[PoF] Bruder Captain Volthain von der 9. Kompanie

  • So, habe mal angefangen, den Hintergrund meines Captains auszuarbeiten...
    Ich fange mit seiner Kindheit an, will dann alle 1-2 Abende ne Fortsetzung schreiben, bis das ganze halt fertig ist...


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    Der Werdegang von Bruder Bairfhionn Aodhann Volthain, Master of Arms und Captain der 9. Kompanie der Protectors of Faith



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    Nach seiner Vertreibung von Ildarnira überfiel Abaddon der Vernichter überraschend die primitive Welt Kaledon, die der Imperialen Armee als Rekrutierungsplanet für unglaublich zähe und wilde Soldaten dient. Abaddon wollte vor seinem Rückzug in das Auge des Chaos möglichst viele der stark belastbaren Kaledonier als Sklaven einsammeln.
    Auf ein Hilfsgesuch der Garnisonstruppen reagierten verschiedene in der Nähe befindliche Orden des Adeptus Astartes, unter anderem die Iron Knights, die Silver Skulls und die Protectors of Faith. Letztere entsandten die 6. sowie Teile der 3. und der 9. Kompanie, die gerade an der Befreiung von Lanorra Teil gehabt hatten.


    Kaledon
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    Abaddons Angriff auf Kaledon traf die Verteidigungsstreitkräfte hart und unvorbereitet. Innerhalb von Tagen war fast die gesamte organisierte Verteidigung geschlagen, und Abaddons Anhänger begannen mit der Versklavung der einzelnen Clans.


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    Chaos Streitkräfte bereiteten dem Clan der Icener in einem Scharmützel eine vernichtende Niederlage, die Bevölkerung der Dörfer wurde in Lagern zusammengepfercht, um später auf einem Raumschiff untergebracht zu werden. Ein Junge entging diesem Schicksal, versteckt in einem Gebüsch ließ er die Krieger passieren, die einen enger werdenden Ring um sein Dorf schlossen. Er schlich sich davon, versteckte sich im Wald.


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    Aufgrund des Näherkommens massiver Imperialer Streitkräfte trat Abaddons Flotte den Rückzug von Kaledon an. Das schnelle Eingreifen der Engel des Todes ermöglichte die Befreiung vieler der gefangenen Kaledonier, aber für den Clan der Icener kam jede Hilfe zu spät.


    In einem icenischen Dorf stieß Trupp 6 der 9. Kompanie der Protectors of Faith auf einen Jungen, höchstens 10 Jahre alt, der weinend vor einer der rauchenden Ruinen kniete. Als er der Space Marines gewahr ward, trat er ihnen einige Schritte entgegen, um sich dann unbeholfen zu verbeugen. Dabei stolperte er beinahe über ein Schwertgehänge an seinem Gürtel.
    Nur mit einem karierten Rock und Lederstiefeln bekleidet, das rote Haar zerzaust und voller Blätter, die Kleidung schmutzig und zerrissen, mit einem Schwert gegürtet, dass offenbar für einen ausgewachsenen Mann geschmiedet worden war, so stand der Junge vor den 3 Meter großen, in prachtvolle, vom Kampfe gezeichnete, Servorüstungen gekleidete und gewaltige Waffen tragende Helden des Devastortrupps. Und doch zeigte der Junge keine Furcht, keine Scheu, als er vor den beeindruckenden Hünen stand. „Wie ist dein Name?“ „Ich bin Fynn ap Trahern, und mein Vater ist der Jarl von Icena Brywhin. Wer aber seid ihr?“ Der Sergeant, mit dem Fynn gesprochen hatte, verpasste ihm eine Ohrfeige. Nur ein leichter Patscher für seine Stärke, doch der Junge ging zu Boden. „Das sollte dich lehren, Seinen Dienern die Ehre zu erweisen, die ihnen gebührt!“ Er bückte sich und half dem Jungen auf die Beine. „Aber du bist mutig. Ich bin Sergeant Caswallan. Gehörst du zu denen, die in das Lager auf der anderen Seite der Hügelkette gebracht wurden?“ Der Sergeant deutete nach Osten, wo jenseits der ruhigen Wasserfläche eines kleinen Sees einige Grasbewachsene Hügel aufragten. Im Gras waren deutlich Spuren der Transporter zu sehen, die die Icener fortgeschafft hatten. Der Junge nickte. „Dann musst du jetzt sehr tapfer sein.“ Der Sergeant ging auf ein Knie und legte seine gewaltigen Hände auf die Schultern des Jungen. „Wir konnten viele retten, aber deine Leute nicht mehr.“ Fynn trat einen schritt zurück. „Dann werden wir sie befreien!“ rief er, und mit beiden Händen zog er das Schwert aus der Scheide. „Gemeinsam!“ Doch Caswallan schüttelte den Kopf. „Es ist zu spät.“ „Dann werde ich diese Bestien finden und jagen!“ „Wie willst du kleiner Kerl sie denn besiegen?“ warf einer der Marines ein. Trotzig hob der Junge das Kinn: „Mein Vater, sein Vater und meines Vaters Vatersvater haben für das Imperium gekämpft. 40 Jahre lang! Meine Sache ist gerecht, und ich werde zu Ihm beten, dass Er mir die Kraft gibt, Rache zu nehmen!“ Seine Stimme wurde immer lauter, bis der Junge schrie: „Beim Imperator, ich werde dir, Cú Chulainn, mein Leben widmen! Ich werde mein Leben lang kämpfen, um diese Bastarde zu töten und so andere zu beschützen!“ „Erstmal kommst du mit uns“ sprach der Sergeant mit beruhigender Stimme auf ihn ein. „Vielleicht findet sich ja ein Weg, diesen Wunsch zu erfüllen.“ Caswallans Augenzwinkern in Richtung seins Trupps blieb von Fynn unbemerkt. „Aber versprich mir eins… schwöre nie wieder bei einem anderen Gott als dem Imperator oder den Primarchen!“


    Beeindruckt von seinem starken Willen, seinem Mut und seiner Dickköpfigkeit, nahmen die Marines den Jungen mit. Angetrieben von dem Wunsch, eines Tages seine Eltern rächen zu können, überstand der Junge jede Aufnahmeprüfung, bestand jeden noch so schweren Test.
    Und so begann er seine Ausbildung zu einem Space Marine.


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  • Part 2


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    „Brüder! Es geht in die Schlacht!“ Die Ankündigung sorgte für Ruhe in dem kleinen Raum. Trupp Dhalonn hatte sich um den Sergeant versammelt, zehn Scouts, die gespannt warteten. Fynn sah sich um. Außer ihm hatten noch zwei weitere noch nie im Feuer einer echten Schlacht gestanden. Einen kurzen Moment lang hatte er eine Gänsehaut. Doch dann erinnerte er sich an den Überfall auf seine Heimat. Mehr als sieben Jahre war das nun her, er war dabei ein Space Marine zu werden und hatte sein altes Leben hinter sich gelassen. Aber die Erinnerung an die Gräueltaten auf Kaledon gab ihm noch immer Kraft. Sie waren die Schutzengel der Menschheit! Er durfte nicht zittern.
    Fynn konzentrierte sich wieder auf die Einsatzbesprechung. Sobald die ‚Schild des Glaubens’ in den niederen Orbit eindrang, würde sie einige Thunderhawks und Landungskapseln starten. Trupp Dhalonn sollte einer kleinen Kolonne Deckung beim Vormarsch durch die zerstörte Makropole Rimstone geben. Die Stadt war, wie große Teile des Planeten, von den verräterischen Soldaten sieben ehemals imperialer Regimenter überrannt und völlig zerstört worden. Ziel des Angriffs war eine Bastion der Ekklesiarchie, die in ihren Grüften die Überreste einiger bedeutender imperialer Heiliger barg. Der Verlust dieser Gebeine würde der Moral weiterer imperialer Truppen schweren Schaden zufügen. Die Protectors of Faith würden die Bastion mit geballter Feuerkraft vorrücken, die Bastion stürmen, und zu den imperialen Einheiten vordringen, die sich in den Katakomben noch immer hielten. Der Vormarsch durch die Stadt war notwendig, da jeder Luftangriff auf die Bastion selbst an den unzähligen Flugabwehrgeschützen gescheitert wäre.


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    Ein Streifschuss erschütterte den Thunderhawk. Sie waren noch ungefähr 100 Schritt über dem Boden, als Trupp Servinus die seitlichen Luken öffnete und mit fauchenden Sprungmodulen absprang. Kurz darauf schwächte sich das Feindfeuer ab. Der Thunderhawk landete, und Trupp Dhalonn stürmte über die Rampe ins freie. Eine Lasersalve aus einem hohen Gebäude gegenüber zischte ihnen entgegen, als sie auf den offenen Platz stürmten. „Deckungsfeuer!“ befahl Sergeant Dhalonn, während er mit der Hälfte der Scouts auf das Gebäude zustürmte. „Also los, schießen wir sie in die Hölle!“ rief Cerdic, ein erfahrener Scout. „Bruder Fynn, es ist soweit! Zeit, zu beweisen, dass du kämpfen kannst!“ Fynn ging hinter einigen Blumenkübeln in Deckung und eröffnete das Feuer auf die Fenster des Hauses. Aus dem Augenwinkel sah er, dass die anderen vier ähnlich agierten. Bruder Cerdic hatte einen sicheren Stand gefunden und sein Schwerer Bolter jagte Geschoss um Geschoss auf den Feind zu, während Loran und Kagan ihn mit ihren Scharfschützengewehren unterstützten.
    Dhalonn stürmte mit seinem Trupp das Haus, und kurz darauf hörte man die Schreie und Schussgeräusche eines erbitterten Nahkampfes. Fynn lud seinen Bolter nach, als er eine Bewegung in einer der Gassen wahrnahm. Er wollte seine Brüder noch warnen, doch es war zu spät, die Rakete schlug mitten zwischen ihnen ein. Für einen Moment brach die Hölle los. Überall waren Stein- und Metallsplitter, ein Fleischfetzen traf Fynn im Gesicht. „Hier Trupp Dhalonn! Brauchen einen Apothecarius!“ brüllte er panisch ins Komm, während er zu seinen Brüdern rannte, aus vollem Lauf in die Gasse feuernd. Doch den Verrätertrupp dort ereilte bereits sein Schicksal, als der Predator Destruktor ‚Aonghus’ ihn unter massiven Beschuss nahm. Das Rattern seiner Schweren Bolter und der Maschinenkanone erfüllte die Luft, als er mit seinen Geschossen einen Verräter nach dem anderen zerfetzte.
    Fynn kam bei seinen Brüdern an, als Cerdic sich gerade wieder erhob. Seine halbe Nase fehlte, und seine Rüstung war voller Schrammen, aber ansonsten schien er unverletzt. „Halb so wild“ nuschelte er, und half Loran und Kagan auf, die sich ebenfalls aufrappelten. Sie blickten sich um und entdeckten Bruder Glenn. Er hatte einige Schritt weiter hinter einem Lastwagen in Deckung gelegen – und die Hauptkraft der Rakete abbekommen. Seine Rüstung war zerfetzt, sein Körper übersäht von unzähligen Fleischwunden. Mehrere Stücke des Fahrzeugrahmens hatten sich tief in seinen Körper gebohrt. Noch immer hielt er den Bolter in der Hand, sein Gesicht war im Tod zu einer Maske wilder Entschlossenheit erstarrt. Cerdic schloss ihm die Augen, dann erhoben sie sich. Sie hatten eine Mission zu erfüllen.