Control 9 - Convulsio mortis
Prolog: Leichentuch
Die rubinfarbenen Strahlen des Sterns Laurin, die Bewohner von Hakuset nannten ihre Sonne Ka'ul,
wichen den Schatten der schwarzen Kiefern die sich hoch über den Berghang erstreckten und die untergehende Sonne zu verschlucken schienen. Die letzten Viehtreiber brachten ihre Tiere zurück in die einfachen, Robusten Verschläge, welche die Stadt wie ein Schwarm unförmiger Insekten umgaben und die Bürger verschlossen Fensterläden und Türen um sich vor den Gestalten der Nacht zu schützen. Im geschäftigen Alltagstreiben zur späten Abendstunde bemerkte kaum jemand die Sternschnuppe, die im Schein der letzten Sonne versteckt über den Bergen nieder ging. Wer den schmalen, leuchtenden Streifen bemerkte sah ihn als gutes Omen, als Bote einer guten Ernte oder eines lang anhaltenden Sommers. Diese mit Unwissenheit gesegneten Menschen schliefen diese Nacht besonders gut... in der Nacht, in der alles seinen Anfang nahm.
„Laura, komm schnell, sieh dir das an!“
„Was denn?“ Laura sprang über einen umgestürzten Baumstamm und kniete sich neben ihre Freundin Melissa in den weichen, nach Kiefernadeln duftenden Waldboden. Melissa hielt eine gezackte, schillernde schwarze Scheibe in den Händen. Sie war leicht gebogen. Laura lächelte unwillkürlich. So etwas schönes so tief im Wald. Sie nahm Melissa die Scheibe aus der Hand. Sie war dicker als ihr Daumen und unerwartet schwer, fühlte sich aber ganz warm an.
„Was das wohl ist?“
„Vielleicht ein Edelstein?“
„Nein, Steine sind kalt und-“ hinter ihnen raschelte es und die beiden Mädchen fuhren herum. Nichts war zu sehen.
„Vielleicht nur eine Maus?“ fragte Laura vorsichtig. Ihre Stimme verriet, dass sie das selbst nicht glaubte. „Ich will nach hause!“ sage Melissa mit zitternder Stimme. Laura nickte und die Mädchen rannten los, bis es neben ihnen raschelte und sie panisch die Richtung änderten. Das unheilvolle Etwas lenkte sie ohne das sie es merkten immer tiefer in den Wald. Schließlich standen die beiden Mädchen vor einer Moosbewachsenen Felswand, die sie noch nie gesehen hatten. „Wir haben uns verirrt!“ weinte Laura und sah zu ihrer Freundin. Melissa war ein Jahr älter als sie, schon elf, und hielt tapfer die Tränen zurück. „Wir finden schon wieder heim. Ich klettere auf den Stein, dann sehen wir wo die Stadt ist.“ Der Fels war nicht annähernd hoch genug um die Baumwipfel zu erreichen, aber Laura nickte trotzdem. Entschlossen griff Melissa in einen Büschel Moos- und sah überrascht nach unten. Was wie ein fleckiges Gewächs aussah war hart, warm und scharfkantig, es fühlte sich an wie die Scheibe in ihrer Tasche. Unter ihrer Hand wechselte die Scheibe von einem fleckigen Grünbraun zu schwarz, dann lief ein zittern durch den ganzen Fels.Die beiden Mädchen schauten, vor Angst gelähmt auf die Felswand, aus der sich eine wahrhaft gigantische Kreatur schälte. Die beiden Sensenklauen streckten sich in den Himmel, dann fuhren sie herab.
Die krähenfüßige Landefähre setzte mit dem Ächten eines uralten Mechanismus auf dem vom Wetter gefurchten Stein des Berges auf. Zischend öffnete sich die breite Ladeluke des modifizierten Transporters und spie einen für ihre Verhältnisse erstaunlich gut organisierten Haufen Orks aus.
„Gäbiet sicharn!“ brüllte einer der Orks der Meute zu. Er ging mit geschwellter Brust durch ihre Mitte, einen langen, mit allerlei Schrott geschmückten Stab in der Hand und ein weites Laken mit schwarz-gelbem Fledermaussymbol um den Leib gewickelt.
„Da Boss will, dat der Eisarne zufriedan is! Dann gibbet extra Zähnä für alle!“ Die Orks stürmten begeistert auseinander, erklommen kleinere Felsvorsprünge und kontrollierten jede Ecke des Plateaus. Darin waren Orks wirklich gut: Verstecke finden. Schließlich brauchten sie die oft genug selbst. Der Großteil von ihnen konzentrierte sich auf die weiträumige höhle, die der Ziel des Anflugs gewesen war. Nun trat eine weitere Grünhaut aus dem Shuttle. Und gesellte sich zu dem in Stoff gehüllten Wyrdboy.
„Sach' an, Petar...“ meinte Ugnulz Manstomper nur, der Anführer der kleinen Söldnertruppe.
„Uff dem ganzen Berg is' kein schwächlichar Menschling, nich' mal'n Reh oder sowas... Aber auch nix aus Eis'n in der Höhla!“
„Dat wird'm Eisänmann nich' gefall'n...“
„Soll einer von da Git'z Meldung mach'n geh'n?
„Lass ma Petar, dat mach' ich selbar....“
Damit drehte sich der Boss um und stapfte wieder in die Landefähre zurück. Oben an der Rampe blieb er nochmal stehen.
„Ach un' schick' 'n paar Gitz dat Zeug vom Chef auslad'n!“ dann stapfte er wieder nach innen während Peter sich daran machte, wild mit dem Batman-Cape wedelnd die Gitz zu koordinieren.
Kopfschüttelnd sah Synalízomaj Aódêss dem Manstomper nach, der gerade seine Kabine verließ. Die feine Servomechanik in seinem Hals summte bei der Bewegung in einem sonoren grollen, so leise das es eher zu ahnen war. Er war sich so sicher gewesen, dass die Fabrik hier war. Hier in diesem Berg. Er war im richtigen System, das stand außer Frage... doch war er am richtigen Ort? Als Versteck und gleichzeitig guter Zugangspunkt kam nur diese Höhle in Frage... doch sie stellte sich als Fehlgriff heraus, sofern die Orks richtig gearbeitet hatten. Die Orks- Auf seinen Reisen war er auf den Söldner gestoßen als er gerade versuchte, die Technologie der Grünhäute zu ergründen... es war vergeblich. Es war faszinierend, dass sich die Funktionsweise ihrer Waffen jedem höheren Verstand entzog, wenn das hier vorbei war würde er sich damit befassen.
Auf seinen vier Beinen schwebte Synalízomaj fast schon durch den überfüllten Raum. Seine Gemächer glichen einer Werkstatt, die man provisorisch in einer Bibliothek eingerichtet hatte. Überall lagen Bücher, Schriftrollen, Werkzeuge, mysteriöse Elektroteile und rohe Panzerplatten neben Autofedern, Datenblöcken, schweren Folianten und knäulen verschmorter Kabel. Zwei Servitoren arbeiteten sich unermüdlich durch das Chaos und versuchten die Ordnung wieder herzustellen, nachdem ihr Meister die Arbeit kurz niedergelegt hatte. Aódêss selbst wischte eine Hand voll Pergament von seinem selbst gebauten Tacticum und aktivierte es mit einem kurzen Gedanken, der durch seine Gedankeninterventionseinheit raste und die Maschine zum Leben erweckte. Sofort erschien ein hololytisches Bild des Systems mit seinen beiden Welten. Laurin I, eine kahle Todeswelt und Laurin II, die klasse M Feudalwelt, von ihren Bewohnern Nalon genannt, kreisten um den Stern Laurin, der hier Ka'ul hieß. Irgendwo in diesem System verbargen sich uralte Fertigungshallen für wundersame Waffen. Dieses Wissen war extrem schwer zu beschaffen gewesen und es war nahezu unmöglich zu sagen, wer sonst noch darüber verfügte... Auf jeden Fall eignete sich die Höhle, gut versteckt in den Bergen und mit einem natürlich abgeschirmten Landeplatz vor der Tür sehr gut für eine weitere Recherche. Sein Schiff, eine kleine Fregatte der Schwertklasse, hatte sich hinter den Mond Libos zurückgezogen, ein kleiner, ungenutzter Trabend der idealerweise immer den Planeten zwischen sich und dem zweiten Mond der Welt, Eiris hatte, auf dem ein Raumhafen lag. Dort tummelte sich allerlei eventuell nützliches Gesindel. Wie auch immer, er würde sich beeilen müssen, der Stern ließ ihm keine Zeit.
Orlond schlenderte durch die nächtlichen Straßen von Hakuset. Er hatte keine Angst. Es gab nichts auf diesen Straßen, was ihm gefährlich werden könnte. Dummerweise gab es immer wieder Nachtwächter und Halunken gleichermaßen, die er daran erinnern musste. Seine Vergangenheit hüllte er in Schweigen... naja, er ging zumindest nicht damit hausieren, allerdings sprachen seine vielen Tätowierungen und sein noch immer exakter Bürstenschnitt für sich. Er war ein guter Soldat, ein brillanter Taktiker gewesen, am Ende hatte er den nachwuchs seines Regiments ausgebildet, bis dieser unverschämte, verachtenswerte Inquisitor Krueger hochnäsig und arrogant über seine Truppe hergezogen war... was wohl aus diesem Ekelpaket geworden war? Tief in Gedanken versunken spazierte Lars durch die dunklen Gassen bis er auf der Hauptstraße ankam, einem von vier großen Armen eines gepflasterten Kreuzes, das die vier Viertel der Stadt voneinander trennte. Lars hatte sich für die Aufteilung nie interessiert, am Ende war jeder Teil der Stadt gleich schändlich und heruntergekommen... was für eine Ironie, dass gerade diese Schändlichen Ecken sich seiner Besuche erfreuen konnten. Über die Ironie seiner Gedanken lachend kam Lars auf dem Marktplatz an. Unter einer der großen Öllaternen stand das gewaltige Hölzerne Brett, auf dem die Nachrichten des Tages angeschlagen wurden. Lars kam immer in der Nacht hierher, kurz bevor die Blätter abgehängt und durch neue ersetzt wurden. So konnte er als erster und weit Abseits des Gedränges lesen was die Stadt erreichte, und Abends nochmal was sich über Tag getan hatte oder was von den hohen Herren Verändert oder entfernt worden war. Welche politischen Parolen von tollkühnen jugendlichen im Schutze der Dämmerung widerrechtlich angeschlagen wurden und welche Propaganda von den selben Leuten entfernt wurde. Über Tag erfuhr er dann die inoffiziellen Meldungen aus den Spelunken und Bordellen der Randviertel. So war Lars Orlond, obwohl im Exil noch immer ein bestens informierter und hochintelligenter Mann, und das Gefühl, von allem zu wissen und wenn er wollte alles manipulieren zu können war eine der wenigen Erfüllungen, die ihm geblieben waren. So stand er auch jetzt, wie jede Nacht vor dem Brett und sah die am morgen gelesenen Meldungen noch einmal durch, suchte nach auffälligen Änderungen. Sein Blick blieb an einer eher unscheinbaren Meldung unten am Brett hängen. Noch zwei Mädchen wurden vermisst. Seit einem Jahr verschwanden immer wieder Menschen in dem gigantischen Wald, der sich zwischen dem Gebirge und der Stadt erstreckte. Die Randbezirke, in denen die Holzfäller unterwegs waren sind einigermaßen sicher, doch meist verschwanden unglückliche Jäger und spielende Kinder, die sich durch die Verbote ihrer Eltern nicht zurückhalten ließen spurlos im Wald. Oft fand man nur noch Kleidung, allerdings nie eine Spur der Leiche. Das hatte vor drei Jahren begonnen. Durch die wachsende Furcht und Vorsicht der Menschen waren die Fälle seltener geworden und die Propaganda tat ihr übriges, so waren solche Fälle wenn dann nur noch sehr klein und weit unten am Brett zu finden. So wie jetzt.
„Kann ich Ihnen helfen?“
Lars tat, als würde er aus seinen Gedanken hochschrecken. Er hatte die beiden Männer gehört, seit sie den Platz betreten hatten. Eine Stadtwache in der Uniform der Garde sowie ein zerlumpt aussehender Packer mit einem Stapel Papier unter dem Arm standen hinter ihm.
„Ah, hallo, Lars...“ sagte der Packer.
„Spar' die das Süßholz, Sepp, und mach deinen Job, ich friere mir hier den Arsch ab wenn du nicht bald was zu lesen bei schaffst!“ Die beiden Männer lachten und gaben sich die Hand, dann machte der Packer Sepp sich an die Arbeit und tauschte die Nachrichten aus. „Ich kann ihnen nur wieder einmal sagen, wie bedenklich es ist, dass Sie sich jede Nacht in den Straßen herumtreiben, Orlond... irgendwann erwischt es auch sie!“ sagte der Nachtwächter. Das war seine rituelle Begrüßung.
„Ich habe schon schlimmeres gesehen...“ winkte Lars ab. Sein Blick fiel wehmütig auf die Laserpistole, die der Wachmann in krassem Gegensatz zu seiner obligatorischen Hellebarde am Gürtel trug. Wenn der Mann wüsste... Dar Wachmann brummte etwas und wandte sich ab. Lars sah ihm nach. Dieser Einfaltspinsel. Wenn er auf seiner Patroullie tatsächlich auf jemanden treffen sollte, der es wert wäre, aufgehalten zu werden würde er sich wie jeder andere Bürger feige in die hinterste Ecke verziehen. Solch ein Soldat ist eine Schande für die Armee... Orlond sah zum Himmel. Ob er je wieder etwas sinnvolles zu tun haben würde...?
Beveron saß über einem Teller galvinischer Nudeln und starrte durch das Meterdicke Panzerglas hinaus auf den stählernen Raumhafen von Eiris. Diese Welt war abgelegen und zurückgeblieben, doch für eine Feudalwelt reich bevölkert. Ein idealer Nährboden für seine frohe Botschaft. Durch die Gunst eines reichen Schülers von seinem letzten Erfolg hatte er eine Passage auf dem Freihändler „Niederlicht“ bekommen und war nach Laurin II geflogen. Die Reise verlief ereignislos, er war nicht erkannt worden, In den unteren Decks hatte er sich mit ein paar Zwangsarbeitern angefreundet und mit ihrer Hilfe auf einer alten Presse einige Pamphlete verfasst, die seine neuen Kameraden nun unter der Besatzung verbreiteten. Bis dem Freihändler der Makel auffallen würde wäre er schon längst als einer der gesichtslosen Arbeiter von Bord gegangen. Was dann passierte wussten nur die Götter allein. Im besten Fall kam es zu einer Revolution oder einer Verbreitung auf anderen Welten. Keros sah auf und genau in die Augen seiner Klette. Zeke nannte sich der Kerl, der immer eine seidene Kapuze trug und sich fast ausschließlich auf den öffentlichen Decks herumtrieb. Dieser Schnüffler redete mit allem und jedem über alles und jeden. Er war wissensdurstig und verschlang Informationen genauso gut wie er sie versteckte. Beveron kam es vor, als wäre er die einzige Person auf dem ganzen Schiff, die Zeke noch nicht angesprochen hatte. Dafür folgte der durchdringende Blick dieses Kerls jeder seiner Bewegungen, als würde er ahnen, was er verbarg. Beveron schüttelte sich. Dieser Mistkerl sollte nicht sein Problem sein. Dies war seine letzte Mahlzeit. In drei Stunden war er unten auf Laurin II, und dann konnte dieses ganze Schiff wenn es nach ihm ginge zum Warp fahren, besonders gerne sogar.
Zach'Riel spürte tatsächlich, dass von Keros Ärger ausging, wenn auch nicht konkret. Seine Träume und Visionen waren von Schatten geplagt und die Runen hatten ihn in dieses System geschickt. Etwas großes würde hier vor sich gehen... etwas gigantisches. Und es wurde Zeit. Er wandte sich von dem zwielichtigen Menschen ab und sah durch das Fenster am Mond vorbei auf die rote Sonne. Dieser Stern lag im sterben, das spürte er ganz deutlich. Es war fraglich, ob der Planet das Ende des Sommers noch erleben würde... Doch wenn wer auch immer es schaffen würde, die Gefahr vorher zu bergen wäre sie in der Galaxis entfesselt... Zach'Riel musste nicht einmal wissen, um was es ging. Er musste nur verzögern, bis der Lauf des Universums dieses System und alles, was darin lauerte ausradierte. Doch irgendwas sagte ihm, dass er nicht der einzige war, der sich der drängenden Zeit bewusst war...
Gleißendes Licht, kreischende Stimmen.
Vergil hasste es jedes Mal, wenn sein Körper desintegriert und sein Geist durch den Warp gewirbelt wurde. Zeit war hier bedeutungslos. Er konnte noch Minuten in Gedanken schwelgen, das hatte eine Reise ohne Zeitverlust so an sich. Gleich wäre er auf Myridon, einer brennenden Welt voller kreischender Stimmen, und er würde jede einzelne davon wenn es sein musste mit bloßen Händen zurück in den Warp treiben. Seine Seele wurde durch den Schleier zurück in die Wirklichkeit gepresst seine neu entstandenen Augen erfassten ein erstes Bild seiner Umgebung. Eine nahezu endlose, grüne Weide, ein blauer Abendhimmel, Lichter in der Ferne- und von seinen Brüdern keine Spur. Vergils Verstand versuchte die Lage zu erfassen, dies war gewiss nicht Myridon. Er hörte ein Röhren hinter sich und wirbelte herum, das Psischwert pfiff durch die Luft und spaltete mühelos einen gewaltigen Schädel. Vergil stieß überrascht die Luft aus seiner Lunge als er den Ochsen vor sich zu Boden gehen sah. Dieses Tier war hässlich, aber gewiss keine Warpkreatur gewesen. Kopfschüttelnd drehte sich der Grey Knight einmal im Kreis, dann steckte er das Schwert an den Gürtel zurück. „Teleportleitstelle, hier Bruder Vergil, Meldung!“
Keine Antwort. Thron, das fing ja super an...
„Niven, hast du was Neues?“
„Nein... ich bin der Beste meines Jahrgangs, und der fünf davor... ich würde mich melden hätte ich 'was Neues'!“
Case verrollte die Augen. Nicht autorisierter Schiffsverkehr, eine Häufung von Mordfällen und ungewöhnliche Energiesignaturen in einem System voller Hinterweltler und Einsiedler. Vor drei Jahren hatte der Hilferuf von Laurin II die Mühlen der imperialen Bürokratie betreten, nun waren die Arbites da, um die quasi nicht vorhandene, planetare Polizei zu unterstützen. In den vergangenen Jahren hatte es keine Beweisaufnahme oder Ermittlungen gegeben. So wühlten sich Case und die anderen vier Mitglieder seines Teams nun durch alles, was an Nachrichten in digitaler Form am Raumhafen vorlag. Und das war gar nichts. Unmengen von Aufzeichnungen der Handelsflotte bei denen Case sich fragte, mit was hier denn groß gehandelt wurde, aber keine einzige Erwähnung der Fälle.
„Sir?“
Halon Tempus, Case' Einsatzleiter, horchte auf. „Niven? Haben sie etwas?“
„Nein, Sir, und ich bin sicher wir finden auch nichts mehr. Wir müssen da runter, wir müssen vor Ort. Vielleicht findet sich da jemand, der uns weiter helfen kann.“
„Ist das Ihre Überzeugung oder Ihr Bauchgefühl?“
„Beides, Sir!“
„Nun, dann packen Sie, Niven. In zwei Stunden fliegt ihr Shuttle in die Stadt Hakuset. Viel Glück!“
Case schnaufte, das war nicht der Plan gewesen... dann machte er sich eben einen neuen!