Rückkehrer sucht Hilfe bei Armeewahl

  • Hallo zusammen,


    aktuell schwirrt mir der Gedanke im Kopf herum wieder mit WH40k anzufangen. Ich hab vor allem zum ende der 3. und Anfang der 4. Edition gespielt. Nach der Schule ( Beginn Studium, Wohnortwechsel usw.) ist unsere Gruppe dann leider zusammengebrochen und das Hobby eingeschlafen.

    Interesse liegt vor allem am Spiel und ich mag den Fluff / Lore von WH 40k.
    Bemal / Basteltechnisch hab ich 2 total linke Hände und werde das wohl über einen Dienstleister abwickeln (müssen). Aber evtl. packt es mich auch mal und ich experimentiere an meinen Restbeständen die hier noch rumliegen.
    Hatte früher Space Wolves gespielt und etwas mit Dark Eldar angefangen.

    Aber prinzipiell möchte ich nun gern komplett neu Anfangen. Da ich allerdings schon sehr lange raus bin und sich viel verändert hat tu ich mich aktuell recht schwer bei der Armeewahl.
    Das aktuelle Meta ist mir hier relativ egal, scheint sich sowieso nach dem was ich so gelesen habe permanent zu ändern.

    Prinzipiell hätte ich gern eine flexible Armee die nicht allzu sehr auf einen einzigen Spielstil festgelegt ist. Also die beim Beschuss nicht auf verloren Posten steht aber idealerweise schon einen gewissen Nahkampffokus hat.
    Die Tyranniden waren früher eine super Sache, je nach Armeezusammenstellung konnte man alle Spielstile durchziehen. Nahkampf, Fernkampf. Horde oder wenige große Brocken. Mobil und schnell oder langsam und behäbig.
    Nur mag ich keine Tyranniden und hab sie daher ausgeschlossen ^^

    Aus dem Bauch heraus hätte ich mich, vor allem weil ich sie Flufftechnisch mag, für die Blood Angels entschieden. Hab allerdings nach etwas Recherche noch die Black Templars und Dark Eldar in die engere Wahl genommen.
    Aber evtl. hat ja jemand noch einen Tipp bzw. eine Idee? Oder kann die Gedanken bewerten?

    Zum Schluss hätte ich noch eine Frage bezüglich der speziellen Space Marine Orden mit eigenem Sub-Codex...
    Sind die Farbschemata auf Turnieren da eigentlich Pflicht oder kann ich eigene Farben wählen ( Nachfolgeorden blabla..) und dennoch das entsprechende Sub-Regelwerk des Ordens nutzen?

  • Ahoi und willkommen


    Hmm immer eine gute und nich ganz leichte Frage mit der armeeauswahl bzw. der Beratung dazu.


    Aber wie sieht es bei dir mit Chaos aus?

    Da es dort auch untergruppierungen gibt kannst du durchaus auch flexivüble Truppen aufbauen.

    Wenn ich nich ganz irre waren die Death guard zb gar nich übel im Nahkampf aber auch im fernkampf und sie stecken gut ein.

    Wenn einem eine spezielle Chaos Gruppierung nich zusagt geht ja auch ungeteiltes Chaos.



    Marines sind dadurch das sie DAS Aushängeschild von GW sind auch niemals unterversorgt.

    Durch die primarislurche haben sie nochmehr Schlagkraft bekommen.

    Gerade Fahrzeuge und Cybots sind fast nur noch waffensammlungen und auch die spezialtrupps sind eher auf legionsniveau also das jeder eine Spezialwaffe hat.


    Was Flexibilität angeht sind auch Aeldari (eldar) sehr weit vorne, allerdings genauso wie die drukhari (dark eldar) sehr zerbrechlich und damit noch nie leicht zu spielen gewesen. Aber immer stark im austeilen


    Neurons sind sehr zu meinem Leidwesen auch mit allem gesegnet also nahkampfspezialisten und auch Feuerkraft.


    Andere Armeen kann man zwar auch flexibel spielen haben allerdings eigentlich einen Schwerpunkt.


    Imps und Tau haben halt immer den Hang zu Feuerkraft

    Soros genauso, wobei die mittlerweile auch nahkampfeinheiten bekommen haben mit den ich mich aber noch nicht anfreunden konnte


    Orks und einige Marines Untergruppen eher um Nahkampf.



    Dann gibt es noch die beiden teuer und wenig Fraktionen

    Grey knights und Adeptus Custodes. Beide haben sehr teure Modelle die zwar wenn richtig gespielt sehr gut austeilen aber jedes verlorene Modell tut 3x so doll weh



    Ich hoffe ich hab dich jetzt nich abgeschreckt.

    Aber als extrem grober Ansatz hilft es vllt, das wichtigste ist erstmal welche Armee findest du erstma vom Stil zu dir passend

    Greetz Tycho



    "Friede durch überlegene Feuerkraft."


    Die Existenz von Flammenwerfern lässt uns darauf schliessen, das irgendwann irgendwo irgendeiner dachte:
    "Hey, das da will ich anzünden, aber ich bin zu weit weg"


    Einmal editiert, zuletzt von Tycho ()

  • Hey und danke für deine rasche Antwort.
    Um mich abzuschrecken musst du dir allerdings etwas mehr einfallen lassen ;)

    Das hilft schonmal ein wenig weiter. Ich glaub ich muss mich noch etwas konkretisieren. Einen gewissen Hang zum Nahkampf finde ich gerade gut. Sollte aber nicht die einzig mögliche Spielweise sein. Will heißen ich möchte mir um mehr Gedanken machen müssen als nur den kürzesten Weg zum Feind zu finden.

    Ich habe Fluffmäßig schon einen Hang zum Imperium, aber halte mir aktuell noch ( fast) alles offen.
    Wo läge denn der Unterschied der CSM gegenüber der SM?
    Oder ist das vor allem eine Lore Wahl und die beiden sind sehr ähnlich?

    Aber abgesehen von den Nicht-Dosen ( ob jetzt SM oder CSM), sprechen mich bisher stark die Dark Eldar an. Wenn ich es richtig sehe sind diese recht mobil, eher dünnhäutig aber mit massivem Potential beim austeilen?
    Können dafür aber auch eine gewisse Anzahl an Modellen aufs Feld bringen um Verluste verkraften zu können und sind sowohl in der Lage im Fernkampf als auch im Nahkampf zu bestehen?
    Gegen eine anspruchsvolle Spielweise hab ich persönlich nichts, bevorzuge ich sogar gegenüber einer tumben Rush Armee.

    Wo liegt denn aktuell der spieltechnische Hauptunterschied zwischen Eldar und Dark Eldar?

    Die teuren Fraktionen hatte ich auch schon überlegt, aber da hab ich die Befürchtung das dort jeder kleine Fehler oder auch einfach Würfelpech ( hab ich dummerweise prinzipiell immer^^ ) einem die ganze Planung zerhaut und man durch ein Missgeschick eigentlich das Spiel gleich gelaufen ist.

  • Wo läge denn der Unterschied der CSM gegenüber der SM?

    Das lässt sich nicht so genau sagen, da Vanilla CSM immer noch auf ihren 9. Editionscodex und einige unvermeidliche Updates warten (an erster Stelle die Profilanpassung, aktuell sind CSM quasi günstigere Marines mit schlechterer Statline). Chaos wird auch immer mehr in Unterfraktionen aufgeteilt, Thousand Sons und Death Guard haben eigene Bücher und bereits die Profilanpassung erfahren, d.h. Chaos ist nicht gleich Chaos. Wie sich was davon im Vergleich zu loyalen Marines verhält, ist gleichermaßen unterschiedlich, doch tendenziell würde ich sagen: Chaos ist spezialisierter, direkter und destruktiver. Sie debuffen mehr den Feind als Freunde zu buffen. Sie lösen ihre Probleme mit mehr Gewalt als auf Umwegen - wo Marines in die Werkzeugkiste greifen, greift das Chaos in die Waffenkammer. Genau dort liegt auch die reduzierte Flexibilität, weil Marines schon viele Tricks in ihrer Kiste haben, doch dafür schlägt Chaos in Summe wirklich hart zu.


    Wo liegt denn aktuell der spieltechnische Hauptunterschied zwischen Eldar und Dark Eldar?

    Verhält sich ähnlich wie bei SM vs CSM, die "Bösen" sind auch hier sehr viel direkter und dafür weniger flexibel. DE haben einen sehr klaren Nahkampffokus und sind auch oft auf Nahkämpfer angewiesen. Ihr Beschuss gegen Tanks und große Ziele ist sehr effizient, doch gegen Infanterie können sie schnell Probleme bekommen, im Grunde gilt je schlechter das Ziel, desto weniger effizient ist ihr Beschuss. Das liegt vor allem an der Natur der Giftwaffen, der feste 4+ Woundroll ist gegen Widerstand 3 relativ schlecht. Sie haben oft viele sehr schnelle Nahkämpfer, die auch sehr effizient Feinde ausschalten können, doch das unvermeidliche Echo vertragen sie nicht, sodass sie permanent traden müssen. Der Mangel an Psi kann sehr unangenehm sein, der feindlichen Psiphase kann man nur passiv zusehen, sodass der Gegner all seine Combos recht gut durchkriegen und dadurch auf maximaler Effizienz arbeiten kann. Dazu fallen durch den Psi-Mangel ein paar Sekundärmissionen raus und man greift sehr oft auf immer die gleichen Ziele zurück, was schnell auf eine geringste-Übel-Wahl hinauslaufen kann.

    Eldar sind sehr viel flexibler und gerade das Stacken von Buffs kann das Verhalten von Einheiten auf dem Feld drastisch erhöhen. Ein Guardian sieht mit Widerstand 3 und 4+ Hose nicht so taff aus, doch wenn man die Zauber durchkriegt, können selbst sie auf 2+ Hose im Offenen mit 5+ Feel no Pain kommen, was für 9 Punkte-Modelle wahnsinnig robust ist. Natürlich gibt es auch einige Möglichkeiten den Schaden durch Psi ordentlich hochzutreiben sowie einige Spells, die einfach nur nützlich sind (aka alles, was im Spiel auf die Mission hilft). Allerdings können Eldar echte Probleme kriegen, wenn sie ihre Buffs nicht durchbekommen und mittlerweile sind mehrere Fraktionen sehr viel stärker in der Psiphase geworden, die Eldar sind dabei nichtmal auf Platz 1 (wobei die Psi-Fraktionen oft verschiedene Schwerpunkte setzen, was einen Vergleich schwierig macht). Im Beschuss sind Eldar mobiler als Dark Eldar, doch die Geschwindigkeit der Nahkämpfer können sie nur durch bestimmte Einheiten und Kombos erreichen, was nicht flächendeckend sondern punktuell ist. Ihr Beschuss ist wesentlich stärker, das Nahkampfpotential unterscheidet sich mehr in Quantität statt Qualität.


    Eldar werden zwar oft als Glaskanonen bezeichnet, doch das ist fast schon eine urbane Legende, ähnlich wie Leute immer wieder behaupten, Tyraniden seien eine "Nahkampffraktion". Gerade im direkten Vergleich halten Eldar viiieel mehr als ihre dunklen Brüder aus, doch beide haben eine große Gemeinsamkeit, die schon in diese Richtung geht: Alle Eldarfraktionen müssen wahnsinnig aufpassen sich nicht zu früh zu sehr zu verausgaben. Es ist ein sehr schmaler Grat genau das passende Potential für eine Aufgabe abzustellen mit den gegenteiligen Risiken das Ziel nicht zu erreichen vs Überinvestition. Dadurch ist es gerade im frühen Spiel wichtig eher vorsichtig zu sein, sonst geht einem hinten raus schlichtweg die Puste aus. Das ist vermutlich die Stelle, an der man am häufigsten "Fehler" begeht und ich würde sagen, dass aktuell die Drukhari von allen Eldarfraktionen Fehler am wenigsten verzeihen können.