Am Rande der Finsternis (Beginnerrunde 1) Spielbereich

  • Nachdem ihr auserwählt und in den Dienst der Inquisition gestellt wurdet, haben sich die Dinge nicht ganz so entwickelt, wie ihr euch das ursprünglich vorgestellt habt.
    Ihr wurdet aus eurem bisherigen Leben herausgerissen, getestet, befragt und verhört. Aber abgesehen von einer Handvoll Lektionen über die verderbten Bedrohungen für das Imperium, die ihr in abgedunkelten Räumen erhalten habt und deren Inhalt euch wahrlich übel auf den Magen geschlagen hat, hat man euch hauptsächlich damit beauftragt, endlose Reihen von Codetabellen und Geheimzeichen auswendig zu lernen und dann zu zerstören. Anschließend hat man euch euch selbst überlassen. Jetzt wohnt ihr unter falschen Namen in einem namenlosen Hab-Block der Makropole Sibellus auf Scintilla, der Hauptwelt des Calixis-Sektors. Wochen sind nun schon vergangen, in denen ihr auf den Ruf eurer neuen Herren wartetet und insgeheim sogar eine erste Beurteilung befürchtetet.


    Endlich ist es soweit – ein Kurier mit leerem Blick hat euch eine in der Geheimschrift der Heiligen Ordos gehaltene Botschaft gebracht. Die Nachricht war einfach gehalten und kam sofort zum Punkt. Sie bestand aus nicht viel mehr als einer Uhrzeit, einem Datum und einem Ort.
    Die Botschaft endet mit der Auff orderung, gut vorbereitet zu kommen und mit der Ermahnung, mit Gesellschaft zu rechnen. Sie ist mit einem alten Leitspruch unterzeichnet:
    „Der Imperator schützt“.



    Ihr seid pünktlich am Ziel angekommen. Dazu habt ihr euch durch die dichtgedrängten, gesichtslosen Massen des Administratumsviertels gekämpft und seid bei einer nicht näher bezeichneten Frachtliftplattform angekommen, die
    sich im hinteren Bereich eines beeindruckenden Gebäudes befindet, das mit Basreliefs von Totenköpfen, Urnen und anderen Symbolen des Todes geschmückt ist und von der immensen Statue eines weinenden Heiligen dominiert wird. Wie es scheint, werdet ihr erwartet. Das verschrumpelte Gesicht des in die Plattform integrierten Servitors mustert euch eindringlich und meint dann nur: „Passieren!“, woraufhin ihr auf die Plattform tretet. Wie bereits in der Botschaft angedeutet wurde, seid ihr nicht allein auf der Plattform.
    Insgesamt haben sich drei Leute dort in betretener und etwas angespannter Stille versammelt. Die Servitorenkontrolle klingelt, als der Letzte auf die Plattform tritt und diese sich langsam nach unten senkt,
    während sich die Deckenschotts über euch mit einem lauten, hallenden Knall schließen. Die Plattform senkt sich mehrere Minuten abwärts durch die Wartungsund Maschineriestockwerke und bringt euch tief in die Eingeweide des Regierungsviertels.


    Nachdem der Lift seine lange, langsame Fahrt beendet hat, finden ihr euch in einem breiten, grauen Gang wieder, den fahle Leuchtkugeln in Form fackeltragender Cherubim erhellen. Nur der Anfang des Gangs ist erhellt,
    der Rest verliert sich in der Dunkelheit. Sobald ihr von der Plattform treten, erwachen weitere Leuchtgloben zum Leben, und während ihr euch weiter in den Gang wagt, erhellen sich beständig neue, um euch den Weg zu weisen,
    während jene, die ihr hinter euch lasst, verlöschen. Der Gang ist abgesehen davon leer und riecht nach chemischen Desinfektionsmitteln. Der einzige Weg ist nach vorne.
    Nach etwa fünf Minuten, endet der Gang an einer Panzertür aus Metall, die sich mit einem Zischen von Druckluft entriegelt und dann unter schwerem Knirschen metallener Zahnräder öffnet. In dem Raum dahinter befinden sich zahlreiche
    staubige Metallkisten, die mit unbekannten Symbolen versehen und in einem wirren Durcheinander an einer Wand gestapelt sind. Ein umgekipptes, metallenes Krankenhausbett mit Hand- und Fußfesseln liegt auf dem Boden. Besonders ins
    Auge springt allerdings der riesige Spiegel, der die Hälfte der gegenüberliegenden Wand einnimmt. Sobald ihr eintretet, wird der Spiegel langsam durchsichtig und enthüllt einen glitzernden, metallenen, kleineren Raum dahinter. In
    dem Raum steht eine große Gestalt mit hageren Zügen in der Tracht eines Mediziners. Etwas unpassend ist der rote Lederumhang, den sich die Gestalt über die Schultern gelegt hat.


    Hinter der Gestalt bedeckt ein speckiges, graues Tuch etwas, das wie ein Körper aussieht und auf einem Gestell ruht, das zur Inspektion schräg nach oben gekippt ist. Über der ganzen Szenerie schweben zwei emaillierte, weiße Schädel, ausgestattet
    mit den verschiedensten Messinginstrumenten und langen Injektionsnadeln. Es wirkt fast, als warteten sie begierig darauf, was als nächstes geschehen wird.

  • Bisher hatte Sila sich wenig Gedanken darum gemacht, weswegen man gerade sie ausgewählt hatte. Doch je näher sie dem Ort kam, wo sie zu einer bestimmten Uhrzeit erscheinen sollte, desto größer wurde ihre Neugier. Anscheinend war sie nicht alleine hierher bestellt worden, denn zwei weitere Personen waren mit ihr dort. Als sich die Plattform in die Tiefe bewegt, wurde ihr zunehmend mulmiger zumute. Der lange Gang, der daraufhin ihren Weg darstellte, machte dieses Gefühl nicht besser. Die Räumlichkeiten taten auch nichts hinzu, dass Sila sich auch nur ansatzweise wohler fühlte. Erst im quasi letzten Raum trafen sie auf eine Person, die erst nicht sonderlich interessant zu wirken scheint. Doch eine Ausbeulung an seinem doch recht auffälligen roten Mantel zog ihren Blick auf sich. Was trug er bei sich? Die Abzeichen und Insignien die er trug, kamen Sila seltsam vertraut vor. Hatte sie ihn vielleicht schonmal um einige Throne erleichtert und war deswegen nun hier? Etwas grübelnd zogen sich ihre Brauen zusammen, ehe sie den Blick auf das Geschehen hinter dem Mann lenkt. Neugierig machte sie einige Schritte zur Seite um alles besser im Blick zu haben und eventuell auch einen Blick auf das Gesicht der Gestalt zu erhaschen.

    :beat: Newbieschubse vom Dienst :beat:


    “Pain is an illusion of the senses, fear an illusion of the mind, beyond these only death waits as silent judge o'er all.“ :ctan:


    About me:

    "die gute, wenn auch teils schräge, Seele des Forums." (von Zerzano)

    "Unsere zarte Schokolade, die, glaub ich, bei Reizung zur Zartbitter-Schokolade wird" (von Maxumus)



  • Sein ganzes Leben hatte er fast nichts anderes als die Makropole gesehen und auch wenn dies ein gänzlich anderer Planet war, so glichen sich die Makropolen des Imperiums doch alle. Irgendwo gab es die Glanzlichter der höheren Schichten, die Tempel der Ekklesiarchie und die ganzen edlen Sitze der Adepten. Am anderem Ende gab es dies und zumeist war es deutlich in der Überzahl in einer Makropole. Verdreckt und mit Rost bekleidet war es wie überall und er landete jedesmal wieder in solch einem Loch. Der Unterschied war, das es dieses Mal im Dienste der gefährlichsten Macht der hohen Herren zu Terra selbst war, der Inquisition.


    Dieser Umstand führte wieder zu diesem schwermütigen Selbstzweifeln, die Hjorr Valgerd, Arbitrator von Beruf, des öfteren befielen und entließ ihm ein stetiges Knurren, um seinen Gemütszustand auch den anderen zugänglich zu machen. Rein äusserlich sah man in der Regel nämlich keine Gefühlsregung bei dem riesigen Hünen von Mordant. Zumindest zeigte er dies keinem Lebewesen, welches er gerade erst getroffen hatte. Seine beiden Begleiter, die anscheinend ebenfalls zu dem Treffpunkt bestellt worden waren, zeigten auch nicht viel von sich. Aber zumindest erkannte er in der Kleinen eine Frau, was schon ziemlich viel war für einen stoisches Brocken, wie ihn, der seit Jahren keine Frau mehr angesehen hatte.


    Sein Blick wanderte erneut zu dem Gelehrten mit der roten Kutte. Die Waffe, die dieser angebliche Weise der Lexis Maxima trug, zeichnete sich deutlich unter seiner Kleidung ab. Sofort war Hjorr auf der Hut und seine erlernten Fähigkeiten, während seiner offiziellen Dienstzeit erworben, übernahmen die Oberhand. Zunächst wollte Hjorr aber abwarten, ob sich der Leichenfledderer zu erkennen gab, denn in einer Makropole trug man eben Waffen, wenn man am Leben hing und seines verteidigen wollte. Eine falsche Bewegung oder ein verdächtiges Zeichen und Hjorr wusste, dass er seine Schrotflinte schneller ziehen konnte, als die Pappnasen in seiner Gesellschaft.


    Wieder entfuhr ihm ein Knurren, dieses Mal lauter. Er wurde ungeduldig und das war ein Fehler. Das hatte sein Senioris bereits zur genüge erwähnt und war dessen nie müde geworden. Sein Blick wanderte zu dem Mann unmittelbar an seiner Seite. Dieser war unzweifelhaft ein Soldat oder früher mal einer gewesen. Die Haltung dieses Mannes sprach deutlich aus, was er ebenfalls dachte. Der Soldat war ebenfalls gespannt wie ein Drahtseil, kurz vor dem Reissen. Gut, ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf, denn eventuell waren die beiden Begleiter auf seiner Seite und in der gleichen Lage, wie er selbst. Ein Blick zu der Frau bestätigte ihm seinem Vermutung, denn ihre unverfälschte Neugier war ihrer Körpersprache klar zu entnehmen. Was nun auch immer in den nächsten Minuten geschehen mochte, es könnte interessant werden!


    Er knurrte jetzt offen und der Hall des engen Raumes ließ es seine beiden Begleiter deutlich vernehmen. >>Wie wäre es, wenn wir beginnen würden?<< entfuhr es ihm.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Tjorst blieb ruhig, während sich die bizarre Szene vor ihm entfaltete. Alles erinnerte ihn irgendwie an die Folterkammer eines durchgeknallten Adeligen, den er auf Verghast im Auftrag von dessen Sohn erledigt hatte. Die ganze Situation bereitete ihm Unbehagen, und reflexhaft suchte er den Raum nach versteckten Waffenservitoren, geheimen Öffnungen und ähnlichem ab. Zwar entdeckte er das eine oder andere Detail, aber wirklich bedrohlich wirkte nichts davon. An dem merkwürdigen Kuttentypen fiel ihm nichts besonderes auf, aber die angespannte Haltung der beiden anderen Personen, die mit ihm hereingekommen waren, ließen alle seine Alarmsirenen schrillen. Die bedrohliche Atmosphäre des Raums tat ihr übriges.


    Der eine Typ fing jetzt an zu knurren, was Tjorst mehr als alles andere aufmerken ließ. Der andere Typ...Moment...die Frau bewegte sich mit geschmeidigen, unaufälligen Bewegungen ein wenig zur Seite, was seine Nerven nur weiter anspannte. Was für einen Drek hatte die Inquisition hier angeleihert? Waren die Dunkelmänner doch wütender über seine Aktion damals, als er gedacht hatte? Das Sturmgewehr auf seinem Rücken konnte er mit einem Schulterzucken in seine Arme befördern, wenn er in diesem Raum eine Salve losließ, würden alleine schon die Querschläger alles und jeden in Deckung zwingen.


    Der Knurrer rang sich schließlich zu einem ungeduldigen "Wie wäre es, wenn wir beginnen würden?" durch. In diesem Moment durchzuckte Tjorst ein komischer Gedanke. Alle anderen hier hatten genauso viel Schiss und waren genauso aufgekratzt wie er. DAS war es! Spontan fing er an zu lachen...

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

  • Die Gestalt in dem kleinen Raum winkt die Akolythen mit einer Hand zur Glasscheibe heran. Kurz darauf hört man Knistern und Zischen aus einem Lautsprechergitter in der Decke,
    gefolgt von der Stimme der Person.


    „Seid gegrüßt! Ich bin Medicae-Interrogator Sand, und ihr seid dann wohl die Neuen, was? Würdige Verstärkung für den heiligen Krieg?
    Nun, wir werden sehen, wir werden sehen ... nicht, dass ich die Einschätzung meiner Vorgesetzten anzweifeln will. Aber widmen wir uns dem vorliegenden Problem.
    Ich spreche im Namen des Heiligen Ordo Hereticus der Imperialen Inquisition, der wir alle bereitwillig dienen. Unser Herr hat euch hierhergerufen, um mir bei der
    bevorstehenden Untersuchung einer ungewöhnlichen Angelegenheit zur Hand zu gehen, die kürzlich unsere Aufmerksamkeit erregt hat. Ach ja, und wenn es euch interessiert,
    ihr befindet euch in den Tiefen des Templum Mori, des Hauses der Toten, in dem die Fürsten der Prefecta Mortem Hof halten und die Gefallenen und Verlorenen der großen Stadt benannt und gezählt werden.
    Jetzt, wo ihr auch das wisst, wird es euch wohl nicht weiter überraschen, dass ihr hier seid, um eine Leiche zu besichtigen. Natürlich ist das wohl hoffentlich nicht eure erste Leiche,
    doch, wie soll ich sagen, ich denke, sie ist doch recht einzigartig.“


    Während er weiterspricht, schweben die Servoschädel auf und nieder, zischen davon und kehren dann mit Teströhren und Glasgefäßen zurück in denen verschiedene Organproben enthalten sind.
    Sie tun dies wiederholt, um den Akolythen die Ausführungen ihres Meisters zu veranschaulichen. Einer der Servoschädel hält ein Glas empor, in dem ein zehn Zentimeter langes Ding, das an ein Bündel
    sich hin und her windender glasiger Tentakelchen erinnert, schwimmt. Das Ding ist zweifellos noch am Leben.


    „So, und jetzt gut aufgepaßt, meine Schützlinge. Für Fragen ist später noch Zeit. Die Leiche wurde eindeutig als ein gewisser Saul Arbest, männlich, 23 Jahre, Hab-Arbeiter, ungelernt, identifiziert.
    Er war Angehöriger der Tantalus-Arbeiterschaft, registrierter Bewohner von Kammer 6/23, Wohnblock #717, Coscarla-Division, südliche Zone, Makropole Sibellus.
    Man fand das Subjekt vor drei Tagen in der Stadtbahn der Mittelmakropole tot auf, als die Wagen zum Hauptdepot zurückkehrten.
    Erste Untersuchungen vor Ort wiesen auf eine Überdosis hin. Die Autopsie durch den Pathologen enthüllte allerdings Anomalien, die unsere Aufmerksamkeit erregten.
    Die wahre Todesursache war komplettes biologisches Versagen, das durch die Abstoßungsreaktion gegenüber einem implantierten, künstlich-biologischen Organ eintrat.
    Jenes besagte Organ zerstörte sein zentrales Nervensystem bei dem Versuch, die biologischen Abwehrreaktionen zu überwinden.


    Kurz gesagt, hat dieses Ding von innen heraus das Leben aus seinem Körper gequetscht. Wozu dient das, werdet ihr fragen. Gute Frage, aber ich habe keine Antwort darauf.
    Ich persönlich gehe davon aus, daß es sich um ‚Kontrolle‘ handelt, neurale und synaptische Beeinflussung, vielleicht noch schlimmer.
    Es gab noch andere Implantate und chirurgische Veränderungen im Körper, die einen weniger klar definierten Zweck verfolgten. Einer der Lungenflügel wurde durch einen
    Aufbewahrungsbehälter ersetzt, vielleicht plante man, ihn als Kurier einzusetzen. Außerdem wurden ein Sehnerv entfernt und Haut in seinem Bauchbereich abgezogen
    und ich habe wirklich keine Ahnung, wozu diese beiden Dinge gut waren. Sein Körper war zum Zeitpunkt des Todes mit medizinischen Substanzen vollgepumpt, Mittel zur Blutgerinnung,
    Breitbandantibiotika und dergleichen. Die chirurgische Arbeit war von höchster Güte, doch wenn man die Läsionen und Gewebeschäden in Betracht zieht, kann man davon ausgehen,
    dass dem unbekannten Chirurgen das Wohlergehen und die möglichen Folgeschäden und Schmerzen bei seinem Patienten völlig egal waren.
    Wenn man die Schäden an seinen Stimmbändern in Betracht zieht, hat er vermutlich so lange geschrien, bis es dem unbekannten Chirurgen zuviel wurde ...


    Doch egal, was uns wirklich interessiert, ist dieses kleine Monster da. Oh, ihr solltet euch nicht mit dem entsprechenden genetischen Wissen oder dem zutreffenden Edikt des Omnissiahs belasten.
    Es reicht, dass ihr wisst, daß es sich um Technologie handelt, die nicht nur illegal, sondern absolut verboten, ja Ketzerei ist. Es reicht schon, sich flüchtig mit derartig dunkler Technologie zu befassen,
    um sich ein Todesurteil durch die Heiligen Ordos, die Arbites und das Mechanicus zu verdienen, und ich bin mir sicher, dass ihr euch inzwischen wie ich fragt, wie es geschehen konnte,
    dass eine derart bösartige, widerwärtige Technologie sich um das Rückenmark eines völlig unbedeutenden, anonymen Habproleten vom unteren Ende der Leiter wickelt.
    Der Mann hat keine Vorstrafen, er wurde im Rahmen seiner Fronarbeiterverpflichtung arbeitsunfähig, wenn man es so formulieren kann, vor ungefähr 60 Tagen entlassen und vor 23 Tagen von seiner Schwester,
    einer gewissen Lili Arbest, einer Bewohnerin des gleichen Wohnblocks, als vermisst gemeldet. Natürlich hatte er dadurch genug Zeit, um in Schwierigkeiten zu geraten.
    Die Modifikationen sind allerdings maximal acht oder zehn Tage alt. Sonst wissen wir nichts.Eure Tätigkeit wird als verdeckte Ermittlung ablaufen. Wir sind offiziell nicht involviert,
    es findet keine Information der örtlichen Behörden statt und niemand weiß, dass die Leiche hier bei uns ist. Coscarla ist ein Wohngebiet in der Untermakropole.
    Deshalb ist diskretes Vorgehen wesentlich eher angesagt, als mit der Tür ins Haus zu fallen. Jedes andere Vorgehen würde wohl dafür sorgen,
    dass die Verantwortlichen ihre Spuren möglichst rasch verwischen und sich absetzen. Findet heraus, warum das hier geschieht, wo es geschieht, wenn ihr könnt
    und noch besser, wie es geschieht. Am besten wäre natürlich, wenn ihr herausfindet, wer verantwortlich ist.
    Der Segen des Gott-Imperators sei mit euch, und wenn ihr zusätzliche Proben auftreiben könntet, wäre das auch nicht schlecht.“

  • Sila gefiel es ganz und gar nicht an diesem Ort. Ein schwacher Trost war, dass die anderen beiden sich wohl mindestens genauso unwohl fühlten und auch ungeduldig waren. Dennoch folgte sie dem Wink an die Glasscheibe und zuckte kurz zusammen als das Knistern, gefolgt von der Stimme ertönte.


    Medicae-Interrogator Sand? Kurz musste sie sich ein Lachen verkneifen. Ebenso bei den folgenden Worten zum heiligen Krieg. Eine gewisse Belustigung war ihr wohl anzusehen. Doch ihre Mimik verhärtete sich, als ihr die Autorität der Person gewahr wurde, ebenso auch folglich der Ort an dem sie sich befanden. Zuerst glaubte sie, dass man sie einfach nur hereinlegen wollte, doch der eindeutige Körper hinter dem Interrogator unter dem Tuch ließ anderes vermuten. Kurz musste Sila den Würgereiz bekämpfen, als ihnen das tentakelige Etwas vorgehalten wurde, was scheinbar noch putzmunter war. Die junge Frau musste sich zwingen, das Ding näher zu betrachten.


    Sila wollte grade fragen, aus welcher Kloake sie das gezogen hatten, als der Mann weitersprach und das vermeintliche Opfer vorstellte. Ein Niemand aus den Makropolen, so wie sie selber auch, nur hatte er wohl nicht die Fähigkeiten, sich am Leben zu halten. Ein spöttischer Zug umspielte die Lippen der jungen Frau und verliehen ihrem Gesicht einen zynischen Ausdruck. Die Todesursache war jedoch sehr interessant, wo man doch eigentlich eher andere vermuten würde bei so einer 08/15-Person mit dem Beruf. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum sie hier waren auch wenn Sila sich noch nicht vorstellen konnte, wie sie dem Ganzen irgendwie nützlich sein sollte. Bei den weiteren Erläuterungen, was man dem armen Teufel alles eingepflanzt und angetan hatte musste sie sachte den Kopf schütteln. Sie war auch froh darüber, sich nicht weiter mit den technischen und genetischen Fakten beschäftigen zu müsse und als ihr Arbeitgeber sie entließ, wendete sie sich erstmals den beiden anderen zu und musterte diese ausgiebig. Beide wirkten auf sie nicht so, als konnte man mit ihnen gut Kirschen essen.


    "So und wer seid ihr beiden jetzt? Ihr scheint mir sehr starke und große Männer zu sein, was könnte ich also für einen Nutzen haben? Ihr zwei könnt das doch sicher alleine, oder?" Mit einem kessen Augenaufschlag und einem Lächeln, versuchte sie ihren naturgegebenen Charme spielen zu lassen.

    :beat: Newbieschubse vom Dienst :beat:


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  • Tjorst kaute auf seiner Unterlippe herum. Krieg im Geheimen war noch etwas neues für ihn, seine Söldneraktivitäten nach der Garde hatten zwar meist verdeckten Charakter gehabt, aber trotzdem eigentlich immer eine Menge Laserblitze und Kugeln beinhaltet. Dies war etwas völlig anderes. Noch dazu in der Untermakropole, unübersichtliches Terrain, an jeder Ecke Ganger und Waffen. Kein gutes Umfeld für schwere Waffen. Er dachte an sein Sturmgewehr. Würde schwer werden, das dort unten vernünftig zu verstecken.


    Die Erwähnung von Techhäresie riss ihn aus seinen Missionsüberlegungen. Sowas kam selten einzeln vor. Einer seiner Auftraggeber hatte ihn einmal auf einen ausgestoßenen Mechnicus-Typen angesetzt, der ihn betrogen hatte. Er hatte manchmal noch Albträume von den modifizierten Servoschädeln, die einige Männer aus seinem Team mit Nadlern und Kettenklingen abgeschlachtet hatten. Die Opposition war unbekannt und potentiell hoch gefährlich. Im Geiste machte er sich einen Vermerk, nach ungewöhnlicher Mechanik bei eventuellen Kontakten Ausschau zu halten.


    Die plötzlichen Worte der kleinen Frau und das leichte Erröten des harten Kerls ließen ihn wieder schmuzeln. Keine Profis, so viel war mal sicher. Eindeutig waren derartige Ermittlungen im Untergrund für sie alle noch Neuland.


    "Mädel, ich gehe mal davon aus, dass sich der Ordos schon seinen Teil dabei gedacht hat, als er uns hier zusammengeholt hat. Sowas wie sich ausgleichende Qualitäten, schätze ich. Wie wärs mit ner kleinen Vorstellung? Und der Medicae-Interrogator könnte uns vielleicht sagen, ob irgendwelche Vorbereitungen seitens des Ordos getroffen worden."

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