Die Schlacht um Netha (Diskussion)

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich nun doch getraut mal mit einer Geschichte anzufangen. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt oder andere Kommentare habt könnt ihr die hier gerne posten.


    Danke schonmal

  • Talios

    Hat den Titel des Themas von „Die Schlacht um Netha“ zu „Die Schlacht um Netha (Diskussion)“ geändert.
  • Ja, schon mal ein Anfang, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deshalb lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht viel sagen. Inhaltlich fällt aber etwas auf, was einen unschönen Beigeschmack hinterlassen kann: Du willst mit deiner Handlung, wo immer sie hinführt, zu hoch hinaus. Zumindest hinterlässt dieser Einstieg diesen Eindruck.


    Vor zwei Wochen waren Sie auf Befehl ihres Ordensmeister auf diesen kleinen Planeten eingetroffen. [...] Doch seit einiger Zeit kam es immer wieder zu übergriffen von Ork-Armeen die dazu geführt hatten das die Produktion immer wieder erheblich gestört wurde. Dies gefährdete die Einsatzbereitschaft der Flottenverbände [...]

    Ein Planet von derartiger Wichtigkeit rangiert in seiner Bedeutung und seinem Bekanntheitsgrad ungefähr auf einer Ebene mit Necromunda oder Armageddon. Sprich, gäbe es eine solche Welt, wäre sie wohl im Fluff zumindest schon einmal erwähnt worden. (Davon ab, womit werden Schiffe der Imperialen Navy eigentlich angetrieben? Kenner der Materie vor. Ist das irgendwas, was irgendwo abgebaut wird?) Eine solche Welt wäre eine Festung und würde dermaßen ausgebeutet, dass dort nicht mehr viel Dschungel übrig sein dürfte. Wenn dann irgendwas nicht rund läuft, würde nicht nur eine Kompanie eines Ordens geschickt werden.


    Geschickt übrigens in keinem Fall vom Imperator. Der ist eine Mumie auf seinem Thron auf Terra und gibt seit mehr als 10.000 Jahren keine Befehle mehr. Da du von Primaris schreibst, befinden wir uns nach dem Fall von Cadia, also ist die höchste Instanz, die hier Befehle erteilen kann, Roboute Guilliman als Primarch der Ultramarines.


    Dazu noch eine Anmerkung: Du hast zwar eine Begründung genannt, warum diese Ultramarines olivgrüne Rüstungen haben, die an sich schlüssig wäre. Allerdings sind die Ultramarines wohl einer der am meisten beschriebene und am umfassendsten mit offiziellem Hintergrund ausgestatte Orden. Es gibt hier sicherlich Leute, die sich mehr auskennen, ich recherchiere das nur im Lexikanum. Da lese ich die genaue Zusammensetzung der dritten Kompanie und die Namen des Captians und seiner Sergeants. Es stimmt eigentlich nichts mit dem überein, was du schreibst.


    All das hat großes Potential, deine Geschichte vom Start weg zu belasten.


    Es ist natürlich verständlich, wenn man a) den aus der eigenen Sicht coolsten Orden spielen möchte, und b) die dann in einer wirklich bedeutenden Schlacht die strahlenden Helden sein sollen. Deshalb lege ich dir dringend ans Herz:


    1. Setz das Szenario einige Nummer kleiner an. Der Planet soll enorm wichtig sein. Dann aber besser nur für den Sektor oder Subsektor, nicht für das ganze Imperium. Dafür ist das Imperium einfach zu groß. Und grade weil es so groß ist, kann es an jeder Ecke solche wichtigen Orte geben, auf denen man sich erzählerisch austoben kann, wie man will.


    2. Erfinde einen eigenen Orden. Wenn du die Ultramarines cool findet, mach ihn zum Nachfolgeorden, die Ultras habe ohnehin die mit Abstand meisten. Wenn sie wie die Ultramarines sein sollen, lass es ihre Doktrin sein, ihrem Mutterorden so exakt wie möglich nachzueifern. Alles völlig fein und keine Gefahr, irgendwie mit dem offiziellen Fluff zu kollidieren.

  • Hallo Mondschatten,


    Danke dir für diese sehr konstruktive Kritik. Ja ich habe einfach angefangen zu schreiben ohne wirklich darüber nachzudenken was es bedeutet. Ich werde mir deine Ratschläge um Herzen nehmen und die Geschichte umschreiben. Vielleicht auch am Anfang noch erklären was das für ein Orden ist woher diese Kompanie kommt. Ich hatte da als Name an Saltu Bellator gedacht. Dann würde ich als Planet einen Nehmen der in der Nähe der Festung dieses Ordens liegt und der Gouverneur dieses Planeten hat den Ordensmeister um Unterstützung gebeten um den Ständigen Angriffen der Orkarmeen ein Ende zumachen. Vielleicht ist der Heimatplanet des Ordens auch ein Dschungel und deswegen diese Farbgebung.


    Und ja ich gebe zu ich war etwas geschockt soviel Mist geschrieben zu haben 😉

  • Langes Feedback bedeutet in den seltensten Fällen "viel Mist" ;-)

    Wenn Du wirklich viel Mist geschrieben hättest, wäre das Feedback ggf. viel kürzer ausgefallen oder Du hättest gar keines bekommen.

    Viel Feedback heißt i.d.R.:


    - Die Geschichte war interessant genug, dass jemand sie komplett gelesen hat

    - Das Potential der Geschichte ist hoch genug, dass sich jemand der Mühe unterzogen hat, Verbesserungsvorschläge zu machen


    Das ist also ein sehr gutes Zeichen, finde ich. Bin gespannt, wie Du es umsetzt, und freue mich drauf, die weitere Entwicklung zu verfolgen!

  • Hallo Mondschatten,


    Danke dir für diese sehr konstruktive Kritik. Ja ich habe einfach angefangen zu schreiben ohne wirklich darüber nachzudenken was es bedeutet. Ich werde mir deine Ratschläge um Herzen nehmen und die Geschichte umschreiben. Vielleicht auch am Anfang noch erklären was das für ein Orden ist woher diese Kompanie kommt. Ich hatte da als Name an Saltu Bellator gedacht. Dann würde ich als Planet einen Nehmen der in der Nähe der Festung dieses Ordens liegt und der Gouverneur dieses Planeten hat den Ordensmeister um Unterstützung gebeten um den Ständigen Angriffen der Orkarmeen ein Ende zumachen. Vielleicht ist der Heimatplanet des Ordens auch ein Dschungel und deswegen diese Farbgebung.


    Und ja ich gebe zu ich war etwas geschockt soviel Mist geschrieben zu haben 😉


    Immer gerne.


    Das ultimativ Wichtigste für einen Orden ist seine Heimatwelt, weil dort idR rekrietiert wird, sich Reliquien in der Ordensfestung befinden etc. Das wäre ein guter Ansatz.


    Dann noch ein paar stilistische Tipps.


    Langsam schob sich die Sonne über die Bäume des Dschungel auf Netha. Von der Aussichtsplattform hatte er einen guten Überblick über das rege treiben unter ihm. [...]

    Man begegnet immer mal wieder diesem Stilmittel, den Protagonisten in der Einleitung nur durch Personalpronomen vorzustellen. Das ist ein Verfremdunsgeffekt, der vor allem da verwedent wird, wo die Handlungs extrem komprimiert wird, etwas in Einzelszenen oder Kurzgeschichten. Das ist hier aber nicht der Fall, das wird ja eine längere Geschichte. Dazu kommt ein synthatktischer Konstruktionsfehler. Ein Personalpronomen bezieht sich immer auf das in einem vorherigen Satz zuletzt genannte, passende Substantiv. In diesem Fall ist das für "er" das zuletzt genannte maskuline Substantiv, und das ist der "Dschungel auf Netha" - was natürlich keinen Sinn ergibt. Nenn ihn besser gleich an dieser Stelle mit Namen und Rang. Dadurch, dass du es offen lässt, wird es nicht spannender, sondern eher verwirrender. Es sei denn natürlich, Verwirrung ist ein gewollte Effekt. Darauf weist der Rest der Erzählung aber nicht hin.


    Der Protagonist überblickt die Landschaft. Danach folgt eine Beschreibung des Auftrags und der bisherigen Geschehnisse. Durch dieses Arrangement wirkt es, als würde Protagonist diese Themen für sich rekapitulieren. Eine klassische Mauerschau, die den Leser über all das informiert, ein gutes Stilmittel zur Einführung in das Szenario, alles richtig gemacht.


    Im weiteren Verlauf folgen Szenen aufeinander, z.B. die Ankleidung, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie einen erzählerischen Zweck verfolgen, oder nur da sind, weil die das eben grade so machen (wobei ich tatsächlich etwas überrascht war zu lesen, dass der Captain ohne Rüstung da oben gestanden hat.) Auch die Einsatzbesprechung wirkt streckenweise etwas beliebig, als wäre sie nur da, weil an dieser Stelle eben eine Einsatzbesprechung folgt.


    Hier möchte ich den generellen Tip geben: eine Szene sollte immer einen Zweck verfolgen. Der kann inhaltlich sein oder strukturell, um Atmosphäre zu erzeugen, den Leser zu informieren (wie die Mauerschau), Protagonisten zu charakterisieren, die Handlung voranzureiben, aber nicht nur "weil das machen die als nächstes". Das wird leicht fade.


    Ich sehe da durchweg Ansätze. Die Einkleidungsszene, gut ausgebaut, kann ein hervorragendes Mittel sein, um den Captain, über dessen Aussehen wir bisher ja noch garnichts wissen, genauer zu beschreiben und uns ein Bild von ihm zu machen. Gleichzeitig kann damit illustriert werden, was ein Space Marine eigentlich ist und was ihn physisch ausmacht.

    In der Einsatzbesprechung können die Charaktere der anderen Offiziere umrissen werden, so dass wir sie hier besser kennenlernen. Und es können spezielle taktsche Eingenarten des Ordens eingeführt werden. Wenn z.B. vom zwei Dreadnoughts die Rede ist, impliziert das, dass die Kompanie noch mehr hat. Das wäre etwas Außergewöhnliches, denn die sind keine Massenware und bedürfte einer kurzen Reflektion. In dem Zusammenhang der Hinweis: eine Rhino ist ein Transporter, keine Verstärkung, vor allem nicht, da er nur mit einer Sturmbolter bewaffnet ist. Wir können wohl davon ausgehen, dass die Trupps nicht zu ihrem Ziel laufen. Als leichte bis mittlere Unterstützung wäre ein rhino-basierter Kampfpanzer wie ein Razorback oder ein Predator passend.


    Für die Dialoge noch ein formaler Tip: Setz jedes mal, wenn eine andere Person spricht, die wörtliche Rede in eine neue Zeile. Das erleichtert die Orientierung.

  • Zitat

    Man begegnet immer mal wieder diesem Stilmittel, den Protagonisten in der Einleitung nur durch Personalpronomen vorzustellen. Das ist ein Verfremdunsgeffekt, der vor allem da verwedent wird, wo die Handlungs extrem komprimiert wird, etwas in Einzelszenen oder Kurzgeschichten. Das ist hier aber nicht der Fall, das wird ja eine längere Geschichte. Dazu kommt ein synthatktischer Konstruktionsfehler. Ein Personalpronomen bezieht sich immer auf das in einem vorherigen Satz zuletzt genannte, passende Substantiv. In diesem Fall ist das für "er" das zuletzt genannte maskuline Substantiv, und das ist der "Dschungel auf Netha" - was natürlich keinen Sinn ergibt. Nenn ihn besser gleich an dieser Stelle mit Namen und Rang. Dadurch, dass du es offen lässt, wird es nicht spannender, sondern eher verwirrender. Es sei denn natürlich, Verwirrung ist ein gewollte Effekt. Darauf weist der Rest der Erzählung aber nicht hin.


    Okay hier merke ich schnell den Unterschied was es bedeutet Deutsch zu unterrichten und froh zu sein dieser Sprache halbwegs mächtig zu sein ;) ja ich werde das Berücksichtigen wenn ich dann in meiner Geschichte einbauen. Nein verwirrung ist nicht wirklich gewollt.


    Zitat

    Der Protagonist überblickt die Landschaft. Danach folgt eine Beschreibung des Auftrags und der bisherigen Geschehnisse. Durch dieses Arrangement wirkt es, als würde Protagonist diese Themen für sich rekapitulieren. Eine klassische Mauerschau, die den Leser über all das informiert, ein gutes Stilmittel zur Einführung in das Szenario, alles richtig gemacht.


    Danke für das Lob dann werde ich das beibehalten.


    Zitat

    Im weiteren Verlauf folgen Szenen aufeinander, z.B. die Ankleidung, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie einen erzählerischen Zweck verfolgen, oder nur da sind, weil die das eben grade so machen (wobei ich tatsächlich etwas überrascht war zu lesen, dass der Captain ohne Rüstung da oben gestanden hat.) Auch die Einsatzbesprechung wirkt streckenweise etwas beliebig, als wäre sie nur da, weil an dieser Stelle eben eine Einsatzbesprechung folgt.


    Ja ich vermute genau das war das Problem ich hatte einfach weiter geschrieben ohne mir Gedanken zu machen wie ich das am besten ausbauen kann. Was ich damit jetzt genau sagen und erreichen will. Bei anderen Geschichten war es schon ähnlich so das ich manchmal komplette Absätze nachdem ich sie Familie oder Freunden vorgelesen hatte nochmal umgestellt hatte.


    Zitat

    Für die Dialoge noch ein formaler Tip: Setz jedes mal, wenn eine andere Person spricht, die wörtliche Rede in eine neue Zeile. Das erleichtert die Orientierung.


    Danke für diesen Tipp den werde ich auf alle Fälle umsetzen das macht es dann wirklich einfacher.


    Ich bin jetzt tatsächlich ganz an den Anfang gewechselt. Habe erstmal beschrieben wo die Heimat des Ordens ist und wieso es Primaris Marines sind. Dann auch ein bisschen mehr über den Captain wo er nun herkommt und wieso er der Captain der 3 Kompanie nun ist. Versuche auch mehr auf die einzelnen Charakter einzugehen. Ohne das es gleich ist wie als würde ich Ihren Lebenslauf runterbeten.

  • Okay hier merke ich schnell den Unterschied was es bedeutet Deutsch zu unterrichten und froh zu sein dieser Sprache halbwegs mächtig zu sein ;)

    Naja, ich hab zwar die Ausbildung, aber ich unterrichte nicht, zumindest nicht auf dem Level, wie ich per Abschluss dürfte (können ist eine andere Frage). Tatsächlich ist das bei mir vor allem Spaß an der Sprache an und für sich und praktische Literaturwissenschaft, die ich aus dem Studium mitgenommen habe. Wenn ich mich zu fachlich ausdrücke, bitte reklamieren.😁

    Ja ich vermute genau das war das Problem ich hatte einfach weiter geschrieben ohne mir Gedanken zu machen wie ich das am besten ausbauen kann. Was ich damit jetzt genau sagen und erreichen will. Bei anderen Geschichten war es schon ähnlich so das ich manchmal komplette Absätze nachdem ich sie Familie oder Freunden vorgelesen hatte nochmal umgestellt hatte.

    Nein, das ist überhaupt kein Problem. Das ist genau richtig und die erste Phase im Schreibprozess. Man hat coole Ideen, baut sie in die Story ein und schreibt sie auf. Das Ausbauen ist der nächste Schritt. Manchmal geht es auch andersrum: Man möchte etwas rüberbringen und entwickelt eine Szene dafür. Mit fortschreitendem Schreiben kann dann das eine zum anderen führen und wieder zurück. Das entscheidende ist das Bewusstsein dafür, dass eine gute Geschichte mehr ausmacht als eine Abfolge von Ereignisse. Das sehe ich gegeben.

    Ich bin jetzt tatsächlich ganz an den Anfang gewechselt. Habe erstmal beschrieben wo die Heimat des Ordens ist und wieso es Primaris Marines sind. Dann auch ein bisschen mehr über den Captain wo er nun herkommt und wieso er der Captain der 3 Kompanie nun ist. Versuche auch mehr auf die einzelnen Charakter einzugehen. Ohne das es gleich ist wie als würde ich Ihren Lebenslauf runterbeten.

    Den Anfang an und für sich finde ich schon sehr gut. Solche Charakterinformationen bieten sich an, sie stückweise dort in die Szenen einzubauen, wo sie mit der Handlung korrespondieren, z.B. dass sich ein Protagonist in einer bestimmten Weise verhält oder äußert, und dazu wird in ein oder zwei Sätzen ein Chatakterzug erläutert. Tatsächlich sollte man dabei eher sparsam vorgehen, als einen Charakter gleich zu anfang komplett zu beschreiben. Dadurch, dass man sie nach und nach kennenlernt, werden sie interessant. Faszinierenderweise hab ich sogar meine eigenen Charaktere so erst nach und nach kennengelernt, auch wenn ich zu Anfang natürlich schon eine ungefähre Vorstellung von ihnen hatte.