Lupantar II
Blutende Pfote
Abscheulich... Es war erbärmlich mit solchen Leuten arbeiten zu müssen. Er nahm die
Schriftrolle des toten, vor ihm liegendem Lupa'r an sich. Das Gesicht des Wolfsmenschen trug eine erschreckte Maske und tiefen Schlitze die sich quer über den Torso des Lupa'r zogen, zeugten von der schlechten Laune die Senhar hatte. Allein schon die ersten 2 Wörter des Boten, hatten seine, schon vorher, schlechte laune zum Überkochen gebracht. „Schlechte Nachrichten...“ hatte der Bote gesagt, zu mehr kam er nicht. Was sollte Senhar auch von Boten erwarten, er fragte sich sowieso warum man Boten ausbildete, konnte man nicht für die Überbringung von Nachrichten ganz normale Soldaten nehmen ? Diese Menschen waren sowieso keine grossen Gegner, da machte ein Soldat weniger an der Front nichts aus. Doch war störte es Senhar ? Er war nicht der General dieser Armee, er wurde vom Hohepriester Sah'no beauftragt hier in dieser Festung der Weishäute etwas zu finden... Etwas was seine Rasse schon Ewigkeiten suchte, was ihre Götter schon von Anbeginn ihrer Zeit für sie, hier im Land der Menschen, bereit hielten. Etwas, das ihre Ära einleiten würde, so prophezeite es Seh'ma, der oberste und erste Hohepriester der Lupa'r, welcher vor über 100 Jahren gelebt hatte. Sah'no führte dieses Erbe weiter.
Senhar öffnete die Schriftrolle und las die Zeilen darin. Die Worte verstand er beim ersten Lesen nicht, denn sie schienen keinen Sinn zu ergeben. Senhar sollte eine Weishaut töten, einen Jungen, welcher, laut Sah'no den Plan Ar'nta gefärdete. Senhar hatte keine Ahnug wer dieser Junge war, noch weniger hatte er eine Ahnung davon wer Ar'nta war. Was genau hatte Sah'no vor ? Zeit darüber nachzudenken hatte er nicht, denn laut dem Brief musste er ein kurzes Zeitfenster einhalten, in dem sein Opfer sich auf dem 3. Festungswall in einem von nur 2 Männern besetzten Turm aufhielt, dort musste er ihn erwischen.
„Ja'tara, Foruun, kommt, wir haben einen Auftrag !“ Der Vorhang des Zeltes öffnete sich und hindurch schritten 2 Lupa'r. Der eine hatte graues, der andere braunes Fell. Beide hatten Rote Augen, in denen die Pupillen wild umherzuckten. Es waren Senhars „Hände“, seine 2 Agenten. Die Elite ! Es waren wilde und unbarmherzige Kämpfer und ,ebenso wie Senhar ,von Sah'no im Feuer und den Qualen Lupaa's, dem Gott der Lupa'r, geweit. Jeder der beiden konnte es leicht im einem guten Dutzend Menschlicher Krieger aufnehmen.
„Sah'no hat mir einen Auftrag erteil, ruft 4 Soldaten zusammen, sie sollen sich an der Ostmauer treffen, vor dem 4. Turm, auch sollen sie eine Belagerungsleiter mitnehmen. Bemerken wird sie niemand, denn der General hatt alle seine Streitkräfte, sowie den Chat-Lupah, auf das grosse Osttor konzentriert. Der Weishaut General wird auch dort den Grossteil seiner Soldaten Positioniert haben.
Die 2 Elitekriger verbeugten sich vor Senhar und verliessen das Grosse Zelt. Senhar selbst wusch seine Blutverschmierten Klauen an dem Fell des Boten ab und machte sich dann selber auf den Weg...
Senhar sah schon die Leiter als er noch ein gutes Stück von der Mauer entfernt war ,an dem 3. Festungsring lehnen. Es hatte aufgehört zu Regnen, aber der Boden war matschig und jedesmal wenn Senhar auftrat, gab es ein schmatzendes Geräusch. Überall auf dem Boden lagen Leichen, viele mit Pfeilen gespickt, auch etliche ohne Köpfe oder mit noch im Körper steckenden Speeren und Schwertern. Zahlenmäßig waren es mehr Menschen als Lupa'r. Senhar biederte es an durch ein Schlachtfeld zu laufen an dem er nicht gefochten hatte. Er selbst hatte noch keinen einzigen Menschen aus dieser festung getötet, denn er sollte sich dezent Zurückhalten. Es wiedersprach ihm über ein Schlachtfeld zu laufen auf dem er nicht einen einzigen Mann tötete. Es lag in der Natur der Lupa'r, sich fern von Orten zu halten, an denen Artgenossen gefallen waren, ohne selbst dabei gekämpft zu haben, woran das lag, wussten nichteinmal die Lupa'r selbst. Senhar erreichte die Leiter, aber von oben hörte er schon Kampflärm, gerade als er den esten Schritt auf der Leiter tat, hörte er ein Surren und danach Rüstungen auf Stein fallen. Das mussten seine Männer sein. Senhar beeilte sich, denn er wollte nicht das andere den Ruhm ernteten, einen, von Sah'no gefürchteten Feind zu vernichten. Aber warum hatte er Angst davor, seine Männer wussten doch nichteinmal warum sie das taten. Er würde sie einfach auch umbringen. Senhar gab ein zurfriedene Knurren von sich und sprang auf die Mauer.