Bis zu einem kühlen Oktobertag des Jahres 3126 n. Chr. waren alle Morphe noch Menschen und viele von ihnen auch noch einige Wochen und Monate danach, denn die Parasiten aus den Meteoriten veränderten nur langsam ihr Genmaterial. Zu Beginn machten sich die Veränderungen durch grippeähnliche Symptome bemerkbar, darauf folgten starke Kopf- und Gliederschmerzen, die so stark waren, dass sie in einigen Fällen sogar zum Tod führten.
Experten aus aller Welt untersuchten die Kranken, konnten mit dem Parasiten deren Körpern allerdings nichts anfangen und verschrieben die falschen Mittel. Nach einiger Zeit weiteten sich die Krankheitssymptome weiter aus und beinhalteten Pocken und Knorpelauswüchse, was die Menschen dazu veranlasste, spezielle Krankenhäuser zur Behandlung dieser neuartigen hochansteckenden Krankheit zu errichten und andere Krankenhäuser für diese neuen Patienten zu räumen.
Wochen vergingen, in denen kein Experte Näheres über die Krankheit erfuhr, außer dass sie von den Meteoriten stammte, bis die Parasiten schließlich auch ihre gedankenverändernden Fähigkeiten einsetzten und ihre Wirte endgültig zu Sklaven der Infectors machten.
Viele Krankenhausmitarbeiter infizierten sich in dieser Zeit und wurden selbst zu Morphen. Als die ersten Morphe Pfleger angriffen, wurde es den Meisten Mitarbeitern zu bunt und sie flohen, was dazu führte, dass die Morphe unbeaufsichtigt blieben und die Gegend terrorisierten. Viele Städte mussten evakuiert werden, wobei jeder zurückgelassen werden musste, der leichte Anzeichen einer Grippe zeigte. So kam es, dass viele vermeintliche Morphe mit einer einfachen Grippe zurückgelassen wurden. Meist hielten diese Individuen nicht lange aus und wurden nach einigen Tagen entweder gefressen oder infiziert.
Zur Bewachung der evakuierten Zonen wurden schwere Geschütze aufgefahren, schließlich wollte keiner, dass ein Morpher entkam und die Krankheit in die „gesunden“ Zonen schleppte. So kam es, dass die evakuierten Bereiche mit hohen Stacheldrahtzäunen abgesperrt wurden und das Militär ringsherum patrouillierte.
Innerhalb der sogenannten „Verlorenen Zonen“ bildeten sich Kriegerbanden der Morphen in großer Zahl. Wer hier nicht mitzog wurde kurzerhand umgebracht, um die Macht der großen Gruppen nicht zu gefährden, denn Morphe sind zwar willenlos, doch ihre Intelligenz haben sie nicht verloren und so gibt es in den Reihen der Mutierten auch einige taktische Genies und verrückte Individuen.
Es war von Anfang an klar, dass die „Verlorenen Zonen“ nicht ewig vor dem Parasiten schützen konnten und so geschah es im Hochsommer des Jahres 3127, dass die erste „Verlorene Zone“ fiel. Die aufgestellten militärischen Einheiten waren nicht in der Lage, der Flut aus mutierten Körpern zu widerstehen. Es war ein leichtes, die Stacheldrahtzäune einzureissen und die inzwischen rundherum erbauten Mauern zu zerstören. Mit einer Brutalität wie sie noch kein Mensch jemals in einem Kampf erlebt hatte, brachen die Morphen im Osten Amerikas durch. Nachdem erst einmal ein Loch in der Ummantelung geschaffen war, war der Rest ein Kinderspiel. Riesige Muskelberge rissen ein Loch in die Reihen der Menschen wie ein schweres Bombardement, die Zombieeinheiten gaben den Verteidigern den Rest. Viele Soldaten infizierten sich und kein einziger entkam der Brutalität der Morphen.
Jegliche menschliche Verstärkung kam zu spät. Das einzige, was die Verstärkungseinheiten vorfanden, waren stinkende Leichen und ein rauchendes Trümmerfeld. Von den Morphen fehlte jede Spur.
Mit Hilfe der Entkommenen fielen in den nächsten Tagen zwei weitere „Verlorene Zonen“ und das gab der Region den Todesstoß, große Teile Amerikas mussten evakuiert werden und so wurde nach und nach aus den „Verlorenen Zonen“ der „Verlorene Kontinent“. Die restlichen Todeszonen, alle in Europa, wurden massiv verstärkt und beinhalten bis heute Morphe.