Erzählen oder Kompetitiv? Macht oder Punkte? A oder B?


  • Moinsen,


    kleine Talkrunde.:) Seit Beginn der 8. Edition haben wir ja insgesamt drei verschiedene Spielmodi, Frei, Erzählerisch und Ausgewogen sowie verschiedene Systeme, eine Armee zusammen zu stellen, nämlich Macht und Punkte. Dann auch noch Ewiger Krieg und Mahlstrom. Oder auch Kometitiv und Bier'n Brezn. Die Varianten zu spielen sind fast unendlich und ebenso die Meinungen dazu. Mich würde einfach mal interssieren, wie ihr zu den ganzen Sachen steht. Nicht um heraus zu arbeiten, was das Beste ist, sondern einfach um mich mit euch auszutauschen und dadurch auf neue Ideen zu kommen, was man alles so treiben könnte.


    Bei mir selbst ist es so, dass ich durch das kompetitive Spiel überhaupt erst "sozialsiert" wurde. im verlauf der letzten Jahre bildete sich dann immer mehr eine Szenario- und Erzählungsorinetierte Spielweise aus, in der Fluff und Kampagnenstory mehr und mehr relevants einnehmen. Wobei ich sagen muss, dass ich mich noch nicht so richtig an die Machtsache rann getraut habe, ich trau dem Spieß noch nicht so ganz. :D Themen von Standardarmeen, Einheiten die mit Namen versehen werden und Missionen passend zu den Armeen der Spieler findet bei mir jedoch häufig statt. Oft jedoch trotzdem etwas gewinnorientiert, wenn es um die Austattung der Modelle geht. Meist handelt es sich dabei um Erzahlerische Missionen, die dann noch mit Battlefield-Regeln gewürzt werden, Kampagnen auch gerne, wenn ich die Zeit dazu finde. Die Standardmissionen, die man im Ausgewogenen Spiel findet, ziehen mich tatsächlich nicht mehr so.^^'



    Wie sieht es bei euch aus? Ich bin auf eure Meinungen gespannt.:)


    lg
    Zerzano

    >>Träume ergeben erst einen Sinn, wenn man in der Realität für sie kämpft; wer sich aber nur an fremden Träumen bewegt, statt sein eigenes Leben zu leben, ist so gut wie tot.<<


    +++Motoko Kusanagi aus dem Anime "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"+++

  • Moin


    In meiner Spielgruppe, der ja einige hier aus dem Forum angehören (z.B. Astariel, Lantash, Fennid, Asgrimm, ... ) wählen wir unsere Armeen immer nach Punkten aus.
    Gespielt wird eigentlich worauf wir bock haben, außer Mahlstrom, das fand bis jetzt keinen großen Anklang.


    Gruß Red

  • Das hat Red sehr gut auf den Punkt gebracht. Wir haben Bier und Brezel Spiele, wählen die Armeen nach dem System für ausgewogene Spiele (Punkte halt) und zocken, worauf Lust besteht.
    Da uns diese taktische Kartenzieherei nicht wirklich zusagt, wurden die Missionen sehr gerne außen vor gelassen.
    Hat dennoch bisher zu spannenden Spielen geführt.
    Ich bin aber auch für Spiele mit Hintergrund zu haben. So haben Asgrimm, Lantash, ein Kumpel von mir und ich ein Story basiertes Spiel im Sector Caleda bestritten, welches auch etwas Geschreibsel nach sich zog und hoffentlich weiter bespielt werden wird.

  • In unserer Spielergruppe, haben wir bisher ausschließlich das Ausgewogenes Spiel mit Punkten benutzt. Als Missionen dann entweder Ewiger Krieg oder Mahlstrom. Das ganze findet immer auf B&B Basis statt. Machtpunkte haben wir bisher noch nicht genutzt. (glaube ich zumindest) Das liegt daran, das bisher niemand in der Runde dieses System nutzen wollte und es zumindest auf dem Papier nicht ganz so gut ausgewogen scheint.
    Erzählerische Kampagnen oder Missionen, haben wir bisher auch nicht gespielt. Da wir uns so 1-2 mal im Monat zum Spielen Treffen, hatte noch niemand die Lust dazu.

  • Wir spiele nauch auschliesslich mit Punkten, Eternal War und B&B. Das hat sich für uns als das griffigste Format herausgestellt. Die meisten anderen Formate wurden mal getestet aber dann schnell verworfen.


    Mahlstrom: Hat bei uns jedesmal zu sehr absurden Spielfeldsituationen geführt. Mal hat kaum jemand noch auf den Gegner geschossen weil alle nur von einem Missionsmarker zum Nächsten gestürmt sind. Mal hat einer nichts machen müssen und andauernd Punkte bekommen während der andere keine Chance sah mit seiner Armee die Objectives zu erfüllen. Es war immer irgendwie seltsam und hat bei uns nie dem entsprochen wir unter einer Schlacht verstanden haben.


    Powerlevel: Funktioniert aus unserer Sicht nur wenn beide Spieler ihre Figuren IMMER nur nach dem Aussehen zusammenbauen und der spielerische Wert einer Waffe / Ausrüstung letztrangig ist. Dann kann man einfach seine Einheit aus dem Schrank nehmen auf den Tisch stellen und Power Level aufaddieren. Wenn jemand jedoch anfängt das lascannons doch viel besser sind als H. Bolter sollte er von dem Format die Finger lassen da sich hier automatisch ein ungleichgewicht von der Figut auf dem Feld zu den investierten Power Leveln ergibt.
    Ein späterer Umstieg zu Power Level ist aus meiner Sicht daher auch schwierig da die meisten Leute ja beim Zusammenbau ihrer Minis überlegen was effektiv ist uns was nicht. Und selbst wenn dann nicht auf Tunierlevel die Gesamtarmee optimiert ist, so ist der eigentliche Squad selber doch auf Effizienz getrimmt.


    Tunier: ich habe zugegebenermaßen in meinem Leben nur an einem Tunier teilgenommen. Das was aber dann eines von denen die man in den entsprechenden Diskussionen immer als Negativbeispiele findet. Danach bin ich bei uns im Club regelmäßig mit den Tunierspielern in Verbindung gewesen und die Diskussionen die da geführt wurden haben mich nicht animiert einem Tunier eine zweite Chance zu geben da aus meiner Sicht dort ein völlig anderes Verständnis für das Spiel vorliegt als das was mir Spass macht.


    Zu Zeiten der 5. und 6. hatten wir auch regelmäßig Apoc-Spiele die jedesmal einen Heidenspaß gemacht haben. Aber leider hat sich die Gruppe verlaufen und heute kriegen wir es nicht mehr organisiert. Die meisten dsvon dürften noch mit Bildern in meiner Spielbericht Thread stehen. Ziemlich am Anfang.
    Würde ich gerne wieder machen, aber für Apoc müssen alle Spieler regelmäßig normales 40k Spielen und die Regeln sowie ihre Armeen kennen. Wenn man bei einem Apoc Spiel sich immer erst seine Einheiten raussuchen muß dann verliert man viel, viel Zeit...

  • Mein bevorzugtes Format ist Matched Play B&B nach Punkten mit Eternal War, Härte ist dabei irgendwo zwischen casual und competitive.


    Meine Meinung zu den verschiedenen Faktoren:


    Spielart:
    Wird unterschieden nach Narrative, Open und Matched Play. Ich bin hier keiner Variante wirklich abgeneigt, würde aber auch Narrative und Open Play nach Matched Play Regeln spielen, weil mir ein gewisser Grad an Ausgewogenheit wichtig ist. Es gibt sehr reizvolle Open und Narrative Missionen, die mögen zwar nicht vollkommen ausgeglichen sein, das ist aber eh nicht ihr Ziel, hier geht es vielmehr um die Atmosphäre und dadurch kann man gut Abwechslung in die Spiele bringen.


    Umfeld:
    Die Haupkategorien sehe ich hier als Bier und Bretzel (privat) und Turniere, ggf. könnte man noch Ladenspiele dazunehmen, die hängen aber eher vom Mitspieler ab und scheinen dadurch sehr random. Ich war nie auf Turnieren und mich reizen sie auch nicht besonders, wie Gojira habe ich auch den Eindruck, dass ein ziemlich unterschiedliches Spielverständnis vorherrscht. Vor allem wird mir auf den Turnieren viel zu viel gehausregelt, allein das Mix-Missions-Design weicht mir persönlich viel zu weit vom eigentlichen Standard ab. Ich habe sehr lange daran festgehalten, dass B&B und Turnierspieler letzten Endes doch trotzdem noch das gleiche Spiel spielen, bin von dieser Meinung mittlerweile aber abgerückt.


    Punktesystem:
    Hier gibt es Punkte oder Powerlevel. Anfangs fand ich das Powerlevel eine interessante Idee und war dafür sehr aufgeschlossen, wir haben bei unseren Listen auch oft das Powerlevel mit angegeben, einfach um es besser einschätzen zu können. Dabei fiel auf, dass manche Armeen beim Powerlevel wesentlich besser wegkommen als andere, das finde ich nicht wirklich schlimm, ist halt einfach ein anderes Meta (egal ob nach Punkten oder PL, irgendwer kommt halt immer besser weg). Mittlerweile kommt mir das Powerlevel ziemlich nutzlos vor, weil soviele Punktwerte geändert wurden, während das Powerlevel gleich geblieben ist. Das erscheint mir absolut unlogisch, wenn das eine System Balancingkorrekturen benötigt, dann doch auch das andere, sonst überlebt es sich einfach. Das ist leider bereits geschehen.


    Missionsart:
    Hier gibt es Malstrom oder Eternal War, mir persönlich war Malstrom in der Praxis viel zu unkomfortabel und unausgeglichen. Die Idee einer dynamische Mission finde ich ganz gut, aber durch die schiere Anzahl der Karten ist es eine reine Lotterie. Zudem wurden die Eternal War Missionen immer besser - die im letzten CA finde ich richtig gut und sie haben genau das Element reingebracht, auf das ich viele Jahre gewartet habe: Punkterhalt schon während der laufenden Mission und nicht erst am Ende.


    Spielniveau:
    Hier sehe ich casual - also eher locker - vs competitive - also ein ehrgeiziges Spiel auf den Sieg. Das hat nichts mit dem Umfeld zu tun, man kann auch casual Turniere organisieren oder kompetitives B&B spielen, daher mag ich es nicht, wenn man kompetitives Spiel als Gegensatz zu B&B hinstellt - das ist es nicht. Grundsätzlich ist das ein Faktor, den ich nicht zu sehr schwarz-weiß sehen möchte, weil die Extreme ein angenehmes Spiel nicht gerade fördern: Wenn man zu verbissen ist, wird man schnell "That Guy", ein waac-Spieler (winning at all cost), der dadurch unangenehm pedantisch und ggf. sogar unfair vorteilserhaschend wird. Ist meinem Gegner hingegen alles egal, geht der taktische Reiz verloren, für sowas muss ich kein so aufwändiges Spiel wie 40k spielen. Also ist hier eine gewisse Balance wichtig, damit das Spiel spannend und reizvoll ist, ohne dabei anstrengend und unangenehm zu sein. Ein Minimum an Siegeswille hat man wohl immer: Auch wenn man mal eine Liste geschrieben hat, von der man nicht viel erwartet, so versucht man doch ein möglichst gutes Ergebnis zu erspielen, weil man das Konzept einfach mal sehen will. Hier ist kommunikation wichtig, daher würde ich ankündigen, wenn ich mal etwas ungewöhnliches und möglicherweise schlechtes spielen will, genauso wie ich auch den Einsatz eines LoWs ankündigen würde.

  • Ich muss sagen, dass mir der Wiedereinstieg aufgrund der Missionen, CPs, usw. echt schwer gefallen ist. Klar langfristig macht das alles Sinn und bietet viele Möglichkeiten, aber puh sich da reinzufuchsen machte keinen Spaß. Karten habe ich bis aktuell noch nicht, weshalb wir die bisher immer weggelassen haben.
    Denke daher, dass es bei uns sehr verstärkt eher auf erzählerisch/ausgeglichenes Spiel ist. Harte Listen kann es auch geben, dann aber auf Absprache. Es macht keinen Spaß wenn einer nach Runde 1-2 oder zwei vom Tisch gefegt wird. Aktuelles Projekt ist eine Verknüpfung von Kill Team mit 40k.



    grüße

  • Also, dank Zerzano, durfte ich am Wochenende mal zwei Missionen aus den Vigilus Büchern spielen. Sehr coole Missionen mit echt Hintergrund Potential. Hat riesig Spaß gemacht.
    Kann die also echt empfehlen.