Interview mit einem Kriegsherren - Erste Staffel

  • Das war wieder mal ein tolles Interview. :up:



    MisterSinister: Dein Mitsukuni find ich Klasse. Vielleicht magst Du ja mal was dazu erzählen, sprich Größe, Material etc.!?





    Gruß Olli, der Plastinator

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
    "Vornä ist da, wo's da Grotz reinziiieht, wenn da Mek nich aufpassen tut!"
    "Hintän ist da, wo's da Grotz da Frisur abbrännt, wenn man da Maschniäää anlassän will!"

  • Vielen Dank für die Kommentare und natürlich auch für's stille Mitlesen. Das ist ein ganz toller Thread und es war mir eine Freude sowie Ehre ein Interview geben zu dürfen :up:


    @Ollerbub: :zwinker: Von dem Film habe ich nur die TV-Vorschau gesehen und ihn damit abgehakt. Ich bin kein Fan von Gruselfilmen, die meisten bedienen sich der immer selben Mittel, die leider so platt wie vorhersehbar sind. Einen guten Horrorfilm sehe ich aber auch nicht gerne, weil ich dieser beklemmenden Angst nichts abgewinnen kann.


    @JimmyPopCFH: Ich denke, des passt scho' :zwinker:


    Dirtbag: Wie gesagt mit Freuden immer wieder, danke für dein Interesse :up:


    Butch: Ich schreibe sehr gerne und wollte mich auch lange beruflich in diese Richtung entwickeln, vielleicht wird daraus ja irgendwann nochmal was. Wir lesen uns sicher noch häufig in den Unterforen, nur momentan ist meine Zeit leider sehr rar.


    Toshiro: Die Liste ist echt toll, ausgezeichnet wäre natürlich die jeweilige Sprache auch zu wissen :zwinker:


    Fénnid: Freut mich, wenn es dir gefallen hat, ich habe dich auch schon lange als Simpson-Fan erkannt ^^


    Gojira: Ich denke Prägung ist da genau der richtige Begriff, es ist doch immer wieder entscheidend, was die ersten Erfahrungen denn waren. Mir geht es ja nicht anders, wenn ich von Neueinsteigern lese, die den aktuellen Stand des Spiels absolut schätzen. Ich finde es nun nicht völlig schlimm, aber es gibt doch vieles, was mich derzeit stört. Wahrscheinlich ist das wie mit den Romanen, bei denen man tendenziell den am meisten schätzt, der einen früh am meisten beeindruckt hat. Bei einigen war das "Inquisitor" in meinem Fall nun mal "Eisenhorn".


    @Plastinator: Vielen Dank, Olli, den Mitsukuni möchte ich nach Fertigstellung nochmal ausführlicher präsentieren. Das ist ein ganz kleines Kerlchen, er geht einem Marine etwa zur Hüfte, aber da werde ich dann noch Vergleichsbilder liefern. Über das Material kann ich nicht viel sagen, ich denke es ist eine Kunstharz-Mischung, die jedoch etwas flexibel ist; ich hoffe die Farbe hält auch langfristig :zwinker:


    Yngir und Schmuvness: :glas:

  • Schlicht und ergreifend und kurz...TOLL


    Sehr schön, wie deine Erzählung, mit Sicherheit, viele mitreißen wird. (Mich eingeschlossen)


    Deinen Ausführungen nach zu urteilen, habe ich dich iwie genau so eingeschätzt, wie du dich dargestellt hast :up:
    Wir hatten das mit dem Sympathieding ja schonmal.
    Aber ich kann das aus der Ferne nur unterschreiben: Ein Sympathisches, wohl kommunizierendes Kerlchen du bist... :up::up::up:

  • MisterSinister: Ok der ist klein. Dürfte somit die Kampfklasse haben wie meine kleine Wanga damals. Was die Farbe angeht, sofern sauber und vernünftig grundiert, dürfte da nichts passieren.




    Gruß Olli, der Plastinator

    FAULIGE GRÜSSE VON DR. PLAGUE


    Heck-Mekk Ranja Yoges-Whaaagh (JimmyCFH) erklärt die Turbine...
    "Vornä ist da, wo's da Grotz reinziiieht, wenn da Mek nich aufpassen tut!"
    "Hintän ist da, wo's da Grotz da Frisur abbrännt, wenn man da Maschniäää anlassän will!"

  • @MiSi:


    Ups vergessen.^^


    Hier nochmal:


  • Sehr schönes Interview, kam nun auch endlich zum lesen :thumbsup:
    Hatte sich dein Bekanntenkreis damals in der 7. Klasse (klassenintern) gebildet? In meiner gesamten Schule kannte ich ganze 2 Leute die zumindest mal eine Zeit lang etwas mit Warhammer bzw. den vergleichbaren Systemen am Hut hatten :whistling:

    "Schmiedemeister" der 40k-Fanworld und Area-Mod für die Bereiche Cosplay und das Sternenreich der Tau


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  • Vielen Dank auch für die weiteren Kommentare und natürlich die nun wirklich ausgezeichnete Liste der "Ausgezeichnets"; ich glaube ich muss die Simpsons mal auf Niederländisch sehen, "Overheerlijk" ist ja der Hammer :D


    Jackson: Danke dir sei, ich tausche mich immer gerne mit dir aus, auch wenn ich zuletzt sehr viel weniger Zeit für das Forum aufbringen konnte.


    Maxamato: Freut mich, wenn du unterhalten wurdest, ich hatte mich über dich als Interviewgeber auch sehr gefreut :up:


    KLOPA2: Das war total durchwachsen, aber ich hatte echt immer reichlich Spielernaturen in meiner Umgebung. Um das nochmal ein bisschen aufzuschlüsseln:


    In der 7. Klasse haben sich tatsächlich 8 Leute innerhalb der Klasse gefunden, 2 davon spielten schon länger. Bei den 6 Anfängern war teils mehr und teils natürlich auch weniger Leidenschaft dabei, aber wir hielten uns recht lange. Ein weiterer 40k-Spieler kam später dazu, er war auf der selben Schule und hatte noch eine weitere Spielgruppe aus gut 8+ Leuten, diese zwei Gruppen haben sich aber kaum mal durchmischt.

    Mit Mortheim und Blood Bowl konnten wir noch ein paar Spieler fangen, darüber kamen nochmal zwei Leute von unserer und zwei Leute von einer anderen Schule dazu. Außerdem reaktivierte sich irgendwann auch ein Veteran, der etwas früher an unserer Schule Abi gemacht hatte und kramte seine alten Imps aus, spielte aber auch alle mögliche Systeme bis heute mit.


    Sehr viel später - zur Abizeit - habe ich noch zwei weitere 40k-Spieler auf meiner Schule kennen gelernt, die das aber wirklich nur nebenbei spielten. Als Schmuvness seine alten Tau entdeckte und das Spiel neu aufnahm, kannten wir uns bereits und haben reichlich gezockt, da habe ich seinen Wiedereinstieg komplett miterlebt. Das war zum Ende der 4. / Anfang der 5. Edition, die Salamanders hatte er anfangs aber nocht gar nicht, die folgten erst später, und wenn man sich mal anschaut, was für eine tolle Armee er in dieser Zeit ausgehoben hat, kann man nur staunen. Natürlich kannte er selbst noch ein paar Spieler und kam so in die Forge (berliner Spielclub) und darüber dann zu den TTM, wo er nun echt reichlich Kontakte knüpfen konnte.


    Insgesamt habe ich also gut 17 Spieler außerhalb des Hobbys kennen gelernt, das ist sicher ungewöhnlich viel. Neben dem Zufall und dem Glück war der entscheidende Faktor sicherlich, dass es immer einen festen Kern gab, der dem Hobby treu blieb, sodass man neue Bekanntschaften gemeinsam interessieren konnte :evil:


    Edit:
    Ich wurde übrigens auch nochmal korrigiert: Der Geschützvolltreffer auf meinen Ghazkull war nichtmal ein Demolisher, sondern ein popeliger Greif, das macht es natürlich noch bitterer. Mit diesem einen Schuss hat dieser Panzer dann das drölffache des eigenen Wertes beseitigt :ohman:

  • Einen wunderschönen Nachmittag und herzlich Willkommen zu einem neuen Interview!


    Heute heißt es "There is no school, like oldschool!", denn unser langjähriges Forumsmitglied Tribun ist heute bei uns zu Gast und ich freue mich sehr, dass er mitgemacht hat. Viele von Euch werden sicherlich seine tollen Armeeaufbau-Threads kennen, in denen es viele klassische Minis aus vergangenen Editionen zu bestaunen gibt. Ich will allerdings nicht zu weit vorgreifen, denn sicherlich wird er auf selbige im Laufe des Interviews noch selbst zu sprechen kommen. Falls sich übrigens jemand wundern sollte, wieso das Interview (erst) heute veröffentlich wird: Da es bei mir zeitlich leider gerade etwas eng ist, erscheinen die Interviews momentan etwas unregelmäßig und zudem ohne vorherigen Teaser. Ich bitte dafür um Verständnis! Nun aber genug der Vorrede, legen wir lieber gleich mal los. Viel Spaß mit dem Interview!



    Wie und wann bist Du zu 40k gekommen? Wie sah Dein „Werdegang“ im Hobby aus?


    Zum Hobby bin ich vor rund 20 Jahren gekommen, als ich an einem Kiosk eine Zeitschrift mit dem Namen „White Dwarf“ entdeckte. Ich war sofort begeistert von den Bildern der gezeigten Minis und konnte nicht glauben, dass das alles von Hand bemalt worden war. Da ich zudem immer schon ein Fan von Star Wars und Herr der Ringe war, wurde ich auch vom 40k-Fluff leicht infiziert. Am besten gefiel mir in dem damaligen Heft ein Spielbericht zwischen Goffs und Biel Tan, der in einer Art erzählerischer Geschichte verfasst war. Ein paar Monate später hatte ich mir die 2te Edi-40k-Grundbox (Blood Angels gegen Goffs auf Armageddon) gekauft und es war endgültig um mich geschehen. Ich sammelte und bemalte damals (mehr schlecht als recht) eine kleine Orktruppe mit ca. 20 Modellen. Irgendwann erschien dann Blood Bowl und meine Freunde und ich waren auch davon hin und weg. Wir hatten eine kleine Liga mit mehr als zwanzig Teams und eigenem Ligamagazin, das einmal im Monat erschien und ganz im typisch sarkastischen Stil des BB-Fluffbuchs gehalten war. Neben meinem Orkteam baute ich ein wenig an einer kleinen CSM-Streitmacht, die ich aber damals (so ca. 1999) nie abgeschlossen habe. Nach einer kleinen Pause stieg ich 2005 wieder aktiv ins Hobby ein. Alte Liebe rostet nicht und deshalb wurden natürlich Space Orks zu meiner Hauptarmee -->klick. Aber auch diverse andere Zinnminiaturen aus den 90ern landeten wieder auf meinem Maltisch, darunter die nie abgeschlossenen CSM. Selbige bemale ich ganz aktuell in meinem CSM-Projekt Tribuns Veteranen des langen Krieges. Ich liebe einfach Altmetall…äh…-zinn!



    Was macht für Dich das Hobby aus? Was gefällt Dir daran am Besten?


    Für mich sind es im Wesentlichen drei Dinge:

    • Sammeln, Basteln, Umbauen, Bemalen, Hintergrundbücher u. -Geschichten lesen und träumen. Das „Dark Military“-Setting von 40k finde ich sehr ansprechend und überzeugend, da ich glaube, dass die Zukunft der Menschheit nicht grundlegend anders sein wird als ihre Gegenwart und Vergangenheit — und leider waren die Zeiten noch nie für alle rosig. Stories wie Star Trek fand ich immer zu utopisch…auch in der Zukunft wird es (leider) Krieg, Hunger, Gier, Aberglaube und Faschismus geben.
    • Sich mit der Community (Foren) und Freunden auszutauschen und eine gute Zeit zu haben.
    • Spielen, sofern wenn man dafür noch Zeit findet. Bisher habe ich immer nur mit Bekannten daheim gespielt. Ich würde auch gern mal einen Spieleclub testen, habe aber immer das Problem gehabt, dass viele Leute, die ich bisher an solchen Orten getroffen habe, zwar nett, aber doch sehr nerdig (das ist nicht so schlimm) und eine eher fragwürdige Körperhygiene hatten (das ist sehr schlimm für mich). Aber es kann ja noch kommen, dass ich an die Richtigen gerate…

    Fazit: Insgesamt ist 40k für mich das perfekte Hobby, um eine Menge Geld und Zeit zu investieren und maximale Zufriedenheit zu erlangen.



    Welches ist Dein bevorzugtes Volk / Legion / Orden?


    Orks! Nach dem alten Fluff waren sie nicht die geistlosen und wahnsinnigen Bestien, sondern ein unheimlich witziges, entspanntes, aber auch mächtiges Volk. Der Lifestyle der Orks war unkompliziert, aber doch effektiv. Sie waren das einzige Volk, das nicht mit dem Leben im 40. Millennium hadern musste, sondern es genießen konnte. Die Bücher beschrieben ihre Kultur vielschichtig und äußerst humorvoll. Am besten gefiel mir, dass die Orks das Paradebeispiel von Bauernschläue darstellten. Lest mal den Codex der 2ten Edition und die RT- Codizes und Ihr wisst warum! Ferner gefallen mir:

    • Death Guard: Hart wie Sargnägel!
    • World Eaters: Kharn ist ein meinen Augen der sympathischste Charakter der HH und die WE sind wirklich tragische Helden, da Angron von "IHM" derartig verarscht worden ist, dass ihnen gar nichts anderes übrig blieb, als zu rebellieren. Kharn ist gleichzeit edel und Monster und nur aufgrund seiner Loyalität zu Angron und der Legion kommt er auf den achtfaltigen Pfad der Verdammnis…großes Kino! Außerdem fasst Kharn kurz zusammen, um was es bei 40k geht: „KILL! MAIM! BURN!“ Recht hat er.
    • Vlka Fenryka: Wikinger in Space und außerdem viel cleverer, als sie aussehen... wohl eine der intellektuellsten Legionen überhaupt. In Prospero Burns wird sehr gut gezeigt, dass die „Wölfe“ trotz ihres barbarischen Äußeren gebildet (Kenntnis um Kaspar Hauser und die Geschichten der alten Erde, z.B. der 13. Krieger…hihi), planerisch (der Gegner wird immer möglichst effizient besiegt, z.B. durch eine abstürzende Raumstation) und einsichtig sind (Das Wissen um das Maleficarum und die Notwendigkeit, die Angst zu kennen und dass es keine Wölfe auf Fenris gibt).
    • Last but not least: Die Night Lords! Mafia in Space! Crime meets Halbgott oder was würde passieren, wenn Batman einen richtig schlechten Tag hat und Alfred ist gerade nicht als das gute Gewissen da. Sevatar ist für mich irgendwie der böse Bruce Willis in „Stirb Langsam im 31. Millennium“! Unzerstörbar! Wer reitet schon auf einem Raumjäger in ein feindliches Schiff? Und dabei köstlich zynisch in seinen Ansichten über das Leben, die Welt und die Legion. Die gesamte Legion ist die einzige, die echte, menschliche Motive zeigt (wenn auch die schlechten): Hass, Schadenfreude, Feigheit, Opportunismus, Gier…Dadurch werden sie greifbarer als die perfekten Ultras oder die steifen Imperial Fists.


    Erzähl uns ein wenig über Deine Hauptarmee! Wodurch wurdest Du bei ihr inspiriert?


    Ich habe diverse "Kill Teams", da ich Fluff und Modelle gut finde und gerne mal ein schnelles, erzählerisches Spielchen mache: Space Wolves Grey Hunter und ein paar Charaktere, Imperiale Armee Veteranen und Arbitratoren, Blood Axe Kommandos und Freibeuta-Nobz. Ferner besitze ich eine CSM-Armee (ca. 1500 Pkt.), die von den Geschichten von Aaaron Dembski-Bowden und Anthony Reynolds inspiriert worden ist...sowie Blanchitsu. Dreckig und realistisch statt glänzend ist mein Motto…“die hard" eben. Zu sehen sind die Minis im bereits oben verlinkten Armeeaufbau-Thread.


    Sammelst Du weitere Armeen?


    Ich habe eine große Armee der Zwerge für Warhammer Fantasy, die es in dem Thread Dicke Bäuche, lange Bärte: Die Zwerge von Kazad Karag zu sehen gibt. Mit der lassen sich ungefähr 3500 Punkte aufstellen…unbesiegt auf dem Schlachtfeld btw.



    Zeige uns doch bitte ein Bild Deines Lieblingsmodells!



    Ich habe diverse Modelle, die meine Lieblinge sind. Dieses Modell finde ich sehr schön, was Dynamik und Design angeht. Auch bildet die moderne Technik einen schönen Kontrast zu den barbarischen Fetischen. Die Bemalung ist mir ganz gut gelungen, insbesondere die Kontraste zwischen schneeweißen Haaren, dem Leuchten der Frostklinge und den gelben Augen.



    Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?


    Fluffig! Ich spiele die Truppen, die mir A) vom Hintergrund und B) von der Miniatur her gefallen. Und dann mache ich das, wofür sie da sind: Sturmtruppen stürmen, Panzer schießen und rollen, Berserker greifen an und werden niedergeschossen, Seuchenmarines schlurfen vorwärts und sind stinkig, Helden sterben in epischen Herausforderungen… Ich glaube, man kann mich leicht besiegen, wenn man nur auf Sieg spielt.



    Was war Dein größter Erfolg, dein schönstes Erlebnis im Hobby?


    Ich wurde gefragt, ob ich professionell, also für Geld, malen möchte. Ich habe abgelehnt, da ich einen guten Job habe und Hobby auch Hobby bleiben soll. Trotzdem fühlte ich mich geehrt, wenn mein Stil als so gut empfunden wird.



    Was war der größte Reinfall?


    Zusammenkleben eines Metall-Bloodthirsters. Habe ich nie geschafft! Mich überkommt jedes Mal die schwarze Wut dabei.



    Welchen BL-Roman sollte man unbedingt mal gelesen haben?


    Die Malus Darkblade-Reihe und die Night-Lords Serie — und eigentlich alles von Aaron Dembski-Bowden! Diese Bücher sind nicht der immer gleiche und oftmals ziemlich kindische „Gewalt, Glory- und Bolterporn“ wie es in den meisten Warhammer-Bücher zu finden ist, sondern tiefgehende Geschichten ohne Schwarz- und Weißmalerei. Jeder ist zwar irgendwie ein Böser und doch schlummert Gutes in ihm, eben sympathische Schurken mit echten Motiven, Problemen und Gefühlen, spannende Handlung, lebendig beschriebene Orte.



    Welche andere 40k-Publikation darf man nicht verpasst haben?


    Alle Hintergrundbücher der zweiten Edition, von Rogue Trader, Necromunda und Gorkamorka...erst dann kann man mitreden! Die dort beschriebene Hintergrundtiefe ist der Wahnsinn. Diese Bücher haben mir meine Sicht auf das Universum von 40k gegeben. Eine fantastische, düstere Zukunftsvision, voller Tragik und Glorie, die zu großen Geschichten inspiriert! Leider sind viele der damaligen Elemente mittlerweile dem Marketing zum Opfer gefallen: Squats, Orks des Kult des Khorne, Freibeuter…



    Womit beschäftigst Du Dich aktuell im Hobby? Wie sehen Deine Pläne für zukünftige Projekte aus?



    Ich würde mir gerne ein 30k-Killteam zusammenstellen, weiß aber noch nicht, .welche Legion es werden soll. Aktuell tendieren ich zu Blackshields. Schön wäre eine Mischung unterschiedlicher Rüstungsvarianten (Mk II-IV) aus verschiedenen Legionen. So etwas wie ein Allstar-Team der Bösen vielleicht…



    Was bedeutet bzw. woher kommt eigentlich Dein Nickname?


    Tribun Maximus aus Gladiator. Ist einer der schönsten Filme, die ich kenne. Die Schlacht in Germanien am Anfang kann ich mir immer wieder anschauen. Neben der Liebe zu 40k bin ich ein absoluter Fan des römischen Reichs und habe hunderte Bücher dazu gelesen: Steven Saylor, J. Maddox Roberts, die Bücher über Zenturio Marco von Simon Scarrow sind besonders zu empfehlen…ist wie Horus Heresy um Christi Geburt!



    Wenn Du drei Wünsche im Hinblick auf das Hobby frei hättest, welche wären das?


    Mehr fluff- und skirmishlastige Spiele, wieder Metall statt Failcast und bringt mir bitte WHFB zurück!



    Gibt es noch etwas, was Du immer schon mal loswerden wolltest oder hast Du einen speziellen Tipp für unsere Forumsmitglieder?


    Es ist ein Spiel, es geht um Spaß! Nutzt eure Fantasie und Toleranz und habt eine gute Zeit… und es schadet nicht, wenn man sich vorher duscht und frische Kleidung anzieht, bevor man auf Spielertreffs, in Hobbyläden, auf Turniere etc. geht!

  • Huhu,


    danke für die Mühe, interessantes Interview :) !
    Das hier

    … und es schadet nicht, wenn man sich vorher duscht und frische Kleidung anzieht, bevor man auf Spielertreffs, in Hobbyläden, auf Turniere etc. geht!

    ist allerdings ein Problem, da geht's mir wie Dir, wenn auch meine Erfahrungen noch nicht so krass waren ^^


    Cya!

  • Der Ork-Codex der 2. Edition war einfach wunderbar, ebenso Gorkamorka. Und Du hast den damaligen Ork-Fluff wirklich sehr gut auf den Punkt gebracht, Tribun. Damals war noch nicht alles Grimdark bei 40k, sondern das Universum hatte durchaus seine witzigen Seiten. Von den Ork-Bänden der 1. kenne ich leider nur die Cover, die würde ich zu gerne mal lesen.

  • Erstaunlich viele Gemeinsamkeiten in unserer 40K-Vita, Tribun. Wir sollten uns mal auf einen Kaffee zusammensetzen. Für mich ist "Waagh! The Orks" auch eines der besten Hintergrundwerke zum 40K-Universum. Und ich habe auch mit Orks angefangen. :)

    40K-Opa der ersten Stunde – kann in seinen Gichtgriffeln kaum noch die Minis halten...

    P1000 2022: fail X/

    GFC 2022: fail X/


  • Bisher nur als stiller Mitleser muss ich jetzt doch mal ein riesiges Lob an dieses Format, an Hobbes als Verantwortlicher und an alle bisherigen und zukünftigen interviewten Kriegsherren aussprechen. Oder besser ausschreiben. Ein solcher Thread ist der Grund, warum ich trotzdem gerne in Foren rumstöber und die passive Zeit mit einer (meist) anonymen Community toll finde. Es finden sich viele Parallelen zum eigenen Hobbyleben, andere Erfahrungen habe ich nie gemacht, lesen sich aber interessant. Ein cooles Format, von dem ich hoffe, dass es uns, auch gerne unregelmäßig, noch lange erhalten bleibt. :up: Nein, eigentlich müssen es zwei Daumen hoch sein. :thumbsup:

  • Klasse Interview! Das Thema "Körperhygiene" scheint ja beinahe ein Trauma ausgelöst zu haben :D Das klingt, als schilderst Du echte Erlebnisse und gibst nicht bloß Klischees wieder. Als jemand, der auch schon im Hochsommer (oder genauso schlimm: im Winter!) GW-Läden betreten hat, in denen gerade dichtgedrängt Spiele abgehalten wurden, weiß ich, dass da leider ab und an was dran ist. In letzter Zeit habe ich das aber nicht mehr so erlebt.

  • Ist auch gut so ^^


    Unserem Hobby hängt leider sowieso der Nerdfaktor etwas an, sowas sollten die Hobbyisten nicht unbedingt noch durch Bestätigung der übelsten Klischees bestätigen ;)
    Muss aber sagen, im privaten Bereich hab' ich das auch noch nicht erlebt.


    Cya!

  • Sehr schönes Interview und toll geschrieben, das hat wirklich Spaß gemacht :up:


    Deine Threads werde ich auf jeden Fall mal genauer unter die Lupe nehmen, ich mag die klassischen Metallmodelle sehr gerne und habe ja auch schon ein paar coole Umbauten bei dir gesehen. Tatsächlich scheinen die meisten Bilder sogar noch angezeigt zu werden, darauf kann man sich ja nicht immer verlassen, was häufig sehr schade ist. Aus der zweiten Edition habe ich leider nur den Niden-Codex, der teilweise doch etwas befremdlich wirkt, das ist aber auch nur ein erster flüchtiger Eindruck. Die Orks würden mich auch sehr interessieren und vor allem Eldar scheinen damals sehr viel mehr Tiefe gehabt zu haben, da gibt es ja eine umfangreiche Mythologie, die heute höchstens mal angeschnitten wird. Dass man die zweite Editions Bücher gelesen haben muss, um "mitreden zu können", ist vielleicht etwas überspitzt formuliert, immerhin sind es vor allem die unterschiedlichen Ansichten und Ansätze der Personen, die ein Gespräch interessant machen :zwinker:

  • Geschätze Waffenbrüder, treue Untertanen, ergebene Diener,


    ich begrüße Euch herzlich zur neuesten Ausgabe von "Interview mit einem Kriegsherren". Zieht Eure Mk IV-Helme auf, denn heute ist Red Scorpion zu Gast und damit ein unerschütterlich loya ... wobei... Moment mal... dieser Red Scorpion wurde doch mittlerweile auch von der Fäulnis des Nurgle befallen... Jaja, er hat sich gänzlich vom Lichte des Imperators abgewandt... Zu den Waffen, Brüder! In die Schlacht! Reinigt diese Welt von allem Unreinen und Verdammten! ... Was? Wie bitte? Erst noch das Interview? Ihr wollt einem hinterhältigen Verräter das Wort erteilen? Und ihm auch noch Zuhören??? Ihr seid doch alle verdammte Ketzer... Ich geb's auf...


    Bevor es losgeht, erlaube ich mir noch auf ein paar tolle Projekte von Red Scorpion hinzuweisen, die sich hier im Forum finden lassen. Zu nennen wären da beispielsweise seine beiden Armeeaufbauten (Iron Hands und Death Guard) und seine wahnsinnig tollen Plattenprojekte (Stadtplatte mit Ordensfestung und Zone Mortalis). Aber auch an das Schreiben von Regeln hat es sich schon gewagt und einen eigenen Codex Death Guard sowie eigene Zone-Mortalis-Regeln verfasst. Zu all diesen Dingen wird er sicherlich im Interview selbst noch was sagen, daher bleibt mir nur, Euch viel Spaß beim Lesen und ein erholsames Wochenende zu wünschen!



    Wie und wann bist Du zu 40k gekommen? Wie sah Dein „Werdegang“ im Hobby aus?

    Wärend meiner Schulzeit, das müsste so in der 5./6. Klasse gewesen sein, habe ich bei einem Klassenkameraden das erste und einzige Mal Hero-Quest gespielt. Das Spiel ist mir damals sehr positiv in Erinnerung geblieben und ein paar Jahre später hatte ich Lust, mit meinem sieben Jahre jüngeren Bruder so etwas zu zocken. Wir haben dann einfach den Tisch in meinem Zimmer mit den Beinen nach oben gedreht und zum Leidwesen unserer Eltern die Unterseite mit einem Raster mit Räumen und Gängen bemalt -- zählt das eigentlich als Geländebau? Darauf zockten wir dann mit Legofiguren nach irgendwelchen selbsterstellten Regeln. Mir fiel dann irgendwann ein, dass ich im Centro Oberhausen ein Geschäft gesehen hatte, das Figuren verkaufte. Eine Stunde später standen wir dann auch schon in eben jenem Laden namens Games Workshop und verließen ihn mit der 40k-Grundbox der dritten Edition -- das müsste 1998 gewesen sein. Zuhause führten wir den Tisch wieder seiner normalen Funktion zu und machten uns über die Box her. Nach einer zweijährigen On/Off 40K Beziehung mit meinem Bruder, stand ich dann allein im Hobby. Es gab zwar noch zwei Kumpels, die interessiert waren, aber keine eigenen Armeen besaßen. Wenn gezockt wurde, dann mit Modellen von mir. Etwas später fand ich allerdings per Zufall einen Hobbyclub in meiner Nähe, in dem ich mich direkt heimisch fühlte. Eigentlich kann man sagen, dass damit erst der richtige Einstieg ins Hobby erfolgte. Ich lernte viel Neues über Regeln, Basteln und den Hintergrund und entdeckte meine Leidenschaft für den Geländebau. Einige fragen sich jetzt bestimmt, warum fehlt Malen in seiner Liste? Malen ist bis heute nicht so meins, aber ich arbeite seit zwei Jahren daran, dass sich dies ändert. Den Anfang hatte ich ja mit meinem kurzweiligen Iron-Hands-Projekt gemacht und heute kann ich bedenkenlos sagen, das ich voll und ganz im 40k-Hobby angekommen bin und daran mehr Spaß als je zuvor habe!



    Was macht für Dich das Hobby aus? Was gefällt Dir daran am Besten?


    Das Gute an dem Hobby ist, das man es alleine oder in Gesellschaft ausüben kann. Man kann wunderbare Abende mit Freunden verbringen und viel Spaß bei einem entspannten Spiel haben oder sich alleine an den Basteltisch setzen und die Welt um sich herum vergessen. Die Abwechslung und die Vielfalt an Möglichkeiten lassen uns den Raum für die völlige Entfaltung der eigenen Kreativität. Es ist öfter schon vorgekommen, dass ich einen freien Tag morgens mit dem Bau von Gelände oder Miniaturen begonnen habe und erst am Abend gemerkt habe, dass ich den gesamten Tag nichts anderes getrieben habe. Da kann ich wirklich völlig abschalten. Ein wichtiger Aspekt ist auch der gigantische Fluff/Hintergrund, der dem Spiel erst den richtigen Tiefgang verleiht. Mir wäre jetzt auch kein anderes Tabletop bekannt, das über so einen umfangreichen Fluff verfügt. Damit hat GW sich ein tolles Alleinstellungsmerkmal erarbeitet und 40k zu dem gemacht was es ist, das beste Hobby der Welt!



    Welches ist Dein bevorzugtes Volk / Legion / Orden?


    Meine erste Armee waren die Space Marines (Codex Vanilla), denen ich bis heute treu geblieben bin. Es gab mal kurze Ausflüge zu anderen Völkern, aber trotzdem bin ich immer bei den Space Marines geblieben. Angefangen hat alles mit einem eigenem Orden, dessen Name mir jetzt nicht mal einfällt. Zum Glück kann ich mich an mein Hochzeitsdatum erinnern! Darauf folgten dann die Red Scorpions, die ich mehrere Jahre liebevoll gespielt habe. Die Scorpions hatte ich ja bemalen lassen, was später dann aus dem Mangel an finanziellen Mitteln heraus, zum Erliegen kam. Tja, das war wirklich blöd gelaufen, weil ich selbst nicht in der Lage bin, dieses malerische Niveau umzusetzen und die Armee somit weiter zu führen. Im Frust dieser Situation bin ich dann zu den Iron Hands übergegangen, was mich aber auch nicht wirklich auf den Gipfel des Hobby-Olymps geführt hat und es folgte eine Flaute. Eigentlich war es mehr eine Art Findungsphase, in der ich das Hobby für mich neu geordnet und mir überlegt habe, was ich eigentlich will. Das Ergebnis waren dann Space Marines, allerdings gehören sie diesmal dem Chaos an, aber Dose ist doch irgendwie Dose. Mehr zu diesem Projekt aber an anderer Stelle.



    Erzähl uns ein wenig über Deine Hauptarmee! Wodurch wurdest Du bei ihr inspiriert?


    Eigentlich ist sie seit Jahren meine heimliche Liebe und ich hatte immer schon dieses Flüstern im Ohr. Sie hat mich förmlich infiziert und das stetige Verlangen in mir geweckt, mich ihr voll und ganz hinzugeben. Gemeint ist natürlich die Death Guard! Die Basis, was die passenden Regeln angeht, war aber mehr als ernüchternd. Also beschloss ich meinen eigenen Codex zu schreiben. Ja, ich weiß! Ich kann das ablehnende Raunen vieler Spieler, beim Schreiben förmlich hören, aber seht ihn euch erstmal an, bevor ihr Urteilt! Der Codex stellt die Death Guard kurz nach dem Bruderkrieg dar, als sie gerade den Packt mit Nurgle geschlossen hatte und die Marines zu Seuchenmarines wurden. Ich habe so viel Fluff wie möglich in den Codex gepackt und ein Werk geschaffen, das die Death Guard so widerspiegelt, wie ich sie mir immer gewünscht habe. Die Spielstärke pendelte sich bis jetzt auf einer Scala von 1-10 bei 7-8 ein, wobei Eldar 10 sind und das völlig ohne Formationen und gratis Einheiten. Aber genug über den Codex, man kann es eh nicht jedem Recht machen und zum Glück muss man das auch nicht. Das Beste an der Death Guard sind neben dem Fluff meines Erachtens die fast unerschöpflichen Möglichkeiten die Miniaturen umzubauen. Green Stuff ist mein beliebtestes Arbeitsmittel geworden, auch wenn wir uns noch nicht ganz grün sind, denn aller Anfang ist bekanntlich schwer. Es macht mir aber einfach riesigen Spaß, wenn ich mal wieder eine Idee umsetzen konnte und etwas Neues zum Erfolg geführt hat. Ein bisschen Bammel habe ich vor der Bemalung, aber auch das werde ich meistern, wenn die Zeit dafür reif ist. Die Armee, die bis jetzt aus nur wenigen Modellen besteht, soll später mal zu einer kleinen Legion werden. Was gibt es schöneres als unzählige Seuchenmarines, die auf den Gegner zu schlurfen und ihn mit präzisem Bolterfeuer vernichten. Dazu schickt Nurgle ein paar seiner Kreaturen aus dem Warp, während im Hintergrund die schwere Unterstützung anrollt.



    Sammelst Du weitere Armeen?


    Da mein Red-Scorpions-Projekt beendet ist, lautet die Antwort "Nein". Ich habe mit einer Armee und diversen Geländebau-Projekten wirklich genug zu tun und die Zeit für das Hobby ist Beruf und Familie nun mal leider oft kürzer, als man es sich gemeinhin wünscht. Zudem gibt es auch immer mal wieder Phasen, in denen ich einfach keinen Bock auf 40k habe, daher reicht mir eine Armee vollkommen aus.



    Zeige uns doch bitte ein Bild Deines Lieblingsmodells!



    Das Modell stammt ursprünglich aus der Space-Hulk-Box und bevor ich ihn zum Red Scorpion umbaute, war er ein Blood Angel. Viel verändert habe ich eigentlich nicht, er hat ein neues Base und ein Sturmschild bekommen und alle Blood-Angels-Symbolik wurde natürlich entfernt. Bemalt wurde er wie alle meine Red-Scorpion-Modelle per Auftrag. Für mich ist es das schönste Scriptor-Modell in Terminator-Rüstung.



    Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?


    Ich würde mich als sehr entspannten Spieler beschreiben, der natürlich gerne gewinnen möchte, aber es nicht muss. Ein schönes Spiel ist Geben und Nehmen. Vergisst der Mitspieler mal eine Aktion, kann er diese ruhig nachholen, sofern man nicht schon zwei Phasen weiter ist. Selbiges erwarte ich im Gegenzug aber auch von Ihm. Ich gebe fluffigen Aktionen im Spiel oft den Vorzug gegenüber taktischen, auch wenn das nicht gerade förderlich für den Sieg ist. Ein Kriegsherr gehört einfach in den Zweikampf mit dem gegnerischen Kriegsherrn. 40k lebt ja auch von den Emotionen im Spiel und mir ist ein lustiges und episches, aber verlorenes Spiel lieber, als ein verbissenes mit Sieg. Damit ordne ich mich mal bei den sogenannten Bier-und-Brezel-Spielern ein und muss mich dennoch direkt als Außenseiter derselben outen, denn ich trinke keinen Alkohol und mag auch keine Laugenbrezeln. Da fällt mir ein, die süßen Sankt-Martins-Brezeln mit Hagelzucker gibt es ja auch noch und damit bin ich dann wohl doch wieder im Spiel. Wenn man in dieser Schublade wühlt, findet man dort auch meine Armeelisten, die eher fluffig als spielstark sind. Ich habe in meinem ganzen Hobbyleben noch nie Space Marine auf Bike gespielt, obwohl die ja ganz passabel im sogenannten Meta abschneiden. Das ist mir wirklich zu albern und entspricht nicht meiner Vorstellung, von dem, was ein Space Marine tun sollte. Ihr dürft natürlich trotzdem mit Bikes gegen mich spielen, denn jeder sollte das spielen, was ihn glücklich macht! Irgendwie muss ich gerade an einen Schönheitswettbewerb denken, bei dem die Mädels auf die Frage, was sie sich wünschen, mit Weltfrieden antworten. Von Killteam bis Apokalypse bin ich für alles offen, Hauptsache alle haben Spaß!



    Was war Dein größter Erfolg, dein schönstes Erlebnis im Hobby?


    Erfolg ist die falsche Beschreibung, auch wenn das Ereignis durchaus auf diese Weise verbucht werden könnte, aber für mich war es mehr ein Erlebnis. Auf dem Games Day 2007 gab es erstmals einen Wettbewerb zur besten Hobbyclub-Platte. Als kleinen Anreiz gab es pro aufgestellter Platte zwei Megatickets gratis (Ticket, Games Day-Mini, T-Shirt und Zugang ab 9:00 Uhr) und da unser Club sich dort eh präsentieren wollte, einigten wir uns recht schnell auf eine modulare Stadtplatte, die wir mit 3-4 Leuten bauten. Nach unzähligen Stunden des Bastelns und Bemalens wurden wir auf den letzten Drücker fertig . Freitag (oder war es ein Samstag?) vor dem Games Day war die Anreise und der Aufbau. Man durfte bereints am Abend vor der Eröffnung in die Halle, um alles aufzubauen und vorzubereiten. Danach sind alle Clubs, die Interesse hatten, mit den GW-Mitarbeitern zusammen Essen gegangen (jeder zahlte natürlich selbst) und der damalige Clubverantwortliche von GW, erzählte nebenbei noch etwas über deren zukünftige Clubprojekte. Am nächsten Tag war dann der Games Day und wir standen mit ca. 10 Mitgliedern um 9.00 Uhr an den Platten und warteten auf den ersten Ansturm. Es war so viel los, dass wir kaum Zeit hatten, über den Games Day zu laufen. Die Stimmung war einfach bombe und man kam mit dem Beantworten der Fragen kaum nach. Kurz vor Schluss schaute sich eine Gruppe von GW-Mitarbeitern dann die Platten an und wählte unsere zur schönsten Hobbyclub-Platte des Games Days 2007. Was für ein cooles Wochenende! Die Urkunde hängt bei mir heute noch an der Wand, weil sie mich an eine wirklich schöne Zeit erinnert! Das Beste hätte ich fast vergessen, meine Frau (damals noch Freundin) war auch einmal mit mir auf einem Games Day und hat sich dort bei Forge World ihr erstes Modell gekauft, einen Land Raider Prometheus! Leider hat sie am Spiel selbst kein Interesse und hat es dann bei ein paar Modellen belassen. Fast hätte ich sie gehabt! Da fällt mir glatt noch etwas ein und zwar ein großes Apokalypse-Spiel gegen den ACWF aus Aachen (Hobbyclub), mit 40000 Punkten pro Seite. Das hat so derbe Spaß gemacht, unter anderem weil es an einem Tag zu Ende gespielt wurde und relativ ausgeglichen war.



    Was war der größte Reinfall?


    Die Auflösung meines Hobbyclubs im letzten Jahr, die durch den Verlust des Clubheims ausgelöst wurde. In einem schleichendem Prozess hatten sich viele Spieler aber bereits vorher von 40k abgewandt, um andere Systeme zu spielen. Die Firmenpolitik von GW ist vielen sauer aufgestoßen und so kam es zu dieser Abwanderung. Das war insgesamt schon ein herber Einschnitt in meine heile Hobbywelt, aber neue Möglichkeiten eröffnen sich und es ist bereits ein Spiel gegen einen User dieses Forums in Planung.



    Welchen BL-Roman sollte man unbedingt mal gelesen haben?


    Mir hat die Eisenhorn Trilogie am besten gefallen und ich konnte sie kaum aus der Hand legen, sehr atmosphärisch und spannend. So stelle ich mir 40K abseits der großen Kriege vor! Das Buch muss ich ganz dringend mal aus der Kiste im Keller holen und nochmal lesen.



    Welche andere 40k-Publikation darf man nicht verpasst haben?


    Für mich sind die Imperial-Armour-Bände von Forge World, das Beste, was GW an Büchern zu bieten hat. Qualität, Aufmachung und Inhalt sind sehr hochwertig, das spürt man schon, wenn man sie in die Hand nimmt. Ich blättere sie von Zeit zu Zeit immer mal wieder gerne durch und erfreue mich daran. Habe ich eigentlich schon erwähnt, das ich eigentlich gar kein Englisch kann?! Zum Glück reicht es für die Regeln in den Forge-World-Büchern gerade so. Besonders gut gefällt mir der Doppelband über den Badabkrieg, der eine Rebellion mehrerer Space Marine Orden beschreibt.



    Verfolgst Du regelmäßig Hobby-Blogs? Welchen kannst Du besonders empfehlen?


    Obwohl ich kein Turnierspieler bin, gucke ich ab und zu mal bei 40kings vorbei. Dort interessieren mich zum einen die abartig guten Spielbericht von einem User namens Sgt.Harker sowie die Videos, in denen der Inhalt der neuesten GW-Bücher vorgestellt wird.


    Womit beschäftigst Du Dich aktuell im Hobby? Wie sehen Deine Pläne für zukünftige Projekte aus?


    Auf meiner Liste stehen drei Projekte, an denen ich gerade arbeite und die mich noch einige Zeit beschäftigen werden. Das wäre einmal der Aufbau meiner Death Guard, der bestimmt noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Dann hätten wir da den Bau einer Vitrine und zu guter Letzt den Bau einer Zone-Mortalis-Platte. Letztere liegt mir wirklich am Herzen, weil die Schlachten in den Gängen wirklich brutal sind und die Spiele einfach unglaublichen Bock machen. Was gibt es besseres für Killteam als verwinkelte Gänge. Der kleine Rückschlag beim Bau ist zum Glück schon fast vergessen und der Neustart steht kurz bevor, denn die neue Version ist schon fertig geplant. Das wird nicht einfach nur ein 2.0, sondern ein anderes Level. Mein Kopf ist voller Ideen, von denen sich erst noch zeigen muss, was Irrsinn ist und was nicht. Eigentlich ist das ganze Projekt Irrsinn und ihr fragt euch bestimmt, warum kauft er nicht einfach die Platte von Forge World? Ganz einfach, weil sie mir nicht gut genug ist! Das mag jetzt erstmal überheblich klingen, hat aber den Hintergrund in der Vielfalt der angebotenen Module und diese sind teilweise deutlich verzogen. An den Detailgrad eines Forge-World-Produktes werde ich im Leben nicht heran kommen, muss ich aber auch nicht, denn meine Stärken liegen wo anders. Meine vorherige Platte, der Prototyp sozusagen, hatte 14 verschiedene Module, die eine unglaubliche Vielfalt an Variationen erlaubt haben. Mir ist es nie gelungen, die gleiche Karte zweimal aufzubauen. Das wichtigste beim Geländebau ist die Bespielbarkeit, was nützt einem eine Ruine mit realistischen Schuttbergen, auf denen man die Modelle nicht vernünftig platzieren kann. Findet den schmalen Grad zwischen Detailverliebtheit und Bespielbarkeit!



    Was bedeutet bzw. woher kommt eigentlich Dein Nickname?


    Ich mag einfach Schauspieler, die aussehen wie ein Space Marine ohne Rüstung und dazu noch ihre emotionslose Mimik perfekt darstellen können. Wer wäre da besser geeignet, als Dolph Lundgren persönlich! Erst wollte ich mich "der Schwede" nennen, aber dann bin ich doch bei seinem Kassenschlager "Red Scorpion" gelandet. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, außer dass das natürlich alles Bullshit ist und ich mich nach dem berühmten Orden der Space Marines benannt habe, den Red Scorpions.



    Wenn Du drei Wünsche im Hinblick auf das Hobby frei hättest, welche wären das?


    Am meisten nervt mich das ewige 4+ Gewürfel und auch wenn es ein Traum bleibt, wünsche ich mir eine Umstellung auf W20, mit Profilwerten von 1-20, damit sich die Modelle auch mal unterscheiden. Getestet habe ich das schon selbst und es hat super funktioniert. Ein klein wenig realistischer dürfte der Wunsch nach etwas mehr Balance sein, wenigstens dass alle Codex-Bücher auf ein Niveau gebracht werden. Ansonsten scheint GW ja auf einem guten Kurs zu sein und daher wünsche ich mir, dass sie diesen Kurs beibehalten. Falls das mit dem ersten Wunsch nicht klappt, wünsche ich mir einen Techmarine mit Salvenkanone aus Plastik.



    Gibt es noch etwas, was Du immer schon mal loswerden wolltest oder hast Du einen speziellen Tipp für unsere Forumsmitglieder?

    Das Wichtigste am Hobby ist der Spaß und ihr solltet dafür sorgen, dass jeder beteiligte Spieler ebenso Spaß hat, wie ihr selbst! Außerdem möchte ich die entspannte und freundschaftliche Atmosphäre hier im Forum loben, denn sie hebt dieses Forum von allen anderen ab. Und es ist einfach toll, wieviel kreative Köpfe er hier gibt!