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  • Bin allerdings mal gespannt welche Schwemme von “Spielzeug-Filmen” wir jetzt nach dem Erfolg von diesem bekommen werden….

    Naja, Transformers und My Little Pony läuft ja schon länger, hatten letztere eigentlich auch einen Kinofilm? (als Realverfilmung brauchts die aber auch nicht.) Ganz vorne sehe ich ein He-Man-Remake. Mein persönlicher Wunsch wäre allerdings eine modernisierte Anime-Adaption von Regina Regenbogen. :D

  • Naja, wir hatten ja schon Hasbros "Battleship" (Schiffe versenken), und danach ist auch nix Schlimmes passiert :D

    Der war aber auch ein Flop. Und in einen weiteren Flop will keiner investieren. Bei Barbie hast du ein Einspielergebnis jenseits der Milliarde und das weckt Begehrlichkeiten.


    Zitat

    Indy 5 hat mir auch sehr gut gefallen - wenn wir Teil 4 einfach aus dem Kanon streichen, ergibt das ein rundes Ganzes für mich

    Das fasst meine Meinung perfekt zusammen :)


    Naja, Transformers und My Little Pony läuft ja schon länger, hatten letztere eigentlich auch einen Kinofilm? (als Realverfilmung brauchts die aber auch nicht.) Ganz vorne sehe ich ein He-Man-Remake. Mein persönlicher Wunsch wäre allerdings eine modernisierte Anime-Adaption von Regina Regenbogen. :D

    He-Man wäre wirklich mal was wo sie was anständiges draus machen können. (wenn sie das denn wollten).

  • Dune II

    Lange haben wir gewartet, jetzt ist er da. Und deshalb schreibe ich weiter, wie der Film auch weitergeht: Direkter Anschluss ohne großes Aufhebens.


    Der zweite Teil setzt nahtlos fort, was und wo der erste begonnen hat. Das er mir trotzdem etwas schwächer vorkam, liegt schlicht an der Vorlage. Der Handlungsverlauf war im ersten Teil noch von einer Reihe aufeinander folgender, dramatischer Ereignisse geprägt. Der zweite Teil läuft dagegen eher so vor sich hin. Paul lernt, unter den Fremen zu leben, Jessica wird in die Rolle der Ehrwürdigen Mutter eingeführt. Die einzelnen Stationen dabei werden abgearbeitet - was jetzt vielleicht abwertender klingt, als es gemeint ist, den die visuelle Umsetzung ist nach wie vor beeindruckend.


    Vor allem fällt noch mehr auf, wie jeder Fraktion eine ganz eigene Ästhetik erhält, die aber übergreifend von nüchternen, klaren, fast klinischen Formen geprägt ist. Die Sieches sind kein düsteren, engen Höhlen, sondern gigantische, aus dem Stein gehauene, kubische Gewölbe. Am Hof des Pasisha-Imperators gibt es keinen barocken oder orientalisierenden Prunk, sondern gradliniges weiß und schlichte Gewänder. Am meisten sticht Giedi Primus heraus. Was auch immer mit der Sonne dieses System los ist, sie sorgt dafür, dass es keine Farben gibt. Alle Außenszenen auf der Harkonnen-Heimatwelt sind schwarzweiß, was besonder surreal wirkt, wenn jemand von innen nach draußen ins Sonnenlicht geht und dabei buchstäblich verblasst. Keine Ahnung, ob das physikalisch überhaupt möglich ist. Dazu wirkt die Bevölkerung wie Klone. Ins Bild gebrachte Trostlosigkeit und Lebensverachtung.


    Pauls Reifung und Eingliederung bei den Fremen steht deutlich unter dem Eindruck, dass man ihn für den Messiahs hält. Stilgar kann garnicht aufhöhren, das immer wieder zu betonen - schon fast bis an die Schmerzgrenze, was aber absolut stimmig ist, denn zeigt absolut auf, wie religiöser Eifer bis hin zur Fanatisierung funktioniert. Paul sträubt sich dagegen, doch egal was er tut oder lässt, selbst seine Dementi, alles wird darauf hin ausgedeutet, dass er der Mahdi ist. Jessica, obwohl Paul ihr das vorhält, unterstützt und treibt diese Entwicklung voran und handelt damit zunächst hinter seinem Rücken gegen seinen Willen, aber letztendlich doch in seinem Interesse. Chani und die jüngere (und vor allem weiblichen) Fremen dagegen halten nicht viel von alten Prophezeihungen, was Paul und Chanis Beziehung zunehmend belastet.


    Paul selbst ist dabei keineswegs der unschuldige Held und Opfer seiner Bestimmung. Er sinnt auf Rache, selbst nachdem seine Mutter ihn darauf hinweist, dass nicht im Sinne seine Vaters wäre. Und schließlich kommt er zu dem Punkt, am dem er seine Rolle annimmt und für seine Zwecke instrumentalisiert. Doch nicht nur die Rolle des Mahdi, sondern er erklärt sich zum Herzog von Arakis, worauf die bis dato selbstbestimmten Fremen ihm frenetisch zujubeln - von der quasi-demokratischen Stammeskultur in die religiöse Monarchie. Chani ist nicht begeistert.


    So läuft es dann auf die Schlacht um Arakeen hinaus, die fast schon etwas zu schnell vorbei ist. Trotz des Aufeinandertreffen von Fremen und Sardaukar kommt keine richtiges Battle-Feeling auf, wie etwas bei Averngers End Game. Nachträglich bedacht ist das wohl gewollt. Es soll nichts glorifiziert werden, keine Helden. Eine "netter Zug" ist dann noch, das Gurney Halleck eigenhändig Rabann Harkonnen den Garaus macht, auch ziemlich schnell und fast ohne Gegenwehr (im Original wird er von der Arrakeenischen Bevölkerung gelyncht).


    Der Baron dagegen wird von Paul selbst getötet, ebenso kurz-, schmerz und gnadenlos - wir gesagt, Paul ist kein "guter" Held. Eigentlich war es seine kleine Schwerster Alia. Die wird aber während der Handlung - anders als im Buch - noch nicht geboren. Statt dessen ist Jessica die ganze Zeit schwanger und spricht mit ihr, was auf Außenstehende wir Selbstgespräche wirkt und sie schon leicht geistig gestört erscheinen lässt. Damit wird ihr gewissermaßen Alias Charakterzug, wegen ihres schon vor der Geburt erwachten Bewusstsein als bessessen zu gelten, auf ihre Mutter übertragen.

    Und wenn wir schon von weggelassenen Kindern sprechen: Den ersten Sohn von Paul und Chani, der beim harkonnischen Überfall auf den Siech Tabr stirbt, gibt es hier auch nicht. Aber ich denke, ein Kind würde in die Art, wie Pauls und Chanis Beziehung dargestellt wird nicht passen.


    Am Ende steht dann das Duell zwischen Paul und Feyd Rautha Harkonnen. Auf dessen Darstellung war ich sehr gespannt und er passt sehr gut, ein ruhiger, sadistischer Psychopath, keine zur Schau getragenen Selbstgefälligkeit wie in seinen anderen Inkarnationen. Bemerkenswert ist, dass Paul derjenige ist, der für seinen Vater beim Imperator Blutrache einfordert, und nicht Feyd bei ihm.


    Was beibt noch neben den Handlungsänderungen? Ach ja, das Aufregerthema des ersten Teils, alles so woke (weil ein männlicher Nebencharakter zu einer ohne Schaden oder Nutzen eine schwarzen Frau wurde). Solche oberflächlichen Änderungen findet man hier nicht, dafür aber viel subtilere und zugleich tiefgreifendere. Zum einen ist da die bereits erwähnte innere Opposition der größtenteils weiblichen jüngeren Fremen gegen die Prophezeihungsgläubigkeit der mehrheitlich älteren Männer (Aktualitätsbezug gewollt?), allerdings wird dieser Aspekt nicht in der Breite ausgearbeitet. Zugleich sagt Chani aber, dass bei den Fremen Männer und Frauen gleichwertig sind, was von der patriarchalen Kultur der Vorlage abweicht.


    Besonders deutlich treten die Bene Gesserit als die Strippenzieher im Hintergrund, die sie ja nun sind, hervor. Der Imperator - großartig Verkörpert von Christopher Walken - wirkt alt und schwächlich, Prinzessin Irulan als die hingebungsvolle Tochter, dabei wird schnell deutlich, dass ihre Loyalität voll und ganz der Schwesternschaft gilt. Deren agieren zum Zweck ihres Zuchtprogrammes unter den Hohen Häusern wird wie selbstverständlich gezeigt, wenn eine ihrer Agentinnen Feyd-Rautha erst teste wir zuvor Paul und dann verführt, um das Erbgut dieser Zuchtlinie zu sichern. Die vordergründig herrschenden Männer sind das Resultat der Pläne dieser Frauen.


    Und schließlich ist auch Chani deutlich emanzipierter als in den vorherigen Darstellungen. Sie ist nicht die treue Frau an Pauls Seite, die ihn in allem unterstützt (s.o.). Als er Irulans Hand einfordert, um Imperator zu werden (nicht sie bietet sich an, um das Gleichgewicht der Mächte zu wahren), ist Chani erbost, verlässt Arkeen und ruft sich einen Wurm, um in die Wüste zurückzukehren.


    Fazit für beide Teile: Eine runde Sache und eine gelungene Bearbeitung der Vorlage, trotz der im Verlauf doch deutlichen Abweichungen. Besonders im Verlauf des zweiten Teils setzt sie thematische Schwerpunkte, die sie von den mehr auf das Epos ausgerichteten Vorgängern abheben - Schwerpunkte wohlgemerkt, die der Vorlage inhärent und damit völlig legitim sind.

    Wenn Dune gerne als Vorlage oder potentielle Vergangenheit von 40K herangezogen wird, dann zeigt diese Verfilmung deutlich, warum. Das sind nicht einzelne Motive wie Navigatoren, imperiale Elitekrieger, Krieg gegen KI, religiöser Fanatismus, den die Universen sich teilen. Es ist die dystopische Stimmung, die aus Hochtechnologie-Gigantismus auf der einen und archaischen Traditionen auf der anderen Seite, aus menschen(rechts)verachtenden Praktiken, um esoterische Ziele zu erreichen und blinder Religiösität entsteht. Wie zu Anfang gesagt, wer sich im 40K-Fluff bewegt, für den ist Dune Grundlagenwissen. Die neue Verfilmung ist dafür ein idealer Kompaktkurs.

  • Mondschatten

    Mir war der Sprung von Paul als er das Wasser getrunken hat zu klein.

    Die Charakterentwicklung war den ganzen Film über stetig, ich hätte mich allerdings mehr darüber gefreut, wenn dieser Punkt einschneidender gewesen wäre.

    Ich hatte Teil 1 nochmal vorher gesehen und bin der Meinung, dass auch das Bild ein anderes Screenplay hat.

  • Da ich es nie geschafft habe das Buch zu Ende zu lesen, war mir der zweite Teil der Geschichte nur in der Version von David Lynch bekannt. Von daher kann ich sagen das dies definitiv hier besser umgesetzt war. Zum einen hab ich auch ohne zusätzliche Erklärung oder dem Hintergrund des Buches verstanden was eigentlich passierte. Zum anderen war es hier optisch massiv besser in Szene gesetzt.


    Das der Film trotzdem keinen Einzug in meine DVD Sammlung nehmen wird liegt einfach an der zugrunde liegenden Handlung. Die Story hat mich einfach zu keinem Zeitpunkt mitgerissen.


    Bei der Frage ob Paul der Messias ist oder nicht, haben mein Freund und ich uns im Kino direkt angeschaut und Monty Python Life of Brian zitiert. Der Dialog im Film war so 1:1 das wir uns gefragt haben ob das nicht sogar eine bewußte Hommage war.


    Direkt enttäuscht war ich davon wie die Beziehung zwischen Paul und Chani dargestellt wurde. Im ersten des Films haben sie viele gemeinsame Szenen und man kann sehr gut sehen wie sich ihre Beziehung entwickelt. Nachdem Paul das Wasser getrunken hat, haben sie auf einmal keine einzige Dialogszene mehr. Obwohl gerade ab da für mich die spannendsten Momente in ihrer Beziehung gekommen wären. Ich hätte sehr gern gesehen wie sie seine Aktionen in Frage stellt und wie er diese ihr gegenüber verteidigt (und seine früheren Aussagen rechtfertigt). Dafür hätte ich auch gerne noch eine halbe Stunde länger im Kino gesessen.

  • Bei der Frage ob Paul der Messias ist oder nicht, haben mein Freund und ich uns im Kino direkt angeschaut und Monty Python Life of Brian zitiert. Der Dialog im Film war so 1:1 das wir uns gefragt haben ob das nicht sogar eine bewußte Hommage war.

    Das ging uns ganz genauso. Und als wir neulich dann wieder Life of Brian geguckt haben, ist mir tatsächlich bei der Szene ein "Lisan al gaib!" rausgerutscht :D


    Ansonsten hätte ich gern wie Du mehr Beziehung zwischen Chani und Paul gesehen, und mir kam auch der Wandel von "Ich darf auf keinen Fall der Messias sein, sonst geht hier alles den Bach runter" zu "Ich will Imperator werden!" ein wenig zu abrupt, aber ansonsten war ich visuell und auch von der Erzählung her von beiden Teilen absolut begeistert.

  • Ich les einfach mal nix. Samstag gehen wir (aka Sohnemann und ich) endlich rein!

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    "God-Emperor? Calling him a god is what started this mess in the first place..."
    Bjorn the Fell-Handed

    Calculon zu GWs Releasepolitik: Je schneller das Karussel fährt, desto besser kann man Kotzen :D

  • Der war aber auch ein Flop. Und in einen weiteren Flop will keiner investieren. Bei Barbie hast du ein Einspielergebnis jenseits der Milliarde und das weckt Begehrlichkeiten.


    Das fasst meine Meinung perfekt zusammen :)


    He-Man wäre wirklich mal was wo sie was anständiges draus machen können. (wenn sie das denn wollten).

    Danke für das Review! Klingt doch ganz gut...?

    Ich denke, ich werde mir mal die beiden Teile geben. Ich habe da zwar meine Vorurteile, insbesondere bezüglich Abweichungen von der Vorlage und daher den 1. auch nicht gesehen. Und der 6-Teiler aus den 2000er wird eh besser sein :D


    Aber ich habe da mal nen Tipp bekommen: So "relaunches" einfach nicht als Neuverfilmung bzw. Verfilmung des Originalwerks schauen, sondern als Fanfic zum Original. Dann sind die ganzen Abweichungen natürlich völlig okay ;)

  • Aber ich habe da mal nen Tipp bekommen: So "relaunches" einfach nicht als Neuverfilmung bzw. Verfilmung des Originalwerks schauen, sondern als Fanfic zum Original. Dann sind die ganzen Abweichungen natürlich völlig okay ;)

    Bei Literatur im Speziellen ist es eh immer so, dass bei der Überführung in ein anderes Medium es grundsätzlich eine Interpretation des Stoffes ist. Bei Bühnenstücken ist und war es über Jahrhunderte völlig normal, dass Dramariker und Intendanten den Stoff nach ihrem Verstädnis überarbeitet haben. Mein Lieblingsbeispiel ist immer Sophokles Iphigenie bei den Taurern vergleichen mit Goethes Iphigenie auf Tauris. Gleicher Plot, sehr verschiedene Themensetzung, und dabei sogar ein Themenkonglomerat, bei dem jeder Intendant, der das Stück auf die Bühne bringt, selbst wiederum die Themenschwerpunkte gewichten kann. So funktioniert Litearturbetrieb.

  • Aber solche Änderungen unterliegen natürlich Mode und Geschmack. Man muss sie also nicht gut finden. Gibt ja genug Beispiele für schlechte Inszenierungen von eigentlich guten Theaterstücken und für schlechte Verfilmungen von eigentlich guten Büchern. Ohne den Film gesehen zu haben, find ich es befremdlich, dass Alia nicht ihren Großvater tötet, weil das ja noch in der späteren Story wichtig wird.

  • Da ich die Buchvorlage nicht kenne, ist es mir recht egal wie weit sich der nächste Film von den Büchern entfernt.


    Für die, denen es wichtig es hoffe ich sehr das wir hier keine Faramir-Katastrophe bekommen wie im Two Towers…

  • Der langweigste Teil war für mich das Herumlaufen von Frodo und Sam in Mordor, dicht gefolgt vom "Kampf ums Auenland" nach dem eigentlichen Ende.


    War fast so schlimm wie das ganze Geschreibsel bei Werther, nachdem er sich bereits erschossen hatte. Da denkt man, jetzt ist endlich fertig und dann wird es nur noch schlimmer und richtig langweilig

  • Für mich waren die langweiligsten Stellen


    - bis sie Bree erreichen

    - Sam und Frodo in Ithilien

    - Sam und Frodo in Mordor


    😆


    Das Problem mit Faramir was ja dann auch ausgiebig in den Foren diskutiert wurde war das es eben seine wesentliche Charaktereigenschaft war das er dem Ring im Gegensatz zu Boromir von Anfang wiederstanden hat.

    Da bis dahin die Charaktere sehr gut den Schritt aus dem Buch auf die Leinwand genommen haben, hat das viele Fans ziemlich mitgenommen.


    Nur zur Klarheit, er ist auch nicht mein Lieblingscharakter, aber ich wollte das hier als Beispiel bringen wie weit selbst in eigentlich gut gemachten Verfilmungen die Macher den Fans auf die Füße treten können.

  • Je mehr ein Buch oder auch ein Film Kult ist und von Fans geliebt wird, umso schlimmer finden viele Fans Abweichungen. Man hat eben sehr genaue Vorstellungen, wie etwas sein soll und die werden dann enttäuscht.

  • Das Problem mit Faramir was ja dann auch ausgiebig in den Foren diskutiert wurde war das es eben seine wesentliche Charaktereigenschaft war das er dem Ring im Gegensatz zu Boromir von Anfang wiederstanden hat.


    Richtig. Aber genau das macht ihn im Buch langweilig. Ich möchte sogar fast sagen, unglaubwürdig. Grade das er sich seinem Vater beweisen möchte und den Ring als Chance sieht, wirkt absolutvon richtig und authentisch.