Die "Guten" Dämonen?

  • Mal abgesehen davon, dass es nicht "cool" genug wäre:


    Warum gibt es keine "guten" Dämonen? Dämonen sind schließlich durch Emotionen geformte Energie. Warum formen also nur die "bösen" Emotionen Dämonen aus Angst, Blutdurst, Sucht, Lust, Zerstörungswut und Verfall. Und warum nicht die "guten", Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Vertrauen etc. ...
    So dass es auch Dämonen gäbe, die das Materium gegen ihre dunklen Brüder verteidigen...


    Theorien?

  • In the grim dark future, there is only war. ^^


    Naja die großen ziehen nicht nur aus negativen Emotionen ihre Kraft.
    Slaanesh hat nicht nur Lust, sondern auch Liebe. Khorne hat auch Ehre usw.
    Zumal die Anzahl an negativen die positiven wohl überwiegen.

  • Damit Slaanesh entstehen konnte waren die gesamten Eldar nötig, wobei so ziemlich alle extrem Dekadent waren. Was eine erhebliche Anzahl gewesen sein muss. Ich glaube jetzt auch das Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, etc. nicht in diesem Umfang vorkommen.


    Vll. wird dieser Bereich auch vom Imperator abgedeckt und dieser Sendet keine Dämonen aus da er ja die SM hat.


    Bzw. vll. aus reinen verkaufstechnischen Gründen. GW will vll. keine Glücksbärchies haben.


    Das sind jetzt einmal meine Spekulationen dazu.

  • Gute Frage!
    Ich glaube, es gibt da zwei Gründe:
    zum Einen sind positive Emotionen immer weniger stark als negative - insbesondere, weil sie nicht aufflammen können wie Hass, Wut, Lust - und noch dazu im Imperium einfach von den Greueltaten sowohl der "guten" Jungs als auch denen der "bösen" Jungs überschattet werden. Klar sage ich sonst immer, dass es bestimmt auch Welten gibt, die unserer sehr ähnlich sind, aber im Regelfall passieren doch gerade solchen modernen und heimeligen Welten unsagbare Katastrophen (Sternengötter, Chaosgötter, hungrige Horden). Im Krieg (und in diesem Zustand befindet sich Imperium nunmal dauerhaft) passieren so viele schlimme Dinge, dass positive Emotionen oftmals sogar deren Ursache sind. Freundschaft -> ich töte den Feind, um meinen Freund zu retten. Liebe -> ich bin bereit, jene zu zerreißen, die meiner Liebe schaden wollen/ich möchte meinen Trieb befriedigen.


    Zum Anderen sind bespielsweise Engel der Liebe wohl kaum grimdark genug und passen höchstwahrscheinlich einfach nicht ins Setting.
    Du sagtest zwar "mal abgesehen davon, dass es nicht 'cool' wäre", aber genau das ist in 40k aktuell wohl wichtiger denn je. Ich sag nur Grey Knights. :)

  • Wie schon gesagt wurde haben die 4 Chaosgötter ja noch andere Aspekte, ausserdem ist halt bei z.b. Khorne Hass eine stärke Emotion als Freundschaft und kommt halt auch vermutlich öfter / stärker vor. Aber im Fluff gibt es ja die formlosen Wüsten, wo die Chaos - Gargyle herkommen. Hier kann jeder Dämon der Stark genug ist sein eigenes kleines Reich formen, daher wird es da sicher auch welcher geben die "positiver" sind. Aber denk mal dran, Dämonen entstehen aus Emotionen und jede Emotion wenn sie nur extrem genug wird kann Zerstörerisch werden.

    Frieden ist eine Lüge.


    Es gibt nur Leidenschaft.


    Durch Leidenschaft erlange ich Kraft.


    Durch Kraft erlange ich Macht.


    Durch Macht erlange ich den Sieg.


    Der Sieg zerbricht meine Ketten.

  • Im Fluff wird ja von "niederen" Chaosgöttern gesprochen....


    Da aber selbst die mächtigsten (Khorne, Slanesh, Nurgle und Tzeenth) pausenlos damit beschäftigt sind,
    ihr eigenes Reich zu beschützen, bzw. das des anderen anzugreifen,
    sind diese niederen wahrscheinlich komplett damit beschäftigt ihre Existenz zu bewahren,
    oder werden gleich vernichtet, um großartig Einfluss zu nehmen....


    Diese "Guten" Dämonen werden soz. produziert, sofort an die Front geworfen und gehen unter
    nur um die Existenz ihrers Aspektgottes zu bewahren

    "I say the whole world must learn of our peaceful ways...



    by force"


    Black Templar 8.Edi
    S: 3
    U: 0
    N: 14

  • zum Einen sind positive Emotionen immer weniger stark als negative - insbesondere, weil sie nicht aufflammen können wie Hass, Wut, Lust - und noch dazu im Imperium einfach von den Greueltaten sowohl der "guten" Jungs als auch denen der "bösen" Jungs überschattet werden.

    Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein weit verbreiteter Gedanke und die aufgeführten Argumente sind für mich auch alle nachvollziehbar und wahrscheinlich. Nur will ich mich persönlich nicht damit abfinden bzw. denke, dass es nicht umbedingt so ist. Haltet mich für einen unglaublich verklärten Romantiker, aber ich finde das nichts stärker ist, als die Liebe selbst. Nicht mal der Hass, der eine gegenteilige Emotion der Liebe darstellt, aber nicht umbedingt völlig davon getrennt ist.
    Wenn man wirklich liebt (und dieses "wirklich" ist natürlich sehr umstritten), kann nichts in unserem Universum dies zerstören. Die Liebe zu einem Menschen, hat schon in unserer heutigen Zeit unglaubliche Dinge hervor gebracht, die ich als viel mächtiger empfinde, als all den Hass den unsere Welt natürlich auch gesehen hat. Denkt nur mal an diesen Fall, wo eine Mutter einen Bus alleine hochgehoben hat, um ihr Kind darunter hervorzuholen. Oder die Kraft, die es einigen Menschen gab, um Dinge zu überstehen, zu erdulden und zu bewerkstelligen, die man normal nicht für möglich gehalten hätte.


    Daher glaube ich nicht, dass die bösen Aspekte der Emotionen der Lebewesen die Guten überwiegen, sondern sie einfach nicht in der 40k-Welt so offen zur Geltung gebracht werden. Was hat das Imperium zehntausend Jahre überleben lassen gegen all diese Feinde, die es umkreisen und bekämpfen? Was lässt einen einfachen Soldaten angesichts der unfassbaren Monster, denen er gegenüber steht, nicht verzweifeln, wo es seinen Kameraden neben ihm in Scharen wiederfährt? Was lässt die Tau in all dieser Finsternis dennoch recht positiv die Galaxis entdecken? Was lässt einen Captain Lysander den Warp überstehen für so lange Zeit und dennoch nicht verzagen, weiterhin für den Imperator zu kämpfen?


    Meine Antwort lautet, es ist die Liebe, die Freundschaft, die Ehre, die Hoffnung und die vielen anderen positiven Emotionen, die sie weiterhin überdauern lässt und wenn es die bösen Chaosmächte in zehntausend Jahren nicht schaffen, zu obsiegen, dann werden sie es auch in Zukunft nicht. Die Guten Mächte spiegeln sich in den Lebewesen wieder, die sich eben nicht den Einflüsterungen der negativen Emotionen hingeben und weiterhin für das Gute kämpfen. Nur die Perspektive verschwimmt manchmal völlig (wenn ich z.B. an die Orks denke, die einfach eine Naturgewalt sind).

    Zum Anderen sind bespielsweise Engel der Liebe wohl kaum grimdark genug und passen höchstwahrscheinlich einfach nicht ins Setting.

    Das ist natürlich der realistische Teil des Ganzen. Einen herzförmigen Engel mit Blumen im Haar, der sanft seine Feinde streichelt und ihnen die frohe Botschaft der Hoffnung bringt, lässt sich nicht so gut verkaufen. Zumindest nicht in dieser Form in unserem Hobby. Obwohl wir alle irgendwie ja einen Part davon übernehmen, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. :zwinker:



    Der Imperator beschützt.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Ganz einfach: es passt nicht in die grimdarkfuture.


    Es gibt ja bei den ganzen Parteien keine "Guten". Vielleicht kann man ja einige SM-Orden noch ganz ehrvoll finden, was in deren Kielwasser dann vom Imperium aufgezogen wird, ist sicher keine Welt in der jemand von uns gerne leben würde.


    Ich sehe die ganz Idee hinter 40K, dass es nur Schattierungen von Schwarz bis Grau gibt. Das ganze Universum ist ein Alptraum.


    Wenn "there is only war" gilt, heißt das eben auch, dass es nichts anderes gibt. Sonst müsste es heißen: "there ist mostly war and a little bit of peace, love and happiness" oder so...

  • Selbst wen es "Gute" Dämonen geben würde, würde man sie wohl kaum zu Gesicht bekommen. Wen sie aus einem Psioniker plopen, um einem Planeten Glückseligkeit zu bringen, werden sie mit dem selbe Hass bekämpft werden den auch Böse Dämonen zu spüren bekommen werden. Und das Schlachtfeld (was wir im Hobby nahezu als einiges zu sehen bekommen) ist nun wirklich der falsche Ort für eine Inkarnation des "Guten" den selbst das "Stärken", wen auch nur Moralisch, einer Fraktion ist ja schon ein Kriegerischer Akt und damit Böse was wiederum im Widerspruch zu "Guten" Dämonen steht.

  • Denkt nur mal an diesen Fall, wo eine Mutter einen Bus alleine hochgehoben hat, um ihr Kind darunter hervorzuholen.


    Das mit der Mutter und dem Auto/Bus/LKW ist nichts weiter als ein urbaner Mythos. Genauso wie Krokodile in der Kanalisation oder die Vogelspinne Yuccapalme. Es gibt dazu keine belegbaren Quellen, außer „Ein Kumpel hat nen Freund der...“
    Fakt ist aber, kann man in der Fachliteratur nachlesen, dass die Berührung einer Mutter bei einem Kind nicht nur beruhigend sondern auch schmerzlindernd für ein verletztes Kind sein kann. Grob gesagt fällt das unter den Placebo-Effekt.


    Zurück zum eigentlichen Thema: Ich glaube es geht nicht um die Qualität der Emotionen, denn was die „Macht“ der positiven Gefühle an geht, stimme ich Black Fist zu 100% zu, sondern eher um die Quantität. Im Jahr 40.000 gibt es wohl weniger glückliche und fröhliche Familien als heute. Armut, Krankheit, Krieg... ein normales und ruhiges Leben führt da vermutlich keiner. Wenn es also tatsächlich „Goodguy“-Dämonen oder gar Götter Gäbe, würde sie durch die schiere Flut der Bösen Jungs einfach gefressen.


    Just my 2 Cents




    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Auch wenn die Negativen Gefühle überwiegen, es gibt nicht nur negative Gefühle.


    Daher gehe ich auch davon aus dass es Warpwesen gibt, die diese positiven Gefühlen repräsentieren. Eine gute Flufferklärung dafür, dass die nicht auch aus dem Warpraum brechen und im Realraum den Völkern gegen ihre negativen Vettern helfen ist, dass sie vielleicht nicht mächtig genug sind um den Übergang ganz zu schaffen. Daher helfen sie den Soldaten im Realraum indirekt.
    Es gibt vor allem im Imperium genug das auf eine solche "Hilfe" hinweist: Die Glaubensakte der Sororitas, die außerordentlichen psionischen Kräfte der Grey Knights die sie vor den "bösen" Dämonen schützen und natürlich der Imperator himself, der meiner Meinung nach von einem äußerst mächtigen positiven Warpwesen unterstützt, wenn nicht sogar von diesem besessen wird. Aber auch das hat eben nur begrenzte Macht.
    Sankt Celestine halte ich übrignes auch für eine Besessene dieser Art ;)


    Bei anderen Völkern fallen mir auch ein paar ähnliche Sachen ein: Der Avatar der Eldar, und die psionischen Kräfte der Weirdboyz die mit den Wogen der Schlacht mitgehen (Gork und Mork lassen grüßen)
    Also es gibt genug Hinweise auf andere Warpwesen außer den Chaosgöttern, und dass sich die im Warp bekämpfen kann ich mir absolut vorstellen.

    Blut für den Bluttgott!

    Schädel für den Schädelthron!

    Döner für das Dönertier!


  • Das mit der Mutter und dem Auto/Bus/LKW ist nichts weiter als ein urbaner Mythos. Genauso wie Krokodile in der Kanalisation oder die Vogelspinne Yuccapalme. Es gibt dazu keine belegbaren Quellen, außer „Ein Kumpel hat nen Freund der...“

    Das mag sein, aber es ist wohl eher eine Frage des Glaubens, als der Wissenschaft. Nur habe ich selbst schon Dinge gesehen, die normale Menschen nicht einfach so können, z.B. ein junger Mann, der bei -10°C die Tür eines Autos unter Wasser nahezu aufgerissen hat, um seine Freundin dann anschließend an Land zu bringen. Dafür musste er noch mehrere Meter mit ihr schwimmen und hatte keinerlei Ausbildung dafür, die ihm behilflich hätte sein können. Es ging halt nur darum, entweder seine Freundin zu retten oder ihr beim Sterben zuzusehen. Alleine die Kraft, die nötig ist, um eine Autotür ganz normal unter Wasser zu öffnen, ist immense.


    Im Jahr 40.000 gibt es wohl weniger glückliche und fröhliche Familien als heute. Armut, Krankheit, Krieg... ein normales und ruhiges Leben führt da vermutlich keiner. Wenn es also tatsächlich „Goodguy“-Dämonen oder gar Götter Gäbe, würde sie durch die schiere Flut der Bösen Jungs einfach gefressen.

    Denke ich nicht. Es gibt hunderte Welten des Imperiums, die noch nie eine Berührung mit dem Krieg hatten oder es liegt Generationen zurück. Dort sind ja nicht alle unglücklich und vegetieren nur so vor sich hin. Die gehen ihren Arbeiten nach und leben eben. Bekommen Kinder, ziehen sie auf, werden ausgebildet in Jobs, die sie können oder wollen oder eben erhalten können, usw.! Es gibt verschiedenste Regierungsformen im Imperium, die alle letztendlich dann dem Imperium verpflichtet sind. Allein Tanith ist dafür ein gutes Beispiel oder Vitria. Nicht alle Welten sind stinkende Makropol- oder Fabrikplaneten und sogar dort kann man ein normales Leben führen. Ultramar ist das bekannteste Beispiel für Glanz und Wohlstand und zufriedenen Imperiumsbürgern. Eine grundsätzliche Melancholie herrscht nicht auf allen Welten des Imperiums und pauschalisieren lässt sich das nicht so leicht. Es mag einem die dunkle Zukunft suggeriert werden, weil uns spielerisch der zivile Ablauf des Lebens nicht interessiert, aber dennoch existiert er dort ja und ist nicht nur von negativen Emotionen geprägt.



    Selbst wen es "Gute" Dämonen geben würde, würde man sie wohl kaum zu Gesicht bekommen.

    Das muss man ja auch nicht bzw. wirken sie ebenfalls durch die Lebewesen der Galaxis. Eine Lebende Heilige mag auf den Imperator zurückzuführen sein, aber der Imperator schöpft seine Kraft aus den guten Mächten des Warp. So ist der alte Hintergrund defeniert worden, dass in längst vergangener Zeit Druiden und andere Psioniker ihn mithilfe der guten Mächte erschaffen konnten, um die Menschheit zu beschützen und ins Licht zu führen. Die Sternenkind-Theorie beinhaltet ebenfalls einige Elemente daraus. Der Hintergrund, wie wir ihn heute aus den Codizes kennen, ist verschwindend gering mitteilend und nur die Bücher geben uns manchmal noch mehr Einblick in die Kräfte, die dort am Werk sind. Nur böse Warpwesen sind einfach nicht möglich, weil auch das Chaos eine Ausgeglichenheit benötigt und eine Logik beherbergt. :zwinker:


    Ich finde, ihr macht es euch da zu einfach und beschränkt den reichhaltigen Hintergrund auf ein Minimum.



    Der Imperator beschützt.

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    Der Winter naht.

  • Ich mach's mal mittels Gleichung:


    "Guter" Dämon = Engel
    Engel bei 40k = Engel des Todes
    Engel des Todes = Space Marine
    ^^


    Im klassischen, dystopischen "grimdark" Fluff von 40k (welcher leider zunehmend verwässert wird) ist an den Space Marines und dem Imperium, welches sie verteidigen, eigentlich überhaupt nichts "gut". Und Hoffnung gibt es auch keine; sondern eben nur ewigen Krieg. Beim Imperium selbst handelt es sich um einen totalitären, repressiven Staat, der theokratische Züge trägt und alles Fremde ("Xenos") auslöschen will. Oder um es kurz zu sagen: Alles was bei 40k vordergründig als "gut" erscheint ist tatsächlich "böse".

  • @ Black Fist: Völlig richtig. Ich bestreite ja auch gar nicht, dass extreme Leistungen in krassen Situationen möglich sind. Da brauch man sich nur den Alltag der "menschlichen" Engel ansehen: Rettungssanitäter, Feuerwehrmänner, Notärzte uvm. Auch, wie in deinem Beispiel: Unausgebildete. Mein Prof für Psychologie sagte mal "Ich glaube an das Gute im Menschen. Sei es auch noch so klein!" Ich hab es erst belächelt und als naiv abgetan. Aber wenn mal sich die Zeit nimmt und darüber nachdenken will: Da ist schon was dran!


    Aber meinst du nicht, dass auf eine "heile" Welt etwa tausend "kaputte" Welten kommen? Zerüttet durch Krieg, Angst und Schrecken?


    @ Hobbes: Schönes Buchstabenspiel ;) Und die Kuschel-rosa-Harfen-Nachthemd-Engel sind dann die Tau!? :P (Eines tages werden mich die Tau-Spieler lynchen :D )




    Hogo

    "Auch wenn es vernünftig gewesen wäre, wir sind hier im 41. Jahrtausend - Vernunft ist alle!" ~ Arek


    "Ich vermute auch, dass keiner es gewagt hat, an der irgendwann geschädigten Gensaat rumzuspielen [...] denn die war ja ein heiliges Werk des Imperators. Wenn du nem Imperialen sagst, er soll das reparieren, dann ist das, als würdest du einem katholischen Kreuzfahre im 12. JH sagen, man sollte mit der Reliquie vom wahren Kreuz zum Schreiner gehen, weils nicht mehr so gut aussieht." ~ Asgrimm


    "Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen." ~ Nytaine


    „Wenn ich 'Tanzt ihr Ganten' lese, stell ich mir einen Hügel vor auf dem Kelpie steht mit einer mangaesken bösen Lache und darunter Horden von tanzenden Ganten...schaurig.“ ~ Callidon

  • Die Theorie, dass die positiven gar nicht durch kommen und schon im Warp selbst gegen unseren Tetragon kämpfen ist für mich wohl die beste Erklärung. Danke für so eine rege Beteiligung!

  • Lest doch mal etwas aufmerksamer eure Romane :P


    Was den Warp selbst angeht:
    Es gibt inzwischen doch recht viele Erwähnungen des Warps und dort kommen doch auch tatsächlich Gebilde vor, welche aus Liebe oder anderen positiven Gefühlen bestehen. Im Warp selbst ist es nur so: Es hat überhaupt keine Bedeutung für den Warp selbst was es für Emotionen denn wirklich sind oder wie wir sie interpretieren bzw bewerten. Der Strudel aus Liebe kann genauso reißend und gefährlich sein wie ein Strudel aus reinem Hass. Klar gibt es Unterschiede, aber die ändern nichts daran, dass selbst positive Emotionen zu etwas... gefährlichem, bösartigen innerhalb des Warps werden können.
    Natürlich gilt das nur für den Warp selbst. Aber man bedenke, dass diese rohen Emotionen allein durch ihre Gewalt zu waren Stürmen und damit zu einer Gefahr werden können.


    Jetzt kommt noch was mit den Chaosgöttern hinzu:
    Sie sind nicht einfach eine einzelne einfache Emotion und nix anderes. Sie sind eher eine Ansammlung bestimmter Emotionen welche sie jeweils für sich beanspruchen. Und wenn man annimmt, dass sie rein böse sind ist das einfach nicht ganz korrekt. Man sehe sich Nurgle an. In Nurgles Fluff steht explizit drin, dass er ein liebender und fürsorglicher Gott ist, welcher sich geradezu rührend um seine Kinder (aka seine Anhänger) kümmert. Viele positive Emotionen werden also von Väterchen Nurgle für sich beansprucht. In wie weit welche positiven Gefühle da reingehen (ich würde sagen sowas wie Fürsorge bei Krankheit zB wäre ein sehr guter Kandidat) darüber kann man sich streiten. Und man darf nicht vergessen, dass das Chaos eben nur ein Zerrbild ist und niemand von uns weiß was genau dort ankommt und wie es dort ankommt. Vielleicht kommt Hilfsbereitschaft nicht in der Form im Warp an in der man es erwarten würde und ist ein groteskes Zerrbild davon, welche Papa Nurgle gleich mal für sich beansprucht?
    Auch (wie schon erwähnt wurde) hält zB auch Khorne etwas wie Ehre und Mut hoch und es ist ein Teil von ihm. Nur heißt das nicht, dass diese "Ehre" das Gleiche ist was ein Space Marine empfindet. Vielleicht speist die Ehre der Space Marines ja wirklich Khorne... oder er raubt und verzerrt sie um sie sich nutzbar zu machen... wer weiß das schon?


    Wie auch schon erwähnt wurde wären da noch andere Entitäten:
    Es gibt noch eine große Zahl an geringen Chaos-Göttern welche eigene Bereiche des Emotionsspektrums für sich beanspruchen. Was das beinhaltet... schwer zu sagen.
    Auf jeden Fall werden all diese Mächte viel zu gering sein um es mit den großen vier aufzunehmen. Sie werden von ihnen bekriegt und klein gehalten. Frage ist nur: Wie funktioniert das mit Emotionen, welche eigentlich sehr verbreitet und stark sein sollten? Mutterliebe zB. Wenn sie nicht gerade schon von Nurgle für sich beansprucht wird ist es eine Emotion welche (zumindest bei Menschen) sehr verbreitet ist und sehr stark sein sollte. Warum merkt man also nix davon?
    Dafür hätte ich spontan drei Ansätze:

    • Diese Emotionen sind im Vergleich zu den Emotionen welche die vier großen nähren doch sehr klein. Was etwas darüber aussagt wie furchtbar die Zustände für die meisten Lebewesen im Universum sein müssen...
    • Da die großen Vier ihre Domänen so fest im Griff haben und die meisten anderen es nicht können (auch weil sie auch klein gehalten werden) sind diese Emotionen womöglich so umkämpft, dass sie von keinem beansprucht werden können und es deshalb keine Dämonen gibt, welche aus "Liebe" (was schon sehr, sehr unspezifisch ist und man in unzählige Bereiche aufteilen könnte) oder "Freundschaft" entstehen könnten. Einfach weil diese Emotionen quasi "zerstückelt" werden und es für nichts spezifisches reicht.
    • diese Emotionen bilden schlicht und ergreifend keine Dämonen aus und sie sind (bis auf pervertierte Abarten davon) "nur" Abbilder im Warp, manifestieren sich aber schlicht und ergreifend nicht als eine Kreatur.


    Wer weiß also ob da überhaupt was dergleiches Existiert? Und selbst wenn... wer sagt, dass diese Wesen jemals in den Realraum kommen könnten? Die Chaosgötter schicken ihre Diener ja auch nicht aus Spaß in den Realraum. Wenn ein Dämon der "Freundschaft" in den realraum kommen würde... was wäre er dann? Was würde er tun? Und... würden wir ihn als solcher überhaupt erkennen?
    Denkt mal an die ganzen seltsamen Wesen welche es im Universum gibt.. wer sagt uns, dass nicht zB.... die Wächter in der Dunkelheit gute Dämonen sind?

    Brutvater (aka Area-Moderator) des Tyraniden-Bereichs


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    Egal wie hitzig die Debatte: Immer sachlich und höflich bleiben.
    Don't wake the Dragon!



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    KY-'aLK BGY'a TShLMVTh L'a-'aYUr'a Ur'y
    Auszug aus Psalm 23

  • Nach dem Ansatz könnte man sich dann auch fragen ob Dämonen, die uns gar nicht platt machen wollen überhaupt ins Materium eindringen wollen oder einfach bleiben wo sie sind...

  • Nach dem Ansatz könnte man sich dann auch fragen ob Dämonen, die uns gar nicht platt machen wollen überhaupt ins Materium eindringen wollen oder einfach bleiben wo sie sind...

    So wird es in Dragon Age Setting gehandhabt. Dort gibt es gute Geister, die haben aber einfach keine Interesse an die physische Welt. ^^

  • Man sehe sich Nurgle an. In Nurgles Fluff steht explizit drin, dass er ein liebender und fürsorglicher Gott ist, welcher sich geradezu rührend um seine Kinder (aka seine Anhänger) kümmert. Viele positive Emotionen werden also von Väterchen Nurgle für sich beansprucht. In wie weit welche positiven Gefühle da reingehen (ich würde sagen sowas wie Fürsorge bei Krankheit zB wäre ein sehr guter Kandidat) darüber kann man sich streiten.


    Mist! Jetzt brauche ich eine Nurgle Armee, dabei war das immer das Letzte was ich wollte.
    Aber du hast recht. Viele mit tödlichen Krankheiten würden sich noch ein längeres Leben wünschen, und wo bekommen sie es? Bei Nurgle.
    Und die Nurglinge sehen ja auch immer sau gut drauf aus.

  • Ich hab mal eine gute Zeichnung entweder in einem Armeebuch oder WD gesehen, in denen die Größe der Reiche der Chaos Götter dargestellt wurden. Natürlich war Khorne am größten und Slanesh am kleinsten. Ganz einfach gilt: Je mehr Krieg im Charakter desto größer das Reich. Vllt. Formen sich ja ab und zu gute Götter aber sie kommen einfach an kein Territorium, da sie keinen Gebrauch von Krieg machen können und werden dann sofort zerschmettert...