Tutorial: Miniaturen bauen

  • Hallo Leute,


    wir haben schon viele Threads wie man toll bemalt, Tricks und Kniffe und natürlich über die Armeekonstellation und die Regeln, aber bisher noch keinen für die Grundlage, nämlich das Zusammenbauen der Miniaturen.
    Ich überarbeite gerade einige gebrauchten Minis und mir fallen an denen einige Fehler auf, die man vermeiden kann und die nachher ein stimmiges Gesamtbild der Mini zerstören.
    Daher schreibe ich jetzt mal dieses Thema, wie man das Bauen handhabt und worauf man achten sollte.


    Inhaltsverzeichnis:
    1. Welche Werkzeuge benötige ich?
    2. Ein paar Worte zu den Werkzeugen
    3. Der Anfang
    4. richtiges Kleben
    5. Nacharbeiten
    6. Magnetisieren
    7. Green Stuff


    Für Anregungen, Kommentare oder Verbesserungen bitte in diesem Thread posten

    Dieses Forum hat auch Regeln


    Sa'Cea Sept, World Eaters, Death Guard, Chaosdämonen
    Bretonia, Blutdrachen und Freebooters Fate
    Ab und zu bemale ich auch mal einige der Minis :D


    Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe.

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  • Grundlegend ist natürlich das Bastelmesser und der Kleber, aber ich will das mal etwas ausführlicher auflisten:


    1. Bastelmesser (stabil, vorzugsweise nicht zu scharf)
    2. Elektronikseitenschneider (auch gerne als "Zange" unterbewertet)
    3. Skalpell oder scharfes Bastelmesser
    4. Fingernagel (total unterschätzt)
    5. Kunststoffkleber
    6. Sekundenkleber
    8. Arbeitsunterlage

  • Der Bausatz ist gekauft und frisch aus der Packung genommen. Die Vorfreude ist groß. So geht's los:


    • Bitte lest die Bauanleitung und macht euch Gedanken


      Gerade Space Marine Spieler schätzen sich glücklich alle Teile irgendwie miteinander kombinieren zu können.
      Das ist aber leider in immer mehr Bausätzen nicht mehr der Fall, da durch Posen und Teile die sich gegenseitig behindern
      eben nicht mehr jedes Teil überall drauf passt. Viele Einzelteile passen nur noch auf der vorgesehenen Stelle.
      Daher sucht die Teile aus, die ihr braucht und fangt erstmal mit wenig Teilen an. Den Rest lasst ihr bis ihr soweit seit im Gußrahmen.

      Anhand der Nummer und Zugehörigkeit habe ich hier drei Teile ausgewählt die als erstes zusammen gehören


    • Das Lösen aus dem Gußrahmen


      Wendet niemals Gewalt an! Der Kunststoff nimmt euch das übel. Werden Stellen hell, dann sind sie zu stark gedehnt worden und lassen sich nicht mehr zurückformen und brechen leicht.


      Nehmt ein Messer und legt den Gußrahmen auf die Arbeitsunterlage und schneidet nach unten auf die Matte, oder nehmt den Seitenschneider und schneidet die Teile aus dem Rahmen.
      Beim Schneiden immer aufpassen die glatte Seite zum Teil hin schaut und der Gußkanal gut unter die Klinge passt.

      Hier liegt die Klinge vom Seitenschneider ungünstig am Gußkanal, hierbei kann es passieren, dass der Kunststoff beim Schneiden reißt

      Hier greift die Zange sauber in den Gußkanal ohne den Kunststoff zu verformen, zu brechen und zu quetschen

      So sollten die Einzelteile dann aussehen


    • Gußgrat zum Ersten


      es gibt zwei Gußgrate die wir entfernen müssen, einmal der Rest des Gußkanals an dem wir die Teile aus dem Gußrahmen getrennt haben.
      Diesen trenne ich mit dem scharfen Skalpell sauber ab. Hierbei bin ich vorsichtig und drücke das Messer nicht stark. Das soll nicht nur nicht in meinem Finger landen sondern eben auch nicht in der Miniatur.

      Das Messer vorsichtig über die Ecke führen


    • Gußgrat zum Zweiten


      den zweiten Gußgrat kennen wir als deutliche Linie auf den Teilen. Hier haben die beiden Gußformen aufeinander gelegen.
      Diesen kann man mit dem stumpfen Messer leicht ablösen. Dazu wird das Messer mit der Klinge von einem Weg gehalten und im 30° Winkel auf das Bauteil gelegt. Das Messer führe ich jetzt auf mich zu.
      Dazu gibt es auch spezielle Entgratlöffel. Das scharfe Messer nimmt einem so etwas übel, da es dabei stumpf werden kann.


      Hier sieht man wie man das Messer mit der Klinge hält und über das Bauteil führt


    • Prüfen


      Nehmt die Teile in die Hand und begutachtet es. Man wird bei vielen Teilen Betriebsblind und vergisst gerne einen Gußgrat übersieht eine Kleinigkeit.

      Hier bürste ich das Teil ab, damit die Krümel und Späne weg sind

      geht mit dem Fingernagel über die Grate und prüft ob Klebestellen und Oberflächen wie gewünscht glatt sind


    • Passform prüfen


      Die Teile müssen später ineinander passen und das ist nicht zwingend automatisch der Fall. Prüft bevor ihr Kleber auftragt ob die Teile zusammenpassen.


      Wenn die Teile nicht passen müssen Fasen nochmal angepasst werden, hier mit der roten Linie markiert


      Hier gilt es wieder das Messer anzusetzen


    • Letzter Test


      Seit ihr fertig, dann nochmal die Teile zusammenlegen ob alles passt, muß der Arm vielleicht nochmal angepasst werden, bevor geklebt wird?

      So sollte es fertig aussehen, jetzt kann es ans Kleben gehen