40 Gründe für 40k?

  • Der Thread war ja vor meinem Aufschlagen hier. Ich bin sicher, was ich jetzt schreibe, hab ich schon mal irgenwo anders geschrieben, aber was solls.


    Ich lasse mal die allgemeinen - durchweg zutrefenden - Analysen, die hier schon sind, so stehen und gehe das ganze aus dem persönlichen Blickwinkel an.


    Was ich mir seit Schülertagen gewünscht habe (auch wenn ich den Wunsch damals noch nicht konkret ausformuliert hatte) war, die Charaktere, die ich mir ausgedacht hatte, als Spielfiguren haben zu können. Dabei war es nicht mal soooo wichtig, in welcher Welt sich das ganze abspielen sollte. Ich weiß noch, in Legozeiten hatte ich mir was zusammengewürfelt aus Last Unicorn, Artussage (von der ich außer den Namen nichts kannte) und Robin Hood.


    Später stellte ich dann aber fest, dass die Pseudomittelalter-Fantasy nicht mein Ding war. Wahrscheinlich bin ich, was real-historisches angeht dann doch zu sehr Purist. Oder zu sehr Mainstream-Ablehner, denn im "Mittelalter" bewegen sich gefühlt 99% der Fantasy-Welten.

    Anders sieht es da bei Science-Fiction aus. Da war das Interesse schon immer deutlich größer. (Was haben wir wohl mehr von Lego? Und da zähle ich die allererste Star Wars-Serie nicht mal mit.) Anfangs war Star Wars tatsächlich mein Favorit, wenn es um reine Science Fiction geht bin ich mittlerweile aber durch und durch Trekkie. Liegt vielleicht daran, dass das Star Trek-Universum zum Zeitpunkt meines bewussten Einstiegs weitaus ausgeformter war, als das, was ich von Star Wars kannte (die drei ersten und einzig wahren Kinofilme.)


    Dann kam ich Ende der 2000er mit 40K in Berührung. Und wenn man, das, was ich oben zu den verschiedenen Welten, in denen ich mich bewegt habe, zusammennimmt, sieht man, worauf es hinausläuft: Ein komplex ausgearbeitetes Universum in der Zukunft/im Weltraum, das historisierende Elemente verarbeitet - in weiten Teilen Frühe Neuzeit, was eh meine liebste Epoche ist - UND (!) mit den klassischen, tolkienschen Fantasy-Völkern bevölkert ist.

    Das isses, die perfekte Mischung.


    Den Traum vom Schreiben konnte ich mir damit jetzt auch verwirklichen. Für mich sind die Charaktere wichtig, nicht so sehr, eine eigene Welt drumherum aufzubauen, sondern wie Charaktere in einer, gernen düsteren und bedrohlichen Welt, agieren, ihre Stärken und Abgründe entfalten können. Die Welt mag von anderen erdacht und als Rahmen vorgegeben sein. Aber ist man ehrlich, schreiben Autoren historischer und "realer" Romane auch in nichts anderem, als vorumrissenen Welten. Die Welt von 40K ist für meine Erzählungen die ideale Spielwiese.


    Ach ja, und dann ist da ja noch das mit dem Spielen. Das fehtl mir definitiv der Vergleich, andere Systeme habe ich - außer X-Wing, und das ist ja was komplett anderes - nicht ausprobiert, und habe es tatsächlich auch nicht vor. Wie man vielleicht vermuten kann, ist das Spielen ein Bonus zum Erzählen und Basteln, und nicht umgekehrt. Ein sehr wilkommener Bonus, das Sahnehäubchen sozusagen. Deshalb mache ich mir auch keinen großen Kopf um das Regelsystem. Wir kommen damit bei unseren gelegentlichen Spielen ganz gut klar. Das erzählerische und charakterliche steht bei mir im Vordergrund, und jede Möglichkeit, meine Charaktere auch im Spiel als die Individuen, die sie in den Erzählungen sind, zu repräsentieren (natürlich befruchtete sich das auch gegegenseitig) nutze ich sehr gerne.

  • Was ich mir seit Schülertagen gewünscht habe (auch wenn ich den Wunsch damals noch nicht konkret ausformuliert hatte) war, die Charaktere, die ich mir ausgedacht hatte, als Spielfiguren haben zu können. Dabei war es nicht mal soooo wichtig, in welcher Welt sich das ganze abspielen sollte. Ich weiß noch, in Legozeiten hatte ich mir was zusammengewürfelt aus Last Unicorn, Artussage (von der ich außer den Namen nichts kannte) und Robin Hood.


    Genau DAS habe ich gemeint! <3

  • Ich zitiere mal meinen Hauptgrund aus Brickys 40k Factions in a Nutshell:

    "In 40k is everyone the bad guy. And its great being the bad guy."

    ^^


    Also auch wie für viele andere ist es für mich die Lore und Ästhetik .
    Weiterer Faktor ist wie bescheuert das Universum an sich ist. Ultralative an jeder Ecke klingt im ersten Moment nach einer furchtbaren Idee, aber irgendwie funktioniert es in diesem Universum. Daher hier meine 40 bescheuertsten Dinge die mich 40k lieben lassen:


    1. Die Fraktion mit den Nonnen gehört zu dem abartigsten und bösesten was es gibt
    2. Es gibt noch abartigere (DE)
    3. Es ist übliche Praxis bei Soros Kirchen aus mittlerem Orbit auf das Schlachtfeld zu droppen
    4. Die Hälfte der Organe der Marines sind Giftfilter
    5. Es gibt trotzdem Gifte die sie umbringen
    6. Die beste Rüstung des Imperiums ist ein Arbeitsanzug für Plasmawartung
    7. Zu den modernsten Waffen des Imperiums gehören Laser-Musketen
    8. Betet zur Glühbirne! JETZT!
    9. Bist du unartig im Weisenheim wirst du lebendig in Mauern eingegossen
    10. Hochnäsige Spaceelfen die die Menschen dafür auslachen, was sie selbst auch schon gemacht haben (x1000)
    11. Kanonenkugeln mit einem Kilometer Durchmesser
    12. Auf diesem Schiff ist noch Platz für ein paar Kapellen auf der Hülle
    13. Orks
    14. Alle scheinen nicht zielen zu können, deswegen baut man riesige Panzer damit das leichter geht
    15. Ein Gewehr das Löcher in Beton stanzt und Gliedmaßen absprengen kann ist die schwächste Waffe im Spiel
    16. Unsere Nonnen müssen heiligen wirken. Lobotomisiert Fetuse und tackert ihnen Flügel an.
    17. Versagen trägt schwarz
    18. Trazyn is gotta catch em all
    19. Einer der besten Necron Generäle ist senil
    20. Fuck Erebus
    21. Magnus did nothing wrong
    22. Die Standardwaffe der Marines ist im Grunde ein Schnellfeuer Raketenwerfer
    23. Vulkan überlebt einen Atombombenschlag aber muss gerettet werden um nicht in Lava zu fallen
    24. Lorgars Ursprungswerk und Traum ist Realität
    25. Zitate im Allgemeinen
    26. Kommissare die sonst die Soldaten antreiben sollen nach vorne zu stürmen, müssen bei Krieg Soldaten genau das Gegenteil machen
    27. Der Imperator ist wohl der beschissenste Vater den es gibt
    28. Lotara Sarrin behandelt Angron wie ein Kleinkind mit ADHS
    29. Jede Fraktion ist in der Lage ganze Systeme wegzublasen, aber Axt in Kopf ist immer noch eine bewehrte Kampfmethode
    30. Orks
    31. Das komplette ignorieren aller physikalischen Gesetze solange es cool wirkt
    32. Man kann bei Warpreisen ankommen bevor man abgereist ist
    33. Der größte Eroberer des Imperiums ist ein normaler Mensch gewesen
    34. Sly Marbo
    35. Das Motto der Inquisition
    36. Alpharius Lore
    37. Es gibt mehrere Fraktionen die Waffen haben welche Schwarze Löcher generieren
    38. Alles was mit Chaos zu tun hat
    39. Das Imperial Infantryman's Uplifting Primer. (btw. gab es mal zu kaufen)
    40. Krieg Soldaten Bombadieren eine Stadt noch 5 Jahre nach dem aufgegeben wurde und 2 Jahre nach den letzten Lebenszeichen


    So da waren sicher einiges an Memematerial dabei aber egal. ^^

  • 8. Betet zur Glühbirne! JETZT!


    29. Jede Fraktion ist in der Lage ganze Systeme wegzublasen, aber Axt in Kopf ist immer noch eine bewehrte Kampfmethode


    8.) Müsste es nicht ein Toaster sein? :P


    29.) Ich war damals sehr verwirrt, als man mir sagte, dass es in 40k noch Pferde (in der IA) gibt. Es gibt Titanen, Hausgroße Panzer/Monsterkäfer und Raumschiffe groß wie Städte. Dann lernte ich die "Pferde" von Krieg kennen...

  • Eine spannende Frage, ich bin damals vor 20 Jahren ins Hobby gekommen weil es Confrontation nicht mehr gab und man konnte Kreuzritter im Weltall spielen :). Ich habe dann eine Pause gemacht und bin wieder seit 2 Jahre dabei . 40 Gründe fallen mir spontan nicht ein.


    Der Hauptgrund damals war die Lore von den Black Templars und das man wie gesagt Kreuzritter im Weltall spielen konnte . Der Grund meines wieder Einstiegs waren die Primaris Marines. Auch wenn viele die Modelle nicht mögen, mag ich die größeren eindrucksvolleren und vor Details strotzenden Modelle sehr. Die Primaris kommen für mich sehr nah an die Marines ran wie ich sie mir beim Lesen von den Romanen vorstelle.


    Als Fan der Black Templars freue mich daher auch dass die Schwert Brüder, die Kreuzfahrer Trupps , Grimaldus und Helbrecht ein Primaris Update erhalten haben. Wunderschöne Modelle und spielerisch stärker als die Firstborn Varianten.


    Ich kann zusammen fassend sagen, dass ich die Lore sehr mag , die düstere Atmosphäre und die neuen Primaris Black Templars samt den neuen Regeln vom Supplement Codex der BT ( Gelübde, etc.)

  • 40 Gründe fallen mir spontan nicht ein.

    War auch weniger so gedacht, dass JEDER 40 Gründe nennt, sondern eher so, dass ggf. insgesamt 40 Gründe zusammenkommen - auch wenn Toshiro mir mit seiner Liste gestern den Tag gerettet hat :D

    Schöne, spannende Antworten und Gedanken, die hier zusammenkommen. Weiter so!

  • Cool das du das hier wieder ausgegraben hast. Das war echt interessant die Meinungen von vor 6 Jahren zu lesen. Inklusive meiner eigenen. 😀


    Warum mich das Hobby auch heute nicht los läßt ist ziemlich identisch dazu warum ich am Ende der 3. Edition zurückgekommen bin.

    Ich habe hier soviele Figuren in die ich Zeit und Geld gesteckt hab, mit denen will ich einfach etwas anfangen. Ich gehöre nicht zu den Leuten die Sachen verkaufen und von daher stapeln sich hier mittlerweile Minis von über 30 Jahren Hobby. Die möchte ich gerne auf dem Tisch statt in Kartons sehen und cool aussehende Schlachten schlagen.


    Im Gegensatz zu vielen war ich nach den Anfängen nie tief im Fluff. Ich hab die ersten Romane einmal gelesen und dann nie wieder.

    (Ganz im Gegensatz zu den Dark Future Romanen der Demon Download Saga. Die lese ich bis heute regelmäßig)

    Am Anfang hat mich bei der Beschreibung des Hintergrunds noch der dunkle Britische Humor und die Pop Culture Referenzen angezogen. Als sie das dann Stück für Stück getilgt haben, konnte ich dem ganzen auch nicht mehr viel abgewinnen.


    Das heißt nicht das für mich früher alles besser war. Wenn ich daran denke was für ein Aufwand in so manchen Zinndämonen geflossen ist bis dieser geklebt war, dann will ich Plastik nicht mehr missen. Aber ich würde mir keine Mini holen nur um sie in den Schrank zu stellen.

    Minis gehören für mich auf den Tisch und in epische Gemetzel 😃

  • Ich habe nie viel aufs Spielen gegeben, sondern bin übers Erfinden von Charakteren und Geschichten gekommen. Schon mit Playmobil und Lego habe ich mir "Story Arcs" ausgedacht und Charaktere gebaut und erfunden. Gerne auch Ritter, Piraten und Weltraum gemischt. Zusätzlich fand ich schon immer die "Bösen" spannender und faszinierender als die langweiligen "Guten". Hab immer gehofft, dass Skeletor mal in einem Hörspiel gegen He-Man gewinnt...


    Böse Charaktere gemischt aus Sci-Fi und Mittelalter? Ist ja praktisch 40k...


    Natürlich kannte ich die Minis aus Heroquest, Starquest und Claymore Saga, aber als ich die ersten Figuren (Monopose Gardisten der Imperialen Armee und uralte Plastik Chaos Space Marines kurz vor der dritten Edition im Vedes gekauft habe, hatte ich vom Hintergrund und von den Regeln keine Ahnung. Als ich dann aber die Starterbox der zweiten Edition (mit Monopose Orcs, Gretchins, Marines und einem Pappaufsteller Orc Cybot) gekauft hatte, habe ich den (dünnen) Hintergrund verschlungen und es hat mich seitdem nicht mehr losgelassen.


    Ich steh auf die unendlichen Möglichkeiten, auf Nischen und aufs Umbauen. Inquisitoren, eigene Orden etc. Ganze Welten und deren Hintergrund erfinden und in die Spielwelt integrieren, das macht 40k für mich aus. Bei Pen und Paper Rollenspielen fehlen mir die Figuren, bei anderen tabletops der entsprechende Hintergrund. Infinity hab ich mal versucht, die Figuren sind toll, die Regeln sind viel logischer, aber der Hintergrund spricht mich nicht an. Das kann so nur 40k.

  • Witziger Thread....

    ich bin jetzt auch schon seit k. A. knapp 30 Jahren dabei.

    Einfach weil es mir auch heute noch Spaß macht. Wir haben mit 40k ein so facettenreiches Hobby. Derzeit eher malen und umbauen... aber ich hoffe das ich auch den spielerischen Einstieg wieder schaffe wenn mein Junior mir mehr Zeit lässt :)


    Gruß


    D.