[40k]Shadow One (Redesign) - Abschnitt 3: "Fire Fox" beginnt

  • 3. „Fire Fox“ beginnt


    Die ersten sechstausend Meter im Freifall meisternd, öffneten die Gardisten ihre Gravschirme und nahmen die restlichen Höhenmeter im Gleitfall.
    Der Sergeant bremste als letztes seinen Fall und war nun etwa fünfzig Meter unter seinen Männern. Er vergrößerte den Widerstand des Schirms und verlangsamte so seinen Fall. Dann entsicherte er seinen Bolter und betätigte die Aktivierungsrunen seiner Zieloptik. Er war etwa 200 Meter über dem Gebäude, und sank nun langsam. Das taktische Display seines Helms, tastete das Dach des Gebäudes nach den ersten Zielen, den Wachen, ab, aber es zeigte keine Personen an. Der Sergeant deaktivierte sein taktisches Display, und nahm selbst einen Blick durch die Zieloptik, um sicher zu gehen. Doch auch durch das Zielfernrohr der Optik konnten keine Ziele ausgemacht werden. Auf dem Dach befanden sich tatsächlich keine Ziele. Jetzt meldeten sich auch die anderen Teammitglieder, um dem Sergeant ihre Feststellung mitzuteilen. „Okay Männer, stellt euch mal vor, Überraschung, ich hab auch schon gemerkt das sich keine Tango´s auf dem Dach befinden.“ Der Sergeant wurde immer etwas sarkastisch wenn er genervt war. Dies lässt ungefähr seine Routine erahnen, die er durch unzählige solcher Einsätze erlangt hatte. „Hey Sarge, vielleicht haben die gehört das wir kommen, und haben den Schwanz eingezogen.“. „Nein Mox, ich glaub eher die haben gehört das du kommst, und hatten Angst um ihre jungfräulichen Knackärsche.“, kommentierte Parker. „Arsch zukneifen, Mox kommt.“. „Sehr witzig Leute.“. Schön langsam wurde die Situation zu entspannt und die Männer zu unvorsichtig. Das merkte der Sergeant. „Jetzt haltet endlich die Klappe Mädels, und bereitet euch auf die Landung vor. Over!“.


    Die Gardisten setzten auf dem Dach auf, und sicherten sofort kreisförmig die Landezone ab. Jetzt begann der heikle Teil. Sie teilten sich wie geplant, in drei Teams, auf und nahmen ihre Positionen ein. Der Sergeant schlich sich mit Team Eins und Drei vorsichtig das Treppenhaus hinunter, während sich das zweite Team an der Hauswand abseilte.


    Sergeant Berger tastete sich mit seinem Team vorsichtig das stockdunkle Treppenhaus hinunter. Nur die Nachtsichtgeräte sorgten für etwas Orientierung in der Dunkelheit. Bis jetzt lief alles nach Plan. Alles, bis auf die fehlende Gegnerpräsenz. Wusste die Gegenseite etwa das sie kommen würden? Liefen sie in eine Falle? Jedem Gardisten schossen diese Gedanken durch den Kopf, aber das war ganz normal in einer solchen Situation. Sie alle hatten schon genug Routine um solche Gedanken zu ignorieren.
    Sie arbeiteten sich weiter vorsichtig das Treppenhaus hinunter, bis sie an der Tür ankamen, die in den Flur zum ersten Stock führte. Der Sergeant gab ein Zeichen und Team Eins formierte sich entlang der Tür. Sergeant Berger lauschte vorsichtig an der Tür, konnte aber nicht annähernd irgendetwas hören, dass man als Geräusch bezeichnen könnte. Er setzte sein Nachtsichtgerät ab, öffnete die Tür einen Spalt und nahm einen flüchtigen Blick hindurch. Das war er sah, ließ ihm im ersten Moment seinen Atem stocken. Er war auf alles gefasst. Auf alles, aber nicht auf den Anblick der sich ihm in diesem Moment bot. In dem schwach beleuchteten Flur sah er Dutzende toter Soldaten. Sie waren aufs schrecklichste verstümmelt und zerfetzt. Der ganze Flur war ein blutrotes Meer. Es war ein Massaker. Hier musste ein furchtbarer Nahkampf stattgefunden haben. Aber das war noch nicht das schlimmste. Viel schlimmer noch war, dass keine Spur vom Angreifer zu sehen war. Es waren nur Leichen von abtrünnigen imperialen Soldaten zu sehen. Sie mussten verzweifelt gekämpft haben, hatten aber nicht die geringste Chance gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner.
    Zuletzt hatte er ein solches Gemetzel gegen Tyraniden erlebt, aber es gab keine bestätigten Tyranidenaktivitäten auf diesem Planeten. Und außerdem passte so eine Kommandoaktion nicht in das Angriffsschema von Tyraniden. Da musste mehr dahinterstecken. Vielleicht Eldar, oder ein Ass................... Sergeant Berger wurde durch ein Schulterklopfen von Parker aus seinen Gedanken gerissen. „Sarge, Sarge, was ist los? Was sehen sie?“ Sergeant Berger handelte sofort. Er betätigte den Knopf an seiner Brust und gab neue Befehle, auf Grundlage seiner gegenwärtigen Lageeinschätzung. „An alle Teams, höchste Alarmstufe! Seid auf alles gefasst. Team Eins, wir rücken weiter auf das Zielobjekt vor! Team Zwei und Drei, geben sie Statusbericht!“ Beide Teams erwiderten sofort. „Team Zwei ist bereit zum Abseilen! Warten auf Zugriffsbefehl!“ „Team Drei, im Treppenhaus, auf sichernder Position!“
    „Position halten! Position halten, bis ich neue Befehle erteile! Over!“


    Inzwischen war Sergeant Walters mit seinen Männern eingetroffen.
    „Tiger Five ist soeben gelandet! Warten auf weitere Instruktionen! Over!“


    „Shadow One, verstanden! Danke, für die Rückendeckung.”
    Berger arbeitete sich mit seinem Team den blut- und leichenüberfluteten Flur entlang zum Raum vor, in dem sich die Zielperson befinden sollte.
    Äußerlich konnte man keine Gefühlsregung bei den Gardisten erkennen als sie sich den Flur entlang arbeiteten, durch Blut und Leichen watend, aber innerlich beunruhigte es jeden von ihnen, denn sie wussten nicht was auf sie zukam. Und es war immer beunruhigend gegen einen unbekannten Gegner zu kämpfen. Vor allem, wenn man das Schlachthaus sah, dass dieser hinterlassen hat.
    Jetzt da sie sich dem Zielraum immer weiter näherten, konnte Sergeant Berger die psionische Präsenz die er schon seit der Landung empfand, immer stärker spüren. Er riss den Arm hoch, und sofort stoppte das ganze Team. „Sofortige Funkstille, bis ich neue Befehle erteile! Over!“.
    Eine solch starke psionische Präsenz hat er nicht mehr gespürt, seit er aus dem Dienst der Inquisition ausgeschieden ist.
    Eines der strenggehütetsten Geheimnisse des Sergeants war, dass er ein schwaches psionisches Potential besitzt. Das zeichnete ihn unter Anderem für den Dienst in der Inquisition aus. Er konnte zwar an und für sich nichts mit seinen psionischen Kräften bewirken, aber es war ihm gegeben psionische Energie zu spüren, wenn sie anwesend war. Und das war hier der Fall. Hier trafen starke psionische Kräfte aufeinander.
    Jetzt konnte man auch eine mächtige Stimme sprechen hören. Der Sergeant schlich sich so schnell und so leise wie möglich zur zerbrochenen Tür, die zum Zielraum führte, vor, und sah nun die Ursache für die mächtige psionische Ausstrahlung. In der Mitte des Raumes standen sechs, in bläulich schimmernde Terminatorrüstungen gehüllte Grey Knights, die lange knisternde Nemesiswaffen führten. Ihnen gegenüber stand die weibliche Zielperson, von der auch eine ungewöhnlich starke psionische Ausstrahlung ausging. Die Aura war sogar so ungewöhnlich stark, dass es ihn zu einer schrecklichen Vermutung veranlasste. Berger stotterte leise vor sich hin. „Das kann doch nicht sein. Nach so langer Zeit. Das würde jedoch auch die Anwesenheit der Grey Knights erklären.“
    Parker wurde es auf seiner Position schön langsam unbehaglich. Vor allem, da der Sarge schon seit einer Weile wie gebannt in das Zimmer starrte. Er versuchte ihm Handzeichen zu geben, jedoch reagierte er nicht. Verfluchte Funkstille dachte er. So blieb Peter Parker nichts anderes übrig, als das er weiterhin auf eine Reaktion seines Teamführers wartete. Der Sergeant wusste schon was er tat. Das tat er immer.


    Berger beobachtete das Schauspiel weiter, dass sich vor seinen Augen abspielte. Nun begann die weibliche Zielperson zu sprechen. „Ich habe lange auf diesen Moment gewartet. Ich habe mich lange nach diesem Moment gesehnt.“. Sie hatte etwas mystisches an sich. Sie war bildhübsch, jedoch wusste er das diese furchteinflößende Stimme nicht zu diesem Körper gehörte.
    Die grauen Ritter erwiderten ihre Gotteslästerung nicht, sondern begannen stattdessen mit den Riten des Exorzismus. Als sie sangen und die Verse der uralten Schrift zu rezitieren begannen, fing die Frau an zu schreien und sich unter Schmerzen zu krümmen.
    Jeder Andere, in seiner Situation, wäre sicherlich vor Schreck erstarrt. Er sah dies jedoch nicht zum ersten mal. Die Grey Knights mussten den Dämon aus seiner menschlichen Hülle vertreiben, um ihn bekämpfen zu können. Denn dafür waren sie gekommen. Sie waren die besten Krieger die das Imperium aufbieten kann. Sie waren sogar unter den Space Marines eine Elite. Das Massaker, dass sie im Flur hinterließen, spiegelte nur einen Bruchteil ihres Könnens wider. Sie waren fast unüberwindbar. Aber nun mal leider nur fast.
    Es war bei der Säuberung der verseuchten Basilika auf Christos IV. Bis zu diesem Einsatz dachte er, sie wären unbesiegbar.........................