Ankou V. - Spielbereich


  • Einleitung



    Ein Dämon, mächtig und gefährlich, eingeschlossen in die Tiefen eines Planeten durch die Eldar in einer finalen Schlacht. Tausende Jahre später begann die Besiedelung der Menschen, trotz der Warnung durch das Volk der Xenos. Es wurde einfach ignoriert, die Gefahr wurde ignoriert. Es kam zum Kampf, eine Katastrophe sollte verhindert werden. Imperiale Armee und Space Marines kamen der Bevölkerung zur Hilfe und eine wilde Schlacht entbrannte. Was sie alle nicht wussten war, dass im Geheimen der Dämon bereits korrumpierte. Ein verborgen lebender Psioniker, geschützt durch die Aura eines Unberührbaren, war verführt worden und diente diesem nun als Wirt auf diesem Planeten. Das Chaos und deren Diener wurden angelockt und herbeigerufen, durch den Dämonenwirt und bereiteten sich auf den Kampf vor. Ebenso waren auch andere Rassen angelockt worden, sowohl von den Kämpfen, als auch von der Masse an Personen auf dem Planeten. Orks und Dark Eldar wollten ihre Vorteile aus den Kämpfen ziehen, wollten mitmischen.


    ~*~


    Schlussendlich gelang es einem Inquisitor des Ordo Malleus den Dämonenwirt aufzuspüren und in die Kammer des Dämons einzusperren und zu versiegeln. Zwar nicht so gut wie die Eldar aber gut genug, dass die dämonische Macht zumindest kurzfristig keine weitere Nahrung bekam. Die Chaosdämonen verschwanden und die verschiedenen Parteien, vom Rest der Galaxie abgeschnitten durch die Raumschlachten, begannen ihre Wunden zu lecken. Chaos Space Marines und Chaosdämonen wollen den Dämon wieder befreien, diesmal endgültig. Imperiale Armee und Space Marines versuchen dies zu verhindern und den Dämon zu töten, ebenso die Eldar. Die Dark Eldar und die Orks haben kein Interesse an diesen spezifischen Machenschaften, sie wollen schlichtweg zum Einen ihren Spaß im Kampf und zum Anderen das menschliche Kapital des Planeten ausbeuten und als Sklaven entführen.


    ~*~


    Rauch waberte über das Schlachtfeld. Das Stöhnen der Sterbenden hallte durch die Luft. Vielfältige Armeen, die aufeinander getroffen waren und ihrem Hass und ihrem Drang nach Blut nachgegeben hatten. Wer hier überlebt hatte, konnte sich glücklich schätzen, wenn er wieder zu den Seinen zurückkehren konnte. Doch zu viele waren zum Sterben zurückgelassen, von den Truppen abgesprengt oder zu Deserteuren geworden. Zu viele saßen noch fest, durch den Mangel an Transportfahrzeugen, da die Raumschlacht fast noch verheerender war, als der Bodenkampf. Dieser zerstörte Planet war das Einzige, was die Überreste noch hatten. Zivilisation war nur noch spärlich vorhanden, da die Kämpfe viele, auch zivile, Opfer gefordert hatten. Was passiert also nun, wenn diese versprengten Reste großer Armeen aufeinander treffen? Wird wieder Blut fließen oder wird man sich zusammenschließen? Zweckbündnis oder unüberwindbarer Hass? Das alles liegt in der Hand derer, die überlebt haben.





    -----------Gedruckte Memonachricht INQ 67/779-----------

    Sprecher:

    Rokal Viser, Inquisitor des Ordo Malleus

    ---

    Zeit:

    18:49 Uhr, 275.779.M41

    ---

    Ort:

    Makropole Ankoupolis, Planet Ankou V, System Aureus, Sektor Varus, Segmentum Obscurus, weit nördlich von Cypra Mundi

    ---

    Nachricht:

    Unteres Kellergewölbe, Administratum-Komplex im Südviertel in Besitz genommen - Infrastruktur zusammengebrochen, Makropolen größtenteils zerstört - Industrie vernichtet, Kommunikation beschwerlich durch Ausfälle - Überlebende möglich, aber bisher noch kein lebendes Individuum gesichtet

    ~*Ende der ersten Nachricht*~

    Dämon Charon vorerst gebannt - weitere Maßnahmen dringend notwendig - Einsatzteam ausgefallen - Suche nach Überlebenden nötig, Einschränkung vorhanden

    ~*Ende der zweiten Nachricht*~

    02:45 Uhr, 277.779,M41
    Standort aufgegeben - feindliche Kräfte nähern sich - Abwehr nicht möglich - kann nicht...

    ~*Abbruch der Aufnahme*~


    Umgebungsbeschreibung:


    Stellt euch eine Bergbauwelt vor. Gebirge umgeben die Fabriken, welche diese durchbrechen und das Erz aus den Tiefen weiterverarbeiten. Auch sind einige Mechanicus-Einrichtungen auf dem Gebiet, welches im Blickpunkt des Geschehens steht, vorhanden. Das Erz wird aus den Tiefen per Weltraumaufzug nach oben befördert in die Weiterverarbeitung.


    Die Makropolen sind geprägt von den Abgasen der Industrie, einstmals vielleicht weiße Gebäude glänzen nun in tristem Grau bis Schwarz und die Luft schmeckt nach Abgasen und Dreck, erst recht nach der Schlacht. Zudem sind die meisten Viertel der Makropolen in höheren Gebieten errichtet. Am Fuße der Riesenstädte befindet sich die Industrie, die Slums und Armenviertel, welche sich teils unterirdisch weiter fortpflanzen. Hier und da hat die Unterhöhlung durch diese Bereiche zu Einstürzen an der Oberfläche gesorgt und auch sonst sind manche Konstruktionen in den unteren Ringen nicht sonderlich stabil.


    Klimatisch gesehen befindet ihr euch auf einem trockenen Planeten. Ab und an gibt es Starkregenereignisse, welche den Dreck aus der Luft waschen und nach einer gewissen Zeit auch relativ frisches Trinkwasser liefern. Gerade aufgrund dieses Zustands befinden sich, auf dem Gebiet und Planeten verteilt, Wassertanks und Wassersilos. Ein Mangel an Trinkwasser sollte im Normalfall also nicht eintreten. Die Vegetation ist zwar recht eintönig mit Laub- und Nadelwäldern, aber immerhin vorhanden. Ein normaler Tag mit nahezu gleichen Tages- und Nachtszeiten hat man hier nicht. Der Tag dauert nur ca. 7-8 Stunden samt Dämmerung, in der restlichen Zeit, ca. 16 Stunden, herrscht die Nacht.


    Die Schlacht hat nun quasi die Hauptstadt Ankoupolis zerstört. Trümmer, rauchende Ruinen und der Gestank des Todes umwehen nun alles in diesem Bereich des Planeten. Ein trauriger und deprimierender Anblick, welcher aber durch die herannahende Dämmerung langsam verschluckt wird. Die Laternen, welche sonst die Wege beleuchteten, sind während des Gefechts funktionsuntüchtig geworden. Die Scheinwerfer, welche die Stadt in gleißendes Licht tauchen, existieren nur noch teilweise, sodass man nur an manchen Ecken die Ausmaße von Ankoupolis erahnen kann. Ob sie wieder in Stand gesetzt werden können, bleibt fraglich. Ersatzteile müssten erstmal herangeschafft werden.



    Charakterliste des RPGs
    Kama

    • Soldat der Imperialen Armee
    • Gesinnung: loyal aber Besessener
    • Name: Armin Vossler




    Kelpie

    • Inquisitorin
    • Ordo Malleus
    • Gesinnung: radikal
    • Name: Larena Tuain




    Ceffet

    • SM der Eternal Dragons
    • Gesinnung: loyal
    • Name: Zaebos


    Crowe

    • Eldar
    • Gesinnung: sehr aufgeschlossen, sonst Eldar-Verhalten
    • Name: Tharânel




    Cronyk

    • Navigatorin (Mensch)
    • Gesinnung: loyal
    • Name: Lydia Meere




    Shasui'Nan

    • Tau
    • Gesinnung: neutral
    • Name: Shas'vre Sharrek Vie'nna




    leth uglu

    • Inquisitor
    • Ordo Malleus
    • Gesinnung: Puritaner
    • Name: Lorenz Wagner


    Black Fist

    • Tanithischer Großwildjäger
    • Gesinnung: loyal
    • Name: Aidan Mkoidh

    Dateien

    :beat: Newbieschubse vom Dienst :beat:


    “Pain is an illusion of the senses, fear an illusion of the mind, beyond these only death waits as silent judge o'er all.“ :ctan:


    About me:

    "die gute, wenn auch teils schräge, Seele des Forums." (von Zerzano)

    "Unsere zarte Schokolade, die, glaub ich, bei Reizung zur Zartbitter-Schokolade wird" (von Maxumus)



    4 Mal editiert, zuletzt von Kelpie ()

  • Ankou V war ein einziges Schlachtfeld.

    Dieser Gedanke hing wie ein Damoklesschwert über die Gedanken von Bruder Zaebos, Expugnatorgardist und Kompaniechampion der 3. Kompanie der Eternal Dragons. Zusammen mit Bruder Yrus saß er in einem der wenigen, noch funktionsfähigen Landspeeder der Kompanie. Als die große Schlacht um Ankoupolis endete und der Dämon gebannt wurde hatten sich die Überreste der 3. Kompanie versucht zu sammeln, dabei mussten sie sich aber trennen. Yrus und Zaebos übernahmen die Aufgabe ein abgestürztes Stormraven des Ordens zu untersuchen, was Kriegsmaterial zu einem Außenposten bringen sollte, jedoch abgeschossen wurde von unbekannten Truppen. Mit dem Landspeeder hatten sie sich nach Westen begeben, während der Ordenspriester Henricus die übrigen Mitglieder der Kompanie nach Südosten führte in Richtung einer der wenigen noch nicht komplett zerstörten Makropolen. Sie versuchten dort Hilfe zu finden….eine Möglichkeit die geschwächten Kräfte der Kompanie zu regenerieren und ihre Kräfte neu zu bündeln. Nach dieser Schlacht….nach der Schlacht um das Gefängnis des Dämons waren sie nur noch ein Bruchteil ihrer selbst. Ihre Predatoren, Vindicator, Land Raider….alles zerstört worden von wilden Dämonen, Blutrünstigen Orks deren Gebrüll über das Schlachtfeld geschmettert hatte und den fremden Waffen der Xenos.


    Ihr Captain hat ebenso sein Ende gefunden wie viele Ordensbrüder, man wird ihrer in der großen Halle von Incipa gedenken. Doch vorerst mussten Zaebos und Yrus zurück zur Kompanie gelangen, sie hatten lange gebraucht, bis sie das Wrack gefunden hatten, es war komplett zerstört worden. Ausgeschlachtet und bis auf die verbrannten Leichen ihrer Ordensbrüder und dem zerstörten Kriegsgerät konnten sie nichts entdecken. Mit dem Landspeeder würden sie in einigen Tagen ihre Kompanie erreichen und sich wieder ihnen anschließen. Ihre Vox-Sender waren äußerst unzuverlässig geworden seit dem Auftauchen der Dämonen, selbst das ihrer Helme, entweder durch irgendeine finstere Warpmagie oder aber durch die häretischen Gerätschaften der Verräter. ihr Techmarine war ebenso gefallen und deswegen konnte niemand die notwendigen Riten rezitieren, um die Vox-Systeme der Helme wieder voll funktionsfähig zu machen. Zaebos legte seine rechte Hand auf den schweren Bolter der vor ihm auf dem Land Speeder stand, es würde eine lange Reise werden, so dachte er.


    Er irrte sich.


    Etwas traf den Landspeeder mit ohrenbetäubendem Knall, die Kontrollen blinkten auf als Bruder Yrus als Pilot versuchte die Kontrolle über den Speeder zurück zu bekommen. Rauch stieg auf, das Abstoßungsfeld deaktivierte sich. Mit einem lauten Zischen raste der Speeder auf den Boden zu, Zaebos reagierte so schnell er konnte, öffnete die Sicherheitsgurte des Speeders und schmiss sich aus dem Landspeeder, kurz bevor dieser auf dem Boden aufschlug. Hart schlug Zaebos auf, sein Helm zerschmetterte einen Stein und einen kurzen Moment dauerte es, bis selbst sein Astartes-Körper wieder zu sich kam, der Aufprall hatte ihn kurz benommen werden lassen. Mit seinen Armen stemmte er seinen Körper hoch, die Servos der Rüstung kreischten beim Versuch ihn hochzubekommen, kaum dass er wieder auf seinen Beinen stand traf erneut etwas den Speeder, in einer gewaltigen Explosion ging dieser in Asche auf und durch die Druckwelle wurde Zaebos von seinen Beinen geschmissen, seine Rüstung dämpfte den Großteil des Aufpralls, der einen normalen Menschen wahrscheinlich getötet hätte. Erneut brauchte er einige Zeit um sich aufzurappeln. Wer griff sie an? War Bruder Yrus noch am Leben? Seine Augen suchten auf dem Display seines Helmes nach der Rune seines Bruders. Sie leuchtete noch, das bedeutete seine Rüstung sendete noch Lebenssignale aus. Schwerfällig rappelte sich Zaebos auf, ging geduckt in Richtung des Landspeederwracks.


    "Boss da lebt noch eina"


    Zaebos ging hinter dem Wrack in Deckung, spähte nur knapp über dieses hinüber. Bruder Yrus…seine Rüstung war durch den Aufprall und die Explosion irreparabel beschädigt worden, sein Gesicht war eine zum Teil geschmolzene Fleischmasse und es war ein Wunder, das er noch lebte. Um ihn herum standen 3 Orks, einer hatte eine überproportionierte Kanone anstatt eines linken Arms und hob den Lauf an den Kopf des Marines. Bevor Zaebos etwas tun konnte knatterte mit einem Ohrenbetäubendem Laut die Waffe und verwandelte das was von Yrus Kopf übrig geblieben war in ein Häufchen Brei. Sie hatten ihn einfach so getötet, ihm keinen ehrenhaften Tod gegönnt wie es für einen Astartes sein sollte. Mit erhobener Waffe für den Imperator zu sterben, das war ihr Wunsch in den Tod zu gehen, nicht schwer verletzt, liegend von Orks zermalmt zu werden. Seine Wut kochte in Zaebos hoch, und nur seine Jahrzehnte an Erfahrung ermöglichten es Zaebos nicht vorzustürmen und die Orks anzugreifen, wie er es früher getan hätte, früher als er noch heißblütig und töricht war. Er brauchte eine Waffe….eine Waffe. Sein Schwert!


    Zaebos duckte sich, bewegte sich entlang des Wracks mit vorsichtigen Schritten, bis er die Stelle erreichte wo sie ihre Bewaffnungen untergebracht hatten. Seine Boltpistole befand sich weiterhin an seinem Gürtel, sein Energieschwert befand sich wahrscheinlich ebenso wie einige Sprengköpfe im Inneren des Laderaums. Mit seiner rechten Hand umgriff er den Griff, zog einmal fest und riss so das kleine Fach auf. Das dunkel im Inneren des Fachs wurde von seinem Helm mühelos erleuchtet, so dass er mit seiner Hand hinein fassen konnte und sein Energieschwert "Lamina" heraus ziehen. Es fühlte sich gut an, endlich wieder seine Klinge in der Hand zu haben, vorallem in einer solchen Situation. Seine Hände umgriffen den goldenen Griff des Schwertes, die Runen auf der Klinge glühten nur ganz schwach um die darin innewohnende Energie erahnen zu lassen. Mit dem Schwert in der Hand trat er vorsichtig um das hintere Teil des Wracks, die Klinge erhoben….direkt vor einen Ork. Dieser blickte verdutzt auf den vor ihm stehenden Space Marine, bevor er sein gigantisches Maul öffnete, um ein Gebrüll ausstoßen zu wollen. Zaebos betätigte die Aktivierungsrune an seinem Energieschwert, woraufhin die Runen entlang der Klinge Rot aufleuchteten.


    Da das Energieschwert einige Sekunden brauchte um sich zu aktivieren schlug der Marine mit der Klinge nach dem Kiefer des Orks, mit einem hässlichem Reißen schaffte er es einen Teil des Kiefers zu beschädigen, den Knochen zu zertrümmern. Der Ork jedoch brüllte trotzdem laut auf und erweckte so die Aufmerksamkeit seiner Kameraden. Verdammt. Der Veteran zog das Schwert aus der Orkischen Wunde und trat zurück, um den wilden Hieben des vom Schmerz gepeinigten Orks auszuweichen. Dann geschah es, die Runen leuchteten stark genug auf das das Energiefeld sich mit einem Schlag aktivierte und die Klinge in ein rotes Energiefeld getaucht wurde, welches auf unbedarftere Personen wie Feuer wirken würde. Sofort ging er in die Offensive, ein schneller Schlag trennte einen Arm des Orks ab, ein anderer beendete den Kampf indem er den Ork köpfte. Nichts konnte dem Energiefeld eines Energieschwertes widerstehen, mit Ausnahme der dicksten Panzerungen. Aber es blieb keine Zeit sich auszuruhen, mit beiden Händen an der Klinge trat Zaebos um das Wrack des Landspeeders herum, bereit die anderen beiden Orks mit seiner Waffe zu begrüßen und den Tod von Bruder Yrus zu rächen.

    "Ihr Wille wird wie Eisen und ihre Muskeln wie Stahl sein. Ich werde sie in gewaltige Rüstungen hüllen und mächtige Waffen in ihre Hände geben.


    Sie werden mein Bollwerk wider den Schrecken sein. Sie sind die Verteidiger der Menschheit.
    Sie sind meine Space Marines und sie kennen keine Furcht."

    2 Mal editiert, zuletzt von Ceffet ()

  • Da war nun Sha'vre Sharrek allein. Sein Kampfverband lag in seinem Blut getränkt vor ihm. Er war der einzige Überlebende und das schmerzte ihn sehr im Herzen. Seine Brüder und Schwestern wurden von Eldar verraten. Er schwor sich Rache an diesen Kreaturen und würde sie dafür richten.
    Ein unheimlicher Zorn durchfloss ihn. Dennoch wurde ihm stets gelehrt sich davon nicht beherrschen zu lassen. Es fiel ihm schwer, dennoch musste er sich auf seine Aufgabe konzentrieren. Sharrek musste überleben um dem Aus'tria Sept von dieser grausigen und verabscheuenden Tat zu berichten.


    Sharrek sich von einen toten Kameraden die Feuerkrieger
    Rüstung befestigte diese mit einem Seil an seinem Kampfanzug. Ein Pulsgewehr befestigte er ebenfalls. Dazu sammelte er die restliche Munition der Pulsgewehre auf, die über das Schlachtfeld verteilt lagen. Er rüstete sich so weit wie möglich mit genug Munition aus. Danach beschmierte er seinen Overrell mit Erde und Dreck um sich zu tarnen. Das gleiche tat er mit seinem Krisis Kampfanzug. Dadurch würde er nicht mehr so in der Umgebung auffallen.


    Das rot-weiß-rot Farbschema würde auf diesem Planeten wohl allein viel zu sehr auffallen. Die Atmosphäre verdreckte sowieso alles durch ihre Abgase. Wie die Menschen auf diesem komischen Planeten überhaupt leben konnten, das war Sharrek ein Rätsel. Des weiteren musste er das Geheimnis über das Sept an sich wahren.
    Die Schwesternschaft hatte viel über das so genannte Imperium berichtet. Sie würden ohne Gnade das ganze Sept und alle Planeten zerstören. Deswegen musste er alle Beweise die auf die Schwesternschaft und der Vereinigung der Tau vernichten. Andern falls könnte es zu einer schrecklichen Katastrophe kommen.



    Er musste alles vernichten was darauf hindeuten könnte und machte sich an seine unmoralische Tat. Aus den zerstörten Panzer und Krisis Kampfanzügen sammelte er die verbliebenen Energiezellen und konstruierte eine mehr oder weniger provisorische Bombe. Es war kein Meisterwerk wie es hätte von jemanden aus der Erdkaste hätte geschaffen werden können, dennoch gab er sein bestes.
    Dazu schloss er die kleinere Zellen an den großen Generator eines Hammerhai Panzers an und sorgte dafür, das diese sich langsam überladen würden. Die Explosion würde alles in einem 500 Meter Umkreis mit sich in die Luft sprengen.
    Seine Kameraden würden noch einen letzten Dienst tun für das Aus'rtia Sept. Der Generator würde bald die kritische Masse erreichen und so lockte er durch Schüsse Dämonen an. Auch der Blutgeruch und die Leichen ergaben einen gewissen Lockeffekt. Es dauerte fast schon eine Ewigkeit in seinen Augen aber dann kamen die Schergen des Chaos an gekrochen.



    Zu seinem persönlichen Bedauern waren es leider nur 2 - 3 Dämonen und ein paar Kultisten aber sie würden seine Rache als erstes spüren müssen. Sharrek ließ sich von ihnen verfolgen bis er ca. 200 Meter vom Hammerhai Panzer entfernt war.
    Seine Zeit lief davon und als sie ihn einholten, aktivierte er die Sprungdüsen und machte einen gewaltigen Satz weit weg.
    Er sprang immer ca. 100 Meter und aktivierte sie mehrmals nach einander. Danach gab es nur eine gewaltige Puls-Explosion. Damit taten selbst die toten Körper noch ihren Dienst. Somit war nichts geblieben, das auf sein Sept deuten könnte. Dann bewegte er sich mit seinem Krisis Kampfanzug in Richtung Norden.



    Seine Bewegungen waren nicht schnell aber auch nicht langsam. Der Krisis war recht groß und würde vor allem durch zu schnelles Fortbewegen noch mehr auffallen als ohne hin schon. Dadurch konnte er zumindest auch besser die Orientierung bewahren. Er hatte so gut wie gar keine geografischen Kenntnisse über den Planenten. Seine Systeme machten Probleme durch die Präsenz des Chaos. Es gab mehrere Störungen und der Anzug konnte keine Umgebungskarte erstellen. Dieser Störeffekt schien sich wohl auch über den ganzen Planeten auszubreiten. Das zwang ihn dazu öfters über Hügel zu spähen um eventuell ein Dorf oder gar eine Stadt auszumachen. Sharrek war froh seinen Krisiskampfanzug zu besitzen, der Marsch ging schon über mehrere Stunden und langsam wurde es Nacht.


    Scheinbar waren die Tageszeiten etwas ungewöhnlicher als in seinem Sept und er musste schnell einen Unterschlupf finden. Das offene Feld würde ihn nur zu einem leichten Ziel machen. Als er erneut an eine erhöhte Position kam, sah er verschiedene Möglichkeiten sich weiter fortzubewegen. Im Nordosten schien ein kleines Dorf zu befinden. Es stieg daraus Rauch auf aber er konnte kein Feuer ausmachen. Die Zoom-Funktion seiner Sensoren ließen ihn auch keine weiteren Lebewesen dort ausmachen. Hingegen lag im Westen ein Nadelwald, dessen Bäume durch die Abgase eher ungesund und krank aussahen.


    Der Sha'vre entschied sich dafür in das Dorf zu gehen. Dort konnte er wohl weitere Vorräte finden und eventuell auch seine Ausrüstung ausbessern. Langsam setzte er sich in Bewegung. Die Dämmerung fing schon an und er musste sich erneut beeilen mit seinem Vorhaben. Als er sich dem Dorf näherte, stellte er fest das dies wohl eine Art Mine gewesen sein musste. Tatsächlich sahen die Gebäude aus der Entfernung primitiver aus es gab Straßen mit Laternen. Aber diese funktionierten scheinbar nicht.


    Die Gebäude waren wohl die Behausungen der Arbeiter gewesen und primär zu dessen Versorgung. Aus logischen Gründen müsste wohl irgendwo auch ein Versorgungslager sein. Sharrek schritt erneut langsam und bedacht durch die Straßen die zerstört waren. Auch hier hatte das Chaos eine Verwüstung hinterlassen. Menschliche Überreste zierten die Gebäude und das Blut klebte auf dem Boden und an den Wänden. Es war wahrlich kein schöner Anblick. Auch der Geruch von Verwesung machte sich breit.


    Der Kampf dieser Menschen musste ein schwerer gewesen sein, es lagen Menschen Knochen eng beieinander. Alles im allem schien man hier wohl nicht mehr viel zu finden. Seine Blicke streiften weiter durch die Umgebung. Er sah eine Art Barrikade aus Trümmern, die wohl von den Angreifern durchbrochen worden war. Das Blut zog eine förmlich Spuren und ließen sich zu einem Berg menschlicher Leichen verfolgen. Es lagen auch weitere Leichen verstreut im Umkreis. Dann sah er etwas aufblitzen in einer Häuserruine und näherte sich vorsichtig. Es war wieder nur ein weiterer toter Körper aber er hielt eine Waffe in der Hand. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Ritualdolch, es war nur wesentlich länger.


    Er stieg aus einem Kampfanzug aus und untersuchte das Objekt. Dann riss der Sha'vre dem Toten die Waffe aus seinen kalten Händen. Es war eine alte Waffe, die wohl schon einiges hinter sich hatte. Aber sie übte eine gewisse Faszination bei ihm aus. Danach machte er mehrere Schnitte mit der Klinge aber es fiel ihm schwer. Die Waffe war für ihn ungewohnt aber dennoch einem Ritualdolch sehr ähnlich. Deswegen empfand er das Schwert trotz des schweren Umgangs mit ihm als nützlich. Im Haus fand er die Scheide des Schwerts.


    Alles zusammen band er in seinem Kampfanzug fest. Danach stieg er in seinen Kampfanzug und setzte er seine Suche nach weiteren nützlichen Objekten fort. Sein Blick fiel auf einen sehr großen Stofffetzen. Nachdem er wieder aus seinem Kampfanzug ausstieg, schaute er nach dem großen Stofffetzen. Dieser schien wohl für den Transport gedacht zu sein und legte diesen über seinen Krisis. Durch ein paar eingerissene Löcher befestigte er diesen am Kampfanzug. Die Sprungdüsen waren verdeckt aber noch einsetzbar. Nur noch die roten Sensoren seines Helms schauten wie aus einer Kapuze hervor. Als er dann endlich das Versorgungslager fand, war die Nacht schon eingebrochen und es war kaum mehr etwas vorzufinden.


    Die Vorräte schienen schon geplündert worden zu sein. Sharrek fand nur noch ein paar wenige Überreste. Danach ging er zum angeschlossenen Wassersilo und frischte dort seinen Wasserspeicher auf. Alles im allem konnte er einige gute Dinge finden aber es würde dennoch schwer werden zu überleben. Aber er würde nicht aufgeben. Danach stieg er wieder in seinen Kampfanzug und zog er sich in die Ruinen der Häuser zurück und deaktivierte die Leuchten an seinem Helm. Dadurch sah der Krisis unter den Stoff aus wie eine alte Kiste bzw. zusammengestellte Objekte.


    Sharrek aktivierte Systeme die ihn unmittelbar wecken würden, falls eine Lebensform seinem Anzug näherte. Der Sha'vre musste sich ausruhen und er wusste das ein scharfer Verstand und ein wacher Geist ihm eher zum überleben helfen würden, als ein völlig übermüdeter Körper. Ein Tau an sich musste in menschlicher Zeitrechnung sowieso nicht mehr als 2 - 4 Stunden schlafen und würde wohl so zumindest halbwegs gut beschützt sein vor Angreifern. Als er wieder aufwachte, war immer noch tiefste Nacht. Die Dunkelheit schien auch noch längere Zeit zu bleiben. So schmiedete er Pläne wie er am besten von diesem Planeten wieder herunter kommen würde.

    "Wenn du das Wort wie eine Klinge führst, rechne damit das dein Gegenüber das auch tun wird."


    Ehemals Shas'ui Nan

    3 Mal editiert, zuletzt von Shas'ui Nan ()

  • Larena hatte sich in die Überreste einer alten Fabrik zurückgezogen nach der verheerenden Schlacht um Ankoupolis. Tote, Tote und noch mehr Tote. Gardisten, Eldar, Orks, Dämonen - alles war dabei. Doch es war unwichtig geworden, wer alles den Planeten zerstört hatte. Im Endeffekt herrschten hier nur noch Tod und Zerstörung. Versprengte Reste, Räuberbanden, Deserteure und ähnlicher Abschaum plünderten die Stadtruinen und alles um sie herum. Von jeder Armee, jedem Volk waren Splittergruppen über geblieben, welche es nicht mehr geschafft hatten, die Heimreise anzutreten, bevor der Planet von der Außenwelt abgeschnitten worden war. Sie selber gehörte nun auch dazu. Mehr als einmal hatte sie ihren Ehrgeiz verflucht, der sie nun in diese Situation gebracht hatte. Doch sie wollte der Lösung näher kommen.


    Kurz sah sich Larena um. Innerhalb der Fabrik befanden sich nur noch zerstörte Teile. Anscheinend war sie von etwas Größerem getroffen worden und nun nur noch als minderwertige Behausung zu gebrauchen, doch das genügte der Inquisitorin. Kaum einer würde sie wohl hier vermuten, geschweige denn suchen. Es wusste im Prinzip ja auch niemand, dass sie hier war. Früher oder später musste sie jedoch ihr Versteck verlassen, um sich zumindest auf die Suche nach Vorräten zu machen. Besser früher als später, um noch irgendwas Brauchbares zu finden. Seufzend erhob sich Larena, kontrollierte nochmal ob Boltpistole und Schwert in Ordnung waren und begann dann einen vorsichtigen Rundgang durch die Trümmer der Fabrik. Hinter jeder Ecke rechnete sie mit Plünderern, doch eine ganze Weile passierte einfach nichts. Schlussendlich gelang die Inquisitorin an eines der großen Eingangstore, welches nur noch mehr schlecht als recht in den Angeln hing.Ein Blick nach draußen offenbarte ihr die ganze Grausamkeit und Zerstörung der Schlacht um Ankou V. Das einstmals stark belebte Gebiet, welches durch Grünstreifen durchzogen war, war jetzt nur noch ein schwarzes, rauchendes Etwas. Erst weit in der Ferne traten wieder vereinzelt Bäume in Erscheinung, wenn auch stark mitgenommen. Nichts war hier verschont geblieben. Weder die Städte, noch die Zivilisation und die Flora und Fauna. Mit etwas Glück würde sich vielleicht etwas davon erholen, doch das würde wahrscheinlich viele Standardjahre dauern.


    Vorsichtig arbeitete Larena sich an der Außenwand des Gebäudes entlang, die Boltpistole im Anschlag. Hier war sie zwar ein gefundenes Fressen, aber wirkliche Versteckmöglichkeiten gab es eh nicht mehr. In Stadtnähe musste man sich also auf offenen Kampf einrichten, wenn man nicht einen der Bunkeranlagen in den eigenen Besitz gebracht hatte. Die Frage war nun in welche Richtung sie sich bewegen sollte: Stadt oder Land. Wo herrschte die größte Sicherheit vorerst? Kurz ließ die Inquisitorin den Blick zwischen Trümmern und verbrannter Erde hin und her schweifen, ehe sie sich dazu entschloss die ländlicheren Gegenden aufzusuchen. Ein langer Marsch würde vor ihr liegen, bis sie auch nur Ansätze von Zivilisation zu sehen bekam, aber das nahm sie in Kauf.

    :beat: Newbieschubse vom Dienst :beat:


    “Pain is an illusion of the senses, fear an illusion of the mind, beyond these only death waits as silent judge o'er all.“ :ctan:


    About me:

    "die gute, wenn auch teils schräge, Seele des Forums." (von Zerzano)

    "Unsere zarte Schokolade, die, glaub ich, bei Reizung zur Zartbitter-Schokolade wird" (von Maxumus)



  • Vossler trottete durch die Natur, oder zu mindestens durch die Reste, die von ihr geblieben waren, hier und da einzelne Wälder, häufig nur ein wenig Buschwerk und immer wieder Krater, keine natürlichen, sie waren vergleichsweise neu, entstanden durch den Beschuss von Artfellarie, manche vielleicht sogar durch Beschuss aus dem Orbit, er wusste es nicht, wollte es auch gar nicht wissen, das Einzige was Armin wollte war die Hauptstadt zu erreichen, zwar wusste er das auch sie zerstört worden war, doch was sollte er sonst tun?


    Der Soldat besaß schon lange keine wirkliche Orientierung mehr, wusste nicht, in welchem Bereich was lag, einzig der Weltraumaufzug ragte über alles auf, hoch in den dunklen Himmel verschwand er zwischen den Wolken ins All, ins Nichts. Vielleicht war es kein gutes Ziel, doch es war das einzige Ziel, das er hatte und auch die Stimme unterstützte ihn. Flüsterte ihn ins Ohr, machte ihm Mut, wenn er aufgeben wollte und trieb ihn an diesen Ort zu erreichen, es war das richtige.
    Vielleicht würde er von Xenos überrannt sein, vielleicht von Diener des Chaos wimmeln, aber wo sollte er sonst hin? Es gab kein Ziel und dieser Ort war noch immer wichtig, das Imperium würde kommen und ihn zurück erobern und so lange würde Armin dort warten und gegen die Feinde der Menschheit kämpfen.
    Er war ein Imperialer Soldat, er war von Cadia, er kannte das Wort aufgeben nicht, er würde, genau wie das Imperium, am Ende triumphieren, der Imperator wachte über ihn, seine Stimme begleitete ihn, es war einfach eine Tatsache. Er wusste es und es war nichts worüber er triumphieren würde.


    „Noch ein paar Stunden...“ Armin sprach diese Worte in die Stille, zu niemand bestimmtes, wer würde schon antworten in dieser Einöde? Aber es tat gut die eigene Stimme zu benutzen, sie zeigte ihm das er wirklich existierte und nicht alles nur ein verrückter Traum war, immerhin sah er die Makropole schon seit Tagen, sie war so groß das sie nur langsam näher kam und auch die Umgebung war immer gleich, veränderte sich kaum.


    „Bald sind wir da.“ Er lächelte leicht und korrigierte den Sitz seines Rucksacks ein wenig, bevor er sich für ein paar Augenblicke niederkniete und leise zum Imperator betete, auf dass er ihn weiter beschützte, ihn leitete und zu seinem Ziel brachte, was auch immer dies sein würde.

  • Zischend öffnete sich das Schott.
    Es war zerkratzt und verbeult, aber noch weitgehend in Form so dass es sich zwar mit einem protestierenden Knirschen aber vollständig öffnete.
    Heraus trat ein spindeldürres Bein in violettem Stoff, unterstützt von einem spinnenartigen, bleichen Arm der sich aus seinem weiten, roten Ärmel streckte und den kränklichen, dürren Körper aus dem Shuttle schob.
    Lydia hustete gequält als sie den ersten Atemzug der verpesteten Luft nahm. Sie war nicht wirklich giftig, doch das Lebenserhaltungssystem der "Donnernde Einsicht" war exzellent gewesen und sie hatte seltenst etwas anderes als diese Luft geatmet. Röchelnd sank sie auf die Knie als auch die erhöhte Schwerkraft ihren Tribut forderte. Würgend spuckte sie einen Ball weißlichen Schleims auf den Boden. Der Geifer, der sich zuweilen zwischen ihren Fängen bildete. Dann sah sie nach oben. Der Himmel war blass und grau. Dichte Wolken verhingen die klägliche Sonne. Unterstützt von der tiefdunklen Rauchsäule, die sich von ihrem Fluggerät hochschraubte.


    "Klasse, mein erster Flug seit zwei Jahren..."
    Taumelnd erhob sie sich vom felsigen Untergrund, der sich nur durch Kontraste und scharfe Kanten vom Himmel abhob.
    Die Schwerkraft war erträglich, die Luft auch. Sie würde sich schnell daran gewöhnen.
    Langsam klopfte sie sich das Gewandt ab. Rot und Purpur umwehten ihren geisterhaften Körper im schwachen Wind der trostlosen Welt. Danns ah sie sich um.
    Lydia hatte sich mit traumwandlerischer Sicherheit in die tiefste hölle katapultiert. Um sie herum lagen Leichen, unzählige Leichen. Menschen... Mitglieder der Planetaren Verteidigungsstreitmacht schätzte sie. Aber...
    Nochmal drehte sie sich um ihre Achse.
    Kein Feind... keine Anzeichen auf den Gegner.
    Die Navigatorin beugte sich zurück in die deformierte Hülle ihres stählernen Vogels und kramte eine Notfallkiste heraus. Eine Flasche Wasser und einige Päckchen Proteinbrei steckte sie in ihr Gewandt. Dann kramte sie eine Kompresse und eine Mullbinde hervor und band sich eine provisorische Staubmaske vor den Mund. Zuletzt zog sie die Kaputze herunter. Auf den ersten Blick war sie nun eine große, schlanke Frau. Sonst nichts. Kein Millimeter ihrer unnatürlichen haut schimmerte hervor.


    Erneut richtete sie sich auf und schloss die Augen. Sie nutzte die Sinne, die noch blieben.
    Es war kalt... die wärmenden Strahlen der Sonne reichten kaum bis hier hinab. Dies war ihr nur zu recht. Die Strahlung würde ihre Haut ohne den Schutz der Robe allzu schnell verbrennen, und wer konnte schon wissen, wie lange sie sich ihrer noch erfreuen konnte.
    Sie hörte den Wind an scharfen Felsklippen vorbeizischen, das Schmoren im Inneren der Maschine, das feine Rinnsaal an Treibstoff, der sich auf den kargen Fels ergoss. Sie roch den beißenden Geruch von Promethium, der ihr von ihrer Zeit auf dem Raumschiff nur zu vertraut war. Untermalt wurde der Gestank vom süßlichen Geruch einsetzender Verwesung. Die Schlacht war vorrüber, aber doch jung. Der Duft brachte etwas in ihr zum Schwingen, eine Uralte Saite...
    Das war's. Keine Schritte, keine Stimmen, kein Surren. Sie war so alleine wie vielleicht noch nie zuvor.
    Der Gedanke hatte etwas tröstliches.


    Lydia holte tief Luft und öffnete das Auge, das mitten auf ihrer Stirn saß. Sie trug einen Goldreif darüber, der das Auge einfasste, den Blick aber frei ließ. Das Schwarz unter ihren menschlichen Lidern explodierte in einer Welt aus Farben, Blitzen und Bewegung.
    Sie sah nicht wirklich den Warp, nur ihre Empfindung des Abbilds, das er auf dem Schleier hinterließ. jener dünnen Grenze zwischen Realraum und Immaterium die Psyoniker nur zu gerne nieder rissen.
    Andere Navigatoren sahen reißende Flüsse, weite Wiesen, Insellandschaften, abstrakte, schwarzweiße Welten... sie sah Farben. Sich stetig ändernd, stetig wirr und stetig voller Energie. Sie liebte den Warp.
    Doch nun galt es, sich zu konzentrieren, zu selektieren. Sie sah die Nachwehen der Schlacht. Schwärze, wo die seelenlosen Laiber lagen. eine weiße Landschaft und - Glühen. In myriaden schillernder Farben.
    Etwas hatte den Schleier hier perforiert. Ihn durchschritten und war zurück gerufen worden. Oder geschickt.


    Mit einem Ruck öffnete sie ihre Menschlichen Augen. Ankous trostlose Ebene kehrte wieder.
    Sie hatte nur Sekunden hier gestanden, doch plötzlich eilte es sie. Kurze Bilder züngelnder Flammen durchzuckten ihren Geist. Die glühenden Teile ihrer geschundenen Flugmaschine würden den auslaufenden Treibstoff entzünden. Sie musste gehen. Mit langsamen, verstörend geschmeidigen und weit ausholenden Schritten entfernte sie sich von dem Wrack. Im Laufen zog sie das Kampfmesser aus dem Gürtel eines Toten. Sie hatte nie viel vom Verbot des Leichenfledderns gehalten. Die brauchten es gewiss nicht mehr.
    Ohne ein klares Ziel schritt Lydia weiter. In der zischenden Explosion des Shuttles hinter ihr wehte ihr feuerrotes Gewandt und schickte sie wie den Leibhaftigen Lichtbringer in eine ungewisse Zukunft.

  • Hass....
    Zerstörung...
    Tod....


    Tharânel spürte die Emotionen um sich herumwabern wie den Wind der ihm harsch ins Gesicht bließ.
    Als er den Mund öffnete schmeckte er die Abgase der weit entfernten Industrie.
    Der Rest vom Planeten ist anscheinend genauso hässlich wie das Stück wo er aufgeschlagen ist . Was ein hässlicher Planet … ein verdorbener Planet... Ankou V wie die Menschen ihn nannten.
    Als er die Augen öffnete musste Tharânel unweigerlich lächeln.
    Die Leichen von ein Dutzend Imperialer Soldaten mit den widerlichen Chaosmalen lag um ihn herum verteilt auf einer Lichtung.
    Der Geruch von frischem Blut vermischte sich mit dem Geruch von Nadelbäumen.
    Tharánel erinnerte sich das die Menschen die Art von Bäumen Kiefern nannten.


    Dies muss mal ein wunderschöner Ort gewesen sein bevor das Imperium kam.
    Dann kamen die Dämonen zurück und nun schwankt der Planet im Feuer der Schlacht.
    Seine Brüder sind sogar aufgetaucht um die Dämonen zurückzuschlagen und nun sind die meisten tot, ihre Seelen wahrscheinlich von Slannesh geraubt.
    Trauer überkam ihn und er sank auf die Knie.
    Dann Angst... Angst seine Schmach nicht mehr wett machen zu können bevor er das zeitliche segnet Angst davor im Ewigen Nichts zu verschwinden, verschlungen von der die immer dürstet.


    Er blickte nach vorne und sah seinen Helm vor ihm liegen, die Linsen ihn stumm anstarren.
    „Nein jetzt gebe ich nicht auf .“, brüllte Tharânel heraus und setzte den Helm auf.
    Die Bäume antworteten ihm mit stummen Knarren im trockenen Wind.
    Tharânel griff nach der Reißenden Klinge auf seinem Rücken und sah sich um.
    In der Ferne machte sich die Silhouette einer Stadt von anscheinend riesigem Ausmaße bemerkbar.
    Wortlos wollte sich Tharânel auf den Weg machen, doch dann machte sich eine Emotion in der Luft breit.


    Wut...
    Tharânel blickte sich wieder um. Die Bäume weinten und verloren ihre Nadeln.
    Sie weinten Blut.
    Eine Sekunde stockte ihm der Atem und in der anderen rannte er los.
    „Es beginnt also wieder.“
    Als ein Leuchten vor ihm auftauchte, flirrend in sovielen Farben das er garnicht alle beschreiben konnte, holte Tharânel weit aus und schnitt durch das Leuchten hindurch.
    Ein nichtmenschlicher Schrei ertönte und schillerndes Warpblut bedeckt die Reißzähne seiner Klinge.
    Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen raus aus dem Wald und immer weiter auf die Makropole zu.

    Spiele seit erscheinen des neuen Codex:
    35/1/9 Gesamt: 45


    T3 Rang DE 498


    "Die Stärke deiner Streitmacht kann man berechnen, indem man ihre Masse mit ihrer Geschwindigkeit multipliziert.
    Strebe stets danach, beides zu maximieren, und der Sieg wird dein sein." - Commander Reinflut

  • Wie ein Sack fiel ein weiterer Mann in eine eigens für ihn ausgehobene Grube. Brevol Dolcék von den Rendt'schen Husaren war der Seargent des 12 Mann Trupps, dessen Aufgabe es war Inquisitor Lorenz Wagner nach Ankoupolis zu bringen, und letztendlich war er, wie seine Männer, in Ausübung seiner Pflicht gestorben. Niedergemacht von der Klinge eines Orks, oder besser gesagt mehrerer, hatten sich doch 4 der Bestien auf den Mann gestürzt, doch schickte er sie alle in den Tod, bevor er seinen Wunden erlag. Doch war sein Tod nicht umsonst, denn er hatte den Inquisitor bis in Sichtweite der Eingansschleusen gebracht. Eben jener Inquisitor erwies ihm uns seinen Männern nun die letzte Ehre. Mit dem Bajonett in den Boden gestochene Gewehre waren ihre Mahnmale, ein Helm der mit einem Riemen am Abzug hing markierte nun das Grab von Brevol. Nur die Hundemarken nahm Lorenz an sich, als auch ihre Rationen. Leise die Rendt'sche Marschmusik summend, schaufelte Lorenz das letzte Grab zu.


    Dann schaute er sich um. Von ihrem letzten provisorischen Lager war nicht viel übrig geblieben. Die Schlafsäcke waren zerschossen, ein geplätteter Kochtopf auf einem verrußten Stück Erde lies vermuten wo das Lagerfeuer war, bevor jemand einfach darüber marschiert war, ob es er selbst war oder ein Ork vermochte der Inquisitor nicht mehr zu sagen. Angesichts seiner Masse war es nicht abwegig, dass er selbst der Topfmörder war. Ein kleines zusammengebrochenes Schlafzelt fiel ihm ins Auge. Es hatte zwar ein paar Schusslöcher, war ansonsten jedoch in Takt. Nach ein paar "Modifikationen" trug Lorenz es nun als behelfsmäßigen Umhang, samt Kapuze. Somit war er zwar nicht wirklich getarnt, zumindest aus der Entfernung jedoch würde man nicht sofort erkennen mit wem man es zu tun hatte. Dieser selbstgeschaffene Friedhof hatte dem Inquisitor nun außer Erinnerungen nichts mehr zu bieten. Somit machte er sich auf den Weg.


    Was er suchte war eine möglichst intakte Funkstation, um die kläglichen Reste der Raumflotte kontaktieren zu können, wenn sie überhaupt noch existierte. Noch besser wäre es natürlich einsatzfähige Astropathen, oder gar einen ganzen Chor zu finden, doch angesichts der vergangenen dämonischen Aktivität als auch der marodierenden Verräter und Xenos, malte sich Lorenz seine Chancen auch nur die Leiche eines Astropathen zu finden gering aus. Doch auch mundanere Kommunikationsmittel zu finden stellte eine Herausforderung dar. Was ihn erwartete war eine Makropole die möglicherweise voller Verräter, Xenos und vielleicht schlimmeren war. Und er musste die Makropole überhaupt erst einmal erreichen, waren doch zwischen dem Lager der Toten und der Stadt selbst noch ein bis zwei Stunden Fußweg zu absolvieren, und die einzige Deckung konnten nur Wracks, Sandsäcke, und, falls er Glück hatte, ein Wetterumschwung bieten. Also nichts, was ein frommer Mann nicht schaffen konnte.

  • ...Give Me A Sign. Hit Me Baby One More Time... (Britney Spears)


    Zwanzig Tage war er nun in den Bergen bereits unterwegs, aus den hohen Lagen kommend. Zwanzig Tage, die ihm unbeschreiblich schöne Natur beschert hatten, aber immer mehr in einen Alptraum abdrifteten. Die Verheerungen der feindlichen Invasoren wurden deutlicher, um so näher er der Hauptstadt kam und dennoch war genau diese sein Ziel.


    Aidan Mkoidh war kein Mann, den leicht etwas aus der Fassung bringen konnte. Dafür hatte er bereits zu viel gesehen und zu viel erlebt. Besonders der Verlust seiner Heimatwelt und Erlebnisse im Cadia Sektor hatten ihn geprägt. Die Dinge, die ihm aber bereits jetzt auf seinem Weg nach Ankoupolis begegnet waren, schockierten ihn doch sehr. Tote Männer oder Soldaten, zertrümmerte und zerfetzte Körper, verbrannte Heime konnte er ertragen. Aber Kinder, misshandelte Kinder waren jedes Mal ein tiefgreifender Schock für ihn. Leider kannte er so etwas bereits, jedoch gewöhnen konnte er sich nie daran. Eine der wenigen Tatsachen, die ihn dann irgendwie beruhigen konnte.


    Xenos und das Chaos im speziellem jedoch machen keinen Unterschied und kennen keine Gnade, wenn es um die Vernichtung der menschlichen Spezies ging. Sie wollen alle töten und die menschliche Zivilisation gänzlich aus der Galaxis tilgen. Jedoch das Chaos erniedrigt seine Gegner noch bis in die tiefsten Tiefen des Irrsinns. Darum hasste Aidan das Chaos mehr als alles andere. Darum jagte er dessen Anhänger zum Selbstkostenpreis. Dafür hatte er sich einen Namen erworben im Segmentum, wenn auch nur geflüstert. Für Kopfgeld- und Großwildjäger gibt es keine Heldenspots auf imperialen Makropolbildschirmen. Aber ein Held wollte Aidan nicht sein. Imperiale Helden sind meistens tot.


    Vor zehn Tagen trat er zum ersten Mal aus dem dichten Wald, der die Berghänge des östlichen Gebirges umgab. Der Wald war unglaublich schön in seinen Augen und hatte den Duft der Heimat in sich verborgen. Früher soll er den ganzen Kontinent überzogen haben, ja sogar den gesamten Planeten, erzählte man ihm. Zu dieser Zeit war der Himmel noch mit einem grünlichen Schimmer überzogen, aufgrund des vielen freigesetzten Chlorophylls. Inzwischen umgab den Planeten eine diesige bläulich weiße Atmosphäre, die nun aufgrund der Kämpfe mit dichten Aschewolken gesprenkelt war. Rauch lag in der Luft und am Horizont konnte man Städte brennen sehen.


    In den Bergen konnte man noch jagen und die heimische Fauna war immer noch reichlich vorhanden. Das hatte ihn dorthin geführt. Er sollte, im Auftrag eines adligen Herren aus Ankoupolis, ein Prodigium erlegen. Sein Fell und dessen Hauer waren von besonderem Interesse. Aidan war gut in dem, was er tat, und daher hatte es nicht lange gedauert, bis er dieses fleischfressende Schweinevieh beschlichen und getötet hatte. Es gab einen Bonus für das komplette Fell, wenn es sich noch ausstopfen ließ. Ansonsten wollte der hohe Herr es sich wahrscheinlich um den Körper wickeln und damit im hohen Rat von Ankou Eindruck schinden. Das war Aidan einerlei. Er suchte, er jagte, er tötete für Geld. Die Beute beschränkte sich aber hauptsächlich auf tierähnliche Wesen. Nur manchmal war er dazu gezwungen, für Kopfgeld zu jagen. Wenn es Diener des Chaos waren, dann tat er es sogar mit Genuss.


    Kurz nachdem er das Prodigium erwischt hatte und gerade dabei war, es auszunehmen, wurde er sich der Anzeichen bewusst, das etwas nicht stimmte auf dieser Welt. Überhaupt nicht stimmte. Aidan war kein militärisch ausgebildeter Mann, aber mittlerweile kannte er sich ganz gut aus. Die Menschheit befindet sich nahezu immer und überall im Krieg und man bekommt zwangsläufig etwas davon mit, wenn man in der Galaxis herumreist. Die Raumschlacht konnte er aber mit bloßen Auge sehen und die brennenden Trümmer, die durch die äußeren Atmosphäreschichten lichterloh in Flammen standen, sprachen für ihn eine mehr als deutliche Sprache. Der Krieg war auch nach Ankou gekommen.


    Das war schlecht, sehr schlecht. Aidan musste sich sputen, von hier zu verschwinden. Das Tier wurde trotzdem fachgerecht seiner Innereien entledigt. Sogar die größten Brocken des am Fell hängenden Fleisches wurden noch abgeschabt. Anschließend beeilte er sich, um zu seinem provisorischen Lager zu gelangen. Alle Habseligkeiten gut verstaut, machte er sich auf den Weg zur Hauptstadt. Er hoffte, dort mit einem Atmosphärenflieger zu einem Schiff gelangen zu können. Doch es kam anders.


    Der Weg zurück war genauso lang, wie bereits auf dem Hinweg. Das entnervte ihn gewaltig. Er musste vorsichtig sein, denn das Gelände war abschüssig und voll von kleinen Überraschungen, die einem schnell den Hals brechen konnten. Hinzu kamen die zunehmenden Geräusche eines Krieges auf der Planetenoberfläche selbst. Sogar aus weiter Ferne konnte er das Donnern der Geschütze vernehmen und der starke Ostwind in den Bergen trug die Schreie der Kämpfer manchmal durch die Wälder. Zehn Tage dauerte es, bis er den Rand des dichten Waldes erreichte. Erschöpfende Tage, die ihn viel Kraft und Vorräte gekostet hatten. Die Zeit lief gegen ihn und ein Krieg könnte schon beendet sein, bevor er endlich bei der Makropole ankommen würde.


    Aidan trat gebückt laufend aus dem Wald und nutzte jede Deckung, die er finden konnte. Sein Chameolinmantel war dabei äußerst hilfreich, ihn für jeden zufälligen Beobachter nahezu unsichtbar zu machen. Eine Waldsiedlung erstreckte sich vor ihm am breiten Hang des Berges. Gute, solide Bauweise mit dem harten Holz aus heimischen Beständen. Es gab sogar einen kleinen imperialen Schrein, dessen Architektur gotisch-imperiale Baukunst improvisierte. Alles schien eine sehr heimelige Wärme auszustrahlen. Es ließ sich sicherlich gut hier leben.


    Menschen gab es jedoch nicht. Alle Bewohner waren fort und nicht zu entdecken. Aidan füllte seine Vorräte und machte sich wieder in die Deckung der Bäume auf. Am Ortsende fand er dann eine fadenscheinige Erklärung für die Abwesenheit der Dörfler. An ein Kreuz der Inquisition genagelt, sah er ein ungefähr neunjähriges Kind. Es war nicht richtig verbrannt, wie es sonst üblich war bei Kreuzigungen dieser Art. Es ließen sich noch deutlich die inquisitorischen Stigmata erkennen, die dem jungen Mädchen auf die Stirn und die Handinnenflächen eingebrannt waren. Es war klar, dass er hier nicht bleiben konnte. Er musste wieder in die Deckung des Waldes gelangen und möglichst schnell seinen Weg fortsetzen. Der Anblick des gemarterten Kindes fesselte ihn aber an Ort und Stelle. Jedoch nicht lange. Aidan zog seine Axt aus dem Gürtel und hackte kurzerhand die festhaltenden Nägel entzwei, um das Kind vom Kreuz zu befreien. Es fand ein einsames Grab unter einem riesigen Rhahutbaum, der als Wächter der Seelen auf dieser Welt bekannt war. Soviel wusste Aidan, denn mit der Natur kannte er sich aus. Es schien ihm ein angemessener Ort für eine letzte Ruhestätte zu sein. Nach einer kurzen Andacht wendete er sich ab und seiner Wut wurde abermals Nahrung beschert. Diese Wut erhielt ihn am Leben. Er hasste das Chaos und all seine Diener, aber das Imperium hasste er ebenfalls.


    Wieder in Richtung Nordosten unterwegs, schlich er sich in die Nähe eines imperialen Lagers, das auf seiner Route lag. Etwas abseits davon verbrachte er die Nacht auf einem nahestehenden Baum, gänzlich eingewickelt in seinen Mantel. Im Morgengrauen weckte ihn Kampflärm und er sah, wie die imperiale Gardisten des Lagers von Orks abgeschlachtet wurden. Dessen Regiment konnte er zwar nicht erkennen, aber sie teilten noch gut aus. Am Ende stand nur noch ein Mann und wirkte gebrochen. Aidan konnte sich nicht damit befassen. Er musste weiter und jede Einmischung wäre sinnlos und noch wahrscheinlicher, ziemlich unvernünftig gewesen.


    Eine Umgehung des Lagers brachte ihn wieder höher an den Berghängen entlang und sein Überblick wurde umfangreicher. Er konnte die Marschen erkennen, die sich bis zum Horizont in östlicher Richtung erstrecken, bis sie auf das Ostrandgebirge treffen. Direkt im Norden lag die alte Festung Massada, die die Makropole beschützen sollte. Ihre mächtigen Wehranlagen lagen still und bedrohlich an den Ausläufern des Ankou Massivs. Die riesigen Außenmauern der Stadt konnte man ebenfalls bereits mit bloßen Auge erkennen und den Rauch, der viele der Gebäude und Gebilde der Stadt zierte. Aidan erhaschte eine Bewegung am Rand der Marschen. Das Zielfernrohr seines Gewehrs ließ ihn ein schnell fliegendes Astartes Fahrzeug erkennen. Es gab also Engel des Imperators auf Ankou. Das Imperium mochte er ablehnen, aber nicht den Imperator. Wo seine Söhne sind, da ist noch Hoffnung für die Menschen. Zumindest hatte Aidan dies vor langer Zeit geglaubt und wollte es noch immer glauben. Wäre es doch nur so wunderbar einfach. Das war es aber nicht. In Grübeleien vertieft, machte sich Aidan Mkoidh wieder auf den Weg in Richtung von Ankoupolis. Die Festung Massada wollte er passieren und dann weiter an den Außenmauern kundschaften. Irgendwo würde er eine Möglichkeit finden, sicher ins Innere zu gelangen und einen Weg von hier zu verschwinden.


    ...

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

    Einmal editiert, zuletzt von Black Fist ()

  • Begleitet von Eldar machte sich der Tau Kampfverband auf seinen Weg. Es schien als würde alles eine einfache Mission im Auftrag des Aus'tria Septs sein. Langsam marschierten ihre Verbündeten vor ihnen her. Shas'vre Sharrek fiel gleich der merkwürdige und verformte Himmel auf. Diesen erblickte er sehr oft als sie gegen das Chaos gekämpft hatten und die Zeichen wurden immer stärker. Aber die Eldar hatten nichts erwähnt, also versuchte er diese Gedanken zu verdrängen. Den Tau fiel es schwer anderen zu vertrauen und nur wenige der Schwestern des Ordens waren dabei. Auch mit ihren engsten Verbündeten hatten sie kein harmonisches Verhältnis das stets durchdrungen von einem Misstrauen war. Es gab nur sehr wenige Schwestern die, die Tau auch außerhalb des Kampfes respektierten. Denn für sie zählte nur der Kampf aber Zeit mit den Tau außerhalb zu verbringen war ihnen zu wider...


    Dann aus dem nichts tauchten Dämonen auf und Scharen von Kultisten brachen über sie herein. Die Armee der Eldar und des Aus'tria Sept wurden völlig überrascht und die Wolken wurden von dunkeln Mächten durchdrungen. Shas'vre Sharrek war sprachlos, hatten die Eldar sie getäuscht? Ein unerbittlicher Kampf begann. Vor seinen Augen wurden seine Kampfbrüder und Schwestern dahin geschlachtet. Überall nur Schmerzensschreie und Blut. Die Eldar flohen zum Teil oder wurden von den Chaos Streitkräften brutal zerrissen. Die Masse der Feinde machte es unmöglich zu gewinnen. Der Shas'vre versuchte alles um seinen Kameraden zu helfen aber immer mehr fielen. Jeder Schrei und jeder tote löste selbst in dem Veteranen ein gewisses Grauen aus...

    Dann erwachte er panisch. Es war nur eine traurige und schmerzvolle Erinnerung die ihn verfolgte. Sharrek war wohl kurz eingeschlafen aber er musste sich wieder auf das wesentliche konzentrieren sonst würde er bald genau so enden. Sein Aufenthaltsort waren immer noch die Ruinen dieser Minenstadt. Der Ort hatte eine trostlose Aura an sich, die ihn leicht erzittern ließ. Dann schüttelte er solche Gedanken ab. Er war allein und musste überleben. Für alle die gestorben waren musste er überleben. Das schwor er sich und sammelte seine Willenskraft.


    Der Veteran dachte über seine Position nach und wie er weiter vorgehen sollte. Dann versuchte er ein weiteres mal eine Karte mit den Systemen des Krisis zu erstellen. Das System brachte mehrere Fehlermeldungen aber dennoch ließ sich zumindest ein Teilerfolg verzeichnen. Die nähere Umgebung um ca. 500 Meter wurde ihm mehr oder weniger mit Störungen angezeigt. Dadurch hatte er zumindest eine ungefähre Orientierung. Im Orbit würden sich wohl keine Streitkräfte mehr des Septs befinden, also musste er wohl ein eigenes Schiff finden und damit vom Planeten entkommen.


    Langsam stand erhob sich der schwere Krisis aus seiner Standposition und bewegte sich aus dem zerstörten Haus heraus. Laut der angezeigten Karte sollte in nördlicher Richtung wohl ein Gebirge befinden. Durch die Schwebemodule die an seinem Krisis befestigt waren, könnte er dieses leicht passieren und hätte eine gute Deckung. Der Kampfanzug bewegte sich in einem schnellen Schritt in Richtung der Gebirge. Sein Blick fiel erneut auf die zerstörten Häuser und Leichen. Ein Anblick der ihn nur zu sehr an das Schlachtfeld erinnerte.


    Das Chaos war gewiss niemand mit dem man verhandeln konnte oder gar wollte. Allein wie diese Leichen zerstückelt und teilweise gefoltert wurden, trug die Handschrift des Wahnsinns. Es wurde niemand verschont. Die Verhöhnung ihrer Feinde war das schlimmste in Sharreks Augen. Es machte ihn zornig all diese Zerstörung zu betrachten. Die Häuser waren zum Teil bespritzt mit Blut und es wurde ohne Rücksicht auf Zivilisten auf die Minenstadt gefeuert. Der Shas'vre war froh als er sich von diesem abstrakten und abscheulichen Zeugnis hinfort bewegte.


    Dann kam er zu den angezeigten Felsformationen. Der Weg bot Deckung und eine gute Fluchtmöglichkeit. Aber er hatte stärkere Störungen in seinen Systemen und so beschränkte sich wieder die Reichweite der Karte. Also musste er auf seine Augen vertrauen. Sein linkes Auge war ein kybernetisches Implantat. Der schon etwas ältere Tau verlor es in einer Schlacht gegen das Chaos. Das er überhaupt so alt geworden ist, wunderte Sharrek immer sehr. So viel Leid sah er schon und kein Ende war in Sicht. Aus der Feuerkaste gab es zwei Wege aus dem aktiven Dienst auszutreten... Tod oder im Stab der Shas'O Commander.


    Das änderte sich auch nicht im Aus'tria Sept unter Commander Shas'O Nan der sei behutsam mit jedem einzelnen umging. Jeder Feuerkrieger wurde noch mehr auf den Zusammenhalt trainiert. Teamarbeit und ein gemeinsames Ziel waren seine Vorsätze. Dabei war es wohl es sehr sonderbar zu betrachten, das dieser die Kommandantin der Schwesternschaft stets an seiner Seite hatte. So vereinte er doch beide so unterschiedliche Völker mit einander. Auch wenn das Bündnis alles andere als von Stabilität gesegnet war. Aber so hatten sie einen gemeinsamen Feind und nur das zählte in dem ersten Moment. Genau so musste er auch denken, also musste sich Sharrek auf jeden verfügbaren Verbündeten einlassen...


    Notfalls auch auf einen Eldar, auch wenn er nur Verachtung für deren Volk empfand. Aber er durfte nicht zu starr denken und nicht zu blind. Die feindlichen Heere würden keine Gnade zeigen. Es gab keine diplomatische Lösung oder gar friedvolle Option um zu überleben. Er wusste genau, was mit ihm geschehen würde, wenn er dem Feind in die Hände geraten würde. Da war es ihm fast schon lieber so einen widerlichen Eldar an seiner Seite zu haben. Im schlimmsten falls konnte er diesen ja immer noch töten falls dieser sich erneut gegen ihn richten würde.


    Seine Gedanken durften aber nicht zu sehr abschweifen. Sharrek musste im hier und jetzt bleiben, es könnten jeder Zeit auftauchen die seine Unachtsamkeit ausnutzen könnten. Also glitten seine Augen durch die Landschaft. Es war ein felsiges Ödland das sich vor ihm erstreckte. Vor ihm erhoben sich Felsen aus der Erde die eine Art Gebirgskette bildeten. Die Erde schien sehr trocken zu sein und hatte sogar stellenweise feine Risse. Sharrek aktivierte die Schwebemodule und machte einen Satz auf den ersten Felsvorsprung. Die Landung war sehr unsanft und fast wäre sein schwerer Kampfanzug mehr auf dem Boden aufgeschlagen als Stabil gelandet. Die Felsen schienen zu rutschig um nochmal einen Versuch zu wagen. Also beließ er es und setzte mit langsamen und vorsichtigen Schritten seinen Aufstieg fort.


    Aus einem höheren Standort des Gebirges, konnte er aus der ferne etwas großes erkennen. Die Schatten wirkten wie eine sehr große Stadt aber es war kaum erkennbar. Eine große Stadt wäre wohl der beste Ort um nach einem Raumschiff zu suchen. So setzte er seinen Marsch durch die Gebirge fort. Der Krisis erwies sich als unpraktischer als gedacht. Durch sein Gewicht war es schwer auf dem rutschigen und steilen Berg sich zu bewegen. Sharrek musste jeden Schritt mit noch größerer Sorgfalt planen. Langsam aber sicher kam er aber voran. Seine Hoffnungen steckten darin, in dieser Stadt wohl eine Lösung für sein Hauptproblem zu finden.

    "Wenn du das Wort wie eine Klinge führst, rechne damit das dein Gegenüber das auch tun wird."


    Ehemals Shas'ui Nan

    Einmal editiert, zuletzt von Shas'ui Nan ()

  • Das AdMech-Viertel war groß. Zu groß für Lorenas Geschmack in der Situation, in der sie sich zur Zeit befand. Sie konnte sich nur ansatzweise orientieren und vermutete, dass sie irgendwie und irgendwo in Richtung Süden unterwegs war. Lorena hoffte es zumindest. Etwas ungelenk huschte die Inquisitorin von Deckung zu Deckung, um nicht unnötig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Einige der versprengten Deserteursbanden hatten sie schon passiert und es machte nicht den Anschein, als wären davon auch nur eine Hand voll imperiumstreu. Sie konnte es zwar mit Gegnern aufnehmen, aber ab einer bestimmten Anzahl wurde es dann doch etwas schwierig. Aufgrund ihres Deckungsverhaltens kam sie nur sehr langsam vorwärts und es verschwendete einfach nur Zeit, doch ihr blieb nichts anderes übrig.


    Es waren wohl schon einige Stunden vergangen, die sie so verbracht hatte, ehe sie wieder an eine verkohlte Ruine kam, welche nur noch ansatzweise die Form eines großen Tores hatte. So groß, dass wohl nichts Probleme haben würde dort durch zu kommen. Die Inquisitorin hatte also endlich einen Stadtausgang gefunden. Doch die Dunkelheit nahm immer mehr zu. Blind und ohne Orientierung würde sie dort draußen früher oder später irgendwo hineinfallen oder aufgegabelt werden von anderen Personen oder Xenos, beides keine wirklichen Alternativen. Kurz sah sich Lorena um, ehe sie sich in die Massen von Trümmern begab, die das ramponierte Tor umgaben. Sie musste sich wohl eine Art Behelfswohnung bauen für die Nacht. Unauffällig für das bloße Auge und schützend für die Inquisitorin. In Windeseile sammelte sie einen Haufen Steine und auch verkohlte Holzreste zusammen und ordnete sie wie zufällig an. Währenddessen dämmerte es immer mehr, das Licht schwand nach und nach. Als der letzte Stein gesetzt war, umgab die Inquisitorin nur noch die Dunkelheit der Nacht. Mit einem mulmigen Gefühl kroch sie in ihren provisorischen Unterschlupf und schob einen aufbewahrten Stein vor das Eingangsloch. Von außen sah es nun aus wie ein durchsetzter Haufen Stein und Holz, welcher innerlich jedoch einem Iglu gleich angeordnet war.


    Lorena zog ihren dunklen Ledermantel enger um sich, ihre Waffen lagen griffbereit neben ihr. Aus der Ferne drangen Stimmen zu ihr. Unbekannte Worte drangen an ihr Ohr, was wohl bedeutete, dass keine Imperialen Streitkräfte in der Nähe waren. Die Stimmen kamen immer näher, bis sie schließlich wohl in unmittelbarer Distanz zu ihrem Versteck waren. Die Inquisitorin riskierte einen Blick durch eine Lücke in ihrer Konstruktion. Nur schemenhaft erkannte sie hochgewachsene, schlanke Gestalten zwischen den Trümmern. Lorena vermutete Eldar hinter diesen Gestalten oder ihre noch verderbteren Geschwister. Verachtenswerte Xenos allesamt. Dieser Gedanke wurde unterbrochen, durch den dumpf pochenden Schmerz in ihrer Seite, welcher sie tief einatmen ließ, fast schon zu laut. Glücklicherweise schienen die Xenos eher mit sich selber beschäftigt zu sein und nach und nach entfernten sich ihre Stimmen wieder.


    Malsum… er hatte ihr diese Wunde beschert, an der sie nahezu gestorben wäre und doch fühlte sie sich manchmal, als würde pures Gift durch ihre Adern strömen , wenn der Schmerz auftrat. Was auch immer er damit bezweckt hatte, es hatte Lorena nach Ankou V geführt. Jetzt saß sie hier in einem Versteck aus Holz und Gestein an den Überresten eines massiven Tores, vermutlich der südliche Ein- und Ausgang der Stadt, bedroht von marodierenden Gruppen aller Völker, ohne Unterstützung. Sie musste etwas tun. Sobald die Sonne aufging, würde sie sich einen fahrbaren Untersatz suchen. Zu Fuß war sie einfach viel zu langsam und viel zu sehr der Gefahr des Gefangennehmens ausgesetzt. Sie musste sich dringend auf die Suche nach anderen imperialen Kräften machen, vielleicht sogar nach Astartes. Zu übersehen waren diese ja nicht.


    Lorena fiel in einen unruhigen Schlaf, höchstens ein Dösen und schreckte bei jedem kleinen Geräusch auf.

    :beat: Newbieschubse vom Dienst :beat:


    “Pain is an illusion of the senses, fear an illusion of the mind, beyond these only death waits as silent judge o'er all.“ :ctan:


    About me:

    "die gute, wenn auch teils schräge, Seele des Forums." (von Zerzano)

    "Unsere zarte Schokolade, die, glaub ich, bei Reizung zur Zartbitter-Schokolade wird" (von Maxumus)



  • Ein lautes Brüllen des Orks, gefolgt von einem Zischen das den Schädel der Grünhaut spaltete beendete den Kampf gegen Bruder Zaebos. Er zog sein Energieschwert aus der klaffenden Wunde am Haupt des Xenos, welche das Feld der Waffe mühelos erzeugt hatte. Seine Servorüstung war teilweise mit dem Blut der Xenos bedeckt....jedoch hatten es die Xenos schlimmer erwischt denn gegen das Geschick und die Ausbildung eines Veteranen eines Ordens der Adeptus Astartes hatten sie keine Chance. Zaebos deaktivierte seine Energiewaffe, so das das flammende Feld erlosch und die Klinge ruhig in seiner gepanzerten Faust lag. Er wandte sich dem Leichnahm seines gefallenen Ordensbruders zu und marschierte auf diesen zu. Der Kopf war komplett zerstört, ein breiiger Haufen aus Knochen und Fleisch. Der Tod mochte schnell über ihn gekommen sein und leise sprach Zaebos ein Gebet an den Imperator. Jedoch lag noch eine wichtige Aufgabe vor ihm, die Rettung der Gensaat seines Bruders. Zaebos erhob sich von dem Leichnahm und begab sich zum Wrack des Landspeeders um dieses nach der Grundausrüstung zu durchsuchen, welche die Space Marines mit sich geführt hatten.


    Retten konnte er aus dem Wrack ein Auspex, eine Boltpistole mit mehreren Magazinen und Granaten, welche überraschenderweise nicht hochgegangen waren. Sein Kampfmesser trug er die ganze Zeit bei sich und so besaß er auch noch dieses. In einer Nische fand er dazu ein Behältnis, welches passabel war für den Zweck den Zaebos für es vorgesehen hatte. Die Gensaat war die Zukunft der Space Marines und Zaebos war nicht bereit die Gensaat seines Bruders unbeaufsichtigt in seinem Leichnam zu lassen. Die Gensaat im Brustkorb konnte er nicht entfernen, sehr wohl aber diese im Nacken. Mit seinem Kampfmesser bewaffnet versuchte er den Nacken seines Bruders freizulegen, indem er dessen Körper herum rollte und er sich in die Hocke begab, bevor er den Versuch unternahm die Gensaat zu entfernen. Auch wenn er es einige Male geübt hatte, so war es doch noch nie vorgekommen das er eine Gensaat selbst entfernen musste und hoffte daher, diese nicht zu beschädigen. Als das Fleisch geöffnet war und er Vorsichtig begann sich an die Worte seiner Apothecarii zu erinnern, entfernte er die Gensaat aus dem Fleisch seines Ordensbruders und legte sie vorsichtig in das Behältnis aus dem Landspeeder. Dieses wurde von ihm verschlossen und nahe der Absturzstelle vergraben. Die Gensaat konnte er nicht mit sich führen, auf einem Schlachtfeld wie dieser Welt war das Risiko zu groß die Gensaat zu beschädigen. Der vergrub stattdessen die Gensaat an einem sicheren Ort und konnte in den Systemen seiner Servorüstung den Ort lokalisieren, wo er sie vergraben hatte. Selbst wenn er sterben würde, die Techmarines würden seiner Servorüstung den Ort mit der Gensaat entlocken können. Den Körper seines Bruders vergrub Zaebos ebenfalls in der Nähe, um die Gensaat im Brustkorb zu schützen. Auch wenn die Vorschriften des Ordens der Eternal Dragons forderten den Leichnam zu verbrennen, so konnte er dieses Risiko nicht eingehen. Bereits der Landspeeder war ein Leuchtfeuer für finstere Mächte und das er bisher nicht weiter behelligt wurde, zeigte das der Imperator über ihn wachte. Gelobt seist du mein Imperator.


    Nachdem die Gensaat, vorerst, gesichert war musste Zaebos einen Weg finden seine Kompanie zu informieren. Den Langstreckenfunkgeräten traute er weiterhin nicht....der Erzfeind war auf dieser Welt unterwegs und wenn auch bisher sie nicht Reibungslos funktioniert haben würde dies sich nicht schlagartig ändern. Er ließ seinen Blick schweifen. Nördlich seiner Position erhob sich eine Makropole, deren Ausläufer Zaebos bisher nicht bemerkt hatte, aus dem Boden, während der Südosten in weite Marschen überging welche kaum Geländeerhöhungen boten, kaum Deckung, ein langer Marsch der äußerst gefährlich war ohne geeignetes Transportmittel. Ein solches war für ihn unabdingbar, und am ehesten würde er ein solches in der Makropole finden. Er befestigte sein Energieschert an seiner Hüfte, ebenso die Boltpistole und sein anderes Equipment welches er aus dem Wrack retten konnte. Das Auspex in der Hand wurde aktiviert um die nahe Umgebung abzuscannen. Nichts. Beruhigt durch das fehlen von Feinden machte sich Zaebos daran sich der Makropole zu nähren....



    Als Zaebos sich einem Eingang der Makropole nährte war bereits finsterste Nacht. Die Auto-Sinne seiner Servorüstung ermöglichten ihm jedoch eine problemlose Orientierung in der Finsternis, so das er nicht von dieser beeinträchtigt wurde. Vorsichtig nährte er sich immer weiter dem offen stehendem Tor, als er über seine Auto-Sinne etwas registrierte. In der Nähe eines Trümmerstapels, die der Astartes kurz beobachtete und danach als ungefährlich abtat, bemerkte er mehrere Abdrücke im Dreck der den Boden bedeckte. Seine Hände bewegten sich hinauf zu seinem Helm damit er diesen abnehmen konnte. Ungefiltert traf ihn der Geruch von Staub, verbrannten Überresten und Metall wie ein Hammerschlag als er sich die Abdrücke genauer ansah. Sie waren nur schwach zu erkennen, ein ungenauer Beobachter hätte es sicherlich für kleine Verwehungen des Windes gehalten doch gab es Charakteristika, welche dafür sorgten das der Gefahreninstinkt des Astartes hellwach war.


    "Xenos."


    zischte er und erhob sich wieder um seinen Helm aufzusetzen. Wenn sich Xenos, wahrscheinlich die hinterlistigen und agilen Eldar, in der Nähe aufhielten bedeutete dies nichts gutes. Vorsichtig nahm Zaebos daher seine Boltpistole hervor und trat einen Schritt weiter in die Makropole herein, die Sinne geschärft und bereit sich gegen jedweden auftauchenden Feind zur wehr zu setzen.

    "Ihr Wille wird wie Eisen und ihre Muskeln wie Stahl sein. Ich werde sie in gewaltige Rüstungen hüllen und mächtige Waffen in ihre Hände geben.


    Sie werden mein Bollwerk wider den Schrecken sein. Sie sind die Verteidiger der Menschheit.
    Sie sind meine Space Marines und sie kennen keine Furcht."

  • Das Gebet hatte Vosslers Geist auf eine seltsame Art gereinigt, er fühlte sich für ein paar lange Sekunden ruhig und entspannt, doch dann kehrte sein Verstand in die Wirklichkeit zurück und er besann sich, hier gab es keine Ruhe und keine Entspannung, das war Krieg, Krieg in seiner vollkommenen und größten Form, in einer Reinheit und Intensität die ein menschlicher Verstand nicht erfassen konnte ohne zu zerbrechen.
    Ich muss bald ein Lager suchen.
    Seine Kraft war nicht unendlich, er war nur ein normaler Mensch und die stehte Wanderung in Richtung der Makropole oder was noch von ihr übrig war forderte langsam aber sicher ihren Tribut, seine Muskeln schmerzten, jetzt wo er gerade eine kurze Pause gemacht hatte, doch das ließ sich nicht ändern, hier in der Nähe gab es nichts, keine Möglichkeit um sich zu verstecken, erst der Schutz der Gebäude würde ihn dies ermöglichen und so raffte sich Vossler wieder auf, trank einen Schluck Wasser aus seiner Feldflasche und marschierte weiter, wie erwartete dauerte es einige Stunden bis er den Rand der Makropole erreichte.
    Eines der ärmlichen Gebiete, hauptsächlich einfach Hütten, viele beschädigt oder zerstört, ganze Blocks waren durch Feuer niedergebrannt oder schwer beschädigt und noch immer war keine Menschenseele zu sehen. Du bist nicht allein. Der Soldat nickte unmerklich, er spürte förmlich die Blicke die auf ihn lagen, von Menschen die in ihren Verstecken lagen und sich nicht trauten einen bewaffneten Soldaten der Garde anzugreifen, oder lagen sie etwas auf der Lauer? Vossler wusste es nicht, doch er packte sein Gewehr ein wenig fester und beschloss die Straße, die von Kratern übersät war, zu verlassen.
    Keinen Augenblick zu früh wie sich herausstellte, er war gerade in einer Hausruine in Deckung gegangen als Stimmen an sein Ohr drang und er sich duckte. Zu nächst eine die irgendwelche Befehle zu geben schien, er konnte es aufgrund der Distanz nicht genau verstehen, doch der Tonfall war eindeutig, dann drei, vielleicht vier weitere die diese bestätigten.
    Vorsichtig und leise schlich sich Armin zum Ende der Mauer und wagte einen kurzen Blick und konnte gerade noch sehen wie zwei Männer ebenfalls in Richtung der Ruine huschten, es war nur ein kurzer Blick, doch die Zugehörigkeit war klar. Die Imperiale Armee, noch immer war sie hier, vielleicht gab es sogar ein Lager und dies war eine kleine Patrouille. Zeig dich nicht.
    Mitten in der Bewegung verharrte Vossler, halb aufgerichtet und war für wenige Augenblicke unschlüssig bis ihm die Entscheidung abgenommen wurde. Das typische Jaulen einer Laserwaffe, deren Schuss gegen die Mauer prallte hinter der er sich versteckt hatte. „IMPERIALE ARMEE! IMPERIALE ARMEE!“
    Seine Worte wurden ignoriert, das Feuer verstärkte sich eher noch und der Soldat warf sich zu Boden um den Laserstrahlen zu entgehen die nun auf seine Position einhämmerten, was war hier los? Sie trugen doch auch die Armeerüstung. Waren es Kultisten? Oder Deserteure? Armin wusste es nicht, ein Problem hatte er nun aber so oder so.

  • Man möchte brechen!
    Es ging nun schon seit Stunden hinab, immer sanft bergab, was Lydias spinnenartigen Beinen den Weg auf dem voller Nadelgehölz liegenden Waldboden nicht gerade einfacher machte. Bei jedem Schritt gab das Sediment an abgestorbenem Material weiter nach.
    Schnell hatte sie das stinkende Schlachtfeld hinter sich gelassen. Nun hatte der schwache Schimmer am aschfahlen Himmel, der wohl eine Sonne darstellen sollte, den Zinit längst überschritten und die trostlose Ebene war von einem noch viel trostloseren Wald an hohen, kranken Kiefern abgelöst worden. Lydia stolperte nach vorne und stütze sich an einem Baumstamm ab. Auch die Rinde gab leicht nach und zerfiel förmlich unter der Berührung.
    Als würde ich sie anstarren... das ist ja wohl nicht natürlich...
    Nachdenklich blickte sie auf den schwarzen Staub zwischen ihren Fingern. Wie schwarzes Mehl... ich hasse diese Welt!.
    Entschlossen marschierte sie weiter, jetzt deutlich konzentrierter. Unnatürlich geschickt, schon mit verstöhrender Anmut tänzelnd machte sie sich auf den Weg hinunter in Richtung Tal... in Richtung Stadt.


    Langsam aber sicher wurde der Kiefernwald von Laubbäumen abgelöst. Alte, knorrige Bäume mit dicken, kurzen Stämmen, dürren Zweigen und ockerfarbenen Blättern. Dieses Mal vermied sie es, einen der Stämme zu berühren. Sie hatte keine Zeit für so etwas. Bald schon war die Sonne versunken und sie hatte keine Ahnung, wer noch hier war.
    Tiere? Menschen? Schlimmeres?
    Suchend glitten die unheimlichen Augen über den Boden. Die Abwesenheit einer Iris ließ die kleinen, schwrzen Pupillen alleine auf weitem, weißem Grund noch kleiner und stechender werden.
    Nach kurzer Zeit erblickte sie zwei faustgroße Steine. Sie brauchte Feuer.
    Wie mit einem fließenden Schlangenleib ging die Navigatorin in die Hocke und griff nach den Steinen. Sie waren schwer und hart... eventuell war Arbeit erforderlich.
    In diesem Moment verspürte sie ein Ziehen in ihrem Geist. Nur eine halbe Sekunde lang. Ein Aufblitzen von etwas... jemandem ganz in ihrer Nähe.
    In Abwesenheit von Haaren bekam sie eine Gänsehaut am Nacken und fuhr herum. Niemand war dort.
    Lydias Blick durchschnitt die einsetzende Dunkelheit wie das gleißende Licht einer Melterwaffe. Einer der wenigen Vorteile ihres geschundenen Körpers. Leicht verunsichert tänzelte sie weiter über den unebenen Boden.


    Als sich die letzten Strahlen der maladen Sonne hinter die Bergspitzen zurückzogen hatte Lydia den Rand des Waldes erreicht. Nun, wohl eher die Rodungsgrenze.
    Ein gewaltiges Areal an Grundfläche vor der Stadtmauer, mehrere Kilometer, war gerodet worden. Zweifellos ein Teil ihres Verteidigungskonzepts... effektiv... dachte sie ironisch, als sie die Scharen von menschlichen Leichen sah, die vor der gewaltigen Stadtmauer lagen.
    Mag eine ganze Kompanie sein...
    Nachdenklich glitt ihr Blick auf die Bresche in der Mauer... ob das ein Weg hinein war? Sie ließ ihren Blick von einer Seite zur anderen Schweifen. Keine Tore. Eine Straße.
    Wie es auch weiter ging, es hatte Zeit bis morgen.
    Die Navigatorin tänzelte herum und ging auf einen der Kranken Bäume zu. Mit dem ächtzenden Geräusch von berstendem, weichen Holz und unter einigem Kraftaufwand hatte sie einen der Äste abgetrennt. Sie keuchte. Körperliche Arbeit war nicht ihres, in keiner Form!


    Als die Feuerstelle hergerichtet war, eine grasfreie Fläche in der etwas Holz lag, zog sie die beiden Steine hervor und schlug sie probeweise aneinander. Nichts geschah. Die Oberflächen waren so glatt, dass keine glühenden Teile abspringen konnten. Zunder brauchte sie nicht. Dieses schwarze Holzmehl brennt bestimmt...
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Stein in ihrer linken Hand und griff in sich hinein. Sie suchte die Kraft, das Beben, den Schleier. Jener bößwillige, grausam-spielerische Teil ihrer Seele regte sich, der sie das Leid anderer so sehr genießen ließ. Unter ihrem welkenden Blick verwitterte der Stein in Sekunden. Dampfend taten sich Löscher auf und unzählige kleine Tunnel bildeten sich.
    Er sah nun aus wie ein Schwamm.
    Lydia sackte unter der Erschöpfung kurz zusammen. So harte Materialien waren schwerer zu welken als ein weicher, menschlicher Körper, aber der Stein war brauchbar.
    Sie brauchte nur 68 Versuche....
    Sie hatte eine knappe Stunde geschlafen schätzte sie. Während Warpreisen musste ihr Geist ständig wach sein. Auch ohne die Drogen ihres Throns brauchte sie nicht viel Schlaf. Daran gewöhnte man sich, egal wie gebrechlich man war.
    Nachdenklich starrte sie in die Glut. Sie mochte Feuer.
    Es hat etwas tolles... etwas mystisches.
    Eigentlich war es ganz einfach:
    Eine exotherme Reaktion. Energie wird in Licht und Hitze frei. Das unter der Reaktion im Holz entstehende Gas leuchtet auf.
    Und doch. Sie musste unwillkürlich lächeln.
    Und doch... es bewegt sich, es pflanzt sich weiter fort, es selektiert und es hat sogar so etwas wie ein Stoffwechsel. Es könnte auch ein Lebewesen sein... ich wär' so gerne Feuer.
    Die Glut brachte sie auf neue Gedanken. Sie dachte an die Wärme ihres Schiffes, an die tief brennenden Emotionen in ihrer Brust, an das Brüllen der Plasmaantriebe, an das Feuern der Kanonen mit denen der Mensch seine zerstörerische Natur ausübt und....
    Sie musste sich selbst zur Ruhe ermahnen. Dämliche Zweiaugen!
    Um einen Schlussstrich zu ziehen blickte sie auf-
    und sah einen Mann.


    Er stand bei der Breche und hievte einen Stein von etwas herunter, dann ging er in die Hocke.
    Ein Mensch... ein Kontakt. Oder ein Feind?
    Ist hier nicht jeder ein Feind?
    Bin nicht auch ich mein Feind?
    Wie soll ich mich mir erwehren??

    Mit einem Rütteln ihres Kopfes vertrieb sie die Gedanken. Nachdenklich blickte sie auf den Mann. Dann stand sie, ganz ohne nachzudenken, auf und lief los. Ein Blick in die Karten musste genügen.

  • Feigling.......
    Das Wort hallte immer wieder in seinem Kopf .
    Davon gerannt wie ein dreckiger Mensch.


    Er Schüttelte den Kopf um die Stimme für einen Moment loszuwerden.
    Die Seelensteine der Rüstung waren meist eine Hilfe gewesen, besonders was Erfahrung betrifft.
    Aber zuweilen können sie wie ein Fluch sein.
    Während die Schatten immer länger wurden und das Licht schwand war die Makropole schon in greifbarer Nähe. Aber für einen Eldar der Skorpionkrieger war es egal ob Tag oder Nacht.
    Tharânel nahm den Helm ab um die ungefilterte Luft zu schmecken.
    Er erschrak kurz als ihm die Emotionen wie im Wald entgegenschlugen, doch dies war anders.
    Man konnte den Tod schon von weitem riechen.


    Als die Nacht kurz vor ihrem Höhepunkt war betrat er die Stadt.
    Selbst als Eldar war er erstaunt von dem imposanten Bauwerk, das die Chem-Pan-sey auf diesen Ort gesetzt haben. Es konnte zwar in keinster Form mit einem Grazilen Schrein auf einer Jungfernwelt mithalten, dennoch erkannte er die Arbeit die es gemacht haben musste dies alles zu errichten an.
    Tharânel suchte sich in der Nähe des Tores eine bequeme Stelle um die Gegend zu beobachten.
    Dann umfing ihn Dunkelheit und er schloss seine Augen.


    Metallisches Stapfen machte Tharânel wieder wach.
    Space Marine
    Er beobachtete den Marine mit vollstem Interesse.
    So gewaltig und behäbig für das bisschen Panzerung, und selbst dann fielen ihm Schwachstellen an den Gelenken auf, und bei diesem besonders viele Schrammen und Kratzer zusätzlich die die Rüstung an manchen stellen dünner machte.
    Jeder Skorpionkrieger trug eine stärkere Rüstung und blieb dabei so leise wie der Wind in den Bäumen.


    Er schüttelte wiedermal den Kopf und bemerkte dann eine ungelenke Bewegung zu seiner linken.
    Dort machte sich ein Waffenteam von drei Soldaten bereit eine Laserkanone in Stellung zu bringen.
    Tharânel schlich sich näher an die Chem-pan-sey heran. Kein anderer weit und breit zu sehen.
    Dafür bemerkte er den verwesenden Gestank des Chaos an ihnen.
    Ließ er sie gewähren , starb der Marine ehe er etwas bemerkte und er blieb als einziger gegen das Chaos hier.
    Tötete er sie jetzt rettete er den Marine, eigentlich einen Feind des Imperiums der Eldar.
    Er würde gewiss sich nicht die Gedanken machen wie er.


    einatmen....ausatmen.... du musst leise sein, der Marine darf dich nicht bemerken.


    Tharânel zog seine Shurikenpistole und schoss dem ersten aus nächster Nähe in den Schädel.
    Das Geräusch des Shuriken ähnelte einem Sirren und dann brach der Mensch ohne einen laut zusammen.
    Dem zweiten , knienden, schoss er mehrere Shuriken in den Rücken.
    Er sackte vornüber zusammen, sodass es aussah als ob er Schlafen würde.
    Der letzte bemerkte dann den Eldar.
    Mit weit aufgerissenen Augen drehte er sich zu Tharânel um, und ging zum Gegenangriff mit einem rostigen alten Messer über.
    Lachend brach Tharânel ihm den Arm und hob dann den Menschen mit der Hand am Hals etwas vor sich in die Luft sodass er durch die Linsen direkt in die Augen blicken konnte.
    Es faszinierte ihn immer wieder wie das Leben aus Menschen herausweicht, anders als bei den Eldar verschwindet einfach jeder Lebensgeist im nichts, dennoch wenn langsam sich die Augen weiten und man die Intelligenz verblassen sieht fühlt man sich als das was man ist.
    Ein Predator, übermenschlich, das Ende der Nahrungskette.
    Er aktivierte mit einem kurzen Gedanken die Mandiblaster an seinem Helm und der Soldat erschlaffte in seinem Griff.


    Dann sah er wieder zu dem Marine herunter. Er betrachtete Abdrücke am Boden, wahrscheinlich die seinen. Dann murmelte er etwas vor sich hin und setzte wieder den Helm auf und zog die klobige Pistole hervor. Aus der Ferne konnte Tharânel seinen Rang nicht ganz identifizieren , doch er schien kein Neuling mehr zu sein.
    Hatte er ihn jetzt bemerkt mit dem töten des letzten?
    Da er jedoch ungezielt durch das Tor die Makropole betrat, fiel die Anspannung vom Skorpionkrieger ab.
    Er überlegte dem klobigen Ungetüm zu folgen. Vielleicht erwies er sich als nützlich.
    Nach ein paar Metern erschauderte Tharânel.
    Etwas bahnte sich wieder an.
    Das Gefühl krabbelte seinen Rücken hoch wie eine Warpspinne die Kristalle.
    Und nicht minder tödlich fühlte es sich an.
    Dann brach die Hölle los als etwas aus dem Schatten neben ihm hervorbrach .
    Zwei Shuriken trafen das Ungetüm in seine grüne Haut und nur sein Schnelles Ducken bewahrte ihn von seinem „Spalta“ getroffen zu werden.
    Er wurde von der Masse des Ungetüms aus dem Gleichgewicht gebracht und beide brachen die Anhöhe herunter Richtung Straße.
    Selbst ein Toter hätte dich jetz bemerkt

    Spiele seit erscheinen des neuen Codex:
    35/1/9 Gesamt: 45


    T3 Rang DE 498


    "Die Stärke deiner Streitmacht kann man berechnen, indem man ihre Masse mit ihrer Geschwindigkeit multipliziert.
    Strebe stets danach, beides zu maximieren, und der Sieg wird dein sein." - Commander Reinflut

  • Langsam stapfte Lorenz über das Schlachtfeld. Er hatte den Wald, den Abhang, und die Gräber hinter sich gelassen, und war nun vielleicht nur wenige hundert Meter vom Epizentrum der Hauptkämpfe entfernt, zumindest erweckte die erhöhte Konzentration von Leichen und Wracks den Anschein. Er schritt an einer Chimäre vorbei, in dessen Seite etwas gebohrt hatte, das mal ein Leman Russ gewesen sein mochte, nur das eine Rakete wie eine Lanze vorne aus dem Rumpf ragte, und dessen vermutlich noch intakter Sprengkopf in der Chimäre steckte. Auch der Rest hatte ähnliche wahnwitzige Modifikationen, eine große Tellermine war beispielsweise als Turmluke dieses Gefährts genutzt worden, und erstaunlicherweise nicht explodiert. Alles in allem zweifelsohne ein Ork-Gefährt, spätestens beim Anblick der aufgemalten Runen wurden alle Zweifel getilgt. Lorenz löste sich vom Anblick dieser Karikatur.


    Es wurde dunkel, auch wenn sein direktes Umfeld es schwer zu erkennen machte, da noch viele der Wracks brannten, und der Rauch die Sonne blockierte. Dennoch vermittelten ihm seine Erfahrung, als auch der Maschinengeist der Servorüstung, dass die Nachtperiode kurz bevorstand. Der Versuch Nahrung zu finden, oder Munition, oder irgendetwas brauchbares, hatte sich als sinnlos herausgestellt. Ein weiterer Hinweis, dass hier einer der größeren Kämpfe stattgefunden hatte: Hier waren auch die meisten Plünderer gewesen. Mit Betonung auf waren, denn inzwischen gab es nur noch für Aasfresser etwas zu hohlen. Die Vorräte der Husaren wollte er noch nicht anbrechen. Daher war das nächste Ziel nun eine Schlafstatt zu finden. Viele Auswahlmöglichkeiten gab es nicht, aber obwohl er die Tore schon sehen konnte, und auch in einer Stunde erreichen, falls ihn nichts aufhielt, entschloss er sich, dies auf den nächsten Morgen zu schieben, und sein Glück bei der Suche nach einer Schlafstatt zu versuchen.


    Zu zerbrechlich... am Brennen... geschmolzen... vielleicht dieser da! ...Jetzt hat er Feuer gefangen..., dachte Wagner sich, als er seine Möglichkeiten durchging. Seine Erlösung kam in Form einer ausgeschlachteten, aber nicht ausgebrannten Chimäre. Er stieg in den hinteren Transport Bereich, und setzte sich gegen die Wand, die den Transportraum von der Fahrerkabine trennte. Sein Kombiflammenwerfer war durch den Zeltumhang verdeckt, und seinen Morgenstern klemmte er sich zwischen sein Gesäß und die Wand. Da die äußeren Anzeichen des Atmungsprozesses wie das Heben der Brust oder das Geräusch des Ein- und Ausatmens durch die schwere Servorüstung verborgen wurden, würden ihn unerfahrene oder unachtsame Feinde ihn mit etwas Glück für eine Leiche halten. Auch würde die durch Brände verursachte Wärme draußen verhindern, das man ihn schnell mit Wärme aufspürender Technik finden würde, zumindest wenn man nicht direkt an seinem "Gemach" vorbei lief. Soweit vorbereitet wie er es sich erlaubt hatte, schloss er unter dem Helm die Augen und fiel in einen unruhigen Schlaf...


    "Na los, steh schon auf Liebes, heute ist der große Tag!", sagte die Stimme einer Frau. Nicht irgendeine Frau, sondern Erika Voltess, nein, Madame Erika Voltess, das durfte man nicht vergessen, sonst erinnerten die Aufseher daran.
    "Ja Madame.", antwortete ein fünfzehnjähriger Lorenz. Seine Haut war gebräunter, und er trug seine schulterlangen, schwarzen Haare offen, jedoch nicht unordentlich. Nur eine einfache, jedoch hoch qualitative kurze Hose bedeckte ihn.
    So wie es der Madame gefiel. Sie selbst hatte ihr Kirschblüten-farbenes Haar zu zwei hüftlangen, in einander geflochtene Zöpfe gebunden, an dessen jeweils eine rote und eine purpurne Schleife baumelten. Ein gerade geschnittener Pony fiel ihr über die Stirn und reichte bis an ihre dünnen Augenbrauen, während ein Haarband ihre Frisur ergänzte. Ihr Kleid war sehr elegant, von tiefroter Farbe und wahrscheinlich so teuer wie das Haus in dem sie sich befanden. auf ihrer hellen, blassrosanen Haut befand sich kein einziges Haar, keine Sommersprosse, keine Schramme oder unattraktive Ader, die dessen Schönheit stören konnte. Doch war all diese Pracht, genauso wie ihr fester, wohlgeformter Busen von ihrem Kleid verdeckt, so wie weiße Samthandschuhe ihre Hände kleideten. Ihre Augen, oder besser, ihr Auge besaß eine lilafarbene Iris, was sie für jene die es wussten als Cadianerin auszeichnete. Wie ein so militarisierter und auf Krieg fokussierter Planet solch eine Rose erblühen lassen konnte fragte jedoch niemand, da kaum einer ihrer Bediensteten mehr über Cadia wusste als den Namen. Wieso sie eine rote, mit Gold bestickte Augenklappe trug fragte man ebenfalls nicht, obwohl keine Narben, Schrammen oder irgendwelche sonstigen Irritationen um die Klappe herum zu erkennen waren, die irgendeinen Hinweis auf die Art der Verletzung liefern konnten.


    "Ich erwarte heute ein paar alte Freunde, und nur die hübschesten von euch Kleinen sind eingeladen. Doch natürlich müssen du und die anderen euch fein rausputzen, nicht wahr?" Sie hatte sich nach vorn gebeugt, und war auf einer Augenhöhe mit ihm. Sie lächelte ihn direkt an, unschuldig rein, wer sie nicht kannte, hätte es für ein warmes, ehrliches Lächeln gehalten, aber die, die hier aufgewachsen waren, wussten es besser. Sie beugte sich noch weiter nach vorn, und hauchte ein Wort in sein Ohr:


    "Ausziehen."


    Der Inquisitor schreckte auf. Eine kleine Explosion, dann noch eine, dann drei im Abstand von jeweils einer halben Sekunde. Er war wieder im Schützenpanzer, schwer gerüstet, mehrere hundert Jahre älter. Noch eine kleine Reihe von Explosionen. Lorenz blickte durch ein Schussloch an der rechten Seite nach draußen. Ein Leman Russ, einige Dutzend Meter entfernt zitterte immer wieder, als eine weitere Granate explodierte und in einem größeren Knall die restliche Munition mit hochjagte. Dann war es wieder ruhig, abgesehen vom dem Raunen der vielen einzelnen Brände. Lorenz wurde bewusst, wie lange die Feuer nun schon andauerten. Er inspizierte einige der Flammen, und sein Puls beruhigte sich ein wenig. Jedoch nicht vollständig. Die Art der Brände war glücklicherweise normal, doch ihre Lebenszeit war es keines Falls. Ein weiterer Grund seine Mission so schnell wie möglich zu erfüllen. Er setzte sich wieder zu seinem Schlafplatz, den Griff um seine Waffe ein wenig fester, und schloss die Augen.


    "Heute wird ein großer Tag..."

  • ...After the night when I wake up, I see what tomorrow brings... (Fever Ray)


    Eine weitere Nacht war vorüber gegangen und ein neuer, kurzer Tag brach an. Aidan Mkoidh war so lange in der Nacht weiter gewandert, wie ihm der grelle Mond noch eine gewisse Sehfähigkeit erlaubte. Seinen kurzen unruhigen Schlaf hatte er dann auf einem der mittelhohen Äste einer uralten Steineiche verbracht. Von dort aus konnte man einige Lichter der Makropole erkennen. Immer noch brannten Feuer, soviel sah er. Entweder waren die Kämpfe noch im Gange oder die Brände ließen sich noch nicht dazu herab, ihr Wüten einzustellen. Aidan würde es bald erfahren.


    Die Dämmerungsphase war auf diesem Planeten nicht sehr lang, beinahe nur wenige Minuten. Der Mensch brauchte für gewöhnlich aber länger, um sich an neue Lichtverhältnisse anzupassen. Dieser Dämmerzustand war ideal für die Jagd, wenn man gute Augen hatte und Aidan verfügte über gute Augen. Die ersten Stunden des Tages hatten ihn gleich auf eine Fährte gebracht, die aus den höheren Lagen des Ankou-Massivs herab führten. Zierliche Spuren, fast nur gehaucht, aber dennoch sichtbar für einen erfahrenen Leser der Natur. Eine Frau, dessen war sich Aidan ebenfalls sicher. Er folgte diesen Spuren, gerade weil sie nach Norden in Richtung der Festung führten und er würde sie sicherlich einholen. Diese Frau ging langsam, aber stetig und mit zunehmender Kraft. Aidan wusste nicht, ob es nur seine Neugierde war oder ein Funken der Hoffnung, auf einen anderen Menschen zu treffen. Nur das sie ein Mensch war und etwas besonderes, soviel war für ihn klar erkennbar. Sie folgte nicht den üblichen Laufmustern eines Menschen. Schien teilweise fast zu schweben oder einem geistigen Weg zu folgen. Das war für Aidan mehr als nur eine interessante Beute.


    Stunden vergingen und die Festung kam am Horizont immer näher. Der Wald war jedoch immer noch sehr dicht gewachsen und die Bäume waren alt. Nachdem Aidan sicher war, sich der Frau zu nähern, umrundete er ihre mögliche Laufrichtung und setzte sich davor. Verdeckt hinter Sträuchern auf einem felsigen Vorsprung erspähte er sie nach kurzem Warten. Seine Sinne hatten ihn nicht getrübt. Es war eine Frau und sie war von großer, sehr schlanker Statur. Nein, sie war sogar spindeldürr. So dünn, dass sie sehr zerbrechlich wirkte. Dennoch schien sie nicht schwach zu sein oder vielmehr war sie durchaus geschickt in ihren Bewegungen. Er entfernte das Zielfernrohr vom Schaft seines Gewehrs, um einen noch detaillierteren Blick auf sie zu werfen. Nun konnte Aidan ihr Gesicht erkennen und sah den abwesenden, träumenden Blick dieser Frau, der noch verstärkt wurde, weil ihre Augen schneeweiß waren. Dabei bemerkte er noch etwas. Ihren Schmuck über der Stirn. Fein ziselierte Goldornamente verdeckten ihr Drittes Auge. Sie war eine Navigatorin.


    Erst ein einziges Mal hatte Aidan einen Mensch mit dieser besonderen Mutation gesehen. Man scheint sie in der Regel nahezu nie in der Öffentlichkeit anzutreffen, was wohl mehrere Gründe haben kann. Zumindest einem einfachen Menschen wie ihm begegnete ein Navigator eigentlich in seinem gesamten Leben nicht. Aidan hatte nur auf einer „Exkursion“ die zufällige Bekanntschaft machen können, weil der Kaptain des Freihändlerschiffes, auf dem er damals reiste, ihn unbedingt allen wichtigen Personen seines Stabes vorzeigen wollte. Dies war anscheinend dem Tanither Seltenheitswert geschuldet, dem er sich manchmal hingeben musste oder konnte.


    Die Navigatorin schritt durch die untere Waldlichtung und schien ihn nicht zu bemerken. Genau wusste er es nicht, da Aidan bisher in seinem Leben nichts über die Fähigkeiten von Psionikern im speziellem erfahren konnte. Er wollte es eigentlich auch nicht. Seinem Wissen nach ging man besser keiner noch so kleinen Andeutung des Warp nach, da sie einen Menschen bis ins Mark verderben konnte. Somit blieb Aidan auf Abstand und versuchte gänzlich mit seinem Tarnmantel in der Umgebung unterzutauchen. Ihr Weg blieb unerschrocken klar auf die Festung Massada gerichtet und sie schaute nur selten in eine andere Richtung, um einem scheinbar interessantem Umstand kurz ihr Interesse zu widmen. Andererseits schien sie ihm deshalb etwas konfus in der Gegend herumzulaufen, als sei sie nicht ganz in dieser Welt.


    Verhüllt in seinen Tarnumhang verfolgte sie Aidan bis in die ersten Nachtstunden, in denen sie fast bis an den Fuß der Festung Massada und somit dem Saum des Waldes gelangten. Aidan konnte die Bresche in der Vordermauer schon deutlich mit seinem Zielfernrohr ausmachen und ebenfalls weitere Einzelheiten erkennen. Hauptsächlich rauchende Wracks, viele tote Körper von Imperialen Gardisten und Chaosabschaum gleichermaßen und etliche zerstörte Ausrüstung aller Klassen und Größen. Die Navigatorin schien sich derweil für die Nacht einzurichten, als er sie wieder beobachtete, und verschwand unter dem Wurzelgeflecht einer Trichteresche, die einen natürlichen und trockenen Unterschlupf bieten. Aidan nutzte die dunklen Stunden, um noch weiter bis zur Festungsbresche auszukundschaften.


    Die Annäherung wurde zwar durch die Nacht begünstigt, aber dennoch wollte Aidan Blicke fremder Augen auf ihn vermeiden. Den Tarnmantel hatte er fest um sich gewickelt und auch eine Kapuze daraus geformt, damit sein Gesicht nur schemenhaft zu erkennen war. Dazu hatte er sich noch Erde auf die Hände und ins Gesicht geschmiert, um möglichst jegliche hellen Punkte seiner Erscheinung zu verbergen. Sein Nachtsichtgerät verhalf ihm alle Einzelheiten deutlich zu sehen und so schlich er von Krater zu Wrack und weiter zu anderen Erhebungen der vormaligen Schlacht.


    Als Aidan die Bresche erreichte, war schnell für ihn klar, dass ein Eindringen dort selbst, mit seinen Hilfsmitteln in der Nacht, ein mehr als vages Unternehmen sein würde. Er drehte sich daher um und untersuchte den umliegenden Boden nach noch gebräuchlichen Ausrüstungsteilen. Genau vor der Bresche lagen nahezu nur imperiale Gefallene und er würde sicherlich nicht die Chaosanhänger durchsuchen. Ungefähr zehn Meter von der Bresche entfernt lag eine verunstaltete Standarte der Einheit. Das 2. Ankou war sein Name gewesen. An der Bannerstange hing noch ein halber Arm und dessen Hand hielt immer noch verkrampft den Schaft des einstigen Stolzes des Regiments. Etwas weiter fand er einen Oberst, nach den Rangabzeichen zu urteilen, dessen Gedärme aus dem Bauch quollen. Die kompakte Boltpistole des Offiziers war noch fest in seinem Halfter und Aidan entschied, dass er durchaus Verwendung dafür haben könnte. Als er die Koppel des Obersten löste und gerade unter dem Körper zu sich heranzog, legte sich eine Hand auf seinen rechten Arm.



    „Bitte... helfen sie mir... . Sie müssen mir helfen, bitte!“ Die Stimme war nur schwach und der Oberst erschien Aidan wie ein Geist, der seinen letzten Atem aushaucht.


    „Feth, sie haben mich vielleicht erschreckt! Ich dachte, sie wären längst tot.“ Aidan wich vor dem Körper zurück und stand nun in geduckter Haltung über dem Gesicht des Offiziers.


    „Ich glaube nicht, dass ihnen irgendein Arzt jetzt noch helfen könnte. Sie haben mein Bedauern, aber daran kann ich nichts ändern.“ vermischte sich Abscheu mit Mitgefühl in Aidans Worten.


    „Ich weiß, dass ich sterben werde... ja, eigentlich müsste ich schon tot sein.“ kamen die Worte mit einem Sprühnebel Blut aus seinem Mund. „Bald wird der Imperator einen neuen Gast an seiner Seite sitzen haben... so hoffe ich zumindest. Aber die kurze Zeit, die mir bleibt, muss ich noch nutzen. Eine letzte Aufgabe... ! Beantworten sie mir nur eine Frage!?“ kamen flüsternd seine Worte über die mit Blut besprenkelten Lippen.


    „Was wollen sie wissen?“ antwortete Aidan nur kurz angebunden.


    Ein Röcheln verhinderte eine direkte Antwort und ein weiteres Husten brachte weiteres Blut über die Lippen des Obersten. Aidan wischte mit einem Stück Uniform, des daneben liegenden Toten, den Mund des Offiziers sauber. Wie er sich wieder gefangen hatte, bekam Aidan seine Antwort: „Sind sie ein loyaler Diener des Imperators?“


    „Ich weiß nicht, warum das jetzt eine Rolle spielen sollte, aber eigentlich sehe ich mich als einen an. Zumindest dem Imperator und den Menschen selbst fühle ich mich verbunden. Das Imperium kann mich mal.“


    „Das muss reichen...“ seufzte der Oberst. „Mein Name ist Oberst Severin Doron Thobi vom 2. Ankou und in meiner rechten Brusttasche finden sie eine Datadisk, die unbedingt einem führenden Mitglied der Imperialen Hierarchie übergeben werden muss, am besten der Inquisition oder dem Adeptus Astartes.“


    Die letzte Kraft sprach aus den Worten von Oberst Thobi, dessen war Aidan sicher. „Es ist wichtig! Enttäuschen sie den Imperator nicht. Nehmen sie auch die dabei liegende Sigille. Die wird sich noch bei ihrer vorliegenden Aufgabe als nützlich erweisen...“


    „Wie soll ich hier...?“ versuchte Aidan noch weitere Informationen von dem Oberst zu bekommen. Aber er war mit seinen letzten Worten bereits gestorben. Voll konzentriert und auch ein wenig schockiert, bemerkte Aidan fast nicht, wie sich in seinen Rücken eine weitere Person näherte.



    „Wie sollst du hier einen hochrangigen Imperialen auftreiben? Ich habe keine Ahnung...", kam eine spöttische Stimme von hinten.


    „Du hast mich also doch bemerkt?“ kam prompt die Antwort von Aidan, während er sich zu der Navigatorin umdrehte und seine linke Hand langsam zum Ehrlichen Silber wanderte.


    Sie zwinkerte neckisch, mit wie vielen Augen war nicht genau zu sagen. „Es ist mein Job, alles zu sehen... und diese weltliche Finsternis ist lächerlich." Sie grinste. „Ruhig, starker Mann, ich bin unbewaffnet."


    „Wenn du nicht den Stirnreif ablegst, möchte ich meinen?“ Aidan nahm die Hand von Messer und stand aus seiner gebückten Haltung auf, um auf gleicher Höhe mit der Navigatorin zu sein. Wie er dann aber bemerkte, überragte die Frau ihn noch um einige Zentimeter. „Mein Name ist Aidan Mkoidh und wie heißt du und was schlenderst du so allein im Wald umher, während all dem hier?“ sagte Aidan, während er mit seinen Armen eine weit ausholende Bewegung machte, die auf die gesamte Umgebung hinwies und die Situation, in der sie sich beide befanden.


    Die Navigatorin legte den Kopf leicht schräg, während ihre stechenden, kleinen Augen verspielt funkelten. "Den Reif muss ich gar nicht ablegen... aber dieser Anblick hier reicht mir vollkommen... ."
    Die taxierenden Augen glitten über seinen nun aufgerichteten Körper und zum Gesicht zurück. "Ich bin quasi vom Himmel gefallen... und von den Leichen am Boden wollte mich keine begleiten." Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel, wie sehr sie die Frage nach ihren Fähigkeiten und dem Schlendern amüsierte. Aidan wurde bewusst, dass er hier mit einer wahrscheinlich hochgeborenen Frau sprach und nicht mit einem kleinen Mädchen, die gerade von einem Arbites alleine in einem dunklen Wald aufgegriffen wurde.


    "Aber wo bleiben meine Manieren?" sie verbeugte sich betont ausschweifend. Ihr Körper und ihr Gewand bildeten eine einzige, bizarr fließende Kaskade, während sie sagte: "Mein Name ist Lydia Meera von der Donnernden Einsicht, dem Wrack eines imperialen Armatus-Klasse Kreuzers, das irgendwo dort oben herumtreibt." Damit zeigt sie mit einem ihrer dünnen Zeigefinger in den Himmel, ohne dabei den Blick von Aidan abzuwenden.


    „Ich darf annehmen, dass sie darüber Bescheid wissen, in welcher Misere wir hier gelandet sind?“ Es erschien ihm zumindest logisch, dass eine Navigatorin der Imperialen Flotte darüber eine Kenntnis besaß. „Ich bin nur ein einfacher Fährtenleser und Jäger, den dieser Hokuspokus nur wenig interessiert und noch weniger Wissen darüber besitzt. Haben sie alles mitbekommen, was der gute Oberst zu mir sagte, bevor er starb?“ entgegnete Aidan mit einem kurzen Seitenblick auf die Leiche des Offiziers.


    "Den Auftrag... ja!" Lydia zog, ob der plötzlichen förmlichen Anrede, kurz die linke Augenbraue hoch und zwinkerte anschließend erneut auf eine verspielte Art. Sie schien das alles nicht allzu ernst zu nehmen. "Für den Hokuspokus bin ja ich da... und einen einfachen Fährtenleser und Jäger", sie ahmte bei diesen Worten seine Satzmelodie nach, "kann man hier sicherlich gut gebrauchen."


    „Wir werden sehen. Was den Auftrag betrifft...folge ich meinem eigenen Codex und erfülle ihn nur, wenn er meinen Anliegen, von diesem Planeten lebend herunter zu kommen, ebenfalls dienlich ist oder sich nebenbei erledigen lässt.“ Dabei zog Aidan ebenfalls eine fragende Augenbraue hoch und wartete ab, ob die Navigatorin sofort etwas darauf erwiderte, ergänzte aber anschließend: „Bis es soweit ist, würde ich gerne erst eine Mütze Schlaf in Anspruch nehmen, um morgen einigermaßen erfrischt, diese Festung zu betreten. Eventuell bietet sie uns eine Transportmöglichkeit zum Raumhafen oder noch verwendbare Waffen. Die Gesellschaft in der Umgebung ist nicht immer so gutaussehend wie meine tätowierte Wenigkeit,“ grinste er seine neue Begleiterin schelmisch an.


    Lydia grinste zurück. „Gutaussehend? Der Herr will doch nicht etwa flirten? Ansonsten scheinen wir aber die selben Anliegen zu haben... wir werden einander helfen, von diesem Rummelplatz weg zu kommen..." sagte sie so überzeugt, als hätte sie es bereits gesehen. „Die Aufträge für das Imperium sind mir gleich, aber die hohen Herren verzeihen mir alles... weil ich ihnen schöne Augen mache... also können wir ihnen ebenso gut helfen." In einer fließenden Bewegung ließ sie sich kurzerhand auf vier aufeinanderliegenden Körpern nieder.


    Dies ist mein erster Landgang seit Jahrzehnten, ich werde dich also brauchen, starker tätowierter Mann." Sie zwinkerte. „Mit mir an deiner Seite nimmt dich garantiert jedes Schiff mit."


    „Gut...“ schmunzelte Aidan und wickelte sich erneut in seinen Tarnumhang und ging etwas weiter zu einem Wrack einer Chimäre, um sich in ihrem Schatten ein wenig Schlaf zu gönnen. „Bis dahin kannst du ja die Augen offen lassen.“


    ...

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Black Fist ()

  • Einige Schritte begab sich Zaebos auf das Tor der Makropole zu, durch Kampfschäden oder ähnliches war es teilweise aus den Angeln gerissen worden und lag zerschmettert zum Teil in der Straße hinter dem Tor. Die Autosinne seiner Servorüstung versorgten ihn mit einer Reihe von Taktischen Daten, Luftzusammensetzung und ähnlichen Informationen anhand der er sich ein ungefähres Bild der Lage machen konnte. Sein Blick registrierte mehrere Leichenhaufen an den Seiten der Straßen, aufgescharrt um sie zu verbrennen....was nicht ganz funktioniert hat, die Haufen kohlten vor sich hin, Orks lagen zusammen mit Menschen auf dem Stapel und verströmten einen Widerwärtigen Geruch, den seine Rüstungssysteme filterten. Dann mit einem Male blinkten Warnrunen auf, er vernahm ein lautes Rumpeln und den lauten Schrei eines Orks. Sofort drehte er sich in Richtung des Schreis und entdeckte 2 hinabfallende Gestalten von einer höheren Position, eine war groß, wuchtig und die Systeme seiner Rüstung identifizierten das Wesen sofort als Ork. Das andere Wesen war nicht so klobig, besaß eine annährend Menschenähnliche Statur, jedoch wurde es nicht von seinen Systemen als Mensch identifiziert. Ein Xenos? Nun war es jedoch wichtig Zielprioritäten zu legen, Ork oder Wesen? Da er sich nicht sicher war um welche Form von Individuum es sich bei der anderen Gestalt handelte zielte er mit der Boltpistole in aller Ruhe auf die herabfallende Orkgestalt. Während die Humanoide Gestalt in einem Schutthaufem verschwand landete der Ork mittig auf der Straße, wo er sich gerade aufrappeln wollte. Kaum das der Xenos sich abzustützen begann traf ihn ein Bolterprojektil in seinem Kopf und detonierte mit einem hässlichem Klatschen, der Kopflose Leichnam sank wieder auf die Straße und Zaebos nährte sich langsam der Stelle, wo sich die Gestalt des Unbekannten Humanoiden befinden sollte.

    "Ihr Wille wird wie Eisen und ihre Muskeln wie Stahl sein. Ich werde sie in gewaltige Rüstungen hüllen und mächtige Waffen in ihre Hände geben.


    Sie werden mein Bollwerk wider den Schrecken sein. Sie sind die Verteidiger der Menschheit.
    Sie sind meine Space Marines und sie kennen keine Furcht."