How To Create A Space Marine Chapter!?

  • How To Create A Space Marines Chapter?!
    Ein Tutorial für die Erschaffung seines eigenen Ordens des Adeptus Astartes.



    Die Einleitung


    Mir juckt es schon seit Jahren in den Fingern, mal ein Tutorial zu schreiben, wie man einen Space Marine Orden erschafft und gestalten kann, wenn man einen Eigenen haben und nicht dem üblichen Bild von Games Workshop folgen möchte. Es gibt dabei verschiedene Ansatzpunkte, womit man eine Ordensgründung beginnen könnte. Aber alle Ansätze haben ein paar grundsätzliche Dinge gemeinsam, womit sie sich zunächst beschäftigen bzw. beginnen.

    Diese Punkte kann man natürlich auf alle Armeegründungen anwenden und somit könnte man sich aus meinen Tutorial zu jedem Volk Gestaltungsgrundlagen ziehen. Hauptsächlich möchte ich mich aber mit den Space Marines beschäftigen, weil sie mein Steckenpferd sind und man an ihnen am einfachsten solch einen Gestaltungsaufbau zeigen kann. Ich werde versuchen, dieses Tutorial mit möglichst viel Anschauungsmaterial zu füllen, damit ihr nicht nur Textwände durchkauen müsst. Aber wenn man die Intentionen der gezeigten Bilder und Grafiken verstehen möchte, sollte man sich schon die Mühe machen und gründlich lesen.


    Letztendlich sei dabei noch gesagt, dass alle Punkte miteinander verknüpft sind und sich aus dem einen die anderen ergeben können, aber darauf gehe ich noch im späteren Text weiter ein. Des weiteren sei erwähnt, dass ich hier einen, sagen wir mal, puritanischen Weg der Ordensgründung verfolge und beschreibe. Für die Komiker unter euch wird es also nicht so viel Anschauungsmaterial bieten können, wie vielleicht einem Anfänger, der gerne eine vernünftige Ordensgründung gestalten will und sie möglichst gut in das 40k-Universum integrieren möchte. Nicht das ich etwas gegen Komiker hätte, aber ich betreibe das Hobby unter anderem aus dem Grund, dass ich den Hintergrund liebe und meine Kreationen innerhalb dieser Welt ansiedeln möchte.



    Der Anfang


    Wie beginnt man nun so etwas? Natürlich zunächst mal mit der Wahl der Armee bzw. des Codex. Das Adeptus Astartes hat immer schon ein paar mehr Codizes sein eigen genannt und so wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Also welchen dieser Codizes ihr wählt, hängt von euren Vorlieben der grundsätzlichen Armeetaktik ab und welche Modelle/Einheiten ihr bevorzugt in eurer Armee haben wollt.


    Aktuelle Codizes der Astartes =>

    • Codex Space Marines bzw. Codex Astartes => verschiedene Möglichkeiten der Armeetaktik, alles weitgehend an dem Codex Astartes ausgerichtet, dem großen Werk des Roboute Guillaume.
    • Codex Legion Of The Damned => Mini-Codex, um seine Imperialen Armeen mit einigen wenigen der geisterhaften und mysteriösen Astartes zu unterstützen, deren flammende Optik massiv präsent ist.
    • Supplement Clan Raukan => ein Zusatz, den man mit dem Codex SM spielen muss, um eine stylische Clankompanie Iron Hands zu spielen, eines Ordens der Ersten Gründung.
    • Supplement Sentinels Of Terra => ein Zusatz, den man mit dem Codex SM spielen muss, um die Imperial Fists, einem Orden der Ersten Gründung, noch stylischer zu Felde zu führen.
    • Codex Space Wolves => die wölfischen Söhne des Primarchen Leman Russ, deren Hauptaugenmerk auf dem Nahkampf liegt, den sie u.a. mit Donnerwölfen und Stormwolf Gunships zu erreichen versuchen. Ein eigenwilliger Orden der Ersten Gründung, der nicht den Leitsätzen des Codex Astartes folgt.
    • Supplement Champions of Fenris => ein Zusatz, den man mit dem Codex SW spielen muss, um die Großkompanie des Obersten Wolflords Logan Grimnar zum Leben zu erwecken.
    • Codex Blood Angels => die Söhne des Primachen Sanguinius, die bevorzugt mit Sprungmodulen und schneller Kriegsführung in die Schlacht gelangen. Als Orden der Ersten Gründung halten sie sich vielfach an den Codex Astartes, haben aber durch ihre genetische Abstammung einige Besonderheiten.
    • Codex Dark Angels => die Söhne des Primarchen Lion'El'Jonson, die durch ihre mysteriösen Geheimnisse hervorstechen und bei denen 1. und 2. Kompanie sehr speziell auf eine Aufgabe konzentriert ist. Ebenfalls ein Orden der Ersten Gründung, die erste Legion überhaupt, zeichnet sich durch kombinierte Schlagkraft ihres Deathwing und Ravenwing aus.

    Die Wahl ist also durchaus vielfältig, aber im Grunde kann man dies sehr schnell reduzieren und zu einem Entschluss kommen. Die Optik und die Wahl der bevorzugten Einheiten sollten dabei ausschlaggebend sein. Lasst euer Herz entscheiden und nicht euren Verstand. Den könnt ihr noch früh genug die Oberhand gewinnen lassen, aber besonders wichtig ist das Aussehen und das ihr die Modelle mögt, die ihr stundenlang, vielleicht auf Jahre gesehen, bemalen wollt.
    Falls euch der Hintergrund oder die Bausatzvielfalt ebenfalls begeistert, kann das die richtige Armee bzw. der richtige Codex und nur förderlich sein.


    Sucht euch also den Codex aus, den ihr später für eure Armee benutzen wollt und nach dem ihre eure Einheiten auswählt. Wenn das geschafft ist, müsst ihr euch nicht an dem präsenten Look orientieren, sondern könnt eben auch gänzlich andere Wege gehen. Ihr wollt diese schicken und besonderen Einheiten der Blood Angels in eurer Armee haben, aber eure Lieblingsfarbe ist Blau? Dann nehmt Blau. Es ist eure Armee! Ihr kreiert den Hintergrund und die Zusammensetzung. Wie die Leute im Ruhrpott so gerne sagen: Was nicht passt, wird passend gemacht! Das stimmt auch hier.


    Ein gutes Beispiel für diese Eigenkreation eines bekannten Ordens und der Freiheit, wie man damit umgehen kann, ist für mich immer der wölfische Orden von unserem Forenmitglied Butch. Er gestaltete seine Space Wolves farblich gänzlich jenseits von Gut und Böse in einer sehr eigenwilligen Art und viele Hintergrundfanatiker schüttelten nur den Kopf. Letztendlich ging er aber seinen Weg und das Farbschema wirkte harmonisch und die Bemalung ist erstklassig. Daran kann man sehen, dass nichts wirklich fest bestimmt ist, sondern ihr eure volle gestalterische Freiheit an euren Modellen ausüben könnt.



    Die Space Wolves von Butch im Jahre 2013, wo der Gestaltungsprozess noch immer nicht abgeschlossen ist.


    Beim Durchlesen des gewählten Codex sollten nun die ersten kreativen Überlegungen angestellt werden. Ihr habt das sicherlich schon während des Kaufes gehabt und immer mal wieder zwischendurch, aber dadurch sollte sich jetzt so langsam ein Bild in eurem Kopf formen, wie ihr eure Armee später haben wollt. Nun gehen wir langsam auf die verschiedenen Kategorien ein, welche sich entscheidend für den Gestaltungsprozess zeigen.


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    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

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  • Die Namensfindung


    Namen sollen wie Schall und Rauch sein, aber hier haben sie eine immense Bedeutung. Der Name kann euer weiteres Vorgehen bzw. folgende Entscheidungen massgeblich beeinflussen. Dieser Name eures Ordens sollte also gut gewählt sein und nicht einfach mal schnell in einer dunklen Nacht entstehen. Obwohl das durchaus mal passieren kann, denn Eingebungen sollte man folgen, aber darum geht es hier nicht.


    Die erste Entscheidung sollte die Sprache betreffen, nämlich welche ihr nutzen wollt und wie einzigartig dieser Name sein soll. Die verwendete Hauptsprache für Ordensnamen ist und wird wohl auch immer Englisch sein. Das liegt in der Natur der Dinge selbst und ist an die Herkunft unseres geliebten Hobbies geknüpft. Zumal Englisch für viele auch einfach "cooler" klingen mag bzw. einfach passender, denn immerhin sprechen wir hier über Space Marines. Es kann aber durchaus interessant sein, ebenfalls mal über lateinische Namensgebungen zu philosophieren (sprich zu googlen) oder sich der eigenen Heimatsprache zu bedienen (in unserem Falle also Deutsch). Am Ende sollte der Name euch aber gut über die Zunge gehen können und einen gewissen starken Eindruck vermitteln. Als Beispiel werden die Honeymoons wohl niemals einen Feind aufgrund ihres Namens von ihrer Kampfkraft überzeugen, auch nicht, wenn man sie ins Deutsche als Honigmonde übersetzt. Die Dark Talons klingen da schon deutlich besser, obwohl es nun auch nicht umbedingt meiner Wahl entsprechen würde. Zu simpel!


    Nun sind wir also beim Eingemachten. Die Namen können sich verschiedener Dinge bedienen, die traditionell bei Ordensnamen Verwendung finden und entsprechend zusammen gesetzt werden =>

    • Elemente => Silver, Gold, Iron, Storm, Brazen, Fire, Wind, etc.
    • Farben => Dark, Crimson, Golden, Black, Red, White, Light, etc.
    • Kreaturen => Lion, Wolf, Dragon, Eagle, Bull, Gryphon, Raven, Tiger, Hawk, Panther, Crow, etc.
    • Kriegertitel => Warriors, Hunters, Marauders, Protectors, Sons, Knights, Templars, Masters, Guard(ians), Lords, Dukes, etc.
    • Waffen => Fists, Claws, Hands, Talons, Swords, Axes, etc.
    • Philosophisches => of Faith, of Absolution, of Vengeance, of Damnation, of Redemption, Stars, Moons, Shadows, etc.

    Setzt man also für sich passende Wörter zusammen, gelangt man zu eine Namensbildung, die einem gefallen könnte. Da sollte man durchaus mal etwas länger herumprobieren und sich auch Alternativen in den zahlreichen Lexica suchen, die man so im Netz oder zu Hause finden kann. Es wäre nur gut, wenn ihr darauf achtet, dass ihr sozusagen europäische Standards für starke Namenselemente einhaltet. Zumindest wenn ihr damit nicht so einige Lacher in eurer Community erreichen wollt. Vielleicht legt ihr es aber auch genau darauf an und nehmt das alles nicht so ernst? OK, diejenigen unter euch haben eh alle Freiheiten der Welt und mit euch rede ich gerade nicht. Aber das ist wichtig, weil es mehr der Sozialisation der Namen im 40k-Universum entspricht, das eben in Europa unter diesen Voraussetzungen und unter dieser Prämisse geschaffen wurde.


    Die gesamte Palette steht euch also zur Verfügung und ihr könnt euch einen passenden Namen heraussuchen, der zu dem gewollten Charakter eures Ordens passt. Wenn ihr also schon ein paar Ideen zu eurem Orden im Vorfeld hattet, notiert es euch vielleicht und verwendet es direkt für eure Namensfindung. Beispielsweise soll der Orden einen asiatischen Touch bekommen, also mehr philosophisch angehaucht sein. Ein wenig in Richtung Bushido gehen und fernöstliche Lebensweisheiten sein Eigen nennen, dass auch äusserlich sichtbar wird. Hier würde sich also etwas mehr Philosophisches auch als Name anbieten, wie Shadow Claws, Guardians of the Moon, The Wanderers oder Wind Talkers. Soll es mehr auf seinen (genetischen) Ursprung hinweisen, wäre Crimson Tears, Knights of Vengeance oder Iron Fists passender. Ihr seht, in welche Richtung es gehen kann und welche Assoziationen sie in eurem Kopf erzeugen. Dies ist entscheidend für die weitere Ordensgründung und eng verbunden mit den anderen Anhaltspunkten dieses Tutorials.


    Falls ihr noch ein paar mehr Namensbeispiele der bekannten Orden des Adeptus Astartes haben möchtet, hat das Lexicanum eine Aufstellung für euch bereit gestellt. Hier findet ihr den Link .


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    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


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  • Die Heraldik


    Untrennbar sind diese nächsten Punkte eigentlich mit dem Namen, denn der Name formt das Symbol/das Logo eures Ordens und gibt auch vielfach die Farbgebung des Schemata vor. Dahinter steckt natürlich eine Logik, die eigentlich jeder nachvollziehen kann. Wenn mein Orden die Sword Lords heißt, sollte er keine Axt als Heraldik-Symbol auf dem Schulterpanzer haben und vielleicht sogar im Umbau-/Ausrüstungsaspekt möglichst oft ein Schwert an den entsprechenden Modellen besitzen. So wird insgesamt ein Konzept daraus und geht dann in die Richtung, was man in Designerkreisen, Corporate Identity nennt. Also allumfassende Gestaltungsprinzipien, die sich durch die gesamte Armee eures Ordens ziehen.


    Auf zwei Punkte einer möglichen Heraldik will ich jetzt näher eingehen =>

    • Zum einen die Farbaufteilung bzw. heraldische Farben eines Astartes.
    • Zum anderen das eigentliche Ordenssymbol bzw. das Logo eures möglichen Ordens.


    Die Farbaufteilung
    =>


    Im Grunde ist das ziemlich einfach. Die Farben, die ihr später für euer Farbschema verwenden wollt, können auf verschiedene Weise auf dem Modell plaziert werden und daraus ergibt sich auch die bestmögliche Farbe, in der letztendlich das Logo auf euren Schulterpanzer gemalt wird. Die Farbverteilung könnt ihr gezielt so auf das Modell auftragen, damit eine entsprechende Kontrastfarbe für die Logofarbe vorhanden ist. Die heraldische Form kann komplett, halbiert (senkrecht oder waagerecht) oder geviertelt mit den Farben angelegt werden.


    Um das mal anschaulicher zu erläutern, habe ich mich mal an den Armypainter von Bolter&Chainsword gesetzt und euch entsprechende Schemata erstellt =>





    Die Metallfarbe könnte bei diesen Beispielen eventuell ein dunkles Bronze sein?! Das Ordenslogo könnte nun hierbei in einer dunklen Farbe aufgemalt werden, während auf dem linken Schulterpanzer, schön nach Codex Astartes, die Truppmarkierung in einer hellen Farbe aufgetragen wird. Bei diesen Aufteilungen ist es wichtig, dass ihr mit echten Kontrastfarben arbeitet (darauf gehe ich später nochmal näher ein) und Dunkel/Hell als Unterscheidungsmerkmal benutzt. Erst dann kommt das wirklich zur Geltung. Wichtig ist dabei ebenfalls zu bedenken, dass die Schwierigkeitsgrade bei der späteren Bemalung durchaus schwanken bei diesen Aufteilungen. Die senkrechte Halbierung und die Viertelung gehören auf jeden Fall zu den anspruchsvolleren Farbschemata in der Bemalung.


    Noch am Ende dieses Kapitels ein Beispiel, wie der Marine noch mehr in Szene gesetzt werden kann und mit Feinheiten der Ausrüstung aussieht. Zugleich habe ich den Orden noch entsprechend benannt, um dem Ganzen mehr Charakter zu verleihen =>


    Ordenssymbol =>


    Die wichtigsten Grundsätze, die ihr bei einer Gestaltung eines Logos beachten solltet, wären =>

    • Weniger ist mehr. Das bedeutet auch im nachhinein, um so einfacher ihr das Symbol haltet, um so einfacher werdet ihr es auf so kleine Flächen, wie einen Schulterpanzer, später malen können. Bedenkt dabei auch die Massen an Modellen, die dieses Logo erhalten und das ihr es zusätzlich auf Fahrzeuge und Banner/Flaggen anbringen müsst.
    • Nehmt möglichst nur eine Farbe für das Logo. Um so besser könnt ihr es in euer Farbschema integrieren und es lässt sich später leichter malen.
    • Gestaltet es eindeutig und einfach in der Aussage. Gute Logos sagen mit einem einfachen Zeichen, was sie versinnbildlichen sollen. Also kommt auf den Punkt und versucht nicht, groß drum herum zu quatschen was die Symbolik eures Ordens angeht.

    Um das mal einfach anhand einige Beispiele zu zeigen, habe ich euch einige Ordenssymbole aus meinem Fundus und bei Google herausgesucht =>






    Hier folgt noch eine Schritt für Schritt Anleitung, wie ich mein etwas komplizierteres Ordenslogo auf die jeweilige Schulterpanzer bekomme.



    Zusätzliche Symbole/Truppmarkierungen =>


    Eigentlich gibt es hier nur zwei klare Richtlinien, die ihr befolgen solltet. Entweder setzt ihr eure Markierungen in codextreuer Form oder ihr gestaltet sie ausserhalb der vorgeschriebenen Codex Astartes Richtlinien.


    Zunächst gibt es dort die Kompaniefarben, mit denen ihr die Einheiten in Kompanien unterscheiden könnt. Jede codextreue Kompanie besitzt ca. hundert kampffähige Space Marines unter Waffen, aber die Aufteilungen der Orden, die es mit dem Codex Astartes nicht so genau nehmen, ist ebenfalls nicht weit davon entfernt. Die einzigen wirklichen, bekannten Ausnahmen bilden die Black Templars und die Space Wolves, die weit über das Maß der hundert Marines ihre Kompanien bzw. ihre jeweiligen Pendants aufteilen.


    Hier könnt ihr die codextreuen Kompaniefarben sehen =>


    Wenn ihr eure Kompanien nicht nach dem Codex Astartes unterscheiden wollt, könnt ihr vollends eurer Kreativität freien Lauf lassen, obwohl sich einige Dinge bewehrt haben =>

    • Heraldische Markierungen, z.B. nach den Anführern derjenigen Kompanie oder nach bestimmten Glaubensgrund- bzw. lehrsätzen. Zu finden ist das beispielsweise bei den Space Wolves, die ihre Großkompanien mit den Heraldiken ihre jeweiligen Wolfslords unterscheidet.
    • Alternative Standards, z.B. immer auf einem Knieschoner bestimmte Markierungen festzulegen oder die Farben der Truppzugehörigkeit entsprechend zu organisieren. Beispiele finden sich dafür bei den Dark Angels, die ihre Kompaniezeichen auf dem rechten Knieschoner anbringen, oder den Blood Angels, die ihre Truppsymbolik auf bestimmte Weise einfärben bzw. ihr Zeichen des stilisierten Bluttropfens auch verdoppeln.

    Als Beispiel für codexuntreue Symboliken der Kompanien, habe ich noch die der Space Wolves für euch, die ihre Heraldik der Kompanie in der Regel auf dem rechten Schulterpanzer tragen =>


    Des weiteren wäre da noch die Truppsymbolik, die in der Regel immer auf dem linken Schulterpanzer angebracht wird. Die Ordensheraldik befindet sich nahezu immer auf der Innenfläche des rechten Schulterpanzers.


    Um euch die nach Codex Astartes vorgeschriebene Heraldik zu zeigen, mache ich es kurz und gebe euch eine Grafik dafür, auf der ihr sie ersehen könnt =>


    Bei den codexuntreuen Astartes variiert es wieder stark von Orden zu Orden. Die Space Wolves vergeben ihren Einheiten, entsprechend ihrer Kernaufgabe, entsprechende althergebrachte Symboliken, z.B. einen Wolfskopf für Graumähnen und das verbunden mit einem dunklem Rot. Hier zu sehen =>



    Die Dark Angels besitzen sehr ähnliche Markierungen, wie nach dem Codex Astartes, nur das ihre ein wenig variieren =>



    Letztendlich lässt sich daran ersehen, dass ihr euch für eine Sache entscheiden könnt und sie am besten im Vorfeld auf einem Blatt Papier durchplant bzw. skizziert, bevor ihr anfangt eure Markierungen zu setzen. Nun könnt ihr natürlich auch einfach sagen, warum sollte ich das überhaupt machen? Das lässt sich doch sicherlich umgehen? Irgendwie schon, aber es ist durchaus nützlich die doch sehr uniformen Modelle in der Masse auf dem Spieltisch unterscheiden zu können und es erleichtert den Gegenspieler ebenfalls seine Unterscheidungsmöglichkeiten. Zumal es auch gut aussieht und stylisch ist, wenn eine straff organisierte militärische Bruderschaft entsprechende Symboliken besitzt, um sich besser organisieren zu können.


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  • Die Farbgebung der Schemata


    Zu den Farbgebungen möchte ich euch nun gar nicht so viel mit Text erschlagen, da es eh hauptsächlich um den persönlichen Geschmack geht. Das ist eben alles sehr subjektiv, aber dennoch lassen sich ein paar grundlegende Punkte festlegen, die für eine vernünftige Art der Space Marines sorgen, die sich problemlos in die 40k-Welt einfügen =>

    • Kontrast = Kontrastreiche Farben eignen sich eigentlich immer, um die verschiedenen Bereiche eines Modells der Space Marines besser aufzuteilen und erkennbar zu machen. Das macht jeder anders und es gibt keine wirkliche Regel dabei, wo ihr die Kontraste setzt. Nur solltet ihr dabei die Farblehre beachten, die ich euch weiter unten mal verlinkt habe.
    • Realismus = Gebrauchsspuren sind durchaus ein Mittel zum Zweck, um vorherige Malfehler zu verdecken oder dem Ganzen ein wenig mehr Leben einzuhauchen. Übertreibt es damit aber nicht, denn auch hier gilt: weniger ist mehr! Eine weitere Methode, die Modellausrüstungen realistischer zu gestalten, ist, sie mit den natürlichen Farben zu bemalen. Beispielsweise darauf zu achten, dass das Gehäuse eines Bolters die Grundfarbe trägt, aber die abgetrennten Bereiche eine Metallfarbe oder Taschen mit Brauntönen bemalt wird, um sie als Leder anzudeuten.
    • Corporate Identity = Da ist diese komische Wort wieder, das ich am Anfang dieses Tutorials erwähnt habe. Letztendlich meinte ich damit in diesem Fall, dass man seine Farben entsprechen des bisher gefassten Grundthemas wählen soll. Entweder konträr oder harmonisch. Konträr ist meine Legion des Lichts, von der man annehmen könnte, sie hätte viel Weiß oder zumindest helle Farben, aber weit gefehlt, denn sie ist Dunkelgrau. Harmonisch wäre, wenn ein Orden mit Namen Blood Hunters als Grundfarbe auch irgendeinen Rotton besitzen würde, weil es irgendwie in der Natur der Sache selbst liegt.

    Andere Hilfsmittel könnt ihr schon die vorhergehenden Kapiteln entnehmen, wo ja auch immer mal Farben vorkommen und euch einen Leitfaden bieten. Ansonsten habe ich noch ein paar Links für euch parat, die euch dabei helfen können =>

    • Das englischsprachige Forum Bolter & Chainsword hat sich dazu einen hervorragenden Armypainter ausgedacht, den man dazu benutzen kann, um sich ein ungefähres Bild von seinem geplanten Farbschema vorab zu erstellen. Wahrscheinlich habt ihr jetzt schon so einige Beispielbilder von mir davon in diesem Thread gesehen. Hier findet ihr die entsprechenden Links .
    • Dank der Hilfe von maxumus, habe ich noch einen tollen und ausführlichen Link für euch zur Farbenlehre => hier .

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  • Der Hintergrund



    Grundsätzlich ist zum Hintergrund ein Satz ziemlich entscheidend: Weniger ist mehr! Oder auch etwas vulgärer "Hau nicht so auf die Kacke". Damit gemeint ist Folgendes, wenn man jetzt sämtliche Spitzen des Astartes-Hintergrunds für seinen Orden zusammen schweißt, wird daraus der Überorden und es wird nicht gerade spannend. Zumal er nicht wirklich glaubhaft innerhalb des 40k-Hintergrunds und wohl nur wenig Akzeptanz bei anderen finden wird. Bleibe sachlich und auf dem Boden, lautet das Motto, und suche dir geeignete storytechnische Mittel, um deinen gewollten Orden zum Leben zu erwecken.


    Dabei ist nicht so entscheidend, ob du dich haarklein an den offiziellen Hintergrund hälst, sondern nur ob du deine Abweichungen auch kreativ eindeutig begründen kannst. Beispielsweise wäre mein Orden der Legion des Lichts sehr wahrscheinlich auf einem Nachbarforum wie Bolter & Chainsword ein Anlass, ihn gleich zu löschen oder ihn wenigstens zu verdammen. Mein Orden benutzt nicht den Warp als Transportmöglichkeit durch die Sterne, sondern hat eine temporäre Allianz mit dem Weltenschiff Iyanden und den Harlequinen der Eldar. Sie benutzen also das Netz der Tausend Tore, um durch das Weltall zu reisen und das wird wohl vielen böse auf den Magen schlagen. Nur fand ich selbst die vollkommene Ablehnung zum Warp und ihre entsprechenden Erfahrungen ausreichend als Grund, um jegliche Kontakte mit dem Warp zu vermeiden. Der offizielle Hintergrund bot mir eine Lösung: Das Netz. Also ergriff ich es und baute das entsprechend in eine Geschichte ein und sparte auch nicht mit Zweifeln, widersprüchlichen Gefühlen bei meinen Astartes und dem Grund der Allianz. Dies ist eben eigentlich konträr zu den xenophoben Astartes und dem Imperium als Ganzen, aber für dich mag das dann funktionieren. Du musst nur dann damit leben, dass nicht alle es gutheißen werden und es vielleicht nicht als völlig konform mit dem Fluff bezeichnen.


    Um einen eigenen Orden zu begründen und ihm ein einigermaßen leichtes Aufbaumuster zu verpassen, halte ich mich an einige grundsätzliche Fragen, die dafür von euch allen geklärt werden sollten =>

    • Wer ist mein Primarch bzw. von welcher Gensaat stammt der Orden ab? Ist er vielleicht eine Mischung und entspricht so der 21. (verfluchten) Gründung? Verschollen? Verlorenes Wissen?
    • Wo ist mein Heimatplanet bzw. ist mein Orden auf einem beständigem Kreuzzug oder besitzt solch aussergewöhnliche Möglichkeiten wie ein Space Hulk oder eine Ramilles-Sternenfestung als Basis?
    • Welchem kulturellem Ursprung folgen sie? Sind sie überhaupt irgendwie einen uns bekannten Kulturkreis entsprungen?
    • Wann wurde der Orden gegründet? Direkter Nachfolgeorden oder spätere Gründung? Aus welchem Grund/zu welchem Zweck wurden sie später gegründet?
    • Welche Kampfdoktrinen besitzen sie? Welche Art des Kampfes bezugen sie eventuell?
    • An welchen bekannten Konflikten sollen sie teilgenommen haben?
    • Wie sind sie organisiert? Codextreu oder nicht?
    • Glaubensabweichungen sind ebenfalls wichtig? Sehen sie den Imperator "nur" als ihren Genvater an, wie die meisten Astartes, oder verehren sie ihn als Gott?
    • Ist ihre Gensaat intakt (was auch davon abhängt, welchem Primarchen sie entsprungen sind)?

    Wenn ihr diese Fragen für euch bereits beantworten könnt oder eben Antworten darauf findet, besitzt ihr die halbe Miete für den Hintergrund eurer Ordensgründung. Diese Schlüsselfragen bilden das Fundament eines jeden Ordens des Adeptus Astartes. Die Länge eures späteren Textes ist dabei nicht so relevant. Ihr könnt das auch einfachen Stichwörtern festlegen oder eben ganze Geschichten darum spinnen oder einen eigenen Index Astartes gestalten, so wie ich es getan habe (hier zu sehen). Das bleibt jedem selbst überlassen, wie wichtig ihm das ist und wie viel Spaß er daran hat.


    Eine weitere gute Grundsatzfragenaufstellung findet ihr hier im Netz, die aus den Rollenspielbüchern von Fantasy Flight entnommen wurde. Diese sind dazu gedacht, um zufällig eine Hintergrundbasis zu ermitteln, aber hilft ebenfalls bei den Grundsatzfragen zu einem gewünschten Hintergrund, die jedem von uns dabei im Kopf herum schwirren.


    Natürlich sind solche Dinge wie Ordenslogo, die gewünschte Heraldik und der eigentlich Name dabei massgeblich entscheidend, welcher Natur euer Hintergrund entspringt. Diese Dinge sollten nicht einzeln betrachtet werden, sondern kumulativ miteinander einher gehen.


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  • Der Aufbau



    Nun habt ihr in einzelnen Kapiteln die grundsätzlichen Mittel und Fragen erhalten, um einen eigenen Orden zu gründen. Alle vorherigen Punkte gehören aber irgendwie zusammen und können zwar einzeln betrachtet und ergründet, sollten aber nicht gänzlich voneinander getrennt betrachtet werden. Sie müssen eben harmonieren bzw. können aufeinander aufbauen, um ein Ganzes zu ergeben, mit dem ihr zufrieden seid und was irgendwie dann auch zu einer logisch konsequenten Gestaltung führt.


    Dementsprechend sollte ihr euch nun spätestens damit befassen, welche Modelle eure spätere Armee enthalten soll und dabei könnt ihr natürlich wiederrum verschiedenen Wegen folgen. Zwei sind dabei die Wichtigsten =>

    • Turnierorientiert optimiert und effektiv für kompetative Spiele.
    • Themebezogen und Sammlerorientiert für Spiele mit dem Hauptfaktor Spaß an den Modellen und ihrer entstehenden Geschichte im Spiel.

    Je nach dem für welchen Weg ihr euch entscheidet, könnt ihr nun eure Modelle erwerben. Aber seid dabei vorausplanend und erkundigt euch, wie ihr den größten Nutzen aus den Bausätzen gewinnt. Nicht jedes Ausrüstungsteil ist in jedem Bausatz enthalten und ihr benötigt manchmal bestimmte Bausätze mehrfach, um gewünschte Ausrüstungen zu erreichen bzw. zu erhalten. Die kompetative Effektivität wechselt auch nur allzu oft und somit ist dabei eine Erkundigung bei turnierbewanderten Spielern notwendig, um in keine Fehlkäufe zu investieren.


    Falls ihr einem bestimmten Thema folgt, müsst ihr darauf gefasst sein bzw. im Voraus planen, wie ihr diesem Thema am besten und leichtesten folgen könnt. Ein römisch-antiker Orden ist noch leicht zu bewerkstelligen, weil es genügend Kleinteile (Bitz) dafür im Sortiment gibt bzw. ihr durch Drittanbieter erwerben könnt. Aber ein Orden, der der Kultur der Samurai angelehnt ist, könnte sehr viel Umbau- und Modellierarbeit erfordern und dafür seid ihr als Anfänger vielleicht nicht bereit bzw. müsst Fehlschläge einkalkulieren. Gerade bei Letzterem ist es dann wichtig, in der Community um Rat zu fragen und nach der für euch umsetzbaren Lösung zu suchen. Traut euch zu fragen, wie absurd die Frage euch auch erscheinen mag. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!


    Wichtig sind dabei auch solche Fragen: Wie erhalte ich möglichst günstig vier Raketenwerfer für meine Devastoren? oder Woher bekomme ich Energiestreitkolben für meine Sergeanten? Darüber wissen fast alle einigermaßen bewanderte Hobbyisten Bescheid und können euch Tipps geben. Auch die Farbgebungen können erfragt werden, um die geeigneten Farbpaletten zu erhalten und entsprechend leicht für euch umzusetzende Farbschemata zu gestalten. Nicht jeder von uns ist gleich kreativ begabt und bedarf daher bestimmter Techniken, um sein Ziel zu erreichen.
    Ihr solltet euch ebenfalls einen Plan machen, wie und mit welchen Einheiten ihr anfangen wollt. Als erfolgsversprechend hat sich die Methode gezeigt, in bestimmten Schritten gemessen an Punktgrößen vorzugehen. Fünfhundert Punkte pro Schritt ist beispielsweise eine beliebte Methode für Einsteiger bei einem Armeeaufbau. Nutzt auch ruhig unseren Armeeaufbaubereich , um eure Arbeit an eurer Armee zu präsentieren und konstruktive Kritik zu erfahren.
    Falls ihr trotz des Tutorials hier nicht weiter kommt, nutzt den Adeptus Astartes-Bereich unseres Forums, um gezielt nach Hilfe zu fragen.


    Kommentare zu diesem Tutorial bitte hier .
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