PC-"Update" - die Wahl zwischen verschiedenen schlechten Optionen

  • Mein PC zickt seit dem letzten Windows-Update.
    Problem ist mein Mainboard, dessen Chipsatz schon ein wenig älter ist (Intel Z77X) und der keinen vernünftigen Win10-Support hat. Im Grossen und Ganzen läuft alles, bis auf die USB3-Ports. Die fallen jedes Mal nach einem Update wieder aus. Bisher habe ich sie immer wieder zum Laufen gebracht, neuerdings aber nicht mehr. Das heisst - sie funktionieren, wenn sie grade wollen. Es ist ein bisschen ein Glückspiel, das meistens zu Ungunsten von funktionierenden Ports ausgeht.
    Da an den USB-Ports externe HDDs, Card Reader, Audio-Wandler, Gamepad, etc etc dranhängen, ist das mehr als nur lästig. Und nach jedem Update immer wieder aufs Neue zunehmend mehr Zeit investieren zu müssen ist auch sehr nervig. Deshalb trage ich mich mit dem Gedanken, an ein (eigentlich unnötiges) PC-Update.


    Aber:
    Ich bin mir der Leistung meines PCs eigentlich noch zufrieden.
    Aktuell nutze ich einen schon etwas in die Jahre gekommenen Intel i5 3570k @ 4.5 GHz mit 8 GB RAM, auch etwas übertaktet, ich habe aber vergessen auf was.



    Das Problem ist nun, dass die Optionen irgendwie nicht so richtig attraktiv sind.
    Ein Umstieg auf ein neueres Intel i5/i7-Modell bringt leistungsmässig kaum Zugewinn. Die integrierte GPU ist besser geworden, der Stromverbrauch etwas geringer. Beides ist nach wie vor nur ein Quadcore, der eine mit, der andere ohne Hyper-Threading. Schön und gut, aber jetzt noch einen Quadcore kaufen, noch dazu einen, der kaum schneller ist... So richtig überzeugend ist das nicht.


    AMD hat mit dem Ryzen mal wieder eine interessante CPU auf dem Markt. Moderne, neue Architektur, viel Kerne, schnell. In vielen Spielen aber etwas langsamer als das Intel-Gegenstück, weil statt guter Multicore-Architektur eben nur 1-2 Kerne gefordert werden. Leistungszugewinn hätte ich also unterm Strich auch nicht, sondern primär doppelt soviel Kerne. Das allerdings für einen happigen Preis, denn effektiv wäre nur der Ryzen 7 1800X interessant.


    Es sind irgendwie alle 3 Varianten (behalten, Intel, AMD) nicht so toll.
    Am wenigsten attraktiv ist Intel. Bei AMD verspreche ich mir zumindest, trotz etwas geringerer Leistung pro Kern und schlechterer Übertaktbarkeit, etwas mehr Zukunftssicherheit dank 8 Kernen plus Hyper-Threading. Wobei "Zukunftssicherheit" und "IT" immer so eine Sache ist...



    Meinungen? ;)

  • Erstmal habe ich zwei Systeme mit Z77 Chipsatz am laufen und beide machen nach wie vor keine Probleme mit Windows 10.
    Was genau hast du denn für ein Mainboard und welche Treiber nutzt du und hast du Windows mal komplett neu aufgesetzt (von einer aktuellen Version ohne Updates nachträglich zu installieren).
    Wenn USB 3.0 dein Problem ist (ich gehe mal davon aus, dass du "nur" 4 hast) wäre es ja auch eine Überlegung eine USB Karte einzubauen, die dann vielleicht besser läuft als der Onboard Controller, das ist jedenfalls deutlich billiger als Mainboard, CPU und RAM zu kaufen.
    https://geizhals.de/delock-2x-…366-a1489569.html?hloc=de


    Der AMD hat mich ziemlich enttäuscht (aus der Sicht eines Spielers). Damit der sich lohnt sollte man Programme regelmäßig nutzen die Leistung und viele Kerne benötigen. Spiele gehören nicht dazu.
    Das Problem ist, dass Programme explizit für mehrere Kerne geschrieben werden müssen und das auch nicht so einfach geht, da nicht jede Rechenoperation voneinander unabhängig ist.
    Hier liegt das klassische Henne Ei Problem vor. Die meisten Anwender haben heute eine CPU die 4 Threads kann und entsprechend werden vorwiegend Programme auf 4 bis maximal 8 Threads (bisherige Intel I7) optimiert und ab dann zählt die Rechenleistung.
    Solange der günstige PC (~600€) von der Stange im Aldi bei 4 Threads hängt und die meisten Nutzer eben nur 4 Threads können, wird sich daran nichts ändern.


    Die Rechenleistung ist bei AMD sowohl vom Takt als auch von der Leistung pro Takt geringer und er lässt sich auch kaum übertakten. Die Architektur hat wohl auch noch einige Probleme, so dass es ungünstige Fälle gibt, welche Kerne angesprochen werden können und welcher Speicher Probleme bereitet.
    Intel hingegen hat das Problem, dass die CPUs überhitzen und die Mainboards in der Regel schlechter ausgestattet sind.


    Wenn ich heute eine neue Plattform kaufen müßte, wäre es ein Ryzen 5 1600X (wobei hier das X entscheidet wie gut ich übertakten kann).
    Ansonsten warte ich mit meinem genauso alten I7 3770K auf den Mainstream 6 Kerner von Intel und den überarbeiteten Refresh von Ryzen.

  • Bei deinen Überlegungen wäre es ratsam, das gesamte System zu bewerten. Die CPU-Power allein, macht dein System nicht schnell. Was dein System schnell macht, ist der abgestimmte Daten-Durchsatz durch alle Hardwarekomponenten. Das fängt bei CAS/CL deines Arbeitsspeichers an und endet im FSB deines Systems. Gerade aufeinander abgestimmte Taktfrequenz und Bus-Breite (GraKa, Speicher, Mainboard, CPU) sind für deine System-Geschwindigkeit entscheidend. Wenn die Daten durch Bit-Raten und die MHz nicht so weitergereicht werden können wie sie anfallen, dann wird es auf die Frage nach den Kernen keine zufriedenstellende Antwort geben. Zur Architektur, von Ivy Bridge auf Zen ist schon ein signifikanter Sprung, weil dein ganzes System ja ausgetauscht wird und du dank neuer Architektur und Komponenten an vielen Stellen Geschwindigkeitszuwachs gewinnst! Die CPU-Power spiegelt sich sowieso nur in den FPS wieder und keiner sieht den Unterschied zwischen 90 oder 98 FPS, egal ob deine CPU das spielend mit 2 Kernen schafft, oder 4 benötigt, gesetzt, die Anwendung ist dafür ausgelegt.

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  • Das fängt bei CAS/CL deines Arbeitsspeichers an und endet im FSB deines Systems. Gerade aufeinander abgestimmte Taktfrequenz und Bus-Breite (GraKa, Speicher, Mainboard, CPU) sind für deine System-Geschwindigkeit entscheidend.

    Dabei fällt mir ein, dass ich einen deutlich spürbaren Unterschied zwischen DDR3 Speicher mit 1600Mhz zu dem jetzigen Speicher mit 2400Mhz gespürt habe. Spiele die im CPU Limit waren, laufen deutlich runder.


    Dirtbag
    Ich habe hier noch den Delid Die Mate liegen, falls du die CPU köpfen willst, kann ich ihn dir ausleihen.

  • Mainboard ist bei mir das Gigabyte UP4 TH.
    Win10 habe ich nach dem Update nicht neu installiert, es war aber eine saubere Installation von Grund auf, kein Upgrade-Win10.
    Bisher haben verschiedene Wege zum Ziel geführt. Einmal gemoddete Treiber, die aber nicht mehr online sind (ich bin nicht der Einzige mit dem Problem), ein anderes Mal Fremdtreiber (von Asus oder Msi, weiss es nicht mehr), wieder ein anderes Mal ging es mit dem Driver Update Utility von Intel selbst, das erkannt hat, dass die USB-Treiber nicht sauber funktionieren. Das Problem betrifft auch nur die Intel-USB-Ports, die VIA Ports laufen wunderbar.


    Dass jeweils das Gesamtsystem entscheidend für die Leistung ist, ist mir schon klar. Ein aktueller i7 wäre natürlich schneller als mein jetziges System. Aber eben auch nicht um soviel, dass es sich wirklich lohnen würde.
    USB-Karte wäre vielleicht eine Option, da hab ich noch gar nicht dran gedacht. Muss ich mal schauen, ob die noch Platz hätte - wenn, dann wahrscheinlich nur im PCI-E 4x Slot, weil die x1 Slots entweder blockiert oder belegt sind. Würde der GTX980 Ti dann 8 Lanes wegnehmen. Ich weiss allerdings nicht, ob ich das tatsächlich spüren würde...?



    Danke für das Angebot mit dem Köpfen.
    Aber ich glaube, den Aufwand würde ich mir nur machen, wenn ich die CPU unter Wasser setzen und wirklich massiv übertakten wollte. Ich bin momentan mit den Temperaturen unter Last ganz zufrieden (65-70°C je nach Raumtemperatur, wenn ich mich recht entsinne. Ist schon n bissl her...).

  • Ich kann dir sagen das die CPU so wahrscheinlich unter 60°C bleiben wird, köpfen lohnt sich meiner Meinung nach immer, wobei ich bisher auch noch zu faul war die beiden anderen CPUs zu köpfen.

    Ein aktueller i7 wäre natürlich schneller als mein jetziges System. Aber eben auch nicht um soviel, dass es sich wirklich lohnen würde.


    Ich glaube was Sjard sagen wollte, ist das eine neue Plattform eben doch deutlich schneller bei vielen Dingen ist, als nur die paar FPS die man in Testberichten so findet.
    Die Frage ob sich das für dich lohnt ist ja immer deine Entscheidung. Von deinem Eingangspost schließe ich, dass du überhaupt keine Mehrleistung brauchst, sondern dich nur die USB Ports stören.

  • Irgendwie ein wenig off-topic, aber auch irgendwie nicht:


    Ich laufe auch auf nem Z77 Mainboard, dem ASUS P8Z77-V LX. Hatte mit dem letzten Update von Win10 auch Probleme, allerdings ging beim Laden von Windows "das Licht aus", sprich: Monitore, Maus und Tastatur sind ausgefallen.


    Bei mir hat es geholfen, nach dem Win Update die BIOS-Batterie zu entfernen, 1x ohne zu booten, wieder rein, BIOS neu einstellen und es lief wieder.


    Ob das deine USB-Ports rettet weiß ich nicht, aber ich musste es los werden.


    Gruß, Skoll