Fortsetzung von "114. Phantiner Sprungtruppen"

  • >>Kapitel 2<<


    Was man auch über Haston sagen mochte, mit Sprengsätzten kannte er sich aus. Auf der Imperialen Seite der Luke war die Detonation kaum zu spüren. Die gewaltige Luke, groß genug um einen Leman Russ durchzulassen, flog in ihrer Gesamtheit nach innen.
    Die Soldaten stürmten vor und sicherten den Eingang. Der Gang, zu dem sie sich gerade Zugang verschafft hatten, war einige Meter weit, durch die flackernde Luftschlacht am Himmel, hell erleuchtet. Nach diesen wenigen Metern allerdings, war es stockfinster.
    “Taschenlampen aufpflanzen” sagte Haston ruhig durch das Komm.
    “Taschenlampen aufpflanzen” hieß im Regimentsslang, soviel wie, die Taschenlampe aus der Grundausrüstung einfach in die Bajonetthalterung vorn am Gewehr zu stecken.
    Die Soldaten aktivierten einer nach dem anderen ihre Leuchten und stiegen in die tiefe Finsternis Ouranbergs ein.
    Steven sicherte eine Seite des Ganges und Hallert, der inzwischen die Hochexplosiven gegen die normalen Geschosse ausgetauscht hatte die andere. Langsam stießen sie auf feindliches Gebiet vor. Sie rechneten jede Sekunde damit, dass hinter Säulen oder aus falschen Wandpanellen feindliche Einheiten auftauchen würden, aber nichts geschah.
    Dann, nachdem Steven schon halb davon überzeugt war, dass sie falsch abgesprungen und in einer Geisterstadt gelandet waren stießen sie zum ersten Mal auf Lebewesen.
    Steven kniete an einer halb eingestürzten Säule und deckte den Vorstoß seines Trupps, der inzwischen ebenfalls davon überzeugt war, dass sie irgendwie falsch waren, als ihn die Mündung eines Gewehres von hinten in den Nacken stieß. Er sprang auf, wirbelte, zu Tode erschrocken herum und hatte die Finger schon um den Abzug gezogen als er das Wappen erkannte, dass auf den Helm des anderen geprangert war. Ein Sterilisierter Falke mit ausgebreiteten Schwingen, der 5 Blitzte in den Klauen hielt.
    “Verdammte Scheiße, Mkone! Du hast mich zu Tode erschreckt!!!”
    Culcis Mkone, Anführer des 5. Elitetrupps des Regiments, stand vor ihm und grinste. Zumindest nahm Steven an, dass er grinste, aber dar Mkone ebenso eine Gasmaske trug, wie Hastons Trupp, konnte er nur raten.
    Um sie herum kamen nun auch mehrere der Elite-Gardisten aus ihrer Deckung. Es war weniger ein Erscheinen, vielmehr materialisierten sie sich aus der Dunkelheit. Manche ließen sich von der Decke fallen, während andere aus Nischen und dunklen Ecken kamen, von denen man nicht glauben würde, dass sie einen ausgewachsenen Mann Platz boten.
    Diese bestens ausgerüsteten Krieger trugen Ausnahmslos Automatische Gewehre und Voll-Panzer, die in dem dunklen Blau der Phantiner lackiert waren. An der Koppel jedes Gardisten hing ein Beutel mit Munition und mehrere kleinere Päckchen, die entweder mit Sprengstoff oder Notrationen gefüllt waren.
    Ihre bevorzugte Stellung beim Oberkommando und die Tatsache, dass sie anders als der Rest des Regiments, schwere Rüstung trugen, hatten den Gardisten eine Reihe von Spitznamen wie Paradeposer oder Zinnsoldaten eingebracht. Jedoch schätzte es jeder Trupp, wenn sein Vorstoß durch die herausragenden Fähigkeiten dieser Elite-Kämpfer angeführt wurde.
    “Habt ihr schon einige der Schweine zu Gesicht bekommen?” fragte Steven Mkone.
    “Also erst mal heißt das: Verdammte Scheiße Sergant Mkone!
    Aber gesehen haben wir auch noch keinen.” antwortete Mkone, mit seinem unvergleichlichen Humor, der dem Mkellers sehr ähnlich war. ”Baffles! Häng dich mal ans Komm und hör nach, ob irgendeiner der anderen Trupps Feindkontakt hat.” fügte er an seinen Komm- Soldaten gewant hinzu.
    Baffles nickte nur kurz, bevor er sich ans Komm hängte. Disziplin und übertriebener Respekt gegenüber Vorgesetzten, gehörten nicht zu den Regimentsspezialitäten.
    “Unter uns, zirka 20 Ebenen, ist Kols Trupp auf Feineinheiten gestoßen." Kam bald die Rückmeldung.
    “Okay Jungs dann mal los. Fangen wir an den Schweinestall aufzuräumen.” sagte Mkone und die Phantiner begaben sich auf die Suche nach der nächsten Treppe, dar die Aufzüge und Lastenkräne wahrscheinlich, durch das vorhergegangen Bombardement, ausgefallen waren.
    „Verdammte Schei**!“ dachte Steven.
    Sie standen in der Mündung der Treppe, die sie in den letzten 15 Minuten 20 Ebenen tiefer gebracht hatte. Und weiter würden sie auch nicht kommen.
    Vor ihnen erstreckte sich die Haupteingangshalle der Dampffabrik. Dies waren die Eingänge für die privilegierten Arbeiter der Dampffabrik gewesen.
    Die runde Steinkammer hatte einen Durchmesser von 500 Metern und war 3 Ebenen hoch. In der Mitte hatte eine Reihe von Kontrollschaltern und Abfertigungsanlagen gestanden. Ein goldener Imperiumsadler, die Schnäbel des Doppelkopfes drohend geöffnet, hatte über dem 20 Meter hohen Eingangstor aus behauener Bronze gehangen.
    Nun waren die Schalter zu Ruinen zerschossen, die bronzen Torflügel durch Granattreffer verbeult und der Imperiumsadler von Raketenbatterien in Stücke geschossen worden.
    Hauptmann Kols Einheit, ehemals 25 Mann stark und größtenteils mit U-90 ausgerüstet, lag hinter den Ruinen der Schalter in Deckung.
    Die Gardisten waren offenbar erst vorsichtig vorgerückt und dann, als sie niemand unter Feuer nahm mutiger ins offene Gelände vorgerückt. Dann war etwas anderes passiert. Steven sah mindestens 8, in die dunkelblauen Rüstungen der Phantiner gehüllte, Leichen auf halbem Weg zu den Ruinen liegen.
    Leichte Karabiner und Autokanonen, die sich im Schatten des Tores versteckt gehalten hatten, deckten nun die Ruinen vor ihnen systematisch mit Speerfeuer ein.
    Kols Einheit war festgenagelt worden und konnte sich nun nicht mehr rühren, ohne in Stücke geschossen zu werden.
    Allerdings konnten auch die Verstärkungseinheiten unter Haston und Mkone nicht weiter vorrücken, den die Ruinen boten zuwenig Deckung für ein direkten Vorstoss.
    William, nach Mkelles Tot nun der beste Freund der Steven geblieben war, hatte es sich im Türbogen bequem gemacht und setzte nun sein langläufiges Lasergewehr, mit verstärktem Lauf zusammen. Es war ein ganznormales Lasergewehr, aber William hatte sich die Mühe gemacht und es mit einem komplizierten Umbauverfahren aufzurüsten, sodass es bei bedarf zu einem kompakten Scharfschützengewehr wurde. Ihm fehlten allerdings die Hochenergie Magazine der großen, durchschlagskräftigen Waffen.
    William gab seinen Feldstecher an Steven weiter, der ihn dankend annahm.
    Er betrachtete den Eingang des Tores und sah, dass das Blutpakt mal wieder ganze Arbeit geleistet hatte. Mehrere leichte Karabiner deckten die Ruinen mit regelmäßigen Feuerstößen ein, doch Steven sah mindesten 2 Autokanonen, die das Feuer noch gar nicht eröffnet hatten.
    „Wie in Cirenholm was?“ fragte Haston. Steven schauderte in Cirenholm waren Sergant Lamperd und sein gesamter Trupp in so eine Falle geraten. Niemand hatte überlebt.
    Kols Einheit war nach wie vor rührungsunfähig... und wahrscheinlich innerhalb der nächsten 15 Minuten tot.
    Eine Einheit Blutpaktsoldaten rückte langsam zu ihnen vor, wobei sie die Schatten der dunklen Wände als Deckung nutzten.
    Was die Phantiner brauchten war ein Plan.
    „Das ist doch Wahnsinn!“ schrie William und Steven konnte ihn gut verstehen. Der Plan, den Haston und Mkone zusammen initiiert hatten sah vor, dass die „normalen“ Gardesoldaten vorstürmten und dem bedrängten Trupp, das dringend benötigte Unterstützungsfeuer lieferte, während die richtige Gardisten ein andere speziellere Aufgabe übernahmen.

  • „OK, checkt noch einmal durch. Gleich geht es los.“ Steven sah noch einmal nach seinem Lasergewehr, konnte aber keine Mängel feststellen.
    Nach 2 Minuten, des Klirrens und Schabens, während Abzüge noch einmal geölt und schadhafte Magazine ausgetauscht wurden, sah Steven sich die Männer des Trupps an. Haston und sein Adjutant Wilkon die beide ihre Helmkomms prüften. Hallert und Friendel, der das Kommgerät des Trupps trug. William, Mkendrik, Christon und Lancer, die alle zu Stevens engsten Freundeskreis zählten. Hinten in der Ecke sah er Wulfram, den unverbesserlichen U-90 Liebhaber und noch viele, viele andere die er nun seid beinah 2 Jahren kannte, mit denen er durch die Hölle gegangen war, mit denen er den Verlust ihrer Welt an das Chaos erlebt hatte, bei denen er Freunde gefunden hatte...
    Er war überzeugt, dass nicht sehr viele von ihnen überleben würden. Das war verrückt. Was hatte sich Haston dabei gedacht sie so ins Messer laufen zu lassen. Wenn die Gardisten zuspät kamen, dann würden sie alle sterben
    Er beobachtete, wie William sich mit Haston anschrie.
    „Sergeant. Das ist Wahnsinn. Ich könnte die Feinde von hier aus abknallen und...“
    „Und was ist, wenn der Feind mehr Männer hat, als sie Schüsse im Magazin?“ Fragte Haston sehr aufgebracht. „Was ist mit dem Stosstrupp, der sich innerhalb von wenigen Minuten Kols Einheiten vornehmen wird?“
    „Sie könnten einen Funkspruch geben und sie warnen. Dann könnten Kols Männer die Schweine abknallen.“ Antwortete William.
    „Ja und wenn sie sich aus ihrer Deckung wagen, würden sie von den Karabinern abgeknallt werden, wie Hasen auf einem Schießstand.“ Sagte Haston .
    „Aber Ser...“ Sagte William, aber Haston brachte ihn mit einer raschen Handbewegung zum Schweigen.
    Steven konnte William verstehen. Wie Steven war William einer von denen, die den Feind lieber auf Entfernung dezemierten.
    Die Gardisten waren in der Zwischenzeit unauffällig verschwunden.
    „OK Leute auf Drei“ sagte Haston. „Eins,Zwei,...“ Steven atmete tief ein. „Drei!“
    20 Rauchgranaten flogen durch die Tür und sofort konnte man am Eingang der Halle unmöglich weiter als 3 Meter sehen. Die Gardisten stürmten los.
    Karabinerpatronen und Leuchtspurgeschosse rasten, blind geschossen, durch den Rauch. Neben Steven fiel ein Gardist getroffen zu Boden. Nicht weit vor ihm viel ein weiterer, als sein Rumpf von Leuchtspurgeschossen förmlich gesprengt wurde.
    Steven konnte das Ende des Rauches vor sich sehen. Die Sicht wurde etwas klarer und die Patronen flogen gezielter. Er kam näher und näher. Er wusste sobald er den Rauch verlassen würde, würde er massakriert werden. Sie würden wie die Urdeshi in Cirenholm einfach abgeschlachtet werden. Er stürmte aus dem Rauch. Um ihn herum kamen mehr und mehr Mitglieder des Trupps in Sicht. Wo blieben diese Gardisten?
    Die Deckenteile direkt über den feindlichen Stellungen brachen ein und Trümmerteile erschlugen Schützten und Lader. Kleine dunkele Gestalten seilten sich durch die Löcher ab und eröffneten das Feuer auf die feindliche Einheiten. Steven konnte von hinten nur wenig sehen, aber konnte keine einzige der Gardisten fallen sehen, während sie die feindlichen Stellungen so effektiv auseinandernahmen, wie es ein Trupp Astartes es nicht besser gekonnt hätte. Kurz darauf fingen die Geschützte wieder an zu feuern. Der Blutpakttrupp wurde förmlich zerrissen, als die großkalibrigen Kugeln sie auseinander nahmen.
    Sie erreichten die Stellungen der Phantiner, als der letzte der Feinde viel, während er noch verzweifelt in Richtung seiner eigenen Stellungen feuerte.

  • mahlzeit,
    die geschichte stammt aus einem anderen forum, nämlich dem forum, welches unter folgendem link erreichbar ist, von einem user namens Ardrahil:


    http://www.HDR-Tabletop.de


    ich bitte euch gegebenenfalls kommentare in besagtes forum zu tragen und an besagten user zu richten.
    mfg sebiraider


    *dicht*