Die gegen den Strom schwimmen

  • so so .....gegen den Strom schwimmen also.... so lautet der thread. Schön allgemein gehalten. 😁😁😁😁😁😁😁


    Ich habe oft diskussionen mit meinem arbeitskollegen der ebenfall WH40K Fan ist. Aber so eine verfahrene diskussion hatten wir noch nie. Grundsätzlich keiner von euch ist ein nazi, faschist, rassist oder ausländer feind. Das lese ich deutlich hierraus. wh40k unterstützt meiner meinung nach derartige dinge NICHT. Du musst das setting einfach annehmen. Den warp, das unlogische system des imperiums. Die aliens. Du musst es nicht lieben, einfach akzeptieren und darin spielen. Wenn du beginnst, es zu hinterfragen, kommst du von preussischen militärsymbolen, über das dritte reich zu dieser diskussion. Doch das führt zu nix. Ich liebe WH40K für diese widersprüche, denn dadurch ist alles möglich. :up: wirklich alles ;)

    You are my unbroken blades. You are the Death Guard.


    +++ Mortarions erste Worte an seine Legion +++

  • ok ok wh40k macht das setting. Es ist düster von vorurteilen beseelt und sehr religiös an einen Gott imperator. Alle sind entweder komplett linientreu oder ketzer. Schwarz weiss denken. Jetzt kommen charaktere die abweichen und damit das setting in frage stellen. Ist doch interessanter und lesenswerter als charaktere des settings. Das setting ist doch nur mittel zum zweck um eure charaktere hervorzuheben. 😁 so sehe ich das. 8o

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  • Ich bin ja immer froh, wenn sich jemand findet, der sich soweit mit seinen "bösen" Armeen identifizieren kann, dass er die Schurkenrolle einnehmen kann.

    Da mag ich Malifaux sehr gerne. Z.B. sind da die Nekromanten in der Regel einfach komplett durchgenkallte Typen. Da wird nicht versucht, das irgendwie rational im Fluff an den Haaren herbeizuziehen. Und gliechzeitig wird nichts so stark übertrieben, dass man es im Endeffekt dann doch wieder weglassen muss, weil zu extrem.


    Kreuzzüge/30K: ich habe mich das letzte Mal mit dem 40K Fluff ca. 2015 beschäftigt. Aber da waren Genozid und Vernichtung von Abweichlern und Andersartigen noch sehr stark im Fluff verankert. Eher die Regel als die Ausnahme. Aber das ist es ja, was ich meine. Im Endeffekt ignorien die Leute das. Da werden Phrasen gedroschen wie "purge the heretic" - aber gespielt wird Verteidigung oder Angriff gegen Chaos/Orks oder so.


    Ein sehr fluffiges Spiel wäre z.B. auch Ultramarines gegen die Armee eines Planeten, wo mithilfe außerirdischer Hilfe die Umwelt wieder in Ordnung gebracht wurde und die Bewohner die Xenos als ihre Freunde sehen.

  • Ich habe gerade „Glaubenskrise“ von Timothy Zahn gelesen. In dieser Star Wars Novelle sind Thrawn und die imperialen Soldaten die Guten. Sie versuchen, unter Vermeidung ziviler Verluste, zum Besten einer Welt einen bösartigen Warlord auszuschalten, der sich auf dieser Welt eingenistet hat. Hat mir sehr gut gefallen, ich liebe es, wenn die Schurken keine psychopathischen Killer sind, sondern eine nachvollziehbare Agenda haben. Wie beispielsweise auch die Night Lords von Aaron Dembski Bowden (Soul Hunter etc.). Dagegen kann ich beispielsweise mit den Word Bearers aus den Romanen relativ wenig anfangen, die sind mir einfach zu abartig. Wenn das Böse nur eine Frage des Standpunkts ist, dann kann ich mich im Spiel damit identifizieren. Wenn es sich allerdings um durch und durch bösartige Monster handelt, die nur sinnlos morden, foltern und aus schierer Lust in Blut baden, widert es mich einfach nur an. Entsprechend stricke ich auch meine 40K-Charaktere.

    40K-Opa der ersten Stunde – kann in seinen Gichtgriffeln kaum noch die Minis halten...

    P1000 2022: fail X/

    GFC 2022: fail X/


  • Ich fand da das Inquisitor-Tabletop, für das man große Figuren und einen Spielleiter brauchte, vom Fluff her sehr informativ. An der Inquisition sieht man sehr schön, wie grau in grau das ganze 41te Jahrtausend ist. Inquisitoren, die ja letztlich für sich in Anspruch nehmen, der Vollstrecker des Willens des Imperators zu sein, sind sich untereinander völlig uneins und bekämpfen sich sogar. Da wird versucht, imperiale Institutionen zu stützen, um den Status Quo zu erhalten oder mit Aufwieglern zusammengearbeitet um eben diese Institutionen ständig zu testen und wach zu halten. Es gibt Monodominatoren, die alles umbringen wollen was abweicht, aber auch Radikale, die zum Wohle des Imperiums als ganzes mit Xenos zusammenarbeiten oder Dämonen benutzen. Kurzum: Es gibt keine strahlenden Helden, aber auch die Monster haben meistens nachvollziehbare Gründe.

  • Was ich gerade sehr faszinierend finde, ist die Leidenschaft, mit der wir hier uns Gedanken

    Ein sehr fluffiges Spiel wäre z.B. auch Ultramarines gegen die Armee eines Planeten, wo mithilfe außerirdischer Hilfe die Umwelt wieder in Ordnung gebracht wurde und die Bewohner die Xenos als ihre Freunde sehen

    Das ist es, doch, was das Spiel ausmacht. Man findet ziemlich schnell für jede Art von Szenario/Bündnis eine plausible Erklärung. Es kann ja sogar einen aufgeklärten und demokratischen Verbund von von Menschen besidelten Planeten geben, die dem Imperium trotzen.

    Sogar Eldar gegen Eldar klingt logisch, wenn die Runenpropheten des einen Weltenschiffs ein Unheil verhindern wollen, dass ein anderes Weltenschiff hervorrufen würde, wenn dieses auf seinem Weg bliebe (nur leider sind dessen Runenpropheten zu einer anderen Zukunftsinterpretation gekommen...usw.)



    Kreuzzüge/30K: ich habe mich das letzte Mal mit dem 40K Fluff ca. 2015 beschäftigt. Aber da waren Genozid und Vernichtung von Abweichlern und Andersartigen noch sehr stark im Fluff verankert. Eher die Regel als die Ausnahme. Aber das ist es ja, was ich meine. Im Endeffekt ignorien die Leute das. Da werden Phrasen gedroschen wie "purge the heretic" - aber gespielt wird Verteidigung oder Angriff gegen Chaos/Orks oder so.

    Der Fluff in der. 2 Edition war noch eine Ecke dunkler, da wurde die Existenz des Chaos geheimgehalten und die Existenz von Dämonen in der Öffentlichkeit geleugnet. Da wurden siegreiche Armeen komplett vernichtet, nachdem sie auf dem Schlachtfeld Dämonen angetroffen hatten, überlebt haben und nicht verrückt geworden waren, nur um zu verhindern, dass sich Gerüchte ausbreiten. Space Marines waren hier eine Ausnahme, bei denen wurde (weil sie schwierig zu erschaffen waren) versucht das Gedächtnis zu löschen.

    Damals war ich richtiggehend froh, dass ich nur einen Gegner mit Eldar und einen mit Orks hatte, so dass ich mir nicht überlegen musste, auf welche abenteuerliche Art und Weise meine Jungs um die Vernichtung durch die Inquisition herum gekommen sind und keine Delle in der Bimmel bekommen haben.;)

  • Damals war ich richtiggehend froh, dass ich nur einen Gegner mit Eldar und einen mit Orks hatte, so dass ich mir nicht überlegen musste, auf welche abenteuerliche Art und Weise meine Jungs um die Vernichtung durch die Inquisition herum gekommen sind und keine Delle in der Bimmel bekommen haben.;)

    Für die Inquisition arbeiten, so wie Cynewolfs imperiales Regiment.:D Auch so ein Selbstschutz-Fluff.


    Zitat von Butch

    Kreuzzüge/30K: ich habe mich das letzte Mal mit dem 40K Fluff ca. 2015 beschäftigt. Aber da waren Genozid und Vernichtung von Abweichlern und Andersartigen noch sehr stark im Fluff verankert. Eher die Regel als die Ausnahme. Aber das ist es ja, was ich meine. Im Endeffekt ignorien die Leute das. Da werden Phrasen gedroschen wie "purge the heretic" - aber gespielt wird Verteidigung oder Angriff gegen Chaos/Orks oder so.

    Purge the Heretic hatte ich allerdings auch immer in erstern Linie auf Herätiker(!)-Marines und Chaos-Anhänger bezogen. Für den kleinen Möchtegern-Reformator beauftragt die Ekklesiarchie die PVS oder die Arbites.

  • Ein sehr fluffiges Spiel wäre z.B. auch Ultramarines gegen die Armee eines Planeten, wo mithilfe außerirdischer Hilfe die Umwelt wieder in Ordnung gebracht wurde und die Bewohner die Xenos als ihre Freunde sehen.

    aktuelle propaganda gepaart mit WH40K paranoia. Aber zu erst müsste die Inquisition kommen, foltern, fragen, foltern und nochmal fragen. :/ Wären die Black Templer nicht besser geeignet für eine Läuterung? #planetenentvölkern :/

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  • Purge the Heretic hatte ich allerdings auch immer in erstern Linie auf Herätiker(!)-Marines und Chaos-Anhänger bezogen. Für den kleinen Möchtegern-Reformator beauftragt die Ekklesiarchie die PVS oder die Arbites.

    Nicht ganz. Die Bläck 🤭 ähm Black Templer entvölkern planeten auch schon, wenn hier ein verdacht auf Hexerei vorliegt. Das ist auch der Grund, weshalb die Black Templer in den Fokus des Adeptus Terra geraten sind. Auch weil ihre Grösse dem Codex Astarte nicht entspricht.


    Mit der Aktuellen Handlung müssten Sie Papa Schlumpfs lieblinge sein. 😁

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  • Die Black Templars halten den Imperator auch für einen Gott, anders als die meisten anderen Astartes-Orden. Die sind eh sehr speziel.


    Aber wo du das er erwähnst, erinnere ich mich wieder an was. Damals auf planet40k bei unserer Fun-Kooperatives-Schreiben-Geschichte war einer der Auslöser, dass der Black-Templar-Charakter eines Forenmembers ein Problem mit meinem eldarbefreundeten Inquisitor hatte. Das Ergebnis war eine richtig spaßige Aktion, die sich über Monate hinzog. Irgendwie reizt das doch, Black Templars im nächsten Roman zu den Co-Antagonisten zu machen. Wäre nur ein Bruch mit den Konventionen, denn bisher schreibe ich nur über Armeen, die wir in meinem Spielerkreis auch vertreten haben.

  • na bläck tämplär ähm Black Templer sind eigentlich nicht die "die gegen Strom schwimmen" wenn ich mir das gerade so überlege.... vor dem grossen Bruder twist waren das doch die Ziele des Grossen Kreuzzuges. Keine scriptoren, Psi ist böse, alle anderen ausser Menschen sind böse... ach gut das ihr es erwähnt, alle bösen werden ausradiert.


    Wenn man jetzt papa schlumpf so bezrachtet.... sein eigener codex astartes wird überarbeitet... hat einen berater der Aeldarie.... 🤫🤔

    Schon eigenartig.... wo ist die Inquisition wenn man sie mal braucht. .... so betrachtet schwimmt guilliman aber sowas von... "gegen den strom"😁

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  • Wenn man jetzt papa schlumpf so bezrachtet.... sein eigener codex astartes wird überarbeitet... hat einen berater der Aeldarie.... 🤫🤔

    Schon eigenartig.... wo ist die Inquisition wenn man sie mal braucht. .... so betrachtet schwimmt guilliman aber sowas von... "gegen den strom"😁

    Auch wenn das ja noch so schön ist...

    Ein Wort dazu: Zeitgeist...

    Bzw. Gewinnoptimierung seitens GW ;)

  • Ich weiss nicht ob ich als Fluff-Frischling mitreden kann, aber


    So wie ich das mal verstanden habe, sind die Black Templars einer der wenigen Orden die noch wirklich das machen wofür der Imperator die SMs geschaffen hat. Nämlich auf Kreuzzug zu sein und neue Welten dem Imperium zu unterwerfen.


    Klar sind sie nur auf dem ewigen Kreuzzug weil Rogal Dorn sich damals gegen die Aufsplittung seiner Legion wehren wollte und ihm dies als Verrat angehängt wurde und darauf hin Sigismund seine Black Templars als Loyalitätsbeweis auf den ewigen Kreuzug schickte.


    Aber meiner Meinung nach schwimmen sie nicht gegen den Strom, vielmehr empfinde ich sie als Richtungsweisend und treu ihrem ursprünglichen Zweck gegenüber.

  • jepp stimmt soweit. Alle anderen weichgespülten Orden, die Xenos tolerieren oder in verhandlungen mit planetaren gouverneuren treten.... wenn ich so vergleiche wie das damals im Kreuzzug lief unter dem Imperator.... ja auch die Orden haben sich von den einstigen Zielen entfernt.


    Also ja ich denke man darf sich weiterentwickeln und anpassen. 😁 ich finde auch GW soll geld verdienen ohne scham. Denn es ist ein unternehmen 😁

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  • ich bin gerade nochmal auf diesen thread gestossen beim durchblättern durch das forum... schon interessantes Thema.... die Gesellschaftsstruktur ist derart rigide, das abweichler ja fast überall niedergemacht werden. Das ist das grosse imperium? Na super.


    Ich denke ihr wärt auch alle chaotarchen, wenn eure rüstungen nicht mit blut und knochen beschmieren müsstet und damit verwachsen würdet. Wenn selbst das chaos euch die wahl liesse.


    Bei dem Gedanken fällt mir auf, das Dystopie und Atropie nur ein erzählerisches Element ist, das benutzt wird um zu einem ergebnis zu führen. HOFFNUNG. Ohne dieses würdet ihr keinen roman lesen, keine figuren kaufen und anmalen, ein nichts tun. Denn das WH40K universum würde sich selbst auflösen.


    Wenn also dieses Universum reine Dystopie ist und im untergang ist, müssen eure helden oder armeen positiv sein und hoffnung haben und damit gegen den Strom schwimmen, sonst würde all das nicht funktionieren.

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