Ein Coverbild für Ifiethion - Kommentare zu Mondschattens Geschichten

  • So, jetzt ist es soweit, ich hab mit der Neufassung meine Romans angefangen. Das hat im wahrsten Sinne des Wortes lange reifen müssen, aber jetzt sind die Ideen und die genrelle Richtung soweit zusammen, dass ich wieder anfangen konnte, zu schreiben, rund 10 Jahre nach der ersten Version und den Ynnari, die mir dazwischen gegrätscht sind.


    Konzeptionell bin ich Stand heute bis Kapitel V, geschrieben sind Kapitel I bis III. Nach V kommt eine Zone, die noch mit einigen Fragezeichen versehen ist, allerdings weiß ich, wohin es danach weitergehen soll. Ich fange deshalb an, die ersten Kapitel stückweise zu veröffentlichen, wie es damals auf Planet 40K gemacht habe. In welcher Häufigkeit dann neue Teile kommen, wir sich zeigen. Am Anfang werde ich jetzt erstmal nicht alles auf einmal raushauen, damit sich ein gewisses Polster aufbaut und im Falle einer Blockade es nicht zu einer zu langen Unterbrechung kommt. Ich hoffe, dass uns das erspart bleibt, denn im Moment kommen die Ideen beim Schreiben wie von selbst.

  • So, Kapitel IV ist fertig, an V arbeite ich grade. Für die kritischen Kapitel VI und vielleicht auch VII, je nach dem wie umfangreich die Ausarbeitung der Szenen am Ende werden, hab ich den Handlungsrahmen aufgestellt und hoffe, dass die Entwicklungen, wie ich sie mir gedacht habe, glaubwürdig sind und ich sie auch glaubwürdig rüberbrigen werde.

    Bis zu einem gewissen Punkt ist der Rahmen übrigens aus der antiken und der klassischen Literatur inspiriert (ich wäre damit also nicht die erste, die diesen Stoff klaut, das haben vor mir schon mehrere andere gemacht ;) ) und das mit ziemlicher Absicht, weil mich die Geschichte buchstäblich meine komplette Bildungslaufbahn begleitet und interessiert hat. Vielleicht kommt ja jemand dahinter.

  • Da wäre jetzt die erste Hälfte von Kapitel II. Das Forum hat die Formatierung aus der Worddatei eins zu eins übernommen, einschließlichd er Schriftart. Wenn die zu unangenehm zu lesen ist, bitte bescheud sagen, dann ändere ich das. Schreiben tu ich am liebsten in Courier New, gute alte Schreibmaschine.^^


    Kapitel V ist jetzt auch fertig, und da hab ich richtig dran laboriert, aber mit viel Spaß. Viele, fließende Perspektivwechsel, waren garnicht so einfach. Kapitel IV wird jetzt mehr gesprächslastig, ich hoffe, ich hab dafür das richtige Fingerspitzengefühl.


    Mir ist jetzt selbst erst aufgefallen, dass bisher alle Kapitel erstmal mit einer Beschreibung des Ortes anfangen. Das macht das Reinkommen beim Schreiben sehr viel einfacher. Und gibt dem ganzen irgendwie auch was Bühnenhaftes. Man sieht erstmal die Kulisse, bevor die Darsteller auftreten. Das war nicht geplant, gefällt mir aber. Ich denke, das werde ich so weiterführen. Oder wird das zu einseitig?

  • Edit: Die Formatierung finde ich in der Schriftart tatsächlich unangenehm zu lesen ... Zumindest in weiß auf dunkelgrau - anders herum wäre es vermutlich völlig ok.


    Das "bühnenbild" hat mir bisher aber jeweils gut gefallen, allerdings könnte ich noch nicht abschätzen, ob das noch so ist, wenn es wirklich bei jedem Kapitel so losgeht. Aber go for it - wenn Du es angenehm findest, warum nicht? Und es hilft ja tatsächlich auch dem Leser, "reinzukommen", nicht nur Dir beim Schreiben :D


    Ich schreib Dir auch noch was zum Inhalt an sich - nur will ich den Text dafür zwei Mal durch haben, und dazu fehlt mir derzeit noch die Ruhe.

  • Ich finde es gut so, käme aber auch mit etwas längeren Häppchen gut zurecht.

    Im Moment wirst Du ja leider noch nicht wirklich mit Kommentaren überhäuft, aber kürzere Brocken in kürzeren Abständen würde die Chance, dass fleißig kommentiert wird, eher noch senken, nehme ich an. Ist aber nur ein Gefühl (so wie es mir ab und an schwerfällt, noch zu Rekroms Minis was zu schreiben, wenn er jeden Tag zwei neue raushaut ;) )

  • moinsen,


    Netter Anfang, der ein interessantes Thema bemüht. Ich selbst war immer ein großer Fan der spitzohren, obwohl ich es oft genug verflucht habe, das runenpropheten und auch der Rest der Spezies sich nicht verständlich ausdrückt.


    Du hast es tatsächlich geschafft, das ich deinen Roman gerne weiterlesen würde. Die Idee, die Kapitel mit einer Beschreibung der Umgebung zu beginnen, finde ich gut, wobei du aufpassen musst, dich darin nicht zu verlieren bei schnellen szenenwechseln. Aber so wie du schreibst, bin ich ziemlich sicher, daß du das auf"m Schirm hast^^


    Also alles in allem bisher Daumen hoch:up:


    Weiter so

  • Danke. :)


    Immerhin, man ist ja Aeldari unter sich, da reden dann wirklich nur die Runenpropheten so geschwollen. Wenn ich irgendwann mal meine Eldar auf meinen Inquisitor treffen lassen, dann wird es sprachlich richtig interessant, hab da schon so eine Idee.


    Das mit der Ortsbeschreibung zum Kapitelanfang hab ich aktuell schon wieder durchbrochen. Die Erzählsituation erforderte es anders.^^

  • Was haltet ihr eigentlich von dem Veröffentlichungsrythmus und der Länge?

    Ich habe noch nicht wirklich angefangen, hätte aber längere Abstände erwartet, da du ja vermeiden willst dein Pulver zu schnell zu verschießen (was ich am Rande bemerkt eine sehr gute Idee finde). Dabei kann ich natürlich nicht einschätzen, wieviel du insgesamt in Petto hast, da kommt wahrscheinlich noch so einiges.


    Die Abschnitte würde ich gar nicht künstlich verändern, solche Abschnitte sollten sich lediglich nach dem Inhalt richten. Ich finde es nicht so angenehm am Bildschirm zu lesen, was vorrangig an der Breite des Satzspiegels liegt. Mehrspaltige Formate sind da wesentlich angenehmer, doch das ließe sich innerhalb eines Posts wohl nur durch Tabellen erzeugen und funktioniert dann auch eher schlecht als recht. Ich finde deine Absätze in dieser Hinsicht sehr gut, sie geben dem Text viel Raum und lockern den Satzspiegel im Rahmen der Möglichkeiten gut auf. Bisher habe ich nur relativ flüchtig geschaut, aber hatte überhaupt nicht den Eindruck von Textwänden erschlagen zu werden, also meiner Meinung nach soweit alles richtig gemacht :up:

  • Ok, danke.


    Ich hatte jetzt nur den Rest von Kapitel II vorgeschoben, weil ich das dann doch etwas sehr zerstückelt hatte. Das bot sich inhaltlich eigentlich nicht so gut zum weiteren unterteilen an.


    Jetzt am Anfang hatte ich auch die Sorge, dass die weniger aktionsreiche Expositionen die Leser zuerst langweilen und abschrecken, weiterzulesen.

  • Ich denke, ich bleibe bei dem Veröffentlichungsrhytmus Mittwochs - Wochenende mit jeweil einer Hälfte eines Kapitels. Manche Kapitel sind auch lang genug für drei Teile.


    Die Exposition ist damit durch, alle Protagonisten sind jetzt aufgetreten. Jetzt nimmt die Handlung mehr Fahrt auf. Über Rückmeldung zur bisherigen Darstellung würde ich mich natürlich freuen.


    Ich hab übrigens in der WhatsApp-Gruppe der vormaligen Planet-40K-Mitglieder ein bisschen die Werbetrommel grührt.

  • Wie böse ist für Drukhari eine stimmige Darstellung? Vor allem im Alltagskontext der Kabalen-Oberschicht, also nicht auf dem Schlachtfeld oder in der Arena.


    Ich bin mir in meinem Kurs da etwas unsicher. Es gibt ja die allgemeinen Beschreibungen in den Codices, wie grausam alles und jeder ist, etc. etc. Aber wie stellt sich das Konkret dar?


    Bis jetzt halte ich es so, dass das Töten und Quälen von Sklaven quasi nebenbei passiert, z.B. als selbstverständlicher Teil von Freizeitbeschäftigung, der von den Ausübenden nicht im geringsten hinterfragt wird.

    Unter ihresgleichen, d.h. andere bei anderen Aeldari tendiere ich eher zu einer Art Hard-Core-Mobbing.


    Ich frage mich jetzt nur: Gibt es ein Maß, ab dem die Gewaltdarstellung überzogen, also lächerlich wird, so im Sinne von: das ist nur so brutal im zu zeigen, wie böse, böse die doch sind? Oder dass es, aus dem gleichen Zweck zu melodramtisch wird?


    Oder gibt es bei Drukhari kein Ende nach oben? Ich möchte nämlich natürlich erreichen, dass meine Drukhari-Figuren das Wesen ihres Volkes möglichst gut einfagen, ohne zu sehr ins Klischee des alles und jeden ohne Sinn und Verstand niedermetzelnden abzudriften.

  • Mondschatten

    Hat den Titel des Themas von „Kommentare zu [40K] Ad Bestias“ zu „Wie Drukhari-Bösartigkeit zeigen? - Kommentare zu [40K] Ad Bestias“ geändert.
  • Ich frage mich jetzt nur: Gibt es ein Maß, ab dem die Gewaltdarstellung überzogen, also lächerlich wird, so im Sinne von: das ist nur so brutal im zu zeigen, wie böse, böse die doch sind? Oder dass es, aus dem gleichen Zweck zu melodramtisch wird?

    Maximal subjektiv, aber ich persönlich denke Ja. In meinen Augen ist die Motivation dabei ausschlaggebend und es wird an der Stelle zu eindimensional, wenn Gewalt und Grausamkeit sich selbst rechtfertigen sollen, ohne dass mehr dahinterstecken würde.


    Die Drukhari betrachten sich selbst als die wahren Eldar und ihr ganzes Wesen sowie ihre Gesallschaft basieren auf Überlegenheit. Bei ihrer Gewalt geht es nicht primär um Gewalt, sondern sie ist nur ein Mittel für Erlebnisse. Wenn man so hedonistisch ist, dass die eigenen Ausschweifungen den Gott des Exzesses hervorbringen, ist auch klar, dass Genuss und Empfindung unfassbar starke Motivatoren für so ein Volk sind. Ebenso wird klar, dass es keine Grenzen gibt, zumindest nicht in Form von moralischen Hemmungen.


    Ich denke, dass nur die wenigsten "bösen" Taten um ihrer selbst Willen bzw. schlichtweg der Böswilligkeit halber erfolgen. Wir reden uns das zwar gerne ein, mir scheint es jedoch eher wie ein Versuch komplexe Zusammenhänge zu vereinfachen, um sie leichter verarbeiten zu können. Selbst wenn man in Richtung Rachlust denkt, ist die Motivation dahinter nicht einfach jemandem zu schaden, sondern man möchte selbst etwas davon haben, in diesem Falle Genugtuung. Für die moralische Bewertung mag das keine wesentliche Rolle spielen (im Gegenteil sogar beim Stichwort niedere Beweggründe), doch für die Glaubwürdigkeit eines Charakters und seine Selbstwahrnehmung finde ich den Unterschied sehr wichtig.


    Außerdem finde ich es noch verstörender, wenn die eigene Verwerflichkeit nichtmal wahrgenommen wird. Für Die Drukhari gibt es im Grunde nur Verwandte, die entweder aufgrund ihrer Stärke respektiert oder aufgrund ihrer Schwäche verachtet werden, doch der größte Teil der Lebensformen wird wohl eher als "Tierwelt" wahrgenommen, die keinen weiteren Gedanken wert ist. Ich denke Drukhari nehmen sich selbst nicht als böse wahr und das macht ihren Schrecken wesentlich aus, deshalb finde ich diesen Ansatz genau richtig:


    Bis jetzt halte ich es so, dass das Töten und Quälen von Sklaven quasi nebenbei passiert, z.B. als selbstverständlicher Teil von Freizeitbeschäftigung, der von den Ausübenden nicht im geringsten hinterfragt wird.

  • Meine zwei Cents dazu:

    Bis jetzt halte ich es so, dass das Töten und Quälen von Sklaven quasi nebenbei passiert, z.B. als selbstverständlicher Teil von Freizeitbeschäftigung, der von den Ausübenden nicht im geringsten hinterfragt wird.


    Selbst diese Handlung hat mMn. einen Zweck : nämlich Power from Pain. Das ist wie atmen, oder sich waschen oder Etwas essen, meistens eher unbewusste menschliche Handlungen, die ein Bedürfnis/Notwendigkeit befriedigen. Aeldari in Gänze machen, im Gegensatz zu nackten Affen, kaum/nichts unbewusst, es bleibt also ein schwieriger Vergleich. Handlungen der Drukari als böse zu klassifizieren ist als würde man einen Hai vorzuwerfen, dass er in einen Surfer beißt. Es ist halt in ihrer Natur.

    Wie böse ist für Drukhari eine stimmige Darstellung? Vor allem im Alltagskontext der Kabalen-Oberschicht, also nicht auf dem Schlachtfeld oder in der Arena.

    Die Interaktion mit anderen Drukari sind sehr viel komplexer, meist ein "Ringen" um Stellung innerhalb der Gesellschaft der Dunklen Stadt, also gehe ich da absolut mit deinem " extremen Mobbing" konform, nur dass auch hier Folter und/oder Mord halt die letzte Stufe "Mobbing" ist.

    Die Kabalen tun halt alles, um die eignen politische und gesellschaftliche Position zu erhöhen bzw. erhalten.

    Um ein Bild zu projizieren denke ich, ist eine Mischung aus Rom zu Republik- als auch Kaiser-zeiten der eventuell beste Vergleich:

    Eine sehr kleine Kaste "Nobilitas" [Archonten/Drochonten] streitet darum wer nach dessen "Ableben" den nächsten Kaiser stellen kann,

    der Kaiser [Vect] versucht "unsterblich" zu sein,

    die Voll-Bürger [Trueborn] versuchen Nobilitas zu werden,

    die restlichen Bürger/Einwohner [Kabalites] sind mit Leben beschäftigt (s.o. atmen und essen), während sie versuchen nicht als Pöbel zu enden

    und der Pöbel [Kabalen-/Kult-/Coven-lose, Rest] freuen sich, das es Sklaven/Vieh gibt, welche an ihrer statt "gegessen" werden.


    All dieses ist nicht böse, so "funktioniert" halt die Stadt.


    Ihnen stehen Cults und Coven gegenüber. Vergleichbar vielleicht mit Galdiatorenschulen und Templen Roms, sie genießen Ansehen und Sonder-/Rechte, welche sei teilweise aus dem politischen Spiel herausnehmen, aber nicht darüber stellen.

    Sind sie aber alle Commorragh.


    Ich frage mich jetzt nur: Gibt es ein Maß, ab dem die Gewaltdarstellung überzogen, also lächerlich wird, so im Sinne von: das ist nur so brutal im zu zeigen, wie böse, böse die doch sind? Oder dass es, aus dem gleichen Zweck zu melodramtisch wird?


    Oder gibt es bei Drukhari kein Ende nach oben? Ich möchte nämlich natürlich erreichen, dass meine Drukhari-Figuren das Wesen ihres Volkes möglichst gut einfagen, ohne zu sehr ins Klischee des alles und jeden ohne Sinn und Verstand niedermetzelnden abzudriften.


    "Böse/gewalttätige" Handlungen würde ich in Geschichten über Drukari nie als drüber empfinden.

    Wenn der/die Autorin diese mit einem Motiv untermauert ist das schön.

    Wenn nicht wirkt es möglicherweise eher plump, wobei ich hier Coven ausnehmen würde, die können vollkommen unnachvollziehbar "drüber" sein.

  • Wenn mich nicht alles täuscht, dann dient diese "sadistische" Lebensweise (Power from Pain) der Drukhari lediglich einem Zweck: Ihre Seelen nicht an Slaneesh verlieren. Die Craftworlds machen das über Seelensteine, die Drukhari über Folter, Intrigen etc. Solange sie es schaffen, sich so "unsterblich" zu halten, kann Die die düstet ihre Seelen auch nicht aufsaugen. Von daher sind diese Taten, ob bewusst oder unbewusst immer mit einer Motivation verbunden.