Kommentare zu: Der Anfang vom Ende

  • Uaha, das geht nun aber tief

    Das ist Sinn der Sache. ^^ Ohne Bewusstsein keine Lösung. Wobei mein Ansatz zunächst einmal Gedankenaustasuch wäre, wenn dir das recht ist. Vielleicht hilft das schon weiter. Das meiste kommt mir auch sehr bekannt vor, auch wenn ich das für mich noch nie so ausformuliert habe.



    Einerseits habe ich 1'000'000 verschiedene Interessen... Wenn ich mich dann am Abend entscheiden muss - müde von der Arbeit - dann wähle ich lieber eines der 500'000 Hobbies, dass nicht so viel "Geisteskraft" braucht, wie das schreiben.

    Das hatte ich bis vor einem halbe Jahr oder so auch, zumindest wenn man alles, was ich irgendwie mache oder gemacht habe, zusammenfasst. Davor hatte ich immer wieder Phasen, wo ich komplett anderen Sachen nachgegangen bin, z.B. hab ich ein gigantisches Zoobauprojekt auf dem Rechner liegen, daneben mein Sport, gelegentlich Gaming etc.
    Ich bin mir nicht sicher wie, aber ich hab geschafft, das fast vollkommen auf 40K zu reduzieren. Einen gewissen Anteil hatte auch die Rückmeldung aus dem Forum ausgemacht, wovon einfach mehr und positivere kam, als beispielsweise die zu meinem Zooprojekt im entsprechenden Forum. Das Zoothema ist im Moment sowohl virtuell als als reallife ad acta, weil ich festgestellt habe, dass das Thema reallife inzwischen mehr stresst als entspannt, aber das wäre eine zu ausufernde Geschichte. Dadurch hab ich viel Zeit freigeräumt und die Kreativität, die ich voher in meinen Zoobau gesteckt habe, stecke ich jetzt wieder in Miniaturen.

    Das Gaming hab ich auch fast komplett eingestellt. Ich weiß garnicht mehr, wann ich das letzte mal meinen Skyrim-Charakter besucht habe. Hier bin ich mir ziemlich sicher, dass das von Geschichtenausdenken für 40K selbst kommt. Ich brauche (erstemal) keine fremden Geschichten mit fremden Charakteren durchzuspielen, wenn ich meine eigenen hab. Das gleiche vollzieht sich auch beim Kino. Da vergeht glaube ich kein Film, bei dem ich nicht Anknüpfungspunkte such und oft auch finde, wie andere bestimmte Situationen erzählen, ob ich das auch so machen würde, oder eher nicht. Das und das Serienschauen würde ich z.B. nicht einstellen, weil es eine Inspirations-, Reflektions- und Motovationsquelle ist.

    Das ganze war wohl ein schleichender Erkenntnisprozess, welche Beschäftigungen mir nachhaltig am meisten bringt, und was nur kurzfristiger Zeitvertreib ist.


    Nach der Arbeit müde sein ist natürlich ganz klar ein Thema, das ich auch kennen. Mehr oder weniger feste Schreibzeiten mit bestimmten Ritualen und einer angenehmen Schreibumgebung haben mich bei meinen größeren Projekte da vorangebracht. Wobei natürlich auch ein großes Stück intrinsische Motivation dabei war (s.u.) Meist sind das Abends ein oder zwei, selten drei Stunden gewesen, in denen ich dann einfach so weit geschrieben habe, wie ich kam. Dazu hab ich eine Musikliste mit einem Mix aus Titeln, die Szenen oder Stimmungen aus meiner Geschichte umreißen, zuzusagen ein musikalisches Notitzbuch, das ich dabei laufen lassen. Und mein Wollponcho, die bunte Lichterkette und eine Ostfriesentee mit Kandis und Hafermilch aus der Heldentasse. :D

    Das Vorgehen war dann eigentlich immer: entweder hatte ich am Tag schon was im Kopf, was ich dann gerne zu Papier bringen wollte. Oder ich hab die letzten ein, zwei Seiten nochmal gelesen und wollte dann einfach wissen, wie es weitergeht.


    Ein anderer, sehr wichtiger Faktor ist, dass ich die ganze STory bereits im Kopf vollständig ausgemalt habe. Egal was ich mache, auf "Papier" wird die Story niemals so gut werden, wie sie im Kopf besteht. Wieso dann überhaupt schreiben?

    Dazu schreibe ich eigentlich primär für mich selbst; natürlich ist es toll, wenn mein schaffen gelesen wird. Aber ab und zu Frag ich mich schon: Wenn hauptsächlich für dich selbst schreibst - und die Story im Kopf sowieso immer besser ist, als das, was Du auf Papier bringst - wieso überhaupt die Mühe machen, zu schreiben? Und nicht einfach eines der anderen 999'999 Hobbies machen?

    Ich schreibe auch hauptsächlich für mich selbst, wie gesagt, intrinsische Motivation. Aber bist du sicher, dass die Story im Kopf besser ist, als die niedergeschriebene? Im Kopf existiert sie anders, als Ideen, teilweise als Kopfkino. Das ist völlig normal und richtig, und auch nicht besser oder schlechter. Es ist anders.

    Die Frage ist: Was willst du damit machen. Wenn dir das Kopfkino reicht, ist das auch in Ordnung. Ich hab meine Gschichten aufgeschrieben, weil es genau das war, was ich haben und machen wollte. Ich wollte sie erzählen, und zwar buchstäblich in Worte fassen, mit Sprache darstellen. Andere finden andere Darstellungsformen, z.B. Grafik-Novels, Comics, Animationen, was weiß ich. Die sind auch gut, aber die liegen mir nicht, mir liegt sprachliches Erzählen und Gestalten. Das ist das, was ich tun möchte, und da liegt meine intrinsische Motovation. Beim Schreiben lerne ich die Charaktere und Handlungsorte erste richtig kennen und die Geschichte entwickelt sich in ihren Feinheiten. Das ist der Spaß. Und ich möchte sehen, wie sie am Ende als ganzes aussieht.


    Und was auch noch besonders Spaß mach: Dabei mit anderen zusammenzuarbeiten, sei es nun "nur" via Rückmeldung, sein es als Zusammenarbeit. Also falls die extrinsische Motivation brauchst: schreib doch mal irgendeinen Abschnitt, wozu du grade Lust hast, und lass mich lesen. Vielleicht ergibt sich so eine Kontinuität.

  • Idee meinerseits: Da Anton Kalen ja auch ne Mini von mir ist - und seine Story ja dadurch eigentlich ebenso "Armee"-Lore ist, wäre es vielleicht zulässig, an der Armeeaufbau-Sommer-Challenge als Ziel die nächsten X-Seiten zu schreiben, zu setzten? Nachtschatten ?

    Sorry, ich habe das irgendwie überlesen und nur den Teil mit der eigenen Challenge gelesen, sonst hätte ich schon geantwortet.


    Natürlich geht das! Ich meine sogar, dass wir das schon mehrfach irgendwo geschrieben haben, dass alles, was mit der eigenen Armee zu tun hat, ein gültiges Ziel ist, also selbstverständlich auch eine Story, die sich um die Armee oder Einzelcharaktere daraus dreht. Ich selbst habe das auch mindestens ein Mal in einer AWC als Ziel gesetzt, und wir hatten, ich glaube in der allerersten AWC, die Hobbes noch gestartet hat, explizit das Schreiben einer Mini-Story als Bonusziel eingebaut, um einen Fail wieder wegzubekommen.


    Also: Sehr gern!

  • So, eigentlich wollte ich ja schon vor ner Woche eine umfassende, detaillierte Antwort geben. Aber im Moment fällt mir nicht nur das 40k Hobby etwas schwer, sondern auch das forumieren :whistling:

    Tut mir Leid; aber trotz dem schätze ich einen solchen umfassenden Beitrag wirklich ungemein.


    Interessanterweise habe ich letzten Herbst/Winter das etwas ähnlich. Da wurde 40k definitiv zum Haupthobby - und ich kam auch ganz gut voran. Mit dem Ende der AWC war dann die Luft aber deutlich raus, bzw. war wohl verheerender, dass ich Conan Exiles wieder für mich entdeckt habe. Seither lief ein nicht unwesentlicher Teil meiner Hobby-Energie in meinen Privatserver :D


    Ich glaube, im Endeffekt ist das eigentlich auch okay. Dann ist halt eben ein halbes Jahr das 40k-Hobby etwas zurückgestellt. Gerade beim Schreiben nervt das aber irgendwie. Da würde ich gerne mehr Zeit investieren, aber wieso auch immer, fehlt die intrinsische Motivation. Der Wille ist da, aber das Irgendwas, dann auch ranzugehen, nicht.

    Ich glaube sogar, meine ganzen Erklärungen sind sogar eher (verzweifelte?) versuche, mich raus zu reden, mich zu drücken. Okay, ich bin Müde von der Arbeit, aber wenns reicht, in Conan an meiner Stadt zu bauen, sollte es auch zum schreiben reichen. Ganz im Ernst xD


    Der Tipp mit dem festen Ritual ist super :up:

    Das hatte ich jeweils in den "guten Zeiten", also dann, wenn ich hohen Schreib-Output habe, im Grunde genommen auch so gemacht. Nicht unbedingt Bewusst. Aber irgendwie endete der Abend wohl immer so, dass ich mich in meinem Zimmer abgeschottet habe, düstere Ambient-Musik laufen liess und entweder ein paar Gläser Wein oder Whiskey gekillt hab.

    Vielleicht kann ich damit etwas arbeiten und auch bewusst Schreibabende vornehmen, die ich dann auch so gestalte.


    Was bei mir ganz klar Funktioniert, ist die extrinsische Motivation. Also die Zusammenarbeit, wie Du geschrieben hast. Um diese zu bekommen, muss ich halt aber erst mal etwas Schreiben, um dann Rückmeldung zu bekommen :D


    Aber ich merke schon jetzt, während ich hier schreibe, dass die Lust zu schreiben, steigt. Vielleicht kann ich ja mal nächste Woche irgend ein Text schreiben und mal posten. :D


    So, und wie schon gesagt, tut es mir ehrlich leid, wenn ich nicht auf alle Deine Punkte direkt eingegangen bin. Ich habe mich aber auf jeden Fall über den Post sehr gefreut und ihn auch sehr genau durchgelesen ^^

    Sorry, ich habe das irgendwie überlesen und nur den Teil mit der eigenen Challenge gelesen, sonst hätte ich schon geantwortet.


    Natürlich geht das! Ich meine sogar, dass wir das schon mehrfach irgendwo geschrieben haben, dass alles, was mit der eigenen Armee zu tun hat, ein gültiges Ziel ist, also selbstverständlich auch eine Story, die sich um die Armee oder Einzelcharaktere daraus dreht. Ich selbst habe das auch mindestens ein Mal in einer AWC als Ziel gesetzt, und wir hatten, ich glaube in der allerersten AWC, die Hobbes noch gestartet hat, explizit das Schreiben einer Mini-Story als Bonusziel eingebaut, um einen Fail wieder wegzubekommen.


    Also: Sehr gern!

    Kein Problem ;)

    Ich (wir) sind da ja sowieso recht verwöhnt... In der Regel ist nach einem @ Deine Antwort ja in wenigen Stunden schon da :D


    Deine Antwort freut mich super. Ich hoffe zwar, dass ich die ASC auch zum Figuren malen nützen kann, aber die Anton-Story hat momentan Vorrang. Falls ich es nicht hinbekommen, bis zur ASC Schreib-Motivation zu erlangen, werde ich aber sicher die Challenge als Druckmittel gegen mich verwenden :D


    Unter Zwang klappt halt dann doch immer alles besser, auch wenn ich das nur ungerne zugebe :ctan:

  • So, und wie schon gesagt, tut es mir ehrlich leid, wenn ich nicht auf alle Deine Punkte direkt eingegangen bin. Ich habe mich aber auf jeden Fall über den Post sehr gefreut und ihn auch sehr genau durchgelesen ^^

    Hat ja keine Eile. Es freut mich, wenn ich helfen kann.



    Der Wille ist da, aber das Irgendwas, dann auch ranzugehen, nicht.

    Initial ist da bei mir oft so, dass einfach irgendwas so weit in Gedanken gereift ist, dass ich es einfach aufschreiben möchte. Wenn ich dann einmal dran bin, nutze ich eine Strategie, die ich im Studium in einem Tutorium aufgeschnappt habe: Man soll so Schluss machen, dass man für das nächste mal einen guten Ansatzpunkt zum weitermachen hat. Fürs erzählerische schreiben würde es es so ausdrücken, dass man sich seine eigenen Cliffhanger setzt. Deshalb lege ich auch nir ein Pensum fest, das ich in einem bestimmten Zeitraum schaffen will. Ich weiß ja nie im Voraus, wann der Cliffhanger kommt.


    Ich glaube sogar, meine ganzen Erklärungen sind sogar eher (verzweifelte?) versuche, mich raus zu reden, mich zu drücken.

    Die Frage ist: Was ist der Grund für das Drücken-Wollen? Mir scheint es ja nicht so, dass du grundsätzlich einen Abneigung gegen das Schreiben hast, also muss da was anderes sein. Vielleicht ist es das, was überwunden werden muss.


    Vielleicht kann ich damit etwas arbeiten und auch bewusst Schreibabende vornehmen, die ich dann auch so gestalte.

    Feste Termine funktionieren bei mir weniger. Aber ich hab mir das halbfeste angewöhnt, sozusagen. Wenn ich einen Schreibanlass habe, dann überlege ich, wann es passen könnte. Die Trainingabende sind idR raus, das genzt ein und strukturiert, so dass ich mir einen freien Tag dafür vornehmen kann, und mich oft auch darauf freue, weiterzuschreiben. Dann kann ich's auch mal aufschieben, wenn mein Mann und ich spontan was vorhaben.


    Was bei mir ganz klar Funktioniert, ist die extrinsische Motivation. Also die Zusammenarbeit, wie Du geschrieben hast. Um diese zu bekommen, muss ich halt aber erst mal etwas Schreiben, um dann Rückmeldung zu bekommen

    Ich bin da grade was am vorbereiten. ;)

  • Initial ist da bei mir oft so, dass einfach irgendwas so weit in Gedanken gereift ist, dass ich es einfach aufschreiben möchte. Wenn ich dann einmal dran bin, nutze ich eine Strategie, die ich im Studium in einem Tutorium aufgeschnappt habe: Man soll so Schluss machen, dass man für das nächste mal einen guten Ansatzpunkt zum weitermachen hat. Fürs erzählerische schreiben würde es es so ausdrücken, dass man sich seine eigenen Cliffhanger setzt. Deshalb lege ich auch nir ein Pensum fest, das ich in einem bestimmten Zeitraum schaffen will. Ich weiß ja nie im Voraus, wann der Cliffhanger kommt.

    Hm, das ist ein super Ansatz. Das muss ich vielleicht so mal versuchen. Ich tue mich zwar schwer damit, da ich gerne "etwas abgeschlossen" habe. Genau dadurch schreibe ich aber meistens bis zum Ende einer Szene/Kapitels; der Neueinstiegt fällt dadurch deutlich schwieriger.

    Die Frage ist: Was ist der Grund für das Drücken-Wollen? Mir scheint es ja nicht so, dass du grundsätzlich einen Abneigung gegen das Schreiben hast, also muss da was anderes sein. Vielleicht ist es das, was überwunden werden muss.

    Uwahaha, hast mich erwischt. Das ist wirklich was, an dem ich arbeiten muss. Was es aber genau ist, kann ich nicht sagen. Salopp gesagt, eine Hobby-Überforderung? So viele Aktivitäten, so wenig Zeit. Und vor allem, so wenig Kraft. Unmöglich, 400-1000 Stellenprozent an Hobbies neben einem 100% Job zu machen. Da reicht die Energie nicht dafür. Da ich mich trotzdem immer wieder erwische, dass ich genau das will, führt das dazu, dass ich die Hobbies als "Arbeit" sehe - als erdrückende Arbeit. Und nahja, was macht der 0/8/15 Homo Sapiens mit erdrückender Arbeit? Er drückt sich davor ;)


    Ich müsste die Begrifflichkeiten Hobby und Arbeit besser trennen, aber dafür stehe ich einfach unter zu viel Leistungsdruck, da ich viel zu viel von mir erwarte. Ich bin ja Superman, dann müsst ich das doch hinbekommen!!! Aber irgendwie klappts halt doch nicht ;)

    Feste Termine funktionieren bei mir weniger. Aber ich hab mir das halbfeste angewöhnt, sozusagen. Wenn ich einen Schreibanlass habe, dann überlege ich, wann es passen könnte. Die Trainingabende sind idR raus, das genzt ein und strukturiert, so dass ich mir einen freien Tag dafür vornehmen kann, und mich oft auch darauf freue, weiterzuschreiben. Dann kann ich's auch mal aufschieben, wenn mein Mann und ich spontan was vorhaben.

    Ja, das ist ein guter Ansatz. Grundsätzlich handhabe ich das sogar ähnlich. Mit "festem Termin" ist das bei mir auch eher so ein "ein Abend dafür reservieren". Wenn ich mich dann nicht dran halte, ist es kein Untergang, aber es motiviert doch, mich dann zusammenzureissen und dann doch eben die Aktivität zu machen, die ich vorgenommen habe.

    Ich bin da grade was am vorbereiten. ;)

    *Wasser-im-Mund-zusammen-läuft*!!!!!!

  • Yay. Müde und schon ein paar Whiskey intus :D

    Daher mache ich es kurz: Das nächste Kapitel ist fertig. Unter anderem dank Mondschatten hat sich meine Schreibblockade gelöst, daaaaanke 100 Mal dafür.


    Kommentare und Korrekturen sowie Kritik ist erwünscht.


    Der letzte Teil hab ich nicht mehr ganz Nüchtern geschrieben; man möge mir Schreibfehler verziehen.

    Allgemein, wie schon auch bisher: Da Schriftdeutsch nicht meine Muttersprache ist, werden sich einige Fehler finden. Die soeben gepostete Version hat auch keinerlei Korrekturlesen hinter sich, da dieses für mich doch recht viel Arbeit bedeutet - bzw. ich die Fehler gar nicht sehe, weil eben nicht Muttersprachler.


    Mea culpa maxima.


    Hoffe es gefällt!

  • Das hat mal wieder Spaß gemacht zu lesen. Obwohl ich gestern reichlich müde nach Hause gekommen bin und auch keinen Dreh mehr für Training hatte, nachdem ich angefangen hatte zu lesen, wollte ich nicht mehr aufhören.


    Alles in allem eine sehr gute Schilderung der Vorgänge. Da entsteht ein richtig bedrückende Atmosphäre. Diese sachliche, emotionsreduzierte Selbstverständlichkeit, wie du das Vorgehen bei der Evakuierung schilderst. Wie lassen die Verwundeten und Zuvilisten zurück, geben denen Material, das wir entbehren können, wohl wissen, dass es ihnen eh nichts helfen wird (das schon außergewöhnlich human). Gradezu mottogetreu (In the grim darkness etc.)

    Da weiß ich wieder, warum ich Eldar bevorzuge, die handeln niemals so - zumindest nicht mit ihren eigenen Leuten. :evil:


    Ein paar Stellen sind mir besonders aufgefallen. ich schreib mal einfach frei heraus, was mir dazu jeweils beim lesen in den Sinn


    Der ganze erste Abschnitt hat mich zuerst etwas irritiert, bis ich dann kapiert habe, dass das eine Rekapitulation des Abschusses eingebettet in die Datenübertragungsszene ist. Da müsste man vielleicht an den Zeiten noch etwas nachjustieren.


    Das Gespräch von Anton und Cathrine fand ich sehr stimmig, die Rückblicke gut eingewoben, die Beziehung seht schön umrissen.

    Zitat von Stahl-Opa

    fast wie eine Lebende Heilige wirkte.

    Bis dahin war's ja durchaus noch neutral. Aber die Metapher sagt eigentlich schon alles, noch höher kann er sie eigentlich nicht stellen. Einen ähnlichen Vergleich hatte Firondhir für Ánathuriel in der Erstfassung auch noch. Den hab dann aber gestrichen, kam zu früh. Und später, als sie sich besser kennen, wäre er für ihre Bezeihung nicht mehr angemessen.


    Zitat von Stahl-Opa

    In den Momenten, in denen die wachsamen Augen der Offiziere nicht auf ihnen ruhten, waren sie jedoch ein noch viel besseres Team. Cathrine war äusserst einfühlsam und intelligent – Eigenschaften, die Anton sehr schätze. Der Sex war leidenschaftlich und wild. Sie waren jeweils der perfekte Gegenpart des Anderen.

    Das kommt fast wie mit eine Knall. Erst diese fast spielerische Überleitung, dann Klartext. :D Trotzdem, irgendwas fehlt mir dazwischen noch, ich bin mir aber nicht sicher, was. Vielleicht hab ich Schwiergkeiten "intelligent und einfühlsam" mit "leidenschaftlich und wild" unter einen Hut zu bringen. Das kann aber auch an mir liegen. Nicht ganz sicher bin ich, in wie fern sie so der Gegenpart ist. Als intelligent und einfühlsam hatte ich Anton bisher auch angesehen.


    Zitat von Stahl-Opa

    Es war die Seele eines Soldaten, doch anders als die Seele eines normalen Sterblichen, war sie mit einem ekelerregenden Geschwür überzogen. Anton erkannte sofort, dass dies das Werk Nurgles war, des Herrn der Seuche, Chaosgott der Hoffnungslosigkeit und des Zerfalls. Doch es war nicht die Seele selbst, die befallen war. Glücklicherweise, denn dies hätte eine sofortige Exekution nötig gemacht. Das verdorbene Geschwür schien die Seele wie eine Rüstung abzuschirmen. So, als ob die finstere Gottheit versuchte, etwas anderes daran zu hindern, diese glücklose Seele für sich zu beanspruchen.

    Das ist eine interessante Darstellung, die ich so nicht erwartet hätte. Dass Chaoseinfluss sich so manisfestieren kann. Und ich war etwas überrascht, dass ein Inquisitor so differenziert. Ich hätte eher vermutete, dass wenn Chaoseinfluss in welcher Form auch immer festgestellt wird, der sofort restlos vernichtet werden muss. Immerhin, Unschuld beweits gaarnichts.


    Fast jede Lebensform hatte im Warp ein Abbild des eigenen Seins, und dieses Abbild war das, was die Menschen als Seele bezeichneten. Der Warp war eine vollkommen andere Dimension, denn die bekannten Naturgesetzte hatten im Warp keinerlei Bedeutung. Während der Warp die meisten Menschen nur unterbewusst beeinflussen konnten, gab es einige, die die Fähigkeit hatten, in den Warp zu blicken. Ein noch geringerer Anteil derer, konnte sogar den Warp aktiv verändern. Diese Personen nannte man Psioniker. Ein ausgebildeter Psioniker konnte aktiv den Schleier zwischen Real- und Warpdimension zerreißen, und die unglaublichen Kräfte des Warps für sich nutzen.

    Ich hab die drei Einsehorn-Romane gelesen und mich immer von diesem Drumherumgerede von "Willenskraft" genervt gefühlt. Ok, kann auch noch Heyne-Übersetzung gewesen sein. Aber ich egal welches Wort man benutzt, ich kann mich nicht erinnern, dass da irgenwo soklar und deutlich erklärt wurde was der Warp und Psikräfte sind. Herr Abnett, bitte nach machen.


    Plötzlich und unverhofft spürte Anton einen schmerzhaften Stich, der durch seinen Kopf zuckte. Das unbehagliche Gefühl, die Leere im Warpraum, nahm noch grössere Ausmaße an. Gleichzeitig tauchten weitere Skelett-Wesen aus der Dunkelheit auf, doch unterschieden sie sich von allen Konstrukten, die er bisher sah, oder ihm beschrieben wurden. Sofort war dem Inquisitor klar, dass es sich bei den neuen Angreifer wohl um die Quelle des unheimlichen Schattens im Warp handeln musste. Mit jedem Schritt, der sich die Neuankömmlinge näherten, verstärkten sich Antons mentale Schmerzen. Mit mächtigen, sensenartigen Waffen ausgerüstet, waren diese neuen Gegner etwas grösser als die altbekannten Skelettkrieger. Im Gegensatz zum schlurfenden, gebückten Gang der Krieger, gingen sie mit Ehrfurcht gebietender Haltung. Schultern, Brust und Kopf waren aus einer glänzenden, reinweißen Legierung, die einen starken Kontrast zu dem abgenützten Metall der Skelettkrieger bildeten. Auf der Stirn der neuen Einheiten, prangerte ein Juwel, das in unergründlichen Farbtönen glitzerte.

    Sehr cool. Ich musste nicht mal zu unseren Pariahs drüben auf dem Tisch rübergucken, um sie vor Augen zu haben. ^^ Echt schade, dass die nicht mehr im Spiel sind.


    Der Inquisitor hob sein Schwert und blicke zu den Soldaten, die einige Meter hinter sich in Deckung befanden. Dann liess er das Schwert heruntersausen und zeigte mit ihm direkt auf die anrückenden Xenos,


    »Männer und Frauen, Soldaten des Imperiums!«, brüllte Anton mit mächtiger Stimme. »Unser Opfer dient dem Imperator! Der Erste der stirbt, soll als Erster an seiner Tafel speisen! Zum Angriff! Sieg oder Tod!«


    Dann sprang er aus seiner Deckung hervor und rannte direkt auf die Gruppe der seelenlosen Krieger zu.

    Das hat schon was episches. Aber gibts so eine Art der Jenseitsvorstellung im Imperialen Glauben? Ich dachte auch immer, dass der Imperator als lebender Gott aufgefasst wird.

    Beim Angriff muss Anton ja auch die Pariah-Wirkung auf sich überwinden. Das lässt sich aus den vorherigen Absätzen ableiten. An der Stelle hier würde ich es vielleicht aber noch einmal hervorheben.

  • Gleich vorne weg: Danke viel mals!

    Das ist ja doch mal wieder ein Pracht-Beispiel für konstruktive Kritik. So nach dem durchlesen muss ich sagen, dass Du wohl genau die kritischen Punkte perfekt erkannt hast. Ich selbst leide bei meiner Schreibarbeit immer an schwerer Betriebsblindheit, da bin ich sowas von froh, wenn jemand Drittes sich die Mühe gibt, quasi profesionell das ganze zu bewerten.

    Danke, das freut (und motiviert) ungemein! In Zusammenhang mit meiner Arbeit von "grim darkness" zu lesen, ist wohl das beste Lob, dass es geben kann. Das grimdarke war schon immer der Teil, den mich an 40k am meisten begeistert hatte. Wenn mein eigenes schaffen sich da gut einfügt, macht mich das dann doch richtig stolz :)


    Uh, ja, die Zeiten... Das ist wohl mein Sorgenkind; da Blicke ich echt nicht durch^^ Ich hab keine Ahnung, wie ich das anders hätte schreiben können, aber ich muss auch zugestehen, dass ich da nen Defizit habe. Ich meine, ich kenne gerade noch die Begriffe Futur, Präteritum und Plusquamperfekt, aber frag mich nicht, wie die jeweilige Zeit angewendet werden bzw. für was diese Begriffe effektiv stehen. Zwar - moment. Präteritum ist irgendwas in der Vergangenheit, Futur in der Zukunft! So. Das war nun aber mein gesamten Grammatik-Wissen! xD

    Bis dahin war's ja durchaus noch neutral. Aber die Metapher sagt eigentlich schon alles, noch höher kann er sie eigentlich nicht stellen. Einen ähnlichen Vergleich hatte Firondhir für Ánathuriel in der Erstfassung auch noch. Den hab dann aber gestrichen, kam zu früh. Und später, als sie sich besser kennen, wäre er für ihre Bezeihung nicht mehr angemessen.

    Uff. Da muss ich Dir recht geben. Eine solche Überhöhung war eigentlich nicht angedacht.

    Der hätte sich eher auf die äussere Erscheinung beziehen sollen - ich hatte da vor dem geistigen Auge so ein (romatisiertes) Gemälde von Jean d'Arc, wie sie, die Flagge hoch erhoben, in weiss glänzender Rüstung, dem Feind entgegenschreitet. Cathrine sollte genau solche Eindrücke vermitteln; ein romantisches Heldentum und erhabene Demut und Ergebenheit.

    Eigentlich hätte ich gerne geschrieben "wie Sankt XY", aber bis auf Sankt Celestine gibt es da irgendwie nix passendes. Und Sankt Celestine war dann doch schon ein Niveau too much, daher bin ich auf den eher generische Begriff "Lebende Heilige" ausgewichen.

    Ich weiss nicht, wie ich dass entsprechen rüberbringen kann. Aber evt. muss ich mir da wirklich noch was überlegen. Jedoch, als Notlösung werd ich dass wohl so beibehalten: Anton ist nun nicht so der über-fanatische Gläubige. Zumindest aus seiner Sicht relativiert sich der Vergleich dann etwas.

    Das kommt fast wie mit eine Knall. Erst diese fast spielerische Überleitung, dann Klartext. :D Trotzdem, irgendwas fehlt mir dazwischen noch, ich bin mir aber nicht sicher, was. Vielleicht hab ich Schwiergkeiten "intelligent und einfühlsam" mit "leidenschaftlich und wild" unter einen Hut zu bringen. Das kann aber auch an mir liegen. Nicht ganz sicher bin ich, in wie fern sie so der Gegenpart ist. Als intelligent und einfühlsam hatte ich Anton bisher auch angesehen.

    Hehe, Du, auch die Menschen im 41. Jhts sind eben Menschen, vor allem in jungen Jahren. Die Idee warm das so beiläufig mit zu erwähnen, um ihnen etwas mehr Menschlichkeit zu geben. Da ich den Abschnitt X-mal umgeschrieben hab (ich schreib nicht so gerne über Intimität), ist das ganze aber etwas inkonsistent. Das "einfühlsam und Intelligent" ist effektiv noch ein Überbleibsel aus einer vorgegangenen Version. Da haste Du recht, dass werde ich noch Nacharbeiten. Das "Gegenpart" ist dabei auch eine schlichtweg falsche Formulierung, das müsste es eher heissen "sie haben sich gut Ergänzt".

    Das ist eine interessante Darstellung, die ich so nicht erwartet hätte. Dass Chaoseinfluss sich so manisfestieren kann. Und ich war etwas überrascht, dass ein Inquisitor so differenziert. Ich hätte eher vermutete, dass wenn Chaoseinfluss in welcher Form auch immer festgestellt wird, der sofort restlos vernichtet werden muss. Immerhin, Unschuld beweits gaarnichts.

    Öhm, das ist positiv zu verstehen, ja? Danke?^^

    Mit der ganze Passage bin ich aus dem selben Grund wie Du nicht ganz glücklich. Da war ich auch ewig daran. Um die Situation zu erklären, muss ich wohl etwas aus der metaebene Preisgeben. Daher massiver Spoiler zur Charakterentwicklung von Hektor:

    Funktioniert das so, oder ist das für den Leser zu viel Meta/zu unsinnig für 40k?


    Ich hab die drei Einsehorn-Romane gelesen und mich immer von diesem Drumherumgerede von "Willenskraft" genervt gefühlt. Ok, kann auch noch Heyne-Übersetzung gewesen sein. Aber ich egal welches Wort man benutzt, ich kann mich nicht erinnern, dass da irgenwo soklar und deutlich erklärt wurde was der Warp und Psikräfte sind. Herr Abnett, bitte nach machen.

    Danke, das freut mich gewaltig! Meine Vorstellung vom Warp ist übrigens hauptsächlich von katholischer Theologie und Sergei Lukjanenkos "Zwielicht" inspiriert.

    Sehr cool. Ich musste nicht mal zu unseren Pariahs drüben auf dem Tisch rübergucken, um sie vor Augen zu haben. ^^ Echt schade, dass die nicht mehr im Spiel sind.

    Puh, da bin ich aber froh. Das war eine Passage, bei der ich mir nicht sicher war, ob sie gut rüberkommt.

    Dann ist aber ja alles gut. Ich wollte den Pariahs auch einen speziellen Auftritt geben, sind sie doch meine absoluten Lieblings-Necrons!

    Das hat schon was episches. Aber gibts so eine Art der Jenseitsvorstellung im Imperialen Glauben? Ich dachte auch immer, dass der Imperator als lebender Gott aufgefasst wird.

    Beim Angriff muss Anton ja auch die Pariah-Wirkung auf sich überwinden. Das lässt sich aus den vorherigen Absätzen ableiten. An der Stelle hier würde ich es vielleicht aber noch einmal hervorheben.

    Nun, gäbe es keine solche, wäre dann nicht das ganze "für-den-Imperator-wir-sind-alles-coole-Märtyrer"-Gerede Blödsinn? Gäbe es nach dem Tod keine Belohnung, müssten sich ja alle quasi alleine aus purem Altruismus für das Imperium opfern, denn sie haben ja nix mehr davon. Und so wie ich den Homo Sapiens kenne, kann ich mir das nicht vorstellen...

    Ich bin mir sicher, es gibt eine Jenseitsvorstellung, wohl nach Welt / Kultur etwas unterschiedlich, aber sie wird wohl da sein.


    Ja, den Angriff werd ich noch etwas erweitern. Ich war schon ziemlich KO, als ich da rangegangen bin, und wollte einfach unbedingt noch schnell das Kapitel beenden. Daher ist das etwas "kurz" ausgefallen :D

  • Ich selbst leide bei meiner Schreibarbeit immer an schwerer Betriebsblindheit, da bin ich sowas von froh, wenn jemand Drittes sich die Mühe gibt, quasi profesionell das ganze zu bewerten.

    Dito. ^^



    Uh, ja, die Zeiten... Das ist wohl mein Sorgenkind; da Blicke ich echt nicht durch^^ Ich hab keine Ahnung, wie ich das anders hätte schreiben können, aber ich muss auch zugestehen, dass ich da nen Defizit habe. Ich meine, ich kenne gerade noch die Begriffe Futur, Präteritum und Plusquamperfekt, aber frag mich nicht, wie die jeweilige Zeit angewendet werden bzw. für was diese Begriffe effektiv stehen. Zwar - moment. Präteritum ist irgendwas in der Vergangenheit, Futur in der Zukunft! So. Das war nun aber mein gesamten Grammatik-Wissen! xD

    Begriffe sind an und für sich uninterressant. Die braucht man nur, wenn man sich darüber austauscht. Grundsätzlich geht es darum, dass deutlich wird, wenn etwas von dem Zeitpunkt der Erzählung aus in der Vergangenheit stattfindet, also solche eingewobenen Rückblicke zum Beispiel. Die standardmäßige Erzählzeit ist die einfache Vergangenheit (Präteritum), das ist bei dir überhaupt kein Problem. Um von diesem Standort aus einen Rückblick darzustellen, nimmt man das Plusquamperfekt. Man könnte auch sagen die Vergangenheit der vollendeten Vergangenheit (Perfekt), die wir in der gesprochenen verwenden. Da sagen wir "habe getan" oder "bin gewesen". Die Vergangenheit von "haben" ist "hatten", von "bin" "war". Die ganze zusammengesetzte Zeitform ist dann die Vorvergangenheit (Plusquamperfekt). Hier hast du die auch da, wo es sie braucht.

    Streckenweise welchselst du aber wieder ins Päteritum. Streng genommen ist das grammatisch nicht richtig. Allerdings findet ich es bei längeren Passage wie hier auch ermüdend bis nervig, streckenlang Plusquamperfekt zu lesen. Es ist also auch ein Ausgleich zwischen Grammatik und Stil.

    Für mich ist das auch immer etwas Tüftelei, aber ich habe so die Richtiline: Dort, wo ein Rückblick anfängt, setze ich die Vorvergangenheit ein, vielleicht für ein oder zwei Sätze. Wenn dann die Darstellung weiter in Details geht, wieder ins Präteritum zu wechseln, damit es sich leichter lesen lässt. Sobald innerhalb dieser Rückblickssequenz eine neue Handlung einsetzt oder ein neuer Protagonist erwähnt wird, wechsle ich wieder ins Plusquamperfekt, um deutlich zu machen, dass auch dieses neue im Rückblick betrachtet wird, und mache dann weiter, wie dafür. Und dann noch mal zum Ende Plusquamperfekt, am besten verbunden mit irgendeiner Formulierung, die dann deutlich mache: und jetzt befinden wir uns wieder im erzählten hier und jetzt.


    Ich weiss nicht, wie ich dass entsprechen rüberbringen kann. Aber evt. muss ich mir da wirklich noch was überlegen. Jedoch, als Notlösung werd ich dass wohl so beibehalten: Anton ist nun nicht so der über-fanatische Gläubige. Zumindest aus seiner Sicht relativiert sich der Vergleich dann etwas.

    Ich finde das sehr gut. Jemand der sagt "schön wie Aphrodite" glaubt ja deswegen auch nicht zwangläufig an die olympischen Götter. Aber das sind kulturell verankerte Figuren mit einer Bedeutung, die dann auf den oder die so bezeichnete übertragen wird. Mit einer Lebenden Heiligen assoziiere ich, Tapferkeit und Hingabe, das Ausehen und den Glauben sogar eher noch untergeordnet. Ich verstehe das so, dass dies die Eigenschaften sind, die Anton in ihr sieht. Dass er sie dann mit der vielleicht höchsten Verkörperung dieser Tugenden vergleicht, zeigt, wie wichtig sie ihm ist/war.


    Die Idee warm das so beiläufig mit zu erwähnen, um ihnen etwas mehr Menschlichkeit zu geben. Da ich den Abschnitt X-mal umgeschrieben hab (ich schreib nicht so gerne über Intimität), ist das ganze aber etwas inkonsistent.

    Ist eigentlich zu schade, um nur beiläufig erwähnt zu werden. Auch wenn das natürlich ein relativ standardmäßige Figurenkonstellation ist. Aber diesen Schuh muss ich mir genauso anziehen. :D Ich glaube, es könnte schon etwas bewirken, wenn du in diesem Abschnitt

    Zitat

    In den Momenten, in denen die wachsamen Augen der Offiziere nicht auf ihnen ruhten, waren sie jedoch ein noch viel besseres Team. Cathrine war äusserst einfühlsam und intelligent – Eigenschaften, die Anton sehr schätze. Der Sex war leidenschaftlich und wild. Sie waren jeweils der perfekte Gegenpart des Anderen.

    den zweiten und dritten Satz austauschst. Der erste führt andeutend dahin, wo der dritte dann konkret wird. Der jetzige zweite bremst vorher aber wieder etwas aus. An dritter Stelle könnte er, mit welchen Adjektiven dann auch immer, die Intimität der beiden auf emotionaler Ebene noch vertiefer. Der letzte Satz wäre dann ein abschließendes Fazit. Intimität, ja da tue ich mich auch eher schwer mit. Ist immer schwierig abzuschätzen, was wie weit geht, ohne lächerlich zu werden. Ich hatte Ànathuriels und Firondhirs Szene auch noch weiter ausgeführt im Kopf. Aber irgendwo fand ich das dann doch eher uninteressant. Es war ja alles gesagt, den rest kann sich jeder (Erwachsene) selber denken.



    Öhm, das ist positiv zu verstehen, ja? Danke?^^

    Zunächste einmal neutral-zur Kenntnis nehmend. So wir du es in dem Hintergund-Spoiler beschrieben hat, abgesehen von den Details zur Welt, hatte ich es auch verstanden. An und für sich scheint es mir schlüssig, nur die Erscheinungsform mit dem Nurglepanzer um die, wie wir ja aus dem vorherigen Kapitel wissen, khonreberührte Seele hat mich verwundert. Aber ich kenne auch keine Beispiele, wie es aussieht, wenn zwei Götter um eine Seele konkurrieren. Antons Intentionen sind, so betrachtet auch nachvollziehbar. Vielleicht müsste das noch etwas konkreter formuliert werden. Jedenfalls ist eine recht typische vorgehensweise eine radikalen Inquisitors. Das sollte er vor Konstantijn besser verborgen halten. ;)


    Ich bin mir sicher, es gibt eine Jenseitsvorstellung, wohl nach Welt / Kultur etwas unterschiedlich, aber sie wird wohl da sein.

    Das ist ein Punkt. Und selbst wenn Anton an dieser Stelle einfach nur allgemeine Narrative verwendet, es wirkt jedenfalls.

  • Erstmals danke für die Ausführliche Antwort - und den Kurz-Unterricht bzgl Vergangenheitsform :D

    Ich weiss nicht, wie schnell/gut ich das Umsetzen kann, aber wenn ich weiss, worauf ich mich achten sollte, könnt das schon klappen ;)


    Ich finde das sehr gut. Jemand der sagt "schön wie Aphrodite" glaubt ja deswegen auch nicht zwangläufig an die olympischen Götter. Aber das sind kulturell verankerte Figuren mit einer Bedeutung, die dann auf den oder die so bezeichnete übertragen wird. Mit einer Lebenden Heiligen assoziiere ich, Tapferkeit und Hingabe, das Ausehen und den Glauben sogar eher noch untergeordnet. Ich verstehe das so, dass dies die Eigenschaften sind, die Anton in ihr sieht. Dass er sie dann mit der vielleicht höchsten Verkörperung dieser Tugenden vergleicht, zeigt, wie wichtig sie ihm ist/war.

    Nun, wenn das so beim Leser ankommt, werd ich die Sequenz so lassen. Ich wüsste nicht, wie ich das besser beschreiben könnte, ohne alle Eigenschaften einzeln aufzuzählen, was mMn den Lesefluss doch recht zäh machen würde.

    Ist eigentlich zu schade, um nur beiläufig erwähnt zu werden. Auch wenn das natürlich ein relativ standardmäßige Figurenkonstellation ist. Aber diesen Schuh muss ich mir genauso anziehen. :D Ich glaube, es könnte schon etwas bewirken, wenn du in diesem Abschnitt

    den zweiten und dritten Satz austauschst. Der erste führt andeutend dahin, wo der dritte dann konkret wird. Der jetzige zweite bremst vorher aber wieder etwas aus. An dritter Stelle könnte er, mit welchen Adjektiven dann auch immer, die Intimität der beiden auf emotionaler Ebene noch vertiefer. Der letzte Satz wäre dann ein abschließendes Fazit. Intimität, ja da tue ich mich auch eher schwer mit. Ist immer schwierig abzuschätzen, was wie weit geht, ohne lächerlich zu werden. Ich hatte Ànathuriels und Firondhirs Szene auch noch weiter ausgeführt im Kopf. Aber irgendwo fand ich das dann doch eher uninteressant. Es war ja alles gesagt, den rest kann sich jeder (Erwachsene) selber denken.

    Ein sehr weiser Ansatz! Nein wirklich, das mitm Satz umkehren klappt wunderbar. Ich hatte erst schon eine eigene Idee, wie ich das umschreiben kann, hab dann aber Deinen Vorschlag ausprobiert und muss sagen, das passt wunderbar. Ich ändere noch ein zwei Wörter, dann bin ich zufrieden.


    Ja, ich finde, Intimität ist für (erwachsenes bzw. realistisches) Charakter-Building ein muss. Dennoch soll es ja eine etwas düstere Sci-Fi-Geschichte sein, kein Kitsch-Liebes-Roman von Bastei und erst recht kein Erotik-Roman. Da ist sehr bald, sehr schnell, zu viel. Daher lass ich auch lieber den Leser die Details ausmalen, denn für die Charakter ist nun mal nur wichtig, dass sie Intim werden, nicht wie sie Intim werden.


    Zunächste einmal neutral-zur Kenntnis nehmend. So wir du es in dem Hintergund-Spoiler beschrieben hat, abgesehen von den Details zur Welt, hatte ich es auch verstanden. An und für sich scheint es mir schlüssig, nur die Erscheinungsform mit dem Nurglepanzer um die, wie wir ja aus dem vorherigen Kapitel wissen, khonreberührte Seele hat mich verwundert. Aber ich kenne auch keine Beispiele, wie es aussieht, wenn zwei Götter um eine Seele konkurrieren. Antons Intentionen sind, so betrachtet auch nachvollziehbar. Vielleicht müsste das noch etwas konkreter formuliert werden. Jedenfalls ist eine recht typische vorgehensweise eine radikalen Inquisitors. Das sollte er vor Konstantijn besser verborgen halten. ;)

    Ich schaue mal, was sich da machen lässt. Wenn ich die Passage etwas ausdehne, sollte es an sich kein Problem sein. Vielleicht lasse ich Anton die Situation einfach noch etwas umfangreicher/detaillierter Analysieren, dass es dann etwas nachvollziehbarer wird. Danke für den Input!



    Eigentlich wollte ich die Nacharbeiten letztes Wochenende abschliessen, aber "because reasons" wurde da nix draus. Ziel ist es, bis Ende Woche das 3. Kapitel zu überarbeiten, und Kapitel 4 dann nächste Woche zu beginnen. Da ich dann Ferien hab, hab ich !womöglich! Zeit und Muse, intensiv an der Story zu werken, und kann im besten Falle das nächste Kapitel bereits Anfangs Juni posten.

  • Kapitel 3 wurde überarbeitet und ist Online.

    Besten Dank an Mondschatten hierzu, ihre Unterstützung ist einfach absolutes Gold!

  • So. Nächstes Kapitel fertig.


    Irgendwie bin ich mir hier gaaaaanz böse unsicher. Es entstand in einigen wenigen, seltenen, aber extrem Intensiven Schreib-Sessionen. Daher habe ich das Gefühl, dass das Kapitel irgendwie unschön fragmentiert wirkt... So als ob die einzelnen Abschnitte im Kapitel nicht zu einander passen.


    Vielleicht verunsichert mich auch einfach, dass ich stellenweise Wochenlang kein Wort geschrieben bekommen habe, weil Inspiration fehlte.


    Ich kann es beim besten Willen nicht beurteilen.


    Ich werfe euch das Werk einfach mal so an, wie es ist. Nachbearbeiten oder umschreiben geht ja immer :D


    Gerade da ich mir bei Kapitel IV so unsicher bin, bin ich natürlich 10x für allfällige Kommentare und Kritiken dankbar.

  • Irgendwie bin ich mir hier gaaaaanz böse unsicher. Es entstand in einigen wenigen, seltenen, aber extrem Intensiven Schreib-Sessionen. Daher habe ich das Gefühl, dass das Kapitel irgendwie unschön fragmentiert wirkt... So als ob die einzelnen Abschnitte im Kapitel nicht zu einander passen.

    Das ist absolut nicht der Fall. Das Kapitel hat eine klare Zweiteilung, und die ist stimmig umgesetzt.


    Aber ich hab etwas anderes beobachtet. Die erste Hälfte wirkt stilistische ziemlich distanziert, eher beschreibend wie bei einer Nacherzählung, obwohl eigentlich ziemlich intensive und durchaus gut visualisierbare Situationen dabei sind. Die Nähe an den Figuren und ihrer Gedankenwelt geht da manchmal etwas verloren, oder besser gesagt, da wo sie ist, wirkt sie widersprüchlich zum beschreibenden Rest. Dadurch wirkt die erste Hälfte dann um so unterschiedlicher als die seht intensive, zwei. Die Szene bei der Rast und Antons Dialog mit Hektor, das ist ganz großes Kino. :up:

  • So, fertig. Geffällt mir, die Überarbeitung holt nochmal einiges raus.


    Anton war sich Bewusst, dass die einfachen Soldaten der Imperialen Armee oder der PVS entbehrlich waren und er hatte bereits auch genug von ihnen in den sicheren Tod geschickt. Er versuchte trotzdem immer, sie so weit wie möglich als Menschen mit Gefühlen, Gedanken, Träumen und Wünschen zu betrachten. Er wurde als Agent des Imperators oft als ikonischer Held angesehen, der gekommen war, um die Feinde der Menschheit zu vernichten. Daher fühlte er sich verantwortlich, den Soldaten Mut zu geben und dieser Rolle gerecht zu werden, auch wenn er wusste, dass ein Inquisitor für gewöhnlich alles andere als heldenhaft war.

    Schöne Selbstreflektion, die den anderen Absatz, der später kommt, schon mal vorbereitet. Mir kam spontan in den Sinn: Konstantijn würde auf solche Gedanken garnicht erst kommen, weil er von seiner Erziehung her so viel Demut mitbekommen hat, dass er dieses im Imperium durchaus berechtigte Bild seiner Rolle garnicht bewusst verinnerlicht hat. Ich find das immer wieder toll, wenn ich an interessanten Charakteren meine eigenen konstrastieren kann. So lerne ich beide besser kennen und kann meine eigenen ausdifferenzieren.


    Wie in Zeitlupe schien sich der Feuerball in Antons Richtung auszubereiten, ehe er realisierte, dass er sich mitten im Sprengradius befand. Er konnte sich eben noch abwenden, bevor er die sengende Hitze und den brutalen Schlag der Explosion spürte. Seine Rüstung erwies sich glücklicherweise als widerstandsfähig genug, um dem Granateneinschlag standzuhalten. Die Druckwelle schleuderte ihn jedoch trotzdem fast zu Boden und mir mit großer Agilität konnte er das Gleichgewicht halten.

    Gut visualisierbare Darstellung. Mir ist Anton nur irgendwie etwas zu standfest. Fällt der eigentlich auch irgendwann mal hin. :D Wobei: Ich nutze das auch eher als dramaturgisches Mittel denn als realistische, physikalische Darstellung.



    Die Soldaten neben Anton, noch geschockt von dem vernichtenden Angriff auf die Chimäre, schlugen allesamt das Zeichen des Aquilas. Sie richteten Gebete an den Imperator und dankten ihrem Herrn für die Rettung. Nur Hektor stand unbeeindruckt da, den Granatwerfer noch immer im Anschlag. Sein Gesicht zeigte keinerlei Gefühlsregung und erst recht keinen religiösen Eifer.


    Auch Anton glaube nicht an eine göttliche Intervention.

    Das Detail ist auch ergänzt, oder? Ich kann mich nicht erinnern, das vorher schon gelesen zu haben, und wenn doch eine Schande, dass es mir nicht im Gedächtnis geblieben ist. Grade solche Gesten zu beschreiben, bringen mehr Stimmung in die Szenen als wortreiche Umschreibungen der Situation. Mehr davon. :thumbup:



    So wie er seinen Feind anhand des bisherigen Vorgehens einschätzen konnte, war es eher so, dass weder die Hydra, noch Cathrine oder Anton als echte Bedrohung angesehen wurde. Die kaltblütige, berechnende Effizienz, mit der diese ungeheuerlichen Konstrukte systematisch ihre Feinde schlachteten, liess Anton darauf schließen, dass die Xenos eine simple Abwägung getroffen hatten: Entweder die Hydra verfolgen und riskieren, dass die grössere Zahl der zurückgebliebenen Soldaten entkommen könnte, oder Anton ziehen lassen und die Zurückgelassenen erbarmungslos einkreisen, so dass keiner von ihnen auch nur die Chance hatte, zu entkommen.


    Die Xenos entschieden sich offenbar, dass es lohnender war, sich der grösseren Gruppe der Zurückgelassenen anzunehmen. Auch wenn es Anton schmerzte, dass eine Vielzahl von Soldaten, ihr Leben nun gegen sein Leben Eintauschen mussten, wusste er, dass dies eine äusserst glückliche Wendung war – zumindest aus der Sicht des Imperiums, in dem das Leben eines einfachen Soldaten von keinerlei Wert war.

    Sehr gut, logische, zutreffende und klar verständliche Analyse, die die Selbstreflektion von weiter oben wieder aufgreift.



    Ein Tarnnetz, dass seitlich an der Hydra befestigt war, wurde vom Turm des Panzers an den Felsüberhang gespannt und diente als einfacher Schutz vor dem stärker werdenden Schneefall. Erschöpft lösten die Soldaten ein leeres Treibstoff-Reservefass vom Heck der Hydra und warfen etwas vertrocknetes Holz hinein, das sie in der nahen Umgebung gefunden hatte. Ein Crewmitglied brachte einen Stapel Betriebshandbücher und etwas überschüssiges Verbandmaterial. Beides warf es ebenso in das Treibstofffass, ehe es mit einem Schwefelholz ein kleines Feuer entfachte.

    Auch eine schöne Änderung. Mit kurzen, einfachen Sätzen kann man sich die Szene wunderbar bildlich vorstellen.



    »Der Imperator beschützt«, entgegnete Anton. »Aber er beschützt die gesamte Menschheit. Manchmal heisst das, dass Individuen oder auch eine ganze Welt allein bestehen müssen. Der Imperator kämpft gegen Schrecken, gegen die selbst diese albtraumhaften Xenos harmlos wirken. Und trotzdem unterstützt er uns: Durch seine Grösse sind die Navigatoren fähig, zwischen den Sternen zu reisen. Durch sein Erbarmen können Psioniker im Dienste der Menschheit stehen. Durch seinen Willen stellen sich die Krieger des Adeptus Astartes gegen unsere Feinde. Der Imperator ist unser Vater, der uns gibt, was wir brauchen… Aber dennoch, oft müssen wir den Kampf ums Überleben allein führen. Interessiertes den Imperator, ob wir hier sterben? Nein. Weder, dein noch mein Leben ist von Bedeutung. Aber der Imperator will, dass jeder und jede sich den Feinden der Menschheit widersetzt. Wir sind daher verpflichtet – ob unser persönliches Schicksal den Imperator interessiert oder nicht – dass wir unseren Teil zur Verteidigung der Menschheit beitragen.«

    Ich kann's nicht oft genug wiederholen: Diese kleine Ansprache und auch der nachfolgende Dialog sind einfach großartig. Ich glaube, da könnte Konstantijn wieder 100% mitgehen. Keine Ahnung, ob ich mal dazu komme, eine vergleichbare Situation zu schreiben (wahrscheinlich wird Konstantijn seinen Glauben dann den Aeldari erklären), aber ich hoffe, ich kriege das dann auch so klar und stimmungsvoll hin.

  • Schöne Selbstreflektion, die den anderen Absatz, der später kommt, schon mal vorbereitet. Mir kam spontan in den Sinn: Konstantijn würde auf solche Gedanken garnicht erst kommen, weil er von seiner Erziehung her so viel Demut mitbekommen hat, dass er dieses im Imperium durchaus berechtigte Bild seiner Rolle garnicht bewusst verinnerlicht hat. Ich find das immer wieder toll, wenn ich an interessanten Charakteren meine eigenen konstrastieren kann. So lerne ich beide besser kennen und kann meine eigenen ausdifferenzieren.

    Ja, Anton hat da erziehungstechnisch definitiv ein "Defizit". Er war immer ein Rebell und überlebte eigentlich nur durch Glück. Im Grunde genommen ist er - ganz unabhängig von seinem Umgang mit Xenos - ja schon nur einen kleinen Schritt vom Ketzer entfernt. Auf jeden Fall aus Sicht der Ekklesiarchie. Dadurch hat er eine enormes Bewusstsein über das Imperium, dessen Funktionsweise und der imperialen Soziologie.

    Gut visualisierbare Darstellung. Mir ist Anton nur irgendwie etwas zu standfest. Fällt der eigentlich auch irgendwann mal hin. :D Wobei: Ich nutze das auch eher als dramaturgisches Mittel denn als realistische, physikalische Darstellung.

    Wird notiert. An der Stelle will ich ihn bewusst nicht umfallen lassen, da er dann ein solch gutes Ziel abgegeben hätte, dass er mMn die Szene nicht überlebt hätte. Aber ich werde ihn bei Gegebenheit mal umfallen lassen xD

    Auf jeden fall fällt mir auch grad ein: Er hat ne mächtige Auramit-Pseudo-Servorüstung. Diese stabilisiert seinen Körper natürlich auch ungemein, wenn natürlich auch nicht in dem Massstab, wie eine vollwertige Astartes-Servo.

    Das Detail ist auch ergänzt, oder? Ich kann mich nicht erinnern, das vorher schon gelesen zu haben, und wenn doch eine Schande, dass es mir nicht im Gedächtnis geblieben ist. Grade solche Gesten zu beschreiben, bringen mehr Stimmung in die Szenen als wortreiche Umschreibungen der Situation. Mehr davon. :thumbup:

    Ja, auf den Anraten hin habe ich die Reaktion der Soldaten, auf den Monolith-Angriff, ergänzt. Dass Hektor eine Sonderrolle zugeschrieben bekam, kam dann spontan im Schreibfluss. Diese Szene hast also 100% Du zu verantworten ;)

    Sehr gut, logische, zutreffende und klar verständliche Analyse, die die Selbstreflektion von weiter oben wieder aufgreift.

    Danke! Umso länger ich den ursprünglichen Text gelesen habe, umso mehr wurde mir klar, dass Du absolut recht hattest und die vorherige Abhandlung über Necron-Logik nicht wirklich Sinnführend war :D

    Auch eine schöne Änderung. Mit kurzen, einfachen Sätzen kann man sich die Szene wunderbar bildlich vorstellen.

    :thumbup:

    Ich kann's nicht oft genug wiederholen: Diese kleine Ansprache und auch der nachfolgende Dialog sind einfach großartig. Ich glaube, da könnte Konstantijn wieder 100% mitgehen. Keine Ahnung, ob ich mal dazu komme, eine vergleichbare Situation zu schreiben (wahrscheinlich wird Konstantijn seinen Glauben dann den Aeldari erklären), aber ich hoffe, ich kriege das dann auch so klar und stimmungsvoll hin.

    Vielen Dank. Das freut mich sehr, zu hören. Der Rest der Geschichte wird tendenziell noch sehr Actionlastig, aber spätestens im "nächsten Band" wird wohl viel mehr Dialog in dem Stile relevant.

  • Oh Stahl-Opa was soll ich sagen, ich verfolge die Geschichte und mir gefällt es einfach wie du alles rüberbringst. Dein jetziges Kapitel, war für mich wieder ein Genuss, die Geschehnisse, das Zwischenmenschliche hast du meines Erachtens toll eingefangen, es war nicht einen Moment langweilig sondern macht lust auf mehr. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung :up::up::up:

  • Absolut Gänsehaut.


    Das ruhigere Tempo passt genau an diese Stelle. Und passend dazu wird jetzt das Zwischenmenschliche aufgearbeitet, das die ganze Zeit unter der Oberfläche schwelte, aber situationagemäß keine Gelegenheit hatte, in den Vordergrund zu treten. Durch die ganzen Gedankengänge, für die nun Zeit ist, kommt erst richtig heraus, was die Aufgabe eines Inqusitors einem Menschen, der noch nicht total abgestumpft und kaputt ist, abverlangt und ihn aufreibt. Da muss ich nur - zumindest hintergedanklich - ein Vorbild dran nehmen, denn so weit hatte ich für meinen Inquisitor-Charakter noch garnicht gedacht - auch wenn ich schon einige auch sehr persönliche Zumuntungen im Hinerkopf habe.


    Besonders spitz sich das an dieser Stelle zu.


    »Der gesamte Planet ist von Xenos-Konstrukten durchdrungen. Die Xenos haben technische Systeme innerhalb der ganzen Planetenkruste.«


    Anton wurde schlecht. Kalter Schweiss rann über seine Stirn. Er hatte so etwas Ähnliches bereits Vermutet, als er die Xenos-Elite-Krieger als Quelle der Leere im Warpraum identifizierte, doch die Bestätigung seiner Vermutung bedeutete, dass der schlimmste Fall eingetreten ist. Das Imperium hatte diese Welt besiedelt, ohne zu wissen, dass es die Heimatwelt einer überaus mächtigen Alienrasse war. Wieso diese schrecklichen Xenos gerade jetzt an die Oberfläche kamen, um ihre Welt zurückzufordern, konnte Anton nicht erklären. Doch die Tatsache, dass die ganze Landmasse Ysraal VIs von diesen Wesen besiedelt war und die Tatsache, dass diese seelenlosen Krieger so zahlreich waren, dass sie eine solch unüberwindbare Sphäre der Leere erschufen, zeigten Anton, dass Ysraal VI verloren war. Als Inquisitor wusste er, zu was die gigantische Kriegsmaschinerie des Imperium fähig war. Dennoch – diese Welt war nicht zu halten.


    Anton musste sich zusammenreisen, um ruhig zu bleiben. Er danke innerlich der Konditionierung, die er als Inquisitor genossen hatte, denn ein gewöhnlicher Mensch wäre ab der verheerenden Wahrheit wohl zusammengebrochen.


    Mit versucht gefasster Stimme gab er den Befehl, von dem er sich jedes Mal aufs Neue fürchtete. Doch er sah keinen anderen Ausweg.

    Spätestenz bis zum diesem Punkt weiß man als Leser, auf was es hinausläuft, allein wegen Antons Reaktion. Super hingeleitet, und gleichzeitig charakterisiert es ihn fast mehr als alles voher. Klos im Hals beim Lesen. :thumbup: Übrigens auch die Antwort des Captain und das anschließende Gespräch. Da zeigt selbst der Space Marine Menschlichkeit. Hatte ich schon erwähnt, dass ich den mag? ;)


    Darüber hinaus bleibt die bedrückte Stimmung, die hier gesetzt wird, über das gesamte restliche Kapitel erhalten. Sehr gut gemacht.


    Und dann das Gespräch von Anton und Cathrine, großartig. Äußerst stimmig, die Hinführung vom Persönlich-Dienstlichem zum höchst Intimen. Was die ganze Zeit mitschwang, kommt jetzt raus. Dabei hatten wir bisher fast ausschließlich Antons Perspektive. Was ich besonders spannend finde, ist, wie Cathrine völlig aus ihrer bisherigen Rolle fällt, so dass man sich fragt, ob alles, was man bisher von ihr gesehen hat, nur Fassade ist - was ich nicht glaube, hier liegt ein extremer Sonderfall vor. Und kann es sein, dass ihre Schulterverletzung, die sie versteckt gehalten hat, eine äußerliche Symbolisierung ihres innerlichen Zustands ist?

    Ihre Zweifel jedenfalls sind absolut stimmig und mitfühlbar dargestellt. Amüsant-tragisch an der Stelle: sie wirft Anton vor, irrational zu sein, verhält sich dabei aber selbst völlig irrational und er ist es, der den wirklichen Durchblick hat.

    Winzig kleine Kritik: die eiskalte Karrierefrau, die dann emotional zusamenbricht, ist dann doch etwas rollen-stereotoyp. Böse Zungen könnten darin erkennen wollen, dass Frauen doch nicht für die harten Sachen taugen oder wahlweise bemäkeln, dass es doch wieder den abgeklärten Kerl braucht, um die Frau auf Spur zu bringen. Aber das heißt nicht, dass ihre Reaktion hier an dieser Stelle geändert werden müsste, hier ist es einfach richtig. Aber vielleicht entwickelt sich im weiteren Verlauf ja noch etwas, wie sie ihren Konflikt alleine zu einer für sie zufriedenstellenden Lösung bringt. Das, was ihr jetzt vorschwebt, scheint das jedenfalls nicht zu sein. Und es wäre schade um den interessanten Charakter, ihn in Klischees versacken zu lassen. ;)


    Formal diesmal nur einige wenige stilistische Unsauberkeiten, inhaltlich alles Top. Ich nehm mir den Text die Tage mal vor. Mensch, ich komm vor lauter ASC und neuen Flufftexten überhaupt nicht mehr an mein eigenes Schreiben. Dabei wollte ich die Nacharbeit an Ifiethion möglichst zügig fertigmachen. :D

  • Oh Stahl-Opa was soll ich sagen, ich verfolge die Geschichte und mir gefällt es einfach wie du alles rüberbringst. Dein jetziges Kapitel, war für mich wieder ein Genuss, die Geschehnisse, das Zwischenmenschliche hast du meines Erachtens toll eingefangen, es war nicht einen Moment langweilig sondern macht lust auf mehr. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung :up::up::up:

    Danke viel Mals für das positive Feedback :)

    Ich war mir nicht sicher, ob es dieses Kapitel nicht zu wenig Action gab, aber eigentlich liegt mir die Action auch gar nicht so - obwohl sich wohl die allermeisten meiner Stories im actionlastigen Genre einordnen lassen.


    Wenn es gefäält, spannend war, gerade das Zwischenmenschliche, bin ich 100% froh und absolut glücklich. Es freut mich sehr, wenn Du die Story geniessen konntest; das ist für mich auch eine super Motivation, dran zu bleiben. Ich bin, was Motivation angeht, immer etwas Wankelmütig, daher ist dein Post für mich Gold wert :thumbup:

    Absolut Gänsehaut.


    Das ruhigere Tempo passt genau an diese Stelle. Und passend dazu wird jetzt das Zwischenmenschliche aufgearbeitet, das die ganze Zeit unter der Oberfläche schwelte, aber situationagemäß keine Gelegenheit hatte, in den Vordergrund zu treten. Durch die ganzen Gedankengänge, für die nun Zeit ist, kommt erst richtig heraus, was die Aufgabe eines Inqusitors einem Menschen, der noch nicht total abgestumpft und kaputt ist, abverlangt und ihn aufreibt. Da muss ich nur - zumindest hintergedanklich - ein Vorbild dran nehmen, denn so weit hatte ich für meinen Inquisitor-Charakter noch garnicht gedacht - auch wenn ich schon einige auch sehr persönliche Zumuntungen im Hinerkopf habe.

    Danke. Das freut mich enorm, zu hören. Ich hatte wie oben geschrieben, etwas Angst, zuviel Tempo rausgenommen zu haben. Hatte sich aber irgendwie so einfach richtig angefühlt - zumal es ja auch Sinnig ist: Menschen (bzw. vor allem auch Berufssoldaten usw.) können eine ganze Zeit lang fokussiert sein und einiges (psychologisch) einstecken. In Extremsituationen (Kampfeinsatz) funktioniert man einfach, wenn man dann aber Ruhe hat, bricht man zusammen (oder zb. PTSD bei Kriegsrückkehrern). Das Kapitel soll genau das sein: Anton und Cathrine funktionierten zuvor an ihrer Grenze, und nun, in "Sicherheit", hören sie auf zu funktionieren. Nicht, dass es in ihrem Fall ein Totalzusammenbruch wäre, aber ich wollte sie doch etwas Leiden sehen.


    Was Anton angeht, ist er sicher einer der "am-wenigsten-kaputten"-Inquisitoren. Was aber, Hand auf Herz, vielleicht Sympathisch ist, aber in WH40k wohl doch eine Schwäche, die im Grunde unangebracht ist. Dazu aber später noch etwas.

    Besonders spitz sich das an dieser Stelle zu.


    Spätestenz bis zum diesem Punkt weiß man als Leser, auf was es hinausläuft, allein wegen Antons Reaktion. Super hingeleitet, und gleichzeitig charakterisiert es ihn fast mehr als alles voher. Klos im Hals beim Lesen. :thumbup: Übrigens auch die Antwort des Captain und das anschließende Gespräch. Da zeigt selbst der Space Marine Menschlichkeit. Hatte ich schon erwähnt, dass ich den mag? ;)


    Darüber hinaus bleibt die bedrückte Stimmung, die hier gesetzt wird, über das gesamte restliche Kapitel erhalten. Sehr gut gemacht.

    Sehr gut. Dann hab ich das Ziel erreicht. Ich wollte an sich, dass der Leser bis zu dem Punkt noch immer die Hoffnung hat, dass die "Helden" die ganzen Necron-Unannehmlichkeiten fixen können. Und dem Leser dann - böse gesagt - einen Schlag ins Gesicht setzten und klar machen, dass es für Ysraal VI kein Happy-End geben wird. Grimdark 40k eben. Und Anton, der ja im Grunde designiert ist, damit sich der Leser in ihn hineinversetzten kann, soll es ebenso ergehen.


    Captain Hamad ist übrigens absichtlich menschlich gehalten, da ich die Red Wolves für mich selbst ja in der "mediterranen Kultur" angesiedelt habe. Sie haben mehr Temperament, sind offene und freundliche Leute. Zumindest soweit ein Elite-Killer-Soldat das sein kann. Ein zB Ultramarine hätte ich deutlich trockener Geschrieben.

    Leider muss ich hierzu auch anmerken, dass Hamad wohl vorerst nur Nebencharakter sein wird und wohl für die spätere Reise Antons nicht mehr viel beitragen wird... :(


    Das mit der Stimmung finde ich super. Ich hatte das nicht Bewusst so auf dem Schirm, bin aber sehr froh, dass es so herausgekommen ist. Bei der Visualisierung in meinem Kopf ist die Grundstimmung seit der Rückkehr in die Hauptstadtmakropole absolut düsteres Grau; also alles so, wie es sein sollte :)

    Und dann das Gespräch von Anton und Cathrine, großartig. Äußerst stimmig, die Hinführung vom Persönlich-Dienstlichem zum höchst Intimen. Was die ganze Zeit mitschwang, kommt jetzt raus. Dabei hatten wir bisher fast ausschließlich Antons Perspektive. Was ich besonders spannend finde, ist, wie Cathrine völlig aus ihrer bisherigen Rolle fällt, so dass man sich fragt, ob alles, was man bisher von ihr gesehen hat, nur Fassade ist - was ich nicht glaube, hier liegt ein extremer Sonderfall vor. Und kann es sein, dass ihre Schulterverletzung, die sie versteckt gehalten hat, eine äußerliche Symbolisierung ihres innerlichen Zustands ist?

    Ihre Zweifel jedenfalls sind absolut stimmig und mitfühlbar dargestellt. Amüsant-tragisch an der Stelle: sie wirft Anton vor, irrational zu sein, verhält sich dabei aber selbst völlig irrational und er ist es, der den wirklichen Durchblick hat.

    Winzig kleine Kritik: die eiskalte Karrierefrau, die dann emotional zusamenbricht, ist dann doch etwas rollen-stereotoyp. Böse Zungen könnten darin erkennen wollen, dass Frauen doch nicht für die harten Sachen taugen oder wahlweise bemäkeln, dass es doch wieder den abgeklärten Kerl braucht, um die Frau auf Spur zu bringen. Aber das heißt nicht, dass ihre Reaktion hier an dieser Stelle geändert werden müsste, hier ist es einfach richtig. Aber vielleicht entwickelt sich im weiteren Verlauf ja noch etwas, wie sie ihren Konflikt alleine zu einer für sie zufriedenstellenden Lösung bringt. Das, was ihr jetzt vorschwebt, scheint das jedenfalls nicht zu sein. Und es wäre schade um den interessanten Charakter, ihn in Klischees versacken zu lassen. ;)

    Sehr spannende Analyse, Danke!

    Das mit der Schulterverletzung ist im Grunde genau so: Durch ihren Rang, ihre Funktion und ihre Ausbildung, darf sie eigentlich gar kein fühlendes Wesen mehr sein. Sie ist aber halt ein Mensch und entsprechend ein fühlendes Wesen, was sie aber aus Pflichtbewusstsein versucht zu unterdrücken.

    Ich stimme Dir absolut zu, dass eher Anton der rationale ist - aus unserem Standpunkt. Doch Cathrine, als Kind des 40. Jahrtausend, tickt da anders. Sie wurde/ist soweit indoktriniert, dass es für sie absolut Rational scheint, dass Gefühle etc. eine Schwäche sind, die keinen Platz im Dienste für das Imperium haben. Aus ihrer Perspektive ist es Anton, der ihre Konditionierung ins wanken bringt, da er in ihr liebe weckt. Und aus ihrer Perspektive ist es daher an Anton, dafür zu sorgen, dass dem nicht so ist. Hätte er ja auch machen können, als eiserner, brutaler und abgestumpfer Inquisitor hätte er Cathrine von Anfang an abgewiesen. Dann hätten diese alten, verlorenen Gefühle auch nicht mehr auftauchen können. Sie verurteil Anton an sich, eben NICHT abgestumpft zu sein, da sie Erwartet, dass ein Inquisitor gerade eben das ist. Weil das 40k halt der Standard ist, was man von seinen Mitmenschen erwartet.

    Was deine Kritik angeht: Ich weiss genau, was du meinst xD

    Das ganze habe ich aber beim schreiben auch aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: Es ist der "schwache" Mann, der ihr Weltbild zum wanken bringt, da er nicht die gleiche Härte hat, wie Cathrine. Und was die Lösung des Konflikt angeht, wählt sie effektiv die "beste" Lösung, halt aber aus sich eines Kommissars in 40k, und nicht aus unserer Sicht: Sie will wieder zurück in den gewohnten Krieg, kalt, ohne Gefühle. Sie will nicht, dass der "schwache" Anton weiter ihre Gefühle zerrüttet - auch wenn sie weiss, dass sie dadurch Anton verletzten wird.

    Es ist also aus 40k-Perspektive Cathrine, die sich schlussendlich durchsetzt und hart bleiben kann, während Anton für die "Schwäche: Liebe" offen bleiben wollte. Im Grunde genommen eine extrem verzerrte Form von 40k-Emanzipation, die auch die Pflichterfüllung gegenüber dem Imperium höher wertet, als das eigene Wohl.


    Was Cathrine allgemein angeht - übrigens auch Hamad - ist es leider so, dass ich das ganze etwa so halte, wie Marvel mit ihren Superhelden: Alle Charaktere existieren in einem Metaverse, wo sie womöglich ab und an aneinander geraten, aber durchaus auch unabhängig agieren. Alle meine Charaktermodelle (also auch von den anderen Armeen) existieren in der gleichen Zeitachse und theoretisch können alle sich irgendwo, irgendwann mal treffen. Grundsätzlich hat aber jeder Charakter seine eigenen Hauptstory, bei dem er im Fokus steht. Was das bedeutet: Da ich mich erstmals auf Antons Hauptstory konzentriere, werden beide Charaktere eine nicht allzu relevante Rolle spielen. Und nach Anton, nun ja, wenn mal die 3 "Bände", die ich geplant habe, fertig sind, werde ich mich auch eher auf meine CSM konzentrieren, als auf Hamad oder Cathrine.

    Formal diesmal nur einige wenige stilistische Unsauberkeiten, inhaltlich alles Top. Ich nehm mir den Text die Tage mal vor. Mensch, ich komm vor lauter ASC und neuen Flufftexten überhaupt nicht mehr an mein eigenes Schreiben. Dabei wollte ich die Nacharbeit an Ifiethion möglichst zügig fertigmachen. :D

    Super vielen Dank! Ich freue mich jedes Mals sehr, wenn Du mir dabei hilfst, den Text zu optimieren! Ich bin der Meinung, ich hab dadurch schon so einiges gelernt; vor allem gibt es mir mehr Sicherheit, was sich auch positiv auf die Motivation auswirkt :thumbup:

  • Was Anton angeht, ist er sicher einer der "am-wenigsten-kaputten"-Inquisitoren. Was aber, Hand auf Herz, vielleicht Sympathisch ist, aber in WH40k wohl doch eine Schwäche, die im Grunde unangebracht ist. Dazu aber später noch etwas.

    Da erlaube ich mir, aktuell noch gegenteiliger Meinung zu sein. Weiße Ritter gibt es nicht, rechtschaffene hellgraue schon. Die Stärke liegt darin, wie man mit den Grautönen umgeht. Aber ich bin gespannt, wie du das ausarbeitest. :up:



    Sehr gut. Dann hab ich das Ziel erreicht. Ich wollte an sich, dass der Leser bis zu dem Punkt noch immer die Hoffnung hat, dass die "Helden" die ganzen Necron-Unannehmlichkeiten fixen können. Und dem Leser dann - böse gesagt - einen Schlag ins Gesicht setzten und klar machen, dass es für Ysraal VI kein Happy-End geben wird. Grimdark 40k eben. Und Anton, der ja im Grunde designiert ist, damit sich der Leser in ihn hineinversetzten kann, soll es ebenso ergehen.

    Gut da muss ich gestehen, was den Planeten angeht, war ich relativ ergebnisoffen bis gleichgültig. :D Mich interessieren halt mehr die Charaktere und deren Seelenleben, das dann aber eben durch solche äußeren Gegebenheiten aufgerüttelt wird.



    Das mit der Schulterverletzung ist im Grunde genau so: Durch ihren Rang, ihre Funktion und ihre Ausbildung, darf sie eigentlich gar kein fühlendes Wesen mehr sein. Sie ist aber halt ein Mensch und entsprechend ein fühlendes Wesen, was sie aber aus Pflichtbewusstsein versucht zu unterdrücken.

    Ja, das ist schon klar. Dann ist es wahrscheinlich doch Zufall, aber sowas, Parallelisierung von innerem und äußerem Zustand, ist ein gängiges Stilmittel, um den Zustand nochmal zu unterstreichen, bzw. in hier, da die Verletzung ja zuerst erwähnt wird, den inneren Zustand vorwegzunehmen.


    Ich stimme Dir absolut zu, dass eher Anton der rationale ist - aus unserem Standpunkt. Doch Cathrine, als Kind des 40. Jahrtausend, tickt da anders. Sie wurde/ist soweit indoktriniert, dass es für sie absolut Rational scheint, dass Gefühle etc. eine Schwäche sind, die keinen Platz im Dienste für das Imperium haben. Aus ihrer Perspektive ist es Anton, der ihre Konditionierung ins wanken bringt, da er in ihr liebe weckt. Und aus ihrer Perspektive ist es daher an Anton, dafür zu sorgen, dass dem nicht so ist. Hätte er ja auch machen können, als eiserner, brutaler und abgestumpfer Inquisitor hätte er Cathrine von Anfang an abgewiesen. Dann hätten diese alten, verlorenen Gefühle auch nicht mehr auftauchen können. Sie verurteil Anton an sich, eben NICHT abgestumpft zu sein, da sie Erwartet, dass ein Inquisitor gerade eben das ist. Weil das 40k halt der Standard ist, was man von seinen Mitmenschen erwartet.

    Was deine Kritik angeht: Ich weiss genau, was du meinst xD

    Das ganze habe ich aber beim schreiben auch aus einer ganz anderen Perspektive gesehen: Es ist der "schwache" Mann, der ihr Weltbild zum wanken bringt, da er nicht die gleiche Härte hat, wie Cathrine. Und was die Lösung des Konflikt angeht, wählt sie effektiv die "beste" Lösung, halt aber aus sich eines Kommissars in 40k, und nicht aus unserer Sicht: Sie will wieder zurück in den gewohnten Krieg, kalt, ohne Gefühle. Sie will nicht, dass der "schwache" Anton weiter ihre Gefühle zerrüttet - auch wenn sie weiss, dass sie dadurch Anton verletzten wird.

    Es ist also aus 40k-Perspektive Cathrine, die sich schlussendlich durchsetzt und hart bleiben kann, während Anton für die "Schwäche: Liebe" offen bleiben wollte. Im Grunde genommen eine extrem verzerrte Form von 40k-Emanzipation, die auch die Pflichterfüllung gegenüber dem Imperium höher wertet, als das eigene Wohl.


    Ich denke, das ist nicht so 40K-Spezifisch, dass man es nicht jederzeit überall finden, nur dann halt nicht so systematisch geprägt, sondern aus dem Individuum heraus. Das macht die Konzeption der Rolle anfällig für dieses Rollenklischee.


    Natürlich ist Cathrines Ansicht für ihre Rolle absolut stimmig. Sie erinnert mich da etwas an Inspektor Javert, anderes Gefühl, andere Art der Beziehung, gleicher Konflikt.


    Aber ich meine aber ganz konkret das hier:


    »Was willst Du dann, Cathrine?« Antons stimme bebte. »Es ist bereits etwas zwischen uns!«


    Cathrine konnte die Tränen nicht mehr länger zurückhalten, die ihr nun stetig über die Wangen liefen.


    »Wir müssen das zerstören, was zwischen uns ist! Ich kann nicht so dem Imperator dienen, wie es meine Pflicht von mir verlangt, wenn ich dich liebe!«
    Cathrine legte ihre Arme um Anton und zog ihn ganz nah zu sich.


    »Ich will noch einmal fühlen, was wir damals gefühlt hatten. Dann werden wir uns für immer verabschieden.«


    Ihre Motivation ist völlig klar. Aber ich glaube nicht, dass der Lösungsansatz, der ihr hier vorschwebt, funktionieren kann. Genau aus dem Grund, was Anton im ersten Satz hier sagt. Menschen sind auch im 40. Jahrtausend Menschen - außer man ist ein genmanipulierter Superkrieger - und die elementarsten Grundbedürfnisse kriegt man nicht raus, auch wenn sie das ernstlich und aus voller Überzeugung glaubt, zu können, und glaubt, zu wollen. Die brechen sich Bahn. Genau das ist in diesem Gespräch bereits passiert. Sie will es rückgängig machen. Unterbewusst dürfte ihr aber klar sein, dass das nicht geht. Sie kann verschwinden, sie kann sich ablenken, aber los wird sie es nicht mehr.

    Ich denke, Anton ist hier tatsächlich der Weisere, weil er das verstanden hat und zumindest die passende Ausgangshaltung hat, damit umgehen zu können.

  • Da erlaube ich mir, aktuell noch gegenteiliger Meinung zu sein. Weiße Ritter gibt es nicht, rechtschaffene hellgraue schon. Die Stärke liegt darin, wie man mit den Grautönen umgeht. Aber ich bin gespannt, wie du das ausarbeitest. :up:


    ...


    Gut da muss ich gestehen, was den Planeten angeht, war ich relativ ergebnisoffen bis gleichgültig. :D Mich interessieren halt mehr die Charaktere und deren Seelenleben, das dann aber eben durch solche äußeren Gegebenheiten aufgerüttelt wird.

    Dann bin ich doch gespannt, was zu zum neuen Kapitel sagst :D

    Interessant, das ganze ist mir nicht so konkret Aufgefallen. Das ist aber wunderbar?! :D

    Einerseits ist es Schade, dass Cathrine wohl ne ganze Zeit lang aus meinem Schaffen verschwinden wird, denn sie ist halt eben "nur" ein Nebencharakter, dessen eigener Story-Arc einfach absolut keine Priorität hat.

    Andererseits habe ich nun - dank Dir - ganz konkrete Vorstellungen, wie Cathrines Charakter sich zukünftig Entwickeln wird. Das hat so oder so massiv viel Potential. Innere Konflikte und so. Psychisch angeschlagene Charaktere. Würde behaupten, dafür schlägt mein Autoren-Herz <3


    Wenn es also jemals zu ner Cathrine-(Kurz)Story kommen sollte, bist Du definitiv mitverantwortlich für ihre Charakterentwicklung ;)