Aus Fehlern wird gelernt.
Sie müssten eigentlich nur genau das gleiche machen, wie sie schon in der letzten Edition gemacht haben. Da stand im Eldarcodex nämlich genau der gleiche Quatsch.
Ba-dum-tss
Das ist etwas, was ich am Release allgemein sehr kritikwürdig finde: So viele Fehler aus der Vergangenheit werden wiederholt. Also wirklich viele und teils elementare Dinge. Auf welche Gründe das auch immer zurückzuführen ist, ich finde die Qualität leidet darunter massiv. Was mich daran besonders irritiert, ist die Überstürztheit des Releases - für mich fühlt sich das wie eine regelrechte Flucht vor der 9. an. "Überstürzt" ist aber das falsche Wort, denn laut Stu Black war die 10. gut zweieinhalb Jahre in Arbeit. Das ist keine kurze Zeit - im Gegenteil, das sind 5/6 der 9. Edition... vielleicht ist ja genau das das Problem. Ich denke beide Editionen hätten davon profitieren können, wenn die 9. etwas länger gewesen wäre, dann hätte man weniger Projekte parallel laufen lassen müssen und hätte vermutlich auch Erfahrungswerte besser verarbeiten können.
Das hohle PR-Blabla ging mir auch sehr auf die Nerven. WarCom hat so viel unnötigen Quatsch verzapft, und gerade so überflüssige Aussagen wie die vermeintliche Reduktion von Rerolls hat eine Erwartungshaltung geschürt, die sonst gar nicht exisitiert hätte. Dass auf WarCom Werbung betrieben wird, ist allerdings nicht überraschend (auch wenn ich mir wünschen würde, dass sie sich dabei nicht allzu weit von ehrlicher Produktinformation entfernen würden), aber wenn ich dann in der Einleitung des Rules Commentary lese, dass dieses Dokument "niche questions" klären würde, fühle ich mich ernsthaft verarscht. Das Ding ist nicht weniger als ein Errata, das den Grundregeln teils direkt widerspricht und klaffende Lücken stopft. Abermals eine völlig unnötige und offensichtliche Falschbehauptung, allerdings direkt in einem Regeldokument
Von einigen Seiten hört man, dass man die 10. als Open Beta verstehen sollte, und ich denke das trifft es ganz gut, finde das aber nicht problemfrei. Für Turnierorganisatoren finde ich die Situation extrem schwierig und auch ziemlich unfair. Manche TOs ergreifen teils drastische Maßnahmen, und bekommen mehr oder weniger viel Flak dafür, dass das GWs Daten verfälschen würde. Ergreift man jedoch keine Maßnahmen, verfälscht man faktisch das Turnier - ich finde es deutlich zu viel verlangt, dass Turnierteilnehmer Geld und Zeit investieren sollen, um teils eh offensichtliche Ausreißer zu "beweisen".
Hundefreund ich verstehe auch nicht so ganz, worauf du eigentlich hinaus willst. Ich habe den Eindruck, dass es dir letztendlich darum geht, dass man nunmal das Beste aus der Situation machen soll und dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Da bin ich bei dir und ich wette, dass alle Diksussionsteilnehmer genau das sowieso tun werden. Allerdings hört ein Problem nicht auf zu existieren und die Notwendigkeit eine Lösung (oder auch nur eine Vermeidung) zu finden, ist genau das, was bei anderen negative Gefühle auslöst. Ich finde du bewegst dich damit bei der Diskussion auf einer ganz anderen Ebene, weil die Problemlösung überhaupt nicht das Problem ist - irgendwie ja auch logisch, nicht die Lösung ist das Problem, sondern das Problem ist das Problem
Geänderte Truppgrößen und gestrichene Einheiten sind vermutlich nachvollziehbare Probleme. Das wysiwyg ist mehr subjektiv, aber wenn manche Leute viel Wert darauf legen, sollte man ihnen das nicht absprechen. 40k hatte mal wesentlich höhere RPG Elemente und gerade Individualisierung und Personalisierung sind Aspekte, die immer mehr zurückgefahren werden. Wer vor 25 Jahren eingestiegen ist und genau diese Aspekte geliebt hat, ist natürlich jedes Mal ein bisschen mehr frustriert, wenn dieser Lieblingsaspekt mehr und mehr zurückgefahren wird. Wie gesagt ist es eine völlig andere Frage, wie man letztendlich mit dem Frust umgeht, aber dass der Frust bei anderen grundsätzlich aufkommt, lässt sich logisch einfach nicht wegargumentieren.