Beliebige Freehands

  • Jetzt kommen die richtigen Freihandzeichnungen. Mit dieser Anleitung könnt ihr dann auf euren Minis alle Bilder malen die ihr euch vorstellen könnt. Wer will malt einen „Gamsbock, der einen Bayer kapott – trampelt“, ich nehme einen Wolf. Im Endeffekt male ich so auch vorgeprägte Banner an. Könnt ihr also 1:1 übernehmen.


    Wenn man sich Ikonenbilder anschaut oder mittelalterliche Bilder, haben die oft eine ziemliche Ausdrucksstärke. Ähnlich sind auch die vormodellierten Bilder auf Bannern etc. von GW eher einfach gehalten und haben auch oft so eine mittelalterliche Wirkung. Das hat für und den Vorteil, dass wir gar nicht versuchen müssen fotorealistisch zu malen um eine tolle Wirkung zu erzielen.


    Ich nehme die Vorlage von Ragnars Banner aus dem Kodex. Wenn ich etwas selber male will, dann male ich das auch erst auf Papier und übertrage es dann auf die Mini. Hier habe ich es einfach und kann das aus dem Kodex einscannen und in ein Dokument übertragen. Dort ziehe ich es so groß und probieren ein paar Ausdrucke aus, bis es die richtige Größe hat.


    Die Rückseite schmiere ich dann deckend mit einem weichen Bleistift voll. Er sollte aber nicht zu weich sein, sonst schmiert ihr euch nur unnötig die Mini voll. Meiner hat keine Bezeichnung, ich schätze er ist B oder auch HB. Ich lege die Vorlage auf die Fläche wo das Bild hin soll und ziehe die Umrandungen mit einem dünnen Bleistift nach. Jetzt habe ich eine schöne Vorlage. Jeder der früher Malbücher hatte, kann jetzt ganz entspannt loslegen.


    Jetzt ziehe ich die Linien mit einem mittleren Grau nach. Zuerst die einfachen graden Linien der Raute, dann den Wolf. Jetzt habe ich die Bleistiftlinien fixiert und nix kann mehr verschmieren. Danach fülle ich die Raute aus.


    Wenn ich Flächen ausfülle, verstärke ich erst die Umrandungen sehr vorsichtig und male dann innen aus. Dabei male ich immer von der Umrandung weg. Und solange ich nicht an einer ganz kniffligen Stelle bin, höre ich auch deutlich vorm Rand wieder auf. Jedes mal wenn ich da nicht aufpasse male ich drüber raus.


    Lange Kanten kann man sehr gut auf gerade Ausführung kontrollieren indem man sehr schräg an ihnen entlang schaut. Hier habe ich eine doofe Beule drin. Weil mein Rot besser deckt als mein Rosa verbreitere ich die Raute auf der Seite mit einem beherzten Strich. Sieht gleich viel besser aus.


    Nach der kleinen Entspannungspause wird der Wolf in weiteren Schichten ausgefüllt.


    Mit dem dunkelsten Grau fange ich an den Rücken mit kleinen Strichen auszumalen. Kleine Striche wegen dem Fell, bei anderen Bildern malt ihr natürlich flächiger.


    Alles was irgendwie „oben“ beim Wolf wäre wird Dunkelgrau. Ich male mehr oder weniger wild drauf los, da es wegen der Felloptik nicht schadaet wenn ich etwas korrigieren muss. Beim Schwanz war die Farbe etwas zu wässrig im Pinsel, daher wirkt es flächiger, das werde ich später wieder ausbessern.


    Bechtet, dass ich bei den Stellen wo dunkle Schichten aneinander stoßen diese nicht ganz ausmale (Rücken/Kopf und Vorderläufe).


    Die Nase wird dunkel und Auge und Ohren werde angezeichnet. Und weiter geht’s mit Weiß. Alles was „vorne“ liegt wird Weiß. Krallen und Zähne erhalten ihre erste Schicht.


    Der Reißzahn sitzt mir zu weit vorne, also wieder weg damit.


    Mit dem mittleren Grau (mit dem ich auch die Umrandung gemacht hatte) verbinde ich die dunklen Stellen mit dem Rest, die Krallenansätze werden auch dunkler. Die flächige Stelle am Schwanz wird ausgebessert.


    Weitere Schichten Weiß und wieder die Zähne. Jetzt passt es, und das Maul wird dunkel umrandet. (Ich hatte die Zähne zwischendrin übrigens noch einmal gemalt und wieder korrigiert).



    Mit dem dunkelsten Grau werden die Spitzen nachgezogen und das Auge verstärkt. Das Auge soll ja so wirken, als ob es tiefer sitzt und sonst auch etwas hervorgehoben werden.


    Dazwischen mal ein Blick auf meine Malunterlage. Bei nicht so wässrigen Farben streiche ich den Pinsel auf der Zeitung ab, bei wässrigeren (wie eher bei den Freehands) auf einem Küchenkrepp.


    Weitere Schichten Weiß. Meine Frau meint, die dunkle Nase sieht eher comicmäßig aus. Recht hat sie. In der Natur sind die Schnauzen zwar fast immer dunkel, aber hier sieht es anders besser aus.


    Das Auge wird grün, und mit dem dunkelsten Grau mache ich die Pupille. Ich könnte das auch Schwarz malen, aber mir würde das zu sehr herausstechen.


    Die Schnauze bekommt die Schnurrhaarpunkte. Da orientiere ich mich erst an der Vorlage, dort sind die oberen drei ungefähr auf einer Linie mit dem Auge und der Unterkante der Schnauze. Die Punkte male ich mit dem 5/0 Pinsel. Da lasse ich eher mehr Farbe dran damit ich nicht ziehen muss um Farbe auf die Mini zu bekommen. Ich habe Glück, und es passt gleich beim ersten Mal.


    Zeit für eine Pause vor dem Finnish und ein paar Katzenbilder.


    Ich male die Umrandungen wo nötig mit dem mittleren Grau noch mal nach, und auch bei den Tatzen sah es mir zu faserig aus.


    Jetzt noch die Ränder dort mit Rosa nachziehen wo ich etwas drüber raus gemalt habe. Bevor ich etwas verschlimmbessere höre ich dann aber auf.


    Fertsch!