There is only war.... (oder: Space Marine Battles)

  • Hallo werte Leser und Fanwordler,


    im Laufe der letzten Jahre haben sich schleichend neben der Horus Heresy auch die Space Marine Battles (SMB) als eine der großen Buchreihen in der Black Library durchgesetzt. Dennoch scheint das Interesse hier im Forum mehr bei den Geschehnissen des 31. Jahrtausends zu liegen, sprich: der Horus Häresie. Mich würde daher sehr interessieren, warum ihr die SMB lest bzw. warum nicht. Wo seht ihr die Stärken und wo die Schwächen der Reihe? Was ist eurer Meinung nach das besten und schlechteste Buch, das ihr diesbezüglich genossen/erlitten habt? Und schließlich: Möchtet ihr sonst noch etwas Allgemeines oder auch Spezielles über die SMB loswerden? Dann malträtiert eure Tastaturen und Touchscreens und teilt der Fanworld und mir eure Gedanken mit.


    Ich bin schon gespannt und freue mich drauf :up:


    MfG,
    Gambler

  • Fand die so..... Lala... Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber fast alle eher Mittelmaß, und dann auch noch paar richtig harte fails dabei.

  • Och naja, das ist jetzt schon hart. Ich habe alle, die es als reales Buch über den regulären Handel (Buchladen, Amazon) gab und auch alle gelesen.
    Auch wenn tatsächlich einige "Qualitätswerke" (Ironie!) dabei waren, war fast in jedem wenigstens eine Anregung, Idee, TItel für eine Schattenjäger- oder Deathwatch-Story. Ein paar ganz nette Stories waren auch dabei, auch wenn ich gerade keinen Titel erinnere, ohne in meiner Bibliothek nachzusehen.


    Cya,
    Jimmy

  • Moin


    Geht mir da wie Chris22. Die meisten Bände sind zum Kaminanmachen geeignet, aber nicht mal befriedigende Literatur. Liegt aber teilweise echt an BL und nicht an den Autoren, weil deren Geschichten sowas von langweilig auf 0815 revidiert werden. Die einzig interessanten Bände waren für mich: Schlacht um Helsreach von ADB und Rynns Welt von Steve Parker. Ebenfalls gut war noch Legion der Verdammten von Rob Sanders, aber der Rest war durch die Bank langweiliges Zeug, was ich alles nicht hätte lesen müssen. Ich bereue schon gerade aktuell den Kauf von Castellax, obwohl ich ihn günstiger privat bekommen habe. Hätte ihn mir aber dennoch genauso gut ganz sparen können. Die besten Schreiber sind eben momentan nur Abnett und ADB und manchmal McNeill mit Abstrichen, denn der ist nur bei der HH-Reihe wirklich auf Höhenflug. Henry Zou hat noch einiges Gutes geschrieben und Steve Parker schafft es auch mit Deathwatch wirklich zu überzeugen, aber ansonsten ist alles andere nur MAU. Ist bei der HH-Reihe ja teilweise auch so. Einige Leute sollten nicht schreiben oder werden dazu gezwungen, obwohl ihnen das Thema nicht liegt oder eigentlich keiner darüber schreiben will.


    Ich mag ja wirklich die Wölfe, aber den Roman für die SMB-Reihe Schlacht um den Reißzahn von Chris Wraight war größtenteils pure Langeweile und Klischeekacke. Weshalb ich z.B. auch davon absehen werde, seinen anderen Wölfe-Roman zu kaufen. Hab mir dafür jetzt Abnett's Einsame Wölfe bestellt, denn der konnte über sie schreiben, wie keiner seit King's Tagen nicht mehr. Auf King's neue Sachen bin ich auch gespannt, aber zunächst mal anderes. :zwinker:



    Der Imperator beschützt.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Ernsthaft?

    Die meisten Bände sind zum Kaminanmachen geeignet, aber nicht mal befriedigende Literatur.

    Black Library? Einen Warhammer-Roman? "Literatur"?
    Mit der Erwartung kann man an sowas nicht hingehen. Wenn ich was lesen will, das man "Literatur" nennen will, ist die BL definitiv der falsche Laden, egal ob Eisenhorn, Horus Heresy oder Space Marines Battles.


    Meint
    Jimmy

  • Angenfangen hatte ich die SMB mit Rhinns Welt weil ich damals mit SM anfing und so auf dem Geschmack kam Crimson Fists zu spielen.
    Andere Bände hab ich nur gekauft wenns Interessant ausseh, allerdings wurde ich oft enthäuscht.
    Hellsreach war super.
    Operation Voldorius fand ich gut.
    Schlacht um den Reißzahn war ganz ok.
    Schlacht um Damnos war grottig (auch wenn man mal was über die Necrons erfährt)
    Und von Schlacht um Castelax war ich maßlos enthäuscht.



    Also man sieht die Qualität ist arg durchwachsen.

  • Mit der Erwartung kann man an sowas nicht hingehen. Wenn ich was lesen will, das man "Literatur" nennen will, ist die BL definitiv der falsche Laden, egal ob Eisenhorn, Horus Heresy oder Space Marines Battles.

    Naja, schlechthin wird so etwas als Trivialliteratur bezeichnet, wobei das immer schön abschätzig gemeint ist. Letztendlich ist es aber genau das: Literatur. Nicht nur Goethe, Heine, Storm und Konsorten sind Literatur, sondern auch Marvel Comics, Percy Pickwick, Tim und Struppi, Asterix, sämtliche Ärzte- und Perry Rhodan-Romanheftchen, sowie eben Tolkien, Martin und die BL-Sachen, etc.! Die Fachwelt hat, wie so häufig in ihren Fachdiskussionen, eine unterschiedliche Auffassung, was nun Literatur sei und was nicht. Aber grundsätzlich ist alles Literatur, was schriftlich oder sogar mündlich (z.B. Verse) etwas festhält. Was in der heutigen Zeit noch als trivial abgetan wird, ist in vielleicht 20 Jahren hohe Kunst. Das war schon immer so und deshalb ist eine Diskussion dazu auch vollkommender Blödsinn und die Grundsätzlichkeit der Dinge ist entscheidend, völlig wertneutral. :zwinker:


    Gerade einige Bücher aus dem SF- und/oder Fantasymilieu haben mich mehr beeindruckt bzw. beeinflusst, als irgendeiner der sogenannten großen Literaten, die man ja umbedingt lesen müsste. Ich bin ein Kind des Comiczeitalters und mir hat Asterix die Freude an Geschichte beigebracht und Percy Pickwick mich nach ominösen Rätseln forschen lassen. George R.R. Martin ist für mich ein viel besserer Autor als Goethe es jemals sein wird. Steve Erikson ist ein begnadeter Anthropologe und Tolkien großartige Poesie. Abnett's Iron Snakes oder Prospero Burns berühren meine Seele mehr, als es Theodor Storm's Schimmelreiter je vollbrachte (obwohl ich aus dem Norden bei den Deichen komme und dort sogar wohne). Also wo ist das bitte denn keine Literatur? :zwinker:



    Der Imperator beschützt.

    "Verlangt nicht von mir, leise in den Kampf zu ziehen, durch die Schatten zu schleichen oder meine Feinde still im Dunkel der Nacht zu überwältigen. Ich bin Rogal Dorn. Imperial Fist. Space Marine. Champion des Imperators. Meine Feinde sollen sich vor meinem Vormarsch furchtsam niederkauern und bei meinem Anblick erzittern."


    Der Winter naht.

  • Es geht freilich nicht um die Definition des Begriffes Literatur. Die kann ich aus jedem ernsthaften Werk zur Literaturwissenschaft in fünf Interpretationen herauslesen, selbst wenn der Autor versucht, präzise zu sein. Es handelt sich schließlich um einen sehr weiten, unscharfen Begriff.


    Aber es geht um den Begriff "befriedigend". Der ist - und das ist dem digitalen, ausschließlich auf Textlichkeit basierenden Medium eines Internet-Forums - zugegeben kaum auf die Schnelle definierbar, geschweige denn in der Wahrnehmung zweier Menschen einvernehmlich festlegbar.
    Dennoch hat man eine gewisse Erwartung an eine Synthese aus den Wörtern "befriedigend" und "Literatur", die allgemein gültigen Kriterien entspricht. Bei meinen Erfahrungen mit der BL entsprechen deren Romane eben kaum den Kriterien dessen, was man allgemein als Literatur titulieren würde, die mit dem Begriff "befriedigend" vereinbar ist.
    Dem spricht aber nicht entgegen, dass Du als Individuum dies anders wahrnimmst, als ich es tue.


    Will sagen: Das Maß ist sehr, sehr unterschiedlich; die persönliche Wahrnehmung sowieso.


    Hier mein Tipp, um die Diskussion auf sachliche Grundlagen zu stellen und einigermaßen zu objektivieren:
    http://www.chbeck.de/Gelfert-D…tview.aspx?product=795300


    Deswegen lese ich neben Shakespeare dennoch Guy Haley.
    In diesem Sinne grüßt freundlich
    Jimmy


    P.S.: Die Skizzen und Texte, die im alten Pompei an Wänden gefunden wurden, entsprechen auch dieser Definition von Literatur. Da sind mehr als 20 Jahre um, und es bleibt ein Porno-Comic ... naja, der ist vielleicht auch "befriedigend" :D

  • Ahhh, mit so einer doch negativen Reaktion habe ich durchaus gerechnet^^ Ich gestehe, dass ich ein großer Fan der SMB bin. Allerdings nicht, weil ich sie qualitativ überragend finde, sondern, weil ich die Idee dahinter toll und sehr interessant finde. Der Fokus auf unterschiedliche Orden der SM (und auch die eingehende Betrachtung weniger bekannter Orden) samt ihrer Eigenheiten und Rituale finde ich ansprechend. Das ist die große Stärke der Reihe. Eine richtig große Schwäche hingegen ist, dass in bisher JEDEM Buch erklärt wird, was ein SM ist und warum er normalen menschen überlegen ist. Das finde ich dröge und unnötig.


    Ich bin der Meinung, dass da aber durchaus Perlen dabei sind, die mehr als nur Mittelmaß sind. Die beiden bisher besten waren für mich Legion der Verdammten und das bisher nur englische Death of Integrity. Mit Operation Voldorius und Die Belagerung von Castellax hätte ich hingegen am liebsten meinen Küchenofen angeheizt, wenn ich das gedruckte Wort in der regel nicht so achten würde. :D
    Insgesamt finde ich, dass die SMB besser sind als ihr Ruf.


    MfG

  • Die einzig interessanten Bände waren für mich: Schlacht um Helsreach von ADB und Rynns Welt von Steve Parker

    Whaaaaat? Das fandest Du gut? Ich hab Helsreach nicht gelesen aber Rynns World war soooooo grottig! Einfach nur langweilig und geradlinig ohne jeglichen Plottwist. Zum Schluss darf sich dann ohne Sinn auch noch mal der Oberork die Ehre geben. Nene, im Nachhinein bin ich schockiert, dass ich das überhaupt durchgehalten habe.




    Auf der anderen Seite mag ich die meisten HH Bücher sehr gerne. Das liegt vor allem daran, dass sie fast alle miteinander zusammenhängen und sozusagen die Vorraussetzungen für 40k schaffen. Wenn ich ein Nicht-HH-Roman lesen, der im 41. Jahrtausend spielt denke ich immer: "Meh, hat sich halt einer ausgedacht und ist ganz witzig aber hat keinerlei übergreifenden Konsequenzen."
    Wenn man jetzt bspw. aber eine Buchreihe aufsetzen würde, die sich um den 13. schwarzen Kreuzzug in all seinen Facetten drehen würde und damit sozusagen eine Überleitung ins 42. Jahrtausend schaffen würde, würde ich die Bücher womöglich vom Ladentisch abgreifen noch bevor die Tinte getrocknet ist.

  • Ich gestehe, ich habe von den SMB noch keine gelesen. Momentan lese ich die HH-Romane.


    Für mich ist das (auch wenns Trivialliteratur ist, dazu später mehr) sehr viel interessanter als irgendwelche Schlachten in einem ewigen Grau.
    Es gibt eine definierte Zeitschiene auf der die Geschehnisse ablaufen. Es sind die großen Geschichten von Aufstieg, Fall, Freundschaft Verrat etc.


    Bei den SMB oder generell den anderen BL-Romanen fehlt mir das. Auch wenn ich eben zugegebenermaßen außer der ersten Space Wolves Triologie noch keine Erfahrungen habe. Aber ein Galaxy in der seit 10.000 Jahren der immer gleiche Krieg gekämpf wird hat für mich wenig Reiz. Klar kann ich die oben genannten Themen auch in den Geschichten verpacken, aber das Ausmaß ist immer viel weniger episch als in der HH.


    Zudem wandelt sich während der HH das Imperium erst zum Fascho-Regime. Bei den SMB sind für mich auch die "edlen" SM alle Handlanger einer unmenschlichen Diktatur. Mit wem soll ich denn mitfiebern? Dazu finde ich SM auch eher öde. Jemand der genetisch zum Superkrieger verändert wurde, ist sehr viel weniger interessant als jemand der aus menschlichen Gründen handelt.


    Trivialliteratur: bei mir ist das nicht abwertend. "Große" Literatur kann auch öde sein, und mir sehr wenig geben. Aber gerade beim Schreibstil gibt es doch sehr große Unterschiede. Klar kann auch mal in der TL ein Satz stehen, der mich berührt, aber für mich ist das eher wie Popkorn-Kino.

  • Ich lese beides, freue mich i.d. R. aber mehr auf neue HH Romane. Die Quali hängt stark von den Autoren ab, da sehe ich keine Seite als begünstigt an.
    Die HH hat für mich den Vorteil, daß Hintergrundschnipsel verbaut werden, die ich schon mit der 2. Edi "aufgesaugt" habe.
    Daß ganze jetzt als großes ganzes zu lesen hat seinen eigenen Reiz.
    Bei den SMBs dürfte man ruhig mal neue/unbekannte Orden ins Rampenlicht stellen: gerade hier können neue Ideen und Charaktere kreiert werden, die mal nicht auf Römern, Vikingern oder Rittern basieren :whistling: .

    "Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie zu machen, wenn keiner zuschaut." (Sir Peter Ustinov)