Tutorial vom grundieren bis zu lackieren [ Kaum zu verwenden, besseres suchen!]

  • hallo an allen!


    hab im internet was cooles gefunden, die internetseite habe nicht aufgeschrieben aber habs das ganze kopiert, der typ der den tutorial geschrieben hat ist ein profi, er hat seit 10 jahren oder so figuren ausgemalt also ein profi halt.
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    Grundieren:


    Damit die Farbe besser haftet (ein Nachteil von Acrylfarben gegenüber Email Farben), muss die Miniatur erst mit Grundierung versehen werden. Das Grundieren hat zweierlei Bedeutung. Zum Einen bilden die vielen kleinen Farbpartikel der Grundierung eine Oberfläche, an der sich viele Farben, besonders metallene, besser festsetzen können. Vor allem bei Kunststoffminiaturen ist das sehr wichtig. Zum Anderen braucht man einen neutralen Hintergrund für die Farben, die nicht völlig deckend sind und je nach Untergrund anders wirken.
    Es gibt zwei Wege, wie man seine Miniaturen grundieren kann. Entweder man verwendet den Pinsel oder man benutzt Grundierung aus der Sprühdose. Bevor die Miniatur grundiert werden soll, empfehle ich, diese mit etwas warmem Seifenwasser und einer alten Zahnbürste von eventuellen Verunreinigungen (Trennmittel, Fingerfett, ect.) zu reinigen. So kann die Grundierung optimal halten und man läuft nicht Gefahr, dass sie mitten beim Malen abplatzt! Nicht vergessen, dass die Miniatur nach dem Bad gut trocknen muss!
    Zum Grundieren mit dem Pinsel nimmt man am besten einen billigen Pinsel und weiße Farbe. Man nimmt etwas Weiß auf und testet es auf der Palette ob sie nicht zu dick ist und so die Struktur verkleben könnte. Wenn sie zu dick ist, muss die Farbe noch mit etwas Wasser verdünnt werden. Das macht man natürlich auf der Palette und nicht im Farbtöpfen. Wem dieses zu lange dauert und wer etwas Erfahrung hat, kann auch auf der Miniatur an einer kritischen Stelle (Kettenhemd, Haare) einen Farbauftrag versuchen. Wenn die Details verschwinden, einfach mit einem gut gewässerten Pinsel die Stelle freischrubben. Die Miniatur muss beim nächsten Versuch wieder schön trocken sein, denn ist die Farbe zu dünnflüssig, sammeln sich die weißen Farbpartikel in den Vertiefungen. Neue Farbe ist selten zu dünnflüssig, sollte es doch der Fall sein, braucht man sie nur einen Moment auf der Palette zwischenlagern bis sie eine praktikable Dichte hat. Die Base wird auch grundiert und im folgenden genauso behandelt wie die Miniatur selbst, sofern deren Gestaltung bereits abgeschlossen ist.
    Die Miniatur sollte allerdings auch nicht unter einer Schicht weißer Farbe verschwinden! Wenn die grundierte Miniatur aussieht wie ein Schneemann, sind zweifellos irgendwelche Details verklebt. Nach spätestens einer Stunde ist die Grundierung trocken. Dann muss man bei Kunststoffminiaturen überprüfen, ob die Farbschicht beim Trocknen nicht aufgeplatzt ist, sonst muss sie an diesen Stellen erneuert werden.
    Das Grundieren mit der Sprühdose ist um einiges einfacher und schneller, kann aber im Gegensatz zum Grundieren mit dem Pinsel nicht in geschlossenen Räumen durchgeführt werden. Beim Sprühen werden schädliche Gase feigesetzt, diese sollte man nicht einatmen. Es ist am besten wenn man es draußen im Garten, auf freier Fläche macht, sodass keine Farbe auf Haus oder Autos kommen kann. Wenn dieses nicht möglich ist, empfehle ich, sich einen Karton zu basteln, in den man die Miniaturen zum Grundieren stellt. Dieser hält dann den Sprühnebel auf.
    Zum Grundieren eignen sich herkömmliche Auto-Sprühgrundierungen, die man in jedem Baumarkt für wenig Geld bekommt. Wichtig ist nur, dass sie kein Füllmittel enthalten. Das Füllmittel würde ganz schnell alle feinen Details einer Miniatur unter der Grundierung verschwinden lassen.
    Ich rate auch davon ab mit Schwarz zu grundieren, da Schwarz alle aufgetragenen Malfarben abdunkelt. Eine Ausnahme bilden die Flächen, welche mit Metallfarbe oder Schwarz bemalt werden sollen. Es ist es am vorteilhaftesten erst einmal alles komplett weiß zu machen und dann die Stellen, die metallen oder schwarz werden sollen noch einmal mit dem Pinsel schwarz nachzugrundieren.
    Ist die Miniatur fertig grundiert und getrocknet, kann man mit dem eigentlichen Bemalen beginnen.

  • Handhabung:


    Es ist unheimlich wichtig, die Miniaturen, die man gerade bemalt, richtig zu handhaben. Es passiert all zu leicht, dass die Miniatur anstößt oder runterfällt, wenn man diese nicht richtig festhält. Bei einem Sturz besteht die Gefahr, dass Farbe abplatzt oder die Miniatur beschädigt wird.
    Wie schon oben beschrieben, befestigt man am besten die auf die Base geklebte und grundierte Miniatur mit etwas Doppelklebeband auf eine mit Blei beschwerte Filmdose. So kommt man problemlos an jede Stelle der Miniatur und kann sie auch über Kopf halten, wenn man mal von unten an der Miniatur malen muss. Auf diese Weise hat man die Miniatur immer fest im Griff und unter Kontrolle, obwohl man sie selber nicht berührt.
    Ein weiterer Vorteil ist, dass bei dieser Methode kein Fett von den Fingern an die Miniatur kommt, welches die Farbe unter Umständen nicht richtig haften lässt.





    Die Base:


    Die Basen unterscheiden sich je nach Hersteller deutlich und müssen auch unterschiedliche Ansprüche erfüllen, deshalb gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu gestalten. Wenn die Base bereits so modelliert ist, dass sie einem wirklichen Bodengrund ähnelt, kann man sie ruhig so lassen und man spart sich eine Menge Arbeit.
    Oft werden Miniaturen mit einer separaten, quadratischen, sechseckigen oder runden Plastik- oder Zinnbase geliefert, die ein bis zwei Schlitze hat, in denen man die Miniatur mit einem Steg einkleben kann. Die überzähligen Löcher sollte man dann mit Modelliermasse schließen und eventuelle Gussgrate an der Basis entfernen. Dann gibt es noch eine Reihe von Sonderbasen, wie zum Beispiel Flugbasen, die eine Miniatur über normale Tischhöhe stellen.
    Es gibt Miniaturenbemaler, die eine Base erst nach dem Anmalen der Miniatur gestalten. Dabei besteht aber die Gefahr, dass Farbe oder Kleber an die fertige Miniatur kommen und so die ganze Arbeit ruiniert wird. Darum gestaltet man am besten immer erst die Oberfläche der Base, grundiert dann alles und fängt dann erst an, die Miniatur zusammen mit der Base anzumalen. Eine Ausnahme ist natürlich, wenn man Modellgras auf der Base anbringen will. Dieses kommt erst ganz zum Schluss.
    Als Erstes schaut man, was für ein Untergrund zu einer Miniatur passen könnte und gestaltet dann die Base nach dieser Vorstellung.
    Bei Spielminiaturen gibt man sich weniger Mühe und bringt meistens nur Streusand auf, welchen man dann mit anmalt. Nachher, wenn alles fertig ist, kommt vielleicht noch etwas Modellgras hinzu um das Ganze abzurunden. (Siehe auch: Spielbasengestaltung)
    Bei einer Einzelminiatur oder einer für die Vitrine, sollte man sich mehr Mühe geben. Da modelliert man am besten die gesamte Basenoberfläche mit Modelliermasse, angefangen von kleinen Steinen bis hin zu Ästen und Körperteilen oder sogar das Gras. (Siehe auch: Basengestaltung für Fortgeschrittene)

  • Die Pflege der Pinsel:


    Eure Pinsel sind wie eure Kinder, behandelt sie gut. Sie werden meistens mit Sicherheitshüllen für die Borsten ausgeliefert, also benutzt sie auch, wenn ihr die Pinsel transportieren wollt. Pinsel sind allerdings Verschleißgegenstände. Trotz aller Sorgfalt beim Umgang mit ihnen, ist es nicht zu verhindern, dass man ab und zu einen neuen Pinsel braucht. Gerade Anfänger sollten sich nicht durch die relativ hohen Kosten abschrecken lassen und ihr Glück mit alten oder billigen Pinseln versuchen. Man verdirbt sich so schnell den Spaß am Malen und Billigpinsel sind oft nicht einmal für das Trockenbürsten, einer weiter unten beschriebenen Spezialtechnik, (siehe: Spezialtechnik: Trockenbürsten Dry Brushing) geeignet!
    Im Laufe der Zeit sammeln sich viele ältere Pinsel an, die man dafür gut gebrauchen kann. Die besten Pinsel, die man auffällig markieren sollte, benutzt man nur für die wirklich schwierigen Stellen.
    Pinsel steckt man nur mit der äußersten Spitze in die Farbe und taucht sie nicht bis zum Aufsatzende ein. Man sollte deshalb nach Möglichkeit die Farbe aus dem Deckel des Farbtopfes aufnehmen, und nicht aus seinem tiefsten Innersten.
    Acrylfarben sind äußerst haltbar und sehr ergiebig. Selbst bei fleißigen Malern halten die meisten Farben mehrere Jahre. Ausgenommen hiervon ist nur Weiß, sofern man es als Grundierung benutzt. Dem entsprechend ist es besonders sinnvoll, die vorhandene Haltbarkeit durch umsichtige Verwendung und Behandlung voll auszuschöpfen.
    Während des Bemalens sollte man seinen Farbtopf schließen und etwas durchschütteln, das kommt aber nur bei ganz großen Flächen vor und tut der Farbe auch ganz gut.
    Acrylfarben trocknen sehr schnell, was einerseits ein großer Vorteil ist, andererseits aber zwangsläufig dazu führt, dass schon während des Bemalens kleine Mengen Farbe zwischen den Borsten des Pinsels festtrocknen. Das ist besonders augenfällig bei winzigen Details, wie zum Beispiel Augenbrauen, wo die Farbe gelegentlich bereits vollständig getrocknet ist, wenn man die Miniatur erreicht. Man sollte den Pinsel also zwischendurch immer gründlich auswaschen, und das nicht nur, wenn man mit einer anderen Farbe weitermalen will, sondern am besten jedes mal, bevor man wieder Farbe aufnehmen will.
    Beim Auswaschen bewegt man den Pinsel ein paar mal schnell in dem Wasserglas hin und her. Danach streicht man ihn unter Wasser ein wenig aus und streift ihn auf einem Papiertaschentuch sanft aus. Nicht den Pinsel in das Papier wickeln und zwischen Daumen und Zeigefinger auswringen! Wenn der Pinsel dabei Farbe hinterlässt, muss er noch gründlicher ausgespült werden. Mit einem nassen Pinsel, der noch Farbe enthält, würde man mit der Zeit die Konsistenz und die Farbe seiner, auf der Palette angemischten Farben verändern. Vor allem aber kann es leicht passieren, dass während des Malens ein Tropfen aus der Metallhülle sickert und das Meisterwerk mit einem dicken Klecks überdeckt.
    Stellt einen Pinsel um Himmels willen nicht in den Topf mit Wasser, sonst verbiegen sich die Borsten der Spitze und im schlimmsten Fall ist der Pinsel ruiniert. Stellt eure Pinsel besser mit den Borsten nach oben in einen Behälter oder legt sie auf eine Unterlage, wo sie sicher liegen, und nicht vom Tisch fallen können.
    Acrylfarben sind wasserlöslich. Das heißt jedoch nicht, dass einmal angetrocknete Farbe problemlos zu entfernen ist. Tatsächlich sind einmal richtig eingetrocknete Pinsel nur noch gut für den Mülleimer. Wenn man seinen Pinsel immer regelmäßig nach dem Malen (ab und zu mit etwas Seife) unter fließendem, lauwarmem Wasser auswäscht, ihn dann leicht auf einem Papier ausstreift und die Spitze mit den Lippen nachformt, hält er sehr lange.
    Wenn ein Pinsel plötzlich nicht mehr so richtig gleichmäßig gleiten will, hat er möglicherweise an seinem längsten Haar eine winzige Kugel aus getrockneter Farbe ausgebildet. Man kann diese Kugel leicht entfernen, in dem man den Pinsel schräg auf ein Blatt Papier drückt, so dass sich die Borsten leicht auffächern und dann die Kugel mit dem Fingernagel abstreift. Wenn hierbei noch eine Menge Farbe auf das Blatt kommt, sollte man seinen Pinsel ruhig mal etwas öfter auswaschen.

  • Die Pflege der Farben:


    Wie bereits gesagt, können Acrylfarben etliche Jahre halten, was man natürlich ausnutzen sollte. Die Farben sollten so oft und schnell wie möglich wieder verschlossen werden, damit sie nicht eintrocknen. Man kann zwar angedickte Farben mit Wasser wieder verdünnen, allerdings bleiben die Farbpigmente immer in kleinen Klümpchen zusammen und die Farbe wird nie wieder so wie vorher.
    Es ist deshalb auch nicht zu empfehlen, eine für zu dünn gehaltene Farbe einige Zeit offen stehen zu lassen. Wenn man die Farbe vor dem Öffnen kräftig durchschüttelt, wird sie auch nach langem Stehen wieder homogen und man kann die Farbe einfach und leicht dosierbar aus dem Deckel nehmen. Vor dem Öffnen sollte man allerdings ein paar Sekunden warten.
    Durch das Schütteln handelt man sich allerdings den Nachteil ein, dass sich im Laufe der Zeit zähe Ablagerungen um Verschlüsse, in Deckeln und in Gewinden bilden. Sie sind nicht weiter tragisch, denn man kann sie mit einem Zahnstocher leicht abpulen und entfernen. Damit die Töpfe immer richtig schließen, sollte man dieses ab und zu machen.
    Wenn man Farben mischt, platziert man sie am besten nebeneinander auf der Palette - dadurch erspart man sich einiges Auswaschen. Den Pinsel wäscht man so nur vor jeder neuen Farbe aus. Erst, wenn man der Meinung ist alle Farben beisammen zu haben, vermischt man sie auf der Palette.
    Nach dem Malgang alle benutzten Farbtöpfe noch einmal bewusst schließen und bei Deckeln zum Zudrücken darauf achten, dass sich der Deckel nicht an irgendeiner Stelle hochbiegt.





    Die Grundlagen des Mischens:


    Nur mit den Grundfarben zu arbeiten ist für die Anfänger unter euch durchaus angebracht, um sich gut mit den Farben vertraut zu machen. Am besten nimmt man die Farben direkt aus dem Topf, lagert diese auf der Palette kurz zwischen, verdünnt sie mit etwas Wasser, mischt sie eventuell mit anderen Farben und benutzt sie dann. Bei dieser Methode lernt man sehr leicht mit den Farbentönen umzugehen. Experimentieren und Erfahrung sammeln ist dabei das Wichtigste. Nach einiger Zeit weiß man, welche Farben man in welchen Kombinationen braucht.
    Das man dann nicht gleich anfängt wie wild die Farben zu mischen ist klar und wird von Anfängern meistens auch als sehr schwierig erachtet, Trotzdem kommt niemand gänzlich um das Mischen herum. Das Aufhellen und Abdunkeln von Grundfarben durch das Zumischen von helleren Farben gehört zu den Grundlagen und wird bei den Spezialtechniken Trockenbürsten (siehe: Spezialtechnik Trockenbürsten Dry Brushing), Waschen (siehe: Spezialtechnik Waschen - Inking) und Highlightning (siehe: Spezialtechnik des Highlightning) noch wichtig werden.
    Es ist ratsam, sich Farben in separaten Töpfchen in genügender Menge vorzumischen, als sie jedes mal von neuem zu mischen. Denn wenn man dieses tut, läuft man sehr schnell Gefahr, dass wenn zum Beispiel eine Stelle nachgebessert werden muss, die Farbe nicht wieder passgenau nachgemischt wird und im Farbton abweicht. So etwas fällt auf und ist ärgerlich.
    Die Grundlagen für das Mischen von Farben wie Orange oder Violett, den so genannten Sekundärfarben sind sehr einfach. Man braucht die drei Grundfarben (Primärfarben) Rot, Gelb und Blau, die entsprechend der folgenden Tabelle gemischt werden. Man sollte dieses Mischen etwas üben.


    Rot Gelb Blau Ergebnis
    viel viel kein Orange
    kein viel viel Grün
    viel kein viel Violett
    viel wenig wenig Rötliches Braun
    wenig viel wenig Gelbliches Braun
    wenig wenig viel Schwarzbraun

  • Probleme mit Schwarz:


    Ein Problem, das manchmal bei Schwarz auftritt, ist, dass es sich irgendwie schlecht in das Gesamtbild einfügt, oder dass mit Schwarz abgedunkelte Flächen einen komischen Eindruck hinterlassen. Das liegt zum einen daran, dass Schwarz in der Natur nur sehr selten vorkommt, zum anderen daran, dass es auch keine wirklich schwarze Farbe gibt.
    Natürlicherweise meint man mit schwarzen Flächen meistens ein sehr dunkles Braun, während viele Farben aber auf einem sehr dunklen Blau beruhen. Gerad bei Fantasy-Miniaturen fügt sich das kalte Blau schlecht in die ansonsten warmen Farben der Kleidung ein. Abhilfe schafft hier ein selbstgemischter Ersatz für das Schwarz, wie bereits in der Mischtabelle beschrieben. Für das Abgrenzen von Flächen ist Schwarz aber gut zu gebrauchen. (Siehe auch: Abgrenzen von Flächen (Outlining))





    Aufhellen und Abdunkeln von Farben:


    Das richtige Aufhellen und Abdunkeln von Farben ist die Kunst, (an sich um) eine Miniatur so realistisch wie nur möglich wirken zu lassen. Im Folgenden beschreibe ich welche Farbe für das Auf- bzw. Abdunkeln einer Farbe am besten verwendet wird.
    Es ist, mit wenigen Ausnahmen, davon abzuraten Schwarz oder Weiß für das Auf- bzw. Abdunkeln einer Farbe zu verwenden.
    Aufhellen und Abdunkeln von Rot
    Rot wird mit Gelb aufgehellt und mit einem dunklen Braun Abgedunkelt. Am besten ein Umbrabraun.
    Aufhellen und Abdunkeln von Grün
    Grün wird mit Gelb aufgehellt und mit einem dunkeln Grün oder einem dunklen Braun (Umbrabraun) abgedunkelt.
    Aufhellen und Abdunkeln von Braun
    Braun hellt man am besten mit einem helleren Braun auf. Um etwas Abwechslung zu bekommen kann man es auch mal mit Orange, Rot oder Gelb aufhellen. Abgedunkelt wird es mit einem dunkeln Braun oder mit Schwarz.
    Aufhellen und Abdunkeln von Blau
    Blau lässt sich prima mit einem helleren Blau und mit Weiß aufhellen. Mit einem dunklen Blau dunkelt man es ab. Aber auch mit einem dunklen Rot oder einem dunklen Violett lässt sich das machen.
    Aufhellen und Abdunkeln von Gelb
    Gelb lässt sich sehr gut mit hellem Gelb und mit Weiß aufhellen. Abdunkeln lässt es sich mit einem mittleren Rot oder Orange, aber auch mit einem mittleren Braun



    http://imageshack.us][/URL]
    Dieser Farbkreis soll es noch einmal verdeutlichen.

  • Techniken:


    Prinzipiell kommt man mit seinen Pinseln überall dort hin, wo auch der Modellierer mit seinem Werkzeug hinkam. Wenn man allerdings Teile zusammenklebt, entstehen oft Winkel, die man nur schlecht erreichen kann. Mit etwas Geduld, Geschick und Mühe erreicht man aber auch diese Stellen.



    Grundfarbe:


    Dieser erste Schritt ist noch recht einfach. Bemalt die verschiedenen Stellen der Miniatur mit den Farben wie sie später aussehen soll. Viele Tipps geben kann man hier nicht, im Prinzip ist es nichts weiter als Malen nach Zahlen.
    Allerdings ist es hilfreich schon vorher in einer groben Skizze festzuhalten, welchem Teil der Miniatur man welche Farbe geben möchte.
    Tragt nicht zu dicke Schichten auf, sondern lieber zwei dünne hintereinander. Die Flächen müssen aber vollkommen gleichstark deckend bemalt sein. Acrylfarben decken bei relativ dünnen Schichten schon gut ab. Man kann deshalb problemlos mehrere Versuche machen, ohne zwangsläufig wichtige Details zu verkleben.
    Der Eindruck der Farbe beruht immer auch ein wenig auf der Farbe des Untergrundes. Deshalb grundiert man am besten mit einer neutralen Farbe wie Weiß. Man muss darauf achten, dass man diesen ersten Malschritt recht sorgfältig macht, es ist praktisch das Fundament für die gesamte Bemalung. Ohne eine saubere Grundbemalung gelingt die Detailbemalung selten zufriedenstellend.
    Achtet darauf, dass die Grundfarben stimmig sind, so findet man leichter die Farbtöne für die Details. Generell ist es immer besser die Grundbemalung in einem etwas dunkleren Grundfarbton zu malen, da aufhellen um einiges leichter ist als abdunkeln.





    Abgrenzen von Flächen (Outlining:


    Beim Bemalen von benachbarten Flächen ist der Anspruch normalerweise der, an den Grenzen harte Übergänge zu schaffen, um das Gesamtbild realistischer wirken zu lassen. Das wird am besten dadurch gemacht, dass man die Flächen im Relief mit einer feinen schwarzen Linie voneinander abgrenzt. Diese Technik nennt man Outlining.
    Die Technik ist die, dass man überall dort, wo sich zwei Miniaturenteile mit unterschiedlicher Farbe berühren, oder sich an einer tiefen Stelle z.B. einer Falte treffen, die Flächen mit einer sehr feinen schwarzen Linie von einander trennt. Dieses macht man, nachdem man die Grundfarben aufgetragen hat. So kann man eventuelle Fehler schnell wieder beseitigen, ohne schon angefangene oder gar fertige Stellen übermalen zu müssen.

  • Spezialtechnik Wasching - Inking:


    Durch das Waschen (Englisch: Inking) verstärkt man optisch das Relief der Miniatur, indem man die tiefergelegenen Stellen mit einer stark verdünnten und dunkleren Farbe als dem Grundton, abdunkelt. Soll heißen: Schatten von tiefergelegenen Stellen werden verstärkt. Man spricht vom Waschen. Das geht besonders gut bei sehr feinen Strukturen, wie Kettenhemden, Haaren oder Muskeln. Mit etwas Übung und der nötigen Routine ist diese Methode aber auch auf relativ großen Flächen mit sanften Wölbungen zu übertragen.
    Zum Waschen eignen sich nicht nur die abgedunkelte Grundfarbe, sondern auch farb-verwandte dunklere Farben. Häufig eignet sich auch Schwarz gut zum Waschen, da es den Vorteil hat, dass es sich gegenüber allen benachbarten Farben neutral verhält.
    Die Technik ist die, dass man eine Farbe etwas dunkler mischt oder eine dunklere Grundton-Farbe verwendet. Man verdünnt diese soweit mit Wasser, bis sie fast so flüssig ist wie Tinte (dem Wasch), und milchig aussieht. (Daher auch der Name - Ink = Tinte) Die Farbe ist so nicht mehr richtig deckend, sondern etwas transparent, dadurch scheint die darunter liegende Farbschicht durch. Diese dünne Farbe trägt man nun in die Tiefen der zu bemalenden Fläche auf. Es ist dabei nicht schlimm, wenn diese Farbe auf die erhabenen Stellen kommt, denn sie fließt, wie man schnell bemerken wird, dank ihrer Konsistenz nur in die Vertiefungen und hinterlässt dort einen sehr schönen plastischen Effekt.
    Man braucht sich nicht auf ein Wasch pro Fläche beschränken, allerdings reichen meist zwei oder drei Durchgänge bis das gewünschte Ergebnis vorliegt. Bei mehren Lagen die übereinander „gewascht“ wurden, spricht man von Lagen (Englisch= Shades). Mehrere „gewaschte“ Lagen übereinander, die immer schmaler werden und wo man zum Schluss nur noch einen sehr feinen dunklen Streifen in die tiefste Stelle macht, lassen die Schatten sehr realistisch wirken.
    Mit sehr viel Übung bekommt man es hin, dass man die Übergänge von den einzelnen Schichten nicht mehr sieht und man erreicht einen stufenlosen Farbübergang von Hell nach Dunkel. Man muss nur darauf achten, dass es jedes mal ein wenig dauert, bis die Farbe trocken ist. Sonst läuft man Gefahr, dass man eine fertige Schicht Wasch ruiniert. In der Zeit des Trocknens kann man sich ja mit einem anderen Teil der Miniatur beschäftigen.
    Tinten sind ähnlich zu verwenden wie verdünnte Farben. Ihr Vorteil liegt angeblich in den intensiveren Farbpartikeln. Ich verwende sie aber eben aus diesem Grunde nicht, da ich ja möglichst viele Schichten waschen will, um ein möglichst realistisches Ergebnis zu erzielen.

  • Spezialtechnik Trockenbürsten - Dry Brushing:


    Diese Technik ist das genaue Gegenteil von Waschen und dient zum Aufhellen und Betonen von vorstehenden Details, sie ist für Anfänger sehr gut geeignet.
    Beim Trockenbürsten versucht man mit knochentrockenen Farbpartikeln die hervorstehenden Details aufzuhellen. Das klappt besonders gut bei engen Strukturen wie z.B. Kettenhemden, Haaren oder die um einen Griff gelegten Finger. Für diese Technik braucht man einen billigen oder alten Pinsel, da sie für Pinsel äußerst strapaziös ist.
    Zuerst besorgt man sich eine Farbe, die etwas heller ist als die Grundfarbe der trocken zubürstenden Fläche. Dann nimmt man mit dem Pinsel Farbe auf und malt so lange Kringel auf ein Taschentuch, bis kaum noch Farbe abgegeben wird. Das macht man ruhig immer auf der selben Stelle des Taschentuches, denn der Pinsel soll ja Farbe behalten, aber nur fast getrocknete Farbe, die sich nur schwer vom Pinsel lösen lässt. Danach wischt man noch einmal zur Kontrolle über ein sauberes Papiertaschentuch, um auch wirklich sicher zu gehen, dass man auf der Miniatur nicht plötzlich doch noch irgendwelche Striche hinterlässt.
    Mit diesem Pinsel bürstet man dann über die Miniatur, wobei man manchmal wild kreist. Meistens aber bietet es sich an, nur ein oder zwei konkrete Richtungen einzuhalten. Bei Fingern würde man nur in Querrichtung Farbe auftragen.
    Das Ergebnis des Trockenbürstens sollte nur langsam sichtbar werden. An den Kanten sollte sich eine Spur der hellen Farbe absetzen. Es ist nichts ungewöhnliches, wenn man auf ein und dieselbe Stelle mehrere Bürstungen anwendet, wobei man sich langsam zu immer helleren Farben hocharbeitet. Manchmal reicht allerdings schon eine einzige Trockenbürstung aus, um das Erscheinungsbild einer Miniatur deutlich zu verbessern.
    Wenn der Pinsel beim Trockenbürsten mehr malt als alles andere, hat man zuviel Farbe auf dem Pinsel gehabt und muss alles noch einmal machen. Es ist deshalb besser, mit zu wenig Farbe anzufangen, und sich langsam vorzutasten, als bei dem ersten Pinselstrich zu merken, dass man nicht konsequent genug abgestreift hat.
    Wie beim Waschen muss die Farbe zum Trockenbürsten nicht unbedingt die aufgehellte Grundfarbe, sonder kann auch eine ähnliche, aber hellere Farbe sein.
    Für glatte Flächen ohne Konturen eignet sich diese Technik eher nicht. Da muss man das aufhellende Wasching (siehe: Spezialtechnik des Highlightning) benutzen.
    Auch beim Trockenbürsten ist es wichtig der Farbe, obwohl sie schon so trocken ist, ihre Zeit zum austrocknen zu lassen. Sonst kann es auch hier passieren, dass die Farbe abblättert.

  • Spezialtechnik des High-Lightning:

    Dieses ist die Technik um allen Flächen ein möglichst realistisches Bild zu verleihen. Es ist wohl auch die komplizierteste und aufwändigste Technik die es gibt. Sie wird darum auch die Meisterklasse genannt. Beim Highlightning bemalt man alle hervorstehenden und erhabenen Flächen und akzentuiert diese zum Schluss an den erhabensten Kanten.
    Highlightning ist die „reifere“ Version des Trockenbürstens, obwohl sie nichts damit gemein hat. Vom Prinzip her ist Highlightning der Spezialtechnik des Waschens gleich, nur dass man dabei die Farben nicht abdunkelt, sondern diese aufhellt und das hierbei nicht in den Tiefen, sondern auf den Höhen gearbeitet wird. Darum spricht man auch hier vom Waschen und von einzelnen Schichten (Englisch: Shades) die übereinander gewascht werden.
    Am Anfang würde ich empfehlen, dass man sich erst mit dem Highlightning beschäftigt, bis man das abdunkelnde Waschen richtig beherrscht.
    Das Highlightning lässt sich am besten anwenden, nachdem man die Miniatur komplett auf allen Teilen mit einer deckenden Grundschicht versehen hat, welche mit dem Outlining Verfahren räumlich voneinander abgetrennt wurde und die Tiefen gewascht sind, so dass die Schatten der Miniatur stehen. (siehe auch: Die Oben-nach-Unten = Unten-nach-Oben Theorie) Dann fängt man an auf die Höhen hin zu arbeiten.
    Die Technik ist wie schon erwähnt dem Waschen sehr ähnlich. Man mischt als erstes eine Farbe etwas heller, oder benutzt eine hellere Farbe als der Grundton ist und verdünnt diese soweit mit Wasser, bis sie fast so flüssig ist wie Tinte. Diese trägt man nun auf die hervorstehende bzw. erhabene Fläche auf.
    Dann, im zweiten Gang, hellt man die Farbe noch weiter auf und malt wieder auf die vorher bemalte Fläche, nur das man jetzt etwas schmaler malt als zuvor. So wird man mit jeder Schicht immer heller und immer schmaler, bis man zum Schluss mit der hellsten Farbe auf dem höchsten Punkt angekommen ist. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die zuvor gemalte Schicht trocken ist, bevor man die Nächste aufträgt.
    Bei dieser Methode geht man sogar soweit, dass man die absolut obersten und erhabensten Kanten am Ende mit einer ganz hellen Farbe nur leicht akzentuiert. Das verleiht den Miniaturen den letzten Schliff! Mit etwas Übung kann man diese Technik so weit perfektionieren, dass man die einzelnen Schichten nicht mehr erkennen kann und ein perfekter Farbübergang von Dunkel nach Hell entsteht.
    Da die Farbe, wie beim Waschen, nicht richtig deckend sondern etwas transparent ist, kann die Methode auf alle Teile einer Miniatur angewendet werden. So verleiht man allen erhabenen Stellen, besonders an Gesichtern oder Falten in der Kleidung, ein realistisches Aussehen.
    Bei dieser Technik kann man sich nicht auf zwei oder drei Wasches pro Fläche beschränken, sondern muss oft mehrere Durchgänge durchführen, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt.
    Ich highlighte so um die zwanzig bis dreißig Schichten auf jedes Teil bei einer guten Miniatur und fange da an, wo ich mit dem Waschen der Schatten auf einer Fläche aufgehört habe. Oft überdecke ich auch ein wenig das Wasch um Ränder oder unschöne Stellen zu übermalen.

  • Die oben-nach-unten = unten-nach-oben Theorie:


    Was ist die sinnvollste Reihenfolge, was das Bemalen von Flächen angeht. Die oben-nach-unten oder die unten-nach-oben Technik. Was heißt dieses eigentlich? Es heißt nicht etwa vom Kopf zu den Schuhen, sondern meint den Unterschied zwischen den Flächen selber.
    Ein Beispiel schafft hier sicherlich Klarheit. Wenn ein Hals in einem Ausschnitt steckt, bildet das Kleidungsstück mit einer gewissen Dicke und der Hals eine Stufe aus. Genauso ein Gewand, das unter einer Rüstung hervorlugt, oder andersherum auch ein Gewand, das auf einem Kettenhemd liegt. Dann gehört diese Stufe meist zu dem höher gelegenen Teil.
    Man sieht: die Kante der Kleidung, nicht der Hals hat eine Stufe. Man möchte also diese Stufe in der selben Farbe bemalen, wie auch die Oberfläche des Gewandes. Da es aber fast unmöglich ist, diese Stufe zu bemalen, ohne die tiefergelegene Fläche zu verschmieren, malt man in der Reihenfolge von oben-nach-unten. Also so erst den Helm, dann die Haare, dann die Schulterklappen, dann die Kleidung zwischen Gürtel und Schulterpolstern und dann widmet man sich dem am tiefsten gelegenen Hals und dem Gesicht.
    Das Bemalen der Flächen, ohne dabei die Stufe nach oben zu verschmieren, ist eigentlich einfach. Wenn man den Pinsel gegen die Miniatur drückt, fächert er sich ein wenig auf und wird sehr flach. Man kann ihn dann vorsichtig bogenförmig an die Kante heranführen.
    Diese von oben-nach-unten Technik ist einfach und logisch, sie ist, wenn man die Technik des Highlightning anwendet, sehr zu empfehlen. Leider scheitert die konsequente Anwendung an der schon beschriebenen Technik des Trockenbürstens. Nach dem flächigen Ausmalen wird man nämlich noch etliche Flächen trockenbürsten wollen, was allerdings eine extrem ungenaue Technik ist und man benachbarte Flächen besonders erfolgreich verunstaltet, wenn sie noch höher liegen als die eigentlich zu bürstende Fläche. Deshalb empfiehlt es sich hier natürlich, erst die tiefergelegenen Flächen zu bemalen und gleich zu bürsten, um sich dann hoch zu arbeiten.
    Eine Antwort auf die Frage, welche Technik besser ist, kann man nicht geben! Es gibt Maler, die malen von oben nach unten, andere von unten nach oben.
    Ich persönlich male erst die Grundfarbe, dann wasche ich in die Tiefen und dann highlighte ich in die Höhen. Mal mache ich es so rum und manchmal auch andersrum. Das ist eine Sache des Gefühles und der Situation, wie die Miniatur aufgebaut ist und wie es am besten passt.

  • Metallene Rüstungen und Waffen:


    Metallflächen werden am besten schwarz grundiert und werden, wenn man die Trockenbürsten-Methode benutzen möchte, mit einer Metallfarbe trockengebürstet. Wobei man bei Plattenpanzern besser nur in zwei Richtungen bürstet. Diese Technik klappt auch bei ebenen Flächen, also zum Beispiel bei Axtköpfen, Schilden oder Helmen. Hier aber auch nur, wenn man den Pinsel vorher wirklich stark ausgebürstet hat!
    Für Roststellen experimentiert man am besten mit einer rostbraunen Farbmischung mit der dann Rostflecken aufgebürstet werden. Am besten ist ein dunkles Bronze-Braun Gemisch oder, wenn man mutig ist, nur Braun. So entstehen stark oder teilweise rostende Metallflächen, wie an Rüstungen oder Waffen, die sehr realistisch aussehen.
    Wenn man auch hier die Highlightning-Methode verwenden will, grundiert man die entsprechenden Stellen mit Schwarz vor, trägt dann eine Grundschicht mittleren Silbers auf und arbeitet sich dann immer heller werdend zu den erhabensten Kanten hinauf.
    Gold hellt man in der hellsten Farbe mit etwas Silber oder Gelb auf. Bei Silber ist es ein kleiner Klecks von Weiß, was ihm die passende Helligkeit für die ganz erhabenen Stellen gibt.



    NMM - Nicht metallisches Metall:


    Eine andere Art, um metallene Teile an einer Miniatur darzustellen ist die, eben diese Stellen nicht mit Metallfarben anzumalen, sondern den Effekt von Metall mit Nichtmetallfarben zu imitieren!
    Welche Malmethode man dazu anwendet ist im Prinzip egal. Es kommt wie schon gesagt darauf an, welche Farben man benutzt.
    Für die Grundschicht verwendet man hier ein mittleres Grau, kann aber auch ein dunkles Grau verwenden, wenn man sich das Waschen sparen möchte. In beiden Farben kann man mit ein wenig Blau den metallischen Effekt verfeinern. Das Blau ist ein essentieller Bestandteil für ein realistisches Aussehen der Imitation. Waschen tut man mit einem sehr dunklen Grau oder Schwarz. Die Grundfarbe wird dann mit einem hellen Grau aufgehellt. Wenn man kein Blau in die Grundfarbe gemacht hat, kann an dieser Stelle auch ein helles Blau-Grau verwendet werden. In die hellste Farbe mischt man Weiß, bis hin zu einem fast reinen Weiß für die erhabensten Stellen.
    Bei Gold verwendet man für die Grundschicht ein mittleres Braun oder ein kräftiges Gelb. Waschen tut man mit einem dunklen Braun oder einem dunklen Gelb. In die mittlere Farbe mischt man ein kräftiges Gelb. Für die hellste Farbe mischt man ein sehr helles Gelb ein. Für die erhabensten Kanten ein wenig Weiß.
    Welchen Weg man bei der Imitation geht, bleibt jedem selber überlassen und es kommt darauf an, welchen Effekt man an welchem Teil imitieren möchte

  • Haut:


    Das Mischen der Farbe Haut ist für den Anfänger manchmal ein Problem. Das hängt wahrscheinlich mit dem persönlichen Geschmack des Malers und dem Charakter und dem Typ der jeweiligen Miniatur zusammen. Tatsächlich kann man aber bei Miniaturen, die in großer Anzahl für Tabletop-Spiele verwendet werden, auf eine detaillierte Bemalung der Gesichter verzichten. Bei Einzelminiaturen ist das natürlich etwas anderes.
    Als Erstes werden alle Hautstellen mit einer Hautfarbe deckend bemalt. Wahlweise geht das auch mit einem mittleren Braun. Dann werden auch diese Stellen mit der Outlining Technik vom Rest der Miniatur abgegrenzt.
    Danach wascht man die Hautstellen mit einem dunklen oder rötlichem Braun und verleiht ihnen so eine Tiefe. Wird dieses ordentlich gemacht, sieht es schon auf die Entfernung ganz gut aus. Gesichter geraten dabei meistens immer etwas zu dunkel.
    Nun muss man sich wieder für eine Technik entscheiden, mit der man die Haut aufhellen möchte.
    Wenn man sich für die Trockenbürsten Technik entscheidet, bürstet man ein oder zweimal mit einer hellen Hautfarbe über die Stellen, wodurch die erhabenen Stellen der Haut betont werden.
    Bei der Highlightning Technik arbeitet man, wie oben beschrieben, mit stark verdünnter und immer heller werdender Farbe in Schichten zu den höchsten Punkten der Hautfläche hin. Wobei man hier im Gesicht oder an den Fingern die äußersten Spitzen mit einer sehr hellen Hautfarbe akzentuieren kann.
    Experimentiert mit allen möglichen Hautfarben! Es ist sehr interessant zu sehen, wie eine eher rote oder schon fast weiße Haut wirkt. Mit etwas Übung bekommt man so jeden gewünschten Hauttyp hin.
    Wenn die Haut fertig gemalt ist und die Miniatur nicht zu Überladen wirkt, kann man noch überlegen, ob man eine Tätowierung oder eine Kriegsbemalung aufbringt.
    Für dieses Vorhaben wird ein sehr steifer Pinsel benötigt z.B. ein Synthetik-Pinsel mit feiner Spitze oder ein Naturhaarpinsel der etwas steifer ist. Gut ist es eine Tätowierung oder eine Kriegsbemalung mit der Outlining Technik von der Haut räumlich zu trennen. Das macht das Gesamtbild lebhafter. Hier muss man darauf achten, dass der feine schwarze Strich, den man zieht, nur eben zu erahnen ist, er also einen Hauch von NICHTS darstellt!
    Ein Anfänger sollte sich mit einer einfachen, schlicht bemalten Haut zufrieden geben und nicht das Risiko eingehen, weitere Verzierungen anzubringen. All zu oft trocknet die wenige Farbe schon auf dem Weg zum Ziel und hinterlässt nur eine undeutliche Spur. Weitere Versuche führen dann nur noch zu einem unstrukturierten Fleck, weshalb man nach jedem Fehlversuch eigentlich wieder mit Hautfarbe beginnen müsste. Hierbei zerstört man dann aber zu leicht die schöne Struktur des Wasches

  • Augen:


    Die Augen einer Miniatur sind die zweite große Hürde, um der Miniatur ein möglichst realistisches Erscheinungsbild zu verleihen.
    Als Erstes werden die Augäpfel mit einem grau-weiß angemalt. Danach grenzt man die Augen mit der Outlining Methode vom Rest des Gesichtes ab. Das man dabei mit dem Schwarz auf die Augäpfel kommen kann ist zu unschwer zu erahnen. Nicht so schlimm: Einfach, wenn das Outlining steht, mit grau-weiß nachbessern!
    Jetzt wird ein Weiß, welches man mit einem winzigen Teil gelb versehen hat, mit der Highlightning Methode auf die Augäpfel aufgetragen bis die Augen hell genug sind. Gelb darum, weil menschliche Augen nie hundertprozentig weiß sind. Aber wie gesagt, nur eine kleine Menge von Gelb. Zum Schluss noch einmal eine Schicht reines Weiß auf die Augäpfel auftragen und schon steht das Auge in seiner Grundform.
    Spätestens jetzt sollte die Augenfarbe der Iris festgelegt werden. Es sollte ein mittlerer Farbton sein. Diesen trägt man auf beide Augen in gleicher symmetrischer Position auf, so dass die Miniatur nicht schielt. Man muss Hier ist darauf achten, dass die Iris nicht zu klein ist und man sie als Vollkreis sieht, dieses kommt in der Natur wirklich nur bei weit aufgerissenen Augen vor. Am besten ist es, wenn dem Kreis der Iris, ein kleines Stückchen zu seiner vollkommenen runden Form fehlt.
    Dann trägt man auf jede Iris einen in die gleiche Richtung gerichteten schwarzen Punkt auf, die Pupille. Wenn man dieses getan hat, hat man das Auge eigentlich schon fertig. Man kann nun aber, um dem Auge noch mehr Leben zu verleihen, auf jede Pupille und dabei auf exakt die gleiche symmetrische Stelle einen winzig kleinen weißen Punkt machen - den Lichtreflexpunkt, diesen sieht man in jedem gesunden Auge.
    Es gibt natürlich noch eine einfachere Methode zum Malen der Augen: Man malt es wie oben beschrieben Weiß an. Dann malt man mit einem einzigen Zug einen senkrechten Strich über das Auge in der Farbe, welche die Iris haben soll. Der Strich muss komplett und deckend über das ganze Auge gehen. Dabei nimmt man in Kauf, dass man ober- und unterhalb des Auges noch viel Farbe hinterlässt, die man später, wenn das Auge fertig ist, mit Hautfarbe übermalt.
    Die wenige Farbe trocknet sehr schnell, und man kann jetzt noch eine schwarze Pupille einzeichnen. Achtet dabei auf die Symmetrie

  • Spielbasengestaltung:


    Die meisten Miniaturen werden mit einer Base ausgeliefert, die man, wenn man die Miniatur zum Spielen verwenden möchte, mit ein paar einfachen Arbeiten richtig schön gestalten kann.
    Man kann sie einfach in Schwarz halten, wenn man will, das ist sehr schmucklos. Für ein wenig Abwechslung sorgt eine bodenähnliche Gestaltung.
    Am besten ist es, wenn man die Base gestaltet, bevor man die Miniatur grundiert und bemalt.
    Auf die Oberfläche, nicht auf den Rand, trägt man eine Schicht Sekundenkleber oder Leim auf. Auf diese Schicht bringt man dann etwas Modellsand oder Streu auf. Nachdem der Kleber getrocknet ist pustet man den überflüssigen Sand über einer Schale einfach ab und befestigt die Figur auf der Base.
    Jetzt kann alles grundiert und nach dem Trocknen bemalt werden. Die Base bekommt dabei auch eine Grundschicht Farbe aufgetragen und wird an den Berührungspunkten der Miniatur mit der Spezialtechnik des Outlining, räumlich voneinander getrennt. Wenn die Miniatur an sich soweit fertig bemalt ist, verwendet man ein dunkleres Wasch der Farbe, mit der man die Base versehen hat und wascht diese damit. Ist das Wasch getrocknet trägt man mit der Trockenbürsten Methode eine helle Version der gewaschten Farbe auf, um die Konturen der Base hervorzuheben. Dieses kann auch zwei mal geschehen, wenn beim ersten Mal nicht das gewünschte Ergebnis heraus kommt. Auch das Highlighten kann hier Anwendung finden.
    Es ist auch möglich verschiedene Teile der Base in anderen Farbentönen zu halten, um auf diese Weise unterschiedliche Bodenverhältnisse zu schaffen.
    Wenn man will kann man mit Sekundenkleber auch noch kleine Kieselsteine, Kunstmoos, Modellgras oder Holz auf der Base befestigen. Ähnlich lassen sich auch große Basen (für Dioramen) gestalten.

  • Basengestaltung für Fortgeschrittene:


    Wenn man schon modelliert hat, kann man auch versuchen, , alles das, was auf der Base seien soll mit Modelliermasse zu modellieren. Dann sollte die Miniatur aber schon auf der Base befestigt sein.
    Man versucht, den zu einer Miniatur passenden Untergrund auf die Base zu modellieren, indem man alles mit Modelliermasse nachbildet. Dabei kann man sich an natürlichen Gegebenheiten orientieren oder der eigenen Fantasie freien Lauf lassen.
    Auf kleine, nicht selbst modellierte Feinheiten wie Waffen oder Teile von Maschinen braucht man dabei nicht verzichten. Ganz im Gegenteil, sie geben den Basen oft den letzten Schliff. Man kann sie einfach mit auf der Base in die Umgebung einfügen oder einmodellieren, dass es so aussieht, als sei es schon immer da gewesen.
    Das Modellieren sollte noch vor dem Grundieren fertiggestellt sein. Nach dem Grundieren zählt man die Base, als sei sie ein Teil der Miniatur selber und bemalt diese zusammen mit der Miniatur. Sie kann aber auch erst am Schluss bemalt werden um der ungewollten Zerstörung eventuell schon bemalter Teile der Base zu entgehen.
    Nachdem die Miniatur lackiert wurde (Siehe dazu: Lackieren), kann die Base noch mit ein wenig Modellgras verfeinert werden.



    Nacharbeiten:


    Eines der schwierigsten Dinge für einen Anfänger ist es, zu entscheiden, ob eine Miniatur nun fertig bemalt ist oder nicht. Anfangs sollte man sich ruhig eher mit einem Ergebnis zufrieden geben und mit einer neuen Miniatur beginnen um seine Fähigkeiten weiter zu üben.
    Es ist furchtbar ärgerlich, wenn man ein gelungenes Gesicht verdirbt, weil man noch irgendeinen Schatten irgendwo hin malen wollte und dabei leider durch einen Fehler die eigentlich gut gelungene Arbeit ruiniert.
    Man wird bei den selbst angemalten Miniaturen nach und nach die wachsende Erfahrung erkennen können. Auch meine ersten Werke sehen ziemlich primitiv aus, wenn ich sie meinen heutigen Malergebnissen gegenüber stelle.

  • Lackieren:


    Damit die Farbe nicht wieder absplittert und die Miniatur auch transportiert werden kann, muss eine Miniatur lackiert werden. Man sollte eine angemalte Miniatur aber ruhig vierundzwanzig Stunden staubgeschützt stehen lassen und sie erst dann lackieren. So hat man auch noch die Möglichkeit über die getane Arbeit nachzudenken und eventuell noch ein wenig nachzubessern, wenn einem eine Stelle doch nicht gefällt.
    Zu klären ist die Frage, ob man Matt- oder Glanzlack verwendet. In erster Linie ist es eine Geschmacksache. Wobei man beachten muss, dass der Glanzlack gegenüber dem Mattlack härter wird, der Mattlack aber der Miniatur ihr natürliches Aussehen bewahrt. Glanzlack empfiehlt sich bei Spielminiaturen, da diese im allgemeinen durch das andauernde Anfassen und Transportieren, höheren Strapazen ausgesetzt werden,.
    Da man das Auftragen mit dem Pinsel hier eigentlich vergessen kann, empfiehlt sich Sprühlack. Achtet unbedingt darauf das er auf Wasserbasis ist. Es gibt Lacke auf Nitrobasis der die Farbe von der Miniatur herunter ätzen kann!
    Wie beim Grundieren ist es auch hier angebracht auf gute Durchlüftung zu achten und das Lackieren am besten draußen zu machen. Im Gegensatz zu Acrylfarben mieft der Lack doch ziemlich und wenn man die ganzen Warnungen auf den Flaschen (Giftig, Explosiv, Entflammbar) bedenkt ist ein Atemschutz auch nicht schlecht. Auch sollte man lieber zwei superdünne Lackschichten aufbringen als eine zu dicke.
    Metalloberflächen, oder Schleimschichten von Monstern, kann man mit Klarlack eine glänzende Oberfläche verpassen. Je nach Umfang der Metallteile kann man entweder erst die ganze Miniatur matt lackieren, und dann die Metallteile mit einem Pinsel nacharbeiten, oder aber umgekehrt. Es ist wichtig, dass die erste Lackschicht vorher wirklich trocken ist, sonst funktioniert der Effekt nicht richtig. Damit der Mattlack auch einen wirklich matten Eindruck hinterlässt, darf er nur sehr dünn aufgetragen werden. Ist der Lack nach den meist angegebenen 10-15 Minuten noch nicht trocken, hat man wahrscheinlich zu dick aufgetragen



    Aufbewahren der kleinen Kunstwerke:


    Mann sollte seine Miniaturen nicht einfach so auf der Fensterbank herumstehen lassen, da sie sehr schnell einstauben und dann nicht mehr schön aussehen.
    Am besten ist es seine Miniaturen in einer Vitrine aufzubewahren. Geeignet sind aber auch kleine Plastikboxen, in denen Würfel verkauft werden. Die Miniatur wird einfach mit doppelseitigem Klebeband innen auf den Deckel geklebt, so dass der Behälter nachher auf dem Kopf steht.
    Beim Transport empfiehlt sich eine mit Schaumstoff ausgepolsterte, verschließbare Box. Diese kann man entweder fertig kaufen, oder leicht selber machen.