Zuletzt gesehen

  • Mich hat besonders gefreut, dass trotz aller klischeehafter Anspielungen man deutlich gemerkt hat, dass der Film, und insbesondere Cruise, sich nicht allzu ernst nehmen. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  • Ich hab ihn heute gesehen und war für kurze Zeit wieder 18 :D

    Für mich hat der Film alles richtig gemacht - er hat nicht versucht, mehr zu sein als eine würdige Fortsetzung mit vielen Anspielungen auf den ersten Teil und ein paar Abweichungen an den richtigen Stellen. Cruise hat für mich den alternden Piloten, dem nun all die Dinge wichtig sind, auf die er zu Beginn des Originals gepfiffen hat, sehr gut rübergebracht, und die Art und Weise, wie sie Val Kilmer als Iceman eingebaut haben, fand ich großartig. Sehr gut fand ich auch, dass der Konflikt mit Goose's Sohn nicht auf "Du bist Schuld am Tod meines Vaters" aufgebaut war, sondern einen ganz anderen Hintergrund hatte.


    Dazu war er mindestens genauso gut gefilmt wie der erste, und die Musik hat an den richtigen Stellen das Original zitiert. Ich bin jedenfalls sehr froh, ihn im Kino gesehen zu haben.

  • Thor: Love & Thunder

    Hmm, wie soll ich das hier nun beginnen… Vielleicht damit das mir der Film viel Spaß gemacht hat. Ich hab bei den meisten Witzen gelacht und die Story hat mich auch bis zum Ende gebunden.

    Allerdings sollte ich dazu auch anmerken das dies der erste Marvel-Film war der dies so geschafft hat und ich sicher nicht als typischer Marvel-Zuschauer gelten kann.

    Bis auf wenige Ausnahmen sind Marvel Filme für mich CGI lastige Actionkomödien die man sich anschaut wie man einen McDonalds Burger ist. Im Nachhinein ist Thor L&T auch nichts anderes, aber dieser hat bei mir voll ins Schwarze getroffen. Vom Beginn bis zur finalen After Credit Scene.


    Ich kann sehr gut verstehen das Fans die bei Infinity War und Endgame mit den Charakteren gelitten haben, diesen Film nicht in dem gleichen Atemzug nennen wollen. (Würde ich auch nicht, nur andersrum 😛)


    Für jemanden der Phase 1-3 nicht zu den höchsten cineastischen Errungenschaften seit dem Anbeginn des Kinos zählt, ist er auf jeden Fall anschauenswert und 2 Stunden Spaß garantiert.

  • Echt interessant, wie mein Mann und ich da so ziemlich die gegenteilige Einschätzung hatte. Mit den Worten vom Held der Steine kurz gesagt: Beinahe gut aber hauptsächlich schlecht.


    Und dabei sind wir (oder zumindest ich) nahezu erwartungsfrei was Story und Charaktere betrifft da reingegangen. Die Story war solide Basis, das Thema und die Motovation des Antagonisten hatte sogar Potential für viel mehr gehabt. Dabei lieferte Chtistian Bale eine großartige Charakterleistung ab, der einzige Charakter, der sich selbst ernst nahm und den man ernst nehmen konnte.


    Und ich glaube, da liegt die Crux der gesamten Inszenierung. Denn das ernste, geradezu hochphilosophische, extrem interessante Thema, das in der Exposition gelungen dicht und präzise aufgebaut wird, einschließlich der Chrakterzeichnung des Antagonisten, passt absolut nicht zum Rest. Man merkt, dass der Film versucht, selbstironisch-satirisch mit seinen Figuren umzugehen, wozu ja grade Thor bisher immer ein gutes Potential hatte, das, vor allem im dritten Film, auch gut funktionierte. Hier sind die Gags aber die meiste Zeit an der Grenze zu peinlich bis fremdschämen. Jeder verhält sich so, dass man den Anatgonisten in seiner Ansicht über Gotter beinahe rechtgeben möchte. Immer etwas zu viel und zu oft, aber nichts wirklich zündendes. Darunter und unter der üblichen Effektschlacht geht die Story volkommen unter. Das einzig wirklich großartige waren die Kinder von Asgard, als sie mit ihren leuchtenden Allesmöglichem auf die Schattenkreaturen losgegangen sind. Das hatte echt Tiefe, da könnte sich warscheinlich jedes Kind mit identifizieren, vom seinem Helden Macht zu bekommen und damit das zu bekämpfen, was einem Angst macht.


    Der Rest - wir haben uns hinterher gefragt, wen der Film eigentlich ansprechen wollte. Für Erwachsene war er so flach, dass man, selbst wenn man mit dem Gesicht reinfällt, nicht hätte ertrinken können. Für Kinder, keine Ahnung, ein paar waren in der 20:00 Uhr-Vorstelung da. Lachen hab ich sie kaum gehört.


    Bei Mackes ware wir danach übrigens tatsächlich, weil vorher noch nichts gegessen. Die Analogie passt sehr gut. Schmeckte nach nichts, müssen wir für eine lange Zeit erstmal nicht wiederholen.

  • Du hast mit deinem vorletzten Absatz perfekt die Empfindungen von meiner Freundin und mir bei Infinity Wars / Endgame wiedergegeben.


    Noch eine CGI Monsterarmee?? *Gähn* Sollte das gerade ein Witz sein? Dann hat das hier aber keiner mitbekommen.



    Wie ich schon oben geschrieben hab überrascht es mich nicht das der Film bei vielen Leuten nicht gut ankommt. Ich tue mir ja selber schwer zu erklären warum ich mich bei diesem weggeschmissen habe


    “And over there is the god of carpenters* hat bei uns direkt zu einem spontanen Pfeifen des Refrains von Always look on the bright side of life” geführt

    Gorr war unserer Meinung nach der eindringlichste Bösewicht den das MCU bisher gehabt hat. Würde mir wünschen von ihm in Zukunft noch mehr zu sehen.

  • Ich bin gestern rein gegangen in den Film ohne Trailer und Erwartungen , was soll ich sagen?


    Ich fand den Film super, sehr lustig und kurzweilig, mit der richtigen Menge an Action . Ne Menge Easter Eggs und der Erzählstil von Korg war spitze. Ist eben eine Comicverfilmung. Das Problem was ich sehe ist, dass man 2 Comic Storylines vermixt hat , sodass vieles merkwürdig erscheint weil in den Comics dass anders gelöst wird. Das wird sicherlich einige Zuschauer verwirren oder Hardcore Fans sauer aufstoßen. Dennoch hat mich der Film super Unterhalten.


    Man sieht viele Figuren aus den Comics wieder und man kann auch schon erahnen, wo die Reise in Thor 5 grob hingehen soll. Schon Thor 3 war super lustig und unterhaltsam für mich. Für mich kamen die Guardians ein wenig zu kurz in den Film, hätte mir da mehr Film zeit gewünscht mit Thor.


    Es gab auch Szenen die ich ein bissl merkwürdig fand, dennoch ein typischer abgedrehter Taika Waititti Film , mit einer tollen Star Besetzung . Unbedingt bis zum Ende sitzen bleiben, gibt nämlich 2 Post Credit Szenes die nicht unerheblich sind.

  • Hab jetzt auch die Freude gehabt Top Gun Maverik im Kino zu sehen.


    Ich kann den Mitforisten hier nur zustimmen. Das ist ein sehr gelungener Film. Sowohl was die Action anbetraf als auch die Charaktere. Zumindest die, die etwas Tiefgang bekommen haben.

    Der Nostalgiefaktor war auch passend dosiert und lediglich den letzten Abschnitt fand ich unnötig / Zuviel.

  • Aus erzählerischer Sicht Jain. Es stimmt, die Haupthandlung war damit abgeschlossen. Was danach kommt, wirkte schon etwas wie ein Epilog. Aber der Konflikt um den Protagonisten ist dann noch nicht gelöst, dass passiert in diesem letzten Akt. Wäre dieser Konflikt schon während des Einsatzes abgehandetl woren, hätte es dieses Abschnittes nciht bedurft. Ob das bei den Tempo, dass das Setting vorgab, möglich gewesen wäre, kann ich nciht sagen. Vielleicht wenn es zu einem viel ausgedehnteren Luftkampf zum Abschluss gekommen ware, mit dem ich eigentlich auch gerechnet hätte,

  • Du hast natürlich recht das hier noch der Charakterkonflikt gelöst werden musste. Ich hätte das aber nicht in dieser Actionsequenz gemacht. Entweder hätte ich dafür dann eine ruhige Sequenz nach der Rückkehr zur Basis genutzt oder das in die Hauptactionsequenz gepaßt.


    Auf mich hat das so gewirkt als hätte man in Star Wars IV nach der Zerstörung des Death Star noch einen Kampf mit Tie Fightern auf den Rückweg zur Basis eingebaut. Es hat irgendwie den eigentlichen Angriff als Höhepunkt des Films für mich entwertet.

  • Die Buchungshistorie meines UCI-Kontos sagte, dass wir zum letzten Mal im April im Kino waren. Wurde mal wieder Zeit.


    Dazu nur kurz: Dieser letzte Film, den wir gesehen hatten, war der erste Teil der Drei Musketiere. Meinen Mann konnte ich noch zum Mitgehen bewegen, weil er mit Assassin's Creed Unity und unserer gemeinsamen Begeisterung für Les Misérables (Musical) grade im Thema war. Historisch-atmosphärisch war diese französische(!) Produktion auch absolut auf den Punkt. Keine technicolor-bunten Mäntel und akkurat gestützen Bärte und Frisuren wie seinerzeit 1948 bei Gene Kelley, grau, braun dreckig, Paris im 17. Jahrhundert eben. Was, zumindest im Feuilleton meiner Tageszeitung, unter diesen Vorzeichen als autentische Romanverfilmung angespriesen wurde, warf schon nach der Eingangssequenz die Frage an den Redakteur auf: hast du den Roman jemals gelesen? (Ich war grade dabei, mich an der französischen Originalfassung abzuarbeiten.) Von Dumas' leicht anarchisch-absurder Humor, mit der er die Figur des D'Artagnang einführt - provinzieller, hitzköpfiger Jung-Adliger mit überbordenem Standesstolz - ist nichts mehr da, die Szene wurde komplett umgeschrieben. Warum? Das setzt sich dann fort mit frei hinzugedichteten und gleichfalls ziellosen Handlungssträngen. Dass Milady noch verruchter war als üblich und Madame Bonacieux anscheinend komplett ohne einen Monsieur in Eigenregie ihr Haus in Paris an fremde Männer vermietet (wodurch D'Artagnang nicht anhaftet, kaum in Paris, eine Affäre mit einer verheirateten Frau anzufangen, während deren Mann wegen der höfischen Involvierung seiner Gattin im Kerker sitzt), waren da noch halbwegs akzeptable Änderungen zugunsten des Zeitgeschmacks.

    Alles in allem: Keine überzeugende Romanverfilmung, grade vor dem Hintergrund der Ausstattung eine vertane Chance, denn die Vorlage bietet ohne jede große Veränderung alles, was es braucht, sonst wäre sie nicht nach 120 Jahren noch Thema. Wenn eh schon an der Vorlage vorbei, dann lieber komplett wie die absolut unterhaltsame Abenteuerkomödie von 1993. Die Fortsetzung werde ich mir nicht geben.


    Ok, ist doch länger ausgefallen als gewollt, nun aber zu dem Film, den wir wirklich zuletzt gesehen haben.


    The Flash

    Eigentlich sind wir im DC-Thema garnicht so drin, obwohl ich zumindest Batman dem MCU eigentlich vorziehe - wie man an meinem eigenen Schreiben vielleicht sieht, mag ich die kaputten Typen lieber. Also wollten wir dem ganzen mal eine Chance geben - obwohl mein Mann den Hauptdarsteller eigentlich nicht mag.


    Die Story füllte die mehr als zwei Stunden dann auch gut aus. Die vergingen tatsächlich wie im Fluge, anders als bei Avatar 2, wo ich mich streckenweise einfach nur geangweilt habe, und dass ohne dass es einer Daueraneinanderreihung von Actionszenen bedürfte. Der Film hat für die Entfaltung seiner Story einfach das richtige Tempo. Dabei wurde das altbekannte Thema "Wir gehen in die Vergangenheit, um was tragisches zu ändern, bringen die Zeitlinie total durcheinander und müssen es wieder in Ordnung bringen, um einige interessanten Aspekte ergänzt.


    Offensichtlich killt es doch nicht das Raum-Zeit-Kontinuum, wenn man sich selbst begegnent. So muss Flash sein temporales Alter Ego selbst erstmal zum Flash machen, bevor man sich an die Weltenrettung macht, was dass ganze dann zu einer doppelten Charakterentwicklungsgeschichte macht. Eine große Referenz auch, dass Michael Keaton, erster ernstzunehmender Kino-Batman, großartig gealtert, noch einmal in dieser Rolle zu sehen ist - Nostalgiefaktor hoch drei - und übrigens nicht der einzige, wenn am Ende in der (vermeintlich?) reparierten Zeitebene nicht Ben Affleck aus dem batmobiltauglichen E-Mercedes steigt, sondern... Das Spiel mit den verschiedenen Darstellern der Figur ist anders umgesetzt als im letzten Spiderman, aber ebenso gelungen.

    Alle möglichen größeren und kleineren Popkultur-Alternativ-Referenzen beleben die alternative Zeitline, gradezu meta-referenzielle, dass hier nicht Michale J. Fox, sondern der zunächst gecastete Eric Stoltz den Marty McFly gespielt hat.

    Eher ungewöhnlich und erfreulich das Schema für Superhelden-Filme durchbrechend ist, dass die versammelte Alternativ-Justice-League es diesmal nicht schafft, die Welt zu retten, egal wie oft die beiden Flash einen temporalen Neustart versuchen, und sie diese Zeitlinie mit der erhofften persönlichen Schicksalsrevision schließlich aufgeben müssen - wodurch der eigentliche Showdown erst ausgelöst wird, mit einer zwar unerwarteten, dann aber nicht überraschenden, und dennoch hier sehr stimmigen Auflösung.


    Ein insgesamt stimmiger, unterhaltsamer Film mit treffenden Gags. Nicht so begeisterungsfähig, dass ich ihn mir nochmal angucken würde, allenfalls um noch weitere Referenzen zu finden, die ich beim ersten Mal übersehen habe. Aber auch nichts, bei dem ich sagen würde, ich hätte meine Zeit verschwendet - von der peinlichen Eingangssequent mal abgesehen. Hallo, Babies, Schulkinder und ein Hund? - ja, wir wissen, ihr seid die Guten. Wenn das ironisch-überzogen sein sollte, dann war es weit drüber. Und leider vergeigt das Ende die stimmige Charakterreifung der Hauptfigur, wenn Barry, um ein Date gefragt, wieder in sein Gestammel zurückfällt - wie denke ich da an Samweis Gamdschie, der nach seiner Rückkehr aus Mordor einfach hingeht und Rosie Hüttinger einen Antrag macht.


    Und zum Schluss dann noch eine sehr persönliche Anmerkung. Wenn Alfred alias Jeremy Irons in seinem Kurzauftritt zum ersten mal den Mund aufmacht und die Stimme nicht stimmt, merkt man: Thomas Fritsch (+2021) fehlt. ;(

  • Bemerkenswert - Du bist die erste Person in meinem Bekanntenkreis, die Flash gesehen hat und ihm etwas Positives abgewinnen konnte. Vielleicht schaue ich ihn mir ja doch noch an, wenn er im Streaming verfügbar ist :D

  • Kommt wahrscheinlich auf die Erwartungshaltung an. Ich kenne weder den Charakter genauer, noch hab ich tiefere Einblicke ins DC-Universum. Was ich storymäßig gesehen hab, war Standard, der, bis auf die einen oder anderen Sachen, gut zusammenpasste. Wie ein Schnitzel mit Pommes und Soße nach Wahl.

    Davon ab holen mich Zeitreisemodelle eigentlich immer ab, da kann ich beim Beschäftigen damit andere Aspekte der Erzählung auch gerne mal ausblenden. Die Implikation, dass Multiversen eigentlich voneinander abweichende Zeitlinien sind, hatte ich so bisher noch nie zur Kenntnis genommen. Meist existieren die doch einfach nur nebeneinander her. Das wirft das schon die Frage auf, ob die alle durch irgendwelche Zeitabweichungen entstanden sind.

  • Kommt wahrscheinlich auf die Erwartungshaltung an.

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    Die Implikation, dass Multiversen eigentlich voneinander abweichende Zeitlinien sind, hatte ich so bisher noch nie zur Kenntnis genommen. Meist existieren die doch einfach nur nebeneinander her. Das wirft das schon die Frage auf, ob die alle durch irgendwelche Zeitabweichungen entstanden sind.

    Der erste Satz ist wahrscheins des Pudels Kern ^,^

    Wenn man die ganzen Probleme welche die meisten mit dem Film haben als den aktuellen Standard akzeptiert hat und es einfach so hinnimmt.. dann bleiben ja fast nur flashy (hehe) Szenen mit etwas Nostalgie oben drauf.

    Für mich waren die ganzen Cameos ja ein Grund den Film überhaupt sehen zu wollen. Vom Film selbst habe ich nichts (gutes) erwartet und wurde trotzdem enttäuscht. :S:P



    Das Multiversum in DC war schon immer parallel zueinander verlaufende "Zeitlinien" welche sich theoretisch gegenseitig beeinflussen können. Die Darstellung im Film war zwar kompletter Quark (also sowohl von der Vorlage her als auch für sich gesehen), aber es gibt einige Geschichten welche darauf aufbauen. Flashpoint ist das offensichtliche hier, auch wenn der Film so gut wie nichts damit zu tun hatte (die Motivation mit der Mutter und ein paar kleine Anspielungen). War in der Flash-Serie besser drin. :whistling:

    Gibt tatsächlich jede Menge prominenter Stories um das Multiversum bei welchen entweder das Eingreifen von jemand anderem zu Veränderungen geführt hat oder ein Kern-Ereignis zu großen Veränderungen geführt hat. Im Film gibts beides.






    Hab btw letzt Renfield gesehen und war total begeistert. Naja.. sagen wir zum größten Teil.

    Die Handlung ist eigentlich über Renfields toxischer Beziehung mit seinem comichaft bösartigen Boss (genial von Nick Cage gespielt) mit der ganzen groteskesten Seite dazu. Alle Szenen welche sich darauf fokussieren haben eine wunderbare Mischung (bzw Abwechslung) aus Komödien, Horror, Drama und regelrechter Comicbuch Stil. Robert Kirkman (bekannt durch Invincible und Walking Dead) hat man dem Skript schon angesehen. Hat mich stellenweise an Fight Club, Kick Ass oder Evil Dead (Tanz der Teufel) erinnert. Und die Hommage an bekannte Dracula Filme. :love: Die Hommage an Bela Lugosis Dracula war besonders gut. :up:

    Das große Manko war Awkwafina.

    Das ständige Bedürfnis sie in jeder Szene in welcher sie vorkommt zum Zentrum der Handlung und sie jedem anderen gleichwertig oder überlegen zu machen störte einfach sehr. Wenn sogar zusätzliche Nebencharaktere (ihre Schwester) zu den plumpsten Klischees einer weiblichen Nebenrolle degradiert werden, nur existieren um sie positiver darzustellen und immer mehr der Handlung von Renfield vs Dracula auf sie verschoben wird ist das, gerade nachdem man mit dem genialen Anfang eine Erwartungshaltung geschaffen hat, zunehmend irritierend. Und in keinster Weise inspirierend oder interessant wenn es praktisch jede weibliche Hauptrolle der letzten 10 Jahre widerspiegelt weil eben die gleiche Kontrollliste abgehandelt wird..

    Gibt natürlich auch noch andere Dinge welche man kritisieren könnte. Gerade was die übernatürlichen Kräfte angeht muss man schon viel einfach akzeptieren selbst wenn sich der Film teils selbst etwas widerspricht.

    Insgesamt trotzdem sehenswert. Nicholas Hoult spielt seine Rolle gut, Nick Cage hat endlich mal eine Rolle wo er so sehr abdrehen kann wie er will und es ist rein positiv und der ironische Unterton über allem macht es nur umso besser. Mit größtenteils gutem Drehbuch und Regie wird es mit einigen bedrückenden Szenen über übertriebenen Splatter-Einlagen und dem typischen unbehaglichen Charm von Hoult auch nicht langweilig.


    Objektiv hat der Film wahrscheinlich eher 6/10 verdient. Vom Unterhaltungswert für mich war er aber eine 8/10. Hoult und Cage würde ich gern wieder zusammen sehen. :thumbup:

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  • Indiana Jones und...

    den Rest des Titels lassen wir mal weg, weil er inhaltlich etwas daneben ist und das gesuchte Artefakt sowieso kein einzige mal so genannt wird. Es geht um den realen archälogischen Funde des Mechanismus von Antikythera, der hier Archimedes zugeschrieben wird und zur Zeitreise befähigt, wie auch immer ein antik-griechischer Gelehrter auf die Idee von Rissen im Raum-Zeit-Kontinuum kommen soll, die erst mit der Relativitätstheorie aufkam. Oder, um einmal aus Der letzte Countdown zu zitieren: "Wir fahren auf See durch einen Sturm, und zack, sind wir alle schlauer als Einstein."


    Während also Die Jäger des verlorenen Schatzes und Der letzte Kreuzzug noch nach Artefakten suchten, deren Existenz nur durch Legenden belegt ist und deren Eigentschaften daher beliebig der Phatasie entspringen können, (Tempel des Todes ist thematisch ehe ganz anders angelegt) geht es diesmal leider wieder, wie beim Kristallschädel-Vorgänger zu sehr in die Van-Däniken-Richtung. Naja. Dafür sind die Antagonisten diesmal wieder ganz klassisch Nazis, denn wie wir seit Munchkin wissen: Jedes Spiel ist besser, wenn man ein paar Nazis töten kann. Steige eine Stufe auf.


    Aber die eigentliche Frage war ja ohnehin nicht die Handlung - die war die erwartungsgemäße Schnitzeljagd durch verschiedene Städte und Länder rund ums Mittelmeer, um den fehlenden Teil des Antikythera-Geräts zu finden - sondern wie dieser Film die Figur des Indiana Jones verabschiedet. Und das gelingt rundherum zufriedenstellend. Harrison Ford ist mitlerweile über 80, und das ist auch Indy, bzw. Dr. Henry Jones Jr., und sieht sich genau damit konfrontiert: Alter, Ruhestand, kaputte Ehe, nicht wissen wohin mit sich selbst. Das entspricht dem Charakter, wie man ihn kennengelernt hat, sehr gut.

    Eigene Action kriegt Indy in der Rückblick-Eingangssequenz, die eine absolute Hommage an die alten Vorgänger ist, mit einer so klassischen Kampf-auf-dem-Zugdach-Sequenz, dass man nur auf den Tunnel wartet - und die dann doch noch einen neue Idee bringt, indem einfach in der Lichtraumhöhe weiterkämpft. Fast schon erschreckend in dieser Sequez war allerdings, wie lebensecht digital verjüngt Harrison Ford war. Vergleicht man das mit dem doch erkennbar digitalisierten Jeff Bridges/Clu in Tron Legacy - wow.


    Im späteren Verlauf darf dann der junge, weibliche Sidekick, Indys Patentochter (keine Romanze diesmal also, zum Glück), die Action übernehmen, und das ist gut so, denn alles andere wäre der Figur gegenüber unglaubwürdig und würde sich ins lächerliche ziehen. Im Gegenteil, in einzelnen Szenen versucht es Indy noch einmal mit Prügellei, Pistole (eigentlich Revolver) und Peitsche, jedes mal ziemlich erfolglos, leicht humorig, aber niemals so, dass er ins Lächerliche gezogen wird. Das ist jedesmal ein kleiner Abschied von der Figur, wie sie in jüngeren Jahren war. Und damit hadert er durchaus über die ganze Handlung hinweg. Dafür zahlen sich aber Kenntnisse, Erfahrung, Beziehungen und die einen oder anderen Tricks aus, die er aus seiner Laufbahn gewonnen hat.

    Dass das Finale dann tatsächlich in eine Zeitreise hinausläuft - klar, die Nazis wollen die Geschichte zu ihren Gunsten wenden, landen aber nicht da, wo sie gerne hinwollten - ist dann zwar fast noch absurder, als die südamerikansiche Alien-Pyramide, aber ok, dafür hatte es historischen Charme und speziell in Bezug auf Indy auch Tiefe, was dafür sorgte, dass man sich bis zum Schluss nicht sicher sein konnte, wie es denn nun für den Helden endet. Und ein bisschen Spielerei mit Zeitparadoxen - die Sümpfe der verlorenen Zeit aus Monkey Island 4 lassen grüßen - ist auch dabei.


    Insgesamt ein gute Anknüpfung an die klassischen Indy-Filme, die diesen Kristallschädel-Ausrutscher vergessen lassen. Indian Jones wird würdig verabschiedet, besser als es Han Solo vergönnt war, und Dr. Henry Jones kann, wie es scheint, noch einen angenehmen Lebensabend verbringen - wobei, der Hut bleibt nicht draußen auf deer Wäscheleine hängen.

  • Oppenheimer


    Das ist natürlich kein Zitat aus Oppenheimer, sondern aus Jagd auf Roter Oktober. Mir kam dieser Wortwechsel sofort in den Sinn, als ich auf Oppenheimer aufmerksam wurde, und meine Annahme hat sich Bewahrheitet: Das ist Oppenheimer in the nutshell.


    Selbstverständlich kommt das zitierte Zitat im Film vor, sogar zweimal. Darüber hinaus kann man die mehr als zweistündige Ausarbeitung eigentlich nur als dramatisches Kunstwerk im allerbesten Sinne bezeichnen. Die Handlung kann man Geschichtsbüchern nachlesen, man weiß, wie es ausgeht (oder kann es wissen), daher wird garnicht erst versucht, von dieser Seiter her Spannung aufzubauen. Statt dessen erzählt der Film aus drei ineinander geschachtelten Zeitebenen heraus, von denen der Werdegang J. Robert Oppenheimers vom Studium in Deutschland in den 20ern bis zu Abschluss des Manhatten-Projekts der innerste ist, allerdings als Rückblick im Rahmen der Aussagen Oppenheimers und weiterer Beteiligter des Manhatten-Projekts in seiner Anhöhrung zu vorgeblichen kommunistischen Verwicklungen (s.o.). Den äußersten Rahmen, bemerkenswerterweise in schwarzweiß, bildet die Senats-Anhöhrung von Lewis Strauss, Vorsitzender der Atomenergiebehörde, zwecks Bestätigung seines Amtes als Handelsminister. Der exakte Zusammenhang zwischen dieser Ebene und der zwei anderen wird erst gegen Ende klar, wenn die Ebenen sich einholen und ineinander laufen.



    Im Verlauf des Films wird, zu Anfang recht häufig und in kurzen Sequenzen, zwischen den Ebenen gewechselt. Später, während es um das Manhatten-Projekt geht lässt das Tempo etwas nach. Es erfordert also konstante Aufmerksamkeit, der Erzählung zu folgen. Wer mit der ersten Staffel von The Witcher klargekommen ist, hat dafür schon mal gute Grundlagen. Denn ansonsten bietet der Film wenige direkte Hilfestellung zur Einordnung. Insgesamt taucht nur ein komplettes Datum auf, nämlich der 01.09.1939, in dem Hitler dem Durchbruch der Kernforscher die Titelseite klaut, sowie nur in Tagesdaten der Trinity-Test und die Abwürfe über Hiroshima und Nagasaki. Für alles weitere ist eine grobe Kenntnis der (US)-Geschichte der ersten Hälft des 20. Jahrhunderts von Vorteil, denn dann lässt sich viel Einordnung über Namen poltischer Beteiligter wie Trueman, Roosevelt, Eisenhower, Hoover, McCarthy gewinnen.


    Von Vorteil sind auch einige Grundkenntnisse in Atom- und Quantenphysik, so dass man dem wissenschaftlichen Diskurs einigermaßen folgen kann. Armin Maiwald und Rangar Yogeshwar sein dank habe ich die. Viel wird, vor allem im Anfang, allerdings auch visuell und musikalische dargestellt, was eine gradezu synästetische Vorstellung Oppenheimers der Physik transportiert. Das hat mich sehr abgeholt, ebenso wie das zahlreiche Namedropping und Auftritte von Größen, die man aus dem Physikunterricht kennt, wie Niels Bohr, Enrico Fermi und selbstverständlich Albert Einstein. Und dabei springt sofort die absolute Idiotie des Antisemitismus ins Auge, der auch einen der Bedeutungsstränge bildet: ein Großteil dieser Wissenschaftler waren Juden. Deutschland trieb seine besten Köpfe in die Emigration, und nur deshalb waren die Amerikaner (zum Glück?) am Ende mit der Atombombe voraus.


    Haupt-Thema ist allerdings die schwierige Persönlichkeit Oppenheimers. Wie authentisch sie dargestellte ist, kann ich nicht beurteilen. Aber auf jeden Fall ist sie glaubwürdig. Dabei werden verschiedenste zeitgeschichtlich, politische, gesellschaftliche und philosophische Themen angesprochen und in unterschiedlichem, aber stets für die Sache ausreichemdem Maße angesprochen.


    • kommunistische Strömungen in Arbeiter- wie in akademischen Kreisen und deren Verfolgung
    • Frauenrollen und Familie in Form von Oppenheimers Verhältnissen zu Ehefrau mit zwei Kindern und Geliebter
    • Verantwortung der Wissenschaft (Mit Brechts Gallilei und Dürrenmatts Physikern im Hinterkopf), die Idee, eine Waffe zu erschaffen und die am Ende zerstörte Hoffnung, dass deren bloße Existenz genug Abschreckungspotential hat, dass sie nie eingesetzt werden muss.

    Umgesetzt ist das ganze in einer durchgängig erstklassigen Visualisierung und Bildsprache, die teilweise ins surreale hereinreicht, wenn etwa Oppenheimer plötzlich nackt vor dem Ausschuss sitzt, während er über seine Affäre befragt wird oder er wie betäubt vor dem jubelnden Personal von Los Alamos nach den Abwürfen ein Rede halten soll, die Folgen der Bombe angedeutet auf sein Publikum visualisiert und beim herabsteigen vom Podium in eine verkohlte Leiche tritt.


    Aber auch die konkreten, realen Abläufe sind hervoragend in Szene gesetzt. Rund um die Entwicklung der Bomb entsteht dadurch Spannung selbst wenn man weiß, dass der Test erfolgreich verlaufen wird. I-Tüpfelchen: Die Beobachter sehen die Kilometer entfernte Explosion aufglühen und es ist geradezu gespenstisch still. Dabei ist man aus Hollywood, wo es sogar im Weltraum knallt, doch ganz anderes gewöhnt. Ich hab mich dabei gefragt, wie viele Zuschauer das (zuerst) wohl gewundert hat oder es für ein Stilmittel gehalten haben, anstatt für realistisch dargestellte Physik.


    Was bleibt noch zu sagen? Ja, die Leistung der Darstelller, bis in Nebenrollen großartig besetzt. Robert Downey Jr. gibt den nachtragenden Antagonisten auf Distanz Strauss treffend mit der bekannten Tony-Stark-Arroganz. Bei Cillian Murphy, der die Persönlichkeitsfacetten der Hauptfigur gradezu auslebt, sehe ich mindestens einen nächsten Oskar-Kandidaten. Matt Damon zeigt den am Manhatten-Projekt beteiligten General Leslie R. Groves routiniert. (Und wenn ich jetzt nichts über die weiblichen Darsteller sagen kann, dann liegt das daran, dass aus irgendeinem komischen Grund mir die einfach nicht im Bewusstsein bleiben - womit ich ihnen garantiert unrecht tue.)


    Ja, das ist jetzt ein langer Text geworden und dabei hab ich noch nicht mal alles gesagt, was man über den Film sagen könnte. Dazu müsste ich ihn wahrscheinlich auch noch ein- oder zweimal sehen. Vermutlich wird das einer, den ich mir auch ins Regal stelle, neben Apollo 13 und Jagd auf Roter Oktober. Abseits von Unterhaltungs-Popcorn-Kino sind das nämlich die Filme, die mich am meisten abholen und die es in dieser Qualität selten gibt. Wobei Oppenheimer dabei der mit Abstand anspruchsvollste ist. Wer sich also diesem Anspruch stellen mag, dem ist dieser Film unbedingt zu empfehlen.

  • Indiana Jones:


    Mir hat der Film auch ganz gut gefallen. Besonders das man ihn schauen kann ohne das man dazu den 4. sehen muss. Ich finde ebenfalls das dies ein guter Send-Off für den Charakter ist. Hoffe nur das sie damit das Franchise wirklich abschliessen und nicht auf dumme Gedanken kommen…


    Was mir nicht gefallen hat war die Verfolgungsjagd in New York. Ich bin kein Fan davon echte historische Ereignisse die dokumentiert in Filme einzubauen und dann zu verändern. Hätten sie es so gestaltet das beide Seite sich Mühe geben NICHT in das geschehen einzugreifen und die ganze Action quasi ‘um das Ereignis herum’ passiert wäre, hätte es mir wesentlich besser gefallen.


    Ein zweiter Kritikpunkt wäre das es keinen wirklichen Grund gab das er seinen Posten in Havard verloren hat (und die damit verbundene persönlichen Konsequenzen) Kann es nicht mal einen Helden unseren Jugend geben der ein Happily Ever After Life führt?


    Insgesamt aber ist man zufrieden aus dem Kino gegangen. Werde ich deswegen meine 3er Box Indiana Jones Filme durch die sicher zu Weihnachten erscheinende 5er Box ersetzen? Klares Nein. Bei einem rewatch wird es bei der klassischen Triologie bleiben.




    Oppenheimer:


    Wie du schon geschrieben hast ist es halt ein Bio Pic. Für Leute die, die Geschichte kennen war hier keine Spannung und kein besonderer Twist drin. Hab ich daher auch nicht erwartet. Sein Leben war schön in Szene gesetzt, das war es dann aber auch. Sicher kein Film den ich mir nochmal anschaue. Da ich kein besonderer Fan von BioPics bin, ist das nicht die Schuld des Films.


    Man kann derzeit natürlich nicht Oppenheimer schauen wenn man nicht auch


    Barbie:


    schaut. Auch hier bin ich mit wenig Erwartung hineingegangen. Leicht hatten wir auf einen Film im Stil des Lego-Movies (der erste) gehofft. Das Niveau hat er leider nicht erreicht. Dennoch war er sehr unterhaltsam und hatte die eine oder andere Gesellschaftspointe bei der wir laut aufgelacht haben.

    Sehr interessant fand, und finde, ich die Diskussionen darum was die ‘Message’ des Films ist. Das zeigt das sich Leute mit dem Inhalt auseinandersetzen. Was für das zugrundeliegende Material (eine Spielzeugpuppe) nun wirklich beachtlich ist.

  • Barbie hab ich mir nicht angesehen und werde es auch nicht. Ich bin einfach sowas von unweiblich sozialisiert, die hat für mich schon im Kindergartenalter keine nennenswerte Rolle gespielt. Ich hatte genau eine Barbie, die hab ich heute noch, dann wollten meine Großeltern mir eine zweite schenken, die ein so tolles Ballkleid hatte - und ich, vielleicht grade zehn, hab gesagt: warum, ich hab doch eine. Meine Tendenz zum Konsumverzicht war wohl schon früh angelegt. Ich bekam dann eine schönes Abendkleid für meine Barbie.

    Davon abgesehen hab ich, woher auch immer, eine Aversion gegen blonde Frauen.

  • Da hast du schon eine Barbie mehr wie ich im Leben gehabt. 😎


    Barbie ist natürlich, wie die beiden anderen Filme in meinem Post, kein Film der in die Kategorie “must-see” fällt. Bin allerdings mal gespannt welche Schwemme von “Spielzeug-Filmen” wir jetzt nach dem Erfolg von diesem bekommen werden….

  • Bin allerdings mal gespannt welche Schwemme von “Spielzeug-Filmen” wir jetzt nach dem Erfolg von diesem bekommen werden….

    Naja, wir hatten ja schon Hasbros "Battleship" (Schiffe versenken), und danach ist auch nix Schlimmes passiert :D

    Mehr Filme wie Barbie wären okay für mich - ich mochte die augenzwinkernde Selbstkritik und die unterschwellige Botschaft des Films und habe es nicht bereut, bewußt ins Kino gegangen zu sein, anstatt auf den Stream zu warten.

    Indy 5 hat mir auch sehr gut gefallen - wenn wir Teil 4 einfach aus dem Kanon streichen, ergibt das ein rundes Ganzes für mich :D