Was haltet ihr von der Qualität des Fluffs?

  • Mir ist nach dem ersten Vigilus Buch Release, wenn nicht sogar Dark Imperium, zum ersten mal bewusst geworden, dass ich mich gar nicht mehr wirklich durch die Hintergrund Bücher gelesen habe und mich die ganzen Geschichten auch kaum noch interessieren. Die Texte bestehen aus ähnlichen Worthülsen und gleichen einem Manowar Song bzw. erinnern mach an das entsprechende Trinkspiel. Ich habe früher wirklich den Fluff geliebt und gerade die Imperial Armor Bücher haben spannende und auch wendungsreiche Geschichten erzählt. Was mir heutzutage fehlt ist, dass die Bücher ins Detail gehen, Charaktere, Einheiten und Orte anschaulich erklärt werden. Gerade habe ich bei BoLS einen Artikelüber die Ungereimtheiten im Vanguard Marines Fluff gelesen und er bestätigt mich nur noch in meiner Meinung, dass ein Großteil der Geschichten uninspiriert und nicht zu Ende gedacht ist. Es gibt oft nur nur noch diesen Bombast und Gigantismus, der das ganze zukleistert. 40k war natürlich schon immer Gigantismus, hatte meiner Meinung aber auch Platz gelassen für das Kleinere und die Details. Bücher wie die Taros Campaign, die einfach mal einen Feldzug gegen die Tau beschrieben haben; mit detaillierten Auflistungen von Einheiten, einem spannenden hin und her bei dem Kampf um den Planeten...Oder Anphelion Project (nun gut, auch von FW), das eine leichte klaustrophobische Stimmung aufkommen lies und noch mal einen guten Twist am Ende drin hatte. Wie wäre es denn mal mit ein paar Persönlichkeiten, die nicht nur geradlinig sind, sondern auch zwischen verschieden Entscheidungen schwanken, man nicht immer gleich weiss, wie das Ganze ausgehen wird...
    Grundsätzlich scheinen sie es ja zu können, aber sie ballern uns zu mit irgendwas natürlich grundsätzlich extrem Wichtigem, packen, um es allen Recht zu machen auch jede Fraktion hinein und am Ende kommt nur ein oberflächlicher Brei heraus. Ich glaube, dass sie bei vielen Fluffdiskussionen schlicht gar nicht so weit gedacht haben wie die Fans. Nehmt das leidige Thema der SM-Ordensgrößen. Das könnten sie doch umgehen, indem sie einfach mal auflisten was in einem generischen Orden so an Personal rumrennt, inkl . Servitoren, Fuhrpark, Raumschiffen, Hilfstruppen und und und. Das wäre doch mal cool anstatt die nächste Geschichte zu lesen wie unglaublich über Einheit XY ist, oder Bild Z, welches schon hundertmal zuvor in Codizes war, nochmal abzudrucken.
    Natürlich würden sie sich dann mal bei ein paar Sachen festlegen müssen, aber das würde vieles einfach plastischer wirken lassen (Bei Adeptus Titanicus haben sie es bei den Titanengrößen ja auch getan).



    Ich mag 40k wirklich und ich möchte auch nicht einen der üblichen "alles Mist" Threads aufmachen, aber so wirklich grün werde ich mit Vielem von dem Fluff was zur Zeit so rauskommt nicht.
    Stehe ich damit alleine auf weiter Flur oder können manche das nachvollziehen? Lese ich vielleicht auch einfach nur die falschen Sachen oder ist das die falsche Art von Science Fiction für mich?

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  • Ich kann das total nachvollziehen.
    Black Library haut momentan echt krank viel raus. Die Qualität ist dementsprechend durchwachsen. Es gibt sehr gute Autoren, allen voran Aaron Dembski Bowden. Bei Gaunts Ghosts hingegen kann man einfach den qualitätsverlust im Verlauf einer Serie beobachten.
    Alles in allem: joa. Vigilus I hat mich als templar Spieler und bei dem. Versprechen "wie ein fw Buch" echt gelockt. Aber so gut fand ich den plot dann doch nicht. :huh:


    Alles in allem würde ich sagen: pick and choose. Lies nur die Sachen wo, du halbwegs sicher sein kannst, dass sie gut sind.

  • Ich würde jetzt gerne etwas erhellendes sagen, aber mir gehts leider wirklich genauso! Ich lese den Fluff eigentlich wirklich gerne, aber Viglius und Co hab ich nur überflogen, weil ich bei den meisten Sachen das „Kenn-ich-schon“-Gefühl hatte. Ein stärkerer Fokus auf einzelne Charaktere wären mir lieber, auch mal unwichtigere Personen als Calgar&Co, die das mittragen und etwas mehr Geschichten und weniger Geschichtsüberblicke ...
    Vigilus II reizt mich leider gar nicht mehr ... :S
    Ich mag 40K echt, aber manchmal ist es mir doch zuviel „Über“, weil irgendwie alles plötzlich „Über“ ist... :rolleyes:

  • Ich muss gestehen mir geht es sehr ähnlich. Das letzte was ich noch so mehr oder weniger halbherzig gelesen habe waren die 3 Bücher am Ende der 7. Edition. Mehr weiß ich auch nicht so wirklich vom "neuen" Fluff.
    Bei all den Dingen darf man auch eins nicht vergessen der Fluff war auch immer ein wenig widersprüchlich oder passte nicht immer super zusammen.
    Ich befürchte das Ganze superlative hat sich auch ein wenig abgenutzt um so älter man wird.
    Was einen vorher begeistert hat, hat einen vielleicht über die eine oder andere Sache hinwegsehen lassen. Inzwischen ist das alles kalter Kaffee und man ist eher geneigt das Haar in der Suppe zu suchen/sehen.
    Es wird mit Sicherheit auch unten den neuen Büchern und Geschichten tolle Sachen geben und es wird auch wieder Bücher für jede Zielgruppe geben. Viele Leute mögen eben diesen "Boltporn der Superlative" einfach weil sie prima dabei abschalten können. Ich sehe daran nichts verwerfliches GW hat sich sehr vielen Bereichen breiter aufgestellt. Das bedeutet eben auch wie Asgrimm schon sagte man muss viel selektiver sein bei den Dingen die man konsumiert. Ich beschwere mich in einem Restaurant ja auch nicht weil es Fisch auf der Karte gibt obwohl ich den nicht mag ;)

    "One unbreakable shield against the coming darkness,
    One last blade forged in defiance of fate,
    Let them be my legacy to the galaxy I conquered,
    And my final gift to the species I failed."

    — Inscription upon the Arcus Daemonica, attributed to the Emperor of Mankind


    In der Kampagne "Krieg um Smarhon" erhaltene Orden:


    photo-26513-b4243151.jpg

  • Mir ist dieser Trend bereits in der 5ten aufgefallen und hat dafür gesorgt, dass ich in den danach folgenden Edis immer weniger und weniger Fluff gelesen habe.. inzwischen ignoriere ich selbst bei meinen Lieblingsfaktionen den neuen Fluff fast komplett und überfliege nur was mich tatsächlich interessiert. Dabei auch wieder 80% des Fluffs ignorierend weil er einfach so... naja.. schlecht ist.



    Seit der Fluff nicht mehr von spezifischen Personen reguliert wird welche darüber bestimmen was Canon ist und was nicht kommt halt ein unglaublich bunter Mischmasch an Qualität zusammen bei welchem interne Konsistenz leider überhaupt keine Rolle spielt.
    Bowden ist ein Beispiel für einen der wenigen welche sich noch wirklich sehr in den Fluff engagieren und sehr viel Hintergrundarbeit betreiben, sich mit anderen Autoren absprechen und es einfach ernst nehmen. Die Qualität ist dabei btw nicht immer die höchste und er hat seine eigenen Marotten.. aber immerhin gibt er sich noch echt Mühe. Und lässt seine Hauptcharaktere nicht regelmäßig 20 Astartes töten, welche gerade eben noch als ach so selten, wertvoll, mächtig und all das beschrieben wurden...
    Im Gegensatz zu dem was viele glauben war Abnett schon immer sehr schwankend in der Qualität.. Er hat sowohl absolute Meisterwerke und vollkommen un-inspirierte Grütze geschrieben. Wie beim Fluff insgesamt blenden wir nur zu gern die schlechten Aspekte aus und tun so als wären die Guten die einzigen welche es gebe.




    Was man nicht vergessen darf ist, dass wir es hier mit einem Genre zu tun haben bei welchem es normal und sogar erwünscht ist, dass die Hauptcharaktere lächerlich über-kompetent sind und die elitären Veteranen des Gegners immer gleich im Dutzend abspeisen und alles in einem Maße überspitzt ist, dass man es bestenfalls als comichaft bezeichnen kann. Selbst bei herausragenden Werken wie der Eisenhorn-Saga würde man objektiv nur noch darüber lachen können wie es selbst die kitschigsten 80s Streifen in den Schatten stellt..


    Angesichts dieser Tatsachen sollte es einen nicht überraschen, dass "the rule of cool" in einem Maße angewandt wird, dass es manchmal schwer ist den Fluff noch irgendwie ernst nehmen zu können.




    Der gelinkte Artikel zeigt aber sehr gut wie weit diese Problematik eskaliert ist. Die Autoren machen inwzischen nicht ansatzweise den Versuch glaubhaft rüber zu kommen. Statt dessen wird sich darauf konzentriert so edgy und cool zu klingen, dass selbst der durchschnittliche 15-jährige Schwierigkeiten hat es nicht etwas albern zu finden.. :whistling:




    Übrigens war es schon immer so im Fluff, dass jede einzelne Faktion die allercoolste, beste und stärkste in ihrem eigenen Codex ist.
    Man merkt immer dann, dass die Autoren nicht viel von der jeweiligen Faktion halten wenn sie nicht mit überzogenen Superlativen und übertriebenen Siegen überladen wird. :P






    Fazit: die Qualität war noch nie wirklich gut. Aber sie ist jetzt halt durchgehend extrem durchwachsen mit einem sehr niedrigen Standard.
    Was sich auch in Aspekten wie den Büchern und Videospielen wiederspiegelt. 80%+ an digitalen Releases sind bestenfalls ignorierbar bis eine Beleidigung des Gottimperators..

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  • Danke für diesen Beitrag. Er kommt genau richtig, da mir in den letzten Tagen etwas begegnet ist, was ich so noch nicht kannte beim Lesen von Warhammer 40k Büchern, aber ich wollte keinen Thread machen als der übliche Nörgler.


    Vorab: Ich hab einige, ausgewählte Warhammer 40k Titel gelesen, teilweise auch Reihen und Bücher die nicht so populär und gut Bewertet sind, aber da mir die Protagonisten, die involvierten Armeen gefallen, lese ich sowas trotzdem gerne. Ich lese ziemlich stark parallel zu meinen Hobbyaktivitäten, so versuche ich gerade so ziemlich alles vom Adeptus Mechanicus und Dark Mech zu lesen. Während ich meine Eldar gebastelt habe, habe ich Eldar Bücher verschlungen, ich denke der Punkt wird klar. Ich les aber auch gerne immer mal wieder Armeebücher usw.


    Jetzt, wieder motiviert auch 40k zu spielen habe ich angefangen die Vigilus Bücher zu lesen, weil ich es super interessant finde, wenn so ein Universium lebt, die Geschichte weiter erzählt wird, Ereignisse passieren und auch grundlegende Sachen sich verändern (zb. Cadia). Statt aber beim Lesen eingesaugt zu werden und ein ein tolles Universum einzutauchen hab ich das Buch irgendwann sehr früh zur Seite gelegt. Nachdem ich eure Beiträge gelesen habe weiß ich auch warum. Es war einfach nicht spannend, sondern ein generisches Erzählen mit diesem "cool" und größer höher weiter. Bishin das es albern wirkte. Ich dachte, dass das subjektiv ist, vielleicht wird man auch zu alt für sowas, aber es freut mich, dass es anderen wohl auch so geht. Ich finde es schade, weil eigentlich der ganze Fluff und alles drum herum mit die große Stärke von Warhammer 40k ist, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass man (Die Generation seit X Jahren im Hobby, so alt das die eigenen Kinder bald auch anfangen/anfangen könnten) nicht mehr zur Zielgruppe gehört.



    grüße

  • Die Texte bestehen aus ähnlichen Worthülsen

    Oh ja. Der Tiefpunkt für mich war "Curse of the Wulfen". Während ich den Namen nur dank Google noch gefunden habe, erinnere ich mich noch gut daran wie ich mich durch den Fluff gequält habe. Die Hauptstory hat dabei durchaus mein Zustimmung gefunden. Aber es kam immer wider der Gedanke °Schön das ihr diese Modelle verkauf aber bei wie vielen wollt ihr mir noch sage, dass es die Besten der Besten sind.°

    Ich habe früher wirklich den Fluff geliebt

    ;( Alte Zeiten ;(

    Es gibt oft nur nur noch diesen Bombast und Gigantismus

    Auch hier kann ich nur zustimmen. Das erste mal so richtig bemerkt habe ich es bei einer Diskussion hier im Forum (ging um die Raumflotte).
    Aber auch bei den Tyraniden Codex habe ich es deutlich bemerkt. Damit meine ich nicht die größere Zahl der Schwarmflotten o.ä.


    Sonder bei der Beschreibung einer Welt welche den Tyraniden zum Opfer gefallen ist.
    In der 2e Edition wurde dieser Welt (Tyran) viel Text gewidmet. In spätere Codex viel Befestigungen und Einheiten.
    Nicht nur dass diese mit den Besonderheiten des Planeten nicht Kombinierbar waren, hatte es doch viel mehr gewirkt wie
    der eine Verzweifelte Imperial sieht wie sein Ende näher rückt und er dann einen letzten kleinen (später wichtigen) Erfolg erringt.

    Mir ist dieser Trend bereits in der 5ten aufgefallen

    Nicken 2011 war der erste richtige Tiefpunkt für mich.

  • Ihr Leut es geht mir änlich.
    Des hat bei mir mit vorletzte Edition angefangen, das ich alles nur noch überfliege und mich an das halte was ich kenne.
    Ich versuche es zwar immer wieder doch es kommt relativ schnell Verdruss auf.


    Besonderst die Endtimes bei WHF hatte mir echt weh getan, sodas ich von AOS nur an der Oberflächlich gekratzt hab und direkt abgeschrieben hatte. :ctan:
    Ich hatte die alte Welt immer geliebt. Die Bücher von Felix & Gortek waren mega und andere WHF Bücher hab ich geradezu verschlungen.

  • Ich bin tatsächlich überrascht, dass es die Kommentatoren ähnlich wie ich sehen, ich hätte ja doch ein paar kritische Worte erwartet.
    Mir ist das beim Blättern in alten WhiteDwarfs aufgefallen, die damals die Armageddon Kampagne begleitet haben, da sahen manche Minis zwar nicht immer super professionell aus, aber es gab ordentlich Support. Bei der aktuellen Vigilus Kampagne kann ich mir das nicht vorstellen..

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  • Ich hatte die alte Welt immer geliebt. Die Bücher von Felix & Gortek waren mega und andere WHF Bücher hab ich geradezu verschlungen.


    Wobei natürlich G&F zum Ende hin auch etwas... aus der Rolle fielen. Aber wie will man noch einen draufsetzen, wenn Gotrek schon einen Bloodthirster erschlägt...

  • Mich stört die Ignoranz von GW gegenüber einer klaren Ordensstruktur, was mit den Vanguard Primaris angefangen hat. Da werden die Vanguards einerseits aus allen Trupps aller Kompanien ausgeliehen, andererseits sind sie in der 10ten Kompanie organisiert, mit eigenem Captain usw. ohne auch nur ansatzweise zu berücksichtigen, dass die Kompanie bereits besetzt ist und auch Führungspersonal hat...


    GW könnte doch einfach die bisherigen 10 Kompanien in ihrer Struktur so lassen, was an Primaris logisch reinpasst, wie Intercessors als Ersatz für Taktische Trupps oder Hellblasters statt Devastors, kann in die bestehenden Kompanien aufgenommen werden. Für nicht wirklich in die bestehenden Strukturen eingliederbaren neuen Sachen wie Vanguard Primaris macht man dann einfach eine neue Kompanie auf. Dann gibt's halt eine 11te Kompanie in komplett anderer Struktur mit dem ganzen Vanguard Zeug, was zukünftig sonst an Primaris kommt, was weder in die traditionellen Kompanien oder die Vanguard-Kompanie passt, kommt wiederum in eine neue Kompanie. Dann gibt's halt von mir aus nicht mehr 10 Kompanien sondern 15, was mir aber tausendmal lieber ist, als die neuen Primaris in eine bestehende Kompanie zu drücken, die das strukturell gar nicht her gibt, siehe Vanguard Vigilus 2 Fluff.

  • Rhan:
    Auch wenn die 10. eine eigene Struktur hat muss diese durch die Vanguards doch nicht aufgehoben werden.
    Im Beispiel der 1. Legion besteht die 10. nur aus Scouts. Da finde ich Infiltratoren, wie die Vanguards, passend aufgehoben. Nur halt nicht in den bestehenden 10 Gruppen sondern in einem zusätzlichen Strang...so könnte ich es mir zumindest vorstellen.
    Allerdings kenne ich den Fluff von Vigilus 2 nicht. :whistling:

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  • Naja, leider hat sich GW noch nie wirklich an real existierenden militärischen Strukturen, sondern immer an ihren eigenen Vorstellungen orientiert.
    Dieses sklavische Festhalten an den zehn Kompanien finde ich zunehmend irritierend. Ich meine gelesen zu haben, dass die Ordensgrössen sowieso durch die Primaris aufgeweicht werden. Und ob ein SM-Orden nun tausend, zehn- oder vielleicht sogar hunderttausend Marines umfasst ist bei der Größe des Universums ist imho eh nicht entscheidend.

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  • Sie hätten einfach einen neuen Primaris Orden ausheben sollen, der jetzt halt das Primaris-Posterchild ist, statt die ganzen neuen Modelle noch in die armen Ultramarines reinzustopfen, von denen alle Kompanien im Codex nunmal definiert sind. Aber Guilliman überarbeitet den Codex ja.


    Naja insgesamt wars bei 40k ja auch immer schon so, dass jede Fraktion in ihrem Codex die grössten und stärksten sind und jeder jeden theoretisch sofort auslöschen könnte, wenn nicht der Rest noch wär oder so. Das war auch schon immer nur so mittelgutes schreiben, andererseits möchte man auch eine Fraktion spielen die cool ist.
    Ich habe aus den Vigilus Büchern auf jeden Fall gelernt, dass ich mir sowas nicht mehr für den Fluff kaufe. Das 1. Buch hab ich noch gekauft und die Missionen und das Templar Detachment waren ja interessant, aber das habe ich schon nicht fertig durchgelesen. Warte ich für meinen 40k Fluff Fix halt weiterhin auf PEter Fevahari, ADB und vielleicht John French. Mal sehen wie Siege of Terra wird, in der Heresy sterben wenigstens Charaktere die einen Namen haben und die Ereignisse haben eine Auswirkung.

  • Ich bin ja erst Ende der 7ten eingestiegen also recht spät Hatte aber als kleiner Stepcke schon mal gespielt (Da wo es die Starterbox mit den Dark Eldar gab) und fand das alte Regelwerk vom Fluff her düsterer und besser.. Hab mich versucht durch die neuen Bücher wie Dunkles Imperium usw zu quälen, aber ich schaffe es einfach nicht auch der Versuch Primaris zu etablieren ist in den Büchern einfach zu plump... Die neuen Primarismodelle sind nicht schlecht als true Scale, aber der Gravpanzer und die Stöckelschutragenden Reaver wie Vanguard sind echt häßlich und fluffmässig hätte ich es auch besser gefunden wenn sie gesagt hätten das sind jetzt Truescales anstatt diese grausame Primarisverwurschtelung...

  • Wenn ich mir genauer anschaue wann welcher und wie viel Fluff rauskam scheint es für mich so, dass die Qualität direkt antiproportional zur Menge, insbesondere neuen Fluffs, ist welcher an Modelle gebunden ist.






    Fazit ist, dass der deutlichste Motor für die Entwicklung finanzieller Natur sind.
    Während in der 2ten und 3ten vor allem Versucht wurde aus den Fluffbruchstücken die man hatte etwas neues aufzubauen ist bereits seit der 4ten das Motto eher das Etablierte zu ergänzen und das neue Konstrukt irgendwie zurecht zu biegen.
    Seit der Pleite in der 5ten wurde auch die Individualität merklich zurück geschraubt um Ausreißer zu verhindern und einfach mehr Kontrolle zu haben. Der Fluff leidet insofern darunter, dass viele Völker auf in gewisser Weise auf ein Gimmick reduziert werden. Space Wolves sind halt Space Marines bei denen man irgendwie was mit Wolf dranklatscht.. Necrons haben ihre Technik, unterscheiden sich aber sonst nur wenig von einem generischen Volk. Sogar Tyraniden haben jetzt militärische Strukturen, Individuen, Artefakte und alles was jedes andere Volk hat.
    Seit der 6ten wird vermehrt auf Kampagnen-Erweiterungen gesetzt was den Fluff angeht. Fast jedes großes Ereignis im Fluff hängt direkt mit einer Erweiterung zusammen. Seit der 7ten hängen diese Kampagnen auch direkt mit Minis zusammen, welche immer das Zentrum des neuen Fluffs darstellen. Was an sich ja nicht verkehrt ist führt allerdings dazu, dass der Fluff sich immer mehr auf die Aushängeschilder konzentriert, während alles was weniger im Zentrum der Aufmerksamkeit steht noch weiter zurück bleibt. Bis es einen großen Mini-Realease für neue Iron Hand Modelle gibt werden sie auch weiterhin irrelevant im Fluff bleiben...


    In vielerlei Hinsicht sind die negativen Trends im Fluff mit der aktuellen Edition eher schlimmer als besser geworden.
    Ja, es gab endlich wieder einen Fortschritt im Fluff wie es ihn seit den ersten Editionen nicht mehr gab. Allerdings beschränkt sich dieser sehr stark auf das was man vermarkten kann und ist von der Qualität her bisher nicht das was man sich gewünscht hätte. Ironischerweise finden die relevantesten Entwicklungen im Fluff still und heimlich zwischen den gehypten Ereignissen statt. Die Primaris poppen einfach auf nach einem großen Zeitsprung, genauso wie der "Cicatrix Maledictum" (aka großer Riss), während der Fall Cadias oder jetzt die Schlacht um Vigilus eigentlich gar keine Rolle spielt. :ohman:
    Ja, wir bekommen neue Minis und entsprechend neuen Fluff für Dinge nach denen wir schon laaange schreien (gerade beim Chaos mit neuen großen Dämonen, Abaddon und Co). Leider ist da meist mehr Schall als Rauch... oder so ähnlich.






    Nach der aktuellen Entwicklung zu urteilen wird der Fluff bald wieder zunehmend stagnieren sobald die großen Spieler im Fluff ihre neuen Minis und damit zusammenhängenden Kampagnen hatten, welche den Fluff in erster Linie mit neuen Minis ergänzen..
    Vielleicht folgt mit der nächsten Phase der Überarbeitung der Dexe ein Aufräumen des verkorksten Fluffs bei dem die schlimmsten Unstimmigkeiten beseitigt werden. Der neue Codex Astartes hat dann hoffentlich Platz für die Sachen welche aktuell auf den Markt geworfen werden sowie für das was noch folgen wird.

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  • Die Ironie des Lebens muss das wohl sein...


    Normaler weise bin ich ja der Meckerer und Kritiker.
    Wohl angemerkt muss man hier aber auch dazu sagen, das ich keine Bücher zu Warhammer 40k habe.
    Als Quelle zum Fluff dient mir bisher das Lexicanum und eben die Codexbücher die ich besiitze.
    Deswegen kann ich zu all dem anderen drum herum eigentlich nichts sagen.


    Ich möchte aber dennoch sagen, das ich persönlich Warhammer 40.000 nur wegen dem Fluff und dem Universum dahinter angefangen habe.
    Es hat mich persönlich auf vielen Ebenen begeistert.


    Es fing mit Dawn of War an, wie ich es damals im Discord schrieb und brachte mich dazu mich dazu auch die Modelle der Tau zu kaufen.
    Eigentlich ist Tabletop das einzige Hobby das mir so viel Geld abringt... während ich bei all meinen anderen Hobbys stets um das sparen bemüht bin.
    Gut, ich habe 80% gebrauchte Modelle ungefähr aber dennoch ist es beim besten willen nicht günstig oder gar billig zu bezeichnen.


    Aber hier gehts ja um den Fluff.
    Das einzige wo ich dieses Gefühl teile ist bei den Tau. Bei denen gehts nicht wirklich weiter und wenn wirkt es eher platt.
    Farsight hätte ich mir anders gewünscht bzw. wie man es am Ende ausgebaut hat, war nicht so meins.
    Generell auch der Kühlschrank... zu wenig eleganz, zu wenig technisches Genie für die Erd-Kaste.


    Ansonsten gefällt mir der Fluff zumindest was meine eigenen Armeen angeht eigentlich nach wie vor sehr gut.
    Seien es die Eldar die jetzt neu dazu kamen oder meine Sister of Battle.
    Unzufrieden bin ich nur mit dem "umbenennen" der Armeen weil sich bestimmte Namen für mich einfach eingebrannt haben.
    Eldar werden für mich immer Eldar bleiben, genau so wie die imperiale Armee eben.


    Lesen tue ich immer noch gern im Fluff und versuche damit die Vorstellungen meiner Armeen zu vertiefen.
    Was sie tun, was für Persönlichkeiten sie haben und wie dieses Grim Dark Universum so auf sie auswirkt.
    Auch wenn mir vielleicht das schreiben in bezug auf eigene Geschichten nicht so liegt habe das Gefühl.


    Diese neuen Space Marines finde ich etwas konfus. Wenn gleich mir ihre Rüstungen gefallen.
    Das man die nicht so sauber eingeführt hat, ist natürlich blöd. Es zieht an mir ziemlich vorbei da ich nur Space Wolves habe und die Space Marines generell nicht wirklich in meinem Fokus stehen.
    Fairer weise muss man dazu sagen da sich weder Ultra-Marines, noch Guilliman mag...
    Die Wendung das er jetzt praktisch der "Ersatz-Imperator"(ich weiß das er diesen Titel nicht hat aber faktisch hat er jetzt alle Macht, man muss nicht um den heißen Brei reden.), gefällt mir jetzt auch nicht so...
    Der Khan oder Rogal Dorn hätten für mich merklich besser diese Rolle ausfüllen können. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht weil ich die beiden wesentlich mehr mag.
    Das meine Space Wolves ihre Heimatwelt verwüstet worden ist, begeistert mich jetzt auch nicht...


    Für mich ist aber schon die Spannung da, ob auch die anderen Primarchen zurückkehren und ihren Bruder eventuell diese Herrschaft strittig machen oder sie gemeinsam regieren.
    Was wird mit dem Imperator passieren?
    Das sind schon interessante Fragen die jetzt aufgeworfen werden. Werden sich die Chaos-Primarchen vom Chaos abwenden oder ihre geballte Kraft gegen das verhasste Imperium wenden?
    Wird Guilliman es überhaupt schaffen dagegen anzukommen?


    Zumal auch die Eldar bei seiner Wiedergeburt ordentlich mitgewirkt haben. Es ist Metatechnisch natürlich streng geheim, das das passiert ist.
    Aber wie wird die "Dankbarkeit" des Imperiums ausfallen? Wird man ein Bündnis eingehen? Etwas unvorstellbares bei der eigentlich xenophoben Politik des Imperium oder wird man sie einfach zuletzt auslöschen?


    Dennoch muss ich sagen das ich dabei bleibe und für mich Warhammer 40k mit einer der besten Universen ist. Mir gefällt es gut.
    Einfach die Einstellung das einfach keiner wirklich gut ist und nur nach außen gern der "gute" gemimmt wird. Aber eigentlich sind alle Arschlöcher xD
    Alle wollen Macht und manche sind direkt wie die Chaos Götter(stellenweise aber auch nur) oder die Dark Eldar.
    Andere verbergen es hinter angeblich guten Absichten aber sind auch nur Tyrannen. Dieses einzigartige Grundmerkmal ist, was ich so liebe.


    Ich meine, der Fluff mag nicht Wasserdicht sein und hat sicherlich seine unlogischen Macken, keine Frage.
    Wenn ich mir aber ansehe wie Disney Star Wars praktisch komplett zerstört hat, mir jegliche Begeisterung für das universum genommen hat und mit Füßen darauf herum tritt.
    Nur um zu zeigen das es könnten wenn sie wollten(Rogue One), dann muss ich es sagen. Da nehm ich lieber ein paar Schwächen hier und da hin, so lang das Gesamtkonzept stimmt.
    Das gleiche gilt auch für Warcraft, es hat mich auch so gefesselt und mit genommen und WoW hat mit jedem Addon die Geschichte dahinter immer kaputter gemacht.


    Warhammer 40k hält sich im Vergleich zu den beiden einfach noch grandios für mich. Ich kann mich immer dazu begeistern mal hier was zu lesen und selbst was zu schreiben.
    Meine Minis zu bemalen weil ich mir vorstelle wie sie im Fluff agieren und wie das Universum auf sie reagiert.

    "Wenn du das Wort wie eine Klinge führst, rechne damit das dein Gegenüber das auch tun wird."


    Ehemals Shas'ui Nan

  • Auch wenn die 10. eine eigene Struktur hat muss diese durch die Vanguards doch nicht aufgehoben werden.
    Im Beispiel der 1. Legion besteht die 10. nur aus Scouts. Da finde ich Infiltratoren, wie die Vanguards, passend aufgehoben. Nur halt nicht in den bestehenden 10 Gruppen sondern in einem zusätzlichen Strang...so könnte ich es mir zumindest vorstellen.


    Die Vanguards passen deswegen nicht in die 10. Kompanie, weil sie aus Scouts besteht und bereits einen Captain hat, wie jede andere Kompanie auch. Wenn dann die Vanguards ebenfalls in die 10. sollen zusammen mit dem Vanguard-Captain, dann gibts in der Kompanie plötzlich 2 Captains, was einfach nicht geht.


    Gerade weil die Ordensstrukturen in Bezug auf die Anzahl der Kompanien aufgeweicht werden, muss man doch die neuen Einheiten nicht mit Gewalt in die klassischen 10 Kompanien pressen. Man macht eine neue Kompanie auf und fertig.

  • Die Vanguards passen deswegen nicht in die 10. Kompanie, weil sie aus Scouts besteht und bereits einen Captain hat, wie jede andere Kompanie auch. Wenn dann die Vanguards ebenfalls in die 10. sollen zusammen mit dem Vanguard-Captain, dann gibts in der Kompanie plötzlich 2 Captains, was einfach nicht geht.


    Gerade weil die Ordensstrukturen in Bezug auf die Anzahl der Kompanien aufgeweicht werden, muss man doch die neuen Einheiten nicht mit Gewalt in die klassischen 10 Kompanien pressen. Man macht eine neue Kompanie auf und fertig.


    Ich finde es etwas engstirnig - Scouts waren bisher die Infiltratoren. Daher passen mMn die Vanguards auch sehr gut in die 10.
    Für die Vanguards musste die Ordensstruktur so oder so geändert werden...ob nun eine weitere Kompanie oder eine Kompanie mit mehreren Captains. Beides ist eine Änderung der bisherigen Struktur. Und ich gehe stark davon aus, dass diese Änderung von Papa Blauschlumpf kommt, dem Verfasser des alten Kodex. Man muss sich den gegenwärtigen Situationen anpassen - was mit der aktuellen Situation des Imperiums durchaus zu rechtfertigen ist.

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  • Ich habe ja gar kein Problem mit der Änderung der Strukturen. Ich verstehe halt einfach nur nicht, warum dabei der unsinnigste Weg gewählt wird und alles in die bestehenden Kompanien gepresst wird, und vor allem in genau die Kompanie, wos am wenigsten rein passt. Die 10. mag vordergründig zu den Vanguards passen, was sie meiner Meinung aber nicht tut, da es sich um eine Ausbildungskompanie handelt, in der noch nicht voll umgewandelte Anwärter untergebracht sind. Dabei wäre es doch viel einfacher und logischer, einfach eine weitere Kompanie einzuführen. Damit könnte ich sehr gut leben.


    Übrigens sind Scouts richtige Infiltratoren, während die Vanguards eher Stosstrupps sind, Infiltratoren rennen nicht mit schweren Maschinenkanonen durch die Gegend...