man bekommt ja kaum noch was tot in der 9. Edition!?!?!

  • Ich kann natürlich verstehen, dass man wettbewerbsorientiert spielt und gewinnen will. Ich versteh nur nicht, warum man sich dafür ein relativ teures Spiel aussucht, dessen Regeln sich auch noch dauernd ändern und das so stark vom Würfelglück abhängt, obwohl einem der Hintergrund egal ist. Mich catcht der Hintergrund und das Umbauen. Das Spielen ist nur ein ganz kleiner Nebeneffekt. Und ich spiele öfter viele andere Spiele und will dabei natürlich auch gewinnen.

    Wenn es um Tabletop Spiele geht gibt es einfach für mich nicht wirklich eine Alternative.

    Als ich vor einem Monat oder so entschlossen habe nach 10 Jahren wieder in das Hobby einzusteigen, habe ich eigentlich damit gerechnet dass 40k am Ende ist und meine kleine Hordes Test-Armee ausbauen würde. Als ich damals aufgehört habe hat es so ausgesehen als ob 40k am Abstürzen wäre und Privateer Press Games Workshop's Milkshake trinken würde.


    Ich war ganz schön überrascht zu erfahren dass es andersherum ist und Warmachine/Hordes so gut wie tot ist, wärend sich 40k in einem Goldenen Zeitalter befindet. Die Entscheidung wieder 40k zu spielen habe ich erst getroffen als ich gehört habe dass es wieder eine große und aktive Spielgruppe in meinem lokalen Hobbyladen gibt und das am zweit-meisten gespielte Spiel "Bolt Action" oder wie das heist ist.

    Ein historisches Zweiter Weltkriegs Spiel reizt mich nicht.


    Die Turnierszene ist für mich persönlich erstmal ziemlich irrelevant, aber es gefällt mir dass das Balancing auf Statistiken basiert und dass es die Option gäbe auf große Turniere zu fahren, wenn ich je wieder weit genug im Hobby drin sein sollte.

    Was ich damit sagen will, ist, dass ich keine allgemeinen, absolute Aussagen treffe Aufgrund von Quantifizierungen, denen jegliche objektive Datengrundlage fehlt, sondern die lediglich auf den Beobachtung des persönlichen Umfelds basiert.

    Ich habe ja die Prozentzahlen auch nur umgangssprachlich benutzt, wie man das eben so macht.

    Statt "sogut wie alle" sagt man eben "95%"

    Korrekt. Davon ab, dass die Necrons mit der Überarbeitung ihres Fluffs ja etwas komplexer geworden sind, als sie vorher waren, und durchaus noch Motive darüber hinaus haben können. Dabei genügt es, wenn das Weltenschiff sich zu weit vorgewagt hat, ohne das Echo vertragen zu können, oder dem Rückeroberungsfeldzug anderweitig im Weg steht - von der "Alter-Feind"-Geschichte einmal abgesehen. Mehr ins Detail gehe ich jetzt aber nicht, das kommt noch in dem Roman, der aktuell ruht, weil ich mit Stahl-Opa an seinem Projekt zusammenarbeite.

    Das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber ich muss fragen:

    Du schreibst einen Roman der im 40k Universum spielt? Warum? Wenn Du Dir schon die Mühe machst ein Buch zu schreiben, warum dann nicht eins das Du auch veröffentlichen und verkaufen kannst?

    Naja, wenn dich sonst nichts an den Ynnari reizt, haben sie nicht viele Argumente für sich, aber ich finde das etwas zu reduziert. Gerade die Mischmöglichkeiten stehen für mich ganz klar im Vordergrund und machen völlig eigene Konzepte möglich. Ynnari sind nichts, was man einfach über eine beliebige Aeldari-Armee "drüberstülpen" kann, weil man ihre Vorzüge nur maximal nutzen kann, wenn die gesamte Liste darauf ausgelegt ist. Gerade auch ihren Trait - fight first und +1 to hit für beschädigte Einheiten - finde ich echt stark und bei Ynnari können sogar Harlekine und Drukhari Fate Dice nutzen. Ich finde das insgesamt schon sehr spannend und habe auch den Eindruck, dass sie mittlerweile mehr auf Turnieren auftauchen, nachdem sie ganz schön lange ziemlich verpennt wurden.

    Darüber haben wir ja schonmal gesprochen, aber mir ist bisher noch nicht viel ins Auge gestochen das es rechtfertigen würde auf die Fraktions-Spezialfähigkeiten zu verzichten um bestimmte Dark Eldar Einheiten in eine Eldar Armee zu bekommen, oder umgekehrt.

    Eigentlich haben ja beide Codizes alles was sie brauchen um die "Basics" abzudecken.

    Dark Eldar haben zähere Standardauswahlen und Eldar haben Psioniker, aber ist das Grund genug sie zu mischen?


    Ja, habe auch auf Youtube gehört dass Ynnari im Kommen sind, sozusagen, aber ich denke das hat mehr mit den Psikräften zu tun als mit Drukhari Auswahlen. Würde mich nicht wundern wenn die meisten erfolgreichen Ynnari-Listen garkeine Drukhari drin hätten.

    Übrigens kommen die Begriffe Fluff & Crunch aus dem Profi-Gamingbereich. Die Unterscheidung erfolgt aufgrund der Relevanz für das praktische Spiel und ist an sich schon bewertend. Das ist natürlich vollkommen subjektiv, immerhin kann der crunch für Sammler und Bastler ebensowenig Relevanz wie der Fluff für Turnierspieler haben. Eine objektive "Überlegenheit" lässt sich dadurch nicht ableiten.

    Crunch scheint ein neuer Begriff zu sein. Der ist mir damals zwischen der 4. und 6. Edition nie untergekommen, aber Fluff habe ich nie als wertend wahrgenommen oder verstanden.

    Als einer der noch das Regelbuch der 3. Edition in der Hand hatte, war immer klar und nie kontrovers dass das ein Spiel ist für das sich jemand ein paar Hintergrund-Szenarien und Geschichten ausgedacht hat, die eben zu dem gewachsen sind was der Fluff heute ist.

    Das finde ich eine sehr gewagte Behauptung, es ist ja nicht so, dass man bei allen Tabletops viel Einblick hinter die Kulissen hätte. Gerade den Artikel zum Votann-Nerf fand ich in der Hinsicht ziemlich irritierend, da haben sie ja gesagt, dass sie Votann überwiegend gegen Tyraniden und Eldar getestet haben, was für sie ok wirkte. Da ist für mich einiges falsch dran: 1. Reden wir über 40k und jede Armee sollte reichlich gegen Marines getestet werden, 2. sind 2 genannte Fraktionen ein absurd geringer Anteil und 3. wurden beide Fraktionen vor dem Votann Release bereits mehrfach generft. Spätestens mit dem letzten Punkt ist man sehenden Auges gegen die Wand gelaufen. Natürlich habe ich keinen wirklichen Einblick in GWs Playtesting, aber ich halte es für eine der aktuell wichtigsten Baustellen.


    Infinity ist ein System, bei dem ich mir sehr gut vorstellen kann, dass seine Turniertauglichkeit wesentlich besser gemanaged wird. Einerseits ist es da schon lange gängig, dass das Regelsystem ein eigenes Turniersystem enthält, andererseits sind die Entwickler sehr nah an der Spielerschaft und auch sehr transparent (die Spieler kennen zumeist den groben Fahrplan für das nächste halbe Jahr). Sie haben ein offizielles Forum, das von Corvus Belli selbst verwaltet wird, und dort kriegt man seine Regelfragen durchaus mal von den Spielentwicklern direkt beantwortet. Genau auf diese Art entstehen auch ihre FaQs, immerhin sehen sie, welche Regeln immer wieder für Irritationen sorgen und können entsprechend reagieren.

    Ja, in gewisser Weise überlässt GW nun der Community die Balancing-Arbeit. Das mag auf den ersten Blick kritikwürdig wirken, aber wenn man das zu früher vergleicht, wo diese Arbeit einfach garnicht gemacht wurde, weder von GW noch von der Community, ist es definitiv eine Verbesserung.


    Ich kenne mich nicht mit anderen Tabletops aus, aber es würde mich sehr wundern wenn es ein anderes gäbe bei dem weltweit hunderte von großen Turnieren mit 600+ Teilnehmern statfinden würden.

    Die Frage nach der Turniertauglichkeit finde ich interessant, was ist damit denn genau gemeint? Vermutlich klingt die Frage blöd, aber ich habe den Eindruck, dass wir darunter verschiedene Dinge verstehen :zwinker:

    Mir ging es bisher eigentlich nur um das Balancing. Wenn ich nun überlege was ein Tabletopspiel turniertauglich macht, fallen mir noch ein paar andere Sachen, wie die durchschnittliche Spieldauer, oder die Verständlichkeit der Regeln.

    Bei letzterem hapert es in der 9. Edition sehr, aber ich habe ja nicht behauptet das Spiel sei nun perfekt.


    Eins kann ich aber definitiv sagen: Es mag sein dass jemand der die ganze Zeit dabei war die Veränderungen nicht so wahrnimmt. Das wäre ja normal, wie mit dem Frosch der in kochendem Wasser sizen bleibt, weil es nur langsam heisser wurde, aber für mich als Zeitreisenden aus dem Jahr 2012 ist es eine riesige Veränderung.


    Zu meiner Zeit gab es praktisch nur 2 große, jährliches Turniere, das GT in den USA und das in England und bei beiden haben vielleicht 100 Leute oder so mitgespielt.

    Die Turnierszene ist definitiv enorm gewachsen und viel lebendiger als sie es früher war und das aus dieser Turnierszene erwachsene Balancing ist definitiv auch besser.


    Heute wird gleich generft oder gebufft wenn eine Fraktion ein paar Prozent zu oft oder zu selten gewinnt. Früher hat es niemanden geschert wenn Fraktionen jahrelang ganz aus den Turnieren verschwunden sind.


    Ich habe es wahrscheinlich schonmal irgendwo gesagt, aber GW hat sich früher ungefähr so viel für Turniere interessiert wie sich der BMW Vorstand für Straßenrennen auf dem Dorf-Disco-Parkplatz interessiert.

    Das hat sich definitiv geändert undzwar drastisch.

    Dann hab ich den Absatz oben wohl falsch gelesen als ich schrieb das du Fluff für Müll hälst…


    Zugegeben das war jetzt konkret auf die Crusade Regeln gemünzt, aber in dem Kontext erschien es mir das dies deine Meinung zu Fluff im allgemeinen ist.

    Kann jedem mal passieren.

    Wie ich schon oben schrieb, wenn du es nicht magst / für überflüssig hälst, ignoriere es einfach. Genau wie ich die Tunierszene und das kompetitive Spiel ignoriere.

    Wie gesagt, der Fluff stört mich nicht. Ob und dass er meiner Meinung nach schmückendes Beiwerk ist, ist nur eine akademische Diskussion für mich. Ich versuche nicht irgendjemandem irgendwas auszureden oder eine politische Partei die den 40k Fluff abschafft zu gründen, oder sowas, hehehe.


    Ich hätte mich auch fast einmal wie ein richtiger Fluff-Spieler benommen.

    Als der Eldar Codex der 6. Edition raus kam, war ich zuerst beeindruckt dass nun sowas wie ein kleiner Titan in einem regulären Codex vorkam und eine normale, offizielle Codexauswahl war. Dann habe ich die Regeln und die Werte des Phantomritters gelesen und war enttäuscht.

    Dann habe ich den Fluff gelesen und fand die Idee dass diese Phantomritter auf in den Warp gesaugten Welten nach Seelensteinen suchen, sich ständig vor Dämonen versteckend, so cool dass ich mir fast trotzdem einen gekauft hätte, obwohl die Regeln nicht viel taugten.


    Hab es dann nicht gemacht, weil ich Student und knap bei Kasse war und sowieso zu der Zeit meine Spielgruppe in Auflösung begriffen war, aber ich war nah dran.


    Ist also nicht so als ob mir die Mentalität völlig fremd wäre, nur denke ich dass trotz allem das eigentliche Spiel der Dreh und Angelpunkt des ganzen ist. Fluff ist schön und gut und macht das Spiel besser, aber den Fluff generell und permanent über das Spiel zu stellen ist mir fremd.

  • und ich denke halt, dass das Hobby nicht das Spielen als wichtigsten Anteil hat. Vielmehr sind alle Bestandteile (Hintergrund, Basteln, Bemalen und Spielen) wichtig. Natürlich kann man sich mehr oder weniger für einzelne dieser Punkte interessieren. Für mich steht das Spielen an letzter Stelle und wenn ich spiele, sollte das auch eine Story ergeben und nicht nur ums gewinnen gehen. Aber wie man ohne Hintergrund nur als reiner Spieler ausgerechnet zum Tabletop kommt kann ich immer noch nicht verstehen.

  • und ich denke halt, dass das Hobby nicht das Spielen als wichtigsten Anteil hat. Vielmehr sind alle Bestandteile (Hintergrund, Basteln, Bemalen und Spielen) wichtig. Natürlich kann man sich mehr oder weniger für einzelne dieser Punkte interessieren. Für mich steht das Spielen an letzter Stelle und wenn ich spiele, sollte das auch eine Story ergeben und nicht nur ums gewinnen gehen. Aber wie man ohne Hintergrund nur als reiner Spieler ausgerechnet zum Tabletop kommt kann ich immer noch nicht verstehen.

    Da habe ich jetzt wieder Angst als zu negativ missverstanden zu werden, aber für mich ist das ein bisschen so als würde man sagen bei Sonic The Hedgehog sind die ganzen Fan-Fiction Geschichten die die Fans über die Jahre so fleissig geschrieben haben wichtiger als die Computerspiele. hehehe


    Wie gesagt ist mir ja der Hintergrund nicht völlig wurst, ich sehe ihn einfach nur als zweitrangig.

    Als sich damals meine alte Spielgruppe langsam aufgelöst hat, hätten alle Gelegenheit gehabt auf andere Tabletopspiele umzusteigen, aber keiner hat es gemacht und bei allen, mir eingeschlossen, war einer der Hauptgründe dass sie die Fantasy- und Steampunk-Settings der ganzen anderen Systeme nicht reizvoll fanden und lieber etwas Science-Fiction-basiertes spielen wollten und da gab es einfach damals neben 40k nichts brauchbares.


    Ich glaube es gab ein System namens "AT42" oder sowas, aber das hat kaum jemand gespielt.


    Wir alle, obwohl vorallem Möchtegern-Turnierspieler, waren auch vom Fluff und dem Setting beeinflusst. Das heist aber nicht dass wir je einen 40k Roman gelesen hätten, oder sowas.

    Mir ist das Setting und der Stil wichtig. Ob nun irgendein Space Marine Held 7 Ork Bosse mit einem Streich erschlagen hat, ist mir wirklich völlig Wurst.


    Was man so hört wird ja GW auch langsam "woke". Wenn das stimmt, dann kann man den Fluff sowieso bald vergessen, wie alles andere das von der Krankheit befallen wurde.


    Und warum Tabletop?

    Warum nicht?

    Habe eben Gefallen daran gefunden und habe den Fluff nicht wirklich gebraucht.

    Ich weiß nur das nötigste. Space Marines sind Supersoldaten, Eldar sind Weltraum-Elfen, Necrons sind Robot-Zombies. Was braucht man mehr?

    Bei den meisten Tabletop-Spielen bekommt man garnicht mehr und Leute haben trotzdem Spaß daran.


    Das folgende ist jetzt wirklich so arrogant wie es klingt, aber ich lese genug wirklich gute Science Fiction um ein paar kindische Power-Fantasien über weltraum Super-Soldaten die mit Schwertern um sich schlagen nicht zu vermissen.

  • Das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber ich muss fragen:

    Du schreibst einen Roman der im 40k Universum spielt? Warum? Wenn Du Dir schon die Mühe machst ein Buch zu schreiben, warum dann nicht eins das Du auch veröffentlichen und verkaufen kannst?

    Die Frage überrascht mich doch einerseits. Ich hätte sie von fast jedem auf meiner Arbeit erwartet, von manchen aus meiner Familie oder meinem Verein, aber nicht von jemandem aus der Community. Andererseist aber in gewisser Hinsicht auch nicht. Ist die Vorstellung so fremd, dass jemand etwas nur aus reiner Freude an der Sache und am Tun an und für sich macht, ohne die Erwartung irgendeines darüber hinausgehenden Benefits?


    Nur der Vollständigkeit halber, ich hab schon einen Roman im 40K-Universum geschrieben (die eher mäßige Vorläuferfassung desselben von vor über 10 Jahren zähle ich nicht mit), dazu eine Novelle als dessen Fortsetzung und eine Kurzgeschichte, alles über die Charaktere meiner Armeeprojekte, alles hier veröffentlicht und auf meiner Homepage. Ein Roman ruht zur Zeit, ein dritter ist in Planung. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit Stahl-Opa, aus der ich bisher enorm viel mitgenommen habe - was, denke ich, auf Gegenseitigkeit beruht.
    Die Hintergrundtexte zu meinem Weltenschiff, meiner Kabale, meinem Inqusitor und den dazugehörigen Charakteren, die nicht wenige sind, mal außen vor.


    Schreiben hat mir schon immer enorm viel Spaß gemacht. Und wie ich schon erwähnt hatte, macht das Universum mir enorm viel Spaß, in seiner Mischung aus Sci-Fi, Historie und klassicher Fantasy die ideale Spielwiese für mich. Das zum warum das und nichts anderes.


    Zur Frage des verkaufens: ist mir egal. Nein, genau genommen: Das ist letzte, was ich will. Ich mache das für mich, nicht für irgendwen anderen - auch wenn ich mich freue, wenn ich anderen damit eine Freude bereiten kann - und am allerletzten mache ich das für Geld. Würde ich verkaufen wollen, müsste ich mich danach richten, was sich verkauft, und nicht danach, was mir gefällt. Also lass ich es.

  • Sorry, aber dieses moralinsaure Bashing von Geld ist wirklich kindisch. Geld ist etwas das wir benutzen um den Wert den etwas für uns hat zu realisieren. Man bezahlt für etwas das man braucht oder will, etwas das einem den Gegenwert eben wert ist. Weder daran, noch daran sich seine geleistete Arbeit bezahlen zu lassen ist etwas verwerfliches.

    Wenn Du an einem Roman ordgentlich Geld verdienen würdest, weil viele Leute das was Du anbietest haben wollen, könntest Du ein Vollzeit-Autor werden und dich etwas widmen das Dir Freude macht und die Fans die Dich bezahlt haben hätten auch was davon weil sie mehr Romane von Dir bekommen würden. Jeder gewinnt. Wo liegt das Problem?


    Warum so tun als ob Geld verdienen was schlechtes wäre?

    Oder hast Du Angst vor der möglichen Enttäuschung wenn Du etwas einsetzt und etwas versuchst und es vielleicht nicht klappt?

  • Der Vergleich mit einem Computerspiel hinkt. Wie ich schon sagte, ist 40k kein Spiel, bei dem man auch Figuren kaufen kann, wenn man will. Das Bauen und Bemalen der Figuren ist nunmal unverzichtbar. Die Minis werden ja nicht wie Spielfiguren fertig zusammengebaut und bemalt geliefert. Und spätestens für das Bemalen braucht es Hintergrund. "Diese namenlosen grünen Space Marines eines namenlosen Ordens mit beliebigem Zeichen als Ordenssymbol spiele ich teilweise nach dem Codex Black Templars und teilweise nach dem Codex Blood Angels" klingt für mich einfach nicht nach einem erstrebenswerten Vorgehen. Aber ich muss das ja auch nicht verstehen. Der Reiz des Hobbies darf ja bei jedem unterschiedlich sein.

  • Der Vergleich mit einem Computerspiel hinkt. Wie ich schon sagte, ist 40k kein Spiel, bei dem man auch Figuren kaufen kann, wenn man will. Das Bauen und Bemalen der Figuren ist nunmal unverzichtbar. Die Minis werden ja nicht wie Spielfiguren fertig zusammengebaut und bemalt geliefert. Und spätestens für das Bemalen braucht es Hintergrund. "Diese namenlosen grünen Space Marines eines namenlosen Ordens mit beliebigem Zeichen als Ordenssymbol spiele ich teilweise nach dem Codex Black Templars und teilweise nach dem Codex Blood Angels" klingt für mich einfach nicht nach einem erstrebenswerten Vorgehen. Aber ich muss das ja auch nicht verstehen. Der Reiz des Hobbies darf ja bei jedem unterschiedlich sein.

    Intertessant. Ich sehe ehrlichgesagt nicht wirklich wie die Frage ob man was selber zusammenbauen muss oder nicht beeinflusst ob ein Spiel ein Spiel ist oder nur ein Anhängsel an ein paar Geschichten.


    Und was die Sache mit den wechselnden Space Marine Orden angeht habe ich das nie anders erlebt als genau wie Du es in Deinem Beispiel beschrieben hast. Meiner Erfahrung nach machen das so ziemlich alle Space Marine Spieler so.

    Besonders damals in der 4. und 5. Edition, als alle 5-6 Monate ein neuer, völlig übermächtiger und Meta-bestimmender neuer Space Marine Orden Codex raus kam.

    Da waren dann die selben Minis mit der selben Bemalung die vor einem Monat noch Blood Angels und davor noch Ultramarines waren, plötzlich Space Wolves oder Dark Angels und ein halbes Jahr später, als dann der neue Ultramarine Codex raus kam und die auch den 3++ Rettungswurf für ihre Terminatoren bekamen, waren sie wieder Ultras und der Kreis hatte sich geschlossen, hehehe.


    Mich hat das nie gestört, aber das war normal. Wir alle waren Studenten oder Azubis oder Familienväter und knapp bei Kasse und konnten nicht alle Nase lang neue Armeen kaufen und die Wohnungen und Häuser damit vollstellen. Hätten wir Spieler anderer Fraktionen sicher auch so gemacht, wenn es dauernd neue, übermächtige Unterfraktionen dafür gegeben hätte.


    Ist ja heute scheinbar so. Die Spieler die sich auf ein bestimmtes Eldar Weltenschiff oder eine bestimmte Tyraniden Schwarmflotte festlegen und dann nur diese spielen sind offenbar heutzutage eine kleine Minderheit. Das zeigt doch auch dass der Fluff nicht im Vordergrund steht sondern nur ein Gewürz ist.


    Ein anderer Vergleich wäre Star Trek.

    Da waren die Klingonen am Anfang auch nur ziemlich generische "Weltraum Russen" die eben da waren um das Erzählen von Kriegsgeschichten zu vereinfachen und sich kaum von all den anderen Bösewichten der alten Serie unterschieden haben. Erst später wirde ihr Fluff zu dem ausgebaut was er heute ist, mit einer eigenen Sprache und alle dem.


    Bei 40k war es genau so. Sieh Dir doch einfach mal eines der ersten Regelbücher an. Da ist nicht viel Fluff drin im Vergleich zu heute. Genau wie bei den meisten anderen Tabletopsystemen ist da nicht viel mehr als "Das hier sind Weltraum-Piraten." drin. Wenn ich mich recht erinnere hatten noch im Regelbuch der 3. Edition jedes Volk genau eine Seite Fluff bevor dann die Grundregeln für jede Fraktion kamen, welche damals noch im Regelbuch standen, obwohl es auch schon separate Codizes gab.


    Es war definitiv von Anfang an ein Spiel das nur einfachen Fluff als Beiwerk hatte, nicht andersherum.

  • Was man so hört wird ja GW auch langsam "woke". Wenn das stimmt, dann kann man den Fluff sowieso bald vergessen, wie alles andere das von der Krankheit befallen wurde.


    Sorry, aber dieses moralinsaure Bashing von Geld ist wirklich kindisch.

    Ich lese eure Diskussion über Sinn und Unsinn verschiedener Aspekte unseres gemeinsamen Hobbies bisher mit großem Interesse - aber diesen Pfad der Argumentation und vor allem des Diskussions-Stils solltest Du besser nicht vertiefen.

  • Ich lese eure Diskussion über Sinn und Unsinn verschiedener Aspekte unseres gemeinsamen Hobbies bisher mit großem Interesse - aber diesen Pfad der Argumentation und vor allem des Diskussions-Stils solltest Du besser nicht vertiefen.

    Ja, die alte Laier.

    Man kann allen möglichen Unsinn erzählen, solange man dabei links genug bleibt, aber wenn jemand Gegenwind gibt und den Unsinn als Unsinn bezeichnet, wird es "gefährlich".

  • Zum einen: In diesem Forum sind politische Diskussionen nicht erwünscht. Was hier aber nicht nur erwünscht, sondern erwartet wird, ist anständiges Benehmen, auch und gerade bei kontroversen Diskussionen.

    Wenn Du "woke" als Schimpfwort verwendest und als "Krankheit" bezeichnest, ist das ein erster Schritt in eine Richtung, die noch nie zu sachlicher und konstruktiver Diskussion geführt hat, und gleichzeitig ein Zeichen einer Geisteshaltung, die ich noch nie bei Menschen beobachtet habe, deren sonstige Werte ich teilen würde.

    Eine Warnung, dass der eingeschlagene Diskussionsstil möglicherweise hier gesetzte Grenzen verletzen könnte, mit dem Etikett "links" zu versehen, eröffnet natürlich die Frage, wo Du Dich politisch einsortierst. Natürlich in der Mitte, ganz klar, war auch eine rhetorische Frage. ;)

    Die eigene Meinung ("xy halte ich für Unsinn") anderen als Fakt aufzwängen zu wollen ("xy IST Unsinn") zeugt ebenfalls nicht von der sachlichen, konstruktiven Diskussionsbereitschaft, die wir hier schätzen.

    Von daher eine klare, unmissverständliche Warnung: Bleib sachlich, konstruktiv, höflich und vor allem unpolitisch. Dann wird hier auch nichts "gefährlich" (eine Wortwahl, die im übrigen von Dir stammt).

  • Ich kann den Ton schon auch anschlagen und dabei bei einer Argumentation bleiben, die du anscheinend für "links" hältst. Dieses dumme Gelaber von einigen Spielern, die meinen, sie wüssten, was die "große Mehrheit aller Spieler" macht und wer "offensichtlich" in der Minderheit ist, kotzt mich an. Einfach irgendwas behaupten, was ohne jede Evidenz Dinge verallgemeinert, unterstützt keine Argumentation. Und 40k hat nicht als gut ausbalanciertes Spiel für wettbewerbsorientierte Gamer angefangen, sondern sozusagen als Rollenspiel mit Figuren. Klar hat es sich entwickelt, und klar kann man es auch um des Spielens willen spielen. Aber die, die aus anderen Richtungen kommen lächerlich zu machen und abzuwerten, ist einfach nur arm. Spiel doch dein Spiel mit deinen namenlosen Figuren. Ich muss es trotzdem nicht verstehen und bestimmt nicht genauso machen, selbst wenn die "große Mehrheit" es wohl "offensichtlich" so sehen würde.

  • Sebi81 : Genau das war mein Punkt von weiter oben.


    Was ich damit sagen will, ist, dass ich keine allgemeinen, absolute Aussagen treffe Aufgrund von Quantifizierungen, denen jegliche objektive Datengrundlage fehlt, sondern die lediglich auf den Beobachtung des persönlichen Umfelds basiert.

    Ich habe ja die Prozentzahlen auch nur umgangssprachlich benutzt, wie man das eben so macht.

    Statt "sogut wie alle" sagt man eben "95%"

    Ob man nun Zahlen, Adverbien oder Nominalphrasen benutzt, es bleibt die subjektive Einschätzung aus dem eigenen Umfeld ohne jede empirische Grundlage - oder kurz gesagt: Niemand weiß tatsächlich, wer in der Mehrheit ist. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte auch sein, dass das eine mehrheitlich im Privaten, das andere in der Öffenlichkeit stattfindet, und man nur das, was in der Öffentlichkeit geschieht, in der Breite wahrnimmt. Deshalb ist die vermeintliche "Mehrheit" ein sehr schwaches Argument.


    Bei 40k war es genau so. Sieh Dir doch einfach mal eines der ersten Regelbücher an. Da ist nicht viel Fluff drin im Vergleich zu heute.

    Was das betrifft, habe ich tatsächlich aus der zweiten Edition nur den Codex der Eldar. Der Fluff-Anteil darin ist nicht nur ein Vielfaches zu dem in der 3. Edition - der ist in allen 3.-Edi-Büchern, die ich habe, auffällig bis schwindend gering - sondern auch ein Vielfaches zum Regelteil. Im 2.-Edi-Codex ist schon der gesamte Eldar-Fluff enthalten und umfassend dargestellt: der Fall, die Weltenschiffe, die Pfade, die Kriegeraspekte, die Phönixkönige, Harlequine, Korsaren und sogar noch Exoditen, und Dark Eldar angedeutet. Oder waren es sogar Chaos Eldar, müsste nochmal nachgucken. Manches ist sogar nach der 2. Edi und dem Absacken in der Dritten nicht wieder aufgegriffen oder abgewandelt worden, vor allem was Runenpropheten und Exarchen betrifft.

    Aber wie gesagt, ich habe nur den Eldarcodex, wie die anderen in der 2. Edition aussahen, weiß ich nicht, dehalb kann ich da kein umfassendes Urteil abgeben.


    Wenn Du an einem Roman ordgentlich Geld verdienen würdest, weil viele Leute das was Du anbietest haben wollen, könntest Du ein Vollzeit-Autor werden und dich etwas widmen das Dir Freude macht und die Fans die Dich bezahlt haben hätten auch was davon weil sie mehr Romane von Dir bekommen würden. Jeder gewinnt. Wo liegt das Problem?

    Das Problem ist, dass ich dabei verliere, nämlich die Art und Weise, wie ich das Schreiben betreibe und woraus tatsächlich der Spaß resultiert: Wenn ich Lust und Ideen habe, mach ichs, wenn nicht, lass ichs - manchmal wochenlang, wenn ich statt dessen lieber Miniaturen bemalen und meine Armeeprojekte voranbringe, was übrigens ein sich gegenseitig befruchtender Prozes ist - lass mir alle Zeit, meine Ideen zu entwickeln, recherchiere, was allein schon eine Freude ist, weil daraus immer wieder neuer Kenntnisgewinn entsteht zu Sachen, die am Ende vielleicht in der Geschichte garnicht mehr auftauchen, aber meine Welt reicher macht - das spannendste allerdings ist, dabei die von mir erdachten Charaktere immer weiter kennenzulernen, die sind zu Beginn nämlich keineswegs fertig, sondern entwickeln sich nicht nur innerhalb dessen, was ich in den Geschichten für sie setzte, sondern auch dadurch, das ich andere Geschichten, die ich sehe oder lese, zu meinen Figuren in Bezug setze: Wie hätten sie sich dort verhalten und warum? Dieser Prozess ist der Spaß. Das Gestalten mit Sprache, die Ideen in Worte zu bringen, kommt noch dazu, ist aber tatsächlich vielleicht nur ein Drittel.

    Und das ganze möchte ich in der Art und dem Tempo tun, wie ich das will. Wäre ich existenziell davon abhängig, hätte ich diese Freiheiten, die für mich die Essenz des ganzen sind, nicht, könnte sie mir nicht leisten, denn sie würden von der Bringschuld aufgefressen. Deshalb ist das mein Hobby.


    Wobei das alles ja auch nur der Hintergrund ist. Vordergründig hast du ja schon ganz richtig festgestellt: 40K-Stories kann ich garnicht verkaufen. Meine Freude besteht darin, im 40K-Universum zu schreiben. Würde ich schreiben, um es zu verkaufen, müsste ich über etwas anderes schreiben. Dann schreibe ich aber nicht mehr mit Freude, sondern nur noch um zu verkaufen.