Kurze Fragen, kurze Antworten (KFKA) der 9. Edition

  • Die Regeln unterscheiden zwischen "innerhalb" und "vollständig innerhalb", glaube das steht auch im Glossar definiert. Bei dichter Deckung reicht es "innerhalb" davon zu stehen, um den Abzug zu ignorieren, d.h. ein kleiner Fitzel Base/Rumpf reicht aus.


    Genau, Passierbarkeit bedeutet, dass die aufgezählten Einheitentypen einfach "durch" Teile des Geländes bewegt werden können (Wände, Decken, Bäume, sonstige Hindernisse). Sehr dicht gebaute Wälder sind leider schwer bespielbar, immerhin werden Bases immer größer und selbst manche Infanterie kann da Probleme bekommen. Ich halte es für recht verbreitet, dass mit stark abstrahierten Wäldern (2-3 Bäumchen auf nem Base) gespielt wird, bzw. dass einzelne Bäume einfach weggenommen werden, damit die Modelle hinpassen.

  • Die Regeln unterscheiden zwischen "innerhalb" und "vollständig innerhalb", glaube das steht auch im Glossar definiert. Bei dichter Deckung reicht es "innerhalb" davon zu stehen, um den Abzug zu ignorieren, d.h. ein kleiner Fitzel Base/Rumpf reicht aus.


    Genau, Passierbarkeit bedeutet, dass die aufgezählten Einheitentypen einfach "durch" Teile des Geländes bewegt werden können (Wände, Decken, Bäume, sonstige Hindernisse). Sehr dicht gebaute Wälder sind leider schwer bespielbar, immerhin werden Bases immer größer und selbst manche Infanterie kann da Probleme bekommen. Ich halte es für recht verbreitet, dass mit stark abstrahierten Wäldern (2-3 Bäumchen auf nem Base) gespielt wird, bzw. dass einzelne Bäume einfach weggenommen werden, damit die Modelle hinpassen.

    Ah okay gut Dankeschön, verdammt dann hätte ich mal die Seite mit dem Wald nehmen sollen. Fürs nächste Mal bin ich schlauer.

  • Hallo zusammen


    Bin ich mit meiner Annahme richtig, dass die Ordenstaktiken und die "Sturmangriff" Regel (Engel des Todes) in dem Codex Space Marines zusammen mit der Sonderregel (melee buff) der Blood Angels summiert werden? Also das alle Bonis für meine Blood Angels gelten?

  • Ja, dass baut aufeinander auf:

    Space Marine :2

    Angriff: +1

    Kettenschwert: +1

    BA Metadoktrin: +1

    Also greift z.B ein 5er BA Trupp mit 26 Attacken an. Da die in der Assault Doctrin auch noch +1 aufs Verwunden bekommen, verwunden die T3 auf 2+, T4 auf 3+ und alles bis T7 auf 4+. Das ist schon gut.

  • Hi, ich würde meinen, eher nicht. Guck mal im Regelbuch unter Charge(Angreifen). Dort steht im ersten Block, dass Einheiten, die sich zurückgezogen oder vorgerückt sind, ausgenommen sind. Müsste mal später das Regelbuch suchen, war nur kurz online gucken.

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    Hiermit entschuldige ich mich für alle bestandenen Deckungswürfe in aller Form.

  • Generell geht das tatsächlich nicht. Das müsste eigentlich direkt bei Vorrücken stehen. "Einheiten, die vorrücken, können in diesem Spielzug weder schießen noch angreifen" oder so. Es gibt aber durchaus Sonderregeln, die es erlauben. Z.B. Waaagh bei den Orks.

  • Nein das geht generell nicht. Ausnahmen gibt es. Z.B. über Strategems oder als Sonderregeln. Z.B. beiden White Scars ist das eine Armeeweite Sinderregel. Da dürfen alle Einheiten Vorrücken und dann noch Angreifen.

  • Hallo Leute, ich habe eine Verständnisfragen zum Thema Drehen von Modellen in der 9. Edition. Mich verwirrt als Anfänger im deutschen Regelbuch unter dem Kapitel Bewegungsphase „1. Einheiten bewegen“ der Text in der Klammer ... (inklusive etwaiger Drehungen):


    1. Wie spielt die ambitionierte 40K Community das im Allgemeinen, wenn Ihr Modelle, z.b. einen Panzer ohne Base um z.b. 90 Grad dreht. Verbrauche ich dann eine Panzerlänge in Zoll? Und wie viel bei 180 Grad? Haben Modelle ohne Bases vielleicht Nachteile gegenüber Modellen mit runden Bases?


    Meine These: Reichenweiten durch Drehen sind schon inklusiv einberechnet zu sehen, kosten also keine Zoll. Begründung meinerseits: Sonst hätte ich gegenüber Modellen mit runden Bases einen Nachteil gegenüber Modellen ohne Bases. Ich kann mich allerdings komplett irren. ?( Daher die Verständnisfrage an die Profis. :)


    Danke im Voraus für Eure Zeit. :thumbup:

  • "Inklusive" bedeutet, dass Drehungen Bestandteil von Bewegungen sind und somit müssen sie bei der Bewegungsreichweite mit beachtet werden. Drehung erfolgt immer "auf dem Punkt", d.h. ein Modell wird um seinen Mittelpunkt herum gedreht, sodass die Bewegung dabei praktisch im Bogen erfolgt. Theoretisch kann man sich das Bogenmaß für Viertel- halbe oder beliebige Drehungen ausrechnen, doch so streng wird es in der Praxis selten gespielt. Wie genau man dabei ist, entscheiden letztendlich die beteiligten Spieler, doch grundsätzlich würde ich raten, mit sich selbst lieber zu streng als zu nachsichtig zu sein, damit man keinesfalls von der eigenen Nachlässigkeit profitiert. Gerade auf Turnieren und in Spielberichten sind die Leute dabei nicht zu genau, weil der Spielfluss darunter stark leiden kann, aber wie gesagt ist das eine Entscheidung der beteiligten Personen.


    Warum es so ist, kann ich nur spekulieren, aber in früheren Editionen war Drehung durchaus mal kostenfrei und das war im Spiel ziemlich unsauber. Wer kein rundes Base hat, konnte sich so zusätzliche Bewegung verschaffen und zwar auch gute 2 Zoll oder mehr, was wirklich viel ist. Zu dieser Zeit hat man oft gesehen, dass Transporter quer nach ganz vorne gestellt wurden, dann haben sie sich im ersten Zug um 90° gedreht und ragten allein dadurch aus der Aufstellungszone hinaus. Ich denke, dass genau das nicht mehr gewollt ist und man sichergehen möchte, dass Bewegungswerte als absolute Maximalwerte verstanden werden, die keinesfalls überschritten werden dürfen.


    Allerdings sind auch Modelle mit Rundbases hiervon betroffen. Meist ragt ein Modell etwas über sein Base hinaus, streckt den Pistolen- oder Schwertwarm weit vor oder sowas. Für die Reichweite mag es keine Rolle spielen, für Sichtlinie jedoch schon - wer sein Schwert um die Ecke hält, wird nunmal gesehen (und sieht seinerseits auch um die Ecke). Manchmal sind Drehungen rein kosmetisch, doch zumindest wenn eine Modelldrehung praktische Auswirkungen auf das Spiel hat, würde ich sie mit Bewegung "bezahlen" (um mir keinen Vorteil zu verschaffen).


    Basegrößen und -formen sind ein Thema für sich. Ist ein großes Base besser als ein kleines, ein rundes besser als ovale? Die jeweiligen Vor- und Nachteile sind extrem situativ und lassen sich kaum objektiv bewerten geschweige denn miteinander vergleichen. Wer kein rundes Base hat, kann auch davon profitieren, dass Länge und Breite nicht gleich sind. Besonders deutlich sieht man das bei Einheiten mit mehreren Modellen und Ovalbases: 3 Biker können der Länge nach eine erstaunlich lange Kette bilden, während sie nebeneinander recht kompakt sind. Insofern haben nicht runde Bases den Vorteil, dass sie je nachdem wie sie stehen, ganz unterschiedliche Flächen abdecken.

  • MisterSinister, vielen Dank für deine sehr ausführliche Erläuterung. Das hilft mir sehr die Regel jetzt besser zu verstehen. Die von dir beschrieben Beispiele sind schlüssig und in der Tat relevant. Sehr interessant. Ich speichere das für mich wie folgt ab:


    Distanzen durch Drehungen auf der Stelle sowie durch Schwenken beim:

    - normalen Bewegen,

    - beim Vorrücken,

    - beim Angreifen,

    - beim Zurückziehen

    müssen mit in die zurückgelegte Distanz bzw. Reichweite jenes Modells mit einberechnet werden. Dies betrifft Modelle ohne Bases und Modelle mit ovalen Bases. Modelle mit runden Bases sind hiervon nicht betroffen.


    Rückschluss für mich: Modelle ohne Bases und mit ovalen Bases, welche durch eine Regel „stationär bleiben müssen, dürfen sich nicht drehen. Drehen ist quasi Bewegen, weil das Modell eine Distanz dadurch zurücklegt. Also Finger weg vom Modell.


    Nochmals Danke.

  • Rückschluss für mich: Modelle ohne Bases und mit ovalen Bases, welche durch eine Regel „stationär bleiben müssen, dürfen sich nicht drehen. Drehen ist quasi Bewegen, weil das Modell eine Distanz dadurch zurücklegt. Also Finger weg vom Modell.

    Richtig. Ebenso bewegliche Teile eines Modell dürfen nur im Rahmen einer Bewegung gedreht werden, z.B. Geschütztürme an Fahrzeugen (ist in den Grundregeln einfach festgelegt).


    Allerdings sind Rundbases davon auch möglicherweise betroffen, schauen wir uns dazu diese Kroot an:

    99120114001_KrootCarnivoreSquadNEW04.jpg


    Die Waffen reichen hier weit über die Bases hinaus, ist nicht unüblich bei langen Waffen (Gewehre, Schwerter etc.) und könnte hier gut 1 Zoll ausmachen. Wichtig ist es bei Sichtlinie, denn selbst wenn der Gegner nichts vom Base sondern nur die Waffe sieht, sind die Kroot dadurch sichtbar. Auch solche Modelle dürfen nur im Rahmen einer Bewegung gedreht werden und "verbrauchen" dabei ein bisschen ihres Bewegungsreichweite. Wie gesagt muss man dabei nicht übermäßig streng sein, doch auch Modelle mit Rundbases sollten nicht ihren vollen Bewegungswert bewegt und dabei gedreht werden. Kommt in der Praxis sicher nur selten vor, aber dass Rundbases bei dem Thema völlig außen vor seien, ist so nicht richtig. Hat natürlich sehr viel mehr Relevanz bei besonders großen Rundbases.

  • Das mit dem "Drehen verbraucht etwas Bewegung" ist eher unpräzise. In den Regeln ist es relativ klar. Bewegung von z.B. 6 Zoll heißt, das das Teil des Bases oder der Hülle, das sich am weitesten bewegt hat, sich nicht mehr als 6 Zoll bewegt haben darf. Wenn der Panzer sich also um 180 Grad gedreht hat, dürfen weder das Heck noch die Front sich weiter als 6 Zoll bewegt haben. Der Panzer hat sich insgesamt nur 6 Zoll abzüglich seiner Länge bewegt. Auch bei runden Bases gilt das grundsätzlich. Das Teil vom Base, das vor der Bewegung nach hinten gezeigt hat, darf sich auch nur 6 Zoll bewegen. Wenn es am Ende der Bewegung wegen einer 180 Grad Drehung nach vorne zeigt, hat sich der Rest des Modells entsprechend einen Basedurchmesser weniger bewegt.

  • MisterSinister und Sebi81, Danke und verstanden. Dann muss ich mit meinen Flugzeugen (noch nicht im Spiel eingesetzt) mal etwas Üben, damit ich mit den Flügelspitzen nicht die maximale Reichweite plötzlich überschreite, weil man fälschlicherweise "nur" seine Base beim Bewegen im Auge hatte.


    Ob das bei Freundschaftsspielen Spaß macht müssen beide Spieler am Ende bewerten. Danke für eure Erfahrung an dieser Stelle. Ist mal gut zu wissen.

    BTW: Schöne Kroot, MisterSinister.

  • Dann muss ich mit meinen Flugzeugen (noch nicht im Spiel eingesetzt) mal etwas Üben, damit ich mit den Flügelspitzen nicht die maximale Reichweite plötzlich überschreite, weil man fälschlicherweise "nur" seine Base beim Bewegen im Auge hatte.

    Gut, dass du das nochmal gesagt hast, denn bei Fliegern ist tatsächlich nur das Base relevant. Allgemein sind beim Messen nur Bases relevant, sofern die Modelle denn Bases haben. Als Grundregel wird ergänzt, dass dies natürlich nicht auf Modelle ohne Base anwendbar ist, dort geht es um den Rumpf (eng. Hull). Es gibt aber auch Modelle, die zwar ein Base, zusätzlich jedoch auch eine Sonderregel haben, die das Messen zum Rumpf vorsieht. Das ist oft bei Schwebe-Fahrzeugen der Fall, deren Rumpf deutlich größer als ihr Base ist, allerdings nur selten bei Fliegern (aus dem Stegreif fällt mir kein einziger mit dieser Regel ein). Ich weiß nicht, um welchen Flieger es geht, aber höchstwahrscheinlich kannst du die Flügel ignorieren, solange es nicht um Sichtlinien geht.


    Die Kroot sind übrigens aus dem GW-Shop, aber ja - schicke Minis ^^


    Sebi81 Jep, die Formulierung war unpräzise, deshalb auch die Anführungszeichen. Ich glaube wir meinen weitestgehend das gleiche, bin mir aber bei einer Stelle unsicher: Es liest sich so, als würdest du bei Drehungen nur den Abstand zwischen dem Start und Ende eines Punktes messen, sprich eine gerade Linie statt einem Bogen. Ich denke, dass hier jedoch der Bogen zählt, da es um den "Pfad" geht, dem der Punkt gefolgt ist. Dreht man z.B. ein 25mm Base 180° um den Mittelpunkt, liegt zwischen Start und Ende eines Punktes zwar nur eine Linie von 25mm, doch der Punkt hat sich um den halben Umfang bewegt (~39mm).

  • Abstände würde ich tatsächlich als Abstände zweier Punkte zueinander messen. Aber nachdem ich die Regel gerade nochmal gelesen habe, stimme ich dir zu. Die gedachte Linie, an der sich der Punkt des Bases bzw. der Hülle, der sich am weitesten bewegt hat, entlang bewegt hat, darf nur so lang sein, wie die maximale Bewegungsreichweite. Um sich auf der Stelle zu drehen, braucht ein Modell also den halben Umfang des Bases, nicht den Durchmesser.

  • Ganz ehrlich: Ich finde eure Diskussion sehr cool und lerne viel dabei gerade - aber wer zum Geier denkt sich denn bitte solch eine beschissene Regel aus ?!?


    Es ist ja so schon aufwändig genug, das Versetzen in einer geraden Linie korrekt zu messen (erst Recht mit nem Korinthenkacker als Mit- bzw. Gegenspieler) ... aber wenn ich jetzt auch noch Drehbewegungen der Modelle mit berücksichtigen muss, wie soll ich die denn bitte exakt messen?

  • Stimmt schon und gibt noch viele andere Beispiele für umständlich geschriebene oder auch schlichtweg unpraktikable Regeln. Allerdings kam dieser Anspruch nicht von GW, immerhin haben alte Editionen schon im Vorwort darauf hingewiesen, dass die Regeln nicht immer jede Situation abdecken können oder sollen. Die "redet miteinander" Philosophie konnte sich leider nicht durchsetzen und wurde lange und lautstark kritisiert - vermutlich ist der Bedarf nach allgemeingültigen Regelungen vor allem durch das Internet und die wachsende Turnierszene auch immer mehr gestiegen. Aktuell bemühen sich die Regeln sehr um lückenlose Eindeutigkeit, allerdings treibt das so einige Blüten. Sicher nicht optimal, aber persönlich finde ich das ok - wer sich einigen kann, lässt für den besseren Spielfluss Fünfe auch mal gerade sein, und auch wenn so manches sehr kompliziert oder praktisch schwer umsetzbar ist, finde ich die Regeln insgesamt so sauber wie nie zuvor.

  • Gleich noch eine Anfängerfrage hinterher:


    Darf ich mich mit den folgenden Bewegungsarten in die Nahkampfreichweite feindlicher Einheiten bringen, welche ich nicht explizit angegriffen habe? Wenn ich jedoch die Ausnahmen bei Flugzeugen in diesem Kontext lese, scheint es mir so, als ob meine Frage mit „Nein“ beantwortet wird (?)


    Heroische Intervention

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