Kommentare zu "Die Munition und die Ehre"

  • Okay, dann mache ich mal den Anfang ... Nicht erschrecken bitte, was Stories angeht, bin ich ein härterer Kritiker als bei Bemalarbeiten.


    - Die Kürze: Eine Story könnte schon ein bißchen mehr Text haben als ne Bildschirmseite ... Das scheint hier aber ein generelles "Problem" zu sein, ich habe das nämlich bisher bei jeder Arbeit angemerkt, die ich kommentiert habe. Traut Euch doch mal, den Spannungsbogen ein bißchen weiter zu fassen und etwas mehr zu schreiben als eine einzige Szene! Gerade wenn es gut geschrieben ist, liest man gerne weiter ...


    - Grammatik und Zeichensetzung könnten noch einen letzten Akzent vertragen :D Korrekte Zeichensetzung kann Leben retten! (Vergleiche: "Komm, wir essen Opa!" und "Komm, wir essen, Opa!" :D)


    - Rechtschreibung ist ebenfalls noch "WIP": Auch das habe ich schon bei einigen Stories kritisiert: Wenn jemand möchte, daß man sein Werk liest und dabei wenn möglich gut unterhalten wird, dann sollte man demjenigen den Respekt erweisen und ein Werk abliefern, das zumindest mal eine Rechtschreibkorrektur erfahren hat. Es geht ja nicht um einen Forenpost, wo man über sowas leicht wegliest, sondern um eine Geschichte, die durch Fehler nicht nur entstellt wird ( eine "zuhaltende" Stellung ist was ganz anderes als eine "zu haltende" Stellung ...), sondern einfach auch weniger Spaß macht.


    - Formulierungen wie "Der Tag hatte mit dem Öffnen der Landungskapsel nach der Landung begonnen." sind ein wenig platt, weil es irgendwie klar ist, daß die Kapsel sich nach der Landung öffnet. Außerdem würde ich wetten, daß der Tag mit dem Einstieg in die Kapsel und ihrem Abschuß begonnen hat ;) Gerade bei der Kürze der Story hätte es da etwas gebraucht, was mehr "Bumms" hat. Sowas wie "Seit dem Öffnen der Landungskapsel war es mit dem Tag bergab gegangen" oder "Seit dem Öffnen der Landungskapsel bestand der Tag nur noch aus Blut, Geschrei und Bolterschüssen".


    - "Ihre Bolter eröffneten das Feuer" stimmt nur, wenn die Bolter eigenständig feuern können. Ansonsten eröffneten "sie" mit "ihren Boltern das Feuer"


    - "Als die achte Welle zu Boden ging, hatte der Trupp seinen ersten Verlust, Bruder Agas fiel unter den Hieben vieler Orks." Es handelt sich hier um den ersten Toten dieser Handvoll Marines, während schon hunderte Orks gefallen sind. Das muß man inszenieren! Drama! So wie es hier steht, klingt es wie eine Fußnote in einem Abschlußbericht. "Ach, übrigens, wir hatten da auch noch einen Verlust ..."


    Immerhin läßt da ein Ordensbruder sein Leben, der seit sehr, sehr vielen Jahren in einem dauerhaften Krieg kämpft, dessen Gene ein unschätzbar wertvolles Gut darstellen, und der Heldentaten ohne Zahl vollbracht hat. Den darf man nicht so degradieren, finde ich ...


    - "Gezielt kam der Beschuss aus dem Bolter, jeder Schuss mindestens ein Toter." Das heißt, sehr viele der Schüsse erledigten gleich mehrere Orks? Respekt ...


    Gut gefallen hat mir, wie plastisch Du das alles beschreibst. Sicher, die Sprache könnte noch ein wenig geschliffener und weniger umgangssprachlich sein, einige kurze Sätze könnte man zu längeren zusammenfassen, hier und da was umstellen, um den Lesefluß zu erhöhen, aber auch so hatte ich jederzeit beim Lesen ein klares Bild vor Augen, was da passiert und wie. Das ist sehr gut, denn es zeigt, daß Du erzählen kannst und "nur" noch ein wenig an der Form arbeiten mußt.


    Auch das Ende was sehr stimmungsvoll (die letzten beiden Sätze meine ich, das Ein- und Ausladen davor in den Stormraven war ein wenig hopplahopp) und eines Space Marines eines ehrwürdigen Ordens angemessen. Mach so weiter - aber suche Dir vielleicht mal jemanden, mit dem gemeinsam Du den Text nach dem Rohentwurf nochmal überarbeitest, bis er auch sprachlich ein wenig flüssiger daherkommt, dann machts gleich doppelt so viel Spaß, weitere Werke von Dir zu lesen!

  • Wie gesagt, die Szenerie stimmt, der Aufbau an sich auch. Ein wenig Nacharbeit in Sachen Grammatik, Rechtschreibung, Orthografie und Stil, und das ist echt gut. Du als Autor bist in erster Linie für den Inhalt verantwortlich, wenn Du beim Rest nicht absolut sattelfest bist, ist es keine Schande, Dir nen "Lektor" zu suchen, der den technischen Teil gemeinsam mit Dir glattbügelt. Ansonsten gilt: Weitermachen! Üben, sich weiter der Kritik stellen und dabei besser werden. Das Handwerkszeug dazu hast Du.


    Ach, und ich hoffe, daß ich nicht der Einzige bleibe, der das kommentiert - hast schließlich mehr verdient als bloß eine Meinung. Meine muß ja nicht unbedingt mehrheitsfähig sein ;)

  • Mir gefällts schon ganz gut, aber ich stimme Nachtschatten bei Stil und Rechtschreibung/Grammatik zu. Da musst du noch ein wenig dran schrauben. Das ist aber nur natürlich, ich hab vor der Feuerwolf-Saga schon ab und an Kurzgeschichten geschrieben, und erst mit der Saga war ich halbwegs zufrieden. Aber auch die ist noch ausbaufähig, finde immer wieder Wortdopplungen, Wortwiederholungen und FOrmulierungen, die mir im nachhinein nicht so gut gefallen. Hab keine Skrupel, nachträglich an deinem Werk zu schrauben und zu polieren, bis es wirklich glänzt.

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D