben. Er war vor einiger Zeit auf der unfreundlichen Todeswelt gestrandet und hatte wie durch ein Wunder die Hölle der Oberfläche überlebt. Unter der Erde konnte er zu seinem Glück feststellen, dass die menschlichen Bewohner dieses Planeten Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen waren, sofern diese nicht permanent versuchten, ihre Organe über die Station zu verteilen. Ein ähnliches Schicksal hatte Kharh durchgemacht. Der eigentümlich anmutende Kroot war vor ca. 2 Wochen in der Station erschienen und schlug sich als Söldner durch. Viele Leute wurden misstrauisch, da er für einen einfachen Söldner entschieden zu professionell war und sein ganzes Gebaren den hochrangigen Militär verriet. Iwan und seine beiden Kollegen störte das nur wenig. Der Soldat hatte genug durch gemacht um zu wissen, dass sie jede Hilfe brauchen würden, um die aus den Sperrzonen sprudelnden Mutanten aufzuhalten. Besonders die einzigartigen Kreaturen, die ab und an einmal auftauchten machten ihnen zu schaffen. Manchmal sahen sie aus wie Menschen, doch meistens völlig anders. Sie wurden in den Tiefen des Planeten geboren und stellen die ultimative Waffe der Mutanten dar. Sagen zumindest manche, doch für die meisten waren sie lediglich eine Laune der Natur. Diese Bestien waren nicht organisiert, sie waren Tiere. Der Mann links neben Iwan, Markomir, meldete sich zu Wort.
    „Habt ihr gehört?“ Jedes seiner Gespräche begann so, und Iwan stellte ganz automatisch die Frage, die jedes Mal folgte: „Was gehört?“
    „Es sind merkwürdige Fremde gelandet... Sie sollen sich momentan in 36 12 aufhalten.“ Station 36 12 war ein kleiner und unbedeutender Vorposten, der von den Imperialen Lieferanten so gut wie nie beachtet wurde. Dass Fremde, noch dazu solche, die man in dieser Gegend als „merkwürdig“ betrachtete dort gelandet waren ließ sie alle aufmerken. Markomir fuhr fort.
    „Soweit ich gehört habe macht einer von denen richtig gute Musik... Er hat seinen Leibwächter dabei, und ein paar Schreiber. Sind aber alle recht gut bewaffnet habe ich mir sagen lassen.“
    „Das muss man dieser Zeit auch sein!“ antwortete Anton, der Mann auf Iwans anderer Seite. Skrag meldete sich zu Wort. „Deine Informationen sind erschreckend genau... woher hast du sie?“ Der Grot hatte eine relativ hohe und für Menschen unangenehme Stimme weshalb er nicht gerne Plauderte. Den Orkischen Akzent hatte er sich beeindruckend schnell abtrainiert. Markomir lächelte geheimnisvoll.
    Doch es waren auch Wesen nach Idraza4 gelangt, von denen Markomir nicht einmal etwas ahnte.
    Auf dem stürmischen Gipfel eines Berges, nahe dem Punkt unter dem sich die sechs Gestalten in trauter Runde ihren Getränken und den Spielkarten widmeten riss der Schleier des Realraums auf. Dies allein war auf Idraza4 kaum ungewöhnlich. Sehr ungewöhnlich jedoch war, dass tatsächlich etwas hindurch gelangte. Szin Eden erschien, von donnerndem Getöse begleitet in einem Meer von rot- und lilafarbenen Blitzen auf dem Gipfel des Berges. Die abscheuliche Gestalt kam allein. Der Chaosgeneral der Fallen Dragons war viel zu geizig mit seinen Opfern, als dass er sie teilen würde. Die mit ihrer Rüstung verschmolzene Gestalt marschierte gemessenen Schrittes den Berghang hinunter. Er hatte Zeit! Das riesige Energieschwert auf dem Rücken spie Funken, als Szins gestalt von einem Nachblitz aus dem Warp getroffen wurde. Die dämonen der Oberfläche ließen Khorns Diener passieren. Er hatte Blut zu vergießen, Blut im Namen des Chaos und dies allein ermächtigte ihn bereits, unbehelligt zu seinen Opfern zu marschieren.
    Außerhalb von Szins Sichtweite ging eine Landungskapsel auf den Planeten nieder. Dies allein war schon ein gefährliches Unterfangen, da die permanenten Stürme, die die Oberfläche heimsuchten drohten, jede Kapsel in der Luft zu zerreißen. Tiberius Silbernebel jedoch hatte Glück. Die Kapsel schlug heftig auf der Oberfläche auf und begrub einen Mutanten unter sich, der in Erwartung eines Neuankömmlings dem Lichtstreifen gefolgt war. Tiberius hatte schier unvorstellbares Glück. Er war nicht weit entfernt von einer Abwurfzone gelandet, über der soeben zwei gewaltige Cargobehälter niedergingen. Tiberius schritt zu den beiden vergleichsweise sanft aufsetzenden Giganten. Die Behälter hatten eigene Schubdüsen und Antigravmodule, die ihren Transport unter die Oberfläche erleichterten. Als neben ihm zischend dampf aus einem Überdruckventil schoss sprang der Kompanieveteran reflexartig zurück. Aus der Luke stieg einer seiner Brüder der Space Wolves. Tiberius ließ die Waffe sinken, hielt sie aber bereit. Er deutete das Zeichen des Aquilla an, sofern es mit gezogener Waffe möglich war. Sein Gegenüber erwiederte den Gruß, zog aber keine Waffe. „Ich grüße euch, Bruder! Ich bin Thormen von den Space Wolfes, auf einem kleinen Landurlaub.“
    Tiberius runzelte die Stirn. Landurlaub? „Ich bin Tiberius Silbernebel, Veteran der Soulravens auf der Jagd nach einem jener, die einst unsere Brüder waren.“
    „Jagd?“ Thormen grinste. „Das klingt verdammt gut. Wo-“ in diesem Moment kam eine sechsbeinige, schwarze Bestie über den Cargo gesprungen und fiel die beiden Söhne des Imperators an. Großer Fehler! Thormen richtete sich auf, den Kopf der Bestie noch in der Hand. „Und jetzt?“
    „Warten?“ „Ich weiß nicht...“
    Khorga Skroll befand sich noch im Orbit. Er hatte den Planeten zwischen sich und die Imperialen Lieferanten gebracht. Er musste nun warten, bis sie sie verzogen hatten bevor er den menschen jagen konnte, dessen schwarzes Schiff er den ganzen Weg hierher verfolgt hatte. Doch dazu musste er sich erst einmal etwas einfallen lassen, um heruas zu bekommen wo er war. Sollte er nach unten? Sein Erscheinen würde die Schwächlinge Alarmieren. Mr. Skroll rückte sein Monokel zurecht und sah auf seine Kontrollen. Da beobachtete er, wie ein witeres Schiff auftauchte, genau genommen zwei... aber nicht aus dem Warp. Das Schiff von Dalharuk'il fiel aus dem Netz der tausend Tore. Fast sofort schickte der Dark Eldar eine seiner Gefährlichsten Waffen hinunter. Xy'ssa´kra'chax war alles andere als Loyal, genau genommen traute er dem Nachtteufel weniger weit, als er ihn werfen konnte. Aber er sollte nur Chaos stiften, und das konnte er wirklich gut. Während sein unfreiwilliger Vorbote in die Tunnel der Welt huschte ließ Dalharuk'il seinen Blick wandern. Was für ein Drecksloch! Doch irgendetwas gab es dort unten, was ein mächtiges Geschenk für seine Herren wäre, das wusste er. Die Menschen hatten dort unten etwas verborgen, von dem sie selbst kaum wussten. Selbst jene, die die Entdeckung verhindern sollten wussten seltenst, was sie überhaupt bewachten. Und das war ein Vorteil! Leider der einzige, denn abgesehen davon, dass es tief unten sein musste hatte Dalharuk'il keine Ahnung wo und was es war...
    Er brauchte einen Plan.
    Hinter ihm, fiel ein blinder Passagier aus dem Netz. Kyrasz war auf der Suche nach neuen Technologien, was sich für einen Necron als schwierig gestaltete. Aber hier schien er auf einen grünen Zweig zu kommen. Für eine seiner zahlreichen Verfehlungen, die man ihm ohnehin nur wegen seinen herausragenden Fähigkeiten nachsah war er an diesen Ort geschickt worden, begleitet von seinen acht Phantomen, um eine technologie zu bergen, die sich wahrscheinlich unter dieser Welt versteckte. Und er wusste auch ungefähr, wo er suchen musste. Per Portalfokus gelangte der Necron in eine der Sperrzonen nahe 36 11. Ab hier versagten seine Geräte, doch er war auf der richtigen Spur. Wie nur sollte er an neue Informationen kommen?

  • RUNDE I: EINSCHLÄGIGE EREIGNISSE


    Dalharuk landete mit einer kleinen, unauffälligen Landefähre auf der Rauen Oberfläche von Idraza4. Selbstsicher wie immer stand er auf der Brücke und sah auf das Land hinab. keine dieser minderwertigen Kreaturen wäre in der Lage ihn aufzuhalten, alleine der Gedanke war lächerlich... und der Abschaum an der Oberfläche wäre es erst recht nit. "Welch abartiger und gänzlich widerlicher Ort! Da zeigt sich wieder, dass sich der Wert eines Lebewesens an der vollkommenen Schönheit seiner Heimat zeigt. Geht und sucht uns einen dem Auge des Archons würdigen Unterlupf... nein... so etwas wird man im ganzen Sektor wohl nicht finden. Sucht ein Versteck angemessener Größe, dass in der Lage ist, meinen allernotwendigsten Bedürfnissen gerecht zu werden!"
    Eine gewaltige Höhle mit mehreren Räumen, die Natur, Bomben oder schlimmeres in die Flanke eines Berges gegraben hatten wurden von den Dienern dieses Wundervollen Fürsten der Schönheit und des Genies ausgesucht. Erschließung uder Höhle und Transport der bitter benötigten Gegenstände gestaltete sich aufgrund einiger Angriffe absonderlicher Wesen und unnatürlichen Stürmen als schwierig, doch Dalharum war nicht umsonst das vollkommenste Wesen der Galaxis... Bald darauf lag Dalharuk'il in der hintersten der drei Höhlen. Die "allernotwendigsten Bedürfnisse", die seine Diener hineingeschleppt hatten bestanden aus einem gewaltigen, runden Bett, Zahllosen Accessoirs zu Schmuck, Körperhygiene und Kosmetischer Versorgung des Fürsten sowieeinigen großen, schweren und dunklen Möbeln. Das halbe Landungsschiff musste mit diesem allernotwendigsten vollgestellt gewesen sein.
    Die erste Höhle war der Raum für seine einfachen Soldaten. zum Einen konnten sie so bestens den Eingang bewachen, zum Anderen waren sie es ohnehin nicht würdig, sich an seiner Nähe, geschweige denn seines Anblicks ergötzen zu können. Der Zwischenraum wurde von einem Schleier getrennt, auf der einen Seite befand sich eine Provisorische, aber extrem gut ausgestattete Folterkammer, auf der anderen die Vorräte des selbst ernannten besten Taktikers der Galaxis. Die gesamte weibliche Begleitung wurde in Dalharuks private Räumlichkeiten abgezogen. Der Fürst selbst lag entspannt auf seinem Bett, Uralten wein aus einem Kristallernen Glas schlürfend, wärend die Damen seiner Wahl - selbstverständlich hatte er jede Dame seiner Begleitung eigens ausgewählt - ihm die Haare frisierten, die Nägel manikürten und pädikürten sowie seine muskeln massierten, ihm Obst anrechten oder ihn einparfümierten und andere Dienste vollbrachten. Zur selben Zeit wurden zwei Jäger ausgeschickt, um ein Subjekt zu fangen, dass Informationen bringen könnte. Allerdings kehrten sie anfangs ohne erfolg zurück. es trieben sich zu wenige verweichlichte Menschlinge an der Oberfläche herum, als dass sie hier wellche fangen könnten. Allerdings begegneten sie großen Rotten bestialischer Kreaturen die ein Problem werden könnten, wenn sie die Störenfriede in der Höhle bemerkten. Dalharuk machte sich keine Sorgen, er war viel zu Beschäftigt damit, absolut Überlegen und Genial zu sein.


    Tiberius fragte sich, wo die Kreatur wohl herkam, die der Wolfsbuder gerade massakriert hatte. "Wir sollten den Spuren folgen..." sagte er zu Thormen.
    "Machst du Witze, das ist doch Zeitverschwendung! Ich hab Urlaub und du suchst Informationen! Lass uns erstmal einen trinken gehen... dann sind alle zufrieden, was?" Tiberius runzelte die Stirn, "Einen trinken gehen?" "Ja, du weißt schon, herrliches Bier, Köstlichen Met und wundervolle Gesellschaft. Nebenbei kannst du dich ja umhören. Nirgends findet man besser Informationen als in einer Kneipe!"
    Tiberius war skeptisch, aber "Kneipe" bedeutete immerhin , dass sie das Imperium finden würden, also erklärte er sich einverstanden. Sie folgten den ausgetretenen Spuren im Fels, welche die Bergungstrupps wohl im Laufe der Jahre hinterlassen hatten. Nach einer für Space Marines lächerlichen Weile und einiger interessanten Begegnungen mit Kreaturen, die Thormen allsamt jubelnd in Stücke riss entdeckten sie einen gewaltigen Höhleneingang. Kaum dreißig Meter tief im Berg befand sich eine Pforte aus schwarz verbranntem Panzerstahl in der Form eines gewaltigen Zahnrads.Thormen hämmerte gegen den Stahl, Tiberius nutzte die Sprechanlage an der Seite. "Identifizieren Sie sich!" "Wir sind Adeptus Astartes auf wichtiger Mission-" Thormen grinste und machte eine Geste, als würde er einen Bierkrug leertrinken, "Und erbitten Einlass. Außerdem wurde am nächsten Abwurfpunkt eine Ladung fallen gelassen." "Verstanden, warten Sie bitte!" Nachdem sich die Wächter versichert hatten, dass es sich tatsächlich um Marines handelte glitt der Bunkerdeckel unter grausamem Getöse zur Seite und gab den Bick auf einen stählernen Tunnel frei. vierzig Mann in Gasmasken standen mit geschulterten Waffen vor ihnen. "Willkommen! Ein Mann wird euch nach unten bringen!" Zwanzig der Soldaten marschierten nach draußen um die Ladung zu bergen, der Rest blieb an der Pforte, die sich langsam wieder schloss. Was eine Energie es kosten musste, den gewaltigen Deckel zu bewegen. Ein Soldat führte die Marines eine Treppe hinunter bis zu einer Bahnschiene die neben einer breiten Straße entlanglief. Ein Zug stand bereit, wahrscheinlich hatte er die Soldaten gebracht, denn die Überdruckventile arbeiteten noch. Der Zug brachte sie mit rasender Geschwindigkeit hinunter in die Tifen der toten Welt bis zu einer Station, die kaum dreitausend Bewohner schätzte er. Thormen marschierte aus dem Zug und setzte sich Wortlos in Bewegung. Tiberius lief einfach hinterher. Die Söhne von Russ fanden wohl auf jeder Welt instinktiv die Bar.
    Als sie in ein Lokal eintraten kamen ihnen an der Tür fünf merkwürdige Gestalten entgegen. Tiberius griff reflexartig zu seiner Waffe als er die Xenos sah, doch Thormen hielt ihn zurück. Es sind soldaten dabei, es scheint in Ordnung.
    Sie hatten ungefähr eine Stunde in der Bar gesessen und sich die neusten Gerüchte angehört - kein Wort von Tiberius Zielen - als plötzlich in der ganzen Station das Licht verlosch.


    Ivan grinste Markomir an und sagte: "Nun... dann sehen wir uns diese Fremden doch einmal genauer an..." Er drehte sich zu Markus um. Der Mann starrte nurnoch dümmlich ins Leere und hatte keine Ahnung, was vor sich ging. Ivan kritzelte auf einen Zettel wo sie waren und steckte ihn Markus in die Jacke. Dann schrieb er die Addresse seiner Unterkunft auf einen anderen Zettel und heftete ihn an seinen Helm."Gehen wir!" Die fünf verbliebenen zogen ihre Masken auf und machten sich auf den Weg. Als sie nach draußen gingen stapften zwei Astartes an ihnen vorbei. Man hatte ewig keinen dieser erlesenen Krieger in der Station gesehen, aber aufgrund der Fülle der Ungewöhnlichkeiten hier kümmerte es sie nicht weiter. Schließlich wussten sie bei den Marines ungefähr, mit was sie es zu tun hatten, was das Interesse leicht dämpfte. Anton nahm Skrag auf die Schultern. Das machten sie öfter so aus einer Menge Gründen. Für den Grot war es auf Dauer sehr anstrengend, mit ihnen Schritt zu haten und sein Talent konnte er von erhöhter Position und mit freien Händen besser nutzen. Er war ein erstaunlich guter Schütze.
    Gemeinsam schritten sie über den Versammlungsplatz der Station. Die Leuchtkugeln die sich praktisch überall befanden sorgten für einen ewigen Mittag was die Zeitabschätzung unter der Erde schwierig machte. Besonders, da kaum jemand mit einem Chrono herumlief. Kharh sprach nie viel, er lief seinen brüchigen Gefährten einfach hinterher und sah sich auf dem Marktplatz um. Dieser Planet war höllisch für ihn. Das Essen bestand meißtens aus in bestimm
    ten Höhlen gezüchteten Pilzen, den wenigen Pflanzen die unter der Erde wuchsen, und dem Fleisch weniger verbliebener Nutztiere. Doch für einen Kroot war das definitiv zu wenig! Zwar aß er ab und zu von den mutierten Bestien, die sie erlegten wenn sie aus den Sperrzonen ausbrachen, aber ihr fleisch schmeckte meißt bitter und ranzig. Ivan ging vorraus und kaufte noch etwas proviant, wärend Markomir sich von einem anderen Soldaten der auf dem Platz Wache hielt für ein Päckchen LHO-Stäbchen zwei Granaten geben ließ. Ivan und Markomir tauschten ihre Errungenschaften aus, als sie sich wieder bei der Gruppe trafen. Dann schritten sie zum Tunnel, der sie nach 36 12 bringen würde und requiierten ein abteil eines Zuges. Das Modulare gefährt wurde geteilt und ihr Teilstück fuhr in die gewünschte Richtung. Die Fahrzeuge fuhren langsam, da es immer passieren konnte, dass man auf der Strecke auf andere reisende stieß, was schmerzhaft enden konnte, falls man zu schnell war. Wärend der Fahrt begann Ivan auf seiner Balalaika zu spielen und ein Reiselied zu singen, wie er es oft zu tun Pflegte. Wie alle Idrazaner sprach er Niedergothisch mit einem harten, stechenden Akkzent. Die Lampen des Zuges durchschnitten die Finsternis zwischen den Stationen. Bald erreichten sie 36 12 und erlebten auf dem Versammlungsplatz ein ungewohntes Schauspiel.


    Viktor stand nun schon knappe sechs Stunden vor der unscheinbaren Metalltür, die den Generatorraum der Station beherbergte. Igor stand neben ihm und war genauso gelangweilt. Es gab nichts zu sehen wie denlangen Tunnel, der zu beiden Seiten in der Finsternis verschwand und die gegenüberliegende Tunnelwand, die gerade einmal drei Meter entfernt war. Viktor wandte sich an seinen Kollegen: "Ich gehe mir mal eine Runde die Beine vertreten... bin gleich wieder da aber ich werde auf der Wache hier noch wahnsinnig." "Alles klar, aber komm schnell zurück, wie soll ich das erklären wenn welchevon der Inspektion vorbeikommen?" Viktor nickte kurz und machte sich auf in die Dunkelheit. Igor schüttelte stumm den Kopf... Weichei! Das sollte man als guter Soldat aush-" ein reißendes Geräusch erklang aus der Richtung, in die Viktor verschwunden war. Igor hob die Waffe und starrte mit eng zusammengekniffenen Augen in die Schatten - und die Schatten starrten zurück. Ein Schemen floss rasend schnell aus der FInsternis heraus. Als Igor realisierte, was geschah war sein Dünndarm bereits über die Stahltür verteilt. Der Mandrak lächelte kalt und hieb gegen die Tür. Um materiellen Schaden zuzufügen musste er selbst ins Materium eintreten, was bedeutete, dass er wärend er selbst zuschlug angreifbar war, aber das war keiin Problem, denn dann war es für die Beute zu spät. Und er musste sich ja nicht völlig Materialisieren. Wärend sein Körper noch mit dem Schatten des Toten verschmolzen war hämmerten seine Klauen gegen die Tür und rissen ein Loch hinein, dass sie nun immer weiter aufbogen. Sämtliche Verletzungen und Beschädigungen waren mit den vier parallellen Klauen geschlagen. Wie sie auch viele der Mutanten besaßen. Dann floss er durch die Tür und stürtzte sich auf den Generator. Kurz darauf lag die gesamte Station im Schatten... wunderbar!


    Ettliche Meilen von dem Berg entfernt, durch den Thormen und Tiberius in die Tunnel der Hölle eingetreten waren vibrierte plötzlich die Luft. Heiße Winde wehten den verstrahlten Sand über die tote Oberfläche und ein feuriges Leuchten erhellte den Himmel. Dann stürtze ein gewaltiger Asteroid mit apokalyptischem Donnern auf den Planeten. Der Brocken war aus dem hohen Orbit abgeschossen worden, aber trotzdem schnell genug, um die Oberfläche zu durchschlagen. Ein ansehnlicher Krater zierte nun die ohnehin maltretierte Oberfläche von Idraza4 und als Mr. Skroll in Begleitung der paar treuen Orks, die er dabei hatte aus seinem wenig präzisen Landungsboot ausstieg sah er, dass in der Kraterwand vor ihm ein großes Loch klaffte. Mit einer guten Vorahnung ging er um den Brocken herum und sah ein ähnliches Loch in der Wand genau dahinter. Sie hatten einen unterirdischen Tunnel getroffen. Trotzdem zog er es vor, zuerst Boyz den Krater hinauf zu schicken. Man muss ja nicht unter die Erde rennen, wenn das Ziel so nahe liegt. Als der erste Ork den Kraterrand erreichte sprang ihn eine vielgliedrige Kreatur an und riss ihn entzwei. Wütend schritt Mr. Skroll auf den missgestalteten angreifer zu, der bereits von seinen Boyz zerpflückt wurde. DOch dann erschienen ettliche der Kreaturen am Kraterrand. Sie waren extrem entstellt, und keine glich im Körperbau völlig der anderen, auch wenn sie viele ähnlichkeiten hatten. Der Einschlag musste sie angelockt haben. Mr. Skroll dachte nach. Für einen Ork etwas sehr außergewöhnliches. In den Tunnel oder auf die Viehcher? "Boyz? Da gibt et Arbeit!"


    Kyrasz war wütend. Kaum auf diesem Planeten angekommen und schon gab es Probleme! Sechs Phantome materialisierten sich neben ihm. Es waren die einzigen Geschöpfe, die er wirklich gerne um sich hatte und vier davon blieben immer in seiner Nähe. Er wollte seine beiden Boten ausschicken um nachzusehen, wo das Störfeld schwächer wurde, doch das war sinnlos. Sein Scanner sagte ihm die Richtung zum Ziel, doch das Ziel störte seinen Scanner. Er musste sich entfernen um ein Signal zu bekommen, doch sobald er näher kam würde es wieder gestört werden. Nein! Er musste selbst auf die Suche gehen. Um dann wieder auf die richtige Fährte zu kommen konnte ihm der Scanner durchaus helfen, aber nicht weiter. Er hatte schon glück zu wissen, in welchem Teil des Planeten sein Ziel ungefähr lag. Die kleine Truppe machte sich von vielstimmigem Surren begleitet auf den Weg in die Finsternis, die für den Kryptomanten wie Sonnenschein war. Auf dem roh behauenen Tunnel, der kaum breiter als zwei Meter war kamen ihnen bald zwei humanoide Bestien entgegen, Sie waren mit grauem Fell bedeckt, hatten lange Glieder mit scharfen Klauen und spitze Mäuler mit jede Menge Reißzähnen. Die Phantome surrten nach vorne und zerschnitten die Bestien in Sekunden. Kyrasz besah sich die Leichen. Ob es mal Menschen gewesen waren? Die Strahlung, der Warp, die Chemikalien? Alles zusammen musste diese Bestien erschaffen haben. Vielleicht waren hier auch mal Biowaffen eingesetzt worden. Sämtliche faktoren, die für Mutationen sorgen konnten kamen auf dieser Welt zusammen. Natürlich waren die meißten ergebnisse einer solchen Laune des Schicksals kaum lebensfähig. Aber einige überstanden es doch, was würde passieren, wenn man dies nutzen könnte? Kyrasz dachte darüber nach, als er durch den dunklen Tunnel schritt. Bald sah er Licht vor sich. Es hatte einige Abzweigungen gegeben, die er stets ignoriert hatte. Er gelangte zu einem schwer befestigten Posten der Armee. Gut fünfzig Soldaten standen in einer großen Höhle bereit, am Eingang waren schwere Boltgeschütze aufgebaut und auch zwei Kampfläufer mit Plasmawaffen bewachten den Tunnel aus dem der Necron nun langsam angestapft kam. Ein Mann trat auf ihn zu. Das Grün von Kyrasz Augen funkelte aus dem verspiegelten Glas der Gasmaske des Mannes.
    Der Soldat musste schon viel gesehen haben, wenn ein Necron ihn nicht zu Feuer oder Flucht verleitete.
    "Halt!" brülte der Mann und hob die Hand. Kyrasz blieb stehen. Der Mann kam auf ihn zu bis sie nur noch zwei meter trennten. "Ihr kommt aus der Sperrzone, seit aber weder Mensch noch Mutant. Wie seit ihr dort hineingelangt, und wer und was seid ihr?"
    Kyrasz legte den Kopf schräg. "Ich bin ein reisender Entdecker!" schallte seine Stimme durch den Raum. Und bin dort drinnen gelandet. Auf welche weise behalte ich für mich. Ich suche etwas, das sich in den Tiefen dieser Welt befindet." Er zeigte dem Mann das Signal. "Sagt mir etwas darüber und lasst mich passieren, als Gegenleistung werde ich euch vor einer Gefahr warnen!"
    Der Mann sah auf das Signal. "Ich darf nichts hier hinein oder heraus lassen! Ihr müsstet warten, bis ich jemanden mit Befehlsgewalt und Schverstand gefunden habe, der einschätzen kann was Idr seid und ob ihr passieren dürft. Das Signal kenne ich nicht, aber ihr kommt aus der Sperrzone, dort gibt es nichts außer Mutanten, feuchten höhlen und tödlichen Abgründen!" Kyrasz überlegte, wie sollte er reagieren?



    Gemächlichen Schrittes ging General Eden den Berg hinab. Die Landschaft vor ihm war karg, tot, von einem giftigen Wind heimgesucht. Er lächelte seelig, ihm gefiel es hier. Spontan verspürte er Lust zu kämpfen und sah sich um. einige schwarze Punkte bewegten sich über die Ebene. Er stapfte nun zielstrebiger den Berg hinunter und nahm eine der Kreaturen ins Visir, sobald er den Boden erreicht hatte. Das Wesen wnadte den Kopf zu ihm um und fauchte. Er lachte schallend. Genau so musste eine Begrüßung aussehen. Dann brüllte er aus voller Lunge eine Herausforderung zurück und die Bestie rannte los und sprang ihn an. Fröhlich hämmerte Szin seine Faust auf den Kopf des Wesens. Mit der anderen hand packte er einen Arm, griff dann mit der Schlaghand die Schulter und riss die Gliedmaße kurzerhand aus. Die Bestie heulte, ging aber weiter auf ihn los. er lachte schallend und nährte sich von der blinden Wut des Geschöpfs. Wundervoll! Dann schlug er so lange auf den Muskelberg aus Zähnen und Klauen ein, bis sich nichts mehr regte. ein würdiger Empfang. Noch zwei dieser Begegnungen zierten seine Reise über die Ebene, dann beobachtete er merkwürdige Dinge. Sehr weit links von ihm, neben einem entfernten Berg startete ein schwarzes Schiff in dien toten Himmel, Am Horizont vor ihm rauchte es und das verbesserte Auge des Chaosdieners machte bewegungen an einem Hügel sehr weit rechts von ihm aus. Er überlegte rasch. Wohin er ging war eigentlich egal, er suchte nur den Kampf, doch die Frage war wo es den würdigsten Gegner gab...


    Auf dem Versammlungsplatz von 36 12 war die Hölle los! Sämtliche Bewohner hatten sich versammelt und feierten, tanzten, tranken oder genossen einfach nur die stürmische Musik, die ihnen vom Podium am Kopfende entgegenschlug. Maynard Keenan hatte sich dort oben aufgebaut und gab ein berauschendes Livekonzert, natürlich kostenlos für alle! Sobald sie seine Musik kannten würden sie ihr letztes Geld für einen Tonträger ausgeben. Der Gedanke brachte ihn zum Lachen wärend er rasend schnelle Akkorde aus seiner Gitarre zucken ließ. Außerdem kamen kostenlose Leistungen bei Frauen gut an...
    In einem Steinernen Häuschen am Platz, dessen Besitzer kurz zuvor von einem Mutanten aufgefressen worden waren standen James Keenan und Zero. Sie hatten sich als Leibwächter und Bruder des Musikers ausgegeben, was beides zum Teil der Wahrheit entsprach, dann hatte James das Haus gekauft und sich hinein verzogen.Gerade verankerte er zwei schwere Panzerschränke in der Wand. Die Inquisitorin nutze diese Dinger gerne und auch er fand sie nun praktisch. Zero und er hatten ihre Ausrüstung unter schlichten Reisemänteln verborgen, aber ewig würde das nicht so weitergehen. Außerdem gab es einige Stücke die zu schwer waren, um sie zu tragen. Wärend Keenan im ganzen Haus umherlief und Sicherheitseinrichtungen installierte, sowie ein angemessen weit entferntes Zimmer für Maynard einrichtete - sein Bruder schlief seltenst alleine - unterhielt er sich mit Zero. Der Assassin war kein bisschen Gesprächig und ihm qualmten schon die Ohren von Keenans Nörgelei. Am liebsten Arbeitete er mit seinem neuen Chef im Kampf um Leben und Tod, denn dann war James Keenan der Inbegriff ruhiger professionalität. Doch so war er sich nur am beschweren.
    "Sag' mal, habe ich unserer weißhaarigen Sukkubus irgend etwas getan oder warum bekomme eigentlich immer ich die verdammten scheißplaneten ab?" Zero verrollte die Augen unter der Maske. "Ich weiß es nicht, Iterator!" "Iterator!" Fuhr Keenan auf, wärend er einen Kom-Verstärker in einem der Schränke hochfuhr. "Diese verdammte Inquisition, ganz ehrlich! Die geben uns nicht einmall gescheite Urlaubstage, und wir werden viel zu schlecht bezahlt für diesen Job auf einer Welt, die aussieht als hätte irgend ein missgelaunter größenwahnsinniger Glorianer die Atmosphäre vollgefurtzt und dann angezündet." Zero musste grinsen, zum Glück sah niemand sein Gesicht. "It- Keenan, was genau ist eigentlich zwischen Ihnen und diesen Glorianern vorgefallen?" "Sie sind Arroganter als ein größenwahnsinniger Eldar! Was ist ein Glorianer auf dem Schlachtfeld?" Zero war verwirrt. "Ich weiß nicht, Sir." "Unnötig!" grinste James und legte seine Ausrüstung an. Zero, der seine gar nicht erst abgelegt hatte zog den Reisemantel über und die Kaputze auf den Kopf. "Schade, alter Junge, so sieht man deinen knackigen Synskin Hintern garnicht!"
    Die beiden kamen wärend der Aftershowparty zurück auf den Platz als Maynard gerade einer Frau aus der Armee eine Unterschrift auf die deutlich gewölbte Uniform gab. Die Maske hatte keiner der Idrazaner abgenommen. Dann kamen drei Soldaten und ein Kroot auf Maynard zu, einer der Soldaten trug einen Grot auf den Schultern der eine abgebrannte Wunderkerze in der Hand hielt. Wärend sich die sechs unterhielten kamen James und Zero dazu. "Hübsches Konzert, Bruderherz... Hat der Brunftschrei funktioniert?" Der Soldat vor Maynard drehte sich zu ihm um. "Und Sie sind?" "James Keenan, und das hier ist," er grinste, als er auf Zero zeigte. "Horst Raffnichts, unser Leibwächter." "Iwan, das sind Anton, Markomir, Kharh und Skrag. Maynard kennen wir ja alle bereits." "Na wunderbar lächelte James. Was gibt es denn so neues hier?"
    "James, sei doch nicht so langweilig!" lachte Maynard. "Wollen wir einen trinken gehen?"

  • RUNDE II: SINNLOSER HASS UND GERECHTER ZORN


    Xy'ssa´kra'chax war begeistert, von dem Chaos das er verursacht hatte. Daran würden diese Affen noch lange zu knabbern haben. Doch entgegen seiner Bequemlichkeit ging er nicht in der ewigen Finsternis auf die Jagd, sondern tauchte in die Schatten ein und bewegte sich durch sein dunkles Reich nach 36 12, zu dem Fest, dass die Neuankömmlinge ins Rollen gebracht hatten. Der Schatten materialisierte sich hoch über dem Versammlungsplatz in einem alten Lüftungsschacht. Von dort aus besah er die Lage.
    Die Station war nicht wirklich groß, aber wie überall auf Idraza liefen überall Soldaten und Xenos herum, und der ewige Tag, den die Leuchtkugeln verströmten war nicht gerade hilfreich. Leider konnte er den Generator auf die Schnelle nicht aus machen, außerdem wäre es auffällig gewesen, ihn nun auch noch zu zerstören...
    Nun, dann fiel ihm der Kroot auf, der, seinen Freunden folgend, in einer Kneipe verschwand.
    Dieses Wesen ist wohl das Beste Opfer, das ich finden kann....
    Der Schatten bewegte sich nun in einer einzigen, fließenden Bewegung zur Kneipe hin und umschloss das gesamte Gebäude mit seinem in der Finsternis liegenden Geist. Mal sehen, wann die Beute sich wieder nach außen traut...


    Tiberius und Thormen sahen sich in der Kneipe um. Zum großen Glück der Söldnertruppe, die noch wenige Stunden zuvor hier gesessen hatte befanden sich die beiden Marines nicht in 36 12. Denn Thormen konnte seine Wut kaum im Zaum halten, als er die Soldaten sah, die an einem runden Tisch mit drei Orks um etwas Geld spielten. Und auch der langgliedrige Mann in der Ecke gehörte nicht hier her. Tiberius stutzte, als er den kurzhaarigen Mann in schwarzer Kutte sah, der ihnen gegenüber saß. Er hatte schneeweiße Haare und eisblaue Augen, die aus einem fast asketischen Gesicht zu ihm blickten, das fast ebenso blass war wie die gestutzten Haare. Der mann sah aus, als wüsste er genau, was jetzt kam.
    Die beiden Space Marines sprangen synchron auf und zogen ihre Waffen. „Tötet die Xenos!“ brüllte Tiberius einen obligatorischen Kampfschrei heraus, während sich Thormen einfach nur in blinder Wut auf alles stürzte, was kein Mensch war. Binnen zehn Sekunden war die gesamte Kneipe verwüstet. Die Space Marines gingen mit bloßen Fäusten auf die völlig überraschten Xenos los. Sogar die Orks waren überrumpelt. Der langgliedrige floh zur Tür, wurde aber durch Thormen aufgehalten, der seinen gesamten Oberkörper mit Hilfe von Boltpatronen an der Wand verteilte. Dann war es vorbei. Thormen und Tiberius standen in Trümmern und Leichen. Die Menschen, die das Gemetzel überlebt hatten richteten sich auf und sahen die Fremden schockiert an. Ein Soldat kam zu ihnen herüber.
    „Verzeihen Sie, werte Astartes.“
    Er wurde von Thormen unterbrochen, dass der es überhaupt wagte sie anzusprechen.
    „Was?“
    „Ein solches Verhalten wird nicht geduldet! Idraza ist voll von Gästen aus der ganzen Galaxis, das mag für euch befremdlich sein, doch hier-“ Das Krachen einer Boltpistole unterbrach ihn und ließ seinen Kopf in einer fleischigen Explosion verschwinden.
    „Voll von „Gästen“?“ fragte Thormen Tiberius.
    „Dann haben wir etwas zu tun... auf dem Weg treffen wir sicher auch mein Primärziel!“
    „Moment mal!“
    Die beiden drehten sich um. Der weißhaarige hatte sich aus den Trümmern befreit.
    „Das solltet ihr nicht tun, es gibt Geheimnisse auf Idraza, die Ihr nur aufrühren würdet, wenn ihr Fremde sucht. Das Imperium versteckt etwas sehr Wertvolles auf dieser Welt, und das funktioniert nur, weil sich hier niemand darum kümmert, wenn jemand anders ist. Gerade diese Fülle an Genmaterial ist ein Schatz, der-“ Es krachte, als Thormen erneut schoss. Der weißhaarige wich dem Geschoss mühelos aus und sprach unbeirrt weiter. „Ich kann nicht zulassen, dass ihr das zerstört. Bleibt friedlich auf dieser Welt oder geht. Wenn ihr leben wollt ist das eure einzige Wahl!“
    Den beiden Astartes wurde es zu bunt. Sie besprachen sich leise über das Kom.
    „Das ist eindeutig kein mensch!“ sagte Thormen.
    „Was ist er dann? Wenn wir ihn genauso zurichten wie den anderen erfahren wir es nicht, die Information könnte nützlich sein!“
    „Ja, aber zum reden braucht er weder Arme noch beine! Wir zeigen ihm, dass wir es ernst meinen, dann reden wir mit ihm!“
    „Einverstanden!“
    Ohne Vorwarnung griffen die beiden Space Marines an. Der Mann sprang bei Seite und schlug Tiberius springend gegen die Schläfe. Der marine taumelte zurück. Das war als hätte er einen Kopfschuss bekommen. Dann sprang Thormen vor und griff nach den Armen des Mannes. Sie rangen einige Sekunden, und fast schaffte es der Mann Thormens Griff zu sprengen, dann versagten seine Muskeln und Thormen riss ihm kurzerhand beide Arme aus. Der mann schrie und fiel nach hinten in die Blutlache, die sich unter ihm auszubreiten begann – und gleich wieder aufhörte. Nach kaum zehn Sekunden hatten die Verletzungen aufgehört zu bluten. Thormen besah sich den Stummel. Die Adern hatten sich zusammengezogen. Das Blut sickerte nur langsam heraus.
    „Beachtlich, was bist du?“
    Der Mann spuckte ihn an. „Ich bin ein Mensch verdammt, ein Mitglied des Imperiums der Menschheit! Ich bin genauso ein Kind des Imperators wie ihr!“
    Das war schlichtweg falsch, aber die Bedeutung der Worte war klar. „Was machen wir mit ihm?“ fragte Tiberius.
    „Erschießt mich! Sie werden mir nicht helfen, und mein Körper darf niemandem in die Hände fallen... Ihr habt bestimmt etwas dabei, was einen Menschlichen Körper absolut restlos vernichten kann... Wenn ihr mir bei eurer Ehre als Söhne des heiligen Herrn von Terra versprecht,“ er stockte, „meinen Körper zu vernichten, dann sage ich euch, wo ihr suchen müsst!“


    Kyrasz seuftzte. „Ihr liegt grundlegend falsch! Ich bin durch einen Portalfokus dort hinein gelangt, auch das ist ein Weg. Und ich bin kein Mutant, auch da liegt ihr falsch... Ihr seid nicht zu gebrauchen!“ Damit drehte der Necron um und lief, provozierend langsam, zurück in den Tunnel.
    Hinter sich hörte er, wie die Männer ihre Waffen entsicherten, dann eine Stimme:
    „Lasst ihn, dort drinnen wartet eh nichts als der Tod auf ihn!“
    Kyrasz lächelte... da war er etwas spät dran!


    Die Orks stürmten, angeführt von Mr. Skroll in den Tunnel, weg von den unzähligen Bestien, die den Krater stürmten. „Nehmt da Bombenz! Macht da Tunnel platt!“ Brüllte der Waaaghboss in den Tunnel. Seine Boyz verstanden und sprengten den Eingang, so dass sie einige Tonnen Geröll und begrabene Orks, die den Radius der Explosion unterschätzt hatten, von den Bestien trennten.
    Dann marschierten sie in die Tunnel, es gab nur eine Richtung. Mr. Skroll inspizierte jedes lebewesen, dass sie auf dem Weg töteten. Die vielgliedrigen Bestien sahen aus wie eine Mischung aus Hunden, Orks und den Hexapeden, die den östlichen Spiralarm unsicher machten. Er hatten Geschichten über sie gehört und Zeichnungen von Grotzeichnern gesehen. Dann trafen sie auf eine viel interessantere Kreatur. Ein Mensch, komplett aus Metall. Um ihn herum flimmerte die Luft und er saß über einem der leblosen hundemutanten gebeugt und sezierte das Wesen mit seinen messerscharfen Fingern. Khorga ging zu ihm. Das Flimmern bewegte sich nun um Khorga herum und während die Orks hinter ihm warteten sprach er die Kreatur an. „Bist du von hiar?“ Der mann hob den Kopf und sah ihn aus einem einzigen grünen Auge an. „Nicht mehr als du, Ork!“


    Gemessenen Schrittes lief Eden nun auf den Berg zu. Geschäftiges Treiben an der unterseite sagte ihm, dass er bereits erwartet wurde, gut!
    Als er angekommen war erwarteten ihn bereits drei Gestalten. Er blieb zehn Meter vor ihnen stehen. In der Mitte stand ein hoch gewachsenes Spitzohr mit langen schwarzen Haaren und tuntenhaften Gesicht. Rechts daneben, zu seiner Linken stand ein weiterer dieser galaktischen Schnösel. Zu seiner Rechten hatte sich eine Frau aufgebaut, die so fehl am Platz wirkte, dass sie alleine dadurch schon Aufmerksamkeit erzeugte.
    Der mittlere Vertreter der möchtegern-Krieger stellte sich als Dalharuk'il Veszndar, Erstgeborener Dracon der Kabale der blutenden Seele, Sproß der reißenden Klingen, Ernter von Sigmar, Auge des Archons, Anführer der 'strahlenden Schatten' vor. „Gibt es das auch in Kurz?“ brüllte Szin über das Feld zwischen ihnen. Dalharuk schnaubte. Was eine primitive Kreatur. „Wenn du in der lage bist meine Worte zu verstehen, minderwertiger Abschaum, dann drehe dich um und verschwinde dort hin, wo du her gekommen bist, und zwar auf der Stelle! Du bist es nicht würdig, dich an meinem Antlitz zu erfreuen.“
    Der Chaoslord überging die Beleidigung. „Gibt es irgendeinen, unter euch Rückradlosen Weischlingen, der mit mir Kämpfen möchte, einer gegen einen?“
    „Ja!“ schrie die Frau, Iivzendrar, und versetzte dem mann links von Dalharuk einen Stoß in den Rücken. „Du möchtest Kämpfen, Weichling?“ rief Szin Antdaxhrah entgegen. Der Eldar konnte jetzt unmöglich ablehnen. Vyznlyx meldete sich bei Dalharuk. „Soll ich eingreifen, Mylord?“


    Die gesamte Mannschaft von 36 12 marschierte in die nächste Kneipe, wo sich Iwan, James, maynard, Skrag, Khrah und, etwas abseits, auch Zero niederließen. Die anderen Soldaten mischten sich schnell unter die Gäste und gingen auf Brautschau. Iwan setzte sich zu James. „Also, was hat euch in dieses Drecksloch hier verschlagen?“
    „Wir verkaufen Platten!“ antwortete James knapp.
    „Ja, Euer Bruder, aber Ihr?“
    Skrag hörte aufmerksam zu, während Khrah sich mit einem Glas Wasser ebenfalls abseits platzierte und seinen Blick unablässig über die Bar schweifen ließ. Er roch Blut.
    Maynard kam von hinten zu ihnen und schob jedem einen Krug Bier zu. „James ist mein Pressesprecher! Merchendise und so!“ Dann verschwand auch er in der menge. Iwan merkte auf. Pressesprecher? Der mann vor ihm mochte vieles sein, aber ein Redner war er nicht! Er versuchte mit James anzustoßen, doch dieser ignorierte die Geste und trank einfach. Iwan tat es ihm gleich und deutete auf die Ausbeulung im Reiseumhang des Gasts. „Für einen Redner seid Ihr sehr schwer Bewaffnet!“
    Keenan sah ihn an. „Für einen bewaffneten redet Ihr zu viel!“
    Wärend dieses Geplänkels saß Zero hinter Ihnen und schoss Fotos von allen Beteiligten um sie dann in seinen Datenblock einzuspeisen. Über die Xenos fand er gar nichts, aber über Iwans Dienstnummer kam er an erstaunlich viele Details heran. Iwan Jorek Lenowka, 27 Jahre Alt und einen Meter achtundsiebzig groß... Schnell überflog er die hintergründe. Der Mann schien sauber zu sein. Oder gut geschützt, aber das war unwahrscheinlich. Wohl tatsächlich ein einfacher Soldat. Zero stand auf und ging zu den trinkenden. Dann klopfte er Skrag und Iwan auf den Rücken und fragte: „Soll ich euch vielleicht einen ausgeben, Jungs?“ Eine solche Frage konnte in einer Bar eigentlich nur ein einzelnes ergebnis hervorrufen, und so wurde eine weitere Runde geleert, während Khrah sich aus dem Staub machte. Der Kroot lief dem Blutgeruch hinterher bis in eine Seitenstraße. Ein blutiges Stück Fleisch lag auf dem Boden, was es war konnte er nicht deffinieren, aber er ahtte zu lange ncihts mehr zwischen den Zähnen gehabt. Er verschlang das Fleisch gierig. „Schmeckt es dir?“ fragte eine Ölige Stimme aus dem Schatten. Der Kroot fuhr hoch, konnte aber nichts entdecken. „Wo das her kommt gibt es noch mehr, gegen kleine Gegenleistungen natürlich. Wenn du interessiert bist, dann komm in fünf Stunden an den Tunneleingang zu der Station, von der du gekommen bist.“
    Dann verschwand die Stimme und auch Khrah wurde es zu heikel. Er schlü+fte durch die hintertür zurück in die Bar, reinigte sich im Sanitätsbereich und nahm, unbemerkt von den anderen, seinen Platz wieder ein. Iwan war unterdessen leicht frustriert, dass sich aus James nichts herausholen ließ. Und der andere... wie hatte James ihn genannt? Iwan hatte sich den Namen nicht einmal gemerkt, so lächerlich war ehr. Aber der mann war abenteuerlich ausgerüstet, auch wenn die Reisemäntel einem ersten und zweiten Blick standhielten merkte man, dass diese Fremden nicht normal waren. Dann betrat ein mann den Schankraum und berichtete von einem Vorfall in der Nachbarstation. Angeblich waren zwei wahnsinnige Söldner in ihre Stammkneipe marschiert und hatten nichtmenschen erschossen. Mit einer besoffenen Truppe konnte Iwan nichts machen, also beschloss er. Dass Problem erst einmal den stationierten Sicherheitskräften zu überlassen. Skrag sah sich unterdessen Maynard genau an. Der Mann flirtete mit jeder maskierten Gestalt mit ausladendem Brustpanzer. Vielleicht ließe sich mit dem ja was anfangen... er war bestimmt gut zu ködern...
    Mittlerweile hatten sich die Feiernden in der ganzen Bar verteilt.
    Zero lehnte sich zurück und schaltete seine Datentafel wieder ein. Die Vitaldaten von Iwan, James, Maynard und Skrag zuckten über den Bildschirm, über seinen Helm klinkte er sich in die an den Tischen laufenden Gespräche ein und wartete auf interessante Themen.

  • RUNDE III: VERSPÄTETE WIEDERKEHR


    Szins dämonische Augen leuchteten Gelb auf. Irgendwann hatten einmal Okkulare darin gesessen, aber an diese Zeit konnte er sich kaum noch erinnern. „Es gibt also doch noch Eldar mit Mumm in den Knochen... Allein, dass du so viel Mut besitzt, dich mir in den Weg zu stellen... Ich mag dich, Xeno!“ Er war sich wohl bewusst, dass das Spitzohr nicht freiwillig vorgetreten war, aber es wich auch nicht zurück, und dadurch verdiente es sich Sinzs Respekt. Er deutete eine Verbeugung an, soweit es ihm in seiner Rüstung möglich war. „Szin Eden!“ stellte er sich vor. „Beweise mir, dass die Eldar noch immer jene würdevollen Krieger sind, die ich schon einst bekämpfen durfte!“
    Szin ging in die Grundstellung, da trat Dalharuk vor, der die ganze Zeit stumm zugehört hatte.
    „Das ist wohl kaum notwendig. Szin Eden, ich möchte Euch etwas anbieten! Ich suche etwas auf dieser Welt, und ihr sucht den Krieg, einen Krieg, den ich euch beschaffen kann!“
    Eden ließ die Fäuste sinken. „Worum geht es?“ „Darum, dass ich, sobald ich meine Informationen habe, Euch ins Herz dieser Welt bringen kann, dort werdet ihr weit würdigere Gegner finden als die Bestien dieses Ödlandes!“
    Szin legte den Kopf schräg. „Sprecht weiter!“
    Dalharuk lächelte, dann kam er der Bitte nach...


    Iwan, Skrag, Kharh und Zero gingen zusammen mit den Keenan Brüdern nach draußen. Die Station war ins ewige Mittagslicht der Leuchtkugeln getaucht. „Sir?“ fragte Zero über die sichere Verbindung. „Ja?“ kam James Antwort. „Zero, bitte sage mir, dass es etwas zu tun gibt, wenn ich unserem Schürzenjäger hier noch weiter zusehen muss bekomme ich die Bilder gar nicht mehr aus dem Kopf, was mich dazu veranlassen würde, mich vor einen dieser unendlich langsamen Züge zu werfen, die auf dieser trostlosen Welt wahrscheinlich auch noch anhalten oder mich verstümmeln würden, was mach zwingen würde, mir auf ewig meinen bescheuerten Bruder und meine labile Chefin reinziehen zu müssen...“
    Zero musste gegen seinen Willen lächeln, antwortete aber mit völlig nüchterner Stimme:
    „Zwei Astartes haben die Nachbarstation verwüstet und machen sich gerade auf in eine Sperrzone, zwei Stationen von hier...“
    „Und weiter?“
    „Die scheinen auf der Suche nach etwas zu sein. Wir sollten herausfinden was sie wollen, wenn sie das selbe Ziel wie wir haben müssen wir es als erstes finden und verschleiern!“
    „Gut. Lass die anderen ihren Rausch ausschlafen, wir machen uns im Morgengrauen auf den weg, zu zweit... Mache die Ausrüstung bereit, besorge Informationen und bete, dass du mich nicht umsonst durch diesen verdammten Planeten schleifst!“


    Iwan war merkwürdig still geworden, als würde er nachdenken, aber Skrag war das herzlich egal, er wollte endlich mal Khrah dazu bringen, den Mund auf zu machen. „Wo bist du eigentlich hergekommen?“ Khrah sah ihn an. „Das ist doch egal...“ Die Stimme des Kroot war sehr Tief, und trotzdem zischend. „Warum redest du nichts?“ „Was gibt’s zu reden?“
    „Was hast du hier vor?“
    „Abhauen!“
    „Wie?“ insgeheim sehnte sich ja auch Skrag zurück nach der Weite der Leere.
    „Ich weiß nicht, vielleicht nehmen uns die Fremden mit wenn wir sie besser kennen...“
    Skrag runzelte die Stirn, also daher wehte der Wind...
    Auch Zero horchte auf, als er das Gespräch registrierte. Na das war ja mal interessant. Aber vielleicht gar keine so schlechte Idee. Die Chefin reagierte weitaus weniger allergisch auf Xenos als manche ihrer Kollegen.


    Khorga sah zu dem Necron herüber, der Aufstand und, von flimmernder Luft begleitet ein paar Schritte näher kam, dann aber in großzügigem Sicherheitsabstand stehen blieb. Übergangslos begann er zu reden. „Diese Kreaturen sind dem Tyrannus Lupus ähnlich, auch wenn sie Einflüsse von Tetrionwellen und gewissen immateriellen Einflüssen aufweisen. Die inneren Organellen des Metabolismus haben ebenfalls Veränderungen durch Graphyrsubstanzen und gewissen Lipiden durchmachen müssen. Insgesamt hat sich die interzelluläre Struktur manifestiert und einige beeindruckende Defensivmechanismen gebildet, da die mutagenen Einflüsse auf Zellulärer Ebene resorbiert wurden.“
    Khorga sah den Necron ausdruckslos an und antwortete:
    „Dat bedeutät also, das da Zwischenmoläkulare Bindung der Photonänräsonanz in da reziprogan entwicklungsstufä zu da Hauptzeräbrum steht?“
    Kyrasz war leicht überrascht, fing sich aber wieder. Mit diesem Ork ließe sich vielleicht etwas anfangen. „Ihr wollt mich begleiten, Grünhaut?“
    Der Ork verbeugte sich tief und sagte: „Man nennt mich Mr. Skroll. Und ja, ich wäre an einer Zusammenarbeit interessiert.“ Der Satz kam in fast reinem Hochgothisch rüber, was den Necron noch weiter verwirrte. Diese Kreatur ist interessant. Dann meldete eines der Phantome Kontakt. Kaum zwei Kilometer unter ihnen, irgendwo musste es einen Durchgang gefunden haben, liegen zwei Lebensformen schnell einen Gang entlang.


    Tiberius und Thormen standen über dem „Menschen“ am Boden. „Was bist du?“
    Er lächelte. „Das weiß ich selbst nicht so genau. Sie haben das aus mir gemacht, einst war ich ein Mensch. Aber dieser Planet eignet sich bestens für Experimente der Gentechnik, so viele verschiedene Spezies und Umwelteinflüsse wie auf dieser Welt findet ihr nicht oft.“ Seine Stimme wurde immer leiser. „Warum erzählst du uns das?“ „Ich wurde geschickt, um jemanden zu suchen, der vor Jahren verschwunden ist, jetzt wollte ich selbst abhauen. Ihr müsst die anderen befreien!“ Er flüsterte nur noch, die Space Marines hatten keine Mühe, ihn zu verstehen. „Unter 36 12 liegt eine Sperrzone. Tief in ihrem inneren findet ihr die Antworten, die ihr sucht.“ Thormen lächelte, und nahm eine Melterbombe aus seinem Gürtel. Er legte sie auf die Brust des mannes und aktivierte den Zeitzünder. „Schönen Tag noch!“ murmelte er, dann schritten die Space Marines hinaus. Hinter ihnen hörte der Weißhaarige auf zu existieren.


    Später wanderten Sie durch die Sperrzone, stets bergab. Es war nicht schwierig gewesen, die Wachen an der Grenze zu überreden, sie durch zu lassen. Die waren wohl sowieso froh, wenn sie sich in diese unerforschten Tiefen verzogen. Genauso unproblematisch waren die Mutanten in ihrem Weg. Der Zorn des Imperators war unaufhaltsam. Als sie durch einen grob behauenen Torbogen schritten flog ein Servoschädel an ihnen vorbei und verschwand in der Finsternis. Sie hatten ihn nicht gehört. Tiberius fluchte. „Thron! Wie konnte das passieren? Ich meine... wenn sie uns gesehen haben!“ „Das war eine imperiale Einheit, sie werden nicht-“ Er verstummte. Sie waren in einer Kreisrunden Kammer angekommen, aus der kein Weg weiter führte. Auf dem Boden prangte riesig das modifizierte Schädelzahnrad des Adeptus Biologicus.
    „Was machen die Kerle denn hier?“ Thormen kniete nieder und fuhr über das Zahnrad. Es vibrierte. „Hm. Wenn sie tatsächlich menschen nehmen, und mit der DNS von Xenos, ihren laboren, Warpenergie und Chemischen, Biologischen und Atomaren Einflüssen experimentieren, alles auf dieser Welt zu finden...“ sagte Tiberius. Thormen stand auf. „Stimmt, die Resultate würden bei den ganzen Mutanten und Sonderlingen hier überhaupt nicht auffallen... ein gutes Versteck!“
    „Aber was tun sie hier?“
    In diesem Moment öffnete sich die rückwärtige Wand und ein berobter Maschinenseher erschien in der Pforte. „Ich bin Magos Biologis Ryzar, und sie sind in unsere Quarantänezone eingedrungen. Identifizieren Sie sich!“


    Xy'ssa´kra'chax war frustriert. Er hatte den Nachmittag damit verbracht, neue Leckereien für den Kroot aufzutreiben und hatte dann am genannten Treffpunkt gewartet, doch der Kroot war nicht erschienen. Diese verdammte Kreatur hatte ihren Hunger wohl doch unter Kontrolle. Frustriert wallte er durch die Finsternis des Durchgangs. Irgendetwas musste er tun. Er brauchte Informationen für seien Herren... Die Warterei hier war völlige Zeitverschwendung gewesen, er hatte die Selbstbeherrschung des Kroot unterschätzt...


    Mein Schiff fällt gerade am Rande des Idraza Systems aus dem Warp. Ich lege die Hand auf das Geländer vor mir, dass das Kommandopodium der Brücke vom niederen Bereich der lobotomisierten trennt. Ich musste kommen. Es war zu wichtig, als dass ich riskieren könnte, dass er scheiterte. Aber vielleicht würde er das gar nicht. Ich drehte mich zum Admiral um und ließ den Blick über ihn schweifen bevor ich ihn bat, Kurs auf den vierten Planeten zu nehmen. Der Mann war mir seit meiner Ankunft auf diesem meinem ehrwürdigen Schlachtschiff ein treuer Begleiter und guter Freund geworden. Einer der wenigen guten Freunde, den ich niemals zu verführen versucht hatte. „Gehen Sie runter?“ fragte er förmlich, immerhin war Personal anwesend. „Vielleicht. Aber nur wenn nötig. Eigentlich will ich nicht dorthin zurück. Nicht jetzt... Talik würde mich wohl erkennen. Er hat mein Gesicht viel zu lange betrachtet...“

  • RUNDE IV: DIE WIEGE


    Keenan verließ gerade das Haus, in voller Kampfmontur und ganz ohne den Reisemantel. Der war unnötig. Er hatte Maynard absichtlich schlafen lassen, sein Wahnsinniger Bruder würde ja doch darauf bestehen, sie zu begleiten, und das konnte James jetzt gar nicht brauchen.
    Als er, dank seiner Fähigkeiten ungesehen, die Mündung des Tunnels erreichte, der zur Sperrzone führte sah er, wie Zero zusammen mit Iwan, Khrah und Skrag auf ihn wartete.
    „Was soll dass denn?“ wisperte er über Kom. „Wir könnten sie brauchen, abgesehen davon sind sie sehr interessiert an etwas, das wir haben. Und außerdem will ich dir nicht alleine gegenüber stehen, falls das frühe Aufstehen umsonst war.“
    „Und an was sind sie so interessiert?“
    „Einem Weg von diesem Felsklotz weg. Und wo reisen sie sicherer als bei uns? Wenngleich sie das natürlich nicht wissen können.“
    James nickte und sprach jetzt wie selbstverständlich zu allen, das Gespräch hatte er mit dem Weg zu der Gruppe vertuscht.
    „Seid gegrüßt! Herr Rafnix, wie ist die Lage?“
    Zeros Augen verengten sich unter der Maske als er antwortete: „Die Zielpersonen wurden zuletzt knappe drei Kilometer von hier registriert!“
    „Geht das nicht genauer? Karte, Geschwindigkeit, Durchgänge?“
    „Willst du vielleicht noch einen schönen, heißen Kaffee dazu?“
    „Bist du Glorianer?“
    „Nein!“
    „Dann nicht!“
    Die Gruppe der drei Menschen und zwei Xenos machte sich auf den Weg in die tieferen Tunnel. Der Schatten folgte ihnen an der Wand. An der Decke musste er ständig den Leuchtkugeln ausweichen, die in diesem stark genutzten Abschnitt im Überfluss vorhanden waren. Später würde die Finsternis sie verschlucken...
    Der Mandrak überlegte kurz, ob er versuchen sollte, diesen unterentwickelten Kreaturen Angst einzujagen, entschied sich aber dann dagegen. Nur allzu leicht könnte er durch unvorhergesehene Talente oder Spielereien entdeckt werden. Die Suche der Chem-pan-sey war vielversprechend, er würde seinen Erfolg nicht gefährden!


    Auf der Litosphäre hingegen saß Dalharuk auf einem Stein, über den er kurzerhand ein dickes Satinpolster gelegt hatte. Ihm gegenüber stand Szin Eden, der auf jede Annehmlichkeit verzichtete. Dalharuk'il erklärte ihm gerade, wie er ihn mitten in den Kampf seines Lebens bringen würde. Er achtete streng darauf, den Männern nicht im Weg zu stehen, die den Chaosgeneral permanent durch ihre Fadenkreuze beobachteten. „... sobald mein Kontakt den Schauplatz also ausfindig gemacht hat werde ich ihn beauftragen, einen Portalfokus an der gewünschten Stelle zu platzieren. Seine Talente in Infiltration sind unerreicht, selbst unter den Kreaturen, die Euch zur Verfügung stehen, General! Mit besagtem Portalfokus werde ich euch mitten in die stärksten Krieger dieser Welt setzen, nicht dies Getier, dass Ihr dort draußen gejagt habt!“
    „Und wann wird es soweit sein?“ grollte Szin. Neben dem bedrohlichen, aber durchaus melodischen Gesang von Dalharuk's Stimme klang die äußerung Edens wie das grollen eines fernen, aber rasch näher kommenden Gewitters.
    „Bald, General... sehr bald!“


    Wärend Keenan sich mit der bunten Truppe in die Sperrzone durchzuschlagen versuchte marschierten Kyrasz und Khorga Seite an Seite durch die Finsternis. Ein Phantom eilte vorraus und suchte einen Weg zu ihrem ziel, während sich ein weiteres zwischen den brüchigen Gefährten befand. Kyrasz schielte mit seiner Linse zu Skroll. „Was hat es eigentlich mit eurer altertümlichen Menschenkleidung auf sich, Mr. Skroll? Der Ork lächelte grob, zumindest versuchte er es. Dann antwortete er möglichst Akzentfrei: „Dat is ganz einfach: Für die Mänschan, die ja so viel auf sich und ihre „einzigartigä“ Äntwicklung setzen is dat ein verwirrender Anblick, und ich kann ihnen zeigen, dat wir genauso schlau sin wie sie.“
    Kyrasz dachte sich seinen Teil dazu und wollte gerade eine weitere Frage stellen als die Grünheut plötzlich die Initiative ergriff. „ Wat ist dat eigentlich für ein Ding?“
    Kyrasz musste seinem Blick nicht folgen.
    „Dass ist eine Harfe. Sie ist in der Lage extrem tiefe Schwingungen gezielt auf Gegenstände zu richten und sie dadurch zu vernichten. Je härter der Gegenstand, desto vernichtender wirken natürlich auch die Schwingungen auf ihn.“
    „Also ist dat ne Gittarrä zum kämpfan?“
    „So ähnlich, ja!“
    Die beiden eilten weiter, das Signal ihrer unfreiwilligen Führer war abgerissen.


    Tiberius und Thormen standen vor Ryzar, der sie immer noch auffordernd anblickte. „Ich bin Tiberius Silbernebel von den Soulravens, und das ist-“ „ICH bin Thormen von den Söhnen Russ'! Und ich verlange zu wissen, was hier vorgeht!“
    „Sie überschreiten ihre Befugnisse, werte Astartes! Das geht hier vor!“
    Thormens Hand zuckte zu seinen Waffen als Tiberius eingriff. „Wir haben Informationen zu verbotenen und ketzerischen Züchtungen, die hier vor sich gehen? Sie schaffen Mutanten! Sollten sich diese Anschuldigungen bewahrheiten müssen wir Sie vernichten!“
    „Das wird Ihnen wohl kaum möglich sein! Doch wenn sie mir versprechen, dass Sie sich zivilisiert verhalten und hier und jetzt dem Aquilla ihre Treue schwören lasse ich euch ein, dann werdet ihr erfahren, warum ihr im Begriff seit, einen schweren Fehler zu machen!“
    Die Space Marines zögerten. Was der Magos Biologis da verlangte war im Grunde ganz einfach, sie hatten es schließlich schon mehr als einmal getan. Doch nun konnte er sich keinen Reim darauf machen. Trotzdem. Es bestand die Möglichkeit dass sie sich irrten. Sie taten ihm den Gefallen und Ryzar ließ sie ein. Sie wurden von kaltem Stahl und sieben von der Decke herabhängenden Geschützen empfangen, die ihnen aufmerksam folgten.
    Thormen flüsterte in seinen Kom: „Das gefällt mir nicht, wir liefern uns hier ans Messer!“
    Tiberius antwortete: „Sie scheinen Diener des Imperiums zu sein, und je weiter wir rein kommen, desto besser!“
    „Denkt Ihr zwei, ich lasse euch bis in unser Heiligtum vor?“ drang Ryzars verzerrte Maschinenstimme aus dem Kom. Das Adeptus Mechanikus hatte die Leitung angezapft. „Das ist unhöflich, Magos!“ „Einfach hier her zu marschieren ist es auch!“
    Er führte sie in ein kleines Zimmer, das wohl eine Art Zelle, aber unbenutzt war. Er ging absichtlich als erster Hinein und ließ die Astartes zwischen ihm und der Tür Stellung beziehen, so konnte er sie nicht einmal einsperren wenn er wollte. „Also?“
    „Wir experimentieren hier tatsächlich!“ Thormen schnaubte. In der Rückwand der „Zelle“ gab es eine weitere Tür. Der Adept öffnete Sie und ein Holoprojektor fuhr heraus. „Das Erbmaterial der vielen, hier gern gesehenen Xenos, die in jeder Variation vorkommende Warpenergie, die Strahlung, die mutierten Bakterien und Viren, die vielen Chemikalien der Fabriken und der gewaltige und bunt gemischte Genpool dieser Welt, zusammen mit den Mutationen und den dunklen Tunneln voller Geheimnisse sind eine Ideale Position für diese Einrichtung. Versteckt und gut mit Ressourcen versorgt.“
    „Was GENAU tun Sie hier?“
    „Wir nehmen Menschen, und versuchen sie zu verbessern. Offensichtlich seid ihr einem begegnet. Subjekt Noran wurde los geschickt, zum Test. Er dachte sich befreit zu haben, aber er war nie allein.“
    Tiberius erinnerte sich an den kaum mehr menschlichen Mann. „Verbessern? Hat ja gut geklappt!“
    „Es funktioniert nur mit wenigen. Und was bei dem Einen funktioniert, muss nicht auch bei dem anderen funktionieren. Unser Ziel ist es sie so gut wie möglich zu machen. Neue Krieger, Zahlreich wie die Armee und so dicht an den Astartes wie möglich.“
    Thormen knurrte. „Das ist Ketzerei, das ist Wahnsinn, sie schaffen MUTANTEN!“ er brüllte jetzt.
    Ryzar hatte vom Projektor abgelassen. „Würden Sie sich als Mutanten bezeichnen? Sicher nicht! Mutationen sind zufällig und ungerichtet. Einen gewissen Zufall haben wir auch, aber wir haben ein Ziel. Das Imperium formt Krieger für das Imperium. Leider sind wir nicht so weit wie wir sein wollten...“
    Tiberius schüttelte fassungslos den Kopf. „Wenn die Inquisition das erfährt...“
    „Sie weiß es! Sie hat die Sache in Auftrag gegeben.“ Der Adept ließ die Worte wirken. „Sie überwachten unsere Fortschritte genau, dann gelang uns vor langer Zeit der Durchbruch. Das Subjekt war fast vollkommen, wie wir es haben wollten. Extrem geschärfte Sinne, erhöhte Leistung, schnelle Regeneration recht hohe Intelligenz und es schien psyonisch immer aktiver zu werden. Als die Inquisition davon Wind bekam beschlagnahmte Sie das Subjekt.“ Er drückte auf das hologramm und das Gesicht einer Frau erschien. Der Schädel war glatt rasiert, aber die Züge asketisch und aggressiv. Die haut war bleich, aber die Augen in gestochenem eisblau.
    „Würden wir das Subjekt zurück bekommen, dann würde es unsere Forschungen beschleunigen, aber die Inquisition verliert die Interesse an dem Projekt, da wir nichts wirklich brauchbares mehr zu Stande bekommen und sie weigern sich, uns den Prototypen zurück zu geben.“
    Tiberius und Thormen waren verunsichert. Was sollten sie jetzt tun?


    Schnell rannte ich die Rampe zu dem Tarnkappenschattel herauf. Ich hatte in aller Eile meine Rüstung angelegt als ich gesehen hatte, dass die Einrichtung von unplanmäßigen Besuchern entdeckt worden war. Ich hasse Talik dafür, was er getan hat, aber sie könnten noch auf einen grünen Zweig kommen. Außerdem habe ich ein eigenes Interesse, dass die Informationen unter der Erde bleiben.
    Mit hoher Geschwindigkeit reiste ich herab auf Idraza4. Ich kenne mein Ziel!
    In diesem moment erreichten Kyrasz und Mr. Skroll den Felsendom mit dem Schädelzahnrad. Die Spuren der Marines im uralten Staub waren gut zu erkennen. Dann schreckte Kyrasz zusammen. Hinter ihnen kam jemand, er war nur noch knappe zehn Minuten entfernt.

  • RUNDE V: RUHE VOR DEM STURM


    „Soso, Ein Werk für den Imperator?“ fragte Thormen, dann griff er lächelnd nach Ryzars kopf, und wollte ihn zerquetschen. Doch unter dieser Robe war mehr als ein normaler menschlicher Schädel, der Kopf des Magos zuckte zurück und Thormens Panzerhandschuh glitt am Stoff der Robe ab. Dann schoss ein kleiner Pfeil durch das Dichtungsgummi seines Handschuhs. Thormen machte sich keine Gedanken darum. Es gab nicht viel, was einen Space Marine vergiften könnte und Ryzar würde es nicht immer bei sich tragen.Tiberius zog seine Waffe, Thormen griff nach dem Arm des Magos und zog daran, doch der Arm riss einfach aus seiner Verankerung, was Thormen in der hand hielt war nur ein Stück Metall. Dann zog Ryzar den Pfeil zurück, rollte sich herum, wobei seine Beine merkwürdig durch die Luft zischten und hing plötzlich an der Decke. Tiberius schlug nach ihm und das Energieschwert fuhr durch die Spule auf dem Rücken als der Magos sich wegdrehte, dann verschwand er durch eine der Deckenplatten. Beide Marines zogen Boltwaffen und beharkten die Decke, hörten aber schnellw ieder auf. Wenn sie ihn jetzt nicht getroffen hatten taten sie es nun auch nicht mehr. Dann ging eine Sirene los.
    „Das war vielleicht nicht die beste Idee, die Gänge sind voll von Verteidigungssystemen...“ sagte Tiberius.
    „Aber es war die richtige Idee!“
    Dann stürmten sie durch die Tür.
    Draußen wartete ein kahles, vage menschliches Geschöpf mit vier Armen auf sie. Zwei davon hielten monobeschichtete Klingen, die anderen beiden trugen Boltpistolen.


    Draußen vor dem gewaltigen getarnten Eingangsschott standen ein Ork und ein Kryptomant und blickten sich um. Kyrasz befahl seinen Phantomen in die Wirklichkeit zu schwärmen. Acht Schatten materialisierten sich um den Necronlord. Zwei davon flogen los und suchten die kreisrunde Kammer nach irgendetwas ab, dass sich zerstören oder verwenden ließ, eines verschob sich wieder in eine andere Phase und schlich in den Tunnel Richtung Verfolger, der Rest scharrte sich um den Necron und die Grünhäute. „Wie geht es weiter?“ fragte Khorga. Kyrasz zog die Harfe. „Das kommt darauf an, was da auf uns zu kommt...“
    Die Orks zogen die Waffen.


    Noch einige viele Atemzüge entfernt schlich Keenans Gruppe durch die Dunkelheit – verfolgt von der Dunkelheit, der Mandrak hing hinter ihnen im Schatten der Tunneldecke.
    Zero lief neben Iwan her, er hatte die Exituspistole gezogen, allerdings unterhielt er sich scheinbar entspannt mit dem Soldaten. „Wie kommt es, dass Xenos auf einer Imperialen Welt derart willkommen sind?“ Iwan dachte etwas nach... „Ich weiß nicht, für mich war es schon immer so... Wir sind weit weg von Terra... Und wenn man gegen die gesamte Umwelt kämpfen muss kann man sich nicht überall Feinde machen. Es funktioniert... Die Xenos begehen nicht mehr Verbrechen als die Menschen, also warum nicht? Beide Seiten haben etwas davon.“
    „Vielleicht, weil es Ketzerei ist?“
    Iwan lachte. „Höchstens die verfluchte Inquisition wäre so kleinkariert... Und wer von denen würde schon in so ein Loch wie dieses herabsteigen?“
    Zero lächelte, blieb aber still. Vorne musste Keenan sich extrem beherrschen, keine Tirade von Flüchen auszustoßen. „Was-“ „STILL!“
    Das war Kharh.
    „Was denn?“ Zero war sofort alarmiert und auch Keenan hatte sich versteift und das Gewehr halb erhoben.
    „Wir sind nicht alleine!“
    Ein kurzes klicken im Kom, dann durchschnitten die Lichtkegel der Lampen die Dunkelheit und trieben die Schatten zurück. Huschend bewegte sich auch der Mandrak aus den Lichtkegeln.
    „Was war das?“ zischte Skrag, er hatte den Schatten gesehen.
    „Ein Schatten... mehr nicht...!“ Wie Recht er doch hatte.
    Dann durchschnitt ein Ton die Stille. Ein unendlich tiefer Ton, der sich zu einer Welle schwingung gewordener Unstimmigkeiten auftürmte und durch das Gestein fegte. Steine rieselten von der Decke und die Erde erbebte leicht unter dem zerstörerischen Ton. „Was war das?“ flüsterte Skrag.
    „Finden wir es heraus!“ Damit marschierte James weiter. Kurz darauf sahen sie eine glänzende Gestalt, die alleine auf einem Felsen vor einer kreisrunden Kammer saß und Däumchen drehte.
    „Das hat aber gedauert! Ich dachte schon ihr kommt nie!“
    „Wer bist du?“ fragte Keenan beiläufig, er achtete auf das Symbol auf dem Kammerboden. Adeptus Biologicus? Dann waren sie verdammt nah dran! Das begriff noch eine weitere Person, und Xy'ssa´kra'chax flog wie die Finsternis selbst zu seinem Meister.
    „Ich bin ein Reisender, und suchender wie Ihr nehme ich an....“
    Hinter ihm kam eine Grünhaut zum Vorschein, der Waaaghboss trug einen Zylinder und Monokel, die beide sehr gut zu dem abgenutzten Anzug passten.
    Keenan stutzte. „Du?“
    Khorga stutzte ebenfalls und vergas völlig, auf seine Aussprache zu achten: „Duah?“


    Dalharuk saß gerade mit Szin und Antdaxhrah und einem guten Wein beisammen und tasuchten höfliche aber stinklangweilige respektsbekundungen und Lob an Volk und Kultur der jeweils anderen Seite aus, als Xy'ssa´kra'chax aus den Schatten stieg.
    „Meister.“
    Dalharuk sah auf und nahm wie beiläufig einen kleinen verschlossenen Behälter, den er quasi seit Szins Eintreffen stets in deiner Nähe hatte. „Es ist soweit?“
    „Es ist soweit! Dort unten sind Menschen, eine große Grünhaut und einer des Alten Feindes jener, die einst unsere waren. Wahrscheinlich ist mit Widerstand zu rechnen!“ Dalharuk lächelte nur selbstgefällig und reichte ihm den Behälter.
    „Wenn du versagst Xy'ssa´kra'chax sorge ich dafür, dass General Szin aus erster Hand testen kann, ob wir noch seinen Anforderungen entsprechen. Als Antwort dematerialisierte der Mandrak sich.
    Eden erhob sich mit einem freudigen Ausruf und auch dalharuk war erleichtert, auch wenn man es ihm nicht an sah. „Mache die unseren bereit! Du hast das Werkzeug gehört!“ sagte er zu Antdaxhrah. Dann begann er selbst mit seinen Vorbereitungen.


    Ein Alarm. Die Kämpfe haben begonnen. Ich hangele mich gerade den Hauptbelüftungsschacht ab und taste die Gegend psionisch ab. Der Psidämpfer in meinem Nacken fühlt sich dumpf und kalt an, aber ich wage es nicht, ihn abzuschalten. Auch darum bin ich hier. Meine fähigkeiten steigen ohne mein zutun. Man sagt, die Fähigkeiten eines psionikers werden an der größe des Teils der Seele gemessen, der im Warp liegt und ich habe Angst eines Tages völlig ins Immaterium zu entgleiten. Dann stehe Ich unten auf dem Rotor. Ab hier leiten mich meine Erinnerungen. Ich muss Talik unbedingt zuerst finden. Schließlich haben wir etwas zu bereden...

  • RUNDE VI: BESONNENHEIT IST ALLE!


    Tiberius und Thormen stürmten durch die Tür und wurden von massivem Bolterfeuer empfangen. Die Geschosse sausten durch die Luft und verwandelten den Gang in die reinste Todesfalle. Synchron haben die Marines ihre Waffen und holten die Geschütze von der Decke. Sie wurden von zahlreichen Geschossen getroffen, Thormens linkes Ellenbogengelenk wurde von einer Boltkugel getroffen und zerschmettert. Tiberius bekam einen Schuss an den Kopf der die Sensorik des Helmes zerschmetterte. Auch sein Bein bekam durchschlagende Treffer, er konnte es jedoch noch belasten. Ein Gang. Hinter jeder Abzweigung würden neue Geschütze warten. Doch sie hatten eine Verabredung!


    „Meister?!“
    Talik drehte sich auf dem hochlehnigen Stuhl aus schwarzem Adamant herum und sah sich seinem treusten Diener gegenüber.
    „Magos Ryzar, was ist euch denn widerfahren?“
    „Es gibt... Komplikationen, eventuell müssen wir den Komplex evakuieren.“
    „Das ist inakzeptabel, wir ahben gerade mit einer neuen Testreihe begonnen-“
    „Die ebenso erfolglos sein wird wie die letzte!“ unterbrach ihn der Magos Biologicus. „Wir haben Sicherheitskopien unserer gesamten Daten und die erfolgreichsten Proben in einem Fluchtshuttle verfrachtet, wenn wir tatsächlich entdeckt wurden müssen wir wo anders weiter machen.“
    „Das würde Jahre dauern, Jahrzehnte!“
    „Ja, aber ich habe etwas, das uns die Arbeit sehr erleichtern wird...“
    Talik hob eine Augenbraue und Ryzar zog eine Injektornadel aus der Tasche, die in einem kleinen Stasebehälter schwebte. „20ml reinstes Blut eines Wolfs von Fenris, Eine wahre Perle in unseren Händen.“
    Taliks Augen leuchteten auf. „Ja, und es muss auf jeden Fall in unseren Händen bleiben!“
    Das könnte problematisch werden...


    Mr. Skroll neigte sich zu Keenan herunter. „Du schuldest mir einen Zülindar, Mänsch!“
    Keenan lächelte. Im Hintergrund bewegte sich Zero zur Wand und lehnte sich lässig dagegen, vielleicht konnte man sich gerade auf dieser toleranten Welt friedlich einigen. Kyrasz schickte seine Phantome durch die Kammer.
    „Nun, du hast ja im Second Hand Shop was neues hübsches gefunden...“ Auf eine Bemerkung Zeros wandte sich Keenan Kyrasz zu. „Oh mann, nicht noch so ein Blechschädel, dieser Astma-irgendwas-Kerl hat mir gerade gereicht.“
    „Also, Mänsch... was willst du hier?“
    „Ik schätze ma, einem Gentelork auf die Füße klopfan!“ ahmte James den Grünhäutigen Akzent nach.
    „Was?“
    Damit hob Keenan das Gewehr und schoss Khorga einmal in jedes Knie.
    „What?“ dachte Skroll.
    „BÄM!“ dachte James.
    „Alte Freunde?“ lachte Kyrasz.
    „Ach, Scheiße!“ dachte Zero und hob die Waffe ebenfalls halb in die Höhe. Skrag, Kharh und Iwan waren sofort alarmiert und sahen sich anch Deckung um während Khorga wütend brüllte und nach James griff, der geistesgegenwärtig zurück sprang, direkt gegen die Brust eines gewaltigen Kriegers , der auf abartige Weise mit seiner Schlachtrüstung verwachsen war. „Überraschung!“ brüllte Szin und griff ebenfalls nach James. Ein Schuss von Zero schleuderte die hand zurück, dann brach die Hölle los. Keenans gesamte Truppe stürmte an Khorga vorbei, der verdattert den neuankömmling fixierte. Hinter ihm traten drei weitere Gestalten aus den Schatten, hoch gewachsene Gestalten in fremdartiger Rüstung. Kyrasz fuhr herum und rief seine Phantome zusammen, die Erforschung der Wände hatte ohnehin nichts neues ergeben. Ein Treffer von was auch immer schleuderte James zu Boden direkt vor der gegenüberliegenden Kammerwand. Skrag und Khrah folgten ihm und wollten ihm auf die Beine helfen während Zero rückwärts gehend auf den Chaosgeneral vor sich Schoss, ihn aus irgend einem Grund aber nicht traf.
    Dalharuk lächelte, und ging mit seinen Begleitern ein paar Schritte zurück, sollte Szin das erst einmal regeln, mit einer angeschlagenen Grünhaut sollte er fertig werden. Von den Seiten der Kammer kamen die Orks in Khorgas Begleitung herbei und versammelten sich um ihren Waaaghboss, und auch zwei Schemenartige Phantome gesellten sich zu ihnen während der Rest den Kryptomanten umschwärmte der zu James sah. Hatte dieser Mensch tatsächlich Lord Asmarath gemeint?
    Gerade als Keenan aufstehen wollte vibrierte die Felswand hinter ihm und glitt zur Seite. Der Blick auf einen ehemals sauberen, nun aber von Zahlreichen Trümmern und Kampfspuren verheerten Gang wurde nur von einer schlanken Gestalt versperrt, die in Blutroter Schlachtrüstung in der Pforte stand, Energiehammer und Plasmapistole im Anschlag.
    „Also wirklich, James! Alles muss ich selbst machen!“

  • RUNDE VII: UNENTSCHLOSSENHEIT


    In einem Brüllen explodierte die eben noch so ruhige Gestalt Szins und ging auf die Orkboyz von Skroll los. Der Waaaghboss richtete sich auf. Seine Knie waren maltretiert, aber nicht nutzlos. Als er auf den wütenden Chaosgeneral zurasen wollte flogen drei Schemen an ihm vorbei und Kyrasz rief:
    „WEG!“
    Der Waaaghboss warf sich zur Seite als ein fühlbares Donnern die Luft zerschnitt, die Felsen zertrümmerte und Szin zusammen mit den Orks durch die Luft schleuderte. Kyrasz hatte sehr weit hinten gestanden, die Wucht reichte aber, um den General kurz zu desorientieren. Zwei Phantome flogen über den General hinweg in Dalharuks Richtung, während das dritte in sein linkes Bein stach. Die Klinge durchschnitt verwachsene Rüstung, korrumpiertes Fleisch und stahlharte Knochen. Szin interessierte das kaum, er pckte den Schwanz des Phantoms und zog es zu sich hinab, um dann das Rückgrat auseinander zu reißen. Den oberen Teil ließ er fallen, den unteren rammte er in den Schädel eines Orks, der sich gerade aufrichtete. Dann begann er leise zu beten, während er zu einem erneuten Angriff ansetzte. Dalharuk blieb stehen, als sich vor ihm zwei Schemen aufbauten, sie griffen nicht an. Bedauernswerte Tarnung dachte er bei sich und drehte sich wieder herum. Die Kreaturen würden es nicht wagen. Abgesehen davon wollte er ja ohnehin in die andere Richtung.
    Iwan zog James auf die Beine, der sich am Laufenden Band bei der roten Kriegerin beschwerte, die jetzt lediglich dar stand und die Kämpfenden beobachtete.
    „Also wirklich, ich bin mir sicher, so stand das nicht in meinem Arbeitsvertrag! Sowieso bekomme ich viel zu wenige Urlaubstage und meine Unterkunft ist im Übrigen auch beschissen!“
    James, der eines der besten Quartiere auf der „Fürchterlicher Vater“ belegte, die jetzt als schwarzer Behemoth im Orbit hing, schoss auf Szin ohne etwas zu treffen, der General war von rotem Licht umhüllt und beschäftigte sich gerade mit den letzten beiden Orks, während Skroll auf ihn los ging.
    In begleitung von fünf Phantomen, alle wage auszumachen marschierte Kyrasz nun auf die aus Iwan, James, Skrag und Kharh bestehende Truppe zu, Zero stand etwas Abseits und legte auf den Necron an, der die Hand hob.
    „Ich würde gerne auf Komplikationen verzichten!“ sagte der Necron. „Ich bin Kyrasz:“
    „Clayna.“ sagte die Frau knapp, die ihren Hammer hatte sinken lassen. Unbemerkt huschte ein Schatten an ihnen Vorbei in die Tiefen der Einrichtung.
    „Ich würde Euch meine Hilfe anbieten, als Gegenleistung erwarte ich lediglich einige Auskünfte.“
    „Wer hätte das Gedacht?“ Meinte Clayna. Sie beobachtete jetzt, Wie Szin und Skroll mit bloßen Fäußten aufeinander einschlugen, zwei brüllende Giganten, keiner Fähig den anderen zu überwältigen. Eden leuchtete jetzt noch stärker und die Luft begann zu Flimmern.
    „Schon gut, rein da mit euch... hier gibt es Probleme denke ich!“
    „Wie kommst du wieder rein?“
    Fragte Zero, er hatte die Waffe immernoch auf Kyrasz gerichtet, war aber näher gekommen.
    „Ich habe einen Schlüssel!“ lächelte Lara, dann hob sie den Hammer und rannte los. Die üÜbrigen gingen in die Anlage, als sich die gewaltige Pforte langsam wieder schloss.


    Thormen befestigte den Bolter wieder magnetisch am Oberschenkel und zog die Plasmapistole. Dann schmolz er ein Loch in die Decke und legte den Schacht frei, durch den der Magos verschwunden war. Tiberius nickte ihm kurz zu, dann kletterten sie nach oben.
    Der Schacht war groß, so riesig, dass sie beinahe darin stehen konnten. Leicht geduckt sahen sie auf den Boden wo er noch heil war. Eiserne Trittsprossen verliefen auf dem Boden. „Das ist ja verrückt... der Schacht scheint als Wartungstunnel angelegt zu sein!“
    „Das ist mir egal! Der Kerl ist dort entlang verschwunden.“ Thormen deutete tiefer in den Berg hinein, weg von der Pforte.
    „Wenn es eine Falle ist?“
    „Es ist garantiert eine!“
    „Und was machen wir?“
    „Sie aktivieren!“
    Der Wolf rannte los, dicht gefolgt von seinem Waffenbruder.
    Drei Minuten später gab der Boden unter ihnen nach und sie landeten überrascht aber isntinktiv auf den Füßen. Vor ihnen stand eine glatzköpfige Frau, deren Hände operativ mit Energieklauen verbunden waren. Der Restliche Körper, bei dem man wohl auf Dinge wie Schutz oder Kleidung verzichtet hatte war aschfahl, und in ihren Augen lag ein Wahnsinniger Glanz. In fünf Käfigen in der Wand lagen die abscheulichsten Kreaturen, die Tiberius je gesehen hatte. Irgendwer – und er konnte sich denken, wer – hatte die Wolfsdämonen aus den Höhlen mit Menschen gekreuzt und fünf vüllig bizarre geschöpfe geschaffen... zumindest fünf lebensfähige. Wie sehr die Menschliche Rasse hier geschändet worden war wollte er sich eigentlich gar nicht vorstellen.
    „Talik, naw saksez nem!“ brüllte die Frau.
    Thormen sah kurz zurück. „Willst du oder soll ich?“


    Die Neu zusammengefundene Truppe aus Kyrasz mit seinen fünf Begleitern, Zero, Iwan, einem meckernden James und den beiden Xenos lief langsam und angespannt einen extrem maltretierten Gang entlang. Geschütze waren von den Wänden Geschsssen, Wände von Boltpatronen zersiebt worden und scharfkantige Metallsplitter lagen über den Boden verteilt. Dann ging das Licht aus und rote Linien flammten am Boden auf.
    +++ Notfallsequenz aktiv, Bitte begeben sie sich zu den Notschächten. Sicherheitssequens Scundus aktiv. Identifizieren sie sich am Sicherheitssystem bevor sie geschützte Bereiche betreten! +++
    James lachte. „Auch das noch... kann es eigentlich noch schlimmer kommen?“
    +++ Exterminationsprogramm initiiert, Vernichtung der Anlage in T-10 Minuten. +++
    James rollte die Augen. „Ich bin ja schon still!“
    Draußen schlug Szin gerade nach Khorga, als ein blauweißer Ball aus purer Zerstörung an seinem Kopf vorbeiraste. Immernoch betend tauchte er ab und rollte sich zurück. Die Inquisitorin schlug donnernd auf die Stelle ein, an der er gerade noch gestanden hatte und schlug ein Loch in das Zahnrad am Boden.
    Szin richtete sich auf und lachte. „Nun zu dir, du speichelleckendes Miststück!“
    Dann zerriss die Realität und Laras Geist schrie protestierend auf, als die Kreaturen des Warp durch den Schleier sprangen. Kleinere Diener des Blutgottes griffen sie nun an und trieben sie von Szin weg. „Verdammt!“ fauchte sie und entfesselte ihre eigenen Kräfte.

  • RUNDE VIII: JÄGER UND GEJAGTE


    Fluchend stolperte die bunt zusammengewürfelte Truppe durch die versehrten Gänge bis sie eine Tür erreichten, von der die Zerstörung ausgegangen zu sein schien. Drinnen fanden sie einen kleinen Raum mit ebenfalls zerschossener Decke und einem Projektor an der rückwärtigen Wand. Der Boden war überseht von Metallsplittern aus der Decke und leeren Bolterhülsen. „Astartes-Schema“ überlegte Zero. Sehr interessant!
    Doch sie entdeckten noch etwas interessantes. Aus der hololythischen Darstellung aus dem Projektor blitzte James und Zero ein wohlbekanntes Augenpaar entgegen. „Das ist aber sehr interessant!“ sagte Zero diesmal laut und trat näher. James schnaubte. „Und ich dachte, diese Station könnte nicht noch hässlicher werden...“
    Kyrasz trat vor an den Terminal. „Wenn ihr mit der Besichtigung fertig seid kann ich versuchen, diese Anlage wieder unter Kontrolle zu bekommen.“ Zero sah in unter der Maske abschätzend an. „Meinst du wirklich, dass du das System der Biologicus austricksen kannst?“
    „Natürlich, eure technologie ist so primitiv, ich kann sie in Sekunden völlig umprogrammieren.“
    „Warte!“ sagte James. „Kannst du einen Kanal nach draußen aufbauen? Zur Inquisitorin?“
    Iwan schluckte. „Die Frau ist Inquisitorin? Was macht denn die Inquisition hier?“
    James lächelte. „Seit ich hier bin vergeht kein Tag, an dem ich mich das nicht selbst frage... also, kannst du es oder nicht?“
    Kyrasz streckte die Hände aus. „Natürlich kann ich die-“
    +++ Ausführung des Exterminationsprogramms in T-8 Minuten +++
    „Aber fasst euch kurz...“


    Draußen sprangen gleich drei der widerwärtigen Kreaturen auf Lara zu. Mit einem gellenden schrei schoss sie hellblaue Blitze aus purer Warpenergie in die Dämonen und zerriss damit die emotionale Signatur, die ihren Körper durch den Schleier zusammenhielt. Kreischend stürtzten sie zurück in die Tiefe des Warp, doch es waren längst nicht alle. Der schlanke Energiehammer sauste durch die Luft und stieß bei jedem Treffer eine Mischung von Knacken und Zischen aus, wäürend Lara dem namen ihres Ordo alle Ehre machte. Zwei weitere Dämonen schossen heran und sie parrierte den Schlag einer martzialisch aussehenden Klinge mit dem Hammer sich ihr Kom meldete. „Chefin?“ „James! Ich glaube ich war noch nie so froh, deine Stimme zu hören. Wo seid ihr?“
    „Das interessiert jetzt niemanden“ Lara zerschlug einem Dämon das Gesicht und James redete weiter. „Ich möchte hiernach Sonderurlaub beantragen. Dieser Freakkram ist echt ncihts für die Psyche...“
    „Nicht jetzt, James!“
    „Doch, ich bin gerade in der Stimmung, außerdem: Warum hast du mich auf diesen imperatorverlassenen Haufen Dreck geschickt? Das war so unnötig!“ Lara unterbrach die Verbindung und grillte den nächsten Dämon in einem Strahl Warpblitze.
    Skroll sah sich ebenfalls von den Kreaturen bedrängt und zurückgetrieben, Szina ber stand nur lächelnd daneben. Wenn sie mit den Niederen nicht fertig wurden waren sie es nicht wert, von ihm persönlich zermalmt zu werden, wenn doch konnte er doch tatsächlich Freude an ihnen finden. Er beobachtete die blutrote Gestalt, die sich so unvermittelt eingemischt hatte und lächelte. Ihre resolute Art, wie sie die Dämonen mit Hammer und Blitz bekämpfte erinnerte einen uralten Teil von ihm an Geschichten über eine nordische Gottheit Altterras, die er vor geraumer Zeit gelesen hatte.
    Der Ork hatte weniger Glück, da er viel mehr Feinde hatte. Er wurde bedrängt von gleich acht der Kreaturen und wehrte sich mit animalischem Gebrüll. Dann erbebte die Erde zu ihren Füßen und ris an manchen Stellen auf. Khorga stolperte zurück als der Boden unter ihm nachgab und fiel brüllend in die Finsternis unter ihm. Die Dämonen wollten nachsetzen, als zwei von ihnen aber in hellblauen Blitzen vergingen kehrten sie sich um, nur um kurz darauf von gezielten Hammerschlägen vernichtet zu werden. Die Inquisitorin fuhr wie eine Tänzerin unter die Feinde. Als sie sich schließlich auf dem Zitternden Boden aufrichtete waren sie und Eden allein.
    Der Chaoslord fauchte, die Pforte war noch offen ,aber er brauchte mehr Blut und wusste auch, woher er es bekam.
    Dalharuk hielt sich fein im Schatten. Er würde sich nehmen was übrig ist. Außerdem ahtte er einen Mann dort drinnen.


    „Das war jetzt nicht dein Ernst?“
    „Doch, warum?“ gab James dem necron zurück und setzte sich auf den Boden. „Eifach auflegen.... wie unhöflich!“
    Kyrasz hing vor der Konsole. „Wie kommt der große Technikmeister vorran?“
    „Schweig, Sterblicher! Dieser Code hier verändert sich während ich ihn knacke... es ist als würde er nicht geknackt werden wollen... er ist eher Lebewesen als Technik!“
    „Na, dann zeig eben mal etwas von deiner menschlichen Seite!“
    +++ Ausführung des Exterminationsprogramms in T-6 Minuten +++
    „Witzbold!“


    Thormen zog seine Plasmapistole und nahm die erbärmlichen Geschöpfe hinter der Frau unter Feuer, die gerade langsam und mechanisch aus ihren Käfigen befreit wurden. Tiberius warf sich auf die Frau, die ihn aus der Luft pflückte wie eine reife Frucht und ihn gegen die Wand schleuderte. Fluchend richtete Tiberius sich auf. In seienr Rüstung wog er ungefähr eine Tonne. Dann ging er erneut auf die Bestie los, diesmal mit Waffen. Sie wollte seinen Waffenarm packen, doch ihre enorme Kraft schien auf Kosten des Geschicks gegangen zu sein, denn sie griff daneben und fachgerecht zerteilt.
    Dann warfen die Bestien sich auf sie. Mit genauso verunstalteten Körpern wie Kampfkünsten. Als die sechs Minuten Durchsage erklang rannten die Marines, von der soeben erfahrenen Schändung brodelnd vor Zorn den Notgang entlang, der sich hinter der Testreihe befunden hatte. Thormen witterte Blut, SEIN Blut! Diese Bastarde!
    Der Schatten war schon einen Schritt weiter. Einige Servitoren beluden gerade einen unterirdischen Zug in den auch Talik und Ryzar einstiegen. Der Dark Eldar ließ sich auf das Dach des Zuges gleiten. Was suchte er eigentlich? Die Pläne? Die Subjekte? Die Proben? Vielleicht hätte er fragen sollen... Was hatte Dalharuk anfangs gesagt, wesswegen er doch gleich hier war. Dann flog die Tür am anderen Ende des Ganges auf und zwei Gestalten in Servorüstungen stürmten herein. Sofort begannen die Waffenservitoren zu feuern was die Marines dazu zwang, hinter einem gewaltigen Tank voller Nährlösung in Deckung zu gehen. Die Kugeln der ballistischen Waffen schlugen in den Tank ein. Wo sie die dünne Hülle durchschlugen sprudelte das synthetische Leben heraus.


    Mit einem Surren entriegelte das Terminal, kurz nachdem sie die vier Minuten Marke überschritten und Kyrasz schaltete das Verteidigungssystem ab.
    „Ich kann die Selbstzerstörung nicht abschalten, nicht von hier!“
    „Das ist vielleicht gar nicht so schlecht, wo die Vögel ja ausgeflogen sind. Finde heraus wo sie stecken... kannst du den Timer neu setzen?“
    Kyrasz fand ein Verzögerungsprotokoll. „Das scheint einige Minuten zu gewähren...“ seinem Tonfall anch hätte er die Stirn gerunzelt, hätte er Haut gehabt. „Und ich habe einen Notfalltunnell...“ Wärend er sprach nahm der Necron so viele Informationen aus den Datenbanken auf wie er konnte... Hoffentlich hatten die „Ausgeflogenen Vögel“ etwas von interessa dabei. Wie ärgerlich, wenn dieses Ärgernis umsonst wäre...