Fortsetzung von: Die Schlacht um Megidon5

  • 2. Kapitel


    Oberst Ignarus Berell stand vor dem gewaltigen Panzerglas und schaute sich die tobenden Farben an die das Schiff umgaben, Rot und Blau, durchzogen von Gelben Streifen, im nächsten moment Schwarz wie die Nacht, nur von vereinzelten Goldenen Blitzen durchzogen.
    „Ah, dacht ich mir das du hier steckst“ sagte eine Männerstimme hinter ihm, Ignarus drehte sich erschrocken um, wie aus einer Trance gerissen und schaute in ein Lächendes Gesicht. Hauptmann Milan Fredok stand in der Eingangstür des kuppelförmigen Observationsraumes. Der Hauptmann kam auf ihn zu und stellte sich neben sich, sodass das Farbspiel vor dem Panzerglas ein hübsches, breites Gesicht preisgab. Der Hauptmann zog die Augenbrauen hoch als er das Schauspiel betrachtete welches sich vor der Scheibe ereignete, „Ich weiß nicht was dich hierher zieht, wenn du viele Farben sehn willst kannst du dich doch einfach Betrinken, das ist einfacher“ witzelte der Hauptmann, „Und leider nicht erlaubt, außerdem weißt du das ich mich nur ungern betrinke“ gab der Oberst mit einem schmunzeln zurück. „Komisch, das hat dich auf Chanki aber nicht davon abgehalten den halben Stab unter den Tisch zu trinken“
    „Da hatten wir aber auch allen grund dazu, schließlich befreit man nicht alle tage eine Welt vom Chaos“ antwortete Ignarus mit hochgezogenen Brauen.
    „Wohin sind wir eigentlich unterwegs? Das Flottenkommando ist ja gesprächig wie immer“ stellte Milan, den Blick auf das Panzerglas gerichtet fest. Die beiden Gestalten spiegelte sich in dem 20 cm dicken Panzerglas. Seine eigene Hochgewachsene gestalt und die seines Vorgesetzten und Freundes. Der Oberst war einen guten Kopf kleiner, dafür ein Kräftiger breiter Mann. Selbst im Verzerrten Spiegelbild konnte Milan die Narbe erkennen die sich quer durch sein Gesicht zog.
    Ignarus gab ihm den Zettel den er in der hand hielt, ohne seinen Blick vom Warpraum abzuwenden der vor ihnen lag. Milan griff nach dem Stück Papier und begann zu lesen.


    ++++Eingehende Nachricht++++
    ++++Oberkommando der Imperialen Armee, Segmetnum Tempestus++++
    ++++Sehr geehrter Oberst Berell,
    hiermit werden sie und ihr Regiment (2. Akanische Infanterie-Regiement) mit sofortiger Wirkung nach Megidon5 zum Kampfeinsatz abkommandiert. Orkverbände sind in das System eingefallen und haben die Minenwelt Megidon5 angegriffen. Das Oberkommando des Systems hat um schnellen Entsatz gebeten.
    Absofort stehen sie unter Befehl von General Feldmarschall Soratus.


    Sonstiges:
    Megidon5
    -Bevölkerung: 2.000.000.000 (Zwei Milliarden)
    -Planetenklasse: M
    -Art: Minenplanet


    ++++Transmission Ende++++


    „Das ging eben grade rein“
    „Megidon5, Minenplanet“ wiederholte der Hauptmann, „warum nicht mal ein schöner Planet, immer werden wir zu irgendwelchen Fabrkiwelten, wüsten – oder Festungplaneten geschickt. Irgendwann schicken die uns noch auf´ne Dämonenwelt“.
    Schweigen trat ein, Minenwelten waren oft karge Orte, eine Mischung aus Wüsten, Savannen und Gebirgen. Die wenigen Wälder waren oft schon abgeholzt worden um damit Minen und ähnliches abzustützen.
    „Seien wir lieber froh, stell dir vor wir müssten auf einer Gartenwelt kämpfen, die wäre danach nicht viel mehr als ein umgepflügter Haufen Erde“ antwortete der Oberst resigniert. „Ein hoch auf die Imperiale Armee“ erwiderte der Hauptmann spöttisch. Die imperiale Armee ging selten sehr pfleglich mit den eingesetzten Mittel um, Menschen wurden selten mehr als Material angesehen das man in den Kampf werfen konnte. Ähnlich erging es den Planeten auf dem gekämpft wurde, von den mächtigen Artilleriegeschossen Wochenlang beharkt, mit Schützengräben durchzogen und Kilometerweit Vermint, waren diese Orte nach dem Krieg nicht viel mehr als ein Aschehaufen.
    Doch die Akaner hatten nichts übrig für diese art der Kriegsführung, sie stellten kleine schlagkräftige Einheiten auf die hinter den Linien abgesetzt wurden und dort, oft Wochenlang, Sabotagemissionen durchführten, Nachschublinien unterbrachen und den Feind demoralisierten. Sie betrachteten sich selbst als Elite, nicht als Haufen der den Feind mit Infanteriewellen erstickte, sondern der präzise schnitte ansetzte.
    Die Akaner hatten wenig Verwendung für schwer gepanzerte Einheiten, sie waren zu auffällig, zwar besaßen die Akaner auch einige kleinere Panzerregiementer, diese wurden allerdings nur bei sehr großen Schlachten eingesetzt wenn die Feuerkraft der Gepanzerten Einheiten unerlässlich war.


    „Was meinst du, wann werden wir auf Megidon ankommen?“ fragte der Hauptmann,
    „Die unglaublich gesprächigen Crewmitglieder,“ er verzog das Gesicht „meinten wir würden in einer Woche ankommen. Vorausgesetzt alles läuft glatt“
    „Na dann wollen wir mal die Einheiten informieren, ach übrigens, die letzten Verwunden wurden heute morgen aus der Krankenstation entlassen und Valkyrienstaffel Delta ist wieder einsatzbereit.“
    „Sehr gut, gib das auch an die anderen Regimenter der Flotte weiter und ich will das unsere Leute mit dem Simulations Training beginnen, wir müssen in Form sein wenn wir ankommen!“
    „So gut wie erledigt Oberst“ antowrtete der Hauptmann, Salutierte und machte sich dann auf den weg zu den Mannschafts-Quartieren .
    Oberst Ignarus Berell stand noch eine weile im Observationsraum des Transporters, er konnte die anderen Schiffe der Flotte sehen die sich durch den Warpraum pflügten. 7 leichte Truppentransporter der Eurus- Klasse, jeder groß genug um ein volles Regiment samt mechanisierter Truppen aufzunehmen.
    Sie waren auf dem weg nach Megidon5, neben dem Regiement der Akaner waren noch 6 andere Regiementer zu hilfe gerufen worden, insgesamt 7 Regiementer, ca. 60.000 Mann und knapp 30.000 gepanzerte Fahrzeuge. Er betete das es reichen würde.

  • Kapitel 3.


    „Verdammte Scheiße“ brüllte General Feldmarschall Soratus seinen Funkoffizier an, „ich will das sie mir General Vogen ans Funkgerät holen!“, sein kopf war knallrot vor Wut, seid über einer Stunde war keine Nachricht aus Akum eingetroffen, „Ich habe bereits alles Versucht her Herr General, ich bekomme einfach kein Signal rein.“ Der Junge Offizier duckte sich unter den Wutausbrüchen des Generals.
    General Soratus ging Nervös im spärlich beleuchteten Kommandobunker auf und ab.
    Konnte es sein das....... er vertrieb den Gedanken schnell wieder, nicht auch noch Akum, mit ihr wären die wertvollen Adamatiumvorkommen verloren gegangen.
    Plötzlich ein knistern.
    „General!“ rief der Funker „Ich habe etwas“
    Soratus überbrückte die strecke zwischen sich und dem Funker in zwei Schritten und riss ihm das Funkgerät aus der Hand „Hier spricht Generalfeldmarschall Soratus,“ blaffte er hinein „wer spricht dort?“
    Nichts, der General wollte den Hörer gerade in das Gesicht des verunsicherten Funkers schmettern als eine knisternde Stimme ertönte, „Hier spricht Hauptmann Vernem, dem Imperator sei dank das ich sie endlich erreiche!“, „Wie ist die Lage Hauptmann?“ wollte der General wissen, eine kurze Pause trat ein, dann meldete sich wieder die knisternde Stimme „Die Orks sind überall durchgebrochen, allein das Südtor ist noch in unserer Hand! Sie rücken auf ganzer breite vor, haben uns im Ministoriumgebäude verschanzt, die Kathedrale ist bereits gefallen und der Nordteil ist in der Hand der Orks, außerdem haben wir seid beginn des Angriffs nichts mehr aus den Minen gehört, wir brauchen dringend Unterstützung!“, „Wie viele Männer haben sie noch?“ fragte der General, „Schwer zu sagen, ich habe alles an Männern zusammengekratzt was ich finden konnte, teile der 16. Kompanie und die Reste der 45., außerdem noch 7 Leman Russ und 10 Chimären. Insgesamt schätze ich meine Mannstärke auf 150-200 Mann.“, der Hauptmann wirkte aufgekratzt, im Hintergrund war das unablässige Donnern von Geschützen zu hören, „Wissen sie von anderen teilen die sich verschanzt haben?“ fragte der Genaral „Ich hatte vor einer halben stunde kurz Kontakt mit Leutnant Kapmek, er sagte er habe sich im Westen der Stadt, auf dem Platz der heiligen Märtyrer verbarrikadiert. Er hat wohl noch einige Basilisken und einen ganzen Haufen Leman Russ, er sagte mir er würde versuchen zu uns zu stoßen, allerdings ist der Kontakt zu ihm abgerissen. Ich.....“, die Funkverbindung riss ab.
    General Soratus konnte es nicht fassen, die gut organisierte Verteidigung von Akum, innerhalb einer Stunde überrannt. Er drehte sich um und ging zum Geländer, der Kommandobunker ragte drei Stockwerke tief in die Erde hinein und war Kreisförmig angelegt, in der Mitte ragte eine sieben Meter hohe hololtische Projektion in die Höhe, sie zeigte die Schlachtfelder des Planeten an. Die Grünen Punkte die Verbündete Anzeigte war erschreckend in der unterzahl, überall auf der Nordhalbkugel gingen Meldungen von Orküberfällen ein.
    Milan, Soman und Balion waren schon verloren gegangen, wie war das möglich? Sie lagen zwar alle auf der Nördlichen Halbkugel, doch jeweils knapp 1000 Kilometer voneinander entfernt, wie konnten die Orks nur so schnell von einem Ort zum anderen gelangen?
    General Soratus beobachtete das Getümmel im Bunker, Hunderte Menschen liefen kreuz und quer, sammelten Daten über überfälle, Anzahl und Größe der Orktruppen.
    Die Luft im Bunker war kalt und trocken, die spärliche beleuchtung trübte seinen Gemütszustand noch weiter.
    Sein Kopf brummte, was sollte er unternehmen? Die Orks würden das Megidon im Handstreich nehmen, er rief seinen Adjutanten zu sich, „Die Luftstreitkräfte sollen ununterbrochen Einsätze fliegen, sie sollen sich auf das Gebiet zwischen Akum und der Nächsten Metropole konzentrieren. Und ich will wissen wie viele Truppen wir noch in Akum haben, für alle anderen Stützpunkte und Städte gilt ab sofort erhöhter Alarmzustand. Die Orks haben uns oft genug überrascht! Und klären sie mich stündlich über den lauf der dinge auf!“, die Miene des Generals verhärtete sich „Wenn die Orks es schaffen uns noch weiter zurück zudrängen sind wir verloren!“.
    Der Adjutant Salutierte und machte sich sofort daran die Befehle auszuführen.
    „Möge uns der Imperator beistehen!“ flüsterte General Soratus als er sich umdrehte und Richtung Ausgang ging.