[40k]Shadow One (Redesign) - Abschnitt 2: Das Team

  • 2. Das Team „Shadow One“


    Shadow One war vollzählig und voll ausgerüstet im Hangar angetreten. „Ok, Jungs, ich teile jetzt die Teams ein.“ Sergeant Berger stand in Mitten seiner Männer. „Wir agieren in drei Teams. Team Eins bilden Parker, Harris und ich. Team Zwei bilden Peterson, Moxon und Scott. Team Drei bilden Thomsen und Dundee.“ Jake Dundee ist der achte Mann der Einheit. Er ist ein eher wortkarger Geselle, aber ein exzellenter Scharfschütze und Spezialist für Wald- und Dschungelkampf, was in seiner Vergangenheit als Kimmerianischer Ranger begründet liegt. „Wir gehen wie besprochen vor. Team Eins geht durch die Tür, Team Zwei geht durch´s Fenster und Team Drei sichert das Treppenhaus für den Rückzug. Achtet auf Kreuzfeuer und macht nicht zu viel Lärm. Die Aktion soll schnell, sauber und leise ablaufen. Ich kann uns nicht mehr als viel Glück wünschen. Jetzt kommt zusammen.“ Bevor die Männer von „Shadow One“ zu einer Mission aufbrachen, führten sie immer noch ein Ritual durch. Alle knieten nieder und der Sergeant sprach ein Gebet an den Imperator, zum Schutz vor Einflüssen des Chaos und dämonischer Korruption. Dieses Ritual ist auf die lange Zeit des Sergeants als Inquisitiongardist zurückzuführen. „Gepriesen sei der unsterbliche Imperator, für sein Opfer, möge er immer über uns wachen.“ Mit diesen Worten beendete er das Gebet. Zeitgleich mit dem Ende des Gebets, traf Sergeant Walters mit seinen Männern, am Hangar, ein. Die beiden Einheiten sind eng befreundet, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da sie zusammen schon so manchen halsbrecherischen Einsatz überstanden haben. So war es nicht weiter überraschend, daß sich die Männer, beider Einheiten, gleich freudig begrüßten. Sergeant Walters war selbst ein guter Freund von Sergeant Berger. Beide gaben sich gleich einen freundschaftlichen Händedruck. „Jetzt bestreiten wir mal wieder einen Einsatz zusammen, alter Freund.“ „Ja Michael, lang ist´s her. Ungefähr....“ „Ungefähr ein halbes Jahr. Bei Operation „Blue Ice“ auf Ichar II, Joe.“ Sofort verdunkelte sich das Gesicht, des Sergeants von „Tiger Five“. Joe Walters war ein Veteran zahlloser Schlachten. Das sah man ihm auch an. Eine lange Narbe zierte sein Gesicht und seine Augen wirkten leer, wenn man sie genauer betrachtete. „Erinnere mich bloß nicht daran, Michael. Das war ein verdammtes Massaker.“ „Was hättest du, im Häuserkampf gegen Tyraniden, auch anderes erwartet, Joe. Aber diesmal erwarten uns glücklicherweise keine überdimensionalen Käfer.“ „Genau! Ziehen wir diese Aktion durch, danach lad ich dich auf ein Bier ein, Michael“ „Das ist doch ein Wort. Laß deine Männer einsteigen, wir müssen jetzt los.“. „Einsteigen, Männer!“.


    Sergeant Berger ließ seinen Blick über seine Männer schweifen. Jeder saß ruhig auf seinem Platz und bereitete sich, während des Fluges, mental auf den Einsatz vor. Jedoch sah man es brennen. In jedem von ihnen. Man sah es in ihren Augen. Das war normal. Sie waren noch jung. Keiner älter als dreißig. Jedoch hatten sie schon mindestens genauso viel Kampferfahrung wie Männer, die doppelt so lang dienten als sie selbst.
    Er sah sieben maskierte und schwerbewaffnete Elitesoldaten. Sie gaben einen angsteinflößenden Anblick ab. Das Beste, daß die imperiale Armee zu bieten hat. Furchtlose Krieger, die mit den höchsten Standards ausgebildet wurden. Jeder war entschlossen, bis an seine äußersten Grenzen zu gehen. Jeder war bereit, übermenschliches zu leisten. Jedoch steckte hinter jeder Maske nur ein Mensch. Sie waren noch Menschen. Keine genetisch modifizierten Supersoldaten, wie die Space Marines. Aber sie waren die Besten für normale Menschen. Physisch und psychisch überdurchschnittlich leistungsfähig. Loyal, bis ins letzte. Und als Team waren sie unschlagbar. Als Team verband sie ein enges Band aus Freundschaft und gegenseitigem Vertrauen. Denn das war auch nötig. Jeder mußte sich auf jeden verlassen können, wenn es drauf ankam. Jeder würde für jeden Teamkameraden sein Leben geben. Sie würden einander nie im Stich lassen - Einer für alle, und alle für einen!


    Sergeant Berger betrachtete sein Schwert. Es war ein kunstvoll verziertes Langschwert mit schützenden Runen versehen. Mit schützenden Tinkturen gesegnet. Es war ein altes Schwert, doch man sah ihm sein Alter nicht an. Es heißt, seine vorigen Besitzer hätten schon tausende, dämonische sowie nicht-dämonische, Kreaturen damit erschlagen.
    Noch nie hatte das Schwert versagt. Und es hatte nichts von seiner Schärfe eingebüßt. Nicht nach all den Jahrtausenden, seit denen es existiert. Nicht nach all den Opfern, die damit erschlagen wurden. Er hatte es selbst erlebt. Seit er der Träger des Schwertes ist, hatte es ihn noch nie im Stich gelassen. In keinem Zweikampf. Nie ging er als Zweiter. Denn das hätte seinen Tod bedeutet.
    Er erhielt es von Großmeister Invictus, als er aus seinem aktiven Dienst als Inquisitionsgardist ausgeschieden ist.
    Über die Umstände seines Ausscheidens schwieg sich der Sergeant aus. Überhaupt schwieg sich der Sergeant über alles aus, was seine Vergangenheit betrifft. Kein Wunder, schließlich unterlag er als Inquisitionsgardist der Verschwiegenheitspflicht, über alles, was er im Dienste der Inquisition erlebte. Und er erlebte viel. Das sah man ihm an und man merkte es in seinem Verhalten. In der Vergangenheit blieb er in jeder Situation ruhig, und war sie noch so furchteinflößend. Er handelte immer konzentriert und wirkte souverän. Er traf immer die richtigen Entscheidungen, egal was passierte. Er war der Beste. Und er war der perfekte Anführer. Die Männer vertrauten ihm blind und sie würden ihr Leben für ihn geben. Keiner würde seine Befehle je in Frage stellen. Das wusste er, und das würde er nie ausnutzen. Er wusste, sie würden ihm bis in den Tod folgen.


    „Noch eine Minuten bis zum Absprung!“ Alle Gardisten kontrollierten noch einmal in Ruhe ihre Ausrüstung als der Sergeant die Zeit durchgab. Jeder Soldat hatte schon mindestens Dreihundert Absprünge auf dem Buckel und sie waren alle exzellente Freifaller. Jedoch blieb das mulmige Gefühl vor jedem Absprung, das man einfach nicht los wird. Auch durch jahrelange Routine nicht. „Fertigmachen zum Absprung. Wir sind kurz vor der Landezone. Sauerstoffmasken aufsetzen. Noch 30 Sekunden. Alle Anzeigen kontrollieren. Nachtsichtgeräte einschalten. Möge der Imperator mit uns sein. Noch fünf, vier, drei, zwei, eins, los los los. Absprung!“
    Die Gardisten stürzten sich nach diesem Befehl einer nach dem Anderen aus dem Transporter und tauchten in den tiefschwarzen Nachthimmel ein.