Kommentare zu: Der Anfang vom Ende

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  • Stahl-Opa

    Hat den Titel des Themas von „Kommentar zu: Der Anfang vom Ende“ zu „Kommentare zu: Der Anfang vom Ende“ geändert.
  • Ja, ok, ich hoffe ich bin nicht zu defizitorientiert. :D Ist aber jetzt auch nur ein grober Eindruck nach dem ersten Lesen und bestimmt auch stark geschmacksgeleitet. Deshalb bitte nicht allzu absolut auffassen.


    Das Kapitel macht einen zweigeteilten Eindruck.


    Die erste Hälfte ist ein Informations-Overkill. Es ist deutlich, dass das sozusagen ein Panorama der Makropole ist, von der Landung bis zur Kommandozentrale. Der Ort wird charakterisiert, die Menschen dort werden charakterisiert und die Hauptperson wird durch ihre Reflektionen über das alles charakterisiert. Und das ist für mich zu viel auf einmal. Das zog sich schon sehr in die Länge und die Frage kam auf, wo das ganze denn überhaupt hinführen soll, sowohl räumlich als auch sinnmäßig. Wenn Anton dann in der Komandozentrale angekommen ist, macht es den Eindruck, als wären alle Details, die man halten hat, und alle Personen, denen man begegnet ist, schon wieder abgehakt und für alles weitere uninteressant (ist es vielleicht nicht, aber das weiß man jetzt natürlich noch nicht). Ich kann mir vorstellen, dass es Leser gibt, die solche Großpanoramen mögen. Mein Fall sind sie nicht. Man muss die aristothelische Einheit von Ort, Zeit und Handlung nicht sklavisch befolgen, aber ich finde es angenehmer, sich für einen Handlungsabschnitt auf einen Ort zu konzentrieren, Wege dahin - wenn dort nicht wirklich etwas relevantes passiert - nicht so sehr im Detail zu beschreiben, sondern die wichtigsten Charakteristika kurz, aber genau zu umreißen. Vor allem da ein großer Teil des Details mehr oder weniger Allgemeinplätze zum Imperium sind. Wenn die Adressaten nicht grade Neueinsteiger sind, erzählt man damit dem Leser Dinge, die er schon längst weiß.


    Um den Charakter des Inquisitors darzustellen, sind all die Reflektionen auch nur bedingt nötig. Zum einen wiederholen sich die Charakterzüge, z.B. die für imperiale Verhältnisse ausgesprochene Menschlichkeit, in den Gedanken immer wieder - einmal reicht eigentlich. Zum anderen leisten die Gespräche, vor allem das in der zweiten Hälfte das vollkommen - mMn leisten Dialoge das sowieso besser als alles andere, weil sie verschiedene Charaktere kontrastieren und dadurch die jeweiligen Charaktereigenschaften gezielt hervorheben können - oder eben, wie ein Person in bestimmten krisenhaften Situationen entscheidet und handelt, aber ich denke, dass wird später noch kommen.

    Deshalb hat das Lesen der zweiten Hälfte auch deutlich mehr Spaß gemacht. Besonders gefallen hat mir die Reaktion des Space Marine Captains. Ich lese ja nun nicht viel 40K (eigentlich nahezu garnichts), aber wenn Space Marines am Rande auftauchen, haben sie durchaus das Potential, einfach nur ein stumpfes Handlungswerkzeug zu sein. Es ist schön, einen dabei zu haben, der ein Charakter ist. Das lässt gespannt darauf warten, wie er und Anton später vielleicht noch miteinander interagieren werden. Der Gouverneur dagegen ist bisher eine Klischeefigur, aber auch die haben ihren Sinn, bevorzugt, wenn sie dann unerwartet irgendwann das Klischee durchbrechen.


    Ein bisschen irritiert hat mich der Ausblick auf die (bisheringen) Feinde. Worum es sich handelt, wird durch die wenigen, gezielten Schlüsselwörter recht schnell klar, Spannung ensteht da also nicht. Dem steht die völlige Ahnungslosigkeit der Protagonisten entgegen. Hier greift natürlich die Diskrepanz zwischen Leserwissen und Figurenwissen.

    Damit kann man gezielt arbeiten. Ich hab das ja bei "meinem" Space Wolf versucht, indem ich ihn erste Space Wolf und Space Marine nennen, wenn er als selbst aktiv handelt, also mehr oder weniger aus seiner Perspektive erzählt wird. Aus der perspektive der Aeldari ist er der Chem-Pan-Sey und der Losseainn (was Space Marine heißt), aber vom Orden hat vor allem Ànathuriel keine Ahnung - interesiert Drukhari wahrscheinlich eh nicht - und daher beschreibe ich nur seine auffälligen äußeren Merkmale und Verhaltensweisen, die sie wahrnimmt. Jeder Leser, der sich etwas mit Astartes auskennt, weiß aber sofort, was Sache ist.

    Ich hätte jetzt aber angenommen, dass ein planetarer Gouverneur wahrscheinlich nicht, ein Space Marine und vielleicht auch ein Adept des AdMec durchaus schon mal von Necrons gehört haben, und ein Inquisitor des Ordo Xenos von ihnen wissen sollte, so dass er zumindest, und wenn auch nur für sich selbst, schon mal eine Vermutung anstellen kann. (Ob die sich nun bewahrheitet, steht auf einem anderen Blatt.)

  • Danke erstmal für den durchaus umfangreichen Kommentar; das ist super so, da kann man mit Arbeiten :)


    Das mit dem von Dir genannten "Informations-Overkill" ist durchaus wahr - teilweise sogar beabsichtigt.

    Einerseits ist das ganze sicher zu grossem Teil meinem generellen Schreibstil zuzuschreiben. Denn, wenn ich schreibe, habe ich die Szenen so klar vor Augen, dass da eigentlich keinen Platz für irgendwelche Fantasie mehr ist. Und - fast schon Zwangsweise - muss ich diese Szene, die ich vor dem geistigen Auge habe, genau so festhalten, wie ich sie vor mir sehe. Am liebsten - ehrlich gesagt - würde ich jede einzelne Schraube beschreiben, die irgendwo da rum liegt^^

    Das das zu (ich nenne es mal so) langatmigen, unnützen Beschreibungen führt, ist natürlich bedauerlich. Ich selbst habe zT sogar das Gefühl, dass es zu viele und zu irrelevante Beschreibungen sind (also auch bei anderen Schreib-Projekten), aber irgendwie kann ich den Drang, Sachen zu beschreiben, einfach net abstellen.

    Wie du gesagt hast, kann das aber wohl auch Geschmacksache sein. Daher werde ich wohl mit dem Wissen leben können/müssen, dass ich so eine schwäche für Beschreibungen habe :D


    Andererseits schreibe/schrieb ich Geschichten wenn möglich immer so, dass sie theoretisch auch für Neuzugänger verständlich sein sollte. Und der erste Teil dieses Kapitel baut an sich gerade darauf auf, einem Leser eine grobe Übersicht über das Zivilleben im Imperium. Ob das nun in einer Fanfic, die in einem Fan-Forum veröffentlicht wird, sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Aber da bin ich Dogmatisch ;)


    Wo ich 100% daran arbeiten sollte & will - und daher finde ich das super, dass Du das so erwähnt hast - ist der Handlungsort. Durch meinen Drang, alles Beschreiben zu wollen, mache ich das auch bei zB Reisewegen, obwohl diese zu oft keinerlei Wichtigkeit für die Story haben. Das ist unschön.

    Ich werde mir vornehmen, mich vermehrt darauf zu achten. Es wird wohl schwierig, meine Finger davon abzuhalten, die Bäume auf Route X zu beschreiben, aber wenn mir das genug oft gesagt wird, bekomm ichs sicher mal hin :D


    Übrigens, als Trivia: In meinem WIP Fantasyroman hatte das zT solche Auswüchse angenommen, dass das eine Kapitel quasi einem merhseitigen Wiki-Artikel über eine fiktive Kultur entsprach. Das war so extrem, dass das natürlich schlussendlich einer Überarbeitung zum Opfer fiel/fallen musste... Vielleicht sollte ich anfangen, Sachbücher zu schreiben?



    Das Wiederholen der Charakterzüge ist mir ehrlich gesagt beim schreiben gar nicht aufgefallen, bzw. war das nicht bewusst meine Absicht. Das wird aber mit der Zeit komplett verschwinden; das ganze war mehr gedacht, das initiale Mindset des Charakters zu beleuchten. Offenbar etwas zu viel des guten, aber in Zukunft werde ich den Leser damit sowieso verschonen können ;)


    Der Captain wird leider eher Nebencharakter bleiben, wenn auch widerkehrender Natur. Ich will aber ganz Bewusst versuchen, Space Marines nicht nur als dumpfes Kriegsinstrument darzustellen. Aber dafür sind sie sowieso in viel zu kleinen Mengen am Ort des Geschehens vertreten.


    Der Gouverneur erfüllt alle Klischees, ja. Definitiv. Ich hoffe, es kommt nicht zu einfallslos herüber. Es war meine Absicht, mit ihm quasi zu zeigen, dass das Klischee in den Köpfen der Community; in meiner Version der 40k-Welt halt eben nicht nur ein Klischee ist, sondern effektiv einer leidigen Tatsache entspricht.


    Was den Feind angeht, der durchaus den Necrons entspricht: Grundsätzlich gehe ich von Lesern aus, die keinen Plan von 40k haben. Was, wie oben erwähnt, in diesem Falle wahrscheinlich sinnlos ist. Ich denke aber, dass die Xenos für einen komplett unwissenden Leser doch relativ mysteriös sind?

    Was das Figurenwissen angeht: Die Story handelt vor etwa anfangs M39. Das genaue Jahr habe ich nun noch nicht definiert. Dennoch sind zu diesem Zeitpunkt die Necrons komplett unbekannt, da der erste aufgezeichnete Kontakt erst 897.M41 war. Das wird sich aber insofern klären, dass die Xenos im Verlauf der Story entsprechend auch "falsch" identifiziert werden.

    Die Charaktere können bei allem guten Willen leider sich wirklich keinerlei Reim darauf machen, was das für Wesen sind. ;)

    Ist das aus Schriftstellerischen Sicht sinnvoll? Ich weiss es nicht. Aber aufgrund des Metaverses meiner Charakter muss die Story zwingend vor M40 spielen, daher ist das leider in den Fels gehauen. Auch wenn ich mir durchaus Vorstellen kann, dass es der Spannung nicht sonderlich zuträglich ist?!


    Es sollte aber auch nicht unbedingt das Haupt-Spannungselement sein, um was für Wesen es sich handelt. Da merke ich gerade... Im bisherigen Kapitel gibts es eigentlich noch gar kein Spannungselement, sondern nur "Vorstellen der Ausgangslage"...

  • Das mit dem von Dir genannten "Informations-Overkill" ist durchaus wahr - teilweise sogar beabsichtigt.

    Einerseits ist das ganze sicher zu grossem Teil meinem generellen Schreibstil zuzuschreiben. Denn, wenn ich schreibe, habe ich die Szenen so klar vor Augen, dass da eigentlich keinen Platz für irgendwelche Fantasie mehr ist. Und - fast schon Zwangsweise - muss ich diese Szene, die ich vor dem geistigen Auge habe, genau so festhalten, wie ich sie vor mir sehe

    [...]

    Wo ich 100% daran arbeiten sollte & will - und daher finde ich das super, dass Du das so erwähnt hast - ist der Handlungsort. Durch meinen Drang, alles Beschreiben zu wollen, mache ich das auch bei zB Reisewegen, obwohl diese zu oft keinerlei Wichtigkeit für die Story haben. Das ist unschön.

    Ich werde mir vornehmen, mich vermehrt darauf zu achten. Es wird wohl schwierig, meine Finger davon abzuhalten, die Bäume auf Route X zu beschreiben, aber wenn mir das genug oft gesagt wird, bekomm ichs sicher mal hin.

    Das kenne ich bisweilen auch. Alle Orte bei mir haben eine reale oder virtuelle Vorlage, oder zumindest Inspiration. Sie detailliert zu beschreiben ist sinnvoll, um die Atmosphäre eines Ortes einzufangen. Das kann man sogar ganz gezielt einsetzen, wenn in dem Erscheinungsbild des Ortes noch symbolische Untertöne mitschwingen oder Assoziationen geweckt werden sollen. Die kommen so oder so, weil die meisten Leser irgendwas aus ihrem persönlichen Erfahrungsbereich zum Anküpfen finden. Meine Schwierigkeit besteht eher darin, wenn in zu kurzer Zeit zu viele Orte oder ein zu großer Ort mit zu vielen Unterfacetten dargestellt wird. Der Schlüssel ist tatsächlich, sich bewusst zu machen, was genau man braucht, um den jeweils gewünschten Effekt zu erzielen.


    Das Wiederholen der Charakterzüge ist mir ehrlich gesagt beim schreiben gar nicht aufgefallen, bzw. war das nicht bewusst meine Absicht. Das wird aber mit der Zeit komplett verschwinden; das ganze war mehr gedacht, das initiale Mindset des Charakters zu beleuchten. Offenbar etwas zu viel des guten, aber in Zukunft werde ich den Leser damit sowieso verschonen können ;)

    Das ist mir auch eher deshalb aufgefallen, dass ich im ersten Kapitel genau das, also die Charakterisierung erwarte und ich gezielt so lese. Jede Situation und jeder Gedanke charakterisiert die Figur in ihrer Exposition, und die war schon nun schon sehr lang, mit vielen Situationen, die aber dann natürlich immer wieder auf der gleichen charakterlichen Grundlage aufbauend gelöst wurden. Davon abgesehen finde ich es spannender, wenn der Charakter einer Figur sich im Laufe der Handlung immer weiter entfaltet.


    Andererseits schreibe/schrieb ich Geschichten wenn möglich immer so, dass sie theoretisch auch für Neuzugänger verständlich sein sollte. Und der erste Teil dieses Kapitel baut an sich gerade darauf auf, einem Leser eine grobe Übersicht über das Zivilleben im Imperium. Ob das nun in einer Fanfic, die in einem Fan-Forum veröffentlicht wird, sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Aber da bin ich Dogmatisch

    Diesem Test unterziehe ich meinen Roman jetzt auch. Meine Mama kriegt eine Printversion zu Weihnachten und ein Vereinskollege, der von 40K praktisch garnichts weiß, hat auch interesse bekundet. Bin gespannt.

    Aber auch gerade bei Neueinsteigern sollten die Details eher nach und nach und Kontextbezogen eingeführt werden. Da schadet der Informations-Overkill in der Exposition mehr als er nützt. Man konfrontiert einen Leser, der sich nicht auskennt, mit einem Schwall neuer Informationen, die er nicht einordnen kann, deshalb womöglich schnell wieder vergisst oder was Verwirrung auslöst.


    Der Captain wird leider eher Nebencharakter bleiben, wenn auch widerkehrender Natur. Ich will aber ganz Bewusst versuchen, Space Marines nicht nur als dumpfes Kriegsinstrument darzustellen. Aber dafür sind sie sowieso in viel zu kleinen Mengen am Ort des Geschehens vertreten.

    Ok, macht ja nichts. Nebenfiguren, wenn sie echte Charaktere und keine Staffage sind, können sehr zur Abwechslung beitragen, wenn sie pointiert eingesetzt werden. Allerdings ist die Erwrtung schon eher, dass die Figuren, die in der Exposition eingeführt werden, auch im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen - auch wenn die nur kurz ist oder erste sehr viel später wieder zum tragen kommt. Deshalb erscheinen mir die beinden imperialen Soldaten widersprüchlich. Die Art, wie sie individuell eingeführt werden, würde eigentlich erwarten lassen, dass sie später nochmal eine Rolle spielen. Das gesamte Arrangement sagt mir aber: eher nicht. Ich kann mich natürlich auch irren.


    Was den Feind angeht, der durchaus den Necrons entspricht: Grundsätzlich gehe ich von Lesern aus, die keinen Plan von 40k haben. Was, wie oben erwähnt, in diesem Falle wahrscheinlich sinnlos ist. Ich denke aber, dass die Xenos für einen komplett unwissenden Leser doch relativ mysteriös sind?

    Was das Figurenwissen angeht: Die Story handelt vor etwa anfangs M39. Das genaue Jahr habe ich nun noch nicht definiert. Dennoch sind zu diesem Zeitpunkt die Necrons komplett unbekannt, da der erste aufgezeichnete Kontakt erst 897.M41 war. Das wird sich aber insofern klären, dass die Xenos im Verlauf der Story entsprechend auch "falsch" identifiziert werden.

    Die Charaktere können bei allem guten Willen leider sich wirklich keinerlei Reim darauf machen, was das für Wesen sind. ;)

    Ist das aus Schriftstellerischen Sicht sinnvoll? Ich weiss es nicht. Aber aufgrund des Metaverses meiner Charakter muss die Story zwingend vor M40 spielen, daher ist das leider in den Fels gehauen. Auch wenn ich mir durchaus Vorstellen kann, dass es der Spannung nicht sonderlich zuträglich ist?!

    Ergibt Sinn. Mit der Zeitlinie kenne ich mich zu wenig aus. Aus dem Grund versuche ich, meine Handlungen abseits der Haupthandlungsstränge ablaufen zu lassen und gewissermaßen zeitlich neutral zu halten. Sie sind irrelevant für das große Ganze, deshalb ist eine zeitliche Einordnung nicht nötig.

  • Das kenne ich bisweilen auch. Alle Orte bei mir haben eine reale oder virtuelle Vorlage, oder zumindest Inspiration. Sie detailliert zu beschreiben ist sinnvoll, um die Atmosphäre eines Ortes einzufangen. Das kann man sogar ganz gezielt einsetzen, wenn in dem Erscheinungsbild des Ortes noch symbolische Untertöne mitschwingen oder Assoziationen geweckt werden sollen. Die kommen so oder so, weil die meisten Leser irgendwas aus ihrem persönlichen Erfahrungsbereich zum Anküpfen finden. Meine Schwierigkeit besteht eher darin, wenn in zu kurzer Zeit zu viele Orte oder ein zu großer Ort mit zu vielen Unterfacetten dargestellt wird. Der Schlüssel ist tatsächlich, sich bewusst zu machen, was genau man braucht, um den jeweils gewünschten Effekt zu erzielen.

    Durchaus nachvollziehbarer Gedankengang. Ich sehe exakt, was Du meinst. Nun denn, ich denke, die (kurzfristige) Handlung in weniger Orte innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu halten, könnte meiner Schreibarbeit wirklich dienlich sein. Danke!

    Das ist mir auch eher deshalb aufgefallen, dass ich im ersten Kapitel genau das, also die Charakterisierung erwarte und ich gezielt so lese. Jede Situation und jeder Gedanke charakterisiert die Figur in ihrer Exposition, und die war schon nun schon sehr lang, mit vielen Situationen, die aber dann natürlich immer wieder auf der gleichen charakterlichen Grundlage aufbauend gelöst wurden. Davon abgesehen finde ich es spannender, wenn der Charakter einer Figur sich im Laufe der Handlung immer weiter entfaltet.

    Gut gut. Ich denke, das ganze ist indirekt Folge meiner zu Umfangreichen Beschreibung der "Reiseweg-Orte". In diversen Situationen sind die Gedankengänge Antons' nämlich gedacht, nicht zwingend ihn zu charakterisieren, sondern auch die Orte, über die er sich Gedanken macht. Wenn da aber eine gewisse Menge an "Orten" wegfällt, fällt wohl auch ein Teil der "zuviel-charakterisierung" weg.

    Was Antons Charakter im allgemeinen angeht - im Verlaufe der Story entfaltet sich der definitiv noch weiter... Da sag ich nun aber nicht mehr viel dazu, um den Plottwist nicht noch mehr zu Spoilern ;)

    Diesem Test unterziehe ich meinen Roman jetzt auch. Meine Mama kriegt eine Printversion zu Weihnachten und ein Vereinskollege, der von 40K praktisch garnichts weiß, hat auch interesse bekundet. Bin gespannt.

    Aber auch gerade bei Neueinsteigern sollten die Details eher nach und nach und Kontextbezogen eingeführt werden. Da schadet der Informations-Overkill in der Exposition mehr als er nützt. Man konfrontiert einen Leser, der sich nicht auskennt, mit einem Schwall neuer Informationen, die er nicht einordnen kann, deshalb womöglich schnell wieder vergisst oder was Verwirrung auslöst.

    Hmm. Das ist sogar gut möglich. Ich gehe nun mal ganz selbstverliebt davon aus, dass alle meine Leser eine gute Auffassungsgabe haben und mit der grossen Menge an Info umgehen können xD

    Nein; das ist durchaus ein Punkt, über den ich mal Nachdenken kann.


    Ok, macht ja nichts. Nebenfiguren, wenn sie echte Charaktere und keine Staffage sind, können sehr zur Abwechslung beitragen, wenn sie pointiert eingesetzt werden. Allerdings ist die Erwrtung schon eher, dass die Figuren, die in der Exposition eingeführt werden, auch im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen - auch wenn die nur kurz ist oder erste sehr viel später wieder zum tragen kommt. Deshalb erscheinen mir die beinden imperialen Soldaten widersprüchlich. Die Art, wie sie individuell eingeführt werden, würde eigentlich erwarten lassen, dass sie später nochmal eine Rolle spielen. Das gesamte Arrangement sagt mir aber: eher nicht. Ich kann mich natürlich auch irren.

    Hast mich voll erwischt... Aua. Tut weh!

    Es ist sogar effektiv eine Unsitte meinerseits, nicht nur Orte bzw. "irrelevante-Orte-während-durchreise" beschreiben zu wollen, sondern auch Charaktere. Das liegt daran, dass ich mir beim Worldbuilding vorm schreiben, jeden Charakter komplett so erschaffe, dass er genau so gut der Protagonist einer Sidestory sein könnte. Das ist Worldbuilding-Technisch zwar super, aber hat - da für den Leser nicht relevant - nicht viel Sinn, wenn man es im Text dann zu umfangreich erklärt. Es soll ja eine Geschichte sein, und keine Wikipedia der erschaffenen Welt. Das sind so Dinge, die man dann braucht, wenn man weltberühmter Schriftsteller ist, und mit nem Enzyklopädie-Band über die Roman-Welt noch etwas mehr Cash abgreifen will xD

    Das ist etwas, worauf ich mich unbedingt achten muss: Vor allem auch bei meinen anderen Schreibprojekten!



    Ergibt Sinn. Mit der Zeitlinie kenne ich mich zu wenig aus. Aus dem Grund versuche ich, meine Handlungen abseits der Haupthandlungsstränge ablaufen zu lassen und gewissermaßen zeitlich neutral zu halten. Sie sind irrelevant für das große Ganze, deshalb ist eine zeitliche Einordnung nicht nötig.

    Ja, ich kann Dein Ansatz völlig verstehen. Das stimmt ja durchaus auch.

    Ich muss jedoch sagen, dass ich da eine genau gegenseitige Ansicht habe - ich finde es eben gerade Spannend, wenn sich eine (Fan-/Neben-) Story auch perfekt in den Haupthandlungsstrang integrieren lassen würden. Also, in dem spezifischen Beispiel, will ich die Story so gestalten, dass GW sie theoretisch kanonisieren könnte, ohne dass dazu den existierenden Fluff abändern zu müssen. Und damit diese theoretische Option möglich bleibt, ist eine exakte zeitliche Einordnung eben gerade absolut nötig. Das ist bei WH40k für mich so eine Art Fetisch - da nehme ich einen eventuellen Qualitätsverlust der Geschichte bedingungslos in kauf ;)



    Auf jeden Fall, super vielen Dank für den wertvollen Austausch! Ich hoffe doch sehr, Du liest & kommentierst weiterhin mit :)

  • Es ist sogar effektiv eine Unsitte meinerseits, nicht nur Orte bzw. "irrelevante-Orte-während-durchreise" beschreiben zu wollen, sondern auch Charaktere. Das liegt daran, dass ich mir beim Worldbuilding vorm schreiben, jeden Charakter komplett so erschaffe, dass er genau so gut der Protagonist einer Sidestory sein könnte. Das ist Worldbuilding-Technisch zwar super, aber hat - da für den Leser nicht relevant - nicht viel Sinn, wenn man es im Text dann zu umfangreich erklärt. Es soll ja eine Geschichte sein, und keine Wikipedia der erschaffenen Welt. Das sind so Dinge, die man dann braucht, wenn man weltberühmter Schriftsteller ist, und mit nem Enzyklopädie-Band über die Roman-Welt noch etwas mehr Cash abgreifen will xD

    Das ist etwas, worauf ich mich unbedingt achten muss: Vor allem auch bei meinen anderen Schreibprojekten!

    Es ist auf jeden Fall sinnvoll, für jede Figur, auch für die Nebenfiguren, vorher festzulegen, wer oder was sie sind und sollen. Nur alles davon beim ersten Auftreten anzubringen, ist es eher nicht. Auch da gilt: immer dass, was in der jeweiligen Situation gerade Sinn macht, je nach dem, welchen Effekt man grade erziehlen will. Bei den imperialen Soldaten könnte ich mir z.B. vorstellen, dass man sie irgendwann tot auf dem Schlachtefeld wiedersieht. Bei der Einführung hat man eine gewisse Sympathie für sie aufgebaut, d.h. ihr <verlust bewegt mehr als irgendein anonymer Gardist, und so wird der Ernst der Lage herausgestellt.

    Solche ausgearbeiteten Nebenfiguren auf der Hinterhand zu haben, ist auf jeden Fall gut. Ich muss mir ja eingestehen, ich hab ja sowas auch drin: eine Figur, die namentlich und als Charakter eingeführt wird und dann recht schnell wieder weg ist (in der alten Fassung des Romans sogar erst gegen Ende, ohne dass sie im Verlauf irgendetwas nennenswertes getan hätte. :D ). Das sollte aber schon damals schon so, um einen anderen Charakter dadurch später weiterzubringen. An Nebenfiguren neue Geschichten anzuknüpfen ist das Prinzip der Unendlichen Geschichte, das sollte man sich auf jeden Fall vorhalten.

    Ja, ich kann Dein Ansatz völlig verstehen. Das stimmt ja durchaus auch.

    Ich muss jedoch sagen, dass ich da eine genau gegenseitige Ansicht habe - ich finde es eben gerade Spannend, wenn sich eine (Fan-/Neben-) Story auch perfekt in den Haupthandlungsstrang integrieren lassen würden. Also, in dem spezifischen Beispiel, will ich die Story so gestalten, dass GW sie theoretisch kanonisieren könnte, ohne dass dazu den existierenden Fluff abändern zu müssen. Und damit diese theoretische Option möglich bleibt, ist eine exakte zeitliche Einordnung eben gerade absolut nötig. Das ist bei WH40k für mich so eine Art Fetisch - da nehme ich einen eventuellen Qualitätsverlust der Geschichte bedingungslos in kauf

    Ich denke, das geht mit beiden Ansätzen. Wenn ich mir die Zeitlinien in den Codices anschauen, dann sind die meisten Ereignisse zielmlich beliebig und austauschbar und führen nirgendwo hin. Das ändert sich erst mit den Ereignissen rund um den Fall von Cadia, bei denen fast jede Fraktion was abkriegt. Natürlich, der Erstkontakt mir einer Xenos-Spezies ist da ein Sonderfall. Aber ich denke, das ist Absicht, die Zeitlinie in weiten Teilen so offen zu lassen, dass sich fast alles jederzeit überall einfügen lässt. Allein schon für die Black Library-Autoren selbst.

  • Nur kurz ein kleines Update:


    Etwa 50% des nächsten Kapitels steht. Ich werde aber wohl erst im neuen Jahr/gegen Ende AWC entsprechend Zeit finden, vorwärts zu kommen.

    Aber das Projekt ist im Grunde genommen voll im Gange und alles andere als Stillgelegt :)

  • Uuuund Kapitel 2 ist fertig.


    Ich schreibe die Story in Word und verwende Taschenbuchformat; sprich mit einem Einzug bei jeder neuen Zeile. Da das hier im Forum nicht Umsetzbar scheint, habe ich alle Einzüge durch Zeilenabstände ersetzt. Es würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könnt, ob die Leserlichkeit so gut genug ist / wie man die Formatierung (im Forum) verbessern könnte.

  • Ich nehme an, du meinst Einzug bei jedem neuen Absatz? Das mache auch. Aber ich benutze zusätzlich die Funktion Abstand nach Absatz einfügen. Das übernimmt der Forenpost. Und im Print sieht das auch gut aus. ^^

    Jap, meine ich.


    Das klingt super - muss ich unbedingt probieren! Hoffe (und nehme an), ich hab die Funktion auch. Arbeite mit Word 2013 (und werde nie und nimmer wechseln!).

  • So, jetzt habich auch gelesen.


    Das Kapitel hat mir sehr gefallen, um nicht zu sagen begeistert. Hat großen Spaß gemacht zu lesen, was bei den todernsten Szenarien komisch klingt - is aber so.


    Mich beindruckt vor allem, wie nah du bei deinen Charakreren bist. Vor allem bei Hektor. Ich glaube, sowas kann ich garnicht, da bin ich fast etwas neidisch. Irgendwie fallen bei mir solche Beschreibungen emotionaler Zustände immer sehr knapp aus und ich bin nie sicher, ob ich das, was ich darstellen will, wirklich rüberbringe.

    Der ganze Abschnitt ist eigentlich schon fast eine Kurzgeschichte für sich.


    Und dann dieser Khorne-Moment, total unerwartet, großartig. Gut, dass da nicht mein Inquisitor am Start ist, sonst könnte sich da noch was entwickeln, wobei er sich von seiner unschönen Seite zeigen müsste. :D

    A propos, bei der Szene mit Anton und dem Piloten konnte ich garnicht anders, als mir ausmalen, wie Konstatijn in der gleichen Situation gehandelt hätte. Wenn eine Geschichte sowas bei mir auslöst, liegt sie ganz weit vorne.


    Edit:


    Das aufeinandertreffen von Anton und der Komissarin ist auch schön konstruiert. Erst die neutrale äußerliche Beschreibung, als würde Anton sie einfach nur zur Kenntnis nehmen und dann - ach, man kennt sich schon. So ein Zufall. ;)


    Der Szenenwechsel in der Mitte kommt allerdings etwas aprubt und man weiß lesenderweise im ersten Moment garnicht, wo man ist. Im visuellen Medium wäre das einfacher. Das ließe sich aber durch eine weitere Leerzeile oder irgendein grafisches Zeichen - ich nehm immer *** - zwischen den Absätzen beheben.


    Ein bisschen schwierig ist es, der zeitlichen Einordnung der einzelnen Szenen zu folgen. Das liegt an dem nicht immer ganz korrekten Tempusgebrauch. Ich kann da gerne mal drüber gucken.

  • Das ist ja wirklich eine super tolle Rückmeldung. Das freut gewaltig mich und macht mich ehrlich gesagt auch ziemlich stolz :)

    Ich selbst kann mein eigenes Schaffen nur sehr schwer einschätzen; aber dass gerade die emotionale Komponente meiner Charakter gut rüberkommt, freut mich. Es ist effektiv so, dass ich mich jeweils voll in die (Haupt-)Charaktere einfühle und ihnen jeweils (klingt bei Hektor nun wohl etwas verheerend xD) Teile meines eigenen Innenleben verpasse. Ich habe zwar in meinen Geschichten kein Alter Ego, der auftritt. Würde man aber alle Hautpcharaktere in eine einzelne Person verschmelzen, wäre das Ergebnis wohl etwas, dass viele Punkte meines eigenen Wesens abdeckt. Natürlich im abstrakten Sinne, ich war ja nie Inquisitor und lebe auch nicht M39 :D


    Der Khorne-Moment ist sogar - fun fact - aus einer kurzfristigen Schreibblockade entstanden. Ich hatte plötzlich keine Ahnung, wie ich den (Nah-)Kampf gegen den Albtraum schreiben soll. Er schlägt mit seinem Gewehrkolben auf den Metallkörper ein? Irgendwie unspektakulär - und irgendwie wäre es auch nicht logisch, dass er so den Kampf gewinnen würde. Seitenlange Ausweichmanöver und Glücktreffer seitens Hektor beschreiben, kam aber auch nicht in Frage.

    Daher habe ich das einfach mit nem dämonischen Blackout gelöst und mir die Beschreibung der Kampfhandlung selbst erspart. Zusätzlich habe ich mit eine Hintertüre geöffnet, die sich bei Bedarf für einen späteren Plottwist eignen würde. Wer weiss, vielleicht hat Konstantijn ja mal die Ehre, sich mit Hektor genauer über dieses Thema zu unterhalten?^^


    Zur Szene mit dem Piloten; sieht so aus, als ob Konstantijn doch noch etwas näher bei seinen Männer ist. Oder Anton ist einfach eine Stufe skrupelloser, wenn es um das Erfüllen seiner Mission geht. Aber so soll Anton auch sein: Ein äusserst liberaler, schon fast netter Zeitgenosse (für 40k Massstäbe), der aber um sein Ziel zu erfüllen - das Imperium zu schützen - alles nützt, was ihm nötig erscheint.


    Die Version mit Konstantijn gefällt mir übrigens sehr. Im Gegensatz zu meinem Werk - wenn ich wohl auch nahe bei den Charaktere bin - hast Du ganz klar den insgesamt harmonischeren Stil. Die Beschreibung der Umgebung, der Charaktere und der Umstände fügt sich viel weicher ineinander und ergibt einen raffinierteren Text. Neben Deinem Text, empfinde ich mein eigenes Werk eher als roh und einfach - was aber wohl auch an meiner fehlenden Übung mit der deutschen (Schrift-)Sprache liegt.

    Um meine beiden Lieblingsautoren zu nennen; wenn ich Robert E. Howard bin, bist Du H.P. Lovecraft. Nicht auf den Inhalt oder den Schreibstil bezogen, sondern auf die Unterschiedlichkeit des Schreibstils heruntergebrochen; im abstrakten Sinne.


    Das mit den *** ist ein sehr wertvoller Rat. Eigentlich kenne ich das ja auch aus verschiedenen Romanen, die ich gelesen habe - aber denkst Du, ich wäre je auf die Idee gekommen, das für mich selbst zu nützen?^^

    Nehme ich richtig an, Du meinst den Szenenwechsel zwischen "Anton bricht von Absturzstelle auf" und "Hektor im Erdloch"?


    "Tempusgebrauch" musste ich nun schnell Googlen. Wenn ich das richtig gegooglet habe, wäre das die Zeitform der Verben.

    Nunja. Ehrlich gesagt habe ich da keinen Plan von. Da ich (leider?) Schweizer bin, und wir mit dem Schweizerdeutschen ne (mMn) absolut primitive Bauernversion des Hoch-/Schriftdeutschen besitzen, dass zu allem an ohne jegliche Regeln oder Grammatik daher kommt, fällt mir das effektiv recht schwer. Da - im Schweizerdeutschen - solche Sachen eher ein Detail sind, fallen mir entsprechende Fehler einfach gar nicht auf.


    Immerhin weiss ich, das Präteritum die Vergangenheitsform ist! :thumbup:


    Aber wenn Du mir mit "da drüber gucken" so quasi gerade ein kostenfreies Korrekturlesen angeboten hast; das Angebot nehme ich sehr gerne an. Da wäre ich sogar unheimlich froh darüber. Meine Story muss zwar nicht gleich Goethe konkurrieren, angenehm zu lesen, sollte es aber schon sein :)

  • Es ist effektiv so, dass ich mich jeweils voll in die (Haupt-)Charaktere einfühle und ihnen jeweils (klingt bei Hektor nun wohl etwas verheerend xD) Teile meines eigenen Innenleben verpasse. Ich habe zwar in meinen Geschichten kein Alter Ego, der auftritt. Würde man aber alle Hautpcharaktere in eine einzelne Person verschmelzen, wäre das Ergebnis wohl etwas, dass viele Punkte meines eigenen Wesens abdeckt.

    Das geht mir ganz ähnlich. Wobei es eher oberflächliche Eigenschaften sind - glaube ich. :/ Einfühlen liegt mir nicht so, das ist bei mir mehr beobachten und analysieren - das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich glaube, ich hab da leicht aspergerische Charakterzüge.

    Der Khorne-Moment ist sogar - fun fact - aus einer kurzfristigen Schreibblockade entstanden. Ich hatte plötzlich keine Ahnung, wie ich den (Nah-)Kampf gegen den Albtraum schreiben soll. Er schlägt mit seinem Gewehrkolben auf den Metallkörper ein? Irgendwie unspektakulär - und irgendwie wäre es auch nicht logisch, dass er so den Kampf gewinnen würde. Seitenlange Ausweichmanöver und Glücktreffer seitens Hektor beschreiben, kam aber auch nicht in Frage.

    Daher habe ich das einfach mit nem dämonischen Blackout gelöst und mir die Beschreibung der Kampfhandlung selbst erspart.

    Das ist die Profi-Methode, würde ich sagen. :D Kein Scherz, so geht Literatur. Was auch immer man darstellen will in solche Bilder zu verpacken, ob's nun ganze Sequenzen oder nur Details sind, das ist die hohe Schule.


    Zur Szene mit dem Piloten; sieht so aus, als ob Konstantijn doch noch etwas näher bei seinen Männer ist. Oder Anton ist einfach eine Stufe skrupelloser, wenn es um das Erfüllen seiner Mission geht. Aber so soll Anton auch sein: Ein äusserst liberaler, schon fast netter Zeitgenosse (für 40k Massstäbe), der aber um sein Ziel zu erfüllen - das Imperium zu schützen - alles nützt, was ihm nötig erscheint.

    In der Hinsicht hab ich Konstantijn noch garnicht ausgeleuchtet. Oder doch? Er soll ja seinen eigenen Roman bekommen, und eine Idee steht da schon. Hier ging es mir eher darum, das die Szene sich hervorragend geeigent hat, über seine Psikräfte zu reflektieren. Was er kann, was er nicht kann, wie er sich dessen bewusst ist und damit umgeht. Auf die Weise lerne ich meine eigenen Charakere überhaupt erst immer weiter kennen.

    Ansonsten, grade in dieser speziellen Szene, tun sich die beiden nichts, würde ich sagen. Keiner hatte die Möglichkeit, dem Piloten zu helfen. Die Situation erlaubt es nicht, Zeit zu verlieren. Beiden haben unter den gegebene Umständen in gleicher Weise nach ihren Möglichkeit humanitär gehandelt.


    Die Version mit Konstantijn gefällt mir übrigens sehr. Im Gegensatz zu meinem Werk - wenn ich wohl auch nahe bei den Charaktere bin - hast Du ganz klar den insgesamt harmonischeren Stil. Die Beschreibung der Umgebung, der Charaktere und der Umstände fügt sich viel weicher ineinander und ergibt einen raffinierteren Text. Neben Deinem Text, empfinde ich mein eigenes Werk eher als roh und einfach - was aber wohl auch an meiner fehlenden Übung mit der deutschen (Schrift-)Sprache liegt.

    Danke vielmals. ^^ Ich hatte erst Sorge, dass es falsch verstanden werden könnte, so in dem Sinne: Guck, ich kann das besser. Was natürlich absolut nicht meine Absicht war. Ich hab mal versucht, nachzuvollziehen, woher ich meinen Stil habe, aber ich könnte nicht sagen, ob und wo ich mir das abgeguckt habe. Was aber wohl eine Rolle spielt, ist das Bewusstsein über die grundsätzliche Konstruiertheit von Texten, das ich aus dem Studium mitgenommen habe. In der Regel ist alles mit Absicht gestaltet, nicht immer geplant, oft auch durch Zufall entstanden (z.B. die Doppeldeutigkeit von Konstantijns "Der Imperator ist mit dir". Meint er den Piloten, oder vielleicht (auch) sich selbst? ;) ), aber auf jeden Fall gewollt. Ich stelle mir alles zusammen, indem ich Anknüpfungspunkte finde zu Dingen, die ich kenne, die ich mag oder die mich interessieren. Was ich nicht mache, obwohl natürlich immer ein Auge auf den Fluff habe, ist, irgendwelchen Vorstellungen gerecht werden zu wollen, die irgenjemand vielleicht an die jeweiligen Sachen hat, die ich beschreibe. Ich würde es persönlich-authentisches Schreiben nennen. Und ich glaube, auf dem Kurs bist du auch. Mach dich nicht kleiner, als du bist. :up:

    Das mit den *** ist ein sehr wertvoller Rat. Eigentlich kenne ich das ja auch aus verschiedenen Romanen, die ich gelesen habe - aber denkst Du, ich wäre je auf die Idee gekommen, das für mich selbst zu nützen?^^

    Nehme ich richtig an, Du meinst den Szenenwechsel zwischen "Anton bricht von Absturzstelle auf" und "Hektor im Erdloch"?

    Genau die.



    "Tempusgebrauch" musste ich nun schnell Googlen. Wenn ich das richtig gegooglet habe, wäre das die Zeitform der Verben.

    Nunja. Ehrlich gesagt habe ich da keinen Plan von. Da ich (leider?) Schweizer bin, und wir mit dem Schweizerdeutschen ne (mMn) absolut primitive Bauernversion des Hoch-/Schriftdeutschen besitzen, dass zu allem an ohne jegliche Regeln oder Grammatik daher kommt, fällt mir das effektiv recht schwer. Da - im Schweizerdeutschen - solche Sachen eher ein Detail sind, fallen mir entsprechende Fehler einfach gar nicht auf.

    Leider Schweizer? Als ich dich im Discord sprechen gehört hab, fand ich das sehr angenehm. Ich hab auch eine Vereinskollegin, die aus der Schweiz kommt. Ich mag die weiche Sprachmelodie.

    Das hat aber weniger damit zu tun, ob und welchen Regiolekt man spricht, sondern ob man irgendwann mal die Tempusformen gezielt vermittelt bekommen hat (fängt so in der 4. Klasse an) und ob sich dieses Wissen dann über den Schulabschluss hinaus retten konnte. Ist eigentlich eher der Normalfall, dass einem das nicht bewusst ist, wenn man es nicht permanent bei der Textproduktion benutzt. In der gesprochenen Sprache kommen die meisten Tempusformen ja garnicht zum Einsatz, eigentlich könne wir alles mit Präsens und Perfekt bestreiten. Ich geh die Kapitel auf jeden Fall mal durch.

  • Das ist die Profi-Methode, würde ich sagen. :D Kein Scherz, so geht Literatur. Was auch immer man darstellen will in solche Bilder zu verpacken, ob's nun ganze Sequenzen oder nur Details sind, das ist die hohe Schule.

    Na, dann bin ich aber beruhigt^^ Beabsichtigt war das klar nicht, aber dann verwende ich eben unbeabsichtigt Profi-Techniken - mir solls recht sein ;) :P

    In der Hinsicht hab ich Konstantijn noch garnicht ausgeleuchtet. Oder doch? Er soll ja seinen eigenen Roman bekommen, und eine Idee steht da schon. Hier ging es mir eher darum, das die Szene sich hervorragend geeigent hat, über seine Psikräfte zu reflektieren. Was er kann, was er nicht kann, wie er sich dessen bewusst ist und damit umgeht. Auf die Weise lerne ich meine eigenen Charakere überhaupt erst immer weiter kennen.

    Ansonsten, grade in dieser speziellen Szene, tun sich die beiden nichts, würde ich sagen. Keiner hatte die Möglichkeit, dem Piloten zu helfen. Die Situation erlaubt es nicht, Zeit zu verlieren. Beiden haben unter den gegebene Umständen in gleicher Weise nach ihren Möglichkeit humanitär gehandelt.

    Äusserst Interessant. Ich habe nun die Szene doch ganz anders interpretiert. Der Einsatz der Psikraft war für mich eher so ein Nebending; ich meine, er ist Inquisitor und Psioniker. Dass er da das eine oder andere kann - und es dafür einsetzt, was er für richtig haltet - scheint ja fast natürlich.

    Für mich war Kontsntijns Persönlichkeit viel präsenter - gerade im vergleich zu meiner Version. Während Anton zwar einsieht, dass das nun ein armer Soldat/Pilot ist, der wohl Leidet - und es ihm natürlich auch lieber wäre, wäre dem nicht so - ist für ihn die Sachlage wichtiger. Primär ist der Soldat ein Hindernis, seine Mission zu erfüllen. Und dieses Problem muss so effizient wie möglich beseitigt werden. Daher macht er keine grosse Sache daraus, und erlöst ihn einfach mit dem Bolter.

    Konstantijn dagegen - wie es auf mich gewirkt hat - sieht primär den armen Menschen, der Leidet. Natürlich muss er ihn erlösen, da er die Mission behindern würde. Aber aufgrund seiner Gedanken, habe ich das Gefühl, er sieht zuerst den Menschen, der leidet - dass er der Mission "im Weg steht", ist einfach eine traurige Tatsache, aber ich würde annehmen, er hätte ihn auch getötet, wäre dem nicht so gewesen. Alleine darum, um sein Leiden zu verkürzen. Deshalb wählt er auch einen viel humaneren Weg. Ich denke, seine Methode ist deutlich respektabler, als einfach ein Boltgeschoss in den Schädel zu feuern... Schon alleine wegen der Sauerei.

    Danke vielmals. ^^ Ich hatte erst Sorge, dass es falsch verstanden werden könnte, so in dem Sinne: Guck, ich kann das besser. Was natürlich absolut nicht meine Absicht war. Ich hab mal versucht, nachzuvollziehen, woher ich meinen Stil habe, aber ich könnte nicht sagen, ob und wo ich mir das abgeguckt habe. Was aber wohl eine Rolle spielt, ist das Bewusstsein über die grundsätzliche Konstruiertheit von Texten, das ich aus dem Studium mitgenommen habe. In der Regel ist alles mit Absicht gestaltet, nicht immer geplant, oft auch durch Zufall entstanden (z.B. die Doppeldeutigkeit von Konstantijns "Der Imperator ist mit dir". Meint er den Piloten, oder vielleicht (auch) sich selbst? ;) ), aber auf jeden Fall gewollt. Ich stelle mir alles zusammen, indem ich Anknüpfungspunkte finde zu Dingen, die ich kenne, die ich mag oder die mich interessieren. Was ich nicht mache, obwohl natürlich immer ein Auge auf den Fluff habe, ist, irgendwelchen Vorstellungen gerecht werden zu wollen, die irgenjemand vielleicht an die jeweiligen Sachen hat, die ich beschreibe. Ich würde es persönlich-authentisches Schreiben nennen. Und ich glaube, auf dem Kurs bist du auch. Mach dich nicht kleiner, als du bist. :up:

    Genau die.

    Hehe. Nunja, ich bin mir durchaus bewusst, der begnadetste Schriftsteller der letzten 150 Jahre zu sein. Slaanesh sei dank^^

    Egal was Du geschrieben hättest, ich weiss, dass meine Version immer zwingend besser ist! xD


    Ne, spass beiseite. Der Gedanke ist mir nicht einmal gekommen, dass das ein "ich kanns besser" ist. Schon alleine dadurch, dass es bei einer Geschichte wohl kein "besser" und "schlechter" geben kann - meiner Meinung nach (im Sinne der Handlung; Satzstellung usw. ist natürlich durchaus mess- und bewertbar).

    Jede Geschichte ist so, wie sie ihr Schöpfer geschrieben hat. Und dieser hatte jeweils durchaus einen Grund dazu. Sie kann nicht allen - oder auch Niemandem - gefallen. Aber dennoch ist sie als Werk so, wie sie sein sollte. Im Sinne des Autors; und das ist, was mMn wichtig ist.

    Was den Schreibstil angeht; da bin ich völlig überfragt. Ich könnte weder sagen, wie mein Schreibstil ist, noch könnte ich meinen eigenen Stil analysieren. Dazu bin ich einfach zu voreingenommen - wie gesagt, wie auch immer der Stil ist, er ist so, wie er mir in diesem Moment richtig erscheint. Ich mache mir jeweils auch keinerlei Gedanken diesbezüglich. Ich schreibe grundsätzlich nahezu unbewusst; ich habe die Szene vor mir, und schreibe sie so auf, mich mich gut dünkt. Eine analytische Sicht auf das eigene Schaffen - so wie Du das zu haben scheinst - ist für mich einerseits fremd, andererseits nahezu unvorstellbar^^

    Ich denke aber, dass ist eben, weil das Wesen eines Autor immer zwingend einzigartig ist. Und kleiner machen wollte ich mich auch gar nicht - es ist ja nicht so, dass meine Aussage effektiv Wertend gedacht war ;)


    Leider Schweizer? Als ich dich im Discord sprechen gehört hab, fand ich das sehr angenehm. Ich hab auch eine Vereinskollegin, die aus der Schweiz kommt. Ich mag die weiche Sprachmelodie.

    Das hat aber weniger damit zu tun, ob und welchen Regiolekt man spricht, sondern ob man irgendwann mal die Tempusformen gezielt vermittelt bekommen hat (fängt so in der 4. Klasse an) und ob sich dieses Wissen dann über den Schulabschluss hinaus retten konnte. Ist eigentlich eher der Normalfall, dass einem das nicht bewusst ist, wenn man es nicht permanent bei der Textproduktion benutzt. In der gesprochenen Sprache kommen die meisten Tempusformen ja garnicht zum Einsatz, eigentlich könne wir alles mit Präsens und Perfekt bestreiten. Ich geh die Kapitel auf jeden Fall mal durch.

    Hehe. Im Gegensatz zum Rest der Deutsch-Schweiz kommt mein Dialekt auch vom Niederalemannischen - meiner Meinung nach die einzige Form des Schweizerdeutschen, die nicht ganz absolut schrecklich klingt xD

    Aber irgendwie wurde ich da eh im falschen Teil der Schweiz geboren; eigentlich stehe ich voll auf Französisch, dass mir in der Schule leider gar nichts gesagt hat und ich dann auch nicht lernen wollte... Ein Schande. Ausserdem fehlt mir leider dann doch einiges an Fremdsprachtalent ;)


    Es kann gut sein, dass ich diesbezüglich in der Schule nicht alles so mitbekommen habe, wie ich es mitbekommen hätte sollen. Ich habe schon in der Grundschulzeit lieber strategisch-taktische Übersichtskarten gezeichnet, um in Gedanken epische Schlachten zu führen. Vom Stoff hab ich zT echt nicht viel mitbekommen xD


    Wie dem auch sei, ich finde es super nett, dass Du da mal drüber schauen willst, und freue mich schon auf die korrigierte Version. Ist Dir diesbezüglich die Foren-Version genehm, oder hättets Du die Geschichte lieber als .docx?

  • Äusserst Interessant. Ich habe nun die Szene doch ganz anders interpretiert. Der Einsatz der Psikraft war für mich eher so ein Nebending; ich meine, er ist Inquisitor und Psioniker. Dass er da das eine oder andere kann - und es dafür einsetzt, was er für richtig haltet - scheint ja fast natürlich.

    Für mich war Kontsntijns Persönlichkeit viel präsenter - gerade im vergleich zu meiner Version. Während Anton zwar einsieht, dass das nun ein armer Soldat/Pilot ist, der wohl Leidet - und es ihm natürlich auch lieber wäre, wäre dem nicht so - ist für ihn die Sachlage wichtiger. Primär ist der Soldat ein Hindernis, seine Mission zu erfüllen. Und dieses Problem muss so effizient wie möglich beseitigt werden. Daher macht er keine grosse Sache daraus, und erlöst ihn einfach mit dem Bolter.

    Konstantijn dagegen - wie es auf mich gewirkt hat - sieht primär den armen Menschen, der Leidet. Natürlich muss er ihn erlösen, da er die Mission behindern würde. Aber aufgrund seiner Gedanken, habe ich das Gefühl, er sieht zuerst den Menschen, der leidet - dass er der Mission "im Weg steht", ist einfach eine traurige Tatsache, aber ich würde annehmen, er hätte ihn auch getötet, wäre dem nicht so gewesen. Alleine darum, um sein Leiden zu verkürzen. Deshalb wählt er auch einen viel humaneren Weg. Ich denke, seine Methode ist deutlich respektabler, als einfach ein Boltgeschoss in den Schädel zu feuern... Schon alleine wegen der Sauerei.

    An die Sauerei hab ich zu allererst gedacht. :D Das war der erste Gedanke: Konstantijn hätte da andere Mittel. Wie könnten die aussehe? Und dann kam eins zum anderen. Aber deine Deutung trifft schon sehr genau zu.

    Interessanterweise hab ich aber die Darstellung von Anton genauso verstanden. Er nimmt sehr bewusst wahr, was der Pilot empfindet. Das wirkte auf mich so, als ob ihm das durchaus etwas bedeutet. Bei Konstantijn hab ich diesen Teil bewusst auf das Minimum reduziert, um deutlich zu machen, dass seine psionische Begabung ihm in dem Bereich keinen Vorteil verschafft.

    ich habe die Szene vor mir, und schreibe sie so auf, mich mich gut dünkt.

    Das geht mir oft auch so. Mindestens die Hälfte von dem Spaß ist aber auch das Sammeln von Ideen, austüfteln, wie ich Anleihen einbauen kann oder umgekehrt, welche Vorlagen mir dabei helfen können, eine Idee umzusetzen, und das recherchieren, um mir möglichst detailgetreue Vorstellungen machen zu können. Bei mehr als der Hälfte meines Romans hatte ich Wikipedia auf dem Zweitbildschirm auf.



    Ist Dir diesbezüglich die Foren-Version genehm, oder hättets Du die Geschichte lieber als .docx?

    Ich kopier mir den Text aus dem Forum.

  • Dann schreib ich gemütlich an Kapitel 3 und merke plötzlich, dass ich ja die überarbeiteten Versionen der ersten beiden Kapitel, noch gar nicht upgeloaded habe...


    Dank der super netten Hilfe von Mondschatten konnte ich die beiden ersten Kapitel massiv verbessern und einige Grammatik- und Form-Fehler korrigieren. Danke vielmals, es ist eine Freude, Deine Unterstützung geniessen zu dürfen!


    Anyway, auf jeden Fall sind die beiden ersten Kapitel nun in der verbesserten Version online. Für die, die die (so viele dies?!) ersten Kapitel noch nicht gelesen haben, ist das nun die optimale Chance, es zu tun. Für alle anderen eventuell ein guter Appetizer, auf das 3. Kapitel, dass ich wohl gegen Ende März fertig haben sollte (eigentlich schneller, aber ich ziehe in der ersten Märzwoche in eine andere Wohnung um, was mich massiv viel Energie kosten wird, die dann zum schreiben fehlt :( ).


    Gruss an euch alle!

  • Ich kann es nicht mehr länger Leugnen...


    Ich komme nicht vom Fleck. Ein Grossteil der Szenen existiert zwar als Blaupause, aber ich kann mich nicht dazu durchringen, das ganze auf Papier zu bringen...


    Tut mir Leid :(


    Aber dagegen muss unbedingt was gemacht werden - vielleicht hilft ja einfach, darüber zu reden?


    Idee meinerseits: Da Anton Kalen ja auch ne Mini von mir ist - und seine Story ja dadurch eigentlich ebenso "Armee"-Lore ist, wäre es vielleicht zulässig, an der Armeeaufbau-Sommer-Challenge als Ziel die nächsten X-Seiten zu schreiben, zu setzten? Nachtschatten ?

    Wenn nein, oder weil man nie genug verschiedene Ribbons haben kann: Wäre eine Schreib-Challenge hier im Story-Bereich (als alternative; parallel zur ASC) eventuell eine Idee? Mondschatten ?

  • Wenn nein, oder weil man nie genug verschiedene Ribbons haben kann: Wäre eine Schreib-Challenge hier im Story-Bereich (als alternative; parallel zur ASC) eventuell eine Idee? Mondschatten ?

    Naja, Challanges brauchen Teilnehmer, die ein Projekt am Start haben/starten wollen. Ich kann sowas schon anstoßen. Ich für meinen Teil bin dann aber nicht dabei, weil das bei mir nicht funktioniert. Die Ideen müssen sich ansammeln und zusammenfügen. Wenn genug zusammen ist, fange ich an zu schreiben. Und ich schreibe immer erst ein gutes Stück, bevor ich etwas veröffentliche.


    Ich komme nicht vom Fleck. Ein Grossteil der Szenen existiert zwar als Blaupause, aber ich kann mich nicht dazu durchringen, das ganze auf Papier zu bringen...

    Dann schreib doch zunächst die Szenen, wie du sie dir vorstellst. Und zwar so, wie du grade Lust drauf hast. Anordenen und verknüpfe kann man die später immer noch.

    Oder vielleicht wäre Ursachenforschung eine Hilfe. Was hält dich ab? Hast du irgendwelche bestimmten Bedenken?

  • Naja, Challanges brauchen Teilnehmer, die ein Projekt am Start haben/starten wollen. Ich kann sowas schon anstoßen. Ich für meinen Teil bin dann aber nicht dabei, weil das bei mir nicht funktioniert. Die Ideen müssen sich ansammeln und zusammenfügen. Wenn genug zusammen ist, fange ich an zu schreiben. Und ich schreibe immer erst ein gutes Stück, bevor ich etwas veröffentliche.

    Ja, das kann ich wohl so unterschreiben. Daher wäre eine Integrierung in die ASC meinerseits wohl auch zu bevorzugen. Der Boss hat sich aber ja leider noch nicht dazu geäussert ;)


    Nachtschatten ! ;)

    Dann schreib doch zunächst die Szenen, wie du sie dir vorstellst. Und zwar so, wie du grade Lust drauf hast. Anordenen und verknüpfe kann man die später immer noch.

    Diese Methode habe ich wirklich auch so fest eingeplant... Für das Sequel, wo ja hoffentlich die geplante Collab noch immer ein Thema ist :D

    Der Hauptteil der Action - also das Zeugs, wo spezifische Charaktere aufeinandertreffen - würde wohl zuerst entstehen. Das ganze "wie es dazu kam" und "was danach folgt" würde später nachfolgen.


    Ob ich das nun für den ersten Teil auch so mache? Naja, kein Plan, aber eine Idee wärs wohl... Besser als gar nicht voranzukommen. Auch wenn ich ehrlich sein muss: Ich habe diese Methode noch nie ausprobiert; sie entspricht eigentlich auch nicht meinem bisherigen (extrem ineffizienten) Schreib-Arbeitfluss.

    Oder vielleicht wäre Ursachenforschung eine Hilfe. Was hält dich ab? Hast du irgendwelche bestimmten Bedenken?

    Uaha, das geht nun aber tief :D

    Ich denke, da spielen diverse Faktoren verstärkend ineinander. Einerseits habe ich 1'000'000 verschiedene Interessen... Wenn ich mich dann am Abend entscheiden muss - müde von der Arbeit - dann wähle ich lieber eines der 500'000 Hobbies, dass nicht so viel "Geisteskraft" braucht, wie das schreiben.

    Ein anderer, sehr wichtiger Faktor ist, dass ich die ganze STory bereits im Kopf vollständig ausgemalt habe. Egal was ich mache, auf "Papier" wird die Story niemals so gut werden, wie sie im Kopf besteht. Wieso dann überhaupt schreiben?

    Dazu schreibe ich eigentlich primär für mich selbst; natürlich ist es toll, wenn mein schaffen gelesen wird. Aber ab und zu Frag ich mich schon: Wenn hauptsächlich für dich selbst schreibst - und die Story im Kopf sowieso immer besser ist, als das, was Du auf Papier bringst - wieso überhaupt die Mühe machen, zu schreiben? Und nicht einfach eines der anderen 999'999 Hobbies machen?


    Das, mit noch ein paar anderen Faktoren, wären wohl so der Grund für meine Unproduktivität. Und auch wenn ich das weiss: ich bin extrem schlecht, mein Mindset ohne Druck von Aussen anzupassen. Keinen Plan, wie ich diesbezüglich fortschritte machen kann... Ausser Job kündigen, und genügend Zeit für alle 1'000'000 Hobbies zu haben (und dabei zu verhungern) xD