Aus Ogern werden Ogryns

Wenn man in der Imperialen Armee Ogryns haben möchte, scheint es ja eine allseits beliebte Option zu sein, sich diese aus den Fantasy-Ogern selbst zu bauen. Nimmt man die normalen Ogerbullen, erhält man sechs Stück für den Preis, den man für zwei originale Zinn-Ogryns bezahlt. Die Bleispucker-Box ergibt nur vier Modelle, aber dafür haben die eine passenderer Armhaltung für große Waffen ...

Da ich schon oft gelesen habe, daß jemand das gemacht hat, aber nur wenige Bilder dazu gefunden habe, geschweige denn Anleitungen, dachte ich mir, ich mache dazu mal einen eigenen Thread. Wer auch immer von Euch gerade am selben Thema arbeitet (hallo, Thorgas, Inquisitor Voltaine https://40k-fanworld.de/index.php?user/201 usw. ), ist herzlich eingeladen, hier mit Bild und Text mitzuwirken.

Leider kam mir die Idee zu einem Zeitpunkt, wo mein erster Ogryn schon sehr weit fortgeschritten war, und wenn mich das Bastelfieber packt, vergesse ich den Fotoapparat gern. Deshalb kann ich aktuell noch nicht viel Bilder bieten, aber zumindest erläutern, was ich gemacht habe.

Um das Ganze übersichtlicher zu machen, werde ich einzelne Schritte jeweils in einzelne Beiträge packen. Wenn es unerwünscht ist, daß das zu Mehrfachposts führt, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis.

Erster Schritt war das Ankleben der Schuhsohlen (die noch bearbeitet werden müssen, da die Eisenspitzen nicht wie Armeestiefel aussehen). Danach kam der rechte Arm dran, und ich habe eine Waffe gebaut, die als Ogrynknarre durchgehen soll. Auf die Waffe gehe ich weiter unten noch ein, die Hand dafür hielt ursprünglich eine Keule. Die Waffe ist recht groß, größer sollte sie nicht sein, denke ich. Möglicherweise paßt eine kleinere SchweBo-Variante besser, das wird noch getestet.

So, hier ist der Gute schon nahezu fertig. Zwischenschritte gibts leider nicht ...

Das Loch im Bauch habe ich hier mit einem Original-Schild verdeckt. An diesem wurden die "Zacken" an den Schildrändern weggeschnitten/geschliffen, so daß eine flache Schildfläche entstand. Auf diese habe ich dann mit Greenstuff das Tor von Cadia modelliert.

Als nächstes habe ich versucht, dem Herrn ein Unterhemd aus Greenstuff anzuziehen. Im Original sieht das einigermaßen glatt aus, hier erkennt man deutlich, daß mir da die Übung fehlt ... Bin gespannt, wie es angemalt dann wirkt.

Die Panzerung an Schultern und Rücken stammt aus unterschiedlichen Quellen: An den Schultern wurden jeweils zwei Schutzblech-Hälften zusammengeklebt, die ich beim Umbau meiner Scoutbikes dort weggeschnitten hatte. Die Rückenpanzerung stammt aus dem Sentinel-Gußrahmen und dient dort normalerweise dazu, die Sturmsentinelvariante zu bauen. Das Messer ist ein Original-Ogermesser und kaschiert, daß die Ausbuchtungen in der Panzerung auf unserschiedlichen Höhen sitzen ...

Beim Kopf habe ich mich einigermaßen nah am Original-Blechkopp gehalten, er bekam einen "Visor" (das Bit dazu fällt ab, wenn man ein Scoutbike für die Imperiale Armee umbaut. Dabei werden ja die Reifen schmäler, und man muß ein Stück an der Achse des Vorderrades entfernen, damit die Gabel wieder paßt ... Voila!), ein Headset aus Draht und Bits, zusammengehalten von einer "Metallplatte" Greenstuff.

Die Schuhe wurden massiv beschnitten und umgefeilt, dazu kamen "Stahlkappen" aus Greenstuff. Die "Nieten" sind mit einem alten Pinsel, dessen Haare entfernt wurden, in den Greenstuff gestanzt.

Die Accessoires am Gürtel stammen von den Granatwerfer-Soldaten der Imperialen Stoßtruppen-Gußrahmen.

Die Waffe ist ein Schwerer Bolter vom Imperialen Waffenteam, die Munitionstrommel stammt aus demselben Gußrahmen. Bei der äußeren Hälfte der Trommel habe ich das "Holzstück" aus dem Handgriff geschnitten, so daß es genau an den Aufbau auf der Waffe paßte, die innere Hälfte wurde komplett vom Handgriff befreit und so lange beschnitten, bis sie sauber unter die Waffe paßte. Die Lücken sind mit Greenstuff verschlossen.

Der Munitionsstreifen stammt von der zum SchweBo gehörenden Munitionskiste.

Danke für die motivierenden Worte

Saufzwerg: Schleifpapier hatte ich nur in seeehr grob da. Aber ich habe flüssigen Greenstuff drübergepinselt, das hat die Sachlage auch verbessert. Wenn auch nicht in dem Maße, das ich mir erhofft hatte. Beim nächsten muß ich da viel mehr drauf achten, soviel habe ich schon gelernt.

Hier mal ein Zwischenstand vom Blechkopp:

Noch nicht ganz fertig, wie man sieht. Der Gesamteindruck gefällt mir gut, und wenn man nicht gerade zwischen die Schulterpanzer und den Hals schaut, siehts auch ganz ordentlich aus. Da sitzen aber die Schwachstellen ... Das Grau im Schild soll übrigens dasselbe sein wie auf den Schulterpanzern, aber der Kontrast ist ein wenig arm, finde ich. Da suche ich noch nach einer Inspiration. Vielleicht ein schickes Rot?

So, und hier der Beginn vom zweiten Ogryn:

Wie man sieht, habe ich das Loch im Bauch mit Greenstuff kaschiert. Dabei habe ich versucht, den Gürtel weiterzubilden und darüber den Bauch, darunter die Hose. Ich hoffe, daß man die runde Form nach dem Bemalen nicht mehr so deutlich erkennt, wie jetzt im grünen Zustand.

Nebendran ist übrigens der linke Arm zu sehen, den er bekommen wird. Der Kettenschwert-Teil stammt vom Sentinel-Gußrahmen, der Arm selbst hielt vorher einen Speer. Dazu kam ein kleines rundes Scheibchen als Übergang vom Schlauch zum Arm, das blieb vom dem "Visor"-Bit vom ersten Ogryn übrig, als ich es gekürzt habe.

Das ist alles mit GS modelliert, nur beim "T-Shirt" habe ich mit LGS nochmal drübergemalt, um die Struktur zu glätten. War auch blöd, ausgerechnet bei der Miniatur mit einem T-Shirt anzufangen, weil der linke Arm immer im Weg war. Und erst T-Shirt, dann Arm hat nicht funktioniert, weil an dem Arm ja die halbe Rückenmuskulatur mit dran ist ...

Das Griffstück der Waffe unten ist ne gute Idee, mache ich noch. Auch die Naht hinten ist ein guter Hinweis. Ich fand das als "Struktur" ganz nett, aber Du hast recht, es sieht eher Fantasymäßig aus. Dann vielleicht eher noch Beintaschen neben auf die Hose ...

Naht am T-Shirt: Guter Hinweis, das probiere ich nochmal, zumindest auf der rechten Seite, links gehts wg. der blöden Armhaltung nicht mehr ...

Zur Waffe fällt mir gerade noch ne Frage ein: Sieht zwar schick aus so, aber ist das technisch sinnvoll bzw. korrekt, daß das Ding ne Munitionstrommel drunter hat UND nochmal den Streifen neben? Oder kann ich den als "leergeschossene" Patronen deklarieren? Die fliegen ja eher einzeln raus ...

Ja, stimmt, das ist blöd.

Ist mir zwei Posts weiter oben auch aufgefallen, aber erst beim Betrachten des eigenen Fotos. Der Munitionsstreifen kommt wieder weg

Danke allerseits für das Lob. Wenn Ihr das auch noch sagt, nachdem alle sechs angemalt hier stehen, bin ich glücklich

Schwertschwinger: Danke für die Erläuterung zur Muni. Das bedeutet, mein ursprünglicher Ansatz für die Knarre hätte funktioniert? Mittlerweile hab ich den Munitionsstreifen aber wieder demontiert.

Da ich im Bastelwahn beinahe wieder vergessen hätte, Bilder zu machen, hier noch hurtig ein Foto-Update zum aktuellen Stand des zweiten Ogryn:

Die "Hosennaht" mit LGS zu verschließen, hat noch nicht recht geklappt, daran arbeite ich noch. Dafür hat der Herr ne Tasche auf dem linken Oberschenkel. Das Loch, um die Hand mit der Waffe anzustiften, habe ich auch schon, wie man sieht. Da die Waffe aber mit Bayonett sehr lang wird, überlege ich gerade, ob ich sie nicht lieber magnetisieren soll, damit sie nachher nicht beim Transport der Figur kaputtgeht ...

Hier ist die Waffe übrigens:

Recht unspektakulär. Die "Bolterlöcher" vorne im Lauf werden noch geschlossen, ein Muntionsstreifen angeklebt (dafür dieses Mal keine Trommel). Das Messer - äh, das Bayonett - ist eine unheilige Allianz aus dem Griff eines normalen Ogermessers und der Klinge eines Messer-Arms vom Scoutbike-Gußrahmen. Die fallen beim Bike-Umbau immer ab, weil ich den Arm samt Hand für die Lanzen brauche ...

So, und gleich der Beginn vom dritten Ogryn hinterher. Ich baue parallel, je nachdem, welche Teile mir gerade in die Hände fallen und eine Assoziation auslösen

Hier hat das mit dem T-Shirt besser geklappt als bei Nr. 1, finde ich. Die Standarte besteht aus der unteren Hälfte des Oger-Speeres, von dem ich nur die Spikes an den Verdickungen entfernt und ein Stück abgeschnitten habe (direkt über der obersten Verdickung). Daran hab ich dann die überzählige Flagge aus dem Kommandogußrahmen der Startbox gestiftet.

Dieser Ogryn wird seine Waffe "verkehrt herum" tragen, d.h. sie bekommt den Griff oben, und die Waffe wird ein Stück unter den Unterarm ragen:

Als Basis diente hier eine Maschinenkanone aus dem Waffenteam-Gußrahmen, deren Lauf stark gekürzt wurde. "Gestiftet" ist sie, indem ich ein 2mm-Loch in die Faust gebohrt habe - der Stift an der Waffe, mit dem sie normalerweise auf den Ständer gesetzt wird, ist nämlich genau 2mm dick. Den Griff der Trommel entferne ich noch, und der geflügelte Totenschädel, der nun auf dem Kopf steht, wird auch noch entfernt.