Was bedeutet für euch "Aus liebe zu malen?"

  • Was heißt „liebevoll“?


    Liebevoll zu malen und zu gestalten.. In meinen Augen eine interessante Frage, die ich mir seit längerem stelle, nachdem ich einen Beitrag in einer Facebooker Verkaufsgruppe gelesen habe, in dem die angebotenen Miniaturen mit den schönen Worten „liebevoll bemalt“ beschrieben wurden..
    So möchte ich nun meinen ersten Beitrag auf dieser Plattform beginnen und euch einfach mal fragen, wann habt ihr zuletzt eine Miniatur in die Hand genommen und sie aus reiner Liebe zum Hobby zu bemalen? Man verstehe mich nicht falsch, ich liebe dieses Hobby und all seine Aspekte, doch fällt es mir nun selber auf, dass wenn man nach unzähligen Projekten wieder das nächste in die Hand nimmt um es wieder nur einfach zu „bemalen“ und als erledigt zu zählen, die Liebe für dieses Handwerk durch das stupide „Tun“ ausgetauscht wurde. Es kann womöglich nur mich betreffen, doch wann habt ihr zuletzt eine Miniatur in die Hand genommen, sie euch von allen Seiten angesehen und schon bei einem Strich, den ihr gezogen habt beziehungsweise geblendet habt, zu euch selbst gesagt.. „ Ja, das ist genau so wie ich es liebe.“ Was lässt euch, das Gefühl von Liebe zum Hobby verprühen und warum?

    Haus Lorderon marschiert! Ruhm dem Imperator, Ehre dem Haus!

  • Also ich würde sagen, dass liebevoll bemalt und aus liebe zum Hobby bemalt unterschiedliche Dinge sind, sich aber nicht gegenseitig ausschließen.


    Liebevoll bemalt kann auch eine "Pflichtmini" sein, nach dem Motto, den 10er Trupp muss ich noch fertig bekommen, achte aber drauf, dass ich keine Fehler mache. Also Dinge wie "den Fehler sieht auf der Platte eh keiner" vermeide.


    Minis die ich bemalt habe, um des Malens wegen, sind bei mir insbesondere UCM. So kann ich mich noch genau erinnern, wieviel Spaß es gemacht meinen Termicaptain zu bemalen oder dass ich mir den Blood Angel Apothecari gekauft habe, um ihn zu bemalen, obwohl ich gar keine BA spiele oder sammle. Aktuell male ich Mortarion. Ich hab ihn schon länger liegen, nachdem ich aber das erste mal meine 30k DG am Samstag gespielt habe, hab ich richtig Lust bekommen ihn zu bemalen und es macht richtig Spaß. Keine Ahnung, ob das Design und die Herstellung einen Preis von £60 rechtfertigen, aber die Details finde ich so gestochen scharf, dass die Mini sich gefühlt von alleine anmalt. Sowas hatte ich bisher bei keiner anderen Mini.


    Ich würd sagen, dass das ein Modell ist, dass ich aus liebe zum Hobby bemale. Die 10 MK3 Marines hingegen nicht, die auch noch rumliegen. Ich werde sie aber liebevoll bemalen, weil ich mir Mühe geben werde.

  • An sich betrachte ich eigentlich alles, was wir hier machen als "liebevoll" bemalt. Immerhin malt man ja nicht, weil man gezwungen wird oder so. Man malt, weil man das Hobby schätzt. Selbst Miniaturen mit Fehlern können "liebevoll" bemalt sein. Meine kompletten Miniaturen sind mit einem gewissen Maß an "Hingabe" bemalt, weil ich einfach am liebsten bemalte Minis spiele. Sieht einfach schöner aus und erfüllt einen irgendwie mit Stolz, das geleistet zu haben. Und das kann ich guten Gewissen als "liebevoll" bezeichnen.
    An sich macht also jeder seine Pinselstriche "liebevoll" :D

  • So möchte ich nun meinen ersten Beitrag auf dieser Plattform beginnen

    Hä? Kann es sein, dass Du beim Copy&Paste aus einer anderen Community vergessen hast, den Text anzupassen? :D


    Zum Thema: Ich bemale, wenn ich male, eigentlich jede Figur mit "Liebe". Natürlich ist das zwanzigsten Infanteriemodell des Astra Militarum irgendwann mehr Pflicht als Freude, aber das hat auf den Anspruch, den ich mir selbst beim Malen stellen, keinen Einfluss, und wenn die Mini sich dann der Fertigstellung nähert, erfüllt es mich mit tiefer Freude, wieder ein bemaltes Modell oder einen bemalten Trupp mehr zu besitzen. Außerdem kann ich nicht wirklich Malen, wenn ich keine Lust habe, was mich - unabhängig von den ausbaufähigen Malskills selbst - als Auftragsmaler vollkommen disqualifiziert ...

  • Die Frage kann ich direkt beatworten mit "Noch nie"


    Bei mir steht immer der Einsatz im Spiel im Vordergrund. Wenn ich ein Modell im Spiel einsetzen will, dann wird es angemalt. Aber eben nur weil ich sie im Spiel einsetzen will. (Wenn du verstehst was ich meine)


    Dementprechend male ich dann auch nur so das sie einen gewissen Tabletop Standard haben und mache mir nicht die Mühe die Exrameile zu gehen um einen Effekt, etc. einzubauen.


    Malen ist für mich durch all die Jahre halt immer ein Muss geblieben. Ich weiss die Meinung ist hier nicht so populär, aber ist halt so ;)

  • Interessante Frage...
    Meiner Ansicht nach bedeutet es, dass man einer Miniatur mehr Zeit und Aufmerksamkeit, als man es ursprünglich zur Pflichterfüllung geplant hatte, widmet und man beim Malen den Zustand des "Flow" (Optimaler Zustand in der Psychologie hinsichtlich Motivation) erreicht. Man blendet alles andere aus, schaltet ab und fokussiert das Modell. Ich male selbst, um meine Armee zunächst Auf Solltstärke zu bringen, stelle aber immer wieder bei manchen Modellen fest, dass man während des Malens den Ehrgeiz entwickelt, mehr rein zu investieren als geplant. Viele Ideen, was man noch machen könnte, kommen dann zwischen den einzelnen Bemalschritten und häufig brüte ich im Alltag darüber, was man dem Modell noch Gutes tun könnte, um es noch besonderer für mich zu machen. Unterm Strich würde ich es so definieren, dass damit die Begeisterung und Herzblut beim Malen und der nachträgliche Stolz auf die Leistung (je nach Selbstanspruch) gemeint sind.

    "Orkzä va'lier'n niemalz nich'. Wenn wa gewinn', dann gewinn' wa. Wenn wa sterb'n, sin' wa tot, also zählt dat nich' alz valor'n . Wenn wa abhau'n, könn' wa wiedakomm'n, um weitazumosch'n, alzo ha'm wa auch nich' verlor'n, iz doch klar!"
    Orkische Kriegsweisheit (aus Codex Orks, 7. Edition)


    Man muss dieses Volk aufgrund seiner feinsinnigen Kultur und scharfen Logik einfach lieben :D :D :thumbsup:

  • Hnm..


    Ich würde gerne sagen, dass ich alle "mit liebe" bemale... aber mir fällt schon auf, dass die Boys nicht so detailliert sind wie meine Waaaghbosse und schon gar nicht so wie meine Eigenbauten.


    Die "Fußsoldaten" machen mir auch irgendwie keinen rechten Spaß, da die Boys bei meiner Horde vom Fluff her alle das gleiche tragen (braune Hose, blaues Hemd). Ich habe seit ich angefangen habe zu spielen 2 x 10 Boys mit Knarren und Spalta und 2 x 10 Wummenboys. (Jeweils mit Nob und Waffenoptionen) und die reichen auch, finde ich.

  • Das ist wirklich eine interessante Frage..


    Für mich heißt "eine Mini mit Liebe bemalen", wenn ich mein ganzes Herzblut und alle Mühe reinstecke, um eine Mini so gut wie ich kann zu bemalen.
    Also wenn ich auch wirklich Spaß dabei habe und am Ende Stolz auf meine bemalte Mini bin.
    Ich finde das ist etwas anderes, als eine Mini zu bemalen einfach nur, damit sie bemalt ist. Das geht mir zumindest hin und wieder so, wenn ich z.B. eine Einheit Ganten bemalt habe. irgendwann ab der 5. Mini wird es irgendwie langweilig und ich verliere teilweise die Lust am malen und stecke gleichzeitig immer weniger Zeit und Mühen in die Bemalung.
    Eine Mini, die ich mit Liebe bemalt habe, gucke ich immer wieder gerne an, weil ich weiß, wieviel Mühe ich da reingesteckt habe.


    Mir geht das meistens so, wenn ich z.B. mit einer neuen Armee anfange oder einfach mal eine ganz andere Art von Mini bemale. Z.B. als ich meine erste Sister of Silence bemalt habe, habe ich alle Mühen und meine ganze Liebe in die Mini gesteckt. Meine erste bemalte SoS sollte einfach schon richtig toll aussehen. Letztendlich war ich richtig Stolz auf das Endergebnis und bin es auch immernoch. Dadurch, dass ich vorher Tyraniden bemalt habe, war das teilweise einfach etwas komplett anderes, z.B. hab ich zum ersten mal ein Gesicht bemalt, eine Rüstung usw. Das erfordert ja teilweise ganz andere Bemaltechniken.


    Also ich persönlich verbinde "mit Liebe bemalen", wenn man mal etwas neues ausprobiert und sich selbst vor eine Herausforderung stellt, da ich mir dann automatisch mehr Mühe dabei gebe.


    Gruß,
    Kerry