Elektromobilität

  • Wie sieht's denn mittlerweile bei euch aus?

    Sind noch mehr auf den Zug mit dem E-Motor aufgesprungen?

    Bei mir läuft das Leasing jetzt aus und der Testballon mit dem E-Smart war eine tolle Erfahrung, ich brauche aber wieder ein vollwertiges Auto.

  • Ich habe seit Januar 2020 einen Mitsubishi Outlander Plugin Hybrid. Bin sehr zufrieden. Da ich sehr viel Kurzstrecke fahre, komme ich mit der E-Reichweite von 40 km sehr gut zurecht. Schön ist auch, dass ich ihn über Nacht an jede beliebige Haushaltssteckdose hängen kann.


    Beim Betanken habe ich gemischte Erfahrungen. Schön ist, dass es in fast allen Parkhäusern und auf fast allen Parkplätzen mittlerweile E-Säulen gibt. Da bekommt man auch in vollen Parkhäusern meistens einen Parkplatz. Weniger schön ist die Diversität bei den Bezahlsystemen. Da braucht man mehrere Apps auf dem Handy und muss dann die passende raussuchen. Ganz übel war es in Holland. Da haben wir extra ein Ferienhaus mit Ladesäule vor dem Haus gebucht, und dann festgestellt, dass die nicht mal mit App, sondern nur mit Mitgliedskarte funktioniert... bäh!

    Insofern begrüße ich die Entscheidung, die Säulenbetreiber zur Nachrüstung auf EC-Bezahlsysteme zu zwingen.


    Ach ja, mein grausigstes Erlebnis (auch Holland): Ich parke auf eine Ladeplatz, Kabel in die Säule, App gestartet und los. Komme zurück, Handy ist leer, keine Powerbank zur Hand. Es war ohne Handy nicht möglich, den Ladevorgang abzuschließen, und ohne Abschließen des Ladevorgangs hat das Dreckding von Säule die Arretierung an meinem Ladekabel nicht freigegeben. Anrufen konnte ich auch keinen, Handy war ja leer. Da musste ich dann die Füße in den Boden stemmen und kräftig ziehen...

    40K-Opa der ersten Stunde – kann in seinen Gichtgriffeln kaum noch die Minis halten...

    P1000 2022: fail X/

    GFC 2022: fail X/


  • Maxamato Ich bin an der Arbeit, so lange Berichte, kann ich nicht mal eben so schreiben.


    Also erstmal muß man sich natürlich bewußt sein, das ein Smart ein Smart ist, und man hier mangels Rückbank, Kofferraumvolumen und auch sonst deutliche Abstriche machen muß, was jetzt nicht zwingend etwas mit der Elektromobilität zu tun hat.

    Auch dass der Akku mit seinen 16kWh ohne "Thermalmanagement", Wärmepumpe und Aerodynamik eines Kühlschranks kein Reichweitenmonster ist, war vorher klar und darf nachher nicht zum Schluß führen, dass E-Mobilität pauschal unpraktisch ist. Der Smart ist als Stadtauto konzipiert und die tägliche Strecke zur Arbeit würde er auch mit einem halb so großem Akku locker bewältigen.


    Meine Vorraussetzungen sind zudem auch ideal, weil ich am Eigenheim eine Doppelgarage habe, in der das Auto seinen festen Platz hat und ich als Elektriker auch sofort eine entsprechende Leitung gezogen und abgesichert habe, damit ich den Smart immer am Stellplatz aufladen kann.

    Momentan hängt neben der Ladebuchse vom Auto eine rote Drehstromdose mit 16A und dazwischen hängt ein Juice Booster als "Wallbox", der für den Smart zwar Overkill ist, aber für die Zeit nach dem Smart gedacht ist.

    Der Smart wird fast immer abends beim Einparken angesteckt und lässt sich, solange er angesteckt ist, auch für eine bestimmte Uhrzeit vorheizen, was jetzt, wo es morgens wieder kälter wird, eine feine Sache ist. Das ging die erste Zeit, statt per Einstellung im Auto, auch per App zum Steuern, aber Mercedes will da jetzt jährlich 20€ für die App und ich habe die Funktion nicht mehr verlängert, auch weil die App sehr oft, keine Verbindung zum Auto aufbauen konnte.


    Das eigentliche Fahren ist ein Erlebnis. Ich kenne viele, die den Sprung von Handschalter auf eine moderne Automatik (zb DSG) als Riesensprung im Komfort bezeichnen. Ich würde sagen, der Sprung vom DSG auf Elektro ist größer, was sowohl Fahrgefühl als auch den Komfort angeht.

    Beim Elektro muß nicht erst das Getriebe in den richtigen Gang (was mit DSG schon recht schnell geht) und der Motor muß erstmal seine Drehzahl haben, sondern es geht einfach IMMER so wie man es braucht und will. Ich kann an einem steilen Berg mit einem bequemen und sanften Zentimeter auf dem Gaspedal mit 1kmh anfahren. Da haut mir auch keine "Berganfahrhilfe" mit einem Schub Gas rein, damit der Motor nicht absäuft und das Auto macht einen Sprung, es geht wirklich bequem, wie von Geisterhand vorwärts.

    Andersherum hat der Motor aber auch Zorn. Der Smart hat 80PS mit 160nm Drehmoment. Absolut betrachtet nicht viel. Nur kann man das einfach nicht mit dem Benziner vergleichen, weil der sein Drehmoment nur in einem klitzekleinen Idealpunkt abrufen kann und dahin erstmal hochquälen muss, während der Elektro dir bis dahin schon den "Arschtritt" verpasst hat.

    Der Elektro verliert allerdings bei Drehzahl/Fahrzeuggeschwindigkeit dann spürbar. Der krasse Kick am Start verliert sich dann wieder, wenn man schon Tempo hat (bei 120kmh geht dem Smart spürbar die Puste aus). Allerdings hatte ich neulich mal einen Polestar 2 mit 400PS Allrad gefahren, da sieht der Audi von meinem Chef keine Sonne gegen. Da geht's auch noch bei Tempo 160 noch in gleichen Zügen vorwärts.

    Wer also sportlich auch gerne mal einen schweren Fuß hat, der hat mit dem Elektro mehr Spaß als mit dem Verbrenner.

    Das Verhalten ist allerdings auch nicht verwunderlich, ein Synchronmotor ist einem Verbrenner immer deutlich überlegen und zwar teils mit enormen Vorsprung. Das Problem am Elektroauto ist nicht der Motor sondern der Akku.


    Der Akku ist sehr klein. Der Smart ist mit 155km Reichweite nach NEFZ angegeben. Mittlerweile ist die Angabe NEFZ überholt und es wird eine Reichweite nach WLTP angegeben, was "realistischer" sein soll. Allerdings ist der Verbrauch, genauso wie beim Verbrenner gelogen und genauso wenig wie ein Golf Diesel 3,9l kombiniert braucht, sind die 155km realistisch. Gut ist allerdings, das die Angaben nach strikten Regeln eingehalten werden, und die Mogelei bei allen Autos vergleichbar ist. Ich komme mit dem Smart im Sommer tatsächlich 120km weit und ich kann sagen, dass die berechnete Restreichweite im Bordcomputer extrem verlässlich ist. Wenn das Auto sagt es reicht, dann reicht es auch.

    Was allerdings deutlich anders als beim Verbrenner ist, ist das Bleifuß und Geschwindigkeit einen deutlich stärkeren Einfluß auf den Verbrauch haben. Fahre ich immer mit Bleifuß los und wenig vorausschauend und auch gerne mal etwas schneller ist der Verbrauch mehr als 50% höher als beim normalen Fahren. Auch der Einfluß von der Außentemperatur ist sehr relevant. Der Smart ist ein Worst Case Beispiel, weil der Akku wirklich nur stupide unter den Boden geklatscht wurde und gar nicht klimatisiert ist, wie sich das für einen anständigen Stromer gehört. Nochmal als kleiner Exkurs: Eine "Sekundärzelle" gibt elektrische Energie frei, in dem ein chemischer Prozess im Inneren stattfindet. Für einen chemischen Prozess ist die Temperatur immer ein maßgeblich Faktor. Wenn wir <10°C haben, schrumpft meine Reichweite auch gerne mal auf nur noch 80km zusammen.


    Das Heizen spielt Erfahrungsgemäß keine so große Rolle, wie viele befürchten. Wenn das Auto in der Garage über die Steckdose vorgeheizt ist und man beim Fahren lediglich die Temperatur halten muß, ist der Verbrauch ein vielfaches geringer, als der Bedarf für den eigentlichen Antrieb. Anders sieht es aus, wenn das Auto im Freien steht und durchgefroren ist und man erstmal aus dem Akku den Innenraum auf Temperatur bringen muß.

    Wer noch das letzte bißchen Effizienz rausholen will, sollte die Temperatur niedrig einstellen und sich lieber mit der Sitzheizung aufwärmen.


    Was mir, bei den meisten Herstellern gar nicht gefällt ist ist das Thema Rekuperation, meist verbunden mit einem ECO Modus.

    Ich bin mit meiner Meinung allein, dass ich sage, wenn ich rolle, soll die kinetische Energie vom Auto auch beim Fahren verbleiben, denn das ist die Hauptaufgabe von einem Auto. Ich finde es auch von der Bedienung völlig unpraktisch, dass sobald man vom Gaspedal geht, das Auto gefühlt eine Vollbremsung (ohne Bremslichter) macht. Das Auto soll rollen!

    Wenn ich denn abbremse, weil ich stehen will, auf dem Bremspedal stehe oder auf ein Hindernis rolle, dann ist es immer sinnvoller 60% (frei erfundener Wert) in den Akku zurückzudrücken, statt mit der Energie die Bremsscheibe zu erhitzen.

    Beim Smart ist die automatische Rekuperation mit dem ECO Modus gekoppelt, womit man die abrufbare Leistung reduziert und nur durch den Kickdown abrufbar ist, während man im "Normal"-Modus bereits volle Leistung mit drei/viertel Gas abruft. Der Abstandsradar Regler funktioniert zudem nicht zusammen mit dem Tempomat und bremst wenn, dann auch nicht bis zum Stillstand. Hier muß Smart nochmal die Grundschule absolvieren, das ist mangelhaft umgesetzt.

  • Ach ja, mein grausigstes Erlebnis (auch Holland): Ich parke auf eine Ladeplatz, Kabel in die Säule, App gestartet und los. Komme zurück, Handy ist leer, keine Powerbank zur Hand. Es war ohne Handy nicht möglich, den Ladevorgang abzuschließen, und ohne Abschließen des Ladevorgangs hat das Dreckding von Säule die Arretierung an meinem Ladekabel nicht freigegeben.

    Normalerweise stoppt die Autofernbedienung mit "Aufschließen" den Ladevorgang und gibt den Stecker frei. Die Arretierung ist wichtig, weil bei den hohen DC Ladeströmen ist ein Abziehen tödlich für Stecker und Buchse im Auto.

  • Wir haben keine Garage, wohnen in der zweiten Etage unter dem Dach, die Blaue Japanische Rennbergziege mit Zacken hinten steht meist auf dem Schotterplatz auf der anderen Straßenseite, machmal, wenn da besetzt ist, zwei Häuser weiter an der Straße und die Personalparkplätze an Moerser Schulen sind idR auch nicht mit Ladesäulen ausgestattet . Also von daher...🤷🏻‍♀️

  • Hab seit letztem Jahr einen gebrauchen Zoe und bin mehr als zufrieden. Zugegeben Urlaubsfahrten sind da nicht mit drin (kein schnellladen und auf große Strecken zu 5 auch etwas eng), aber alles was im Alltag anfällt schafft der locker und es ist viel entspannter als mit dem Verbrenner (da steht auch noch einer - für besagte Urlaube - rum . Der wird jetzt noch runter gefahren und dann irgendwann ersetzt). Würde mir nie mehr einen Verbrenner holen (hab aber auch den segen eines eigenen Hauses mit PV) :S

  • Normalerweise stoppt die Autofernbedienung mit "Aufschließen" den Ladevorgang und gibt den Stecker frei. Die Arretierung ist wichtig, weil bei den hohen DC Ladeströmen ist ein Abziehen tödlich für Stecker und Buchse im Auto.


    Tja, das sah besagte Säule leider anders… vielleicht war sie auch defekt, k.a. Der Ladevorgang an sich hatte funktioniert und die 2,77 € fürs Volltanken hat paypal auch korrekt abgebucht.

    40K-Opa der ersten Stunde – kann in seinen Gichtgriffeln kaum noch die Minis halten...

    P1000 2022: fail X/

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  • Ich kann ja auch mal was aus einer ganz anderen Sicht dazu sagen. Ich bin zwar kein Experte in dem Gebiet, aber ein wenig Wissen über Georessourcen gehört als Geowissenschaftler dann doch dazu.


    So ein Elektro- oder Hybridauto steckt voller sogenannter Seltene Erdelemente (SEE) oder Rare Earth Elements (REE). Wie selten die sind, kann man HIER sehen. Übrigens sind die auch in Autos mit Verbrenner schon reichlich vorhanden, allerdings machen Elektromotoren und Batterien nochmal einiges aus. Wir befinden uns da oft schon im niedrigen Kilogramm-Bereich pro Auto. Mit dem Aufschwung der E- und Hybridautos entsteht ein erhöhter Bedarf dieser Elemente (zusätzlich zu dem Bedarf, der durch immer mehr Elektronik schon steigt). Jetzt kann man sich mal ansehen, welche Länder der Erde welchen Anteil der REE abbauen. Das ist ziemlich ungleich verteilt. Da entsteht also schon das erste geopolitische Problem. Dazu kommen dann noch soziale Probleme (Ausbeutung und Menschenrechte etwa - aber nicht, dass die kapitalistisch geprägte Welt das jemals groß interessiert hätte) und Umweltprobleme. Bei letzterem kann ich nur sagen, dass der Abbau von bestimmten Rohstoffen große Probleme verursachen kann. Schaut euch gerne mal die Probleme mit Aluminium (Rotschlämme) oder Pyrit an. Wie das bei einzelnen Metallen der REE ist, weiß ich allerdings nicht.


    Es folgt meine persönliche Ansicht, die ich u.a. daraus ziehe:

    Bei aller Euphorie, das Elektroauto kann keinesfalls 1-zu-1 den Verbrenner ersetzen. Wir tauschen sonst nur den einen Rohstoff (Erdöl) gegen andere (REE) aus. Die echte und nachhaltige Lösung ist, weniger Autos zu bauen und zu fahren. Autofreie Großstädte sind auf dem Weg zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Klima unausweichlich. Das darf man nicht vergessen, vor allem weil uns die Autoindustrie gerade den neuen hippen Lebenswandel vom Verbrenner zum Stromer um die Ohren haut. Das Auto ist für die meisten Menschen eine luxuriöse Bequemlichkeit, die nicht essentiell ist. Es verschlingt Unmengen Rohstoffe und stößt ohne Ende CO2 aus. Auch wenn es vielen nicht gefällt, aber in dem Bereich werden Abstriche gemacht werden müssen.


    Und trotzdem: das hier ist nur ein Teil des ganz großen Klima-Themas. Es ist wichtig, aber nicht alles.

  • Danke für das Review! Ich habe zwar selbst noch keine Erfahrung mit Stromer udgl. bin aber schon interessiert daran.


    Plug-in liest sich ja toll, aber da frage ich mich dann immmer: Lohnt es sich, 2 Antriebsarten mitzuschleppen? Kann ja auch mehr kaput gehen und so.

    Ich bin an der Arbeit, so lange Berichte, kann ich nicht mal eben so schreiben.

    Aso, na, meine Aussage war jetzt nicht im Sinne: Ab jetzt sofort bitte, gemeint gewesen. Ist mir schon klar, dass ein ordenliches Review etwas dauert. Also, sorry, falls das falsch rüber kam.

  • Und trotzdem: das hier ist nur ein Teil des ganz großen Klima-Themas. Es ist wichtig, aber nicht alles.

    Das Thema ist schwierig, weil das Thema "Bedarf an seltenen Erden beim Elektroauto" sich seit 10 Jahren im großem Maßstab ändert.

    Alle Hersteller von "Sekundärzellen" für BEVs (Akkus für Batterie-E-Autos) sind momentan daran interessiert, den Cobalt Anteil drastisch zu reduzieren.

    Das tun die Hersteller nicht weil sie etwas für die Umwelt tun wollen, oder gegen Kinderarbeit sind. Deren Interesse liegt daran, dass 1kWh Akku Kapazität unter 100$ Herstellungskosten rutscht. Das ist der Breakevenpoint, wo das Elektroauto billiger bis gleichteuer wird, wie der heutige Verbrenner.

    Cobalt hat den größten Anteil am Preis. Da immer mehr Länder den Verbrenner verbieten wollen, schwimmen den Autoherstellern die Felle weg.

    Ich hatte zuletzt mal einen Bericht gelesen, dass in einem Akku von einem 10 Jahre alten Tesla Model S mehr als ein Kilo Cobalt ist und heute nur noch etwa 100g.


    Es gibt auch nicht "die" Lithium Batterie. Man experimentiert mit diversen Legierungen und Veredelungen von Anode und Kathode herum um mehr Kapazität, mehr Ladezyklen, mehr Temperaturstabilität, mechanische Stabilität und höhere Ströme zu ermöglichen.

    Ich habe mittlerweile den Überblick verloren, was mittlerweile die aktuelle Zelle ist.

    Das spielt sich übrigens auf einer ganz anderen Qualitätsstufe ab, als der Akku im Laptop oder Handy, was man bestenfalls als Wegwerfware bezeichnen kann.

    ADAC hat jetzt mal nach 10 Jahren Tesla Model S geschaut, wie die Akkus sich abnutzen (Degradation), Fazit war, dass wenn man nicht übermäßigen Gebrauch vom Schnelllader macht, der Akku im Schnitt rund 15% Kapazität nach 300000km Fahrleistung verliert. Das waren die alten Akkus, vor 10 Jahren.

    Wenn ich mit dem Privatwagen 300000km gefahren bin, habe ich noch ganz andere Probleme mit dem Auto, als nur der Akku. Leider finde ich den Original Artikel nicht, falls den jemand sieht, würde ich ihn gerne noch verlinken.

    Eine Weiterverwendung / Second Life, als Photovoltaik Puffer Speicher ist also durchaus kein Hirngespinst.


    Übrigens beim Lithium selbst ist das Thema nicht die Menge, sondern der Umstand, wie es gefördert wird:

    "Obwohl Lithium häufiger als beispielsweise Blei ist, ist seine Gewinnung durch die stärkere Verteilung schwierig."

    siehe Wikipedia


    Dann gibt es noch die Wahl zwischen einem effizienten Synchronmotor oder einem weniger effizienten Asynchronmotor. Ersterer braucht Neodymmagnete.

    Wobei Effizienz sich hier zwischen >90% und ~80% abspielt und Welten weg von den 30% des Ottomotors liegt.


    Plug-in liest sich ja toll, aber da frage ich mich dann immmer: Lohnt es sich, 2 Antriebsarten mitzuschleppen? Kann ja auch mehr kaput gehen und so.

    Halte ich für den größten Blödsinn ever. PlugIn haben einen großen Hype, weil der Firmenwagen mit 0,5% besteuert wird. Das wars aber auch schon.

    Für den Privathalter ist ein nicht zu verachtender Pluspunkt vom Elektroauto, dass extrem viel anfällige Mechanik entfällt.

    Wenn man sich mal anschaut, wie aufwändig die Einspritzung vom Verbrenner mittlerweile geworden ist und was ein Automatikgetriebe heute für Kunstwerk geworden ist, kann man nur froh sein, wenn das alles seine 10 Jahre Gebrauch hält.

    Reparaturkosten, bzw Defekte am Elektroauto sind wesentlich geringer und der Unterhalt von dem Auto, kann sich im Alter durchaus rechnen.

    Gestern bin ich über einen Artikel gestoßen, dass ein Versicherer das anders bewertet, wobei auch hier festgestellt wurde, dass die Defekte deutlich seltener sind und lediglich der hohe Preis eines Akkus die Statistik hochdrückt. Die Allianz Versicherung hat geprüft ob Reparaturen an Unfallfahrzeugen beim Elektro teurer sind und ja, sobald der Akku getauscht werden muß, ist die Reparatur am Elektro teurer. Gut, dazu muß man jetzt keine Studie machen... Allerdings das wird sich auch ändern, wenn der Preis pro kWh auf unter 100$ fällt (siehe oben)


    Für mich hätte ein Zwischenschritt mit einem Elektromotor und einem einfachen Dieselaggregat zur Stromerzeugung und einem kleinen Pufferakku viel mehr Sinn gemacht, als ein Hybrid.

    Ein Stromaggregat ist wesentlich einfacher in der Technik und kann problemlos gegen einen Gasgenerator, Wasserstoffverbrenner oder Brennstoffzelle getauscht werden und der Verbrauch und Verschleiß wäre deutlich geringer, als der normale Verbrenner oder gar der Hybrid von heute.

    Vor allem hätte man das schon vor Jahrzehnten kostengünstig machen können.

    Der Elektromotor ist ja keine Neuerung. Das ist das Arbeitspferd in der Industrie seit fast einem Jahrhundert. Der Sprung kam mit dem Halbleiter und dem Frequenzumrichter für Drehstrommotoren.

  • Für mich hätte ein Zwischenschritt mit einem Elektromotor und einem einfachen Dieselaggregat zur Stromerzeugung und einem kleinen Pufferakku viel mehr Sinn gemacht, als ein Hybrid.

    Soweit ich es gesehen habe, soll Nissan mit dem Quashqi sowas auf den Markt bringen.


    Wobei dort ein Benzinmotor mit 150PS werkeln soll. Keine Ahnung warum der Motor dafür 150PS braucht.

  • Der Motor muß ja langfristig die Leistung bringen, die du mit dem Elektromotor abnimmst. Kurze Spitzen kann der Akku puffern, aber der muß dann auch wieder gefüllt werden. Das ist das selbe Thema mit der Brennstoffzelle. Die muß auch so groß sein, dass du die 150PS/110kW vom Elektromotor auch mit 150PS/110kW elektrischer Energie versorgen kannst. Dadurch wird die Brennstoffzelle groß und vor allem teuer.

  • Meines Wissens nach tauchen seltene Erden gar nicht in E-Autos auf. Hier ein Artikel von 2019 dazu


    https://www.volker-quaschning.…kel/Fakten-Auto/index.php


    (Anmerkung: Quaschning ist prof für erneuerbare und Mitgründer der Scientist for future. Das liegt natürlich einen gewisse Glaubwürdigkeit zugrunde, aber vielleicht auch eine gewisse Nähe )

  • Warum ich das eigentlich aus der Versenkung geholt habe, ist das gute Stück hier.

    Mein Smart ist wieder zurück und war ein nettes Erlebnis, aber jetzt brauche ich wieder ein vollwertiges Auto.