Der Anfängerkurs - Rezensionen leicht gemacht

  • Hallo,


    mit diesem Thread beginnt nun der Anfängerkurs für's Rezensionenschreiben. Zwar sind wir nur zu zweit, aber den Kurs ziehe ich dennoch durch. Das Ganze läuft folgendermaßen ab:

    • Die einzelnen Teile dieses Threads gliedern sich wie folgt: Rezensions- und Diskussionsteil
    • Rezensionsteil: Unter dem Eingangspost erstelle ich für jede Rezension einen Platzhalter (ergo: zwei weitere "leere" Posts), in dem jede dieser Buchbewertungen Stück für Stück fertig gestellt werden
    • Diskussionsteil: Fragen, Diskussionen und die einzelnen Teile der Rezensionen werden zunächst nicht in diesen Posts, sondern immer in neuen in diesem Thread geschrieben. Die bearbeiteten Rezensionsteile editiere ich dann in die "Platzhalter" ein. Außerdem werde ich in diesem Part schreiben, welcher Teil der Rezension als nächstes bearbeitet wird.


    Der Kurs geht 14 Tage und es wird nur 2x pro Woche gefordert sein, zu arbeiten. Das soll zeigen, dass es nicht schwierig ist, eine Rezension zu schreiben. Fragen und Kommentare werden dann bitte erst nach dem Startschuss geschrieben.


    Die Teilnehmer sind:
    Kama mit Seelenjäger
    Gambler mit Path of the Incubus


    MfG


  • Autor: Aaron Demski-Bowden
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 411 Seiten
    Sprache: Deutsch
    Preis: EUR 11,99 (Amazon)
    Verlag: Black Library
    ISBN: 978-1-78193-008-3


    Inhaltsangabe


    Das Buch handelt von einer Kriegsschar der Night Lords die sich mit der Black Legion verbünden um eine Welt des Imperiums zu erobern und zu plündern. Das geschehen wird dabei hauptsächlich aus der Sicht von Talos, dem Truppenführer der ersten Klaue erzählt, der sich nicht nur gegen den Erhabenen durchsetzten muss sondern auch mit Verrat und Zwist innerhalb und außerhalb der Legion zurecht kommen muss und dabei gleichzeitig die Effektivität seiner Kampfeinheit bewahren muss.
    Ein weiterer Handlungsstrang handelt von Septimus und Octavia, dem siebten und achte Sklaven von Talos, während ersterer den Night Lords schon lange dient und sich mit diesem Schicksal abgefunden hat wird sein Leben durch Letztere durcheinander gebracht, da sie sich nicht so einfach mit ihrem Schicksal abfinden möchte.


    Eindrücke und Kritiken


    Positiv


    Das Buch lebt, wie jedes Buch, natürlich von seiner spannenden Geschichte die Hand in Hand mit der Darstellung der Charaktere geht und diese sind in Seelenjäger ziemlich gut ausgearbeitet, wobei natürlich der Hauptcharakter Talos im Vordergrund steht, man kann seine Handlungen jeder Zeit nachvollziehen, auch die Beziehung zu seinem Sklaven, den Erhabenen und den anderen Mitgliedern seiner Klaue (der Name für die Kampfeinheiten) wird gut ausgearbeitet und man spürt dass es zwar ein Miteinander, aber kein Füreinander ist, tatsächlich ist das Verhalten der Legionäre im ganzen Buch geprägt von Misstrauen und (teilweise) Hass aufeinander, so dass man den Eindruck hat dass nur der gemeinsame Feind sie beisammen hält.
    Auch die menschlichen Figuren, namentlich Septimus und Octavia sind ziemlich interessant, sie erlauben einem nicht nur einen Blick auf die menschliche Gesellschaft die im Schatten der Verräter Mariens existiert sondern geben einem auch eine komplett neue Perspektive auf die Taten der Night Lords aus der Sicht eines alten und neuen Sklavens, zu dem wird das existierende Verhältnis Mensch-Marine logisch dargestellt.
    Ein weiterer positiver Aspekt ist das es hin und wieder kleine Auflockerungen gibt, die dennoch perfekt in das Buch integriert wurden und so mit nicht künstlich aufgesetzt wirken, so z.B das Mitglied von Talos Klaue das Khorne verfallen ist und diesen nun anbetet und opfer darbringt, sehr zum Leidwesen seiner Mitkämpfer die davon ein wenig genervt sind.
    Das Highlight des Buches waren für mich zwei Dinge, zum ersten die Begegnung mit Abbaddon, man hat wirklich gemerkt das er ein mächtiger Kriegsheer ist und vor allem wie und warum er sich so lange an der Spitze der Black Legion halten konnte aber viel wichtiger war...


    Negative Kritik

    • Recht langsames Erzähltempo an manchen Stellen
    • An manchen Stellen gibt es Übersetzungsfehler oder es fehlt ein Wort was vor allem an spannenden Stellen den Lesefluss stört

  • Autor: Andy Chambers
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 416 Seiten
    Sprache: Englisch
    Preis: ca. 7,00 €
    Verlag: Black Library
    ISBN: 1849703000


    Inhaltsangabe:
    Nachdem der Incubus Morr aus Commoragh fliehen musste, versucht er sich zu seinem Schrein von Arhra durchszuschlagen und seine Taten zu rechtfertigen. Zusammen mit dem Harlequin Motley, der ihn ständig überzeugen will seine Taten anderweitig zu sühnen begibt er sich auf eine beschwerliche Reise, um seine Fehler auszubügeln. Gleichzeitig versuchen Archon Yllithian und der Haemonculus Bellathonis ihre Spuren zu verwischen, um ihren Häschern zu entkommen und ihre Beteiligung an den Handlungen, die die Katastrophe heraufbeschworen haben, welche Commoragh nun heimsucht, zu verwischen. Doch dies gelingt nur bedingt und so werden Alle drei Charaktere gejagt, um von ganz unterschiedlichen Fraktionen zur Rechenschaft gezogen zu werden...


    Eindrücke und Kritik:
    positiv
    Das Buch lebt zuallerst von den gut ausgearbeiteten Charakteren, die nicht so eindimensional und öde wie manch andere 40k-Romanfigur daherkommen. Die wichtigsten von ihnen besitzen nicht nur eine gewisse Tiefe, sondern sind atmosphärisch toll umgesetzt. Besonders Yllithian, der durch und durch eine intrigante, kaltherzige Schlange ist, schafft es trotz des Fehlens jedweder "positiven" Eigenschaft dem Leser Respekt abzuringen. Doch nicht nur die Charaktere sind aus dem ersten Buch übernommen und etwas weiterentwickelt worden. Auch die Konsequenzen ihrer Handlungen aus dem ersten Buch werden weiter behandelt und sogar zum Mittelpunkt der Handlung. Besonders gut: Dies betrifft nicht nur Commoragh selbst, sondern auch den Planeten, den sie überfallen haben.
    Gespickt ist die ganze Geschichte mit vielen netten Hintergrundinformationen rund um die Gesellschaft und Mentalität der Dark Eldar bzw. ihrer...hm..."Subkulturen" (auch wenn dies zu einigen Ungereimtheiten führt). Der beste Aspekt dieser Fluffinfos ist der Lebenskreislauf von Commoragh in all seinen Facetten. Damit meine ich nicht nur die Optionen zum Machtwechsel in Commoragh, die Haemonculi, den "Fluch" der Dark Eldar oder das Ticken ihrer Gesellschaft, sondern vor allem die Technologie. Es ist verdammt spannend zu sehen wie die einzelnen Dark Eldar versuchen zu Überleben und gleichzeitig den völligen Tod ihrer Kontrahenten sicherzustellen. Dadurch das ein paar Hautfetzen für das Regenerieren eines Dark Eldar genügen, wurden einige Technologien entwickelt, um die DNA komplett zu vernichten. Diese Techniken werden jedoch von neuen Apparaten zum Überleben ausgekontert usw. All das zu erfahren (bzw. konkrete Technolgien kennenzulernen) macht viel Spaß beim Lesen.
    Dieser Sache sind auch ein paar kleine Überraschungen geschuldet (es gibt auch eine größere, die damit jedoch nichts zu tun hat), welche einen der größeren negativen Kritikpunkte etwas kompensieren können...


    negativ
    Das größte Manko des Buches, vor allem im Hinblick auf den Vorgänger, sind die Handlungsstränge, die nicht spannend miteinander verwoben wurden, sondern nur nebeneinander herlaufen. Dadurch kommt kein Dark Eldar-typisches Gefühl auf, das sich die Charaktere durch ein Netz aus gegenseitigen Lügen und Intrigen winden müssen. Das war in Path of the Renegade wesentlich besser. Besonders ärgerlich ist, dass der namensgebende Handlungsstrang um den Incubus Morr ungefähr die gleiche Bedeutung erfährt, wie die anderen drei Storyfäden und sich somit der Titel des Buches ein wenig wie das Vorgaukeln falscher Inhalte anfühlt. Zumal es einen Handlungszweig gibt, der eigentlich recht überflüssig erscheint. Dieser mag zwar mit einer kleinen Überraschung aufwarten, aber deswegen, werden die knapp 80 Seiten, die er einnimmt, nicht überzeugender in Sachen Relevanz.
    Da verbessert die Tatsache, dass die Atmosphäre manchmal nicht zum Geschehen passt, den Eindruck des Buches nicht gerade. Dies betrifft ausgerechnet die katastrophalen Auswirkungen der Ereignisse aus dem ersten Buch, bei denen sich selbst Vect Sorgen macht. Die Situation wird einfach nicht so kataklysmisch und apokalyptisch rübergebracht, wie sie eigentlich sein sollte.
    Daneben gibt es einige der schon erwähnten Widersprüche. So wird bspw. ausgeführt, das für Dark Eldar die Vergangenheit keinerlei Bedeutung hat, aber einige Kapitel später wird eine Allee beschrieben, die zu Ehren berüchtigter Archonten samt deren Statuen zu deren Gedenken errichtet wurde.


    Fazit:
    Ich wollte Path of the Incubus wirklich mögen, weil es sich zumindest teilweise mit den mysteriösen wie coolen Incubi beschäftigt. Doch trotz einiger Stärken wie dem Fluff und dem commoragh'schen Lebenskreislauf, sind die Schwächen einfach zu groß und meiner Meinung nach zu auffällig. So mit ist das Buch nur Mittelmaß statt wirklich gut zu sein und man wird den Eindruck nicht los, dass es eben nur als Füllwerk geschrieben wurde, um das letzte Buch der Trilogie vorzubereiten (bzw. um überhaupt eine Trilogie daraus zu machen). Für Fans der Dark Eldar und Freunde von Fluff, die ein gutes bis sehr gutes Englisch beherrschen, ist das Buch sicherlich in Ordnung, zumal der Preis auch vergleichsweise niedrig ist. Der Rest sollte sich lieber der Weltenschiff-Pfad-Reihe zuwenden.


    Wertung:
    5/10

  • Ab jetzt können Fragen und Kommentare gepostet werden.


    Und es kommt auch gleich die erste Aufgabe für Kama und mich: Bis Freitag schreiben wir in kurzen knappen Stichworten die einzelnen Kritikpunkte auf; der Übersicht halber unterteilt in positive und negative Kritik (sofern es welche gibt). Durch diese Punkte ist es dann einfacher und schneller die Rezension in Satzform zu bringen.


    positive Kritik

    • Lebenskreislauf in Commoragh in allen Aspekten
    • Behandlung der Konsequenzen durch das erste Buch
    • Fluff
    • gute Charaktere
    • kleiner Twist


    negative Kritik

    • Handlungen laufen nebeneinander
    • Widersprüche
    • keine passende Atmosphäre zu einigen Geschehnissen
    • überflüssiger Handlungsstrang


    MfG

  • Positive Kritik


    • Glaubwürdige und gut ausgearbeitete Charaktere, sowohl Marines als auch einige normal Sterbliche
    • Parallel laufende Erzählstränge die aber alle interessant sind und genug Platz im Buch haben um sich zu entfalten
    • Sinnvoll dargestellte Interaktion zwischen Sterblichen und Marines
    • Eine böse Legion wird auch wirklich so dargestellt
    • einige kleine nette Überraschungen



    Negative Kritik

    • Recht langsames Erzähltempo an manchen Stellen
    • An manchen Stellen gibt es Übersetzungsfehler oder es fehlt ein Wort was vor allem an spannenden Stellen den Lesefluss stört
  • Perfekt. Dann kan es ja weitergehen. Zuerst kümmern wir uns um ein paar formale Sachen, d. h. dem Anfang der Rezension. Dazu fügen wir ein Bild des Buchcovers ein und zählen als kleinen Überblick untereinander folgende Informationen auf: Autor, Buchformat, Umfang (Seitenzahl), Sprache, Preis, Verlag und schließlich die ISBN. So kann sich jeder erstmal informieren, ob das Buch bspw. von seinem Liblingsautor ist oder von einem unbekannten. Oder wieviel Zeit man beim Lesen grob einplanen sollte, ob es Sprachbarrieren gibt und wie viel man für das Werk ausgeben muss. Wenn der Preis nicht ganz klar ist, was oft bei englischen Büchern vorkommt, die man über einen Online-Versandhandel bezieht, wo der Preis von Zeit zu Zeit schwanken kann, schreibt man die ungefähren Kosten auf, die man aufbringen muss.


    In der Praxis sähe das dann folgendermaßen aus:



    Autor: Andy Chambers
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 416 Seiten
    Sprache: Englisch
    Preis: ca. 7,00 €
    Verlag: Black Library
    ISBN: 1849703000


    Da das Ganze nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, wäre es gut wenn es bis Sonntag Abend erledigt wäre ;)


    MfG

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D


  • Autor: Aaron Demski-Bowden
    Buchformat: Taschenbuch
    Umfang: 411 Seiten
    Sprache: Deutsch
    Preis: EUR 11,99 (Amazon)
    Verlag: Black Library
    ISBN: 978-1-78193-008-3

  • So, ich muss mich für die unerwartete Zwangspause des Kurses entschuldigen. Mir ist was persönliches dazwischen gekommen, dass leider keinen Aufschub duldete. Das soll uns jetzt aber nicht mehr stören und wir können getrost unsere Rezensionen beenden (natürlich mit einem angepassten Zeitplan).


    Nachdem die Formalitäten nun geklärt sind, kommen wir zum Inhaltlichen. Als erstes kümmern wir uns um zwei Abschnitte: Die Inhaltsangabe und die positive Kritik.


    Die Inhaltsangabe soll grob den Handlungsstrang oder -stränge widergeben, ohne jedoch Wendungen, Überraschungen oder das Ende zu verraten. Es soll auch nicht einfach nur die Rückseite oder der Klappentext des Buches abgeschrieben werden.


    Für die positive Kritik haben wir ja schon unsere Stichpunkte. Diese gilt es nun in Satzform zu bringen und einen kleinen Fließtext daraus zu erstellen. Man kann auch mit der negativen Kritik anfangen oder die Kritiken in einem Punkt zusammenfassen, aber ich denke, für den Kurs (und die Nachvollziehbarkeit der Erstellung der Rezension) teilen wir die Kritik auf.


    Beide Sachen sollten bitte bis kommenden Montag erledigt werden. ;)


    Insgesamt könnte dies dann folgendermaßen aussehen:


    Inhaltsangabe:
    Nachdem der Incubus Morr aus Commoragh fliehen musste, versucht er sich zu seinem Schrein von Arhra durchszuschlagen und seine Taten zu rechtfertigen. Zusammen mit dem Harlequin Motley, der ihn ständig überzeugen will seine Taten anderweitig zu sühnen begibt er sich auf eine beschwerliche Reise, um seine Fehler auszubügeln. Gleichzeitig versuchen Archon Yllithian und der Haemonculus Bellathonis ihre Spuren zu verwischen, um ihren Häschern zu entkommen und ihre Beteiligung an den Handlungen, die die Katastrophe heraufbeschworen haben, welche Commoragh nun heimsucht, zu verwischen. Doch dies gelingt nur bedingt und so werden Alle drei Charaktere gejagt, um von ganz unterschiedlichen Fraktionen zur Rechenschaft gezogen zu werden...


    Eindrücke und Kritik:
    positiv
    Das Buch lebt zuallerst von den gut ausgearbeiteten Charakteren, die nicht so eindimensional und öde wie manch andere 40k-Romanfigur daherkommen. Die wichtigsten von ihnen besitzen nicht nur eine gewisse Tiefe, sondern sind atmosphärisch toll umgesetzt. Besonders Yllithian, der durch und durch eine intrigante, kaltherzige Schlange ist, schafft es trotz des Fehlens jedweder "positiven" Eigenschaft dem Leser Respekt abzuringen. Doch nicht nur die Charaktere sind aus dem ersten Buch übernommen und etwas weiterentwickelt worden. Auch die Konsequenzen ihrer Handlungen aus dem ersten Buch werden weiter behandelt und sogar zum Mittelpunkt der Handlung. Besonders gut: Dies betrifft nicht nur Commoragh selbst, sondern auch den Planeten, den sie überfallen haben.
    Gespickt ist die ganze Geschichte mit vielen netten Hintergrundinformationen rund um die Gesellschaft und Mentalität der Dark Eldar bzw. ihrer...hm..."Subkulturen" (auch wenn dies zu einigen Ungereimtheiten führt). Der beste Aspekt dieser Fluffinfos ist der Lebenskreislauf von Commoragh in all seinen Facetten. Damit meine ich nicht nur die Optionen zum Machtwechsel in Commoragh, die Haemonculi, den "Fluch" der Dark Eldar oder das Ticken ihrer Gesellschaft, sondern vor allem die Technologie. Es ist verdammt spannend zu sehen wie die einzelnen Dark Eldar versuchen zu Überleben und gleichzeitig den völligen Tod ihrer Kontrahenten sicherzustellen. Dadurch das ein paar Hautfetzen für das Regenerieren eines Dark Eldar genügen, wurden einige Technologien entwickelt, um die DNA komplett zu vernichten. Diese Techniken werden jedoch von neuen Apparaten zum Überleben ausgekontert usw. All das zu erfahren (bzw. konkrete Technolgien kennenzulernen) macht viel Spaß beim Lesen.
    Dieser Sache sind auch ein paar kleine Überraschungen geschuldet (es gibt auch eine größere, die damit jedoch nichts zu tun hat), welche einen der größeren negativen Kritikpunkte etwas kompensieren können...

  • Inhaltsangabe


    Das Buch handelt von einer Kriegsschar der Night Lords die sich mit der Black Legion verbünden um eine Welt des Imperiums zu erobern und zu plündern. Das geschehen wird dabei hauptsächlich aus der Sicht von Talos, dem Truppenführer der ersten Klaue erzählt, der sich nicht nur gegen den Erhabenen durchsetzten muss sondern auch mit Verrat und Zwist innerhalb und außerhalb der Legion zurecht kommen muss und dabei gleichzeitig die Effektivität seiner Kampfeinheit bewahren muss.
    Ein weiterer Handlungsstrang handelt von Septimus und Octavia, dem siebten und achte Sklaven von Talos, während ersterer den Night Lords schon lange dient und sich mit diesem Schicksal abgefunden hat wird sein Leben durch Letztere durcheinander gebracht, da sie sich nicht so einfach mit ihrem Schicksal abfinden möchte.


    Eindrücke und Kritiken


    Positiv


    Das Buch lebt, wie jedes Buch, natürlich von seiner spannenden Geschichte die Hand in Hand mit der Darstellung der Charaktere geht und diese sind in Seelenjäger ziemlich gut ausgearbeitet, wobei natürlich der Hauptcharakter Talos im Vordergrund steht, man kann seine Handlungen jeder Zeit nachvollziehen, auch die Beziehung zu seinem Sklaven, den Erhabenen und den anderen Mitgliedern seiner Klaue (der Name für die Kampfeinheiten) wird gut ausgearbeitet und man spürt dass es zwar ein Miteinander, aber kein Füreinander ist, tatsächlich ist das Verhalten der Legionäre im ganzen Buch geprägt von Misstrauen und (teilweise) Hass aufeinander, so dass man den Eindruck hat dass nur der gemeinsame Feind sie beisammen hält.
    Auch die menschlichen Figuren, namentlich Septimus und Octavia sind ziemlich interessant, sie erlauben einem nicht nur einen Blick auf die menschliche Gesellschaft die im Schatten der Verräter Mariens existiert sondern geben einem auch eine komplett neue Perspektive auf die Taten der Night Lords aus der Sicht eines alten und neuen Sklavens, zu dem wird das existierende Verhältnis Mensch-Marine logisch dargestellt.
    Ein weiterer positiver Aspekt ist das es hin und wieder kleine Auflockerungen gibt, die dennoch perfekt in das Buch integriert wurden und so mit nicht künstlich aufgesetzt wirken, so z.B das Mitglied von Talos Klaue das Khorne verfallen ist und diesen nun anbetet und opfer darbringt, sehr zum Leidwesen seiner Mitkämpfer die davon ein wenig genervt sind.
    Das Highlight des Buches waren für mich zwei Dinge, zum ersten die Begegnung mit Abbaddon, man hat wirklich gemerkt das er ein mächtiger Kriegsheer ist und vor allem wie und warum er sich so lange an der Spitze der Black Legion halten konnte aber viel wichtiger war...

  • Wunder, Kamas positive Kritik ist nun da und somit können wir zum letzten Part kommen: Negative Kritik und das Fazit. In ersterem werden (wenig überraschend) die Schwächen des Buches ausgeführt und idealerweise auch begründet. Im Fazit erfolgt nochmal eine sehr sehr kurze Zusammenfassung der gesamten Kritik sowie ein persönlicher Eindruck zum Buch bspw. ob es zu empfehlen ist (evtl. nur für eine Gruppe von bestimmten Leser) oder ob das Peis-Leistungsverhältnis in Ordnung ist.


    Optional kann man am Ende noch eine Punktwertung setzen, um die vorige kritik in einem Zahlenwert auszudrücken. Das ist aber nicht zwingend notwendig.^^


    Dieser Part (und damit die Rezension) soll dann bitte bis Sonntag abend fertig sein. :)


    Nun also hier mein abschließender Teil:


    Negativ
    Das größte Manko des Buches, vor allem im Hinblick auf den Vorgänger, sind die Handlungsstränge, die nicht spannend miteinander verwoben wurden, sondern nur nebeneinander herlaufen. Dadurch kommt kein Dark Eldar-typisches Gefühl auf, das sich die Charaktere durch ein Netz aus gegenseitigen Lügen und Intrigen winden müssen. Das war in Path of the Renegade wesentlich besser. Besonders ärgerlich ist, dass der namensgebende Handlungsstrang um den Incubus Morr ungefähr die gleiche Bedeutung erfährt, wie die anderen drei Storyfäden und sich somit der Titel des Buches ein wenig wie das Vorgaukeln falscher Inhalte anfühlt. Zumal es einen Handlungszweig gibt, der eigentlich recht überflüssig erscheint. Dieser mag zwar mit einer kleinen Überraschung aufwarten, aber deswegen, werden die knapp 80 Seiten, die er einnimmt, nicht überzeugender in Sachen Relevanz.
    Da verbessert die Tatsache, dass die Atmosphäre manchmal nicht zum Geschehen passt, den Eindruck des Buches nicht gerade. Dies betrifft ausgerechnet die katastrophalen Auswirkungen der Ereignisse aus dem ersten Buch, bei denen sich selbst Vect Sorgen macht. Die Situation wird einfach nicht so kataklysmisch und apokalyptisch rübergebracht, wie sie eigentlich sein sollte.
    Daneben gibt es einige der schon erwähnten Widersprüche. So wird bspw. ausgeführt, das für Dark Eldar die Vergangenheit keinerlei Bedeutung hat, aber einige Kapitel später wird eine Allee beschrieben, die zu Ehren berüchtigter Archonten samt deren Statuen zu deren Gedenken errichtet wurde.


    Fazit:
    Ich wollte Path of the Incubus wirklich mögen, weil es sich zumindest teilweise mit den mysteriösen wie coolen Incubi beschäftigt. Doch trotz einiger Stärken wie dem Fluff und dem commoragh'schen Lebenskreislauf, sind die Schwächen einfach zu groß und meiner Meinung nach zu auffällig. So mit ist das Buch nur Mittelmaß statt wirklich gut zu sein und man wird den Eindruck nicht los, dass es eben nur als Füllwerk geschrieben wurde, um das letzte Buch der Trilogie vorzubereiten (bzw. um überhaupt eine Trilogie daraus zu machen). Für Fans der Dark Eldar und Freunde von Fluff, die ein gutes bis sehr gutes Englisch beherrschen, ist das Buch sicherlich in Ordnung, zumal der Preis auch vergleichsweise niedrig ist. Der Rest sollte sich lieber der Weltenschiff-Pfad-Reihe zuwenden.


    Wertung:
    5/10