Frauen und WH40K

Die Nerdklischees haben durchaus ihre berechtigung. Ich kann eine ähnliche Story mit meiner Freundin erzählen.

Ich ging mit ihr in einen GW Laden, auch hier gab es einen ganzen haufen junger (von 10 bis 21 alles dabei) kerle und als mir so die blicke von einigen anwesenden aufgefallen sind, hatte ich schon das gefühl ein verbrechen begangen zu haben indem ich eine weibliche Person mitgebracht hatte.

Der eine hat ganz verwundert geschaut, ein anderer sah aus als könne er es kaum glauben und noch einer hat ein überraschtes "häh" ausgestoßen nachdem meine Freundin zielgerichtet zu den Dämonen im Regal marschiert ist.

Sie hat sich auch absout nicht wohl gefühlt was ich auch irgentwie verstehen kann, keiner mag es angeglotzt zu werden. Bei einigen wirkte das wie das eindringen in ihr revier, anderen hat man angesehen wie sie der mut verließ (die jüngsten die gerade erst mit der wundervollen wahrheit der pupertät, und das mädels doch nich so doof sind wie immer gedacht, konfrontiert wurden.) und alles schlagartig leiser wurde. Nicht gerade sehr einladend.

Was meine Freundin auch erst abgeschreckt hat ehe sie doch mal ein Modell bepinselt hatte war auch die tatsache das wir kerle über nichts anderes reden als über unser Hobby wenn wir Spieler unter uns sind. Und das nicht nur während eines Spielertreffs oder dem besuch des örtlichen GWs sondern zu jeder zeit. (zumindest ist das bei mir in der Stadt extrem)

stimme ich dir zu.bei manchen sieht man förmlich was sie grade denken...so in der art von "das aber kein mann...was ist das denn?" etc.

So, dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ehrlicherweise habe ich noch keine weibliche Spielerin in Persona gesehen, weiss aber, dass es hier mehrere gibt.
Ich kann verstehen, dass gerade Besuche in einem proppevollen GW-Laden da abschreckend wirken, denn ich selber verabscheue den Laden in Hannover zutiefst. Schlechte Beratung ist da Gang und Gebe.

Jetzt mal zu den minimalen Erfahrungen, die ich mit meiner Frau in Bezug aufs Thema 40k sammeln konnte:

Sie steht dem Thema nicht ablehnend gegenüber, aber das Interesse ist auch nicht groß. Bemalen würde sie gerne, weswegen der Armeeaufbau im Mai vermutlich ein duales Projekt wird^^. Was sie nervt, ist, dass ich einmal im Monat für 12 Stunden verschwinde, wenn auch über Nacht, und sie alleine mit 2 Kindern klar kommen muss, die ohne Papa nicht so recht schlafen wollen. Vor allem, wenn der Ehemann dann am nächsten Tag wegen Schlafmangel und zunehmendem Ärger über die Spielgruppe miese Laune hat. Das kann ich dann absolut nachvollziehen, dass sie mittlerweile keine Lust mehr hat, mich spielen zu lassen. Lustigerweise...das Geld, dass ich ab und an mal ausgebe, um mir nen neuen Razor oder ein paar Einzelteile in nem Bitzshop zu besorgen, stört sie nicht.

Was ist hier denn los?

Zum Thema: Ich habe bis dato in 5 oder 6 verschiedenen GW's bei ca. 10 Besuchen in den letzten 3-5 Jahren ca. 10 mal eine Frau gesehen...davon 9 mal meine eigene, weil sie "mit musste"

So langsam kann sie sich immer mehr für Space Wolves begeistern, was ich auch gut finde...mal sehen ob sie irgendwann mal zur Spielerin wird...Black Fist ist mein Zeuge: Sie malt n paar Marines an, dafür muss ich mit ihr zu den Pferden gehen und mich da auch noch draufsetzen und reiten Aber was tut man nicht alles... Der Handschlag erfolgte in seinem Beisein...somit kommt sie aus der Nummer nicht mehr raus

Ansonsten kenne ich keine einzige 40k-Spielerin persönlich. Würde mich aber über mehr Frauen durchaus freuen. Je mehr Gegner, desto besser.

Zitat von Black Fist

Butch zeigt uns deutlich, das er auf solche Nebensächlichkeiten einen großen Haufen setzt, sein eigenes Ding durchzieht und begriffen hat, dass es seine Armee ist (die er bemalen kann, wie er will) und dafür hat er meinen vollen Respekt.

Huch, da werde ich ja rot. :8o:  
Nur möchte ich betonen, dass ich keinen Haufen irgendwohin machen möchte (so hast du es auch ganz bestimmt nicht gemeint, ich schreib trotzdem was dazu). Ich finde die toll ausgearbeiteten Fluff-Armeen wirklich toll, und möchte die nicht missen! Ich aber mag meine Minis pink, nicht mehr, nicht weniger.

BTT:
Meine Frau findet mein Hobby nett. Als ich vorletztes Jahr wieder mit Minis bemalen (sie nennt sie Männle, finde ich sehr süß) angefangen habe, hat sie mir gleich eine tolle Tageslichtlampe mit integrierter Lupe geschenkt.
Ab und zu mal sie mal eine Ork aus der BR-Box an, und hätte sich fast einen Necron-Annihilator zugelegt, da sie die Necs ziemlich toll findet (ohne sich jetzt viel mit dem Fluff beschäftigt zu haben).

Wenn es nicht gleich so viele Regeln zu lernen wären, würde sie bestimmt auch mal mitspielen, Robo-Rally und Titan hat sie ja auch schon mitgespielt.

Und wie Dorian Gray schon geschrieben hat: in KA hat der GW ne Chefin, und die erscheint mir jetzt auch nicht mehr oder weniger nerdig wie wir.

Eigentlich wollte ich hier auch gar nicht reinschauen, da ich solche Diskussionen müßig finde, ich weiß nicht, was mich heute veranlasst hat trotzdem reinzuklicken. Ich sehe das ganze ebenso wie Robal das schon geschrieben hat.

Zitat von Darkness

sag ihnen das sie keiner lieb hat und das sie doof sind und häßlich

ich habe sie lieb und finde sie knuffig

Gestern nen Battlereport gesehen der am Valentinstag gedreht wurde.
der eine spieler zum anderen:
"Im here, because there´s no wife at home"
darauf der andere:
"Im here because there´s a wife at home" :D:D:D:D

Epic

where = there? dann

sonst

ups...schon ausgebessert danke für den hinweis

Zitat von Nytaine

Frauen in 40k-Communities haben mitunter ein bisschen Ähnlichkeit mit der Alpha Legion. Niemand weiß so wirklich, wer alles zu ihnen gehört, wie viele es sind und was sie eigentlich wollen.

Oh mein Gott! Ich hab laut losgelacht!

Aber zum Thema: Es soll sie ja geben. Obwohl ich sie für selten halte.
Eine Exfreundin meinte damals "Hach ja, die (die Minis) hab ich auch mal angemalt!"

...angemalt, das sind doch keine Ostereier!

Hm...ja, Spielerin bei 40k habe ich noch nie eine gesehen, nur einmal mit einer Fantasy-Spielerin gesprochen und ihr könnt Euch vorstellen, wassie gespielt hat...^^
ABER:
-Meine Freundin (künstlerisch begabt) möchte die ganze Zeit meine Figuren mit mir zusammen anmalen. Das ist eigentlich ganz nett, weil ich damit kein Problem habe, solange ich sage, wie das aussehen soll,aber sie ist sooo anspruchsvoll und will immer HQs und Charactermodelle haben - und die mache ich dann doch lieber selber (obwohl das bei ihr super aussieht, nachdem ich sie 1 Monat anlernen musste, ist sie jetzt besser als ich -.-; aber meine Armee, meine Helden, mein Anmalen^^).
-Und meine Freundin ist neulich eingeschlafen (nicht wie in langweilig, sondern wie in Märchenstunde), als ich ihr von der Geschichte der Menschheit und dem Schicksal der Primarchen erzählt habe...das war gruselig und sehr, sehr nerdig *g*

Ich kenne keine Frauen, die sich für 40k oder andere TT interessieren. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, ich glaube auch, da gibts keine empirische Erhebung zu diesem Thema (oder?). Meine Freundin "toleriert" das Ganze im besten Fall, sodass ich froh bin, wenn Sie einfach gar nichts dazu sagt. Wär eigentlich schon cool, wenn Sie zumindest mit anmalen würde (denn Sie malt sehr gut, leider nur auf Leinwände), dann würde ich Ihr glatt mal 12 Longfangs zuschieben

Frauen kenn ich auch ziemlich wenige. Umso positiv Überraschter war ich, als bei meinem letzten Turnier gleich 3 Zockerweibchen unsere Reihen verstärkt haben
Es passieren dann immer wieder beängstigende Verniedlichungsanfälle Meine Imps haben da einfach mal den Spitznamen "Dalmatiner" bekommen, nur weil se Wintertarn haben...
Finds schade, dass so wenig Frauen sich für TT faszinieren können (obwohl se alle mit Püppchen spielen )...

Meine Frau wäre immerhin bereit, mit mir meine Minis zu bemalen, hat mittlerweile ein minimales Grundwissen übers 40k-Universum gesammelt (aka: Chaos=BÖSE!!! Imperator=EL CHEFE!!!), kann über Orkwitze lachen und hat letztens eine Landungskapsel ganz alleine zu 90% zusammengebaut, weil Karondkar die brauchte.

Zitat von Lord Daidalos

aber meine Armee, meine Helden, mein Anmalen

Das ist doch ausbaufaehig.... welche Modelle gefallen ihr am besten? Vielleicht mal schenken, dann kann sie die anmalen. Wenn sie die Anfuehrer hat braucht sie natuerlich auch Truppen... und wenn sie die Armee zusmamen hat, koennte sie ja auch spielen...

vielleicht... klappts ja

Beim rumlesen bin ich auf den Thread hier gestoßen und an und für sich ist das ein Thema, über das ich mir - aus nahe liegenden Gründen - durchaus immer mal wieder Gedanken mache. Ich hoffe, es ist nicht zu spät, das Thema mit ernsthaftem Hintergedanken wieder aufzugreifen. Zumindest wurde bisher praktisch immer ÜBER Frauen geredet, aber nicht mit - was natürlich an generellen Präsenz hier liegen dürfte, aber möglicherweise auch an den teilweise getätigten Äußerungen. Über die allzu diskussionsunnützen sehe ich dann einfach hinweg, aber einige interessante Punkte und Beobachtungen wurden doch gemacht. Vielleicht haben sich Perspektiven in den fast 10 Jahren ja geändert oder ich kann eine neue Perspektive beitragen.

Ich muss allerdings sagen, ich bin wahrscheinlich weder die repräsentative Frau, noch die repräsentative Spielerin.

1) Nerdiges Äußeres

Ist das nur mein Eindruck, oder unterscheiden sich Spielerinnen und Spieler da nicht viel voneinander? Ich bin nun wirklich nicht die durchgestylte. Ich schminke und maniküre nicht, ich habe keine Frisur sondern Haare, die im Pferdeschwanz dann aber bis zur Taille reichen und zeige auch im Sommer eher weniger als mehr Haut. Aber ich laufe auch durchaus mal im Rock, Kleid oder mit Bluse zur Jeans im Laden auf. Bei den anderen (wenigen) Mädels, die ich gesehen haben, herrschten genauso wie bei den Jung der Jeans-und-T-Shirt-Schlabberlook vor.

Was zum nächsten Punkt

2) Frau im Laden

führt. Inzwischen bin ich 39 und das sieht man wohl auch, auch wenn ein Teil meiner weißen Haare von der Vitiligo und nicht vom Alter kommt. Zusammen mit meinem eher nicht-nerdigen Look und meinem recht zielgerichteten Einkaufsverhalten, scheine ich die Spieler meist weniger irritiert zu haben, als den Ladenchef, der gleich in Fremdkundenberatungsmodus ging.

Manche hier beschriebene Reaktion von Männern kann ich aber nachvollziehen. Ich will nicht quantifizieren, aber ich kann mir vorstellen, dass für manche das Hobby auch die Rückzugszone von der Partnerin sein kann, was seine totale Berechtigung hat. Deshalb sage ich bewusst nicht "frauenfrei", weil ich keine genrelle Ablehnung von Frauen unterstellen will. Aber grade wenn eine Partnerin das Hobby allenfalls toleriert (was schade ist), kann ich mir vorstellen, dass man(n) dann beim Hobby nicht auch noch Frauen ums sich haben möchte. Dass ich, grade mit meinem nicht-nerdigen Erscheinungsbild, eben nicht in diese Kathegorie gehöre, kann mir ja keiner ansehen. In den Zeiten, als wir noch im Laden gespielt haben, hat sich dass dann recht schnell gelegt.

3) Was könnte Frauen ins Hobby bringen?

Wie gesagt, ich bin da wenig repräsentatitv. Mein Zugang war, dass ich mir gerne Charaktere und ihre Geschichten ausdenke, und das mindestens schon seit der Grundschule. Manche davon war damals schon das, was man als Fanfiction bezeichnen könnte. 40K war und ist das natürlich die Erfüllung aller wünsche, zumal mich das Fantasy-SciFi-Mix-Setting sehr anspricht. Auch mit Grimdark hab ich keine Probleme, im Gegenteil. Je finsterer und monströser ein Setting, um so mehr kann man seine Helden sich dagegen auflehnen lassen.

Aber mir ist bewusst, dass das wirklich ein sehr individueller Zugang ist. Vielleicht ist das jetzt auch wieder ein Klischee, aber ich hab mit der Zeit den Eindruck entwickelt, dass einem Teil der Frauen mit dem Alter der Sinn für das Phantastische abhanden kommt. Tatsächlich kann ich mich schon ab der Sek I nicht mehr daran erinnern, dass der bei meinen Mitschülerinnen noch vorhanden gewesen wäre. Fragt mich nicht, woran das liegt, denn rational waren die auch nicht wirklich. Eher Trends am Hinterherrennen, was in meiner Schulzeit hauptsächlich Boygroups waren (Was ich persönlich immer als irrational empfunden habe.) Kreativität war auch kein Thema, ich war der große Nerd, weil ich in den Pausen öfters gezeichnet habe.

Ich denke, diese Frauen sind dann die, die sich im weiteren Lebensverlauf auf Ausbildung, Studium, Job und dann ggf. Familie konzentrieren. Und seien wir ehrlich: zumindest in den letzten 30 Jahren, die ich überblicken kann, war es doch so, dass in puncto Familie auf Seiten der Frauen mehr Zeit draufgeht, zusätzlich zum Beruf. Wenn sich das dann auch noch mit einem gewissen Lebensperfektionismus paart, ist eigentlich für kein extravagantes Hobby Platz.

Ja, jetzt sind wir ganz tief drin im Geschlechterrollen-Thema, das meiner Meinung nach bei Frauen aber auch sehr stark mit echten oder vermeintlichen Rollenerwartungen zusammenhängt (bei Männern auch?), von denen ich mir allerdings noch nie was angenommen habe.

Ist schon ein etwas komischer Zufall für mich persönlich, dass dieser Thread von Mondschatten wieder ausgegraben wurde, weil ich gestern auf dem Weg zu meinem lokalen GW-Shop war und bevor ich eintrat, kam mir eine doch junge Frau aus dem Laden entgegen.

Ich hatte nicht gesehen, was Sie explizit gekauft hatte, nur dass Sie eine GW-Tüte in der Hand hielt aber in dem Moment war mir das auch egal.

Alles was ich nur dachte war "Oh, du hast auch Interesse an Warhammer? Cool!"

Bin jetzt im Bastelhobby selbst auch nur erst seit diesem Jahr und bei allem Material, was ich so gesehen hatte, waren keine Spielerfrauen darunter.

Was mir aber aufgefallen war, die letzten Jahre, ist das hohe Interesse für 40K im Bereich Cosplay.

Natürlich, es waren fast immer die 3 zugänglichsten Formen: Sororitas, Inquisition, Eldar; aber bei jeder von denen war zu erkennen, dass Sie es aus Liebe für 40K gemacht haben und nicht etwa um ihren prallen Knackarsch zu präsentieren.

Mir jedenfalls ist eine simpel gestaltete Sororitasrüstung 1000x lieber als Slave-Leia #36874 oder Zero-Suit Samus #5049.

Es ist noch ein langer Weg, bevor 40K wirklich aus seinem Klischee als Männerhobby hinaus bricht, aber das Grundgerüst beginnt ein ganz klein wenig zu korrodieren und das ist doch ein Anfang.

Zitat von Mondschatten

Beim rumlesen bin ich auf den Thread hier gestoßen

Alter! 9 Jahre, 3 Monate und 6 war der Thread nun schon tot; das sind fast 3400 Tage! DAS nenne ich mal Threadnekromantie.

Spaß beiseite. Ich finde, in den letzten Jahren hat sich hier einiges geändert. Trotz allem ist und bleibt Warhammer vor allem Männerdomäne, und das ist nun wirklich nicht als Gatekeeping gedacht. In der Tendenz gibt es in diesem Universum einfach so viel, was mehr auf eine männliche Zielgruppe abzielt, dass Frauen sich da meist nicht wohl fühlen werden. Wobei das nicht heißen soll, dass Frauen sich nicht dafür interessieren können, nur, dass der Großteil eben männlich ist. Und ich glaube, das hat seinen Grund:

Es fing ja schon damit an, dass GW früher, um die Absätze zu steigern, weibliche Space Marines aus dem Programm genommen oder sie gar nicht eingeführt hat, weil Jungs eben nicht mit "Puppen" spielen wollten - und man wollte ja die Zielgruppe nicht verschrecken.

Was, wie man in den letzten Tagen in einer gewissen Kitbash-Gruppe sieht ( Nachtschatten kann das bestimmt bestätigen, von dem weiß ich nämlich, dass er in derselben Gruppe ist), sich wohl bis heute gehalten hat.

Pride Month kann man toll, überflüssig oder vollkommen egal finden, aber sieht man, wie schnell sich so ein Thread aufheizt, wenn jemand weibliche Marines postet (oder, Imperator bewahre, schwule Marines!), dann zeigt sich schon, dass die Anhängerschaft von 40k ein Problem hat.

Inzwischen glaube ich, dass das der wahre Hintergrund der Männerdomäne 40k ist: die toxische Community. Oder toxische Maskulinität. Oder wie auch immer man es korrekt benennt.*

Der Punkt ist folgender: Auch ich bin ja Sexist, das ist anerzogen und lässt sich nicht mal eben abstellen. Aber ich kann damit leben, wenn mir Frauchen dafür eins auf die Finger gibt. Im Laufe der Zeit kommt's dann auch zu einem Lerneffekt ("das tat weh, also war's doof"), selbst wenn's manchmal länger dauert.

Die 40k-Community hat diesen Effekt selten - warum? Weil zu wenig Frauen dabei sind, die den Dummkerlen eins auf die Finger geben können, und weil der Großteil der Diskussion nicht vor Ort und persönlich stattfindet, sondern eben in der Anonymität des Internets. Da kann man dann den Dicken markieren, weil es keine Konsequenzen gibt.**

Meiner Meinung nach macht GW es derzeit richtig, richtig gut:

Heimlich, still und leise werden Frauen in die einzelnen Produktlinien eingeführt.

Weibliche Space Marines? Stormcast Eternals sind zu 25-40% weiblich, je nach Box. Da gewöhnt der neue Spieler sich schon einmal dran.

Weibliche Imps kommen auch in zwei Wochen raus, und sie unterscheiden sich nur durch ihre Köpfe.

Plastiksororitas mit - manch einer nennt sie "cool" - Warsuits.

Chaosbarbarinnen.

Und das geht weiter:

Schwarze Cadianer.

Schwarze Ultramarines.

Latina-Stormcastinnen meine ich auch schon gesehen zu haben.

Alles klammheimlich und ohne die Ankündigung "GUCK MAL, WIR SIND SO INKLUSIV, WIR MACHEN AUCH FRAUEN UND NICHTWEISSE!", wie es gewisse Rollenspielverlage so gern machen.

Deswegen nehme ich stark an, dass sich das Problem der Neckbeards und fanatischen Loreheinis in relativer Bälde lösen dürfte; einfach, weil Weiblichkeit und Vielfalt stillschweigend normalisiert wird.

*Ich bin weder im Thema Gleichberechtigung noch Gender Studies großartig bewandert, deswegen benenne ich es einfach irgendwie. Wir sind uns vermutlich alle einig, dass 40k nicht nur ein finsteres Universum, sondern auch ein Spinnerfanproblem hat. Und darauf will ich hinaus.

** Bestes Gegenbeispiel: hier. Warum? Jeder kennt quasi jeden, und somit gibt es ein soziales Kontrollelement. Mal ganz abgesehen von dem äußerst sinnigen Verbot, Politik zu diskutieren, was die redefreiheitgewohnten Amis in ihren Threads munter ignorieren.

Also ich wollte meine Frau ja auch an 40K heranführen, aber sie meinte ihr wäre es zu viel und zu umfangreich für sie.

Sie hat (leider) kein Interesse daran sich erst mit tonnenweise Fluff zu beschäftigen (was man ja auch nicht unbedingt muss) um das Universum zu verstehen. Sie ist eigentlich auch mehr der Fantasy-Typ, aber selbst davon wollte sie sich nicht richtig anstecken lassen. Aber ich denke sie tickt einfach so (und so bin ich auch gestrickt), das wenn sie so etwas anfängt schon auch zu 100% einsteigen will und das ist ihr (vielleicht auch nur momentan) zu viel.

Ich mache halt mal den Anfang, bemale für sie ein paar Modelle, zocke mal mit ihr ein paar Runden und vielleicht ändert sich dann ihre Einstellung dazu noch.

Zum Angebot femininer Modelle:

Also ich persönlich mag auch weibliche Modelle/Charaktere. Deswegen binde ich zb auch die Sororitas in mein Bad Batch ein. Und gerade im alternativen Modellmarkt gibt es so viele schöne weibliche Modelle, von denen ich mir bestimmt auch die eine oder andere hole. Am Ende vielleicht auch nur um sie zu sammeln, weil sie einfach schön aussehen.

Ich spiele auch in Videogames gerne mal weibliche Charaktere. Das hat nichts damit zu tun das ich ein Problem mit meiner Männlichkeit habe. Sie sehen einfach meist in ihren Rüssis besser aus und geben oft nochmal einen anderen Touch Atmosphäre.

Im allgemeinen empfinde ich es so, als würden schon immer mehr Frauen zu, sagen wir männerdominierten, Hobbies finden.

Alleine die Zahl der weiblichen Gaming-Streamerinnen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Und ich finde das gut.

Zitat von Vatr

Im allgemeinen empfinde ich es so, als würden schon immer mehr Frauen zu, sagen wir männerdominierten, Hobbies finden.

Alleine die Zahl der weiblichen Gaming-Streamerinnen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Und ich finde das gut.

Vorsichtig mit dem Vergleich, Dude.

Präsenz ist nicht gleichzusetzen mit ernst gemeintem Interesse. Besonders unter Streamerinnen ist es sehr leicht zu erkennen, wer falsch ist.

Wenn Zweidrittel des Streams mehr "Ausschnitt" sind als das eigentliche Spielgeschehen, ist's eindeutig, dass hier nicht das Hobby Gaming im Vordergrund liegt. Viel eher geht es darum, hormongesteuerte Jungs um deren Geld zu erleichtern mithilfe einer Kombination aus geheucheltem Interesse an deren Hobby + (halb)nackte Haut.

Im Verhältnis dazu sind mir Webcam Girls wesentlich sympathischer; die sind ehrlich genug, zuzugeben, dass man Sie nur wegen ihres Körpers anschaut.

In 40K ist das wesentlich schwerer umsetzbar, weshalb die meisten anwesenden Frauen viel authentischer sein werden.

Oder hat wer schon einmal Painting Sessions in 'nem Bikini gesehen? (Falls ja, bitte Link .... für den Lerneffekt natürlich )