[40k]Shadow One (Redesign) - Abschnitt 1: Das Briefing

  • 1. Das Briefing


    „Der Zugriff erfolgt um 0300. Noch Fragen, Sergeants?“
    „Nein Sir!“ erwiderten zwei Stimmen.
    „Der Name der Operation lautet „Fire Fox“. Das Codewort für den Beginn ist „Dragonheart“.“
    „Jawohl Sir!“
    „Sie und ihre Männer wurden mit den höchsten Standards ausgebildet, die die imperiale Armee zu bieten hat. Von dem Erfolg ihrer Mission hängt viel ab. Enttäuschen Sie mich nicht.“
    „Ja Sir!“
    „Instruieren sie jetzt ihre Männer. Wegtreten!“
    Mit diesen letzten Worten beendete der Oberst die Missionsbesprechung, und die zwei stämmigen, beide fast zwei Meter großen, Truppführer, der Gardisteneinheiten „Shadow One“ und „Tiger Five“, traten aus dem Besprechungszimmer und gingen zu ihren Einheiten.


    „Aufpassen Gentlemen, wir haben einen Einsatz vor uns. Eine Festnahme auf gegnerischen Gebiet. Einzelheiten folgen.“ Ein Holoprojektor senkte sich von der Decke. „Wir infiltrieren das Gebiet mit einer Nighthawk und springen dann mit Grav-Schirmen ab. Landezone ist das Dach, des Gebäudes, in dem sich die Zielperson befindet.“ Sergeant Berger deutete auf die große Holoprojektion im vorderen Teil des Besprechungszimmers. „Wir übernehmen die Funktion des Sturmtrupps. Wir schalten während des Landens die Wachen auf den Dächern aus und dringen dann vom Dach aus in das Gebäude ein. Die Umrisse des Gebäudes müßten jetzt auf ihren Holoschirmen erscheinen. Der Raum, in dem sich die Person befindet ist markiert. Da wir Nachts angreifen, gehen wir davon aus das unser Zielobjekt schläft. Wir eliminieren die Wachen an den Positionen Alpha und Charlie im Treppenhaus, anschließend dringen wir in den Raum ein. Drei gehen durchs Fenster rein, drei Männer inklusive meiner Wenigkeit, verschafft sich Zutritt durch die Tür. Die Türsprengung übernimmt Parker, falls wir anders nicht reinkommen.“ Peter Parker ist der Sprengstoffexperte des Trupps, ein wahrer Bastler, quasi der MacGyver des Trupps, und der Spezialist für alles was große Löcher in Türen, Wände oder Panzer macht.
    „Der Rest deckt unser Eindringen und sichert das Treppenhaus. Die Zielperson muß unbedingt lebend gefasst werden, denn tot nützt sie uns nichts mehr. Zur Rückendeckung springt kurz hinter uns Sergeant Walters mit seinen Männern von „Tiger Five“, in voller Sturmmontur, ab. Wir können uns also auf erfahrene Männer verlassen. Die Ausrüstung ist auf lautlose In- und Exfiltration auszulegen, d. h. schwarzer Kampfanzug, Plattenrüstung, Melter und Hochenergiewaffen. Die Melter tragen Harris und Scott.“ Peter Harris und Francis Scott sind die Sturmwaffenexperten im Trupp. Muskelbepackte Hünen die ständig miteinander konkurrierten, sei es nun beim Krafttraining, bei der Nahkampfausbildung oder bei den größten Abschüssen.
    Der Sergeant fuhr fort. „Dem Geheimdienst nach soll es ein Kinderspiel werden. Wenn alles nach Plan läuft, dann wird kein Alarm ausgelöst, wir sind binnen weniger Minuten wieder draußen, kontaktieren über Funk die Nighthawk, und wir sind weg bevor irgendwer etwas mitbekommen hat. Falls wir bei der Aktion auf unvorhergesehene Probleme stoßen, können wir auf einen Notfallplan mit dem Code „Pegasus“ ausweichen.“ Ein Soldat machte sich vereinzelt Notizen. Es war Frank Thomsen der Fernmeldeexperte der Truppe und ein wahrer Technikfreak was Elektronik und Computer betraf.
    Sergeant Berger begann den Alternativplan zu erörtern. „Sobald „Pegasus“ ausgelöst wird, kommt „Tiger Five“ rein und unterstützt uns bei der Festnahme. Die Nighthawk landet sofort auf dem Dach des Zielgebäudes und wartet auf die Aufnahme. Ich denke nicht, dass dieses Szenario eintritt, jedoch sollten sie darüber bescheid wissen.“ Der Sergeant beendete die Holoprojektion und schloss das Briefing standardmäßig ab. „Gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Aus der zweiten Reihe meldete sich Peterson zu Wort. Dave Peterson ähnelte in seiner Statur dem Sergeant sowie den meisten anderen Gardisten, war der stellvertretende Befehlshaber des Trupps und ein alter Freund des Sergeants, der zusammen mit ihm schon etliche Missionen bestritten hat. „Welche Informationen liegen über die Zielperson vor?“ Der Sergeant atmete tief durch. „Es handelt sich um einen ranghohen Befehlshaber der gegnerischen Streitkräfte, dessen Informationen für die rasche Fortführung der Kampagne außerordentlich wichtig sind. „Er“ ist außerdem sehr weiblich.“ Auf dem Gesicht von Stewart Moxon, einem, im Vergleich zu den anderen, eher schmächtig wirkender Gardist, mit ca. 1,80 m Körpergröße, zeichnete sich ein Lächeln ab. Der Sergeant bemerkte dies und richtete seinen Blick auf ihn. „Nein, nicht das was du jetzt denkst Mox! Bei der Zielperson handelt es sich um eine Frau. Mehr ist für die Mission nicht von belangen. Der Zugriff erfolgt morgen um 0300. Angetreten wird um 0000 im Hangar. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, ist hiermit die Missionsbesprechung beendet. Wegtreten!“
    Auf diesen Befehl hin erhoben sich die Soldaten und verließen den Raum. Nur einer blieb zurück um den Sergeant noch unter vier Augen zu sprechen.


    „Na Michael, glaubst du der Geheimdienst verschweigt uns was?“ Der Sergeant sah seinen Stellvertreter an. „Wie kommst du denn darauf, Dave? Dem Geheimdienst nach soll es ein Kinderspiel sein.“
    „Ja, der Geheimdienst. Ich muss dir wohl nicht alles aufzählen, was der Geheimdienst jemals verbockt hat, denn dann würden wir nächste Woche noch hier sitzen. Wenn ich nur an Operation „Starfox“ denke, als wir zur Unterstützung der 24. Kimmerianischen Fernspäher ausgerückt sind. Da ist nur leichte Kultisteninfanterie zu erwarten, hieß es. Keine schweren Waffen und Panzer, hieß es. Und plötzlich.....“ Sergeant Berger fiel ihm ins Wort. „....waren wir von Iron Warriors eingekesselt. Ich weiß, ich weiß. Aber Irgendwas müssen wir ja glauben. Und ein bisschen Wahrheit steckt immer in den Informationen.“
    „Aber zwei Teams, für eine eigentlich „simple“ Festnahme. Und dann noch zwei der Besten. “
    „Naja, die Führung will nun einmal sichergehen, dass alles glatt läuft.“ „Ja, aber............“
    Der Sergeant machte langsam einen leicht gereizten Eindruck. „Wenn du mich jetzt weiter nervst, dann laß ich dich abwerfen, du sammelst selbst die Informationen, schlägst dich durch das Feindesland zu uns durch und wir starten dann erst die Mission. Oder du machst es wie ich, und du hoffst, dass der Geheimdienst recht hat und uns nichts verschweigt. Du hast die Wahl. Ich hätte kein Problem mit der ersteren Alternative. Aber ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass dich so ein Kultistenzirkel dabei gefangen nehmen könnte und dich, ganze Tage und Nächte durch, vergewaltigt.“ Der Sergeant konnte sich diesmal ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen. „Wahrscheinlich hast du recht, Michael.“ Sich ein bisschen verarscht vorkommend, salutierte Dave Peterson noch etwas ironisch vor seinem alten Kampfgefährten, und verließ dann den Raum.