ZitatÜber welchen Film ich noch reden wollte ist Alexander, welcher hier genannt wurde. Als ich diesen Film sah, dachte ich nur "was für ein Müll", die Schauspielerei ist schlecht, die Dialoge platt, die Handlung unlogisch und nicht nachvollziehbar, wichtige historische Ereignisse wurden nicht aufgegriffen, die Kameraführung war mir zutiefst suspekt und schlussendlich war ich total Enttäuscht. Man könnte fast verleitet zu sagen, es sei ein Trashfilm. Obwohl der Film recht lang war, Frage ich mich, ob es davon eine ungekürtze Fassung gibt, welche dem allen etwas mehr Sinn einhaucht, oder ob wir überhaupt von demselben Film reden (ich meine den von 2004/Oliver Stone)?
Ich weiß jetzt nicht, ob das OT ist, wenn ich den Film mal verteidigen darf. OK ich darf, ich bin ein imperialer General, der darf immer verteidigen...
Schlechte Schauspielerei?? Möööp. Angelina Jolie hat in Tomb Raider ne billige Figur gehabt (ging allerdings auch kaum anders), korrekt, aber hier spielt sie sauber und gut. Val Kilmer habe ich erst nicht erkannt (was für ihn spricht), und seine Figur war sehr gut. Colin Farrell sieht für einen Griechen etwas befremdlich aus, akzeptiert. Aber spielen tut er gut. Jared Leto ist eine Ungeheuerlichkeit als Besetzung, auch richtig. Aber an seinem Spiel kann man wenig schlechtes finden.
Also wenn überhaupt, dann könnte man dem Casting etwas vorwerfen, wobei ich Colin Farrell dennoch gut gecastet finde, nur Jared Leto ist ziemlich übel...
So jetzt zur "Handlung". Was erwartest du? Was ich gesehen habe, war der Feldzug Alexanders mit Rückblenden auf seine Kindheit erzählt von Pharao Ptolemäus. Wem das zu kompliziert ist, tja, da kann ich nichts für, ich habe alles verstanden, und ich finde diese Konstruktion gut. Ist auf jeden Fall besser gebaut als Braveheart, der nur stur hintereinander schmeißt.
Wichtige Ereignisse. Gut, wenn sie nicht aufgegriffen werden, ist das immernoch weniger schlimm, als wenn sie ("Braveheart"...) verdreht werden. Und ob etwas wichtig ist, oder nicht, liegt alleine im subjektiven Ermessen des Regisseurs, ob er die Konsequenzen dieser Ereignisse für seinen Film noch braucht. Und mehr Ereignisse brauchte es aus meiner Sicht hier nicht.
Schlechte Kamera: Was hat dir da nicht gefallen? Mir gefiel eine Sache nicht, und zwar die Magentaeinfärbung bei Alexens Verwundung. Das war "doppelte Oma" wie man bei uns an der Schauspielschule sagt... (Eine Botschaft, die sowieso schon da ist nochmal unnötig unterstreichen). Dennoch sonst ist mir da nichts negativ aufgefallen (im Gegensatz zu Bourne 3 oder Bond "Ein Quantum Trost" z.B.)
Und Trashfilm? Die Ausstattung war sehr detailverliebt und authentisch. Top-Darsteller dabei, bekannter Regisseur. Also Trash ist was anderes. (Starship Troopers z.B. ;))
Außerdem muss Trash nicht schlecht sein. Es kann als Mittel durchaus Stil haben (siehe Helge oder Monty Python...).
Dennoch: Die Geschmäcker sind verschieden. Wenn der Film dir nicht gefällt, ist das natürlich in Ordnung. Aber objektiv schlecht ist er sicherlich nicht. Da gibt es noch andere Kaliber. Ich jedenfalls liebe ihn und kann ihn mir immer wieder gerne angucken.
Was ich gehört habe, ist, dass er damals ein Flop gewesen sein soll, weil er zu realistisch war. Und gegen einen "Gladiator" oder "Saving Private Ryan" oder "Braveheart" kommt er vom Bekanntheitsgrad sicherlich nicht ran.
Kampfemu: Jep Army of Darkness ist super!