Taalfang's Faust 2000P Space Wolves

Hier noch einmal Bruder Wolf Ragnar Eisherz für die Jenigen, die ihn nichtmehr vor Augen haben

Wolfslord Todesklaue hält einen sehr persönlichen Kontakt zu den Kriegern seiner Kompanie, er kennt jeden seiner Krieger mit Namen und ist vertraut mit ihren Taten.
Jedem in seiner Kompanie ist das bewusst und es erfüllt sie mit Stolz, dass ihr Jarl von ihnen weiß.
Dies ist jedoch nicht verwunderlich, denn die Großkompanie von Taalfang Todesklaue besteht nur zu einem sehr geringen Teil aus Blutwölfen,
und die Blutwölfe die in seiner Kompanie sind, sucht er sich selbst aus, dieses Privileg nimmt er sich heraus.
Jeder Blutwolf in seiner Kompanie ist der wildeste aus seiner Ausbildungsgruppe und das muss er auch sein, denn Taalfang setzt seine Welpen als mobile Eingreiftruppe auf Bikes
und, entgegen jeglichem Verständnis der meisten anderen Wolfslords, als Sturmtrupppen mit Sprungmodulen ein.

Es wurde langsam Dunkel auf Tartaros III und in einem, allerhöchstens zwei Tagen würde die letzte Bastion fallen, Taalfang‘s Kompanie hinein stürmen und die letzten feigen Ratten,
die ihrem korrupten, ketzerischen Stadthalter gefolgt waren nieder machen.
Der Trupp Skimir, einer der wenigen Blutwolftrupps in Taalfang‘s Kompanie, saß, zusammen mit ihrem Leitwolf Hrothgar Blitzschlag, am Feuer, feixten und prahlten mit ihren Taten der heutigen Schlacht.
Hrothgar saß genüsslich nach hinten an sein Bike gelehnt und lauschte der mitreißenden Geschichte von Bruder Blutwolf Erik, als eine massive Gestalt an ihnen vorbeischritt,
die Augen auf den prahlenden Welpen gerichtet und einem Lächeln, so kalt, dass selbst ein Wollmammut erfroren wäre.
Hrothgar nickte der Gestalt zu, diese erwiderte mit einem angedeuteten Nicken und ging ihrer Wege in die Dunkelheit. Hrothgar‘s Nicken war indessen nicht unbemerkt geblieben und Erik,
den es kurzer Hand aus seiner Erzählung gerissen hatte, schaute dem massiven Schatten nach, bevor er endgültig in der Nacht verschwand.
„Leitwolf Hrothgar, wer war das?“ fragten die Welpen neugierig. „Das erzähle ich euch nachher, Erik war dabei euch zu erzählen wie er das Scharfschützennest ausgehoben hat,
das fest entschlossen war einem unserer Graumähnentrupps den Tag zu verhageln…“
„…Wie schon, er stellte sein Bike ab, schlich sich hinterrücks an, trat einem der Scharfschützen den Schädel ein, hob den anderen in die Luft und riss ihn mit bloßen Händen in zwei Teile“,
knurrte eine Stimme hinter Hrothgar.
Er drehte sich blitzartig um und wollte schon nach seinem Sturmbolter greifen, als er die Züge seines Jarls im Feuerschein erkannte und erleichtert ausatmete.
„Lord Todesklaue, ihr habt es wieder geschafft euch völlig unbemerkt anzuschleichen, ich habe euch nicht wahrgenommen.“
„Das ist auch nicht verwunderlich mein lieber Hrothgar, der Wind weht gegen deine Nase und seien wir ehrlich, was wäre ich für ein Wolfslord wenn ich nicht einmal meine eigenen Brüder überrumpeln könnte?“
Sie blickten sich kurz an und fingen beide an herzhaft zu lachen, während die Blutwölfe aufgesprungen waren und sich, in bester Kriegermanier,
mit der rechten Hand gegen die linke Brustpanzerung schlugen um ihren Jarl zu grüßen.
„Darf ich mich zu euch setzen?“ fragte Taalfang die Welpen, die noch immer nicht daran gewöhnt waren, wie persönlich der Wolfslord mit ihnen umging,
„Selbstverständlich Lord Todesklaue“ antwortete Sven sofort, während sich Hrothgar und Taalfang angrinsten.
„Lord Todesklaue, ihr habt gesehen wie ich das Schützennest ausgehoben habe?“ fragte Erik etwas unsicher und garnichtmehr so prahlerisch.
„Nein, Hrothgar hat es mir berichtet, ich wollte dir nur persönlich danken, dass Du dem Trupp Sigvard ihre Ärsche gerettet hast.“
„Jederzeit!“ erwiderte Erik selbstzufrieden.
„Die Welpen fragten eben nach…“ „Ich habe gehört was sie fragten, erzähl es ihnen ruhig, sie sind vollwertige Wolfskrieger und Brüder,
außerdem lausche ich deinen Erzählungen gerne, auch wenn ich die Geschichten bereits kenne, das weißt Du.“
Hrothgar lächelte, dass man seine Fänge sah, starrte kurz ins Feuer, und fing mit ruhiger aber deutlicher Stimme an zu erzählen:
„Jeder Orden der Adeptus Astartes hat seine eigenen Dogmen und Doktrinen, seine eigenen Bräuche, Legenden und Geheimnisse.
Wir Wolfskrieger bilden da keine Ausnahme und doch bilden wir eine gewaltige Ausnahme; wir haben ein Geheimnis, dass nur und einzig die Wolfsbrüder dieses Ordens kennen,
ein Geheimnis in personifizierter Form, und sein Name ist Bruder Wolf Ragnar Eisherz.
Kein anderer Wolfskrieger ist so oft und so eingängig von Wolfs- und Runenpriestern gleichermaßen untersucht und getestet worden.“
„Wieso?“ wollte einer der Welpen wissen.
„Weil sie fürchteten bei seinem Gang durch Morkai’s Tor war etwas unbemerkt geblieben, oder er sei mit dem Chaos in Berührung gekommen und vom Makel der Mutation verflucht.“
„Aber, selbst in diesem dunklen Licht sah er doch ganz normal aus für einen Wolfskrieger?“ warf Erik ein und bekam als Antwort von Taalfang nur zwei Worte: „Äußerlich, ja…“
Die Welpen schauten einander verdutzt an, blickten zu ihrem Jarl und dieser lenkte ihren Blick auf Hrothgar, gespannt lauschten sie den Worten ihres Leitwolfs:
„Als Ragnar noch ein Blutwolf in der Kompanie von Thorgrimm Eisenklaue war, war er wilder und ungestümer als alle anderen Welpen… und Ruhmsüchtiger.
So kam es wie es kommen musste, bei einer Säuberungsaktion eines Raumkolosses, stürmte er flüchtenden Xenos vom Volk der Eldar nach, wild entschlossen sie zu tilgen.
Die Eldar flohen in untere Decks und Ragnar sprang ihnen halsüberkopf nach.
Bis die anderen Brüder ihn in Sichtweite eingeholt hatten, waren alle Eldar bis auf einen getötet.
Er lieferte sich einen Zweikampf mit dem arglistigen Wesen und ihm wurden seine Waffen aus den Händen geschlagen, worauf er den Eldar packte, ihm einen solchen Kopfstoß versetzte,
dass beide Helme splitterten und sie beide kurz taumelten.
Sie rissen sich zeitgleich die Helme ab, funkelten einander für den Bruchteil einer Sekunde an und gingen wieder aufeinander los… mit bloßen Händen.
Ragnar setzte seine gesamte Kraft in einen Aufwärtsschlag, der den Eldar von den Füßen in die Lüfte hob, zog ihn dann an sich und riss ihm mit seinen Fängen die Kehle auf.“
„Also bekam er den Namen Eisherz aufgrund seiner Unerbittlichkeit und Gnadenlosigkeit, Bruder Leitwolf?!“ fiel einer der Welpen ein.
„Nein, denn als Ragnar den Eldar schlug, zog dieser noch in der Luft ein langes, dünnes Messer“,
„Ein Eldar würde es wohl als Schwert bezeichnen“ warf Taalfang finster lächelnd ein,
„und stieß es Ragnar in die Brust.
Doch anstatt ihn zu töten, schien es in einem seiner Herzen fest zu stecken und er sank auf die Knie.
Er wurde sofort zurück an Bord unseres Schiffes gebracht, doch als der Medizinische Servitor versuchte das Schwert heraus zu ziehen, brach das Gelenk seines mechanischen Arms anstatt den Fremdkörper zu entfernen.
Letztlich waren 3 Wolfspriester nötig um das Schwert aus seiner Brust zu ziehen, und dann geschah es...“
„Was?“ fragten die Welpen wie aus einem Mund.
„Die Wolfspriester nahmen ihm seinen Brustpanzer ab und statt Blut floss flüssiges Eis aus seiner Wunde“
„Flüssiges Eis? Also Wasser?“ fragte Erik ungläubig.
„Nein, eine Eisblaue Flüssigkeit in der Konsistenz wie Blut. Binnen von Sekunden hörte es auf und die Wolfspriester sahen in der Tiefen wunde etwas glitzern,
denn statt zweier Herzen wie jeder andere Bruder, hatte Ragnar dort einen diamantharten, kristallinen Klumpen,
etwas das Aussah wie ein Eisbrocken in Form eines einzelnen Astartes Herzens, aber doppelt so groß.
Nur diesem diamantenen Eisherz hat er es zu verdanken, dass er noch atmet und den Feinden, des Imperators das Fürchten lehren kann.“
Blankes, ungläubiges Staunen machte sich auf den Gesichtern der Welpen breit.
„Die Wolfspriester und Runenpriester des gesamten Reißzahns untersuchten ihn Wochenlang am Stück und noch Monate lang nach jeder Schlacht“
unterbrach Taalfang die Stille, „aber sie fanden rein Garnichts. Kein Anzeichen für eine Berührung des Warps, ketzerische Gedanken oder den Makel der Mutation,
abgesehen von seinem Herzen natürlich.
Bruder Wolf Ragnar Eisherz ist absolut Loyal sowohl Russ, dem Allvater und auch jedem seiner Brüder gegenüber, das hat er tausendfach unter Beweis gestellt.
Übrigens auch, indem er mir meinen Arsch gerettet hat als ich noch ein Welpe war, so wie Bruder-Wolf Erik heute einigen, nichtwahr“ fing Taalfang an herzhaft zu lachen,
als einige der Brüder des Trupps Sigvard vorbei kamen um den Welpen zu sehen, der ihnen so dreist den Gegner geklaut hatte.
Alle fielen in das Gelächter ein und die Hörner hoben sich gemeinsam mit einem vielstimmigen Heulen, das die Nacht durchschnitt.