Ist das Fluff...oder kann das weg?

  • Hallo liebe Community,


    ein seltsamer Titel, abgewandelt aus einem bekannten Spruch. Was soll das?
    Ganz einfach: Ich möchte wissen, was ihr von der Black Library als Fluffquelle halten. Ausschlag für diese Frage war ein Kommentar, den ich letztens gelesen habe. Vom wem und zu welchem Thema soll nicht das Zentrum bzw. der Aufhänger der Diskussion sein, sondern eher diese Aussage hier:


    Zitat

    Bücher sind kein offizieller Fluff.


    Um nochmal klarzustellen und das Zitat nicht zu sehr aus dem Zusammenhang zu reißen, soll noch gesagt werden, dass sich diese Aussage auf ein spezielles Buch (bzw. ein spezieller Sachverhalt in diesem Buch) bezog und ich nicht weiß wie allgemein sie gedacht war. Dennoch fand ich diese Perspektive äußerst interessant, da ich bisher mehr oder minder blauäugig angenommen habe, dass BL-Romane als offizieller Fluff angesehen sind.


    Umso mehr freut und interessiert es mich natürlich, eure Meinung zu diesem Thema zu hören.


    Seht ihr die Titel und Geschichten der Black Library als offiziellen Fluff oder als nette Dreingabe, auf die man hintergrundtechnisch keine Rücksicht nehmen muss, an?


    Welche Argumente sprechen für und gegen die BL-Werke als offizielle Fluffquelle?


    ("Offiziell" meint hier allgemeingültige Verankerung der Hintergrundinformationen im 40k-Universum (so wie es ein Codex tut).)


    Please discuss!


    MfG
    Gambler

  • Da in die BL nur das reinkommt, was von GW abgenickt wird, würde ich es schon als offiziellen Fluff ansehen.
    Gerade die Heresy Reihe ist nichts weiter als eine Präzisierung für den Rahmenhintergrund bei 40k.
    Dass sich der Fluff in neuen Editionen weiterentwickelt und dadurch einige der älteren Bücher dem aktuellen Hintergrund tw. widersprechen ist ganz normal. In dem Fall gillt in meinen Augen die Divise:
    "Aktueller Hintergrund überschreibt alten Hintergrund"


    Ich streite nicht ab, dass manche Titel (meist von einem gewissem Goto^^) Groxmist sind, die wie feuchte Fluffträume eines 8 Jährigen wirken. (Gott bewahre uns auch in Zukunft vor Sayajin-Früchten :wacko:  :D )
    Dennoch ist der Großteil aus der BL eine schöne Präzisierung des Rahmenhintergrunds aus dem Regelbuch.

  • Ja, ich sehe Bücher als offiziellen Fluff (mit Goto gab es da schon immer Diskussionen, den würde ich raus nehmen).
    Und auch dass neuer Fluff alten überschreibt.
    Eine wichtige "Regel" die ich mir noch bewahre ist, dass alter Fluff weiter gilt, so lange dazu kein neuer rauskam. Der meißte Hintergrund zum Imperator ist aus der ersten Edition und nur schwierig mit dem aktuellen Fluff in Einklang zu bringen (geht aber(!) ) Trotzdem oder gerade desshalb weigere ich mich beharlich, ihn als veraltet anzuerkennen solange kein neuer raus kommt...

  • Einige der Bücher muss man in Fluffhinsicht mit VOrsicht genießen (ich sage nur GOTO und INQUISITION-WAR-Reihe^^), aber an und für sich sind die Bücher offizieller Fluff, von GW genehmigt und immer wieder im Spiel zu finden. Oder kannte jemand vor den HH-Romanen EInheiten wie die Deathshroud (Leibwache Mortarions)?

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

  • Die Bücher sind schon Teil des Fluffs. Wobei man da auch immer gucken sollte wie der Autor mit dem Fluff umgeht. Ich persönlich fand den Roman The Emperors Gift ja auch nicht schlecht geschrieben, vom Schreibstil her, sondern der Inhalt, war in einigen belangen wirklich zum Haare raufen.
    Zudem sollte man auch nicht alles was in den Büchern steht als in Stein gemeiselt betrachten, denn es spiegelt immer nur eine Sichtweise wieder.
    Gerade die HH Romane haben das ja auch gezeigt

    "One unbreakable shield against the coming darkness,
    One last blade forged in defiance of fate,
    Let them be my legacy to the galaxy I conquered,
    And my final gift to the species I failed."

    — Inscription upon the Arcus Daemonica, attributed to the Emperor of Mankind


    In der Kampagne "Krieg um Smarhon" erhaltene Orden:


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  • Ich finde das kommt auf die Definition von Fluff an. Als Hintergrund vom 40K Universum würde ich sie als offiziellen Fluff absegnen. Mit einem Codex und damit auch wie man eine Armee spielen kann, haben sie spätestens seit dem GK Codex von Mad Ward keinerlei Relevanz mehr. Hier wurde der Fluff dermaßen vergewaltigt und die Inquisition als Handlanger der grauen Dosen dargestellt, dass es wirklich nicht mehr feierlich ist. Die berüchtigte Verbündetenliste aus dem RB ist ein weiteres Beispiel.


    Zusammenfassung: Ich sehe es etwas anders als die meisten. Ich gebe mehr den Regelschreibern die schuld! Habe aber auch ehrlich gesagt noch kein Buch von Goto gelesen und habe es auch nicht vor :D Wenn man jetzt auch das Pen and Paper zum 40k Universum zählt, sind BL-Bücher mMn definitiv Teil vom Fluff!


    Gruß
    Mekboy

  • Ich finde das kommt auf die Definition von Fluff an. Als Hintergrund vom 40K Universum


    Stimmt und wichtig für die Diskussion, aber da mein Brockhaus eine Definition leider nicht hergibt, bin ich mal frech davon ausgegangen, dass es jeder so wie du sieht. :D


    Ich muss gestehen, dass mich das im Eingangspost gezeigte Zitat schon zum Nachdenken über die Behandlung der Bücher als offizielle Fluffquelle gebracht hat.


    Klar ist, dass man die Romane (gewinnbringend) nicht so aktualisieren kann wie einen Codex. Aber gerade dadurch wird die Einteilung in Fluff oder nicht Fluff doch ziemlich problematisch (ich bin sogar dazu geneigt "beliebig" zu sagen). Vor allem wenn sich aktueller und alter Hintergrund in einer Buchreihe oder sogar in einem Buch alleine mischen: Hier ein paar Beispiele, was ich meine:


    Dead Men Walking: Das basiert auf dem alten Necron-Codex, aber dem aktuellen DKoK-Armylists und dem Hintergrund -> Ist es nun nur für's DKoK Fluff, dann würde ja lustigerweise die Gegenpartei wegfallen und die Schlacht hat nie stattgefunden, weswegen der Roman wiederum kein offizieller Fluff wäre, obwohl er welchen beinhaltet (puh :wacko: )....


    Ultramarines-Reihe: Das erste Buch ist vom Hintergrund her klar veraltet (Der Todesbote ist kein Fragment etc.), aber ein Großteil der Reihe ist es noch. Lässt man den ersten Teil wegfallen, könnte das für seltsam anfangslose Handlungsstränge sorgen, die trotz fehlender Grundlage (also das erste Buch) weitergesponnen werden. "Können" deshalb, weil ich die UM-Reihe nie gelesen habe und es daher einfach nicht weiß ;)


    Space Marine Battles: Hier gibt es mit "Fall of Damnos" ein schönes Beispiel, das der Fluff des Buchs nicht veraltet, sondern aktuell wird. Das Buch kam einen halben Monat vorm neuen Necron-Codex raus und war damit NICHT fluffgetreu, da es neue Einheiten und die Verhaltensweisen der Necs aus dem neuen Codex beschrieb. Heißt also, dass anscheinend nicht jedes neue Buch sofort offizieller 40k-Hintergrund wird.


    Paralleluniversen:

    ich sage nur GOTO


    mit Goto gab es da schon immer Diskussionen


    meist von einem gewissem Goto^^


    Diesen guten Mann habe ich da im Sinn^^ Kurz nach dem Release des Spiels "Space Marine" ließ GW verlauten, dass die Story in einem Paralleluniversum spielt. Evtl. gibt es da eine ähnliche Aussagen für die DoW-Reihe. Gesetzt dem Fall das wäre so: Dann müsste es offizieller 40k-Hintergrund sein. Es ist von GW abgenickt und nicht als offizieller Fluff dementiert, sondern eher "ausgelagert" worden.


    Es gibt also einige Möglichkeiten wie ein Fluff aktuell sein und/oder verfallen kann. Ich gebe zu, dass ich Bücher auch zum offiziellen Fluff des 40k-Universums zähle. Aus den bisherigen Antworten schließe ich für mich aber, dass es keine allgemein gültige Einteilung in Fluff oder nicht-Fluff gibt, sondern dass es wohl jeder 40k-Fan für sich entscheidet.


    Wie auch immer: Ich bin auf weitere Beiträgr zur Diskussion gespannt. ;)


    MfG