Vorstellungs- und Diskussionthread für Geschichten

  • Moin


    Hier könnt ihr alle eure literarischen Ergüsse posten und besprechen, die euch zu den PROTECTORS OF FAITH einfallen bzw. die ihr geschrieben habt!


    Wenn die Story von der Allgemeinheit des Ordens so angenommen wurde bzw. besprochen ist, werde ich die fertigen Geschichten in einen gepinnten Storythread kopieren! [5]



    Der Imperator beschützt.

  • So, das was ich hier mal reinpacken werde ist der erste Teil einer 2-4 teiligen Geschichte, die den Werdegang des Lord of Faith vom einfachen menschen zum meister einer kompanie fast perfekter nahkämpfer...viel spass beim lesen und kommentieren:


    Lord of Faith Artair Neto


    Angus Apaheru stand reglos und völlig erschöpft vor einer der vielen zerstörten Makropolen auf Zirex Prime. Das Chaos war vor zwei Jahren auf den Planeten gelandet und hatte über 90% der Bevölkerung bekehrt. Die wenigen Glaubensstarken sammelten sich um die Invasoren mit Terror und Mord zu behindern. Das ging etwas 20 Monate lang so, bis das Hauptquartier die erlösende Nachricht erhielt.
    Es sollten Astartes kommen, sie hatten das HQ direkt kontaktiert, ohne einen Funken Geheimhaltung. Was sie zu dem Zeitpunkt nicht wussten war, dass ein Team aus Spähern und Scharfschützen schon auf dem Planeten war. Die Nachricht diente nur dazu diesen Trupp die Ankunft der Flotte im System mitzuteilen, da die Astartes die geheime Guerillaorganisation als auch die Ketzer-Besatzer infiltiert hatten.
    Als die Marines sich zu erkennen gaben, forderten sie die Befehlsgewalt über den Wiederstand und begannen mit Trainingseinsätzen, welche den Wiederstand auf den eigentlichen Einsatz vorbereiten würde.
    Nach einem Monat war es dann so weit, Angus und sein Team sollten eine Brücke zerstören, die eine wichtige Fabrik der Ketzer mit einem Ausbildungslager verband. Auf Zirex würden beinahe tausend ähnliche Anschläge fast Zeitgleich stattfinden. Danach, so hatte man ihnen versprochen, würden sie den Planeten befreien. Angus war vierzehn Jahre als gewesen, aber niemand sagte etwas dagegen, das er beim Wiederstand war.
    Ihr Anschlag war erfolgreich gewesen und sie waren auf den Rückweg mit 20 anderen Teams, als am Himmel plötzlich gleißend helle Sternschnuppen auftauchten. Der sie begleitende Marine hatte kühl und ohne Emotion gemeint, dass das ihre Erlösung sein wird. Was in den nächsten Wochen geschah, war unvorstellbar brutal und aufreibend für Körper und Seele. Endlose Kämpfe, immer unterstützt von einer kleinen Abteilung Superkrieger. Sie hatten das Chaos Stück für Stück zurück gedrängt und sie schließlich in die letzte Makropole getreiben.
    Dort wurden sie von der Artillerie der Space Marines und den neu aufgestellten PVS zusammengeschossen und schließlich samt der riesigen Stadt gesprengt. Angus hatte während den vielen Schlachten Glauben- und Willensstärke bewiesen und auch unter Beweis gestellt, das er kann. Einmal hatten er sogar einen der Astartes das Leben gerettet indem er einem Kultistenanführer das Energieschwert aus der Hand schoss.


    Jetzt hatte Angus Ruhe. Er wusste das mehrere Regimenter der Imperialen Armee und eine Abteilung der Ekklisiarchie auf dem Weg waren und seine Welt, für die er soviel riskiert hatte, wieder sicher werden würde.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als sich eine riesige Gestalt in Servorüstung neben ihm räusperte. Angus fiel sofort auf die Knie und begann ein Gebet an den Imperator. Eine adamantverstärkte Hand griff nach seinem Oberarm und zog ihn hoch.
    „Ich müsste dir diesen Respektsbeweis darbringen, nicht du mir…!“ Die Gestalt lachte leise und stellte den Jungen vor sich hin. „Aber Mi-Lord, Sir…Meister…“ erwiederte Angus verwirrt, doch der Astartes winkte ab. „Du hast mir das Leben gerettet! Dir verdanke ich, dass ich die Bescheide Aufgabe das Imperium zu verteidigen weiterführen kann! Nenn mich einfach Bruder Ciaran…“ Ciaran streckte die Hand aus und Angus nahm sie zögernd entgegen. „Ich habe ein Angebot für dich: komm mit uns und trete den Protectors of Faith bei! Es wird nicht leicht für dich und nur wenige schaffen es, aber am Ende wirst du als Held des Imperiums gefeiert werden! Also, kommst du mit mir?“ Angus sah in verblüfft und sprachlos an. Er wusste nicht was er sagen sollte.
    Er ging alles nochmal im Kopf durch: Seine Familie war tot, ebenso wie Freunde und Verwandte. Nurnoch 16% der ehemaligen Bevölkerung waren am Leben, die Hälfte davon würde noch wegen Ketzerei brennen. Er hatt nichts zu verlieren.
    „Ich komme mit euch!“ erkärte Angus kurz entschlossen. Ciaran nickte kurz und blickte dann ebenfalls zur Makropole. Sie verharrten so einige Sekunden, bevor einer von Ciarans Ordensbrüdern sie beide aus den Gedanken riss. „Captain Normannus, wir müssen los…unser Thunderhawk wartet!“ drängte der Sergeant.
    Angus schaute den Astartes wieder nur verwirrt an. „Captain?“ Dieser lächelte kurz „Den da nehmen wir mit…er wird es schaffen, das weiß ich!“ Angus trappte neben den beiden Riesen zum Landungsschiff. Das Letzte was er von seiner Heimatwelt sah, war eine große Ebene, auf auf der fast zwei komplette Regimenter ihre Lager errichteten.

  • Da sich hier alle überschlagen den ersten Kommentar abzugeben, übernehme ich jetzt einfach den Part
    des Sündenbockes. Eigentlich wollte ich ja den verehrten Herren den Vortritt lassen,
    (ja, ihr seid gemeint, schaut nicht so unschuldig [12] ) doch nicht aus Höflichkeit, oh nein.


    Sagen wir es so: Der Rest wäre vermutlich diplomatischer gewesen.
    Aber wie dem auch sei, hier bin ich. Die böse Hexe aus dem Kritikerwald. [5]


    Ich möchte mich kurz outen: Nein, ich mag den neuen SM-Codex nicht.
    Warum? Zuviel süßliches Pathetik-Gesäusel für meinen Geschmack.
    Ich war zwischendurch immer wieder versucht das narzisstisch angehauchte
    (Ultra-)Marines-Liebeserklärungspamphlet in die Ecke zu pfeffern.
    Ernsthaft, was soll die salbungsvolle Augenwischerei?
    Bestenfalls schaltet dein Hirn mit der Zeit auf Sparmodus und du nimmst nur
    noch die Hälfte mit einem grenzdebilen Grinsen in dich auf, ganz schicksals-
    ergebenes Opfer der Umstände eben. Schlimmstenfalls wird einem jedoch speiübel.


    Was das mit deiner Geschichte zu tun hat?
    Der "Fehler" ist für mich derselbe: Zu wenig Identifikation. Zuviel Zucker.
    Wäre diese Geschichte eine Torte, hätten wir hier sicherlich den Alptraum jedes Zahnmediziners.
    Eine epische Schicht Marzipan und Zuckerguss, eine bombastische Ladung goldenes Lametta
    und das ganze drapiert auf einem goldenen Tablett. Aber wehe, man schneidet das Ding an.


    Mir fehlt hier irgendwie die Substanz, das Leben darin. Es wirkt mehr wie eine Plot-Skizze, keine fertige Geschichte.
    Zeig uns nicht nur in hochtrabenden Worten, was sie tun... zeig uns wie sie es tun.
    Gib uns die Chance uns mit deinen Figuren zu identifizieren, gib uns einen Grund uns für ihr Schicksal und ihre Taten zu interessieren. Ein Klecks Glorie schadet bei Astartes bekanntlich nie, aber ein Story-Gebäude steht eher auf tönernen Füßen,
    wenn es allenfalls einen Heldentatenkatalog umfasst.


    Kurz zusammengefasst: [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Show,_don%27t_tell]Show, don't tell.[/URL]


    Zum Schluss eine Bitte: Nimm mir das hier nicht krumm, Koloss.
    Ich finde es extrem mutig von dir, hier als erster (und bisher einziger!) deinen Text unter die Halogenstrahler zu legen.
    Und ich weiß selbst gut, wie hart das Schreiben sein kann. Also, jetzt bloß nicht aufgeben!
    Ernsthaft, soll ich vielleicht betteln? Tu dir selbst den Gefallen. [13]


    Warme Winde,
    Ny

  • allein deiner postings haben mehr substanz und ausdruck als mein geschriebenes [11]


    warum böse sein? aus fehlern lernt man, und "show, don´t tell" ist meine größte schwäche im bereich story [13] zum thema aufgeben: gewiss nicht! es liegen ein haufen storys in meinem word-ordner, manche kleine kurzgeschichten, andere kleine teile von großen mehrteilern [13]


    kannst du vlt etwas stärker/an hand von beispielen und verbesserungen erklären, was du ändern würdesz?

  • Zitat

    Koloss schrieb am 06.12.2008 15:04
    allein deiner postings haben mehr substanz und ausdruck als mein geschriebenes


    Manchmal schwafle ich auch einfach zuviel. [5] Aber danke.


    Den Schnipselsalat kenne ich übrigens auch zur Genüge.
    Die Hälfte davon wird jedoch niemand jemals zu Gesicht bekommen, fürchte ich.
    (Elende hemmende Selbstkritik.)


    Zitat

    kannst du vlt etwas stärker/an hand von beispielen und verbesserungen erklären, was du ändern würdesz?


    Ach du grüner Nurgling...
    Alles was den Fluff ankratzt, wollte ich eigentlich mehr den Astartes-Kennern unter uns überlassen.
    Ich für meinen Teil habe feststellen müssen, dass meine Sicht doch ein bisschen eigen ist.
    Aber sei's drum, ich werde mir Mühe geben. [1]

  • Moin


    Zu den "verehrten Herren" gehöre ich auch wohl dazu! Ich muss dir ehrlich sagen Bruder Koloss, ich habe mich bisher lieber zurück gehalten, etwas zu sagen! Aus dem folgenden Gründen:
    1. Ich bin storytechnisch involviert.
    2. Möchte ich nicht deine Kreativität zügeln oder damit drosseln.
    3. Bin ich mit den paar geschriebenen Stories hier im Bereich nun weiß Gott nicht ein Experte!


    Dennoch versuche ich mal dir etwas auf die Sprünge zu helfen, gerade in Sachen "richtiger Fluff" (soweit ich ihn halt verstehe^^) und im "Astartes-Feeling", wenn man es so nennen mag!? Zu dem Wesentlichen hat Nytaine ja bereits etwas gesagt: Mehr Substanz, weniger Pathetik! [5]


    Hintergrund und "Astartes-Feeling" (und wie er meines Erachtens zu verstehen ist)


    1. Die haben sich zwei Jahre auf einem Planeten im Widerstand gehalten, obwohl 90% der Bevölkerung dem Warp verfallen sind?
    Warum? Das bedarf einer Erklärung - also wenn du z.B. Gaunts Ghosts als Grundtenor dafür nimmst, waren sie besonders glaubensstark und haben so ihre einigermaßen reine Seele bewahrt!
    Einigermaßen reicht aber nicht für die Astartes, einen Menschen von dort als Neophyten in ihren Orden aufzunehmen! Besonders nicht den Protectors, die da waren wir uns ja einig, sehr glaubensstark sind und den Imperator sehr verehren, mehr wie andere Orden!
    Also warum sind diese Wenigen so glaubensstark?


    2. Welches Hauptquartier? Die arbeiten und kämpfen aus dem Untergrund heraus und haben keine funktionierende Imperiumsstruktur mehr! Sage lieber sowas wie "die Führung des Widerstands" oder "Hauptzelle der imperialen Widersacher"!
    Eine großangelegte Aktion werden die Astartes aber nicht mit "normalen Menschen" koordinieren, sondern ziehen ihr eigenes Ding durch und die Widerständler dürfen froh sein, wenn sie nicht als Reinigung ebenfalls ausgelöscht werden! Hier kommt wieder die Glaubensstärke ins Gespräch!


    3. Einen Widerstand als Space Marine zu infiltrieren ist nahezu unmöglich! Oder sind die Bewohner des Planeten alle annähernd 3 Meter groß? Sie haben ihn vielleicht ausgekundschaftet, um wahrhaftig zu wissen, inwieweit der Widerstand noch imperial gläubig ist, aber mehr wahrscheinlich nicht! Den Kontakt könnten sie aber logischerweise eher hergestellt haben, als Scouts!


    4. Angus ist 14 Jahre alt? Hmm, das ist meines Erachtens gerade die Grenze, um in einen Astartes-Orden als Initiat aufgenommen zu werden. Aber so wirklich Genaues gibt es darüber ja nicht! Ragnar war älter, Uriel jünger und bei den BT's haben die schon sonstwas erledigt und waren eher sowas um die 20 Jahre alt!
    Öhm, der Name Angus kommt nicht von ungefähr, oder? [11]


    5. Wenn nur noch 10% der Bevöllerung auf imperialer Seite stehen, wie können die überhaupt einen Einfluß auf die gemeinsamen Aktionen mit den Astartes haben? Und das auf einer Makropolwelt, wo ihnen also Milliarden Kultisten gegenüber stehen, die sehr wahrscheinlich von Dämonen und irgendwelchen Chaosrenegaten einer anderen Welt unterstützt werden? Mehr Substanz, mehr erklären bzw. in Dialoge packen! Ich weiß Dialoge sind ungefähr das Schwierigste am Schreiben, vor allem wenn sie glaubwürdig sein sollen!?


    6. Warum haben die das geschafft, diesen Planeten zu befreien? Warum nicht mal anders? Sie haben es nicht geschafft und nur die Loyalen Menschen gerettet und dann den Planeten dem Erdboden gleich gemacht: Exterminatus! Man kann nicht alle retten!
    Der Konflikt dieses gottgleiche Verhalten mitangesehen zu haben, würde vielleicht viel mehr zur Charakterbildung beitragen können bei deinem zukünftigen Space Marine > Verantwortung zu tragen, auch wenn sie schrecklich ist - seine Welt sterben zu sehen, mit dem Verlust zu leben und ein neues Ziel im Orden zu bekommen? Eventuell??? [5]


    7. Jetzt komm's - du nimmst ja meinen Char und verwickelst ihn in deine Geschichte, was ja sehr cool ist und auch passt! Aber der wird ihn nicht einfach als Initiaten aufnehmen können, auch wenn er ein Captain des Ordens ist > Ordenspriester sind dafür zuständig in erster Linie, was aber modifiziert werden kann bzw. Ausnahmen gibt es immer, aber...

    Warum also hat dein Char sich dafür prädestiniert? Was macht ihn zu einem so würdevollen Kandidaten? "Nur" gegen das Chaos kämpfen oder einem Marine das Leben retten, reicht nicht (denke an Tarsis Ultra aus McNeills "Krieger von Ultramar" - dort hatte ein Mensch dem Primarchen das Leben gerettet und hat "nur" einen Pakt als Dank bekommen und den Wiederaufbau seiner Welt).


    8. Sorry, aber der Satz

    Zitat

    „Den da nehmen wir mit…er wird es schaffen, das weiß ich!“


    ist mir einfach zu platt! Warum sollte mein Char das wissen? Angus könnte sich als zu empfindlich in Bezug der Aufnahme der Progenoide erweisen oder ein zusätzliches Organ abstoßen! Lieber sowas wie
    "Er hat einen glaubensstarken Willen ... ich sehe es in seinen Augen!" Irgendwie so oder so ähnlich! [1]


    9. Zuviel Logistik bzw. Erzählerisches, hier ist das beste Beispiel - dein Ende:

    Zitat

    Das Letzte was er von seiner Heimatwelt sah, war eine große Ebene, auf auf der fast zwei komplette Regimenter ihre Lager errichteten.


    Scheiss ehrlich gesagt auf die Regimenter, dramatischer und mitfühlender wäre eine sterbene oder zerstörte Welt, die einmal seine Heimat war! Noch besser ein Bezugspunkt, der am Anfang auftaucht!? Ein Baum, unter dem er mit seiner ersten Freundin saß oder das Haus seiner Eltern oder die Schola oder oder oder....


    10. Etwas könntest du aber aus den Augen des Jungen sehr wohl noch erzählen. Das würde das Grauen seines persönlichen Schicksals verdeutlichen: das Aussehen der Chaoten, vielleicht anhand eines alten Schulkameraden oder eben einer nahestehenden Figur aus seinem Leben!


    Nunja, ist ein bisschen lang geworden, aber durch Nytaine hatte ich mal einen Ansatz und dann kann ich mich nur selten beim Schreiben zurück halten! [1]
    Ich hoffe, es hilft dir vielleicht irgendwie weiter? Siehe es einfach als Weg zum Ziel eine gute Geschichte zu schreiben und nicht als Rückschlag! [5]



    Der Imperator beschützt.

  • zum thema infiltrieren: ich dachte dabei an ein paar scouts (welche ja "bisschen" kleiner sind als die servo-gerüsteten brüder), die mit ca 2,3-2,5m doch im bereich des möglichen liegen, so dachte ich zumindest [13] es gibt einige quellen und geschichten die verdeutlichen, das die menschliche rasse über den zeitraum von fast 38-tausend jahren etwas an größe, wiederstand und kraft gewonnen (ich meine irgentwo gelesen zu haben das der normale cadianer um die 2m groß ist und bragg ist auch von den ausmaßen eines marines würdig [13] )


    aber etwas nach einer geschichte zu erklären ist immer bescheiden und verdeutlicht das die story nicht gut durchdacht ist...


    ich werde alle einwände zusammenziehen und nochmal neu schreiben, dieses mal aber mit dem "show, don´t tell" im hinterkopf [13]


    danke für die kritik [13]

  • 2. versuch [13]


    Lord of Faith Artair Neto


    Als der Krieg begann, hatte sein Vater sich zum Militärdienst gemeldet. Angus wollte mitgehe, doch sein Vater hielt ihn zurück.
    „Du wirst nicht vor deinem Alten sterben!“ hatte er durch das große Herrenhaus gerufen.
    Angus aber blieb dabei „Wir werden nicht sterben, wir werden unsere Welt retten! Was kann uns schon aufhalten?“
    Das Gesicht seines Vaters hatte sich daraufhin im Zorn verzogen „Du weißt nichts vom Krieg, nichts vom Chaos, nichts vom Leid…“ Die Erfahrung von einem Leben im Dienste der imperialen Armee, welches im alter von 45 Jahren mit einem Stück Land und einer Ehrenauszeichnung endete, spiegelte sich in diesen Worten wieder.
    Der Junge ließ sich immer noch nicht abwimmeln. „Aber wir…“ Die Faust des Vaters traf hart auf die Wangenknochen von Angus. Alles um den Jungen verschwamm zu einem rot-schwarzen Schleier.


    Als er wieder zu Bewusstsein kam, spürte er sofort den Schmerz in seiner linken Gesichtshälfte. Seine Mutter saß neben ihm, das Gesicht in den Händen verborgen. Erst jetzt realisierte er was passiert war. Sein Vater war fort, er hatte ihn niedergeschlagen um ihn zu schützen. Von fern her dröhnte das Gebrüll der Artillerie zu ihrem Haus. Angus stand auf und spuckte das Blut aus seinem Mund in das Waschbecken der Küche. Als er etwas Weißes zwischen dem ganzem dunkelrot aufblitzen sah, merkte er, das ihm Zähne ausgeschlagen wurden.
    Unbändiger Zorn auf seinen Vater erfüllte ihn. „Wie konnte er nur… dieser verlogene Hund!“ dieses mal war er es der durch das Haus brüllte. Angus griff in seiner Wut nach einer gläsernen Wase und warf sie unter lautem Klirren aus dem Fenster. Seine Mutter rannte wimmernd in den zweiten Stock des riesigen Hauses. Völlig erschöpfte sackte Angus auf das große, mit Leder bespannte Sofa. Sein Kopf, durch die Arme gestützt, war bis zum Bersten mit allen möglichen Gedanken gefüllt. Er hatte unerträgliche Kopfschmerzen, ob durch den Schlag oder die Aufregung konnte er nicht sagen. Langsam versank er in seine Gedanken.


    Plötzlich riss ihn ein lautes Zischen aus seinen Gedanken. Er blickte völlig verwirrte aus dem Fenster. Am Horizont erstreckte sich ein riesiges Lager und dutzende lange Schornsteine erhoben sich schräg in den Himmel. „Nicht Schornsteine…!“ stöhnte Angus als er die Artilleriegeschütze als das erkannte was sie waren.
    Die obersten Stockwerke des Herrenhauses explodierten, als das Tremorgeschoss durch seinen Zünder zur Explosion gezwungen wurde. Angus wurde herausgeschleudert und landete unsanft im kleinen Gemüsegarten auf der hinteren Seite des Hauses. Er war mit Blut verschmiert, spürte aber keinen Schmerz. Sein Blick wanderte zum zerstörten Haus. Der dritte Stock war verschwunden und große Teile des zweiten Stocks brannten. Der erste Stock, der nur aus Backsteinen bestand, war grötenteils intakt, aber völlig unbewohnbar. Er hatte keine Ahnung was ihn rausgeschleudert hatte und warum er noch lebte. Langsam kehrte jedoch seine Wahrnehmung wieder und er spürte gewaltige Schmerzen. Zum zweiten Mal verschwamm alles zu einem rot-schwarzen Schleier. Diesmal wusste Angus aber das er sterben würde.

  • Angus Augen öffneten sich ein kleines Stück. Das Licht von hellen Halogenstrahlern tauchte alles in einen hellen, gelb-weißen Schein, der perfekte Kontrast zu dem rot-schwarzen Schleier von Vorhin, dachte er belustigte. Dann wurde ihm alles klar und er erfasste alles.
    „Er ist wach!“ hörte er eine helle und angehme weibliche Stimme sagen.
    „Doc, überwachen sie seine Werte weiterhin…“ erwiederte eine harte Männerstimme.
    „Sie wollen doch nicht schon mit dem Jungen reden?“ fragte die Frau verwundert
    „Mir geht’s wieder einigermaßen…glaub ich.“ Meldete Angus sich nun selbst zu Wort.
    Der Mann kam zu ihm herüber und machte ein paar Untersuchungen. Er hatte eine alte und verschließene Jacke der PVS an, ebenso wie alle anderen im Raum.
    „Wo bin ich?“ wollte Angus immernoch etwas benommen wissen.
    Der Mann setzte sich auf einen einfachen Klappstuhl neben seinem Bett und begann zu erzählen. „Du bist im Keller deines Hause… es ist nun Ausgangsbasis für eine kleine Rebellengruppe. Und von diesen Gruppen gibt’s noch ´n ganzen Haufen überall auf unserer Welt.“ Sein Gesicht verzog sich säuerlich. „Wir wurden innerhalb von drei Tagen völlig besiegt. Das Chaos bekämpfte uns mit allen, der ganze Warp schien gegen uns zu sein.“ Alle anderen im Raum, die Sanitäterin und vier gut gebaute Männer, schauten wütend zu Boden und einige kauten auf ihren Lippen. „Jetzt haben wir, die überlebenden Soldaten und andere getreuen des Imperators, einen Untergrund aufgebaut und dein Vater war der Befehlshaber dieser Gruppe. Er wurde jedoch vor einer Woche gefangen genommen und exikutiert. Er war der Oberbefehlshaber des nördlichen Widerstands und seine Hinrichtung wurde in allen Makropolen ausgestrahlt…“ Angus konnte nich erfassen was ihm hier vorgesetzt wurde. Der Planet war gefallen, sein Vater war tot und sein Haus hatte einen Keller. „Wie lange haben ich geschlafen?“ wollte er verwirrt wissen. Für ihn war es wie eine einzige Nacht. „Drei Wochen Koma und danach nochmal 20 Tage Schlaf. Dein Vater hat jeden Tag mit dir gesprochen…“ erklärte die Sanitäterin ihm. „Das habe ich gehört… ich habe alles Mögliche geträumt. Und jetzt ist er tot?!“ sagte er mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden. „Führe sein Erbe weiter und helfe dem Widerstand! Das Imperium wird es dir danken.“ Bat der Mann, der neben ihm saß. Plötzlich rasten die letzten Bilder vor seiner Bewusstlosigkeit in Angus Gedächtnis. „Was ist mit meiner Mutter?“ rief er durch den Raum. Der Mann sah fragend zur Frau rüber, diese schüttelte nur den Kopf. „Wir haben nur dich gefunden…“


    Nach ein paar Tagen war er wieder bei Kräften. Das Kellersystem bot mehr Platz als das gesamte Haus darüber. Es war mit Schieständen, Kontrollräumen und Vorratskammer ausgestattet und völlig unsichtbar für den Feind. Angus Grundausbildung würde von Airon Trycer geleitet, dem Mann der ihm alles erzählt hatte. Für einen zwöfljährigen war das Training schwer, aber er lernte schnell und nach ein paar Wochen beherrschte er das Schleichen und das leise Ausschalten beinahe perfekt.
    Seine ersten Einsätze waren Erkundungsmissionen, ab und zu sabotierte die Gruppe ein Promethiumlager oder eine Fabrik. Alles erfolgreiche Einsätze und die nördlichen Rebellen hatten kaum Verlusten. Die Moral war gut, verschlechterte sich aber als bekannt wurde, dass die nordöstliche Gruppe komplett ausgelöscht wurde. Airon hatte daraufhin einen Munitionsbehälter durch den halben Versammlungsraum geworfen.


    Nach einem weiteren Monat und einer stetig abnehmenden Zahl von Einsätzen wurde es auf einmal hektisch im Kontrollraum. Die ganze Gruppe versammelte sich in dem kleinen Computerraum und starrte gespannt auf den größten Bildschirm an der Wand. Es war eine verschlüsselte Nachricht von ihren Spion. Angus übersetzte sie für sich selbst. „Astartes-Flotte gesichtet, keine Ketzer. Invasoren in Aufruhr. Versuche soviel zu stören wie ich kann.

  • C.“ Einige Männer jubelten, anderen weinten vor Erleichterung. Auf ihren kleinen Planeten gab es die perfekten Voraussetzungen für die Herstellung von Adamant. Viele erwarteten eine Offensive der imperialen Armee, nur wenig wagten jedoch überhaupt von Space Marines zu träumen. Angus erlaubte sich ein erleichtertes stöhnen.
    Airon drehte sich um und sprach mit lauter Stimme zu seinen Leuten. „Lasst uns diesen Ketzern in den Arsch treten! FÜR DAS IMPERIUM!“ Die Gruppe brüllte einstimmig zurück.


    Die Rebellen sabotierten und zerstörten was sie konnten. Die Invasion kam immer dichter und einige Scoutstrupp nahmen Kontakt zu den Rebellen auf. Das Aufeinandertreffen von Rebellengruppe Nord und den Scouts verlief jedoch etwas chaotischer.
    „Sir, Ketzer-Transporter auf der Hauptstraße…ihm folgen drei weitere… alles sehr schnell. Sieht nach ´ner Verfolgungsjagd aus! Sie sind in zehn Minuten am Haus“ meldete der junge Mann am Kontrollpult.
    Airon starrte auf den Bilrschirm und fasste einen waghalsigen Entschluss. „Team 1 bereitmachen, vier Raketenwerfer mitnehmen! Wir machen ein kleines Grillfest…“
    Fünf Minuten später lagen die sieben Männer des ersten Teams in den Ruinen des Herrenhauses. „Zielt auf die hinteren…“ flüsterte Airon ins Kom. Angus lag neben ihm, den schweren Raketenwerfer unter einem Tarnmantel auf der Schulter. Der vorderen Transporter kam in Sicht, kurz dahinter die drei Verfolger. Die vier Raketen rasten mit lautem Zischen am ersten Transporter vorbei und verwandelten die folgenden in einen riesigen Feuerball. Laute Jubelrufe schallten durch den verschlüsselten Kom-Kanal. „Ruhe Team…“ zischte Airon gereizt. Die Männer verbargen die Raketenwerfer in den Trümmern des Herrenhauses und schlichen mit Automatikgewehren im Anschlag nach draußen. Dort standen schon der Transporter und fünf Riesen in den Gewändern der Chaossicherheitskräfte. Sie hoben langsam die Hände als sie die sieben Männer sahen. „Pax Imperialis! Ich habe gehört hier gibt es Rebellen des Imperiums?“ dröhnte es aus dem Helm des mittleren. Die anderen vier nahmen wie auf Kommando die Helme ab und zeigten ihre engelsgleichen Gesichtszüge mit den Adlertattoos über dem linken Auge.


    Die fünf Space Marines saßen im Versammlungsraum der Rebellen, die schwarz-grünen Tarnanzüge statt den Ketzergewändern tragend. „Ich bin Airon Trycer, Anführer der Rebellentruppe Nord. Wie kann ich den Helden des Imperiums helfen?“ er verbeugte sich förlich
    „Ich bin Sergeant Klarius. Wir haben den Auftrag den Planeten zu erkunden und Kontakt zu den Rebellen herzustellen… ich denke das ist mir wenigstens gelungen.“ Erklärte der Sergeant mit tonloser Stimme. „Und es würde mir helfen wenn wir diese Förmlichkeiten hinter uns lassen könnten, die Zeit dafür haben wir nicht!“
    Airon nickte zustimmend. „Aber wie kann der Widerstand behilflich sein?“
    „Indem er garnichts macht! Wir können keine Details der Invasion an euch weitergeben und Vertrauen könnt ihr auch nicht verlangen. Ihr seid für uns quasi Ketzer und wenn eines der Scoutteams nicht antworted, werden die anderen Teams abgeholt und der Planet einem Exterminatus unterzogen.“
    Alle Rebellen waren geschockt und brachten kein Wort raus. „Ihr mutiertes Dreckspack!“ fauchte einer der Männer, doch Airon sorgte dafür, dass kein Konflikt entstehen konnte, der Schuld am Ende des Planeten sein könnte „RUHE! ALLE!“ wieder zu den Astartes gewand sagte er mit ruhiger Stimme. „Gut, die Karten liegen auf dem Tisch und eure Begründung ist einleuchtend.“

  • Die Astartes nickten leicht lächelnd und standen auf. Auf das fragende Gesicht Airons erwiederte der Sergeant „Wir müssen weiter!“


    In den nächsten Tagen kam ein ganzer Berg Information von den Spionen zusammen. Airon setzte eine Versammlung der Rebellen an um die aktuellen Ergebnisse zu besprechen.
    „Die Ketzer haben Angst, sie beten den Warp um Verstärkung. Hier und da ein paar Sabotageaktionen und wie werden siegen!“ verkundete Airon obtimistisch.
    „Ich denke wir sollten ruhig bleiben. Wenn wir jetzt zum Beispiel ein Depot vernichten, das der Feind verteidigt, kann es passieren, dass er abrückt. Und wenn die Space Marines dann ihre Armeen absetzten finden sich nur verminte Ruinen.“ Erklärte Angus ruhig. Einige Männer nickten zustimmend.
    Airon war jedoch nicht der Meinung „Sollen wir den ganzen Ruhm diesen gepanzerten Riesen überlassen?“
    „Hier geht es nicht um Ruhm! Hier geht es um unsere Welt!“ fauchte Angus wütend.
    „Es geht immer um Ruhm! Vielleicht sollten wir zum Chaos wechseln?! Uns gegen die Imperialen stellen!“ Airons Augen leuchteten urplötzlich vor Wahnsinn und Gier. Alle Rebellen sahen erschrocken zu ihm. Angus erkannte den Verrat des ehemaligen Anführers und zog seine Pistole. Er zielte direkt auf den Kopf Airons. Dieser stand jedoch nur auf und entledigte sich von seiner Kleidung. Auf seinem Bauch prangte ein riesiger Chaosstern aus Narben. Alle Anwesenden griffen zu ihren Waffen und waren bereit, ihren ehemaligen Anführer zu töten. Die Luft war bis zum zerreißen gespannt und jeder schwitzte bereits. „Wie könntest du nur?“ fauchte Angus enttäuscht. Doch Airon verstand ihn nicht mehr. Sein lautes, schrilles Lachen durchflutete den Raum.
    Einer der Männer, der als Inquisitionsgardist gedient hatte, sprach aus was alle dachten „Er ist besessen!“ Aufeinmal erhob sich der Körper von Airon in die Luft und die Narben leuchteten lila. Alle Rebellen handelten instinktiv und begannen zu schießen. Airon erzitterte unter den Einschlägen der Patronen und Laserstrahlen und sackte schließlich leblos zu Boden. Angus eilte aus dem Raum und zog dabei den Kom-Soldaten mit. Als sie im Kontrollraum standen, deute Angus auf den Platz vor dem Computer. „Vefolg den Funkverkehr zurück. Wenn du etwas findest, das darauf hindeutet, dass Kontakt zum Chaos hergestellt wurde, stellst du sofort Verbindung zur Astartesflotte her…egal wie!“ der Soldat machte sich sofort an die Arbeit.
    Wieder im Konferentraum, begutachtete er die Leiche. Sie war kaum zu erkennen, so stark hatten Blei und Licht ihr zugesetzt. Der ehemalige Inquisitiongardist bereitete gerade eine Ladung Erlöser-Promethium vor. Angus lief wieder zurück zum Kontrollraum und sah den jungen Mann fragend an. „Es gibt einen Haufen Verkehr zwischen hier und dem HQ der Invasoren…seit einer Woche um genau zu sein. Alles recht regelmäßig, immer um dreizehn Uhr.“ Angus nickte kurz. „ Stell Kontakt zu den Astartes her! Mit Bild am besten…“ Der Kom-Soldat machte sich an die Arbeit und Angus lief wieder in den Konferenzraum. „Schafft die Leiche raus!“ die Rebellen sahen ihn verwirrt und angeekelt an. „LOS!“


    „Protectors of Faith Schlachtflotte an besetzten Planeten, indentifizieren!“ Der Bildschirm war noch schwarz, die Space Marines blockierten wohl die Leitung, dachte Angus. „Rebellengruppe Nord, wir haben eine wichtige Nachricht für den Oberbefehlshaber!“ eriwederte Angus angespannt.
    „Code?“

  • Die Scouts hatten ihnen einen Notfallcode gegeben, welche erlaubte Kontakt mit der Flotte herzustellen. Alles sehr riskant, da die Chaostruppen den Code durch Folterei hätten herausbekkommen können.
    „P-O-F-14-4-NINER“ gab Angus durch, einen Augenblick später erwachte der Bildschirm zum Leben.
    „Offizier Trycer, hier Captain Normannus. Ich hoffe es ist wichtig!“ die große, schwarz-grüne Gestalt wirkte nicht sehr glücklich über die Störung.
    „Hier spricht Angus Neto…Trycer ist tot! Er war besessen und hat alle möglichen Daten über die Invasion und den Widerstand ans Chaos geschickt!“ erklärte Angus schnell.
    „Und warum soll ich euch glauben?“ zischte der Astartes nun noch wütender.
    „Ich hab hier einen ehemaligen Inquisitionsgardisten, der ihnen Näheres zu der Besessenheit Trycers sagen kann. Ich kann ihnen nur versichern, dass ich und die Rebellen neben mir loyal sind. Und das Aufgrund der Tatsache das jeder von uns Familie und Freunde verloren hat, ganz zu schweigen von dem täglichen Kampf ums überleben! Also stellen sie verdammt nochmal ihren Invasionsplan neu auf!“ Angus Erschöpfung steigerte sein Temprament und die Zerzweiflung erheblich in seiner Stimme.
    Der Captain schien überrascht zu sein. „Ich werde sehe was sich machen lässt… obwohl ich mich unwohl dabei fühle! Wenn ihr mich verratet lasse ich euren Planeten sterben!“ die Verbindung wurde von den Astartes wieder unterbrochen. „Verbrennt den Leichnam…“ wies Angus erschöpft an.


    Angus stand reglos am Fenster. Das Feld, das sein Vater und er vor der Invasion des Chaos bebaut hatten, war niedergebrannt und mit verbeulten Wracks und aufgedunsenen Leichen übersäht. Schwarz-grüne Panzerfahrzeuge schepperten über den schlammigen Boden und hinterließen tiefe Furchen. Der Himmel war erfüllt von den kometenartigen Schweifen der Landungskapsel. So hatte man es ihm zumindest erklärt. Plötzlich hielt ein Fahrzeug vor ihnen, das Ähnlichkeit mit den anderen hatte, jedoch unbewaffnet war. Eine der Dachluken öffnte sich und ein Astartes in den gleichen Farben wie die Panzer schaute hinaus. „Rebellengruppe Nord, einsteigen!“ wies er hart und unhöflich an. Angus und die anderen stiegen durch die Seitentür ein und verteilten sich im riesigen Fahrzeug. Die Gestalt, die sie gerade hereingeordert hatte, stand nun vor ihnen. „Wir bringen euch zum vorgeschobenen HQ. Captain Normannus will euch sprechen.
    Die Fahrt dauerte fast eine Stunde und war alles andere als komfortabel. Als sie schließlich das HQ erreichten, war Angus froh entlich wieder stehen zu dürfen. Obwohl sie die einzigen Nicht-Astartes waren, schenkte kaum jemand ihnen Aufmerksamkeit. Sie wurden direkt in einen großen Bunker geführt und aufgefodert alle Waffen abzulegen.
    Ihre Führung endete in einem großen Raum mit einer Vielzahl an Computer und Bildschirmen. In der Mitte des Raumes stand der Captain.
    „Seid gegrüßt, Angus Neto!“ diese Begrüßung war herzlicher als die letzte.
    „Danke Captain Normannus.“ Angus verbeugte sich leicht.
    Eine Gestalt in schwarzer Rüstung trat heran. „Er ist perfekt, Ciaran!“
    Der Captain sah in abschätzend an. „Ja, und sein Glaube ist stark… beste Vorraussetzung!“
    „Wie? Wofür?“ Angus war sichtlich verwirrt.
    „Für das Geschenk des Imperators! Du wurdest auserwählt einer von uns zu werden!“ erklärte die schwarze Gestalt.
    „Ich weiß nicht ob ich der richtige bin?!“ Zweifel überkam ihn.
    „Das bist du! Deine Rakete hat die Transporter vernichtet, deine Worte sagen die Wahrheit“ versicherte der Captain.

  • „Woher…?“ Angus war nun sichtlich verwirrt.
    Der schwarze Marine nahm eine Datentafel vom Tisch und reichte sie Angus. „Unsere Scouts sollten sekundär nach neuen Aspiranten suchen. Du bist einer von dreien!“
    Auf der Tafel standen Dinge, die er selbst nicht mal über sich wusste.
    „Außerdem hattest du recht… hätten wir die Invasion so durchgeführt wie geplant, hätten die Chaosmächte uns einen schweren Schlag verletzt. Überall an den eigentlichen Landestellen waren Minen und Artillerie war in Reichweite.“ Normannus deutete nur kurz auf eine Statuskarte. „Die Marines der ersten Welle verdanken den Rebellen und besonders dir ihr leben.“
    Angus war sprachlos. Er ließ alles nochmal in seinen Kopf passieren. Ab dem Schlag seines Vater, über das Aufwachen im Koma und der Exikution von Airon bis jetzt. Es war unglaublich. Erst jetzt machte sich seine Erschöpfung richtig bemerkbar.
    Aber für Angus war klar was zu tun war. „Ich werde mitkommen.“


    Die Kämpfe dauerten noch eine Woche an. Das Chaos konnte mit Hilfe eines Inquisitors zurückgetrieben werden. Die Rebellen wurden in die Taktik der Astartes eingebunden, doch Angus durfte nicht mehr kämpfen. Nicht alle Space Marines kehrten gleich zu den Schiffen zurück, um die dreizig blieben auf dem Planeten.
    Angus war mit den beiden anderen Auserwählten im Landungsschiff auf den Weg zur Schlachtflotte. Die beiden anderen unterhielten sich, Angus jedoch dachte nochmals über alles nach. Jetzt würde er sein leben hinter sich lassen, ein neues Anfangen als Diener des Imperators. „Und wie heißt du?“ fragte der ihm gegenübersitzende Junge.
    Seine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderen in Anspruch genommen. Angus erkannte durch das Bullauge des Kanonenbootes das zerstörte Herrenhaus. Es wurde von einem Panzer mit Bulldozerschaufel dem Erdboden gleichgemacht. Damit war sein altes Leben entgültig begraben. „HEY?! Wie heißt du den nun?“ riss der Junge ihn aus den Gedanken.
    „Entschuldige…mein Name ist Artair Neto, und deiner?“


    soho^^ jetzt mit etwas mehr substanz und gesprächen [13] die scout-geschichte habe ich nun etwas gekürzt [13]


    btw: auf meinen 22-zöller sieht das nach so wenig aus [11]

  • Die Rückeroberung der Apocrypha


    Stille... hin und wieder unterbrochen von knappen, präzisen Funkmeldungen.


    Mein Köper liegt verbrannt und zerschmettert in einer stählernen Hülle;
    geisterhaft leuchtende Anzeigen informieren mich über den aktuellen Status.


    Ein leichter Ruck verkündet das Eindringen in die Atmosphäre, zur gleichen Zeit vernehme ich das
    Angriffssignal. Meine jungen Brüder konnten den Feind in sicherem Abstand unbemerkt flankieren.


    Während einige Brüder zu epischen Hymnen anstimmen, und anderere Zeilen aus dem Codex Atstartes
    rezitieren, fallen die ersten Schussgeräusche. Darunter das dumpfe Knattern eines schweren Bolters.


    Links und rechts, jeweils etwa 35m entfernt, zeigt das Kurzstreckenradar
    zwei weitere Punkte an. Meine Brüder konnten die Formation beibehalten.


    Geistig wappne ich mich gegen den alten, verhassten Feind. Eine
    erste Woge Adrenalin fließt durch meinen cyberorganischen Körper.


    Dann ein gewaltiger Aufprall, direkt gefolgt von einem lauten Zischen. Im selben Moment,
    in dem die Kapselwand nach vorne abgesprengt wird, setze ich mich in Bewegung.


    Fünf Paare rotglühender Augen richten sich auf mich, dann eröffnen sie das Feuer. Doch
    die Boltergeschosse prallen wirkungslos an meinem adamantiumverstärktem Torso ab.


    Als die orangerote, quaderförmige Anzeige nur noch auf 83% steht, ist nichts mehr
    von den Verrätern übrig, als die versengten Platten korrumpierter Servorüstungen.


    Mithilfe meiner Elektrofiberimplantate halte ich Ausschau nach dem nächsten Ziel, und erblicke
    eine widerwärtige Kreatur aus Metall und dämonisch leuchtendem Fleische, eine Geissel!


    Aus einer ihrer vielen Mündungen blitzt es auf, das unsagbare Geschütz feuert in die
    Richtung meiner Brüder! Zwei von ihnen fallen, einer bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt,
    ein direkter Treffer! Mit einem grimmerfüllten, elektronisch verzerrtem Aufschrei
    stürme ich auf die Kreatur zu; der Boden erbebt unter jedem meiner Schritte.


    Wütend rezitiere ich den Schlachtruf meines Ordens:


    "In den Augen unserer Feinde gibt es keine Gnade,
    und so werden auch wir keine zeigen!"


    Die Kreatur schwenkt herum und feuert ein synchronisiertes Bündel violettfarbener
    Laserstrahlen auf mich ab. Treffer! Eine der Warnanzeigen blinkt, aber nur wegen des
    kurzzeitigen Temperaturanstiegs. Der Schuss konnte keinen Schaden verursachen.


    Meine Servomotoren kreischen, als ich wenige Meter vor der Kreatur umschwenke, um
    nicht zu nah an ihrer gefährlichsten Waffenmündung zu sein. Aber die Geissel macht
    die Bewegung mit, und feuert das Kampfgeschütz aus kürzester Entfernung ab.


    Der Aufprall des Geschosses reisst mich herum, während eine Stichflamme bis in die
    Innere Struktur meines Ironclad-Körpers dringt. Stumm nehme ich den Schmerz hin,
    den das Neurofeedback verursacht; die Dämonenmaschine hat meinen linken Arm
    getroffen, nur noch Reste von Panzerung und einige Kabelstränge zeugen von der
    mächtigen Waffe. Aber ich habe noch genug Schwung um meinen Angriff fortzusetzen...


    Das tiefe Brummen meiner Kettenfaust vermengt sich mit dem bestialischen Kreischen der
    Dämonenbrut. Mit aller Kraft bewege ich mich, die Waffe im Torso der Geissel, dicht an
    ihr vorbei. Der heftige Schlag einer gigantischen Stahlklaue trifft direkt den Sarcophagus,
    doch zu spät. Funken und kleine Feuer sprühen aus dem nun weit geöffneten Körper der
    dämonischen Entität; noch ein letztes Aufbäumen, dann sackt die Geissel in sich zusammen.


    ~to be continued~

  • Die Belagerung von Belenus IV, Drittes Jahr des Kampfes


    Persönliches Tagebuch von Bruder Veteran Hrothgar.


    Heute greifen wir eine von Dutzenden befestigten Stellungen gleichzeitig an, wie schon seit 3 Jahren, diese Ketzer sind zäh, aber wir werden sie im Namen des Imperators vernichten.
    Bruder Veteran Sergeant Silvan Nemiah kam vorhin zu mir und hat mir meinen neuen Aspiranten vorgestellt. Wieder ein vielversprechender Novize der beweisen muss, dass er würdig ist eine gesegnete Servorüstung zu tragen. Ich freue mich ihn in der Kunst des Krieges weiter zu formen.



    Die Belagerung von Belenus IV, Drittes Jahr des Kampfes
    23.34 Terra-Standardzeit, Belenus IV, Makropole A45c


    Vor 6h sind wir gelandet, mein Novize ist wirklich so wie ich ihn eingeschätzt habe. Er hat die Unterweisung der Ausbilder gut gelernt und wird seinen Weg im Orden gehen, aber er muss noch weiteres Lernen.


    -
    Der Kampf tobt mit unverminderter Härte, überall ist die Kakophonie der Schlacht zu vernehmen, wähend wir uns auf das nächste Gebäude zubewegen. Ich denke es war mal ein Schrein des Mechanicus, aber die Ketzer haben ihn entweiht. Uns trennen noch 20m Strasse, zumindest was davon noch übrig ist, zu diesem Gebäude. Zusammen mit dem Trupp von Bruder Nemiah haben wir bereits 5 solcher Gebäude von Feinden gereinigt.
    "So Bruder, in deiner Ausbildung wurde dir gesagt, dass man als Scout möglichst unbemerkt agieren soll. Aber es gibt auch Momente da ist die Zeit der Heimlichkeit beendet. Dieser Moment ist JETZT!"
    "Aber Herr, wie kommen wir in das Gebäude, es ist kein erkenntlicher Eingang, und der vorhandene ist sicherlich vermint?!"
    "Wie ich sagte, es gibt Momente da ist die Zeit der Heimlichkeit vorbei."
    Kurz nachdem ich meinen Satz beendet habe hört man auch schon das scharfe Zischen einer Sprengrakete, welche vom Devastortrupp abgefeuert wurde, an uns vorbeirauschen. Der Einschlag ist nichts im Vergleich zur eigentlichen Geräuschkulisse, aber ausreichend um Feuer auf unsere Stellung zu provozieren.
    Bruder Veteran Sergeant Nemiah gibt den Befehl und stürmt gleichzeitig aus der Deckung:"In den Augen unserer Feinde gibt es keine Gnade!"
    und wir antworten wie ein Mann, während wir uns ebendfalls erheben und das Gebäude stürmen:"Und so werden wir auch keine zeigen!".
    -


    Die Belagerung von Belenus IV, Drittes Jahr des Kampfes
    03.24 Terra-Standardzeit, Belenus IV, Makropole A45c


    Der Kampf ist fürs erste beendet, aber die Belagerung wird weitergehen. Die Schlacht der vergangenen Stunden ist gewonnen. Die Makropole ist wieder in der Hand des Imperators.
    Der Novize hat sich gut geschlagen und ich denke, dass er viel gelernt hat und die Lektionen beherzigen wird, sobald die Apothecarii ihn wieder in den Kampf lassen. Er erinnert mich an mich als Novize.

  • Langsam wird es mir hier etwas unübersichtlich.
    Blacky's Gedanke war an sich ja gut, aber die Umsetzung... [5]
    Würde es irgendwen stören, wenn ich die Stories selbst ganz frech in "mein Refugium" umsiedele,
    aber wir trotzdem hier weiterdiskutieren? (Natürlich setze ich dann entsprechende Links.)

  • hatte auch schon dran gedacht, die in den story-bereich zu schieben (meinst du doch, oder? [11] )... hätte nix dagegen [13]

  • Moin


    Guter Gedanke, Nytaine, bitte um Ausführung! [1]


    Würde vorschlagen, ihr verfasst dort einen Thread, wie im Storybereich die Regel, und setzt hier einen Link zu diesem rein! Solltet vielleicht extra markieren, das es sich um die Extra-Threads der PoF handelt oder Nytaine schafft dort schon selbst ein einheitliches Bild! Die Kommentare sollten aber weiterhin hier geschehen, damit der PoF-Kram im SM-Bereich verbleibt und gesammelt ist, auch wenn er bereichsübergreifend gehandhabt wird! [5]



    Der Imperator beschützt.


    P.S. Die bisherigen Sachen bitte hier nicht löschen , sondern duplizieren! [5]