Ordenstaktiken und die Taktiken dahinter
Mit dem Codex Space Marines hat man den Zugriff auf die so genannten Ordenstaktiken, welche zum einen, dass Spielerlebnis einen bestimmten Orden zu spielen verstärken können oder auch für Spiele mit härteren Bandagen, durch starke Kombinationen aus Einheiten und deren Aufgabenfeldern, den größten Teil des Potenzials der Einheit auszuschöpfen.
Zu Beginn muss man sich vor Augen führen, dass man die Ordenstaktiken bereits mit den Punktkosten der Einheiten mitbezahlt hat und somit auch einen Großteil der Vorteile verspielen kann, wenn man mit seinem Spielstil die Sonderregeln nicht gut umsetzt.
Dies soll nicht bedeuten, dass man keine White Scars Armee mit dem Fokus auf Terminatoren spielen kann, jedoch nutzt man dann keine einzige der Sonderregeln der White Scars, was eine Verschwendung der Möglichkeiten darstellt. Man sollte sich also auch immer gut überlegen, welcher Orden einem vom Spielstil her gut gefällt.
Es lässt sich somit feststellen, dass die Ordenstaktiken zwar keinen Spielstil vorschreiben, jedoch bestimmte Konzepte fördern.
Man kann bei den Ordenstaktiken unter zwei Arten von Taktiken unterscheiden, die Allrounder und die Listenspezialisten. Eine Ausnahme dazu, besteht in den Black Templars.
Allrounder:
Diese Taktiken beziehen sich meist auf alle Einheiten des Codex und fast jedes Listenkonzept profitiert von diesen. Unter den Allroundern fallen dabei folgende Orden:
Imperial Fist:
Hier werden zunächst alle Boltertypen der gesamten Armee gebufft und somit die Standardausrüstung der meisten Servorüstungsträger. Wodurch die sowieso schon überdurchschnittliche Trefferratio der Marines, dazu verhilft auch mit nur wenig Infanterie gut gegen selbige vorzugehen und sich auch zu behaupten.
Raven Guard:
Mehr als die Hälfte der eigenen Modelle (alle nicht massigen) erhält Zugriff auf Scout und somit die Möglichkeit zu flanken, was einem hilft gleich von Runde 1 an Druck aufzubauen und dem Gegner so zu einem reaktiven Spiel zu zwingen. Dies kann gerade bei weniger versierten Spielern dazu führen, mehrere Fehler zu begehen. Wenn man sich zusätzlich der Tatsache bewusst wird, dass eine Armee der Space Marines auf Mittel- bis Nahdistanz, den meisten Schaden verursacht und seine Liste dem entsprechend anpasst, kann man auch hier mit einem frühen Erstschlag in Kombination mit Kapseln wichtige Ziele schon früh ausschalten. Dies erfordert jedoch viel Erfahrung, vor allem über den In- und Output der gegnerischen Einheiten.
Ultramarines:
Die Ultramarines haben die wohl flexibelste Ordentaktik, denn ihre Doktrinen die man während des Spiels ausrufen kann, erlauben es einem direkt auf bestimmte Spielgegebenheiten zu reagieren, wie es nur wenigen anderen Armeen mit gleichbleibenden Listen möglich ist. Mit der Taktischen und der Devastordoktrin kann man direkt den Beschuss enorm verstärken und selbst die gewöhnlichen Standardmarines können bei einer MSU Taktik zu sehr gefährlichen Gegner werden. Durch die Sturmdoktrin gewinnt die Armee für eine Runde lang beträchtlich an Mobilität, was schon oft den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmacht. Jedoch erfordert der erfolgreiche Einsatz der Doktrinen ein gutes Timing, da sie nur einmal einsetzbar sind, wenn man nicht Marneus Calgar einsetzt. Aber sobald man den Dreh hier raus hat, kann man auch den Gegner damit unter Druck setzen, dass man ja jederzeit seinen Schadensoutput erhöhen kann.
Listenspezialisten:
Diese Taktiken gehen etwas weiter als die Allrounder und verstärken meist bestimmte Einheitentypen, während andere leer ausgehen. Hier wird also ein klarer Fokus auf bestimmte Konzepte gelegt.
Iron Hands:
Die Taktiken der Ironhands verstärken zunächst auch die gesamte Armee, was sie unter Umständen auch als Allrounder auszeichnet, jedoch wird hier ein starker Fokus auf Fahrzeuge noch weitaus mehr belohnt.
Da alle Fahrzeuge der Iron Hands die Sonderregel "Es stirbt nicht" erhalten, sind selbst Rhinos und Razorbacks (in Massen eingesetzt) eine feste Bank. Generell sind die Iron Hands sehr widerstandsfähig und können gerade bei Missionen mit vielen Zielen überall harte Verteidigungslinien aufrechterhalten.
Jedoch sollte man es tunlichst vermeiden, zu sehr auf ihre Nehmerqualitäten zu setzen und eine rein defensive Spielweise sollte vermieden werden.
Salamanders:
Die Salamanders haben einen enormen Vorteil in Infanteriebekämpfung und im Stellungskrieg, da sie mit Flammenwaffen sowohl mehr Schaden austeilen als auch einstecken können. Weiterhin ermöglicht es den Charaktermodellen eine ihrer Waffen als Meisterhaft zu deklarieren, wodurch gerade der Einsatz von Kombiwaffen sich hier mehr als auszahlt und auch gut genutzt werden sollte.
White Scars:
Die White Scars sind die Hit and Run Taktik der Space Marines. Von der Fähigkeit Zurückfallen profitieren fast alle Einheiten der SM (außer Terminatoren und Centurionen). Jedoch ist der Hauptgrund, warum man wohl zu dieser Ordenstaktik greift, wohl die massiven Boni für Bikes und Trikes. Dies führt schon fast zwangsläufig zu einer Fokusierung auf diese und eine stark auf Mobilität ausgelegten Armee. Bevorteilt sind, was die Offensive angeht, Beschusseinheiten, zusammen mit blockenden Einheiten, die sich dann zurückfallen lassen, damit der darauf folgende Beschuss die Ziele wirksam bekämpfen kann.
Ausnahme in den Black Templars:
Die Black Templar stellen eher ein Zwischending von Allrounder und Spezialist dar.
Die Standardeinheit wird hier von den Kreuzfahrertrupps gestellt, jedoch verstärken die Sonderregeln einen Großteil der Einheiten des Codex. Insbesondere die Charaktermodelle der Trupps werden aufgewertet.